Johannes Brahms Vol. 2 Auf Welte-Mignon Gespielt Von Davies
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
CYAN MAGENTA GELB SCHWARZ CYAN MAGENTA GELB SCHWARZ Johannes Brahms 987 auf Welte-Mignon gespielt ( Volume 2 ) TACET Pianist: Composition (Roll Number; Recording Date) Duration 1 Olga Samaroff: Rhapsody in G Minor, Op. 79 No. 2 (1476; rec. 1908) 5:18 2 nd Elly Ney: Piano Sonata in F Minor, Op. 5, 2 mov. “Andante espressivo” (1108; rec. 1906) 11:28 3 Joseph Pembaur, Jr.: Ballade in D Minor, Op. 10 No. 1 (“Edward”) (3264; rec. 1919) 4:46 4 Joseph Pembaur, Jr.: Ballade in D Major, Op. 10 No. 2 (3265; rec. 1919) 7:37 Sonderausgabe für 5 Joseph Pembaur, Jr.: Ballade in B Minor, Op. 10 No. 3 (“Intermezzo”) (3266; rec. 1919) 4:13 Augustinermuseum Freiburg 6 Joseph Pembaur, Jr.: Ballade in B Major, Op. 10 No. 4 (3267; rec. 1919) 9:42 7 Emil Paur: Pieces for piano Op. 76 No. 1, Capriccio in F # Minor (2552; rec. Dec. 1911) 3:07 Johannes Brahms Vol. 2 8 Ernst von Dohnányi: Pieces for piano Op. 76 No. 2, Capriccio in B Minor (497; rec. 1905) 2:46 9 Carl Friedberg: Rhapsody in G Minor, Op. 79 No. 2 (1095; rec. 1906) 4:35 auf Welte-Mignon bl Elly Ney: Pieces for piano Op. 118 No. 5, Romance in F Major (1113; rec. 1906) 3:52 gespielt von bm Konstantin Igumnov: Pieces for piano Op. 118 No. 6, Intermezzo in E b Minor (2064; rec. 1910) 5:17 bn Fanny Davies: Pieces for piano Op. 119 No. 2, Intermezzo in E Minor (1774; rec. 1909) 4:10 Davies, Dohnányi, Friedberg, bo TODAY Artur Schnabel: Pieces for piano Op. 119 No. 3, Intermezzo in C Major (386; rec. 1905) 1:31 Lhévinne, Nikisch, Paur u. a. bp Arthur Nikisch: Hungarian Dance No. 1 in G Minor (arr. A. Nikisch) (1085; rec. 1906) 3:13 bq Arthur Nikisch: Hungarian Dance No. 6 in D Major (arr. A. Nikisch) (1088; rec. 1906) 3:15 br Josef Lhévinne: Gavotte from Glucks opera‚“Iphigenie in Aulis“, arr. by Brahms, Anh. Ia No. 2 (1303; rec. 1906) 3:23 Total playing time 79:13 TACET-987_Seite_12 TACET-987_Seite_12 TACET-987_Seite_1 TACET-987_Seite_1 Die Musik von Johannes Brahms – ihre einzigen Brahms-Einspielungen – ver- Weitere Welte-Mignon CDs – Further releases see: www.tacet.de auf Welte-Mignon Klavierrollen mitteln Eigenschaften von Brahms eigenem ( Folge 2 ) Spiel. In ihren Memoiren (Cobbett‘s Cyc- TACET 140: Chopin Études op. 10, op. 25 TACET 146: Artur Schnabel lopedia of Music) beschreibt sie sein Spiel In Folge 1 wurde das Welte-Verfahren bereits als „frei und sehr elastisch“, sie erwähnt genauer beschrieben. Daher kann ich mich die überall herrschende Balance und die diesmal mehr auf die Interpretationen der stets fühlbare Präsenz des „Grundrhythmus Welte-Künstler konzentrieren und zwar unter den Rhythmen an der Oberfl äche“. Sie zunächst auf die englische Pianistin Fanny bewunderte seine „expansive Elastizität – im Davies (1861 – 1934) und den ungarischen Gegensatz zu einem echten Rubato“ und Komponisten Ernst von Dohnányi (1877 – schwärmte dafür, wie er „einen ganzen Takt 1960), die trotz eigener starker Persönlichkeit oder sogar eine ganze Phrase in die Länge eine lebendige Vorstellung von Brahms’ Vor- zog, anstatt die Stelle mit einem geraden, tragsstil vermitteln. metronomischen Taktschlag zu verderben“. Während der späten 1880er und in den Sie beobachtete auch, wie gut Brahms eine 1890er Jahren spielte Fanny Davies, eine Phrase begann, wie gut er sie beendete und Schülerin aus Clara Schumanns Klasse am „eine Menge Platz“ ließ „zwischen dem Ende Leipziger Konservatorium, häufi g mit engen der einen und dem Beginn der anderen“ und Freunden von Brahms wie dem Geiger Joseph sie dennoch ohne jede Lücke miteinander Joachim und dem Klarinettisten Richard verband. TACET 145: Ernst von Dohnányi TACET 152: Reger plays Reger Mühlfeld zusammen und hörte Brahms’ Der „delikate, eigensinnige Humor“, der Interpretationen seiner eigenen Werke. Ihr Davies an Brahms Spiel beeindruckte, zeich- wurden die englischen Erstaufführungen des net auch ihre Interpretation des e-Moll- Klarinettentrios und der Klarinettensonaten Intermezzos in den äußeren Agitato-Teilen (1892 / 1895) und Teile aus op. 116 und 117 aus. Seine Fähigkeit, Ernst und „tiefe Zärtlich- anvertraut (1893). George Bernhard Shaw keit ohne Sentimentalität“ auszudrücken, genoss ihre geistvollen und teilweise respekt- fi nden sich dagegen im zentralen Grazioso- losen Konzerte, ihre „ungehemmte Impulsi- Teil. Zum rastlosen Charakter der äußeren vität“, „leuchtenden Skalen“ und „äußerst Teile gesellen sich kleine Verzögerungen, die inspirierenden überraschenden Einfälle“. die Wiederkehr des Kopfmotives unterstrei- chen; das Arpeggieren der Akkorde (über die Fanny Davies von Brahms geforderten hinaus), manchmal Davies Aufnahmen der Intermezzi op. 116 verbunden mit zeitlicher Verzögerung, das Nr. 4 in E-Dur und op. 119 Nr. 2 in e-Moll Betonen der Dissonanzen (Takte 2 und 12), 2 11 TACET-T987 _Seite_2 TACET-T987 _Seite_11 Auf der 1. Brahms-CD dieser Serie sind u. a. Impressum der neuen harmonischen Richtungen (Takt teil und das breite Ritardando, mit rollenden folgende Künstler zu hören: Hubert Flohr, 5) oder melodischen Verläufe (Takte 14, 30, Akkorden, womit sie die Energie vor dem Emil Paur, Hans Haass, Fanny Davies, Walter Recorded: 2007 31) und das zeitweise Verbreitern der Einstieg in die Mini-Reprise des langsamer Gieseking, Carl Friedbert, Arthur Nikisch, Instrument: Steinway D Schritte bei dynamischen Höhepunkten gespielten Grazioso-Teils abbaut. Nach Richard Singer. Welte-Vorsetzer technique and (Takte 6, 12, 52 – 55) erinnern daran, wie dem Hören von Davies‘ Aufnahme wirken maintenance: Hans-W. Schmitz Brahms hauchdünne Dynamikunterschiede Einspielungen wie die „moderne“ von Wil- Diese Aufnahmen werden unterstützt durch einsetzte, um „größte Ernsthaftigkeit und helm Backhaus von 1939, der sich meist das Simpson Center for the Humanities und Technical equipment: TACET Wärme auszudrücken, nicht nur in Bezug am Metrum orientiert, sich bei geforder- die Graduate School at the University of auf Klang, sondern auch auf Rhythmus“, ter Erregung lediglich auf Beschleunigung Washington (Seattle), durch die American The piano rolls for this recording are from und wie er „nicht nur auf einer Note ver- beschränkt und Eigenheiten wie arpeggierte Brahms Society und durch den Freundeskreis the collections of: weilt, sondern bei einer ganzen Idee, als ob Akkorde und überlagerte Hände vermeidet, des Augustinermuseums Freiburg e. V. Augustinermuseum Freiburg i. Br. er sich nicht von ihrer Schönheit losreißen eher charakterlos. Danksagungen Hans-W. Schmitz, Stuttgart könnte“. Zeitversatz zwischen den Händen Wissenschaftliche und künstlerische Beratung: im Mittelteil gehört ebenso zu der natürli- Ernst von Dohnányi George Bozarth, Hans-W. Schmitz, Tamara Cover design: Julia Zancker chen und ausdrucksstarken Interpretation Der junge Ernst von Dohnányi, ungarischer Friedman und Gerhard Dangel Booklet layout: Toms Spogis von Davies wie bei der berühmten Edison- Komponist und Pianist lernte an der Buda- Aufnahme des ersten ungarischen Tanzes pester Hochschule und unterrichtete an der The artists featured on the fi rst Brahms CD in Recorded and produced by Andreas Spreer durch Brahms selber. Berliner Hochschule. Er betrachtete Joseph this series will include Hubert Flohr, Emil Paur, Im Andantino grazioso arpeggiert Davies Joachim als seinen Mentor, obwohl er nie bei Hans Haass, Fanny Davies, Walter Gieseking, c 2008 TACET Akkorde, um die Wiederholung einer melo- ihm studierte. Brahms schätzte Dohnányis Carl Friedbert, Arthur Nikisch, Richard Singer p 2008 TACET dischen Geste zu betonen, verweilt auf c-Moll Klavierquintett op. 1 und empfahl es and others. einem Auftakt, bevor sie den folgenden N. Simrock zum Druck. Obwohl sich die zwei www. tacet. de Taktschwerpunkt ebenfalls arpeggiert und Komponisten nie trafen, ist die Verwand- These recordings are underwritten by grants die Enden der Phrasen und Teile verbreitert. schaft ihrer musikalischen Stile vom Beginn from the Simpson Center for the Humanities Allerdings klingen diese Erweiterungen des von Dohnányis Karriere an offensichtlich. In and the Graduate School at the University of Notentextes nie sentimental. Wie beim eige- seiner Version des h-Moll Capriccio op. 76 Washington (Seattle), by the American Brahms nen Spiel von Brahms entsteht so „Gefühl“ Nr. 2 vereint Dohnányi den fantastischen Stil Society and the Freundeskreis des Augustiner- und nicht „Gefühlsduselei“. Davies erreicht einer geistreichen Scarlatti-Caprice mit dem museums Freiburg e. V. emotionale Ausgeglichenheit durch nur traditionellen Gestus des kosmopolitischen Credits kurzes Verweilen auf (kleinen und großen) ungarischen Stils. Bemerkenswert, wie er die Scholarly and artistic advisor: George Bozarth, Höhepunkten und schnelles Verlassen der- Sechzehntelpaare in den Takten 7 – 10 wie Hans-W. Schmitz, Tamara Friedman and selben. Andere Merkmale ihrer Aufnahme synkopiert spielt, betonte Anapäste, und sie Gerhard Dangel des e-Moll Intermezzos sind lebhafte, un- auf die gleiche Art komprimiert, die in Bar- ebene Duolen beim Eintritt in den Schluss- tóks Aufnahmen von dessen Sonatine und 10 3 TACET-T987 _Seite_10 TACET-T987 _Seite_3 der Rumänischen Tänze zu hören ist; wie er steht in starkem Kontrast zur Aufnahme von conducting posts in Berlin, Boston, Kassel, sonatas, he also left a number of acoustical die Melodie im Hauptteil einrahmt, sogar Carl Friedberg weiter hinten auf dieser CD. Königsberg, Leipzig, Mannheim, New York, recordings of Brahms’s solo and chamber mit mehr expressiven Arpeggio-Akkorden Elly Ney (1882 – 1968), deutsche Pianistin, and Pittsburgh. Of note in the B-fl at major music. His capricious C-major Intermezzo, als vorgeschrieben;