Ornithologischer Jahresbericht 2015 - 1
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Ornithologischer Jahresbericht 2015 - 1 aus der Region Neubrandenburg Ornithologischer Jahresbericht Jg. 37 2016 S. 1 – 65 Neubrandenburg Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 1 Klaus-Jürgen Donner Der Witterungsverlauf im Jahr 2015 in der Region Neubrandenburg 3 Hans-Ulrich Horn Brutzeitcode nach EOAC – Brutvogelstatus – Kriterien (nach Hagemeijer & Blair 1997) 4 Artenliste 2015 der Region Neubrandenburg (ohne NSG „Galenbecker See“) 5 Klaus-Jürgen Donner Ornithologische Beobachtungen 2015 aus der Region Neubrandenburg - Teil 1 11 Klaus-Jürgen Donner Anlage 1 Wetterdaten Station Trollenhagen (01.01.15 bis 31.12.15) 64 Anlage 2 Diagramm 1: Entwicklung des Datenbestandes - Anzahl der Datensätze / Jahr 65 Impressum: Ornithologischer Jahresbericht 2015 - 1 aus der Region Neubrandenburg Zitiervorschlag: Ornithol. JB 2015-1 FGO NB Jg. 37 Herausgeber: Fachgruppe Ornithologie Neubrandenburg (FGO) Redaktion: Klaus-Jürgen Donner, Kleiststraße 7, 17033 Neubrandenburg Kurt Hofmann, Ravensburgstraße 50, 17034 Neubrandenburg Gestaltung: Klaus-Jürgen Donner Titelfoto: Habicht - Terzel (Accipiter gentilis) (Foto: Jürgen Schmeihs) Bezug: Über Fachgruppe Ornithologie Neubrandenburg PDF-Datei kostenfrei A5-Broschüre (Kostenbeitrag von 5,00 €) Die Autoren zeichnen für den Inhalt der Beiträge selbst verantwortlich. Die Daten der einzelnen Beobachter gelten als urheberrechtlich geschützt. Weitere Verwendungen, als die der Veröffentlichung im Ornithologischen Rundbrief für Mecklenburg-Vorpommern und der Nutzung der Daten durch die Artbearbeiter für das Projekt "Avifauna M-V" der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg – Vorpommern (OAMV) e.V., bedürfen der Zustimmung des jeweiligen Beobachters. Die detaillierten Beobachtungen können im Bedarfsfall der Datenbank entnommen werden. Klaus-Jürgen Donner, Neubrandenburg Vorwort Wie in den Vorjahren, kann die Fachgruppe Ornithologie Neubrandenburg (FGO NB) auf ein Jahr mit erfolgreicher ornithologischer Arbeit zurück blicken. In den Räumlichkeiten der Hochschule Neubrandenburg wurden an acht Vortragsabenden 12 Vorträge zu ornithologischen Themen gehalten. Zwölf Stammtischrunden der Vogelfreunde im Brauhaus Wallenstein ergänzten die Vorträge. Die Vortragreihen begannen mit einem Rückblick auf die Arbeit der FGO im Jahr 2014 durch K.-J. Donner. Nützliche Hinweise zum Umgang mit der Digitalkamera bei der Tier- und Landschafts- fotografie gaben Walter Schulz und Hans-Ulrich Horn. Im Februar stellte Silke Damm den Habicht – Vogel des Jahres 2015 – vor. Frank Brehe informierte im März über den aktuellen Stand und die künftige Entwicklung der Feuchtsenke südlich der Ortslage Wrodow. Manfred Nies sprach zur Bestimmung, der Verbreitung und den Gesang der heimischen Spechte. Werner Mösch berichtete im April über den Wappenvogel der FGO , die Schellente. Die Studenten der Hochschule Florian Braun und Meik Matiszik gaben einen Beitrag zum Thema: Wie kann man Vogelrufe und Gesänge erkennen und bestimmen. Im September behandelte Joachim Neumann die Frage: Brauchen wir noch alte Literatur?. Eine Auswertung von „30 Jahre Wasservogelzählung am Wanzkaer See“ trug Werner Mösch vor. Im Oktober führte Prof. Dr. Grünwald seine Vortragsreihe „Neue Erkenntisse beim Vogelzug“ fort. Kurt Hofmann berichtete im Hinblick auf die kommende Wintersaison über den „Raufußbussard, ein Wintergast in unserer Region“. Mit zahlreichen Bildern stellte Arnold Ritter die Vogelwelt der Feuchtsenke am Schweinestall in Kublank vor. Bezugnehmend auf aktuelle Gegebenheiten sprach Meik Matiszik über Vogeltotschlag an Fensterscheiben und gab Hinweise zur Vermeidung von entsprechenden Gefahrenquellen. Traditionell zeigten die FG-Mitglieder im Dezember Bilder und Videos von ihren Beobachtungen. Die Vortragsabende wurden von 46 Personen besucht (durchschnittliche Besucherzahl je Vortragsabend: 21). Als Gäste konnten Christa Hamann, Bettina Kern, Susanne Moosbrugger, Silvio Mruck, Norbert Leichnitz, Rene Zirzow und die Studenten der Hochchule Lisa Bunge, Stefanie Hansen, Helma Mensing, Anna Pengel und Stephanie Schöbel begrüßt werden. Hervorzuheben sind dabei Bettina Kern und Susanne Moosbrugger, die im Rahmen von Stellungnahmen zu geplanten Eignungsgebieten für Windkraftanlagen zahlreiche Horste kartiert haben, und damit eine Grundlage für weitere Kartierungen erarbeiteten. Helma Mensing stellt durch die Eingabe ihrer Beobachtungen im Rahmen des Programms ornitho.de Daten für eine Auswertung im Zuge der FG-Arbeit zur Verfügung. Der Stammtisch der Vogelfreunde im Brauhaus Wallenstein ergänzte die Vorträge mit Hinweisen zu organisatorischen Fragen, aktuellen Beobachtungen und Diskussionen zur Arbeit der FGO. Weiterhin wurden Bestandserfassungen und Arbeitsergebnisse vorgestellt und über Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt informiert. Den Stammtisch besuchten 32 Personen (durchschnittliche Besucherzahl: 14 je Stammtisch). Der monatliche „Rätselvogel“ und die 41 „Informationen“. der FGO zu einer Vielzahl von Themen bereicherte die Arbeit der FGO. In der Reihe „Beobachtungen und Berichte zur Avifauna des Region Neubrandenburg“ wurde das Heft 35 fertiggestellt. 1 2015 wurden folgende Projekte und Bestandserfassungen fortgeführt: - Wasservogelzählung an innerstädtischen Gewässern in Neubrandenburg - Monitoring häufiger Brutvögel in der Normallandschaft - Wasservogelzählungen an den Gewässern Tollensesee und Lieps - OAMV-Wintervogelzählung - NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ und „Stunde der Wintervögel“ - Beringungs- und Artenschutzprogramme für Weißstorch, Schreiadler, Wiesenweihe, Trauerseeschwalbe, Flussseeschwalbe, Dohle, Turmfalke, Eulen und Kleinvögel Ein neues Projekt ist die Unterstützung der Landesarbeitsgruppe Kranichschutz Deutschland Mecklenburg-Vorpommern bei der Erfassung der Kranichbrutplätze auf Probeflächen auf der Grundlage von Messtischblatt-Quadranten. Im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit erfolgten vier Vogelstimmenexkursionen im den Kulturpark - Stargarder Bruch (an denen 72 naturinteressierte Bürger und 20 Mitglieder der Landtagsfraktion Bündnis 90 /die Grünen, der Kreistagsfraktion Mecklenburgische Seenplatte und der Fraktion Grüne / Piraten der Neubrandenburger Stadtvertretung teilnahmen), eine Führung im Tierpark Burg Stargard mit 16 Teilnehmern und eine im Mühlenholz mit 23 Schülerinnen und Schülern. In der Tagespresse erschienen 20 Beiträge, die über ornithologische Themen und die Arbeit der FGO informierten. Die Exkursion am 14.05.15 in das "Gebiet Großer Landgraben" Zinzow-Bresewitz-Ramelow und in das Naturschutzgebiet „Putzarer See“ (unter Leitung von Geranda Olsthorn und Christian Scharnweber) wurde für die 21 Teilnehmer ein nachahltiges Erlebnis. Eine Abendexkursion am 21.05.15 führte 12 Teilnehmer in das Naurschutzgebiet „Waidmannslust“. Zusammen mit den Ortsgruppen des NABU und des BUND beteiligten sich Fachgruppenmitglieder am 21.06.2015 am GEO-Tag der Artenvielfalt im NSG „Nonnenhof - Wustrower Wiesen", dem Sommerfest am 05.09.2015 an der Nonnenmühle und an der Weihnachtsfeier am 11.12.2015. Die Betreuung von NSG, gemeinsame Arbeitseinsätze und die Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung des Ernst-Boll-Naturschutztages im November waren weitere Aktivtäten der Fachgruppe. Der Erfassung der Beobachtungen diente die Nutzung der Internetplattform ornithode.de. Zwei Diskussionsrunden mit Tipps und Hinweisen zur Arbeit mit diesem Programm wurden von 21 Teilnehmern zur Erweiterung ihrer Kenntnisse genutzt. 2015 meldeten sich weitere 4 Teilnehmer aus der Region bei ornitho.de an, so dass aktuell 42 Personen ihre Beobachtungen bei ornitho.de eingeben. Darüber hinaus wird diese Plattform durch weitere Gäste und Besucher aus anderen Bundesländern genutzt. 2015 wurden insgesamt 37.568 Datensätze mit Bezug auf die Region Neubrandenburg in die Datenbank eingegeben, das sind 8.031 mehr als 2014. Von 221 in der Region Neubrandenburg bebachteten Vogelarten erhielten 154 Arten einen Brutzeitcode und sind somit als Brutvögel bzw. mögliche Brutvögel zu werten. Die für die Region seit 2012 geführte Artenliste enthält danach 259 Vogelarten. Bemerkenswerte Beobachtungen 2015: Rothalsgans, Brandgans, Mandarinente, Trauerente, Ohrentaucher, Zwergdommel, Austernfischer, Uferschnepfe, Schwarzkopfmöwe, Weißbart-Seeschwalbe, Sumpfohreule, Ziegenmelker, Gelbbraunen- Laubsänger, Bergpieper, Thunbergschafstelze, Ortolan, Goldfasan und Kanarienvogel. Die Fülle der zur Auswertung bereitstehenden Datensätze erfordert einen enormen zeitlichen Aufwand bei der Wertung und Darstellung der Beobachtungsergebnisse. Zwangsläufig bleibt dabei eine Vielzahl von Daten unberücksichtigt. Die in den vergangenen Jahren in Angriff genommenen Artbearbeitungen 2 für Grünspecht und Habicht konnten nicht fertiggestellt werden. Um Verbreitung, Bestandsentwicklung und Beobachtungslücken besser sichtbar zu machen, werden im vorliegenden Jahresbericht einzelne Arten wie Wanderfalke, Kranich, Teichhuhn, Blässhuhn, Türkentaube und Haubenlerche zusammenfassend mit Nachweisen vergangener Jahre dargestellt. Es ist geplant, künftig weitere Arten in dieser Form so aufzuarbeiten. Die vielen Beobachtungen häufiger Arten wie Kohl- und Blaumeise, Amsel, Star, Grünfink usw., die bisher im Jahresbericht wenig Beachtung gefunden haben, sollten künftig jahresübergreifend ausgewertet werden, wie z. B. Auswertungen von Wintervogelfütterungen, Nistkastenprogrammen oder Gebietsbeschreibungen. Hier ist die Mitarbeit aller Fachgruppen- mitglieder gefragt. Dank unserer langjährig geführten Datenbank ist die Bereitstellung der Beobachtungen einzelner Arten bzw. gebietsbezogener Daten in