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Ausgabe 2/2001 • Nr. 60 16. Jahrgang • Preis: öS 27.- INZING

Sommer in Inzing

1. von links: Ludwig Walch, 2. Jörgl Wippler, 3. Ferdl Wippler, 4. Hermann Walch, 5. (dahinter) Alfred Haslwanter, 6. Heinrich Haslwanter, 7. unbekannt Foto: Ferdinand Wippler, Zirl er Skaterplatz Besuch in Volksschule muss er geschlossen werden? S 6 für Klasse 3b wird "Europaregion Tirol" Wirklichkeit S 12 Mesner im "Ruhestand" spielend zum Erfolg Hans Leitner legt nach 28 Jahren sein Amt zurück S 8 Sektion Rad stellt ein Sportprojekt vor S 27 Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!

Auf die Veröffentlichung des anony- möglich, eine Auseinandersetzung auf Inzinger GR wird sich das in Zukunft men Briefes an Margit Drexel in der der sachlichen Ebene zu führen, die Stim- wohl nicht so ohne weiteres bewerk- vergangenen DZ gab es einige Reaktio- mung war dazu viel zu aufgeheizt und stelligen lassen. Als Bürger von Inzing nen. Einige meinten, man solle das alles vergiftet. Also ging es fast ausschließlich - und auch als ErsatzGR, der gelegent- nicht so ernst nehmen. Auch “b`soffene um persönliche Gefühle - von Nötigung lich in diesem Gremium mitzuarbeiten G´schichten”, sprich ungute weitere An- und Erpressung war die Rede, von per- hat - erwarte ich daher, dass sich der griffe gab es. Was mich aber optimistisch sönlichen Angriffen gegen Gemeinderat GR diesem Problem der gestörten Zu- stimmt, ist die Tatsache, dass einige und Bürgermeister. Vermittlungsan- sammenarbeit stellt und eine Lösung InzingerInnen gegenüber Margit klar gebote einzelner Gemeinderäte wurden dafür sucht. Im Sozialbereich hat die zum Ausdruck gebracht haben, dass sie vom Tisch gewischt. Kurz, ich habe den jahrelange Erfahrung gezeigt, dass in derartige Angriffe einfach für unan- Eindruck, verletzter Stolz stand im Vor- Bereichen, wo Menschen miteinander nehmbar halten, auch wenn sie inhalt- dergrund, die Klärung der Fakten war zu tun haben, oft eine Beratung von lich nicht mit Margits Aussagen in ihrer nachrangig. Dass der herbeigeführte GR- außen interne Probleme zu lösen hilft Kolumne übereinstimmen. Das zeigt, Beschluss dann einstimmig gefasst wur- - eine regelmäßige “Supervision” ist dass viele InzingerInnen erkennen, wann de, kann diese Probleme nicht verdecken daher beinahe selbstverständlich. Viel- die Grenze einer sachlichen Auseinan- - schließlich ist es wohl selbstverständ- leicht sollte auch unser GR eine derar- dersetzung überschritten wird und wann lich, dass sich in einem Rechtsstreit auch tige Unterstützung von außen, durch man persönlichen Angriffen entgegen- die Gemeinde von einem rechtskundigen einen unabhängigen Berater, suchen. treten muss. Das zeigt auch, dass es in Berater vertreten lässt. Was bleibt, sind Schließlich ist erst die halbe GR-Peri- Inzing möglich ist, über ideologische tiefe Gräben zwischen verschiedenen ode vorbei und die Zusammen- (oder Grenzen hinweg miteinander zu reden. Fraktionen und Personen, die eine gute Gegeneinander-) Arbeit dauert noch Zusammenarbeit in Zukunft ausschlie- weitere drei Jahre. Das Geld für diese Etwas weniger zuversichtlich bin ich, ßen, zumindest aber unwahrscheinlich Beratung wäre sicher weit besser an- was das Klima im Gemeinderat (GR) machen. gelegt, als für rechtliche Streitereien. betrifft. Schon in den vergangenen Aus- gaben habe ich mich immer wieder kri- Ich meine dazu, dass die BürgerInnen Ein positiver Gedanke zum tisch dazu geäußert. In letzter Zeit hatte eigentlich einen Anspruch darauf haben, Abschluss: die Dorfzeitung feiert ein ich zweimal die Gelegenheit, als Ersatz- dass sich der GR mit den anstehenden kleines Jubiläum - nämlich den 15. Ge- gemeinderat GR-Sitzungen “hautnah” Themen sachlich und konstruktiv ausein- burtstag. Keine Kleinigkeit für ein aus- zu erleben. Über meinen Eindruck von andersetzt. Ein Gemeinderat/eine Ge- schließlich ehrenamtlich getragenes der ersten Sitzung, bzw. einen Aus- meinderätin sollte Themen zwar enga- Projekt, und wieder ein Beweis dafür, schnitt daraus, können Sie auf Seite 6 giert und auch mit Herz angehen, aber dass es in Inzing engagierte Menschen lesen. Schlimmer aber war die Stim- trotzdem sachlich und nüchtern diskutie- gibt, die gerne einen Teil ihrer Zeit für mung in der letzten GR-Sitzung, am 11. ren und überlegen. Dafür wird er/sie letzt- gesellschaftliche Anliegen einsetzen. Juni. Freilich, der einzige Tagesord- lich von seinen/ihren WählerInnen in den Ein Beweis auch dafür, dass den nungspunkt war auch dazu angetan, die GR entsandt und dafür ist er/sie ihnen InzingerInnen ein Medium für Infor- Emotionen hochgehen zu lassen: Es auch verantwortlich. Klarerweise gehen mation und Diskussion wichtig und ging um die Androhung einer Klageer- Emotionen bei engagierten Diskussionen mittlerweile auch lieb geworden ist. hebung gegen die Gemeinde seitens ei- immer wieder hoch, insgesamt aber Mein Dank dafür geht wieder einmal nes GR, der sich in einer Auftragsver- müsste jede Auseinandersetzung vom an das Team der DZ - an alle, die zu gabe benachteiligt fühlt. Ich möchte Bestreben getragen sein, gemeinsam zur ihrem Zustandekommen immer wieder mich dazu inhaltlich gar nicht äußern, bestmöglichen Lösung zu gelangen. Ver- beitragen - an die Sponsoren und die möglicherweise wird ja die Auseinan- letzten Stolz kann man sich so gesehen werbenden Firmen und an die treuen dersetzung der RechtsberaterInnen er- als Privatperson leisten, als GR darf man LeserInnen. geben, wer in der Sache Recht hat. sich aber in der Diskussion nicht (zumin- dest nicht ausschließlich) davon leiten In diesem Sinne wünsche ich einen Was ich hier ansprechen möchte, ist lassen. schönen Sommer und einige interes- einmal mehr die Qualität der Diskussi- sante Stunden mit der DZ. on im GR. Es war einmal mehr nicht In der derzeitigen Situation im Hannes Gstir

2 2/01 Meinung Eine feministische Antwort auf den Inzinger Geschlechterdiskurs

Ich bin wie Mag. Dr. Kurt Drexel auch schaft und Gesellschaft, gesetzlich vor- sprechende Homogenität aufrechtzuer- entsetzt über die antisemitischen, sexis- geschrieben, um die “Boundaries” halten, existiert in Inzing bereits eine tischen und zutiefst primitiven Briefe an (Grenzen, Schranken Anm.d.Red.) für pluralistische Realität, und diese ist we- seine Frau Margit Drexel - aber noch Frauen abzubauen. Natürlich bläst den der durch eine politische Tabuisierung mehr entsetzt mich das geistige Klima Feministinnen - und nicht nur diesen - (Stichwort Betreuungseinrichtungen für in Inzing. Schon seit ein paar Jahren ver- mit der Schwarz-Blauen Bundesregie- Kinder alleinerziehender Mütter) noch folge ich die scharfen Diskussionen rund rung nun ein scharfer Wind ins Gesicht. durch strukturelle Gewalt (Diffamierun- um die “Feministischen Impressionen” Aber manche Frauen in Inzing sind das gen in schriftlicher und mündlicher in der Dorfzeitung. Als ich in der letz- ja schon gewöhnt. Form) abzuschaffen. ten Dorfzeitung die Briefe des “anony- men Feiglings” las, rief das nach einer Leider ist das Selbstbild vieler Angesichts der Vorurteile, die in radikal-feministischen Gegenstimme, InzingerInnnen noch immer in traditio- Inzing aber noch immer gegen femini- um dem Geschlechterdiskurs in Inzing nell-patriarchalen und homogenitäts- stische Frauen bestehen, tut ein Blick in neuen Zündstoff zu liefern: suchenden (Homogenität = Einheitlich- die Geschichte unseres Landes gut, denn keit, Geschlossenheit Anm. d. Red.) dort erkennen wir, dass es derartige An- Es gibt wohl wenige soziale Bewe- Denkmustern verhaftet. Das verträgt sich feindungen schon einmal gegeben hat: gungen, die schon so oft totgesagt wur- eben schwer mit der Vorstellung einer Biologismus und daraus abgeleitete den wie die Frauenbewegung. Und doch beweglichen, multiethischen, multi- Geschlechterhierarchien und Rollen- gibt diese Bewegung immer wieder kräf- religiösen und vor allem antisexistischen verteilungen waren die Kennzeichen ei- tige Lebenszeichen von sich. Eines da- Gesellschaft. Der/die “Andere/n” – in ner nationalsozialistischen Frauen- von ist sicher das frauenpolitische En- diesem Fall feministische Frauen, die politik. Von der Ermordung Andersden- gagement von Margit Drexel. Der femi- dann eben nicht der geltenden, fast schon kender und jüdischer Frauen und Män- nistische Kampf gegen patriarchale statischen Mehrheitsnorm (Hausfrau, ner möchte ich jetzt gar nicht sprechen. Strukturen ist jedoch nicht mehr der verheiratet, katholisch etc.) entsprechen In diesem Kontext rücken sich die Kampf einiger weniger engagierter Frau- oder entsprechen wollen, werden für Briefe des “anonymen Feiglings” – aber en, nein, überall tut sich etwas: So ist minderwertig erklärt und zum Feindbild nicht nur diese – wohl selbst in ein be- etwa bereits im EU-“Vertrag von Am- stilisiert (etwa: Feministinnen als stimmtes Licht, das hoffentlich auch alle sterdam” das Gender-Mainstreaming, Familienzerstörerinnen und Männer- InzingerInnen erkennen werden. d.h. eine analytische Sicht auf das hasserinnen). Doch trotz der Versuche, Geschlechterverhältnis in Politik, Wirt- eine der geltenden Mehrheitsnorm ent- Christine Klapeer

Aus dem Inhalt Impressum:

Meinung...... S 3 Medieninhaber und Herausgeber: Christine Scheiber, VS, Maizner Agnes, Oberthanner Georg, Pairst Hans, Pommer Alexandra, Fam. Popp, Prantl Waltraud,Puelacher Herta, Ralf, Mag. Hannes Gstir, 6401 Inzing Rauth Ingrid, Sailer Günter, Schärmer (Kastler)Peppi, Schärmer Tanja, SchülerInnen D3/I,HS, Spielmann Christine, Vent Peppi, Grundlegende Richtung der Zeitung: Berichterstattung über das Politik...... ab S 4 Dorfgeschehen Walch Hermann. : 6401 Inzing Anschrift der Redaktion: DORFZEITUNG, 6401 Inzing, Ziegelstr. 52 Verlagspostamt [email protected] Redaktionsleitung: Renate Pühringer Mailadresse: ab S 8 Renate Pühringer Homepage: www.inzing.com/dz Gesellschaft...... Aboverwaltung und Kassa: Raika Inzing, Kto.Nr.: 7.732.480 Versand und Werbung: Christine Gstir Bankverbindungen: Martin Spiegl Einzelpreis: öS 27.– Layout: öS 100.– (Ausland öS 140.–) Druck: Inn-Druck, Inzing Jahresabonnement 2001: Kultur...... ab S 16 Erscheinungsmonat: Juni 2001 weitere MitarbeiterInnen und AutorInnen dieser Ausgabe: Dorner Martina, Drexel Margit, Farmer Angela, Fink Erna, nächster Redaktionsschluss: 16. 08. 2001 Haslwanter Martin, Haslwanter Sabine, Hurmann Hanni, Jäger Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Chronik...... ab S 20 Alexander, Kammerlander Bernhard, Klapeer Christine, Klasse 3b Redaktion dar.

Vereine...... ab S 26 Diese Zeitung wurde gefördert von: Dr. Paul Hougnon

2/01 3 Politik

Gemeinderatssitzung am 28.03.2001 1. Fertigung der Niederschrift vom 08.02.2001 Für das Dorf 2. Ergänzender Bebauungsplan: Gp. 2504 (Löffler ZUSAMMENFASSUNG DER SITZUNGEN DES GEMEINDERATES Markus) und Gp. 2396 (Kaufmann/Huber) 3. Asphaltschneidegerät Im Gemeinderatsbericht werden Themen ausführlicher dargestellt, die mir wichtig erschei- 4. Bericht von der Sitzung des DO-RO-UM- nen oder von denen ich glaube, dass sie von allgemeinem Interesse sind. Anhand der Ausschusses vom 18.01.2001 5. Bericht und Beschlussfassung von der Sitzung des Tagesordnungen können Sie, liebe LeserInnen aber ersehen, welche Themen behandelt Gemeindevorstandes vom 19.02.2001 und wurden. Ich möchte darauf hinweisen, dass die vollständigen Protokolle der Gemeinderats- 15.03.2001 sitzungen im Schaukasten beim Gemeindeamt veröffentlicht werden. 6. Bericht von der Sitzung des Überprüfungsausschusses vom 19.02. und 12.03.2001 7. Jahresrechnung 2000 EDV-Ausstattung Schule Kurzzeit- oder Übergangspflege zur Ver- 8. Großzählung 2001 mit Stichtag 15.05.2001 – GR Heiß erstellt die Ausschreibungs- fügung zu stellen. Entschädigung Zählorgane unterlagen für die Ausstattung der Schu- Die Kurzzeitpflege ermöglicht es, pfle- 9. Mietzinsbeihilfeansuchen len mit zeitgemäßen Computeranlagen. gebedürftige Personen vorübergehend im 10. Grundkauf 11. Allfälliges Dadurch ergaben sich laut BM Heel Pro- Altersheim unterzubringen, um pflegen- bleme. Deshalb beschließt der Gemein- de Angehörige kurzzeitig zu entlasten. Gemeinderatssitzung am 19.04.2001 derat in der Sitzung am 19. 4. eine Neu- Die Übergangspflege ist ein zeitlich 1. Ermäßigung der Baugebühren 2. Ergänzender Bebauungsplan: Gp. 2445 (Fa. ausschreibung vorzunehmen. Dieses Mal begrenzter Aufenthalt im Heim und dient Umdasch), Gp.679 (Reinisch Johann und Irmgard), wird die Erstellung der Ausschreibungs- der Kräftigung und Genesung von Pati- Gp.323 (Draxl Elisabeth) unterlagen und die Prüfung der vier ein- enten nach längeren Krankenhausaufent- 3. Befreiung von der Vergnügungssteuer: Ansuchen gelangten Angebote von einem unabhän- halten. katholische Jungschar, Männerchor Friedrichslinde, SU Sektion Fußball gigen Fachmann durchgeführt.In der Sit- 4. Sozial- und Gesundheitssprengel: Ansuchen um zung am 29. 5. wird trotz kleiner Form- Stromverbrauch Erhöhung des jährlichen Beitrages fehler der Auftrag mit einer Gesamtsum- Für die Gemeinde fallen jährliche 5. Ansuchen Musikkapelle Inzing me von rd. S 534.000,- an den Billigst- Stromkosten von ca S 1,5 Millionen an. 5. Tiergesundheitsüberwachung 7. Ansuchen betreffend Zeltfest bieter vergeben. Die Fa. Heiß ist zweit- Der DO-RO-UM Ausschuss erarbei- 8. Rangger Kapelle – Malerarbeiten gereiht. tet ein Konzept zur Einsparung von Strom 9. Vinzenz-Gasser-Heim: Telefonanlage In der Sitzung am 11. 6. verliest BM vorerst bei Hauptschule und Straßenbe- 10. EDV Anlage Volks- und Hauptschule Heel eine Klagsandrohung der Fa. Heiß leuchtung. 11. Örtliches Raumordnungskonzept 12. Bericht von der Sitzung des DO-RO-UM- gegen die GD Inzing. Laut Heiß sei die Ausschusses vom 08.03.2001 Vergabe nicht ordnungsgemäß abgelau- Inzinger Heimatbuch 13. Mietzinsbeihilfeansuchen fen. Von unserem Ortschronisten Georg 14. Personal Nach längerer Debatte beschließt der Wanner werden zur Zeit Vorarbeiten für 15. Allfälliges GR auf Antrag von BM Heel, einen ein Dorfbuch gemacht. Gemeinderatssitzung am 29.05.2001 Rechtsbeistand für die Gemeinde beizu- Im Herbst soll dann ein Team gebildet 1. Fertigung der Niederschrift vom 28.03.2001 ziehen. werden, um das vorhandene Material re- 2. Ermäßigung der Baugebühren daktionell zu bearbeiten. Personen, die an 3. Förderungsansuchen für Solaranlage 4. Vinzenz-Gasser-Heim: Verschiedene Anschaffungen Kurzzeitpflege und Übergangspflege einer Mitarbeit in diesem Team interes- und Wartungsvertrag Brandmeldeanlage Auf Ersuchen des Sozial- und siert sind, werden gebeten, sich zu mel- 5. Bankomat-Kasse für Gemeindeverwaltung Gesundheitssprengels beschließt der GR den bei Georg Wanner, Mühlweg 5, Tel. 6. EDV-Anlage Volks- und Hauptschule im Vinzenz-Gasser-Heim ein Zimmer für 88415. 7. Vereinszuschüsse 8. Grundstreifen im Industriegebiet, Teilfläche aus Gp. 1423/1, Antrag auf Kauf bzw. Weiterbenützung, Gp. 1153/1, Ansuchen um Lastenfreistellung bezüglich des eingetragenen Wiederkaufsrechtes 10. Grundkauf Gpn. 2264/1, 477 und 2264/2 – Teilfläche – Kaufvertrag Jordan Erwin 11. Zustimmungserklärung gem. §§ 16 und 19 Passgesetz 12. Bericht von der Sitzung des Kinder-, Jugend- und Familienausschusses vom 07.05.2001 13. Bericht und Beschlussfassung von der Sitzung des Gemeindevorstandes vom 28.05.2001 14. Allfälliges Gemeinderatssitzung am 11. 6. 2001 Vergabe der Hardwareausstattung der Haupt- und Volksschule – Klagsandrohung der Fa. Klaus Heiß, Softwareentwicklung, vertr. durch Frau RA Dr. Brigitte M.A. Weirather gegen die Gemeinde Inzing

4 2/01 von GR Christine Scheiber Gruner Jahresrechnung 2000 Bis iatz håt im Gemeinderat Gesamteinnahmen ordentlicher und außerordentlicher Haushalt: S 58,893.782,— alm no der Recht k´habt, der Gesamtausgaben ordentlicher und außerordentlicher Haushalt: S 56,844.846,— am lautest´n g´schrian hat.

Aber wenn iatz schon Die Haupteinnahmequellen der Ge- musste die Gemeine S 13,384.415,— oaner von die Gemeinderäte meinde sind die Abgabenertragsanteile. aufwenden. Davon machten die Beiträ- mit oaner Klage droht, nacha Diese betrugen im Jahr 2000 ge an das Land für Sozialhilfe, Behin- S 20,224.935,—. dertenhilfe, Jugendwohlfahrt, Pflege- wearn miar in Zukunft woll geld, Gesundheitswesen S 8,185,448,— an Richter brauchn, damit Aus Verkaufs- und Leistungserlösen, und die Beiträge an andere Gemeinden miar wissen, wer Recht hat. wie z. B. Kostenersätze, Benutzungs- für Standesamt, Sonderschule, Musik- entschädigungen, Elternbeiträge für den schule, Polytechnischen Lehrgang sowie Kindergarten, Verpflegsgelder im Alters- Zuschüsse an Vereine und Förderungen Spruch aus der heim, Badegebühren, Holzverkauf u. a., S 5,092.473,— aus. Gemeindestube hatte die Gemeinde Einnahmen von S 12,290.023,—. VBM Lagler: "Es schauget Die eigenen Steuern machten furchtbar nett aus." Die Summe einmaliger und außer- S 7,799.928,— aus. (Er schlägt vor die neue Aus Benützungsgebühren, wie z. B. ordentlicher Ausgaben beträgt für das Friedhofsgebühren, Wasser-, Kanal- und Jahr 2000 S 8,076.688,—. Friedhofsmauer zu Müllgebühren etc., kamen Einnahmen Wichtige Investitionen waren: bepflanzen.) von S 7,391.296,— herein. Umbau Altersheim S 2,303.819,— Laufende Transferzahlungen, wie z.B. Asphaltierungen S 1,287.937,— Betriebsbeiträge anderer Gemeinden für Restarbeiten beim Kanal im die Schulen, Zinsenzuschüsse, Industriegebiet S 735.648,— Personalkostenzuschüsse und andere Zuschuss für Rangger-Köpfl- Zuschüsse des Landes, Strafgelder, Bergbahnen S 450.000,— Wanderzeit Finanzzuweisungen des Bundes usw., Investitionsbeitrag für das brachten Einnahmen von S 4,375.478,— flächenwirtschaftliche Projekt S 321.370,— Dorferneuerungsprojekt Hof S 200.000,— Die Summe der fortdauernden Aus- Erweiterung Straßenbeleuchtung gaben betrug im Jahr 2000 S 193.995,— S 44,730.694,—. Örtliches Raumordnungskonzept S 170.628,— Für Personalaufwand musste die Ge- Spielgeräte für den Kindergarten meinde im vergangenen Jahr S 96.868,— S 17,164.224,— aufwenden. Die Ausgaben für sonstigen Verwaltungs- und Betriebsaufwand, wie z. B. Stromkosten, Heizung, Instandhal- Der Schuldenstand der Gemeinde be- tung von Gebäuden, Gemeindestraßen, läuft sich Ende 2000 auf S 34,704.258,— Forstwegen, Fahrzeugen, Geräten, Ma- Ende 1999 betrug die Summe der Schul- schinen, Lehrmittel, Sportanlagen, Te- den S 37,669.706,—. lefon, Versicherungen, Leasing, Mieten, Der Verschuldungsgrad stieg von Schulbus, Tierkörperentsorgung, Park- 37,36 % im Jahre 1999 auf 41,81 % im anlagen, Kinderspielplätzen, Friedhofs- Jahr 2000. Ab 2003 wird der anlagen, Schneeräumung, Müll- Verschuldungsgrad wieder sinken. Die Schuhhaus Haider entsorgung betrugen S 10,271.659,—. Summe der jährlichen Rückzahlungen Kirchgasse 2 - 6401 Inzing Für laufende Transferzahlungen beträgt S 4,037.463,—. Tel: 05238/88169

2/01 5 Politik

Kommentar

Beispiel feststellen, dass die Zaunsäulen teil- Das Ende des Skaterplatzes? weise schon morsch waren. Die Holzsäulen waren einfach in den Boden gesteckt und so- Gemeinderatssitzung vom 29. Mai 2001 zu erreichen. Ich bin mit mir selbst unzufrie- mit natürlich der Feuchtigkeit ausgesetzt. Ei- – unter dem unscheinbaren Tagesordnungs- den, dass ich nicht die richtigen Worte und nige junge Burschen (oder Mädchen), die sich punkt 11, betreffend den Kauf des Grundstü- Argumente finde, um die Auseinandersetzung auf den Zaun gesetzt haben, könnten diesen ckes des Trainingsplatzes durch die Gemein- in sachliche Bahnen zu lenken. sicher leicht zum Einsturz gebracht haben, de, kommt plötzlich die Rede auf die Skater- Letztlich stimmt der Gemeinderat mit gro- auch ganz ohne Zerstörungswillen. Ich weiß anlage. Große Aufregung, es scheint dort die ßer Mehrheit – zwei Gegenstimmen (darunter nicht, wie es wirklich war, aber ich weiß, wie größten Probleme zu geben. Von gefundenen meine) und eine Enthaltung – für eine Demon- schnell Gerüchte und Vorurteile entstehen. Spritzen und Pornokasetten bis zu Vandalis- tage der Geräte “unter möglichster Schonung” Allerdings müssen wir bei allen Zweifeln mus werden alle erdenklichen Schandtaten und die Lagerung an einem geeigneten Ort. doch erkennen, dass typische Jugendprobleme aufgezählt. Der (fast einhellige) Schluss dar- Rein formal ist dazu zu sagen, dass im GR wie Sucht, Aggression, Vandalismus, Rechts- aus: die Geräte müssen weg - zerlegt oder ver- keine Beschlüsse über Angelegenheiten gefasst radikalismus, u.ä. auch vor unserer Gemeinde schenkt werden. Jedenfalls muss der Platz ge- werden können, die nicht auf der Tagesord- nicht Halt machen. Es gibt viele Erklärungs- schlossen werden. nung stehen. Der Beschluss ist in dieser Form versuche für derartige Verhaltensweisen. Sehr Sicher ist mir immer wieder aufgefallen, also ungültig. (Wissen das aber auch alle, die viele Bücher sind darüber geschrieben worden dass am Skaterplatz Einiges zerstört wurde und abgestimmt haben? – Ich selbst bin erst später und werden wohl noch geschrieben. Sicher ist, dass es dort oft nicht gerade schön aussieht. draufgekommen). dass Jugendliche generell einen risikoreicheren Auch hat mein Sohn schon erzählt, dass er am Was bleibt, ist meine Ohnmacht in dieser Lebensstil haben als Erwachsene, sie suchen Platz nicht spielen konnte, weil “Große” dort Situation und das Gefühl, dass eine nicht un- immer wieder ihre Grenzen. Das ist nicht erst gewesen seien, bei denen er sich nicht wohl wichtige Entscheidung in erster Linie “aus dem heute so und hat schon immer auch zu Kon- fühle. Trotzdem bin ich nun aber überrascht Bauch heraus” getroffen wurde. flikten geführt. Wichtig ist es auch, zu erken- von diesen Problemen und der großen Erre- nen, dass davon nicht nur typische “Randgrup- gung im GR. Probleme beim Skaterplatz pen” betroffen sind, sondern auch alteingeses- Ich werfe ein, dass mir diese Reaktion (De- sene, angesehene Inzinger Familien. montage und Schließung) auf die angesproche- Wie sieht nun die Sache abseits der hefti- Auch mir ist aber – bei allem Verständnis nen Probleme zu radikal erscheint. Schließlich gen GR-Stimmung aus: für jugendliches Verhalten – klar, dass das so wird dadurch ein Spielplatz für unsere Kinder Keineswegs leugnen will ich die Probleme nicht gehen kann. Der Skaterplatz ist eine öf- und Jugendlichen entfernt, “nur” weil einige im Umfeld der Skateranlage. Diese Probleme fentliche Anlage für alle Inzinger Kinder und aggressive junge Menschen sich total daneben sind nicht ungewöhnlich für Freizeitanlagen Jugendlichen, und es geht nicht an, dass ju- benommen haben. Meine Anregung ist, sich für Jugendliche. Derartige Anlagen sind Treff- gendlicher Übermut und schon gar nicht Van- in Ruhe zu überlegen, wie man in diesem Fall punkte für junge Menschen und damit auto- dalismus und Aggression diese Anlage für an- weiter vorgehen sollte. Schließlich gibt es ja matisch auch Punkte, an denen Probleme of- dere unbrauchbar machen. auch in anderen Gemeinden ähnliche Anlagen, fen zutagetreten, die sich sonst oft eher im Die Frage ist allerdings, ob die Schließung die funktionieren (wenn auch immer wieder Verborgenen abspielen. Ob aber alle Vorwür- der Anlage ein geeignetes Mittel ist, um das mit Problemen zu kämpfen ist). fe tatsächlich der Realität entsprechen, ist nicht dahinterliegende Problem zu lösen oder zu Zu aufgeregt ist die Stimmung – es gelingt sicher. Bei einem Besuch der Anlage wenige beruhigen. mir nicht, eine ruhige, sachliche Diskussion Tage nach der GR-Sitzung konnte ich zum Der Weiler Hof Eröffnung der Ausstellung im Gemeindeamt

Ing. Hauser (Bild links neben BM Heel) vom Bundesdenkmalamt be- tont in seiner Rede die Wichtigkeit der Erhaltung alter bäuerlicher Bau- substanz, weil sie den typischen Cha- rakter unserer Dörfer darstellt und sie unverwechselbar macht. (Bild rechts) Landtagsabgeordne- te Elfriede Hribar eröffnet die Aus- stellung. Dr. Peter Knapp, Projekt- leiter des Projekts Hof und Organi- sator der Ausstellung informiert die Anwesenden über den bisherigen Fotos:Dietmar Gspan Verlauf und weitere Schritte. 6 2/01 Was tun?

Ich bin nicht der siebengescheite Wunderwuzzi, der die “richtige” Lösung kennt. Ich mache mir nur Gedanken. Gedan- ken, auf die ich in der aufgeladenen Atmo- sphäre der GR-Sitzung nicht sofort gekommen bin, und die ich schon gar nicht formulieren hätte können.

Wie könnte man mit diesem Problem nun sinnvoll umgehen? Foto:hg Ich denke, zunächst muss man Menschen Warum nicht “zusperren”? suchen, die Interesse an der Mitarbeit haben. der Anlage zweifellos. Menschen, die bereit sind, sich kreativ mit ei- Aus meiner Sicht gibt es einige Gründe, die Ein wichtiges – vielleicht das wichtigste – nem unangenehmen Thema zu beschäftigen. dagegen sprechen: Argument dagegen ist aber auch die Tatsache, Ich denke an den Verein Jugendhilfe, an junge Der Bau dieser Anlage war das Resultat der dass Aggressivität, Vandalismus und Sucht Skater. Vielleicht könnte man auch die Bemühungen von damaligen Jugendlichen, die durch diese Maßnahme ja keineswegs beho- Jungbürger einladen, mitzudenken – eine mög- eine entsprechende Einrichtung zum Skaten ben werden. Nein sie werden nur woanders- liche Form der Mitbeteiligung in einer Art wollten, und die sich auch sehr dafür einge- hin – aus unseren Augen - verlagert. Die Ju- Jugendrat. Denkbar wäre auch die Einbindung setzt haben. Hintergrund der doch beträchtli- gendlichen werden einen anderen Ort finden, eines Mediators, um den Prozess zu koordi- chen Investition (Grund, Material, Leistungen einen Stadel vielleicht oder den Platz hinter nieren (Mediatoren sind – vereinfacht gesagt des Bauhofes) seitens der Gemeinde war, den dem Schutzdamm oder die Gaisau oder....Es - geschulte Konfliktvermittler). jungen Menschen eine Anlage in der Gemein- gibt viele Plätze, wo sie dann vielleicht nicht Ausgehen müsste die Initiative dazu mei- de zu schaffen, damit sie nicht in andere Dör- so wahrgenommen werden. ner Meinung nach von der Gemeinde, eventu- fer pendeln mussten. Hintergrund war wohl “Aus den Augen, aus dem Sinn.” – Nach ell vom Ausschuss für Jugend und Familie. auch, wie bei vielen Einrichtungen für Jugend- diesem Motto könnten wir uns dann vorma- Mehr Menschen werden mehr Ideen haben, liche, ihnen damit eine Möglichkeit für sinn- chen, dass jetzt alles besser ist. Aber ich glau- und vielleicht ist die “richtige” darunter. Si- volle Freizeitgestaltung zu geben und sie da- be, langfristig würden wir uns damit in den cher aber wird sich eine gute, verfolgenswerte mit vor “Blödheiten” zu bewahren. Diese Be- eigenen Sack lügen. Die Probleme würden finden. mühungen, Investitionen und Überlegungen woanders, wahrscheinlich sogar heftiger, wie- Ich würde mich auf Reaktionen anderer sollen nun hinfällig werden durch die ange- der auftreten. Und auch ganz einfach aus ei- freuen, vielleicht auch der betroffenen Jugend- sprochenen Probleme? ner humanistischen oder christlichen Einstel- lichen (der “Täter” oder der “Opfer”, die un- Ich bin ganz einfach auch gegen eine Ka- lung heraus sollte uns die Entwicklung dieser ter der Schließung leiden würden). pitulation der “Gesellschaft” vor solchen Pro- Jugendlichen, die Probleme machen (viel- Hannes Gstir blemen, und eine solche wäre die Schließung leicht, weil sie Probleme haben), ein Anliegen sein.

A-6401 INZING Jörg-Kölderer-Weg 33 Telefon 05238/87395 - 87539 Telefax 05238/87826

2/01 7 Gesellschaft

”Aus der Aushilfe wurde ein ständiger Dienst mit allem Drum und Dran”

Fast zufällig hat Hans Leitner 1973 das Amt des Mesners übernommen. Nun sind es schon 28 Jahre, dass er dieses zeitaufwendige Amt unermüdlich versieht. Mit dem Patrozinium am 29. Juni dieses Jahres wird er es aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen. Hannes Gstir führte das folgende Gespräch mit dem scheidenden Mesner.

DZ: Wann hast Du das Amt des Mes- dazu: die ganzen Vorbereitungen, die Ge- ners genau angetreten und wie bist Du staltung der Kirche je nach Feiertag, die überhaupt dazu gekommen? Reparaturen, und vieles mehr. Zu den Auf- Leitner: Ich war 1973 Mitglied des Pfarr- gaben des Mesners gehört auch die Vorbe- gemeinderates, dem ich insgesamt zwei Pe- reitung zur Messe: das Läuten der Glocken, rioden angehörte. Wir hatten damals, nach das Anzünden der Kerzen, das Vorbereiten dem Unfall von Hans Wolf, schon seit zwei des Messgewandes, früher auch die Aus- Jahren keinen Mesner mehr. In der vor- stattung der Ministranten,... Dann koordi- österlichen Zeit kam wieder einmal die niert der Mesner natürlich auch die anderen Sprache darauf, dass Pfarrer Knabl eine HelferInnen in der Kirche, man ist da im- Foto: privat Hilfe benötigte. Man müsste “dem Pfarrer mer dabei. Früher habe ich auch noch jahre- ein wenig helfen, weil Ostern bevorsteht”. lang jeden Samstag Abend den Rosenkranz Zur Person: Walch Hermann, damals auch Mitglied des vorgebetet. Die Sonntage waren früher aber geboren am 2. Juni 1930 Pfarrgemeinderates, fragte mich, ob nicht noch anstrengender als heute – da gab es 8 Jahre Volks- und Feiertagsschule in Inzing ich ein wenig aushelfen könnte. Ich sagte eine Frühmesse, das Amt und unter Pfarrer 1946 – 1949 Schmiedelehre bei Fa. Hinteregger in zu, und aus dieser Aushilfe wurde ein stän- Knabl auch noch die Sonntagabendmesse. Inzing diger Dienst mit allem Drum und Dran. Ich Da hat man vom Sonntag nicht mehr viel von 1959 bis 1990 angestellt bei der habe anfangs gar nicht gewusst, was da auf gehabt. Wildbachverbauung des Landes mich zukommen und wie lange mein DZ: Was hat Dich in Deiner Arbeit als verheiratet mit seiner Frau Maria seit 1957 Dienst dauern würde. Mesner motiviert? Vater von vier Kindern DZ: Worin besteht eigentlich die Arbeit Leitner: Irgendwie hat sich das von selbst Großvater von 10 Enkelkindern eines Mesners? ergeben. Je mehr man gesehen hat, desto Mesner seit 1973 Leitner: Auf der Mesnertagung sagen sie, mehr hat man dazugelernt und desto besser der Mesner ist dazu da, die Kirche einla- ist es gegangen. Mich hat´s auch immer Pfarrer Lanbach: dend zu gestalten. Da gehört natürlich viel gefreut, wenn jemand gesagt hat, die Kir- ”Der Hans war ein sehr verlässlicher, treuer Mesner, che ist heute wieder schön – das gibt Auf- der seine ganze Energie in diese Arbeit gesteckt hat.” Vom Mesner nach dem Dorfbuch Inzing von Ernst Pisch: http://www.pisch.at/Ernst/Wissen/Dorfbuch/Dorfbuch.html

Das ehrwürdige Amt des Mesners Berufung zu. rer Waibl und die Gemeinde vereinbarten reicht ins Altertum zurück. In den ältesten Später war das Mesneramt oft mit dem 1908, daß die Nutzung des Mesnerbaues Zeiten mußten Geistliche mit niederen Dienst eines Schulmeisters und Organisten (Kirchgasse 10) 3) dem jeweiligen Lehrer Weihen (Ostarier) den Dienst des Mesners verbunden. Das war auch in unserem Dorfe und Organisten zustehe, die Grundstücke ausüben. Später stellte die so. Seit Beginn des 19.Jahrhunderts wirk- aber von der Gemeinde zur eigenen Benüt- Kirchenvorstehung auch Laien als Kir- ten in Inzing nachweislich immer Lehrer zung bzw. Verpachtung übernommen wer- chendiener an, die im Laufe der Zeit als Organisten und Mesner. Erst als 1879 den. Die Gemeinde verpflichtete sich, dem Mesner 1) hießen. Andreas Nagele nach Inzing kam, wurden Mesner jährlich einen Betrag von 260 Kro- Die Mesner genossen in ihrer Gemein- der Lehrerdienst und das Mesneramt von- nen zu geben. de ein gewisses Ansehen. Ihre Bestellung einander getrennt. Das Mesnergut besteht heute längst nicht war vielfach von altem Herkommen be- Vorher standen dem Mesner die soge- mehr. Durch Tausch, Zusammenlegung von stimmt. Oft war es Folgerecht des Pfar- nannten Mesnergüter und zwar sowohl das Gründen u.ä. zerfiel der Besitz. Den rers, der ihn mit diesem Amt beauftragte. Haus, als auch die Grundstücke seit “un- Mesnerlohn zahlt heute auch nicht mehr die Doch viele Gemeinden Tirols bestellten vordenklichen” Zeiten zu unentgeltlicher Gemeinde, sondern die Pfarre, er beträgt in selbstherrlichem Gebaren den Mesner Nutznießung zur Verfügung 2). Das mußte 30.000,- öS im Jahr und kann so wohl nicht oder sicherten sich zumindestens ein weit- wegen der Trennung vom Organistendienst als Lohn, sondern eher als Aufwandsent- gehendes Mitbestimmungsrecht bei der und Mesnerdienst geändert werden. Pfar- schädigung bezeichnet werden. 8 2/01 trieb für die Arbeit. Dazu kommt, dass ich die verschiedenen Pfarrer in Erinnerung DZ: Hast Du eine Vorstellung, wie den Dienst umso ehrfurchtsvoller versehen rufe, so war Pfarrer Knabl immer sehr das Amt des Mesners in der heutigen habe, je länger ich Mesner gewesen bin. Ich schweigsam, aber sicher der fleißigste und Zeit ausgeübt werden könnte, wenn glaube, zu dieser Arbeit gehört auch dazu, pünktlichste. Pfarrer Lang hat viel mehr ge- es immer schwieriger wird, freiwillige dass man ab und zu einmal früher in die redet, und wir haben oft auch miteinander Helfer zu finden? Kirche geht und dort ein paar Vaterunser gelacht. Und Pfarrer Lanbach ist immer gut Leitner: Ja, freiwillig wird das wahr- betet. Ohne diese Einstellung kann man zu haben für einen Jagerhoangart. scheinlich heute niemand mehr machen. sicher nicht Mesner sein. DZ: Wie ist die Arbeit als Mesner – Möglich ist das wahrscheinlich nur mit DZ: Das bringt mich gleich zu meiner warst Du oft allein bei der Arbeit, oder einer bezahlten Stelle. Es gibt auch Pfar- nächsten Frage – was für Fähigkeiten hast Du immer die nötige Hilfe erhal- ren, wo die Arbeit geteilt wird zwischen muss ein guter Mesner Deiner Mei- ten? zwei Mesnern. Bei den Mesnertagungen nung nach haben? Leitner: Die Arbeit ist sicher eine, die man sind immer öfter auch Frauen dabei. Vie- Leitner: Ganz wichtig sind sicher Pünkt- eher allein macht. Das ist natürlich nicht so les kann sicher auch eine Frau machen, lichkeit und Disziplin – man muss ja immer gesellig, wie wenn man mit jemandem zu- aber sie braucht dann bei den schweren da sein, wenn in der Kirche etwas los ist. sammen arbeitet, und man kann so auch Arbeiten sicher einen Helfer. Vielleicht Außerdem braucht man sicher ein gewisses keinen kleinen Ratscher in den Pausen ma- findet sich ja doch jemand, oft kommt handwerkliches Geschick – viele Reparatu- chen. Aber wenn ich Hilfe gebraucht habe, unverhofft eine Lösung. ren muss man ja selbst machen. Und dazu war eigentlich immer jemand da. Ich habe DZ: Wie ist es eigentlich für Dich, kommen viele Wartungsarbeiten, z.B. im so meine Leute gehabt, die ich gefragt habe, nach so langer Zeit dieses Amt nie- Zusammenhang mit den Glocken – und von denen ich gewusst habe, dass sie derzulegen, was für ein Gefühl hast Schmieren, Kontakte putzen, usw. Und wie bereit sind, mir zu helfen. An dieser Stelle Du dabei? ich schon gesagt habe, muss man sich auch möchte ich auf keinen Fall versäumen, Leitner: Es wird sicher ungewohnt und mit dem Gebet befassen, denn das ist letzt- mich bei allen treuen HelferInnen zu bedan- schwierig sein nach so langer Zeit, und lich der Antrieb für diese Arbeit. ken, die mich in den Jahren uneigennützig die Arbeit wird mir sicher abgehen. Auf DZ: Du hast in Deiner Zeit als Mesner und oft ganz selbstverständlich unterstützt der anderen Seite ist man schon freier und drei Priester erlebt. Was kannst Du zu haben. nicht mehr ständig genötigt, pünktlich zu Deiner Zusammenarbeit mit Pfarrer DZ: Wie sieht nun die Amtsübergabe sein und immer da zu sein. Man muss Knabl, Pfarrer Lang und Pfarrer Lan- aus, gibt es schon einen Nachfolger? doch auf Vieles verzichten, schließlich bach sagen? Leitner: Ich habe mit dem Pfarrer verein- hat man ja auch eine Familie, die Zeit Leitner: Ja, in meiner Zeit habe ich ziem- bart, dass ich mit dem Kirchenpatrozinium braucht. Aber wenn Not am Mann ist, lich viel erlebt – drei Priester, eine Priester- am 29. Juni mein Amt niederlege. Nachfol- helfe ich weiterhin gerne. Und der Pfarrer weihe und eine Primiz. Jeder Pfarrer hat ger gibt es zwar noch keinen, aber wir ha- hat gesagt, auch wenn nichts zu tun ist, seine eigene Art, und die Umstellung ist ben uns darauf geeinigt, dass man einen soll ich nicht an der Sakristei vorbeige- immer schwierig. Vor allem die letzte Um- Schlusspunkt setzen muss, sonst geht es hen, sondern hineinschauen. stellung ist mir schwer gefallen, vielleicht immer so weiter. Ich habe aber angeboten, DZ: Ich danke für das Gespräch und liegt das daran, dass man älter ist und sich dass ich bei Fragen und Problemen selbst- wünsche Dir alles Gute für den ver- nicht mehr so leicht tut. Wenn ich mir so verständlich zur Verfügung stehe. dienten Ruhestand.

Soweit ich feststellen konnte, 1) Der Name Mesner hat nichts mit waren folgende Mesner bei uns tätig: Messe zu tun. Er leitet sich vom latei- nischen mansionarium ab. Die Kirchen- diener mußten früher Wohnungen be- Ignaz Prenseisen um 1775 Bernhard Schnaitter 1885 bis 1895 nützen, die in der Nähe der Kirche la- gen und mansiones hießen. In einer Ur- Josef Saurer Anfang des Vinzenz Walch ab 1895 kunde des Pustertaler Klosters Sonnen- 19.Jahrhunderts bis 1814. burg von 1302 kommt erstmals in Tirol Franz Kern bis 1911 der Ausdruck Mesner vor. Alois Schretter 1814 bis 1839 Leo Walch 1911 bis 1923 2) Im Grundbuch schien die Gemein- Peter Paul Schretter 1839 bis 1871 (während er im Krieg war – de als Grundbesitzer der Mesnergüter 1914 bis 1923 – versahen auf. Das Mesnergut umfaßte Haus, Franz Kremser 1871 bis 1874 seine Angehörigen Stadl und Stallung mit Frühgarten, di- den Dienst) verse Äcker, Mähder und Wald. Lambert Schretter 1874 bis 1879 (er war der letzte Mesner, der Robert Schnaitter 1923 bis 1928 3) Seit 1812 oder 1816 wurde das zugleich den Organisten- und Mesnerhaus auch als Schulhaus ver- Schuldienst ausübte) Johann Wolf 1928 bis 1971 wendet. 1909 versteigerte die Gemein- de das Haus mit dazugehörigem Wald- Josef Schnaitter 1879 bis 1885 Johann Leitner 1973 bis 2001 teil. 2/01 9 Gesellschaft

Mit Waltraud nach Milano radelnd Müllweg oder Mühlweg? Bernhard Kammerlander

Inzing: Seit einiger Zeit ist die Umgebung der Hauptschule Inzing lobenswert sauber. Der Sommer ist ins Land gezogen, Nach erfolgten Beschwerden, ob die Adresse der Schule “Mühlweg 12” oder “Müllweg das Fahrrad steht gebrauchsbereit, 12” lauten würde, wurde eine Säuberungsaktion gestartet. Alle Schulklassen sind daran wir haben es sehr oft erwogen, beteiligt und sammeln den herumliegenden Müll. Nur einige wenige verursachen Dreck, zu radeln durch das Land zu zweit. doch alle wollen eine saubere Umwelt! Die Aktion erfolgt pro Klasse und wird 14-tägig Der Kurs steht fest, es geht ‘gen Mailand, wiederholt. wir investieren Schweißestropfen. Auf Wunsch der Gemeinde wurde die Anlage rund um die Halfpipe miteinbezogen. All das, geplant mit großem Aufwand, Jugendliche verschmutzten und säuberten! Weggeworfen wird schnell, aufheben ist müh- ist nicht nur bloßes Sprücheklopfen. sam – die Jugendlichen sollen aber ein Gefühl für die Umwelt entwickeln. Die erste Strecke -Landeck bewältigen wir mit dem Zug. SchülerInnen der D3/I Den Reschenpass, mit viel Gepäck, erklimmen beide wir im Flug. Maloja, so heißt jener Pass, der trennt Italien von der Schweiz, der Schafstall schützt uns vor dem Nass, ein Wolkenbruch kennt keinen Geiz. Chiavenna heißt das nächste Ziel, am Comosee liegt jener Ort, das Radeln wird uns nicht zu viel, wir tun mit Freude diesen Sport. Wir sehen froh in nächster Nähe ein Schild, auf dem Milano steht, als Dank für unser beider Mühe es jetzt zum dort’gen Bahnhof geht. Wir reisen ohne Schweißvergießen im Zug zurück zum Brennerpass, nachdem uns nichts bracht’ zum Verdrießen, war diese Tour ein Riesenspaß. Sozial- und Gesundheitssprengel Inzing - Hatting - Polling 6401 Inzing, Kirchgasse 3a Tel, Fax: 05238-87540, Mobiltel: 0676-6805982 Öffnungszeiten: MO, MI u. FR von 8.00 bis 11.00 Uhr

Ferienerlebniswoche 2001

Termin: 30.07. bis 03.08.2001 Leitung: Mag. Roman Gadner Kosten: ATS 350,— Anmeldung: Sozial- und Gesundheitssprengel Inzing-Hatting-Polling

Du bist Volksschüler, hast Lust auf eine Woche voll Spiel, Sport und Spaß? Dann melde dich für die Ferienerlebniswoche 2001 an, einige Abenteuer erwarten dich!

Schwimmkurs für Kinder

Ab Montag, 16.07.2001, bietet Mag. Roman Gadner einen Schwimmkurs für Kinder ab 4 Jahren an. Bei Schönwetter wird dieser Kurs im Schwimmbad Inzing durchgeführt, bei Schlechtwetter im Hallenbad .

Auskunft und Anmeldung beim Sozial- und Gesundheitssprengel Inzing- Hatting-Polling bzw. bei Mag. Roman Gadner (Tel. 87042). Kinder und Betreuer Sabine Haslwanter Ferienerlebniswoche 2000 Foto: Sozialsprengel 10 2/01 referiert - dass er bei uns erst wirklich breitenwirksam durch die Nationalsozialis- EMANZEN ten propagiert wurde, bleibt wie immer un- standpunkt erwähnt. Außerdem bleibt uns leider nicht erspart, jedes Jahr mit dem gleichen Feministische Impressionen von Margit Drexel fantasielosen Unfug konfrontiert zu werden wie: “Witzige Ideen zum Muttertag” Was Regionalzeitungen und Feminismus sollten Kinder ihren Müttern auch anderes schenken als Notizzettel zum Einkaufen und Ein Emanzenblick auf Regionalzeitungen - und nicht Kochbücher. Und der Tipp “Ein ganz be- nur die - tut weh und ist auch unglaublich anstren- sonderer Gutschein für Mütter” empfiehlt gend. Fast alle sind extrem schlecht gemacht und und anderem ”damit du jederzeit etwas zu nahezu auf jeder Seite sexistisch. waschen hast, produziere ich jede Menge Es gibt jedoch highlights die erwähnt werden sollten, Schmutzwäsche.” Dieser und andere Rat- weil sie in ihrer Naivität - oder Dummheit? für sich schläge sind wohl zynisch gemeint und ver- sprechen. ärgern selbst schlichte Gemüter. Und schon wieder ist auch unser Inzinger mein monat - zeitschrift für den Pfarrbrief eine Fundgrube. Dass der - wie wirtschaftsraum telfs - glänzt zwar durch schon öfters angemerkt - als frauenfeindlich progressive Kleinschreibung im Titel, bekannte Pfarrer keine neue Wirtschafterin schafft es aber erstaunlich leicht, sogar das finden konnte, nehmen wir mit nicht allzu BlickPunkt - Niveau zu unterschreiten. In großem Bedauern zur Kenntnis. Dass es je- der Maiausgabe durften wir mittels fetter doch Frauen gibt, die nach Berufstätigkeit Überschrift erfahren:“Oberhofer Bürger- natürlich noch “den Haushalt zu versorgen meister trat Frauenbewegung bei”. Wie das, haben”! und dann noch des Pfarrers Haus fragt sich die leidgeprüfte Emanze. Steht er in Ordnung halten, Wäsche, Telefon und kurz vor der Geschlechtsumwandlung und punkt im Veranstaltungsreigen...” Was soll- Sonstiges betreuen, verdienen dann wirk- hat ihm seine Therapeutin geraten sein zu- ten Frauen die bewegt sind auch anderes lich ein “Vergelt‚s Gott”. Hoffentlich gibts künftiges Wirkungsfeld zu erkunden? Nein tun?? wenigstens eine ordentliche Bezahlung für - sein Beitritt - laut mein monat “der Höhe- diese extreme Ausbeutung. punkt des Abends”- erfolgte, weil es dem Der Mai ist auch ein guter Monat, um den Die letzte Seite des Pfarrbriefes “Nimm Bürgermeister “bei so vielen Frauen wirk- BlickPunkt zu überfliegen, schließlich gibt dir Zeit...” kennt wenigstens mehrere Göt- lich gut gefällt”. Aha, also viel Vergnügen es da den Muttertag. Unter dem Titel “Ein ter, dass Göttinnen vergessen wurden, kann bei so wichtigen wiederbelebten Bräuchen besonderer Tag für Mütter” wird recht aus- ja nur Zufall sein, und wird sicher in der wie dem Schnitzelessen. “....ein neuer Fix- führlich über die Geschichte des Muttertages nächsten Pfarrpublikation nachgeholt. Feministischer Buchtipp: von Tanja Schärmer Luisa Francia: Drachenzeit

Was haben Drachenkämpfe mit Menstruation und matriarchalen Kulturen zu tun? am Kittel tragen und nicht in die Herstellungs- Welche Märchen und Mythen geben uns Hinweise auf das Blut der Frauen, und wie labors der Medikamentensubstanz bzw. in die können Frauen die Kraft der Menstruation wiederentdecken, sie in kreative Energie Heiligen Hallen der Computerindustrie dürfen. verwandeln und lustvoll damit leben? Wer weiß, was das Drachenblut noch alles kann, außer die klinisch sauberen Binden rot “Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen uns verschwendet. Frauen sollen auch keinen zu färben, außer Frauen in Drachen zu verwan- und vor allem nichts riechen, kennzeichnet die Grund haben, zu Hause zu bleiben, weniger deln.“ Haltung der modernen Gesellschaft zur Men- gut auszusehen, zu repräsentieren. Frauen sol- struation. Die Werbung für Binden und Tam- len nicht sein wie Männer, sie sollen so sein, Luisa Francia geht in diesem Buch den pons ist genauso ästhetisch wie die für Klo- wie die moderne Industriegesellschaft die Drachenmythen nach und zieht Parallelen papier und andere menschliche Unreinheiten. funktionale Arbeitskraft haben will.(...) zwischen alten Märchen und Sagen über Dra- In der Klopapier-Feucht-Kultur, in der das Wenn wir uns nicht alle die Eierstöcke samt chen und Menstruation. Sie zeigt auch auf, wie Bad aussieht wie die Küche und von Scheiße Gebärmutter herausoperieren lassen wollen, in unserer Gesellschaft mit Menstruation um- nicht die Rede ist, ist der Tampon, die Binde, wie es in den gynäkologischen Kultkreisen gegangen wird und welchen negativen Einflüs- für die geworben wird, blütenweiß, steril, sau- Mode ist, weil die Frau schließlich zur „Iden- sen Frauen permanent ausgesetzt sind. ber, keimfrei, zumindest im übertragenen tität als Frau dieselben nicht unbedingt In ihrem Kapitel Übungen und Tänze für Sinn. (...) braucht“ (während der Gynäkologe zu seiner Bauch und Blut gibt sie Anregungen für Ener- Die Werbung für Tampons versucht uns zu Identität die Operation sehr wohl braucht), gie-und Entspannungsübungen und praktische suggerieren, dass wir unsicher sind, wenn wir müssen wir uns einmal durch den Kopf gehen Arbeit mit Menstruation. riechen oder schwitzen, wenn jemand mer- lassen, dass die Menstruation\Mondzeit eine ken könnte, dass wir bluten. (...) besondere Zeit ist, die im Körper allerhand Luisa Francia: Drachenzeit. Frauen sollen durch die Menstruation nicht bewirkt. So viel tatsächlich, dass in modernen Verlag Frauenoffensive. benachteiligt sein. Das ist ein schöner Gedan- Computerzentren und in der Pharmaindustrie 6.Auflage. ke, den die Industrie da freundlicherweise an Frauen, die menstruieren, einen roten Punkt München 2000. 2/01 11 Gesellschaft Besuch aus Süd- und Welschtirol in der Volksschule Inzing Für die Schülerinnen und Schüler der 3b zwei Lehrerinnen aus Lusern zu Besuch - Klasse der Volksschule Inzing wurde die nach Inzing. “Europaregion Tirol” zur Wirklichkeit. Bei Familie Puelacher (Cafe Wintergar- ten) fanden sie herzliche Aufnahme. Was vor Monaten mit einer einfachen Die jungen Gäste wurden dort bestens be- Brieffreundschaft zwischen der 3 b und den wirtet und konnten sich im Garten von den Schülern der Grundschule Raas bei Brixen Anstrengungen der Besichtigungstouren er- (Südtirol) und Lusern (Welschtirol - holen. (Besten Dank auch von uns an Fami- Trentino) begonnen hatte, fand im Mai zwei lie Puelacher!) welten. wunderschöne Höhepunkte: Vom 3. bis zum 6.Mai 2001 kamen Kurz das Programm: Samstag, 5.Mai: Am Morgen kamen die sechs Schülerinnen und Schüler mit ihren Donnerstag, 3.Mai: Mittags Eintreffen Eltern und der Bürgermeister aus Lusern, der Freunde aus Lusern Luigi Nicolussi, nach Tirol. in Inzing. BESUCH AUS LUSERN Die Gäste aus Lusern und eine Abord- Am Nachmittag nung der 3 b - Klasse Inzing mit ihrer Leh- Am Donnerstag waren bei uns sechs Kinder gab’s ein tolles rerin Christine Spielmann wurden von Bür- aus Lusern, sie heißen: “Mirko, Sarah, Giulia, Giada, Begrüßungsfest im Gar- germeister Van Staa (Ibk) zu einer interes- Moreno und Morgana.” ten der Familie santen Besichtigung der Innsbrucker Altstadt David war leider nicht bei uns. Puelacher. und anschließend zu einem Empfang mit Die zwei Lehrerinnen heißen: “Nadja und Mittagessen im Weinhaus Happ eingeladen. Valentina.” Freitag, 4.Mai: Vo r- Herr Dr. Schober (als Stellvertreter des Am Nachmittag hat uns Leon zum Grillen mittag: Besuch in der Innsbrucker Bürgermeisters) fand herzliche eingeladen. Die Luserner waren auch dabei. Das Volksschule Inzing, Be- Worte und entpuppte sich als “Fachmann in Essen hat mir sehr gut geschmeckt. sichtigung des Schul- Nach einer Weile haben wir Maikäfer gesammelt. In Sachen Lusern”. Anschließend fuhr die klei- hauses. Lusern gibt es keine Maikäfer. Die Luserner haben ne Gesellschaft nach Stams, wo sie von Abt sich über die Maikäfer sehr gefreut. Es hat ihnen Nachmittag: gemein- Josef M. Köll und dem Stamser Bürgermei- sehr gut gefallen. same Fahrt nach ster erwartet wurde. Kinder der 3b-Klasse mit einem Besuch der Herzliche Willkommensgrüße und eine - Kristall- Besichtigung des Stiftes und der Fürsten-

Lusern (Luserna) -deutsche Sprachinsel im Trentino

Urkunden auf (erste Erwähnung 1442) . Die mittelalterliche Mundart der Koloni- sten auf der ganzen Hochfläche lässt auf die Sieben Gemeinden als Ursprungsge- biet (seit dem 11. Jh. bayerisches Sied- lungsgebiet) schließen. Aber nur mehr in Lusern ist die alte Sprache (Zimbrisch) noch immer lebendig (es wird dank einer entsprechenden Gesetzesverordnung Ortsansicht Lusern Foto: Fremdenverkehrsprospekt zimbrisch an den Schulen gelehrt). Im Laufe der Jahrhunderte wechselte (geo) Lusern ist die südlichste der km, unmittelbar an der Südgrenze des ehe- das Dorf immer wieder durch veränderte deutschen Sprachinseln (Kanaltal, maligen Welschtirols - bis 1918 Österrei- übergeordnete politische Verhältnisse die Fersental, Dreizehn Gemeinden, Lusern, chisch-Ungarische Monarchie. kirchliche und politische Zugehörigkeit. Roban-Roana [Sieben Gemeinden]) in Anfang des 13. Jh. veranlasste der Bi- Seit 1780 ist Lusern eine eigene Gemein- Oberitalien und liegt in der Provinz schof von Trient, Friedrich von Wangen, de und hatte von 1866 bis 1915 eine deut- Trentino-Südtirol. Das Dorf mit rund 350 ebenso wie im Fersental, die Besiedelung sche Schule neben einer italienischen Pri- Einwohnern liegt auf einer Hochebene in dieser bisher kaum erschlossenen Hoch- vatschule. Ab 1915 war Lusern Kriegs- durchschnittlich 1300 m Seehöhe. Die fläche durch Bauern. Im 15. Jahrhundert gebiet, die Bevölkerung musste flüchten Entfernung zur Stadt Trient beträgt 45 taucht der Ortsname Lusern in mehreren und wurde umgesiedelt. Der Wiederauf- 12 2/01 gruft folgten. Inzing. schaft. Danach ging’s zu Fuß ein paar Schritte Anschließend lud die Gemeinde Inzing Die kleinen Gäste aus Raas brachten zum weiter: Ziel war das Haus des Luserner zum Abschied in den Gasthof Stollhofer ein. Zeichen der Freundschaft ein Apfel- Künstlers Rheo Martin Pedrazza. Eine Einladung nach Lusern wurde von bäumchen mit - es wurde im Schulhof ge- Dieser war mit seiner Familie in den 40- den Inzinger Schülern und Lehrern (Dir. Ri- pflanzt. Nach der Feierstunde wanderten die er Jahren aus Lusern nach Stams gekommen. chard Neurauter, Günter Sailer, Christine Freunde gemeinsam zum Adelshof nach Verwandte und Freunde aus der alten Hei- Spielmann) gerne angenommen. Toblaten. Von dort marschierte die fröhli- mat konnten sich in die Arme schließen. Nur ungern stiegen die Gäste aus Lusern che Schar nach Hof und später wieder zu- Der Bürgermeister von Stams lud Kin- wieder in den Bus in Richtung Heimat. rück zur Schule, wo leider schon wieder der der und Erwachsene zu einem Umtrunk ein. Bus zur Abfahrt gemahnte. Auch aus Raas Das gemütliche Beisammensein ging bis Für die Schülerinnen und Schüler der gab es eine Einladung für die Inzinger Schü- zum Abend. Klasse 3 b und deren Lehrer(in) folgte bald ler, die gerne angenommen wurde. darauf ein neuer Höhepunkt in diesem Sonntag, 6.Mai: Am Morgen trafen sich Schuljahr. Auf diesem Wege möchte die 3 b allen, Kinder, Eltern und Lehrer aus Lusern und Am 29.Mai kamen 24 Schülerinnen und die zum Gelingen dieser Besuche Inzing zum Gottesdienst in der Pfarrkirche Schüler mit 5 Lehrerinnen und dem Herrn beigetragen haben, ein herzliches Direktor von Dankeschön sagen: der Grundschu- le Raas bei den Familien Puelacher und Schatz Brixen zu Be- (Cafe Wintergarten) such. Swarovski Kristallwelten Mit einem Herrn Bürgermeister Van Staa und kleinen aber Herrn Dr. Schober feinen Konzert Abt. J.M. Köll gaben die Kin- dem Bürgermeister von Stams der Kostproben Herrn Bürgermeister Heel ihrer Musikali- den Familien Pedrazza und Gebhart tät, ein selbst- Fam. Markt (Gasthof Stollhofer) gedichtetes und Fam. Abenthung (Adelshof) Mundart- gedicht erzähl- v.l.n.r.: 1.Reihe: VL Günter Sailer (Inzing), Kinder aus Inzing u. Lusern, SOL Christine Spielmann te die Ge- Christine Spielmann (Inzing), Nadja Mosna (Deutschlehrerin in Lusern) Dir. Richard Neurauter (Inzing) schichte dieser Günter Sailer 2. Reihe: Mirko, Valentina Musmeci (Italienischlehrerin in Lusern), Kinder aus Lusern und Inzing Brieffreund- Klasse 3 b der Volksschule Inzing

bau des zerstörten Dorfes nach dem Er- entsprechend kann man auch aus dem sten Weltkrieg war sehr mühselig, der Internet sehr viel über Lusern erfahren. Bevölkerungsverlust groß. Weltwirt- Aber auch die persönlichen Kontakte zu schaftskrise, Arbeitslosigkeit, ab 1938 den deutschen Sprachgebieten sollen nicht verstärkte Abwanderung nach Deutsch- zu kurz kommen und aus diesem Grund land, bedingt auch durch die Option (Ab- entstand auch die Freundschaft zwischen wanderungsabkommen für die deutsche den Luserner und Inzinger Kindern und Bevölkerung zwischen Deutschland und wird auch weiterhin bestehen bleiben. Italien) trafen Lusern und seine Bewoh- Weitere gegenseitige Besuche sind er- ner sehr. Erst die Rückoption nach dem wünscht und sinnvoll - vielleicht könnten Zweiten Weltkrieg und ein langsam ein- auch andere dörfliche Beiträge (durch Ver- setzender allgemeiner Aufschwung ließen eine u.a.) diese begonnene Freundschaft wieder Hoffnung für die Zukunft aufkom- verstärken und vertiefen. men. Heute ist Lusern ein sehr lebens- voller Ort, der sich auch einiges vom Fremdenverkehr erwartet. Großer Wert wird auf die Erhaltung der zimbrischen Sprache und Kultur gelegt, auch ein eige- nes Kulturhaus mit Bibliothek wurde er- Quelle: Notizen zu den deutschen Sprachinseln in richtet. Dem heutigen Stand der Technik Oberitalien. Salzburg. 1987 2/01 13 Gesellschaft Gedanken einer Mutter...

Am 11.05.2001 nahm ich an der Diskus- Die Sommerferien kommen. Die Welt ist männlich... sionsrunde “Drogen warum nicht?” teil. Wohin mit den Kindern? Der provozierende Titel hatte meine Neu- nicht vom Artikel her, gier geweckt. Dieses Problem war schon in Schulen und Kindergärten schließen, die- von Männern bestimmt, meiner Jugendzeit sehr aktuell und hat lei- se öffentlichen Gebäude stehen den ganzen das ärgert uns Frauen sehr. der bis heute seine erschreckende Repräsen- Sommer ungenutzt leer. 9 Wochen Urlaub tanz nicht verloren. hat die normale Werktätige nicht zur Verfü- Man braucht nur in die Geschichtsbücher Die von LA Ingo Appelt geführte Veran- gung. Hat man eine Omi in petto, so ist das schauen, staltung war zwar sehr informativ, drang wie ein Lottogewinn. Doch was ist mit den aber nicht bis zum Kernpunkt “Drogen - dort findet man eindeutig mehr Männer anderen Müttern? In Inzing sind wir anschei- warum nimmt man sie?” vor. als Frauen. nend eine Insel der Seligen, wo Betreuungs- einrichtungen nicht gebraucht werden (sie- Auch heute in Spitzenpositionen findet Worin liegt die Faszination, der Umwelt he Kindergartenumfrage). Wenn man so eine zu entfliehen? Warum ist die Realität für man uns selten, Frage in den Raum stellt, hört man von ge- manche Jugendliche so unerträglich? Was weil in Kirche, Marketing und Politik wissen Seiten, dass dies ausschließlich ein für Vorbilder sind die Erwachsenen, die sich männliche Werte gelten. privates Problem sei, und man kann sich des mit Alkohol oder Antidepressiva betäuben? Eindruckes nicht erwehren, dass hierzulan- Woran das wohl liegen mag, de eine Mutter nicht arbeiten soll. Ich habe an diesem Abend meine alten fragt sich dann FRAU ganz verzagt? Aber wieviele von uns gehen der soge- Tagebücher hervorgekramt, meine Eintra- nannten emanzipatorischen Selbstver- gungen aus der Zeit, als ich 14 Jahre alt war, Gehst du arbeiten, wirst als Rabenmutter wirklichung wegen arbeiten und lassen ihre gelesen, und beschlossen, für meine Toch- du gesehen, Kinder aus Egoismus alleine? Sind wir nicht ter, wenn sie in die Pubertät kommt, mehr bist du zu Haus, wirst mit dem Prädikat eher des schnöden Mammons willen ge- Verständnis zu haben. zwungen, der Berufstätigkeit nachzugehen? ”Heimchen am Herd” du versehen. Ob es mir gelingt? Wann hört der Kampf untereinander Hast du Karriere gemacht, endlich auf? hast du dich emporgeschlafen - Rausch Berufstätige gegen Hausfrauen, Allein- wer fällt solche Urteile, die Komm erlösender Rausch, grabe einen erzieher gegen verheiratete Mütter? Gleichberechtigung der Lüge strafen? Schacht, Nur mit gegenseitigem Verständnis und wenn wir uns untereinander helfen, werden mit Dir mein Licht will entfliehen aus wir Mütter als eigene Gruppe wahrgenom- Andere Frauen boshaft und heiter - diesem Kerker - men und können unsere Anliegen wie und die Männer herrschen lächelnd gebaut aus Steinen der Moral, Schulwegsicherung und Kinderbetreuung weiter... zusammengehalten mit dem Mörtel der glaubhaft vertreten - über Parteigrenzen hin- weg. Die Welt ist männlich, Lüge, Wie wär’s mit einer Plattform der gib es ruhig zu, erfüllt von tausend unbeantworteten Inzinger Mütter? die Welt bleibt männlich - Fragen - Reden wir miteinander und tun wir was, und schuld FRAU bist DU!!! die sich verletzen am Stacheldraht der statt uns gegenseitig zu bekämpfen und den Männern die Entscheidungen zu überlassen! unerfüllten Wünsche. Angela Farmer Komm führ mich hinaus, ans Licht!! Da sind Farben da draußen. Ich lehn’ mich an den Regenbogen, gehe in ihn über, werde endlich ein Teil eines Ganzen. Doch deine Versprechen Freund Rausch sind wie Regentropfen auf dürrem Gras, die Halme recken gelb ihre Spitzen zum Himmel und verdampfen gnadenlos in der Hitze der Realität. Angela Farmer 14 2/01 Neues vom Ein Dankeschön unserer Jugendheim Tante Theresia! Es ist uns ein Anliegen, unserer Kindergartentante Theresia Hurmann auf diesem Weg für das vergangene Jahr ein herzliches und aufrichtiges Danke zu sagen. Babysitterbörse

Mit ihrem außergewöhnlichem Engagement und ihrer liebevollen Art vermittelte sie Inzing unseren Kindern Selbständigkeit, die Freude am Basteln und Spielen, an der Natur und vielen anderen Dingen des täglichen Lebens. Das Jugendheim Inzing bietet für Familien mit Kindern eine Babysitter- Aufgrund sinkender Kinderzahl scheidet Theresia mit Ende dieses Kindergartenjahres börse an. Eltern haben die Möglichkeit, leider aus. über das Jugendheim einen Babysitter bzw. eine Babysitterin zu engagieren. Wir möchten ihr im Namen all ihrer Kinder und aller Eltern nochmals danken und ihr Die BabysitterInnen vom Jugendheim für die Zukunft alles Gute wünschen! sind alle zwischen 14 und 18 Jahren alt und haben durchwegs Erfahrungen mit Kindern gesammelt. Zusätzlich hat das Jugendheim einen Informations- und Austauschabend mit Monika Quintero und Renata Wieser für alle angehenden BabysitterInnen veranstaltet. Die Ent- wicklung eines Kindes, verschiedenste Tipps und wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kindern sowie das Verhal- ten in Notfällen wurden an diesem Abend thematisiert und besprochen.

Alle weiteren Informationen zu un- serer Babysitterbörse und die aktuelle Liste erhalten Sie im Jugendheim un- ter der Telefonnummer: 05238/ 87 6 19 zu den Öffnungszeiten (Mi., Fr., Sa.18:00 - 22:00) oder im Kindergar- ten Inzing, im Verein “MUKI” und in der Kindergruppe Winzinger. Neuer Foto: Kindergarten Mitarbeiter

Von der FINK ein paar kleine Seit Anfang Juni arbeitet Martin Ziegler an Stelle von Hannes Kirchmair Hochsommer-Reime im Jugendheim. Martin hat zahlreiche Erfahrungen als Betreuer in der Wenn im Sommer die Sonn’ es gut meint, Jungschar gesammelt und stellt somit und so stundenlang vom Himmel scheint, eine willkommene Bereicherung für da lass’ ich alles liegen und steh’n - das Jugendheim dar. An dieser Stelle und muss zu einem Wasser geh’n! bedanke ich mich bei Hannes für die anfängliche Einführung in die Jugend- arbeit und wünsche ihm alles Gute in seinem neuen Job. Am liebsten ein See, schön groß und recht fein (am Werktag wird’s wohl ein Schwimmbecken sein) - Das Team des Jugendheims Inzing und hinein in’s kühle, erfrischende Nass! wünscht allen Leserinnen und Lesern So macht der Sommer erst richtig Spaß! einen erholsamen Urlaub und einen guten Start im neuen Arbeitsjahr. Die Arbeit in Haushalt und Garten muss auf die nächste ”Kältewelle” warten! Martina Dorner

2/01 15 Kultur Buchbesprechung

Liebe Leserin, Lieber Leser! (pü) Kennen Sie das? Sie konzentrieren sich auf eine Arbeit, plötzlich verlieren sich Kirche gehen. Aber es waren beide gesperrt Ihre Gedanken, Sie schauen zum Fenster hinaus und träumen sich irgendwohin. Mein ai i á proibi al curat da di mëssa bis auf Sehnsuchtsland heißt Italien. In meinem Wohnzimmer steht ein Tablett voll gefüllt mit weiteres, la jënt é dër mal contënta ... Nun Muscheln und Seesternen, die so richtig nach Meer duften. Wenn der Duft verfliegt, wird ist bald die ganze Welt im Kriege ... Ara ne es wieder Zeit hinzureisen - und sei es nur in Gedanken. Da kommt mir der Spruch gmará mine sciöche tl dejedot! Denant “Lesen ist Abenteuer im Kopf” in den Sinn und nehme mir vor, in nächster Zeit wieder metuns pa bëgn man cun chël patüc, mët einmal ein Buch zur Hand zu nehmen, um einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. man cun g, se röia cun s, al vëgn baié de Die Bücherei hat für die Sommer- und Ferienzeit jede Menge neuen Lesestoff an vigni sort ...Lüca schickt seine Post immer Belletristik, Unterhaltungsromanen, Krimis, Gesellschaftsromanen und etlichem mehr ohne Briefmarken. Er schreibt nur “Posta anzubieten. militare Germania” drauf. Kannst Du es Aus dieser Fülle von Büchern wollen wir Ihnen diesmal eines näher vorstellen, das nicht auch versuchen? ... Dein Mati. zum “Europäischen Jahr der Sprachen 2001”, passt. Die Schauplätze der Geschichte: eine Helene Flöss. Schnittbögen : Roman. Krieg, Alltagsereignissen und Bräuchen ver- Kleinstadt und ein Dorf in Südtirol. Zeitli- Haymon. 2000. Innsbruck. woben, wie die Punkte, Striche und Linien cher Hintergrund sind die dreißiger und vier- Transkription und Übersetzung der der Schnittmuster, auf die die Schneiderin ziger Jahre: Südtirol unter Mussolini, die ladinischen Texte: Dr. Erna Flöss. Im Glos- Elsa ihre tagebuchartigen Notizen schreibt. Südtiroler im Dilemma zwischen Auswan- sar befindet sich eine kurze Erklärung zum Verwoben auch in die Briefe, die Mati sei- dern und Dableiben, der Terror von NS- zeitgeschichtlichen Hintergrund; es enthält ner Verlobten Olga schickt, zuerst aus Ber- Dorfgrößen nach dem Einmarsch der Deut- auch die Übersetzung von Dialektausdrük- lin, später von der russischen Front. Bögen schen 1943, Desertion, Sippenhaftung und ken und italienischen bzw. ladinischen Wör- der Erinnerung, Einschnitte, Schnitte... die Ernüchterung, als 1945 wieder alles an- tern und Sätzen. Auszug aus einem der vielen Briefe die ders ist. Kaum je wurde über dieses Stück Mati seiner Verlobten Olga sandte: Zeitgeschichte so knapp und doch so ein- HELENE FLÖSS, geboren 1954 in Rußland, 8. Dezember 1941... In dieser dringlich geschrieben. Dabei macht gerade Brixen in Südtirol, lebt seit 1992 im Bur- Woche haben wir Schweine geschlachtet. die private Perspektive den Sonderfall Süd- genland. Veröffentlichungen in Zeitschrif- Blutknödel hat es leider keine gegeben, da- tirol zum Exempel: der kleine Mann, hier ten, Anthologien und im Rundfunk. Bücher für Wurst und Fett. Es gibt Butter und Eier vor allem die Frau, in den Zwängen der im Haymon-Verlag: Nasses Gras. Erzäh- zu kaufen und man kann es schon aushalten Konvention und zugleich hineingestoßen in lungen (1990, vergriffen), Spurensuche. Er- ... Zur Feier des Tages habe ich mir eine die Mühlen der “großen” Politik, die auch zählungen (1992), Briefschaften. Roman schöne Portion Erdäpfel gebraten und zwei ganz klein werden kann... (gemeinsam mit Walter Schlorhaufer, Eier. Aus der Küche gibt es die ganze Wo- 1994), Dürre Jahre. Erzählung (1998) che lang Suppe. Ich kann den Kohl schon nicht mehr riechen, diesen verfrorenen Das Büchereiteam wünscht allen Le- Die Autorin erzählt zwei Liebesge- capusta ... Für uns hier ist Maria Empfäng- serinnen und Lesern eine erholsame Som- schichten, in ein dichtes Netz von Politik, nis kein Feiertag. Gestern wollte ich in die mer- und Ferienzeit.

Sommer-Silbenrätsel von Erna Fink Jetzt im Hochsommer machen wir gerne eine Bergtour. Die nachstehenden Silben erzählen davon und die Anfangsbuchstaben als Lösung nennen Ihnen den Beginn eines Liedes aus einer Operette von Carl Zeller: alm - an - bens - bir - biss - bus - chor - cre - de - del - en - en - er - fe - freu - fri - ge - ge - ge - gel - gel - him - hoch - im - im - inn - kan - ko - küh - le - le - ler - li - lung - mel - mi - mos - me - na - na - nä - ne - ne - nen - ni - nock - obst - om - po - ra - ro - rol - ross - ruck - sack - sang - sant - scha - schein - schung - sen - son - spit - stil - tal - ther - ti - tur - wald - ze - zi. 1. das ist das richtige Bergwetter 11. die umgibt uns dort 21. waren früher unter den Bergschuhen 2. Hautschutz 12. den brauchen wir jetzt 22. darin haben wir heiße Getränke 3. es zieht uns hinauf ins ... 13. vielleicht stimmen wir den an 23. unsere Bergwelt ist ... 4. Quellwasser bietet ... 14. dem sind wir nun nah 24. unser Hausberg 5. wir gehen durch den ... 15. darin haben wir manches gepackt 25. Gipfeltrunk 6. er bietet herrliche ... 16. der verkehrt hier nicht 26. Empfindung beim Bergwandern 7. unser schönes Land 17. die sind auch da oben 8. finden wir unterwegs 18. eine unserer Alpenblumen Lösung des Frühlings-Silbenrätsels aus Goethes 9. die blühen hoch oben 19. unser Nachbarberg Faust der Anfang vom ”Osterspaziergang”: 10. in der herrlichen ... 20. Blick hinunter ins ... vom Eise befreit sind Strom und Bäche

16 2/01 KULTUR SOMMER Lukullisches am Parkplatz NACHT aus ge steuert Hubert Neurauter und Franz Posch präsentieren ihre Künste INZING Ein Film von Frauen über am Sa. 07.Juli 18.00 Uhr im Gemeindezentrum Inzing 2001Mütter und Töchter

Was nicht allen InzingerInnen bekannt Bei einem solchen Anlass darf auch die Der Inzinger KULTUR SOMMER sein dürfte, Hubert Neurauter renom- entsprechende Musik nicht fehlen. Diese NACHT - insbesondere wohl Heidi mierter Koch und TILAK – Chefkoch wird uns heuer vom Mittenwalder Dejakum - ist es zu verdanken, dass dieser wohnt seit zirka 2 Jahren wieder in Ausschussg’sang und Franz Posch darge- Film in Inzing gezeigt wurde. Inzing. Anlässlich der boten. Franz Posch ist wohl den meisten KulturSommerNacht 2001 gibt Hubert InzingerInnen auf Grund seiner Rund- Eine spannende und berührende Doku- uns Einblicke in seine, in 29–jähriger funk- und Fernsehauftritte bekannt. Dass mentation über Frauenleben in verschiede- Auslandstätigkeit gereifte, Kochkunst. er selbst auch gerne musiziert, beweist er nen Generationen. Die Töchter kennen sich Hotel Klosterbräu, Seefeld; Hotel uns gemeinsam mit zwei FreundInnen: aus dem alternativen Umfeld des Excelsior, Montreux; Hilton Hotels in Johanna Marksteiner auf der Harfe und FrauenLesben-Zentrums in Innsbruck und Mainz, München und Rotterdam; Fran- Herbert Pixner auf Harmonika, Tuba, sechs von ihnen sind auch die Herstellerin- ziskaner Fuchsenstuben, München oder Flügelhorn und Klarinette. nen des Films. Die Mütter - vorwiegend aus Als eine der besten Gesangsgruppen des bäuerlichem oder Arbeitermilieu stammend Alpenlandes wird der Mittenwalder - erzählen in ihrem häuslichen Umfeld über Ausschussg´sang eingestuft. Ihre Spe- ihr Leben, ihre Erwartungen und auch ihre zialität sind Wildschützlieder und Jodler, Schwierigkeiten als Frauen der vorigen Ge- die von Zither und Kontragitarre beglei- neration sich durchzusetzen, ein Minimum tet sind. an Selbständigkeit - auch finanziell, für sich Das Musikprogramm wird unverstärkt zu erkämpfen. Allen gemeinsam ist die er- dargeboten, so dass auch ein Gespräch, staunliche Akzeptanz für die Lebenswege ohne sich anzuschreien, möglich ist. ihrer Töchter, das glaubhafte, vorbehaltlose Wir von der KulturSommerNacht Annehmen mancher aus “bürgerlicher” Inzing haben uns auch heuer wieder be- Sicht ungewöhnlicher Lebensstile. Der müht, etwas Neues und Qualitätsvolles Wunsch der Mütter, dass ihre Töchter un- zu veranstalten, und hoffen, den Ge- abhängig - vor allem von Männern - ihr Le- schmack des einen oder der anderen ge- ben leben, ist zumindest bis zum Ende der troffen zu haben. Dreharbeiten, von allen erfüllt worden. Neben den faszinierenden, starken Müttern wirken die Töchter etwas blasser. Dies ist wohl gewollt, um den bewegten Mütter- bildern ein statisches Element gegenüber- zustellen.

Jedenfalls ist dieser Film in keinem Mo- ment langweilig, sondern anregend, auch Hubert Neurauter Foto: privat über die eigene Mutter-Tochter-Geschichte nachzudenken, die Dichtheit der Bilder und Hotel Bayerischer Hof, München sind ei- Texte bleiben noch lange im Gedächtnis. nige seiner internationalen Stationen. • “Kaninchensülze mit Tomatenvinaigrette”, Der etwas befremdliche Titel aus ge steu- • “Hähnchengalantine mit Preiselbeer – ert legt Assoziationen zum letzten Arbeits- Holunderkompott” oder losengeld in der “Zwischenkriegszeit” nahe, • “Tiroler Berglamm mit Schinken und Spi- ist aber nicht so gemeint. Auch die sprach- nat im Netz gebraten” lich etwas sperrigen Zwischentexte können Franz Posch Foto: Christine Cisar, Enns sind unter anderem Köstlichkeiten, die die überdurchschnittliche Qualität dieser Hubert kredenzen wird. Dokumentation nicht wirklich mindern. INFO: Ein Film, dem ich auf jeden Fall wün- Zu einem gutem Essen gehören natürlich Das Menü kann aus organisatorischen sche, dass ihn viele Frauen sehen, und dass gute Weine. Hier wird Hubert von einem Gründen nur bei vorheriger Anmeldung er den Filmemacherinnen (Heidi Eberhardt, exzellenten Weinkenner ergänzt: Alfred genossen werden, daher bitten wir um baldige Anette Perathoner, Gaby Plattner, Michaela Walch hat wieder Spitzenweine getestet Bestellungen unter der Nummer: Ralser, Helga Treichl und Monika und seine dem Menü entsprechende Ausle- 0664 9974639. K.Zanolin), auch überregionalen Erfolg se getroffen, um besten Geschmack und bringen möge. Qualität zu bieten. Martin Haslwanter Margit Drexel 2/01 17 Cafe Wintergarten wird 40

Vor 40 Jahren, entschlossen sich Ewald Man darf nicht nachrechnen, mit wie we- miesesten. und Herta Puelacher noch sehr jung an Jah- nig Stunden Schlaf man im Gastgewerbe Wir sind jedoch sehr optimistisch, Ralf ren (30 und 22 Jahre - ganz im Vertrauen, auskommen muss, ganz abgesehen vom Fa- und die ganze Familie werden sich weiter- unser Seniorchef feiert in diesen Tagen sei- milienleben. Die Familie ist mit 3 Kindern hin um Sie bemühen und laden Sie ein, mit ner 70er) in Inzing, im ehemaligen Widum, größer geworden, von denen nun unser Sohn uns zu feiern. ein Cafehaus zu erbauen. Der Wunsch wäre Ralf den Betrieb weiterführt. Viel Herta und Ralf eine Cafekonditorei gewesen. Obwohl die Erinnerungswürdiges, aber auch weniger süßen Bäckereien des Konditormeisters Schönes hat sich in diesen 40 Jahren zuge- Wir sagen Dankeschön für Ihr Kom- landauf landab gelobt wurden, hätte man mit tragen und trotz der vielen Arbeit war es eine men, ein Dankeschön an unsere Stamm- dieser Betriebsform jedoch nicht das Aus- schöne interessante Zeit, in der man die ver- gäste, ein Dankeschön an die Mitglieder kommen gehabt, denn wer getraut sich denn schiedenen Charaktere kennenlernen konn- der verschiedenen, immer wieder einkeh- auf dem Land am Nachmittag einen Kaffee te. Nichts sehen - nichts hören - nichts re- renden Vereine. mit Kuchen zu geniessen, damals und auch den - war immer unser Motto. Auch alleinstehende Damen können noch jetzt - sehr Wenige. Eine neue Epoche ist nun jedoch wieder bei uns einkehren und sich wohlfühlen. So kam es zum Tanzcafe Wintergarten, angelaufen, Betriebe werden fusioniert, vie- wo zum Wochenende eine Live Musik zum len kleineren ist dabei das - AUS angesagt Unser “GARTL” aber auch der Tanz aufspielte. und auch mittlere Lokale können mit den “KULTURGARTEN” eignen sich be- Es war ein hartes Beginnen und wir wur- Großdiskotheken nicht mehr mithalten. stens auch für persönliche Feiern, wie Ge- den von vielen Inzingern belächelt, jedoch Bemüht man sich trotzdem - unsere ide- burtstag, Taufe, Polterabend, Hochzeit, der Zuspruch aus Innsbruck und der Umge- enreichen, weitgefächerten Faschings- Jahrgangtreffen, Grillfest und vieles bung wurde immer mehr und viele Besu- veranstaltungen gibt es fast nirgendwo sonst, mehr... cher wurden zu Stammgästen. Auch sport- oder unsere Live-Konzerte usw. - dann hat Auf Bestellung servieren wir Ihnen liche Größen wie ein Karl Schranz, Toni man Schwierigkeiten mit so manchen Mit- knusprige Rippelen mit Knoblauchbrot, Innauer, Hugo Nindl, eine Olga Pall, auch bewohnern, wegen Lärm- und Parkmöglich- verschiedene Braten, Steaks, Blattln mit FC--Spieler usw. kehrten bei uns ein. keiten, also weniger Gäste. Kraut usw. ... Im Laufe der Jahre stellte man die Mu- Waren die Sommermonate auf Grund des sik auf Disko um, denn dies war zu dieser Tourismus, von dem man jetzt fast nicht Auf Ihr Kommen freut sich Familie Zeit der neue Renner. Ingo Rotter, der be- mehr sprechen kann, die besten des Jahres, Puelacher vom Cafe Wintergarten in liebte ORF Sprecher, war einige Jahre bei so sind diese wegen der vielen Vereins- und Inzing. uns Disjockey. Zeltfeste an fast jedem Wochenende, die

Wo Du daheim und doch nicht zuhause bist wo Du einkehrst, um Freunde und Bekannte zu treffen, um gesehen zu werden um sich zu unterhalten um ein gepflegtes Getränk zu genießen.

Feiern Sie mit uns im Jahr 2001 in Ralfs Kulturgarten bei gutem Wetter: tolle Konzerte z.B.: 15.Juli 11.30 Uhr: Big Band Tyrol unter Leitung von Markus Geyr 22.Juli 17.00 Uhr: Fünf Uhr Tee mit den Flowers Alle Paare, welche sich bei uns kennen gelernt haben, laden wir zu einem Glas Prosecco ein. Wir bitten Sie, sich beim Chef zu melden! 40 Jahre Wintergarten 40 Jahre, d.h. Musik von damals 40 Jahre und drum herum (zwanzig bis neunzig) für dieses Alter machen wir nun an jedem Freitag bzw. Samstag Abend Musik zum Tanzen 18 2/01 Verein der Inzinger Bauern zur Förderung der Landwirtschaft Bauernprodukte direkt ab Hof

Abenthung Othmar, Biobetrieb, Gruber Erwin, Toblaten 25, Tel. 87669 Gigglberg 5, Tel. 88239 Milch, Rind-Mischpakete Eier aus Freilandhaltung. Jeden Freitag Zustellung möglich. Draxl Lambert, Weidach 1, Tel. 88716 Haslwanter Johann, Äpfel, verschiedene Edelbrände, Liköre, Hauptstraße 16, Tel. 88042 Inzinger Bauernladen Apfelsaft Milch. jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Achtung: Jeden 1. Freitag im Monat Eiterer Gerlinde, Kneisl Alois, Schindeltal 8, Tel. 88101 werden frische Krapfen und Blattln mit Kraut Salzstraße 10, Tel. 88168 Brot, Butter, Topfen. vor dem Bauernladen für Sie zubereitet. Milch. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Gassler Oswald, Kranebitter Josef, Hauptstraße 17, Tel. 88215 Mühlweg 6, Tel. 88880 neu im Angebot: Milch, Schnaps - Sortenreine Äpfel, Obstler, sortenreine Apfelbrände, Frau Martina Haslwanter und Frau Leni Gastl Apfelbrände. Nusslikör stellen auf Bestellung für Sie ein Bauern-Bufett für ca. 50 bis 80 Personen zusammen. Anfragen unter Tel. 87589, Adresse: Hof Gastl Josef, Hauptstraße 38, Tel. 87026 Löffler Franz, Wir bieten an: Lammfleisch küchenfertig zerlegt. Eben 10, Tel. 88889 • verschiedene Speck- und Wurstsorten wie Hauswürstl, Kaminwurzen, Rind- und Kalbfleisch in Mischpaketen Frankfurter... Gastl Klaus, ab 10 kg und Hauswürste nach • Spezialitäten wie Räucherschopf oder Verhackertes Biobetrieb Toblaten 2, Tel. 87445 Vereinbarung. • Eier (Bodenhaltung) und verschiedene Getreidearten Milch, Dinkel, Roggen, Weizen, Triticale, • erlesene Schnäpse Himbeeren, Kartoffel ab Herbst • frisches Bauernbrot Rind-Mischpakete, halbes Schwein auf Maizner Hermann, • eingelegter Schafkäse Bestellung. Eben 6, Tel. 88189 • Honig Milch, Speck, Wurst, Haus- und • Spinatknödel Gastl Walter, Grillwürstl. Verkauf im eigenen • Kasnocken Biobetrieb, Hube 2, Tel. 87002 Hofladen und im Bauernladen. • Frischkäse Ab Herbst Baby-Beef aus • Kartoffel Mutterkuhhaltung. (Baby-Beef ist • Obst, Äpfel Jungrindfleisch von Kälbern, die Prantl Otto, • eingelegter Knoblauch ausschließlich mit Muttermilch und Kohlstatt 29, Tel. 87449 • neu: Salat und frisches Gemüse Futter vom eigenen Biobetrieb Milch, Eier aus Freilandhaltung aufgezogen werden. Den Sommer Auf Bestellung: verbringen die Tiere auf der Alm.) Wild Josef, • Schön zusammengestellte Geschenkkörbe mit Inzinger Bauernprodukten Kartoffel ab Herbst Hauptstraße 6, Tel. 88210 • Rind-, Schwein- und Kalbfleisch Milch, Brennholz. • Telefonische Vorbestellungen werden von Agnes Maizner Tel. 05238 / 88189 Griesser Paul, gerne entgegengenommen. Toblaten 12, Tel. 88287 Ziegler Peter Paul, Alle Produkte werden ausschließlich von Inzinger Bauern fachgerecht erzeugt Eier aus Bodenhaltung. Direktverkauf Hube 11, Tel. 88181 und im Bauernladen für unsere Kunden angeboten. jeden Dienstag von 13 - 18 Uhr. Frühkartoffel

Foto: hg

2/01 19 Chronik Ein Verzeichnis über die Gewerbe in unserem Dorf aus dem Jahr 1811 Wasenmeister: keiner

(geo). Während der bayerischen Besetzungszeit nach dem Tiroler Freiheitskampf von Rotgerber: Vinzenz Gasser 1809 veranlasste die kgl. bayrische Regierung in den ihr unterstehenden Tiroler Gebieten Sagmüller: Matthias Schatz, Peter Wanner eine genaue Erhebung über den Stand der Gewerbe. Diese Erhebungen wurden durch die Sailler (Seiler): keiner Landgerichte durchgeführt und betrafen auch den Gerichtsbezirk Telfs. Nach den Erhe- Sattler: keiner bungen ist das Landgericht der Meinung, Seifensieder: keiner _ dass die Gewerbe in ordentliche Zünfte (besonders die Personalgewerbe) erhalten Schlosser: keiner und bestätigt werden sollen; Schmiede: Peter Kratzer, Peter _ dass die Gewerbe, besonders Schneider, Schuster, Handelsleute oder Krämer in Schindelholzer, Franz Haller, Peter unserem Gerichtsbezirk etwas vermindert werden sollen, da solche in der Zahl in man- Gassler chen Orten wirklich der Bevölkerung nicht angemessen sind und dass die Zünfte in jedem Landgericht errichtet (werden) und nicht teilweise in verschiedenen Landgerichten beste- hen, damit von Seite des Landgerichtes die nötige unmittelbare Aufsicht gehandhabt wer- den könne. Schmiede Schneider: Johann Wanner, Franz Gstrein, Um den LeserInnen der Dorfzeitung nicht nur eine Übersicht über die in Inzing im Peter Haller Jahre 1811 praktizierten Gewerbe zu geben, sondern insgesamt über die Vielfalt der aus- Schreiner: Josef Wanner, Peter Wanner, geübten Berufe im Gerichtsbezirk zu informieren, werden auch diese angeführt. Johann Oberdaner, Peter Wanner, Pe- ter Fritz Apotheker: keiner Handelsleute oder Krämer: Josef Markt, Schuster: Jakob Schluifer, Michael Bader: Josef Klotz Josef Schatz, Anton Plattner, Johann Scharmer, Josef Haller, Josef Wanner, Johann Markt Scheipper Uhrmacher: keiner Wagner: Johann Oberthaner, Anton Hofer

Bader Krämer Bäcker: Johann Saurer Wagner Bierbrauer: keiner Huter (Hutmacher): keiner Bierwirte: Balthasar Mayer, Anton Plattner, Kürschner: keiner Wasenmeister: keiner (landschaftl.Wasen- Josef Schatz Kössler (Kesselschmiede): keiner Rasenschicht [Humus], veralt. für Branntweinbrenner: keiner Maurer: keiner Abdecker-Tierkadaverentsorger) Branntweinwirt: keiner Müller: Michael Scharmer, Johann Raab, Weber (ohne Vornamen): Kuen, 2 Ruetz, Drechsler: keiner Franz Gschnitzer, Peter Wanner Kastl Färber: keiner Metzger: keiner Weinwirte: Johann Klotz Fasser (Fassmacher): keiner Ölbrenner: keiner Weißgarber: keiner Glaser: Lorenz Grueber Ölschlager: Vinzenz Gasser Zimmerleute: keine

GRABSTEINE – EISENKREUZE Fachgeschäft Jhr INSCHRIFTEN – REPARATUREN Vorhänge für und Heimtextilien. Stickereien aller Art

EXKLUSIVE STEINE FÜR DEN WOHNBEREICH KÜCHENARBEITSPLATTEN – TISCHPLATTEN Birgit Gstrein Stickerei - Heimtextilien 6401 Inzing - Bahnstraße 6 6401 INZING, Schießstand 18 (Industriezone), Tel.: 05238/53938 Telefon 05238-88480

20 2/01 Ergänzung zu den Ausführungen über die Die Herkunft von Große Inzinger Glocke und zum Florianibrunnen Familiennamen in unserem Dorf Teil 4

(geo). Viele der Familiennamen un- seres Dorfes haben eine lange und durchaus interessante Geschichte. Wir berichten in regelmäßigen Abständen über Herkunft und älteste Nennungen dieser Namen.

Raß Krippenmotiv Nördl. Kufstein, Häring, Scheffau, von Josef Bez. Kitzbühel – 1312 Oberperfuß, Kratzer 1439 H. Räß Inzing. Erklärung: ”Sonneler” Foto: Adjektiv (mundartlich) rass “scharf”, Be- Krippenverein zeichnung des Streitbaren, Kampflusti- Hermann Walch gen. Im Telefonbuch 2000/2001 finden sich bei Inzing 6 Eintragungen mit dem Familiennamen Raass / Raaß. Dank den Quellen des Obmannes des Inzinger Krippenvereines, Hermann Walch, kann nachgewiesen werden, dass das Bronzerelief auf der Großen Glocke sicher vom Inzinger Krippenbergbauer Josef Kratzer „Sonneler“ stammt . Ein Holzrelief mit genau dem gleich Saferling ausgeführten Motiv befindet sich im Besitz von Georg Draxl, Hauptstraße. Folgender Text ist auf der Rückseite des Holzreliefs angebracht: 1427 Sefferlingk Oberperfuß, Original Krippen Relief auf der großen Glocke von Inzing , 1554 Hans Säfferling zu Geweiht von Sr.Gnaden Bischof Weitz am 11. März 1928 Polling. , Inzing 18. Jhdt. Er- Die Glocke wurde wieder im Zweiten Weltkrieg klärung: Zu adh. Sabar, savar = klug. am 27. Jänner 1942 zu Kriegszwecken abgenommen. Im Telefonbuch findet sich bei Inzing Am 27. August 1945 kehrte die Glocke keine Eintragung mit dem Familien- unversehrt nach Inzing zurück namen Saferling (ist jedoch noch als Hausname “Saferlig” gebräuchlich).

Weiters wurde uns von Hermann Walch eine Postkarte mit dem Motiv einer Prozession aus dem Jahr 1913 zu Veröffentlichungszwecken zur Verfügung gestellt. Somit kann er- Schöfftaler gänzend zum Artikel von VBM Fritz Lagler der Florianibrunnen in seiner damaligen Posi- Rietz – HN Schöftal bei Hatting, tion am Inzinger Dorfplatz den LeserInnen der DZ gezeigt werden. 1493 Höfl genannt im Scheftal, Georg Oberthanner im 15.Jhdt. öfters Scheftaler, Scheftler bei Inzing beurkundet. Erklärung: Ver- mutlich von einer Flurbezeichnung herzuleiten, die noch nicht vollstän- dig geklärte Zuordnung von “schef” (erloschenes Wort) könnte “schief, schräg ansteigend” bedeuten, dem- nach könnte man Schöfftal als schräg ansteigendes Tal bezeichnen. Im Telefonbuch findet sich bei Inzing eine Eintragung mit dem Fa- miliennamen Schöffthaler.

Quelle: Karl Finsterwalder: Tiroler Familiennamenkunde (Schlern-Schriften. Bd.284) Florianibrunnen am Inzinger Dorfplatz im Jahr 1913 2/01 21 Cronik

Menschen, an die ich mich gerne erinnere Engl Grießer ”Mötzer Engl”

1952 hütete ich bereits im Alter von 15 lag neben mir. Jahren das Heimvieh. Einen Monat vor dem Engl hielt sich Almauftrieb wurde das Jungvieh durch die auch einige Hen- Ranggergasse bis zum Moos, heute - nen auf der Alm. Industriezone Inzing - gehütet. Mir fiel ein Stück Mein Chef war damals Engl, ein feiner Brot auf den Bo- und unkomplizierter Hirte. Ich war einige den. Die Henne Jahre bei ihm beschäftigt, 1954 bis 1955 als schnappte das Kälber Hirte, 1966 Tauscher und von 1967 Brot. Rio machte Mötzer Engl” beim Schafhüten bis 1968 Hirte im Alpl. einen “Beitler” Als Hirte war Engl der Erste auf den Bei- und die beste Leghenne war tot. Ich lobte Rio. verirrten, holte sie mir Engl wieder zurück. nen und der Letzte im Bett. Ein böses Wort Agnes, Engls Frau, hatte einen Jammer we- Gerne erinnere ich mich heute noch an gab es bei ihm nie. Doch einmal musste er gen dem Tod ihrer besten Henne, da musste die schönen Hirtenjahre mit ihm. mir im Jahr 1955 eine Rüge erteilen. mir Engl ja eine Rüge erteilen. Als sich 1966 Er wird mir noch lange in guter Erinner- Ich saß in der Küche der Alm beim beim Tauschhüten einige Kalbelen, die un- ung bleiben. Jausnen. Rio, der Schottische Schäferhund, ter meiner Obhut standen, nach Oberperfuß Pepi Vent “Pfriller”

Einst und Jetzt rund um unser Dorf - als die einstige Pferdeweide zur Industriezone erblühte.

Noch als Büblein an Seite bin erst in den 60er-Jahren erkannte man lang- dem allem ist uns noch übriggeblieben? ich des öfteren zu Fuß vom Schindeltal sam, das verkannte Naturgeschenk zu nüt- Bedrückend die immer mehr leerstehenden über’s Weidig der Straße nach nach Zirl zen. Stallungen und das Abrücken von der Natur gegangen, um einige Besorgungen zu ma- Nach Schüttungen sind erst einzelne An- und somit auch das Ende unseres ehemali- chen. lagen aus dem Boden gewachsen, denen sich gen Bauerndörfleins. Dabei kreuzten immer wieder am in geraumer Zeit Betriebe anschlossen und Inzingermoos ein altes Hüttel und einige schließlich aneinander reihten. Wer hätte Zum Abschluss noch einiges zum Inhalt weidende Pferde unseren Weg. Nach Mut- einst zu träumen vermocht, dass auf der ein- und Gestaltung unserer Dorfzeitung. ters Auskunft hat es dort bei der “Pferde- stigen Pferdeweide blühende Industrieanla- Die letzte Ausgabe war in erfreulicher saison” geheißen, ob auch so allgemein, gen aus dem Boden sprießen werden. Weise besonders mit viel Heimatlichem aus- müsste erst geklärt werden. “Pferdesaison” Nun zurück in unser damaliges Dörfchen, geschmückt, besonders davon angetan, dass hat vielleicht abgeleitet von einem saisons- das von der Natur immer wieder gerüttelt ein Stück Altinzings wachgerufen, dabei mäßigen Auftrieb, oder eines Saisonanbotes und geschüttelt wurde, dabei aber doch auch doch auch mit Wehmut an manches erinnert der Vierbeiner wegen, bedeutet. Das leer- mit Naturgütern gesegnet war, so der Lehm- wurde. stehende Hüttel dürfte jedenfalls einem da- abbau am südlichen Dorfrand. Da qualmten Weniger Freude bereitet mir das maligen Pferdehirten als Unterstand gedient die hohen Schlote der Ziegeleien und gehör- Hickhack um die immer wieder hochgespiel- haben. Nachdem der Pferdeauftrieb allmäh- ten damals noch zum Alltagsbild des Dor- ten Leserbriefe; auch die immer mehr ein- lich versiegte, ist es im Moos einsam und fes. Schwere Hammerschläge auf den Am- reißenden Fremdwörter, mit dem der ältere völlig leblos geworden und nur mehr das bossen, dazwischen das Fauchen und Stamp- Leserkreis wohl nicht mehr viel anzufangen Froschgequacke blieb noch übrig. Die tief fen der Sägegatter belebten noch unser Dörf- weiß, außerdem der überhitzte Politik- und in den Moorboden gezogenen Entwässe- chen. Drei Gasthöfe, zwei Metzgereien und Parteihader. Es darf wohl erinnert werden rungsgräben dürften teilweise Erfolg gehabt fünf Krämerläden sorgten reichlich für das an die Zeiten, wo man auch in unserem Dorf haben, das Schilf konnte abgedrängt wer- Wohl des ganzen Dorfes. Eine angemesse- einander nichts mehr zu sagen hatte. Darum den. Es dürfte Anfang der 40er-Jahre gewe- ne Zahl an gewerblichen Handwerksstätten ist es auch eine große Verpflichtung und sen sein, da wurde erstmalig in der grünen bereicherten die Dorfgemeinschaft, die Veranwortung unserer Dorfzeitung, für ein Matte ein Objekt erstellt, - das Umspann- meist nebenberuflich mit ihren kleinen friedliches und gedeihliches Zusammenle- werk im Moos ist erbaut worden. Während Landwirtschaften verstrickt war. Auf den ben in unserem schönen Dorfe beizutragen. und nach dem Krieg und viele Jahre danach damaligen Schotterstraßen fuhren Pferdege- ist diese Oase völlig unbehelligt geblieben, spanne und noch Kuhfuhrwerke. Was von Hans Pairst 22 2/01 Jakobine Melauner

Es war bei der 300-Jahr-Feier von unse- Zusammen mit Mayer Berta hab’ ich rem Marienbild. Jakobine ist unter’m Fried- Jakobine besucht, um ihr zum 80. Geburts- hof hergangen und ein ganzes Regiment tag zu gratulieren. Sie war ganz nervös, dass Frauen stand da und schaut zur Muttergot- da auf einmal zwei Weiberleut’ kommen, um tes. Sie hatten die schmückenden Arbeiten ihr zu gratulieren. Sie kam mit Erzählen auf scheint’s g’rad beendet und Jakobine frag- einen selbst angesetzten Knofel-Schnaps zu te: sprechen und Berta war neugierig, wie der ”I möcht’ zu gerne amal wissen, winkt wohl schmecken möchte. Nun wollte uns enk die Muater Gottes oder nappet sie, dass Jakobine eine Kostprobe geben, fand aber sie zufrieden isch mit enk, weil es all’s so in der Aufregung und Nervosität die schian g’macht hobt’s?” Schnapsstamperlen nicht. Sie suchte und suchte und nahm schließlich zwei kleine Keine hat JA oder NA g’sagt, alle haben Kristallglas-Blumenvasen (sie waren noch aber hellauf gelacht. ein wenig grün von innen)! Na, dass uns der Schnaps schütteln machte, lässt sich denken. N.N. (Name der Red. bekannt) Erna Fink Foto: privat

Palmlattentragen im Jahr 1936 (geo) Da die letzte Aus- gabe der Dorfzeitung und damit der Artikel über das Palmlattentragen in frühe- ren Jahrzehnten wahr- scheinlich den Leserinnen und Lesern in Erinnerung geblieben ist, möchten wir noch ein Foto veröffentli- chen, das uns dankenswer- terweise von Herrn Ferdi- nand Wippler, Zirl (aufge- wachsen in Inzing) vor kurzem zur Verfügung ge- stellt wurde.

wiedererkannt wurden von links hintere Reihe: Karl Jordan, Hermann Wanner, Anton Rumer, Gustl Walch vor Kirchentür: rechts Paul Jordan, links Karl Oberthanner, daneben links Max Wippler und Ludwig Walch Foto: Ferdinand Wippler, Zirl

Korrekturen zur Dorfzeitung 1/2001 nach Jerusalem zur Nennung von Altbürgermeister Kurt Fotountertitel ”Inzing in den 70er Jahren” im Artikel (geo). Leider sind uns in der letzten Dorfzeitung ein Schletterer als Teilnehmer der Reise. Der Fotountertitel ”Unser Klima”. Richtig wäre gewesen: ”Inzing vor ca. paar Fehler passiert, die nun richtiggestellt werden war richtig. Die drei Inzinger Schützen, die sich für die 70 Jahren”. Wer sich das Foto nochmals genau ansieht, sollen. Ein bedauerlicher Textfehler aufgrund einer Filmaufnahmen zur Verfügung stellten, waren Paul, wird am Verlauf des Enterbachs die deutlichen Spuren Verwechslung führte im Artikel über die Pilgerfahrt Klaus und Hansjörg Grießer. Auch falsch war der durch die Vermurung von 1929 erkennen. 2/01 23 Was mir so aufgefallen ist

Volkszählung! Wir bekommen eine wertes? Alle diese Daten werden gespei- doch in dieser Sache schon einiges erreicht. ZMR Zahl aufgebrummt. Irgendwo in Wien chert und führen zu allerlei Aufschlüssen. Es wird bereits von Bürgern und Bürgerin- wird im “Zentralen Melderegister” von Ob daraus auch die Erkenntnis resuldiert, nen gesprochen. Zumindest in den Medien irgendjemandem eine Nummer ausgehan- dass wir in Österreich bereits zuviel Men- hat sich dieses “Innen” eingebürgert. Wie delt. Dabei ist doch jeder von uns bereits schen haben? Wie ich in die Volksschule heißt der Politslogan? Ein richtiger Schritt einige Male ziffernmäßig erfasst. Die ging, hatte Tirol 317.000 Einwohner. Jetzt in die richtige Richtung! Und diese Rich- Sozialversicherungsnummer, die Steuer- werden es vielleicht 800.000 sein. Meine tung stimmt. Es darf keinen Unterschied nummer, die Kontonummer - so man es zu Frage: Leben wir heute glücklicher, nur aus mehr geben zwischen Mann und Frau, bis einem gebracht hat - u.s.w. Und jetzt eben dem Titel heraus, dass wir 800.000 sind? auf den einen, den kleinen. Ich habe mir die ZMR Zahl. Welche mir wohl zugeteilt Wie würden die vor hundert Jahren Verstor- Gedanken darüber gemacht, was wohl wird? Die “Eins”? Nein, zu astronomisch. benen wohl denken, wenn sie erfahren, dass Emanzipation ist. Es ist das Bestreben der Wann und wo im Leben hatte ich schon ei- wir nur mehr an den geraden Tagen Frau, auf das Niveau der Männer herabzu- nen Einser? In der Schule im Turnen und in Schwammerln suchen dürfen. Oder dass es steigen. Womit ich mir wiederum einige Religion, ja auch in Religion. Ansonsten war in Tirol bereits Gemeinden gibt, die Grund- Gegner mehr eingehandelt habe. Doch ich bei “Quattro” angesiedelt. Allerdings wasser in die Trinkwasserleitung zuleiten Halt!, ich bin vom Thema abgekommen. Ich nach der sechsstufigen Richterskala. In müssen, um den Bedarf zu decken? Uns möchte eine Lanze brechen für den anony- Buchstaben “ausreichend”. Ich war damit wird gesagt, dass wir unbedingt mehr Ein- men Briefschreiber. Auch ich habe speziell zufrieden, die Schulleitung musste es sein. wohner benötigen, um die Zahlungen an die in jüngeren Jahren hin und wieder über’s Aber eine bessere Note hätte doch den fah- Pensionisten zu decken. Und wenn dann Ziel geschossen. Ich kann mich jetzt noch len Geschmack von Streberei beinhaltet. dieses Mehr an Arbeitern in Pension ist, erinnern, wie elend mir hernach zumute war. Vielleicht bekomme ich die Zahl 666.666. dann wird der Staat wohl noch mehr Arbei- Ähnlich wird es wohl diesem XY ergehen. Wäre schön, aber so sexi bin ich nun wirk- tende benötigen, um dem Vorher- Ich könnte mir vorstellen, dass er vieles da- lich nicht - oder zumindest nicht mehr! Da gegangenen gerecht zu werden. Wird diese für geben würde, die Angelegenheit unge- fällt mir die Parteimitgliedsnummer im tau- Rechnung aufgehen? — All das und vieles schehen zu machen. Er aber legt die Ohren sendjährigen Reich ein. Diese konnte sogar mehr werden Fachleute aus den gesammel- glatt an und rechnet mit der Zeit. Genauso “illegal” sein. Und nach diesen tausend Jah- ten Daten herauslesen. Sie erkennen, wer habe ich es auch immer getan. Auch ich hat- ren - wie alt doch damals die Menschen wann und von wo nach wohin und zurück te kaum die Größe, für meine losen Bemer- wurden - also diesen Überlebenden konnte gezogen ist. In meinem Falle wird man er- kungen einzustehen. Und weil mir dieses es passieren, dass diese illegale Zahl, die sehen, dass ich kein tausendprozentiger mulmige Gefühl im Bauch vertraut ist, will ihnen zuvor in den Kopf gestiegen war, jetzt Inzinger bin. Geboren in Zirl bin ich erst ich die Familie Drexel, stellvertretend für gewaltig auf diesen drauffiel. So etwas ist später hierher gekommen, zum Zwecke der diesen Unbekannten und sicher im Sinne bei der ZMR Zahl unmöglich! Ich freue Genauffrischung, gegen Aufzahlung natür- vieler DZ Leser in aller Form um Verzei- mich schon darauf, werde sie aber geheim lich. Was die ZMR Zahl aber nicht weiß hung bitten. Es möge alles wieder so wer- halten, aus Gründen des Datenschutzes. ist, dass ich in Inzing bleiben werde. Selbst den, wie es war. Schreiben Sie weiter die Datenschutz! Wer bloß diesen Ausdruck auf die Gefahr hin, dass ich sechs Richtige Impressionen. Ich lese, nein, ich studiere sie geboren hat. Ich würde ihm den negativen im Lotto bei dreifachem Jackpot mache. gerne. Will ich doch wissen, was “In” ist, Nobelpreis verleihen. Und dazu noch die Mich bringt niemand von hier weg. So auf der anderen Seite. Ich, der ich das Alt- unverständliche Meinung von Politikern, schön, wie bei uns in Tirol, ist es nicht ein- hergebrachte nie und nimmer abzulegen im- bei den Fragebögen so quasi nach Gutdün- mal im Himmel. stande bin. Eine kleine Bitte habe ich aller- ken anzukreuzen. Ich bin stolz, mein Reli- dings. Für mich sind Sie Inzingerin. Schrei- gionsbekenntnis “r.k.” hinzuschreiben und Noch etwas liegt mir am Herzen. Die ben Sie doch bitte einmal auch etwas Schö- die Mitglieder anderer Religionen werden Attacke gegen Frau Drexel, in der letzten nes über unsere Heimat. Dies würde Ihr es wohl auch sein. Und es fällt mir auch kein DZ niedergeschrieben. Nun bin ich bei wei- Image im Dorf gewaltig aufpolieren. Zacken aus der Krone, weil ich beim Kastler tem nicht auf derselben Wellenlänge mit ihr. Verabschieden möchte ich mich mit ei- nicht der Haushaltungsvorstand, sondern Ich respektiere aber ihren Einsatz für die nem ururalten Tiroler Gruß: Tschüß!! nur der Hausl bin. Ist das etwas Schützens- Emanzipation. Ganz allgemein, es wurde Herzlich Pepi Schärmer (Kastler)

24 2/01 - Ganz schön war eine Schiffsreise von Straß- von fahrbaren Untersätzen burg bis Köln mit einem Alte holländischen Kabinen- Geschichten schiff für 250 und mehr Im Frühling erlebte ich eine traumhafte Ich konnte gut Fuder laden, hatte Gäste. Ein Riesenhotel Fahrt mit einer Schmalspurbahn in der Nähe gutes Augenmaß und wurde so- also! So was von gemüt- des Lago Maggiore. Es ging über imposante gar zu benachbarten Bauern von Erna lich und entspannend, Viadukte, die tiefe Schluchten überwanden, die “ausgeliehen”. Und wer das nur schaukeln tut es mir seitlichen Felspartien ausgewaschen von der Fuder geladen hat, durfte auch - zu wenig, da zieh’ ich ab Kraft der Wildbäche. Kaum traute man sich wie in einer Sänfte obenauf- und zu kleine Bootlen da hinunter zu schauen! Diese Bahn hatte den liegend heimfahren. vor. Namen CENTOVALLI, d.h. 100 Täler. Mich Aber auch schlimme Erinne- hat diese Fahrt so begeistert, dass mir durch rungen im Krieg: Rücktransport Orient-Express den Kopf ging, mit welchen “fahrbaren Unter- im Viehwaggon, auf Stroh lie- sätzen” ich eigentlich schon Bekanntschaft ge- gend, statt eines Klos ein Kübel in der Ecke. Nun wohne ich hier in Inzing ziemlich nahe macht habe. Vor mussten wir plötzlich alle raus und an der Bahn. Das Geräusch hört man ja nicht in ein Wäldchen flüchten, denn es kamen Tief- mehr, aber ich sehe immer wieder gerne die Meine älteste Erinnerung sind Radtouren flieger, die mit Maschinengewehrsalven den Fernzüge, ich hänge so quasi an der Schiene vorne auf der Lenkstange des Radls von Zug durchlöcherten. Viel scheint nicht passiert zur großen, weiten Welt! Bin ja selbst immer Schwager Hugo. Da gab es früher so eiserne zu sein - ich weiß nur, dass wir erst in der Nacht wieder mit der Bahn unterwegs. Aber ein Sitze und kleine Fußraster, montiert an der weiterfuhren und über Berlin war der Himmel Traum ist noch offen: Ich sehe besonders ger- Lenkstange. Wenn man von dort auf die As- vom Feuer rot! ne den Orient-Express vorbeifahren. Ja, das phaltstraße runterschaute, glaubte man, die wäre mal was, so ruhig und edel - halt ein Straße zerteilt sich. Kommt mir immer wieder Danziger Goldwasser Traum. Aber träumen darf man ja! in den Sinn, wenn ich beim schnelleren Im Vergleich dazu ist der fahrbare Unter- Radlfahren vorne runter schau’. Da freut mich die nächste Erinnerung schon satz, den ich selbst benutze, sehr banal, näm- mehr: Als Mitglied des Bonner Münster-Chors lich ein Mini-Klapprad. Aber immer noch bes- Die nächste Erinnerung ist ein Roller, na- nahm ich natürlich auch an der alljährlichen ser als ein Rollstuhl - obwohl ich auch daran türlich aus Holz, Marke Steiff mit dem roten Wallfahrt zum Michelsberg teil, einer Kloster- eine liebe Erinnerung habe: Als ich nämlich Bärchen, mit runden Gummistreifen in einer kirche in der Nähe der Ahr. Alle Chor- nach einer Hüftoperation nicht zu einem Tref- Nute der Räder eingeklemmt. Bei “scharfen” mitglieder mussten ein “Liederbuch” mitbrin- fen zur Resti in Hatting laufen konnte, kamen Kurven sprangen sie raus und sorgten für eine gen (sprich Flachmann!). Nach der frommen die Frauen meiner Frauengemeinschaft und Feierabendbeschäftigung von Vater. Wallfahrt und festlich gesungenen Messe fan- setzten mich in einen Rollstuhl, TAXI FINK den sich Sänger, Padres und Dorfbewohner bei stand drauf! Und ab durch die Mitte - wo ein Sahara-Sand im Rheinland der rückwärtigen Motorklappe unseres Bus- Wille ist, ist auch ein Weg! ses ein, wo alle “Liederbücher” aufgebaut Aber, wo kein Weg mehr ist, sind oft Seil- Dann kam die Zeit der Rollschuhe. Wenn waren. Damals war das Danziger Goldwasser bahnen oder Lifte. Na, nicht ganz mein Fall, ich die Jugend heute mit den Rollerbladers so ein Modeschnaps und - jung und dumm - es geht zu steil herunter und erst bei den Stüt- sehe, möcht’ ich’s am liebsten nochmal pro- erwischte man vielleicht zu viel. Ich jedenfalls zen! Lieber ist es mir, wenn ich den Boden bieren! Ich konnte es gut, sogar einige Figu- hab’ leider den Bus vollgek..., was natürlich unter den Füßen spüre, auch wenn er schau- ren (hatte entsprechenden Bedarf an Pflastern die anderen Sänger nicht begeisterte. Beim kelt oder schwankt. für Knie und Arme). Einmal kam ein heftiges Weiterfahren musste ich deshalb den Kopf zum Gewitter und wir flüchteten ins Haus. Asphalt Fenster raushalten (früher gab es in den Bus- Sehnsucht Lanser See trocknet ja schnell - und so waren wir bald wie- sen Schiebefenster). Mir war so zu kalt, dass der zur Stelle. Aber, was war das? Die ganze ich darüber jammerte, es war schließlich Sep- Aber ein lustiges Trambahnerlebnis hab’ ich Straße war voll mit gelbem Sand, dass es nur tember. Aber es gab kein Erbarmen, so dass mir zum Schluss aufgehoben: Hochsommer, so knirschte. Im Rinnstein lag so viel, dass wir ich sagte:“ihr liebt’s mich nit mie!” Hitzewelle, unerträgliches Innsbruck! Nur eine es zusammenfegten und unserer Lehrerin zeig- Antwort:“doch, mer levven disch, äwwer dun Sehnsucht: Lanser See! Die Straßenbahn 6 ten. Die machte dann am nächsten Tag einen de Kopp erus!” (doch, wir lieben dich, aber tu nach Igls - noch mit offenen Waggons - natür- beeindruckenden Vortrag - erinnere mich noch den Kopf heraus). lich überfüllt. Wir müssen auf den Einschub- heute gerne - über die Sahara - Sandstürme - wagen warten. Voller Neid schauen wir der Kraft und Dichte der Wolken. Na, dass der Einige schöne Touren machten wir auf der abfahrenden Bahn nach. Nun stellen Sie sich Sand hier in den Alpen mal runterging, ist ver- Sieg und der Lahn mit dem Klepperboot. Sie bitte folgendes Bild vor: Die offenen Plattfor- ständlich, da stoßen die Wolken schließlich an. erinnern sich vielleicht, das war ein gummi- men dicht gefüllt, lauter Arme, die sich an den Aber bis hinauf nach Norddeutschland, das ist ähnliches Material, das mit Holzriegeln zu ei- Lederschlaufen festhalten, und auf der Brü- und war selten! nem Boot gespannt wurde. Schön, dieses Pad- stung sitzen die jungen Leute wie aufgefadelt deln, aber ein wenig kalt am Allerwertesten! - - und wir schauen auf eine Galerie von Im Krieg war ich in verschiedenen Evaku- Da sind Schauboote in Amsterdam und Ä r s c h e n ! ierungen bei Bauern. Da hab ich vor allem Greethorn mit gepolsterten Sitzen schon kom- Erinnerungen an Erntewagen (Leiterwagen). fortabler, und man muss nicht selbst paddeln. Auch erinnerungswürdig, oder? 2/01 25 Vereine

Rückblick Vorausschau

Am 28.4.2001 war es wiedereinmal soweit: Die Jungschar Inzing lud zu Das nächste große Projekt der Jungschar ihrem zweijährlich stattfindenden Bunten Abend ein. Inzing, welches in diesem Jahr noch ins Jede Jungschargruppe leistete ausnahmslos in sehr kreativer Art und Weise Haus steht, ist das Ferienlager in Igls. ihren Beitrag zu diesem witzigen und originellen Gesamtwerk, an dem nicht Vom 19.-24. August 2001 werden wir nur die kleinen und die schon etwas größeren Stars des Abends ihre Freude mit den Kindern gemeinsam unter dem hatten.Von Tanz über Quiz- und Talkshows bis hin zu selbstgeschriebenen Motto: Gedichten war alles dabei. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller Jungscharleiter- und Kinder für eure rege Beteiligung an unserem Schätzspiel und die überaus groß- zügigen freiwilligen Spenden recht herzlich bedanken. in einer selbstgebauten Zeitmaschine kreuz und quer durch die Zeit reisen, Dank einer großzügigen Spende, konnten drei Jungschargruppen am ägyptische Pharaonen und römische 17.5.2001 den Zirkus Elfi Althoff Jacobi besuchen. Und auch heuer wieder Legionäre treffen, aber mehr wird an wurde einiges geboten: dieser Stelle noch nicht verraten. • lustige Clowns Unter anderem ist auch ein Eltern- • ein “gummiähnliches” Schlangenmädchen informationsabend geplant, an dem die ver- • umwerfende Akrobaten antwortlichen Jungscharleiter die Eltern • fliegende Künstler genau über den organisatorischen und inhalt- • putzige Tiere lichen Ablauf des Lagers und über sonstige • einen kaltblütigen Feuerschlucker wichtige Details das Lager betreffend, in- • und vieles, vieles mehr formieren werden.

Katholische Jungschar Inzing 1 Obwohl das Programm über 2 /2 Stunden dauerte schien es so, als ob es nur Ansprechpartner ein paar Minuten gewesen wären. Nach der Vorstellung genehmigten sich noch für auftauchende Fra- manche einen Leckerbissen bei McDonalds und danach ging es schleunigst gen ist Wolfgang nach Hause, denn es war schon sehr spät. Schick, der den El- Ich glaube, die Lehrer in der Schule haben das dann am nächsten Tag auch tern gerne behilflich sein wird (Mo-Fr noch gespürt. 18:00-20:00- 0699/11796980)

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Projekt: Schritt für Schritt erfolgreich nach dem Grundsatz: Bewegungsvielfalt statt Bewegungseinschränkung

In Zusammenarbeit mit den Inzinger Schulen (VS u. HS – Talentsichtung-Sport- Gewünschten führt und dass es dabei keine lehrer!) bieten wir talentierten und sportbegeisterten Kindern die Möglichkeit, Verlierer gibt. eine - über den herkömmlichen Sportunterricht hinausreichende – möglichst breite Palette an Sportarten (v.a. ausdauerfördernde) kennenzulernen. Auf diese Weise verzichten wir ganz bewusst auf eine frühzeitige Spezialisierung (wie in Projektleitung: vielen anderen Sportarten leider üblich!) und ermöglichen damit den Kindern und Mag. Roman Gadner (Lehramt Sport, Jugendlichen einen entwicklungsgemäßen Leistungsaufbau, bei dem Spiel, Spaß staatl. gepr.Lehrwart Rennrad, und sinnvolle Freizeitgestaltung im Vordergrund stehen. in Ausbildung zum staatl. Trainer) Alexandra Pommer SPORT im Nachwuchsbereich, vor al- stellt werden. In dieser Altersstufe gibt es (staatl. gepr. Lehrwart Fit f. Ausdauer, lem in der Anfangsphase, sollte lustig, spaß- wichtigere Ziele als auf “Wettkämpfe” zu staatl. gepr. Lehrwart Langlauf) betont und cool sein. Dabei soll nicht der trainieren. Das Wort “Training” sollte so- Thomas Grießer Wettkampf im Vordergrund stehen, sondern weit vermittelt werden, dass es zum Ziel des (in Ausb. staatl. gepr.Lehrwart Mountainbike) das Entdecken und Erlernen einer neuen Sportart, in Verbindung von “Bewegung – Naturerlebnis – Fortschritt”. Denn wer ein- mal die Liebe zum Sport (Radsport) ent- deckt hat, wird kaum mehr losgelassen.

Das Wort “TRAINING” TRAINING kommt vom Englischen und bedeutet in seiner eigentlichen Form, durch gezieltes, geplantes Üben zu einer Lei- stungssteigerung zu kommen. Im Sport hat es sich eingebürgert, dass unter dem Begriff “Training” ein sich planmäßiges Vorberei- ten auf den Wettkampf verstanden wird. Diese Bedeutung muss vor allem bei Kin- dern und Jugendlichen – speziell bei Ein- steigern – noch sehr in den Hintergrund ge- Foto: ASV Inzing Sektion Rad

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