Von Hall Nach Wattens
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VON HALL NACH WATTENS ... KULTURELLE REISE DURCH DIE REGION TOURISMUSVERBAND REGION HALL-WATTENS [email protected], www.hall-wattens.at HERZLICH WILLKOMMEN! ir wünschen Ihnen Rund um Hall bietet die Zeit ... Region Sehenswürdigkeiten, W... zum Herum- Erholsames und Sportliches sitzen, Hineinhören und vor einer unvergesslichen Hinausschauen. Zwischen Naturkulisse. Das wildroman- mittelalterlichen Fassaden der tische Halltal oder die Stadt Hall und den modernen aussichtsreiche Thaurer Installationen in den Swarov- Alm – die Gnadenwalder ski Kristallwelten wird Ihnen Höhenstraße oder das eine große Zahl an Augen- Wanderparadies Watten tal blicken vergönnt sein. – überall finden sich Orte Die Altstadt von Hall gehört zum Erholen, Schauen und zu den größten erhaltenen Entdecken – und nirgendwo historischen Anlagen – doch wird der nächste Bach mit nicht als Museum. Belebt Trinkwasserqualität weit sein! und voller moderner Lebens- freude finden Sie modernes Wir freuen uns, dass Sie zu Einkaufserlebnis und stilvolle uns kommen und wünsch en Gastlichkeit zwischen ge- Ihnen einen erholsamen und schichtsträchtigen Mauern. erlebnisreichen Aufenthalt. HALL IN TIROL Das Klappern von Rädern auf den Pflaster- steinen, das Knarren alter Türen, das Läuten der Kirchturmglocken, Unterhaltung quer über enge Gassen, von Fenster zu Fenster. eräusche, die das Leben eine Salzkufe konnte somit auch schon 1303 begleiteten, das geeignete Symbol für das Gals Herzog Otto an Hall Stadtwappen von Hall sein. Auf (hal = Salz) das Stadtrecht verlieh rotem Grund wurde es später und damit eindrucksvoll die Be- von Kaiser Maximilian I. durch deutung dieses Ortes bestätigte, in zwei gekrönte goldene Löwen dem aus Salz pures Gold wurde. aufgewertet. Die Herren und Fürsten dieser Über den Inn wurde das Salz Zeit saßen noch auf dem Schloss verschifft und Hall wurde zu einer in „Taurane“. Das heutige Thaur Drehscheibe des mittelalterlichen wird bereits 827 erwähnt und Handels im jungen Europa. war, wie Funde aus der jüngeren Auch die Schifffahrt endete an der Bronzezeit beweisen, bereits Kopfstation in Hall und der 1000 vor Christus besiedelt. Mitte Stapelzwang für alle Waren brach- des 13. Jahrhunderts wurde das te ebenfalls reiche Einnahmen. Schloss zur größten Burganlage So war es auch unvermeidlich, des Inntals ausgebaut. dass Währungen aus aller Herren Die Bergleute bauten insgesamt Länder hier zusammentrafen und 10 Millionen Tonnen Salz im vermutlich Anlass zu zahllosen Halltal ab – nichts anderes als Streitigkeiten gaben. 3 MACHT UND GELD Erzherzog Sigismund, auch „der Münzreiche“ genannt, ließ 1477 die landesfürstliche Münz- prägestätte von Meran in Südtirol nach Hall verlegen. Mit der Prägung des ersten in einer Zeit lange vor der Entste- Talers 1486, dem Haller Gul- hung der Boulevardpresse. diner, gelang dem Fürsten ein Unglaubliche Möglichkeiten bot Geniestreich. Die hochwertige die Münze als Propagandamittel. Silbermünze, die nicht nur 1567 wurde die Münzpräge stätte Namensgeber für den Dollar, unter Erzherzog Ferdinand II. sondern auch Vorreiter des aus der Haller Altstadt zum Euro war, erlöste Sigismund aus besseren Schutz in die ehemalige der Abhängigkeit der teuren Wehrburg Hasegg am südlichen Exportware Gold. Somit konnten Stadtrand verlegt. Ihr höchster mit dem in Schwaz gewonnenen Turm, der Münzerturm, wurde Silber Münzen geprägt werden, zum weithin sichtbaren Zeichen die weit über die Landesgrenzen für den Reichtum und die Macht hinaus begehrt waren. nicht nur der Stadt Hall, sondern Das führte natürlich zu wirt- auch des Landes Tirol. Die Haller schaftlichem Aufschwung in der Altstadt, die größte Altstadt We- Stadt Hall und dem Land Tirol. stösterreichs, erinnert uns an je- Ganz abgesehen davon konnten der Ecke an diese glorreiche Zeit. die Landesfürsten ihr Gesicht und Das Museum „Münze Hall“ bietet ihre Namen auf den Münzen in einen interessanten Einblick in die Welt hinaustragen, und zwar die Münzgeschichte Halls. 4 KLERUS UND KUNST Um 1400 zählte Hall etwa 3000 Ein wohner. ie tiefe Religiosität der Menschen und Ddie vorhandenen finanziellen Mittel führten zum Bau vieler Kirchen. Noch heute gibt es zahllose Kirchen, Kapellen und Klöster. Große Baumeister, Hand- werker und Künstler schufen einzigartige Werke in Hall und den umliegenden Orten. Turm Die Pfarrkirche in Hall, dem mit- Schutzpatron der Schiffer St. samt dem Nikolaus geweiht, wurde zweimal Turmwächter erweitert und umgebaut. Als das in sich zusammen- große Erd beben von 1670 den brechen ließ, wurde der barocke Zwiebelturm errichtet und später auch das Kircheninnere einer umfangreichen Barock isie r ung unterzogen. Im nördlichen Seitenschiff befindet sich die 1505 geweihte Waldauf kapelle. Ritter Florian Waldauf schenkte seinen riesigen Reliquienschatz, den er auf sei- nen Reisen gesammelt hatte, nach seiner Errettung aus großer Not der Pfarre zu Hall. Ein kleiner Teil blieb bis heute erhalten. 5 1 Rathaus 2 Pfarrkirche St. Nikolaus 3 St.-Magdalenen- Kapelle 4 Bergbaumuseum 5 Stiftsplatz 6 Jesuitenkirche 7 Burg Hasegg 8 Museum Münze Hall 9 Salvatorkirche 6 IMPRESSUM: Herausgeber: Tourismusverband Region Hall-Wattens; Gestaltung und Produktion: Ver- lag Ablinger.Garber, Medienturm Hall, Saline 20, 6060 Hall in Tirol; Fotos: Watzek Photographie, Archiv Tourismusverband Region Hall-Wattens, Foto Engl/Hall, Lamprechter/Wattens, Swarovski Kristallwelten/Wattens, Münze Hall, Gemeinde Fritzens, Alpenverein OeAV Sektion Hall in Tirol, Dominic Ebenbichler; Panorama: Vielkind 7 1 1 RATHAUS Der Kurzzeit-König von Böhmen, Graf Heinrich von Görz-Tirol (1295–1335), nannte seine Stadt- burg in Hall auch „Königshaus“. Dieses schenkte der Habsburger Her- zog Leopold IV. 1406 der Stadt, die es seit damals als Rathaus nutzt. Nach dem großen Stadtbrand von 1447 musste das Rathaus neu auf gebaut werden. Aus dieser Zeit stammt auch das wunderbare Ge bälk in der 2 Ratsstube (1451), die heute nicht nur dem Gemeinderat für seine Tagungen dient, sondern auch ein sehr beliebter Trauungssaal ist. 2 PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS Die 1281 erstmals geweihte Kirche wurde mit dem Wachstum des Ortes zweimal erweitert und 3 als spätgotische Hallenkirche um 1430 fertig gestellt. Der ursprüngliche spitze gotische Turm (1345) stürzte beim Erdbeben von 1670 ein. Er wurde in der Folge durch den barocken Zwiebelturm ersetzt. Eine Besonderheit stellt die Waldaufkapelle im linken vorderen Teil dar. Die große Reliquiensamm- lung Ritter Florian Waldaufs hat hier ihren Platz gefunden. Aus der Schule von Michael Pacher stammt die „Waldaufmutter“, die den Altar der 4 reizvollen Kapelle ziert. 3 ST.-MAGDA- LENEN-KAPELLE Die Doppelkapelle wurde bereits 1330 urkundlich erwähnt. Das untere, spätgotische Geschoss be herbergt ein Verkaufslokal, der 8 obere, freskengeschmückte Teil wurde 1671 bis 1684 vollständig dient heute als Kriegergedächt- erneuert, die beiden Kirchen niskapelle. Sehenswert sind der am Stiftsplatz sind die einzigen spätgotische Flügelaltar (2. Hälfte Kirchenbauten der höfischen 15. Jh.) und Fresken aus drei Spätrenaissance Tirols. Die 1610 Epochen (1410–1610). geweihte Kirche (Stuck von 1653) wurde im späte ren 17. Jahrhun- dert barockisiert. 1773 wurde das Kloster aufgehoben. Heute ist im 4 SALZ- UND BERG- weitläufigen Komplex mit einem BAUMUSEUM der schönsten barocken Innen- Stollen, Schächte, Bohrmaschine, höfe Tirols das Bezirksgericht Rutsche – ein Salzbergwerk in untergebracht. Kleinformat mitten in der Stadt. Das Museum vermittelt das Le- ben im stillgelegten Bergwerk im Halltal. Ganzjährig geöffnet, Mo, 7 BURG HASEGG Do und Sa 11.30 Uhr, auf Anfrage jederzeit möglich. Urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt, wurde die Burg zum Schutz der Saline, der Schifffahrt, der Brücke über den 5 STIFTSPLATZ Inn und zur Überwachung der KLOSTER alten Salzstraße errichtet. HERZ JESU 1569 zog Erzherzogin Magdale- 5 na, die Schwester von Erzherzog Ferdinand II., mit ihren Schwe- stern und anderen Adeligen in das neu gegründete Damenstift. Der von Giovanni Lucchese erbaute Komplex wurde 1611 und 1691 mit einem kräftigen, repräsentativen Stuck versehen. 1783 wurde das Kloster aufgehoben, ein Großteil des reichen Kunstbesitzes vernichtet. Seit 1912 wird das ehemalige Da- menstift wieder als Kloster genutzt. 6 6 JESUITEN- KIRCHE Für die geistliche Betreuung des Damenstiftes wurde 1571 ein Jesuitenkolleg gegründet. Ab 1573 führte der Orden auch ein Gymnasium. Das Kloster GUTSCHEIN 9 50%alle Ermäßigung regelmäßigen auf Stadtführungen Der Name stammt von den bereiche modernisiert, erweitert Pfannhäusern, in denen Sole und erforscht und es entstand ein verdampft wurde und an deren Erlebnismuseum. „Egg“ (Eck) die Burg lag. Im 15. Das Münzmuseum wurde 2003 Jahrhundert wurde die Burg zu interaktiv neu gestaltet und bietet einer Fürstenresidenz ausgebaut. seinen Gästen einen Überblick 1567 ließ Erzherzog Ferdinand über die Geschichte der Münzen II. die Münzprägestätte hierher und der Münzprägung. Mittels Au- verlegen. Die berühmte Georg- dioguide in sieben Sprachen kann skapelle und die Repräsentati- der Besucher die Münzgeschichte onsräumlichkeiten sind nicht und die Geheimnisse früherer öffentlich zu besichtigen, können Zeiten erforschen. Es erwarten den aber für Hochzeiten und Veran- Gast ebenso mächtige Maschinen staltungen gemietet werden. wie spannende Geschichten über Münzfälscher. Der Münzerturm bietet neben einer fantastischen 8 MÜNZE HALL – MÜNZERTURM 7 Nach der Verlegung der Münzprä- gestätte in die Burg erlangte die Münze Hall weltweiten Ruhm, doch die bayrische Besatzung schloss die Münze 1809. Erst 1975 wurden