9. Änderung Des Flächennutzungsplanes Der Verbandsgemeinde Kyllburg
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9. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Kyllburg Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach Begründung Teil 1 Städtebau Teil 2 Umweltbericht Stand zum Verfahren gem. § 3 (2) und 4(2) BauBG. Mai 2018 Landschaftsarchitekten bdla | Beratende Ingenieure IKRP Geschäftsführer: Bernhard Gillich, Christoph Heckel | HRB 41337 | AG Wittlich Posthof am Kornmarkt | Fleischstraße 56 -60 | 54290 Trier Fon +49 651 / 145 46-0 | fax +49 651 / 145 46-26 | bghplan.com | [email protected] Inhalt INHALT Teil 1: Städtebau ...................................................................................................................................................... 2 1.1 Vorbemerkungen ...................................................................................................................................... 2 1.2 Plankonzeption .......................................................................................................................................... 2 1.3 Städtebauliche Konzeption ................................................................................................................... 3 1.4 Städtebauliche Auswirkungen ............................................................................................................. 3 1.5 Erschließung ............................................................................................................................................... 3 1.6 Auswirkungen auf den Verkehr ........................................................................................................... 4 1.7 Ver- und Entsorgung ................................................................................................................................ 4 1.8 Auswirkungen auf die Landwirtschaft ............................................................................................... 4 1.9 Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ............................................................................................... 5 Teil 2: Umweltbericht ............................................................................................................................................ 6 I Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach Teil 1: Städtebau 1.1 Vorbemerkungen In der Ortsgemeinde Neidenbach soll auf einer militärischen Konversionsfläche ein „Sondergebiet Fotovoltaik“ bauleitplanerisch entwickelt werden. Die Fläche hat eine Bruttogröße von etwa 2,9 ha, daraus ergeben sich voraussichtlich etwa 2,4 ha netto, die für die Aufstellung von Fotovoltaikmodulen geeignet sind. Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) ist die Fläche als „Sondergebiet – Konversion“ dargestellt. 1.2 Plankonzeption Abbildung 1: Verortung des Plangebietes (rot) Die Fläche befindet sich östlich der Ortslage Neuheilenbach an der K126. Für die Anlage vorgesehen sind erdgebundene, aufgeständerte Fotomodule. Diese beginnen etwa 0,70 bis 0,90 m über Geländeniveau und haben eine Gesamthöhe von bis zu 3,50 m. Die Flächen der Anlage werden dauerhaft begrünt und als Extensivgrünland durch geregelte Mahd oder Beweidung bewirtschaftet. Um die Anlage vor Diebstahl und Vandalismus zu 2 Teil 1: Städtebau schützen wird die bestehende Zaunanlage ergänzt, dazu wird ein Zaun von etwa 3,00 m Höhe verwendet. Abbildung 2: Auszug aus dem derzeit gültigen FNP der VG Kyllburg mit Darstellung des geplanten Sondergebietes (rot umrandet) 1.3 Städtebauliche Konzeption In den Sondergebietsflächen ist die Errichtung einer Fotovoltaikanlage mit kleinen Gebäuden für die technische Infrastruktur (Wechselrichter, Trafo) geplant. 1.4 Städtebauliche Auswirkungen Emissionen entstehen während des Betriebes nicht, lediglich während der Bauphase gehen von der Anlage Lärmemissionen aus. Da die geplante Sonderbaufläche innerhalb eines ehemaligen Militärgeländes liegt, ist keine Betroffenheit städtebaulicher Funktionen erkennbar. 1.5 Erschließung Die Erschließung der Sonderbaufläche kann über die nördlich verlaufende Kreisstraße K-126 sowie über bestehende Wege innerhalb des ehemaligen Militärgeländes erfolgen. Eine Neuanlage von Wegen für die Erschließung ist somit nicht notwendig. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. 3 Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach 1.6 Auswirkungen auf den Verkehr Das geplante Sondergebiet liegt südlich der Kreisstraße K-126. Der Abstand beträgt etwa 60 m. Nach derzeitigem Stand sind keine Auswirkungen auf das klassifizierte Straßennetz zu erwarten. Eine Blendwirkung von den aufgestellten Modulen in Richtung klassifizierter Straßen ist ausgeschlossen, da der Sichtbezug zu der Photovoltaikanlage durch bestehende Gehölze und Gebäude eingeschränkt wird. Zudem sind die Photovoltaikmodule in entgegengesetzte Richtung nach Süden ausgerichtet, so dass nur ein Blick auf die Rückseite der Module möglich wäre. Es sind keine Auswirkungen auf das klassifizierte Straßennetz zu erwarten. 1.7 Ver- und Entsorgung Sämtliches Niederschlagswasser kann dezentral an jedem Modul versickern. Für den Wasserhaushalt entstehen keine Beeinträchtigungen. Eine Ableitung von Niederschlagswasser ist nicht vorgesehen. Ohne Ab- und Einleitungen, entstehen auch keine Auswirkungen auf unterhalb liegende Gewässer. Es wird eine eigene Stromleitung zwecks Einspeisung in das 20-KV-Netz erforderlich. Die erforderlichen Abstimmungen werden direkt zwischen Investor und dem zuständigen Energieversorgungsunternehmen durchgeführt. 1.8 Auswirkungen auf die Landwirtschaft Durch die Planung werden ca. 2,9 ha einer ehemaligen militärischen Nutzung in ein Sondergebiet Fotovoltaik überführt. Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung sind von der geplanten Änderung nicht betroffen. Die Planung hat somit keine negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft bzw. auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Umgebung. Durch die Planung kommt es somit nicht zu planungsbedingten Nachteilen für die Land- wirtschaft. 4 Teil 1: Städtebau 1.9 Auswirkungen auf die Forstwirtschaft Zugunsten der Planung wurden im Vorfeld ca. 3,0 ha Waldfläche (Schmuckreisigkultur) gerodet. Notwendige forstrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wurden bereits in einer gesonderten Rodungsgenehmigung festgelegt. Die im Zuge der Rodungsgenehmigung festgelegten Maßnahmen werden im Sinne eines multifunktionalen Ansatzes auch für den naturschutzrechtlichen Ausgleich herangezogen. Weitere Informationen zum naturschutzrechtlichen Ausgleich sind dem Teil 2 der Begründung (Umweltbericht) zu entnehmen. Im Westen, Süden und Osten grenzen Waldflächen an das Plangebiet an. Eine Rodung dieser Waldbestände zugunsten der Planung ist nicht vorgesehen. Zu berücksichtigende Abstandsregelungen zu den angrenzenden Waldflächen können auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens durch Festsetzung einer Baugrenze oder privatrechtlich durch eine Haftungsfreistellung geregelt werden. Negative Auswirkungen auf forstliche Belange sind demnach ausgeschlossen. 5 Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach Teil 2: Umweltbericht Bewertung der Umweltverträglichkeit Bedeutung / Zielabweichung Bewertungs- Erläuterung + gering kriterien o mittel - hoch Bestand Das Sondergebiet befindet sich östlich der Ortslage Neuheilenbach an der K126 innerhalb eines ehemaligen Militärgeländes. Das Plangebiet wurde 1997 mit einer Schmuckreisigkultur aufgeforstet und in den folgenden Jahren bewirtschaftet. Stellenweise haben sich mit den Jahren einheimische Laubbaumarten zwischen den Nadelholzkulturen entwickelt, so dass man in diesen Bereichen von einem Fichtenmischwald (Jungwuchs) mit einheimischen Laubbaumarten sprechen kann. Des Weiteren befindet sich auf der Fläche ein alter Bunker mit geschlossenen Hohlräumen und Erdüberdeckung. Umgeben wird das Sondergebiet von Waldflächen (westlich, südlich, östlich) und dem übrigen Gelände der ehemaligen Militärstation (nördlich). Zugunsten der Planung wurde die ca. 3,0 ha große Waldfläche (Schmuckreisigkultur) bereits gerodet. Der erforderliche forstrechtliche Ausgleich wurde bereits im Zuge einer Rodungsgenehmigung festgelegt. Der sich daraus ergebene naturschutzrechtliche Ausgleich wird nachfolgend definiert. Umweltziele Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach ROP 2014 + Durch die umfassende Einzäunung des ehemaligen Militärgeländes ist das Plangebiet nur eingeschränkt für Tierarten zugänglich. Durch die extensive Nutzung der Flächen unter den Modulen wird die Fläche weiterhin als Lebensraum für Pflanzen und Tierarten erhalten. Negative Auswirkungen auf den regionalen Biotopverbund sind daher ausgeschlossen. Menschen Keine Auswirkungen auf den Menschen, da die Anlagen weder + Lärm noch Schadstoffe emittieren. 6 Teil 2: Umweltbericht Tiere und Pflanzen Das Gebiet ist aufgrund der Nutzungsform als o+ Schmuckreisigkultur und der damit verbundenen Frequentierung durch den Menschen als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten von untergeordneter Bedeutung. Besonders sowie streng geschützte Arten sind im Plangebiet nicht zu erwarten, da es an entsprechenden Lebensraumtypen fehlt. Schutzwürdige Biotope (BK) liegen gemäß dem Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS) innerhalb des Plangebietes. Dabei handelt es sich um die „Heide an der ehemaligen Raketenstation Neuheilenbach (5805-0004-2009)“, die zu den gesetzlich geschützten Biotopen zählt. Bei einer Biotoptypenkartierung (BHG-Plan, Mai 2017) hat sich jedoch herausgestellt,