9. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde

Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde

Begründung

Teil 1 Städtebau Teil 2 Umweltbericht

Stand zum Verfahren gem. § 3 (2) und 4(2) BauBG.

Mai 2018

Landschaftsarchitekten bdla | Beratende Ingenieure IKRP

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Inhalt

INHALT

Teil 1: Städtebau ...... 2 1.1 Vorbemerkungen ...... 2 1.2 Plankonzeption ...... 2 1.3 Städtebauliche Konzeption ...... 3 1.4 Städtebauliche Auswirkungen ...... 3 1.5 Erschließung ...... 3 1.6 Auswirkungen auf den Verkehr ...... 4 1.7 Ver- und Entsorgung ...... 4 1.8 Auswirkungen auf die Landwirtschaft ...... 4 1.9 Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ...... 5

Teil 2: Umweltbericht ...... 6

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Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

Teil 1: Städtebau

1.1 Vorbemerkungen

In der Ortsgemeinde Neidenbach soll auf einer militärischen Konversionsfläche ein „Sondergebiet Fotovoltaik“ bauleitplanerisch entwickelt werden. Die Fläche hat eine Bruttogröße von etwa 2,9 ha, daraus ergeben sich voraussichtlich etwa 2,4 ha netto, die für die Aufstellung von Fotovoltaikmodulen geeignet sind. Im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) ist die Fläche als „Sondergebiet – Konversion“ dargestellt.

1.2 Plankonzeption

Abbildung 1: Verortung des Plangebietes (rot) Die Fläche befindet sich östlich der Ortslage an der K126.

Für die Anlage vorgesehen sind erdgebundene, aufgeständerte Fotomodule. Diese beginnen etwa 0,70 bis 0,90 m über Geländeniveau und haben eine Gesamthöhe von bis zu 3,50 m. Die Flächen der Anlage werden dauerhaft begrünt und als Extensivgrünland durch geregelte Mahd oder Beweidung bewirtschaftet. Um die Anlage vor Diebstahl und Vandalismus zu

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Teil 1: Städtebau

schützen wird die bestehende Zaunanlage ergänzt, dazu wird ein Zaun von etwa 3,00 m Höhe verwendet.

Abbildung 2: Auszug aus dem derzeit gültigen FNP der VG Kyllburg mit Darstellung des geplanten Sondergebietes (rot umrandet)

1.3 Städtebauliche Konzeption

In den Sondergebietsflächen ist die Errichtung einer Fotovoltaikanlage mit kleinen Gebäuden für die technische Infrastruktur (Wechselrichter, Trafo) geplant.

1.4 Städtebauliche Auswirkungen

Emissionen entstehen während des Betriebes nicht, lediglich während der Bauphase gehen von der Anlage Lärmemissionen aus. Da die geplante Sonderbaufläche innerhalb eines ehemaligen Militärgeländes liegt, ist keine Betroffenheit städtebaulicher Funktionen erkennbar.

1.5 Erschließung

Die Erschließung der Sonderbaufläche kann über die nördlich verlaufende Kreisstraße K-126 sowie über bestehende Wege innerhalb des ehemaligen Militärgeländes erfolgen. Eine Neuanlage von Wegen für die Erschließung ist somit nicht notwendig. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. 3

Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

1.6 Auswirkungen auf den Verkehr

Das geplante Sondergebiet liegt südlich der Kreisstraße K-126. Der Abstand beträgt etwa 60 m. Nach derzeitigem Stand sind keine Auswirkungen auf das klassifizierte Straßennetz zu erwarten.

Eine Blendwirkung von den aufgestellten Modulen in Richtung klassifizierter Straßen ist ausgeschlossen, da der Sichtbezug zu der Photovoltaikanlage durch bestehende Gehölze und Gebäude eingeschränkt wird. Zudem sind die Photovoltaikmodule in entgegengesetzte Richtung nach Süden ausgerichtet, so dass nur ein Blick auf die Rückseite der Module möglich wäre.

Es sind keine Auswirkungen auf das klassifizierte Straßennetz zu erwarten.

1.7 Ver- und Entsorgung

Sämtliches Niederschlagswasser kann dezentral an jedem Modul versickern. Für den Wasserhaushalt entstehen keine Beeinträchtigungen. Eine Ableitung von Niederschlagswasser ist nicht vorgesehen. Ohne Ab- und Einleitungen, entstehen auch keine Auswirkungen auf unterhalb liegende Gewässer.

Es wird eine eigene Stromleitung zwecks Einspeisung in das 20-KV-Netz erforderlich. Die erforderlichen Abstimmungen werden direkt zwischen Investor und dem zuständigen Energieversorgungsunternehmen durchgeführt.

1.8 Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Durch die Planung werden ca. 2,9 ha einer ehemaligen militärischen Nutzung in ein Sondergebiet Fotovoltaik überführt.

Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung sind von der geplanten Änderung nicht betroffen. Die Planung hat somit keine negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft bzw. auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Umgebung.

Durch die Planung kommt es somit nicht zu planungsbedingten Nachteilen für die Land- wirtschaft.

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Teil 1: Städtebau

1.9 Auswirkungen auf die Forstwirtschaft

Zugunsten der Planung wurden im Vorfeld ca. 3,0 ha Waldfläche (Schmuckreisigkultur) gerodet. Notwendige forstrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wurden bereits in einer gesonderten Rodungsgenehmigung festgelegt. Die im Zuge der Rodungsgenehmigung festgelegten Maßnahmen werden im Sinne eines multifunktionalen Ansatzes auch für den naturschutzrechtlichen Ausgleich herangezogen. Weitere Informationen zum naturschutzrechtlichen Ausgleich sind dem Teil 2 der Begründung (Umweltbericht) zu entnehmen.

Im Westen, Süden und Osten grenzen Waldflächen an das Plangebiet an. Eine Rodung dieser Waldbestände zugunsten der Planung ist nicht vorgesehen. Zu berücksichtigende Abstandsregelungen zu den angrenzenden Waldflächen können auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens durch Festsetzung einer Baugrenze oder privatrechtlich durch eine Haftungsfreistellung geregelt werden.

Negative Auswirkungen auf forstliche Belange sind demnach ausgeschlossen.

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Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

Teil 2: Umweltbericht

Bewertung der Umweltverträglichkeit

Bedeutung / Zielabweichung Bewertungs- Erläuterung + gering kriterien o mittel - hoch

Bestand Das Sondergebiet befindet sich östlich der Ortslage Neuheilenbach an der K126 innerhalb eines ehemaligen Militärgeländes. Das Plangebiet wurde 1997 mit einer Schmuckreisigkultur aufgeforstet und in den folgenden Jahren bewirtschaftet. Stellenweise haben sich mit den Jahren einheimische Laubbaumarten zwischen den Nadelholzkulturen entwickelt, so dass man in diesen Bereichen von einem Fichtenmischwald (Jungwuchs) mit einheimischen Laubbaumarten sprechen kann. Des Weiteren befindet sich auf der Fläche ein alter Bunker mit geschlossenen Hohlräumen und Erdüberdeckung. Umgeben wird das Sondergebiet von Waldflächen (westlich, südlich, östlich) und dem übrigen Gelände der ehemaligen Militärstation (nördlich). Zugunsten der Planung wurde die ca. 3,0 ha große Waldfläche (Schmuckreisigkultur) bereits gerodet. Der erforderliche forstrechtliche Ausgleich wurde bereits im Zuge einer Rodungsgenehmigung festgelegt. Der sich daraus ergebene naturschutzrechtliche Ausgleich wird nachfolgend definiert.

Umweltziele Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach ROP 2014 + Durch die umfassende Einzäunung des ehemaligen Militärgeländes ist das Plangebiet nur eingeschränkt für Tierarten zugänglich. Durch die extensive Nutzung der Flächen unter den Modulen wird die Fläche weiterhin als Lebensraum für Pflanzen und Tierarten erhalten. Negative Auswirkungen auf den regionalen Biotopverbund sind daher ausgeschlossen.

Menschen Keine Auswirkungen auf den Menschen, da die Anlagen weder + Lärm noch Schadstoffe emittieren.

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Teil 2: Umweltbericht

Tiere und Pflanzen Das Gebiet ist aufgrund der Nutzungsform als o+ Schmuckreisigkultur und der damit verbundenen Frequentierung durch den Menschen als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten von untergeordneter Bedeutung. Besonders sowie streng geschützte Arten sind im Plangebiet nicht zu erwarten, da es an entsprechenden Lebensraumtypen fehlt. Schutzwürdige Biotope (BK) liegen gemäß dem Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS) innerhalb des Plangebietes. Dabei handelt es sich um die „Heide an der ehemaligen Raketenstation Neuheilenbach (5805-0004-2009)“, die zu den gesetzlich geschützten Biotopen zählt. Bei einer Biotoptypenkartierung (BHG-Plan, Mai 2017) hat sich jedoch herausgestellt, dass der 2009 kartierte Biotoptyp - Calluna-Heide - heute nicht mehr anzutreffen ist oder an einer anderen Stelle außerhalb des Betrachtungsbereiches liegt. Negative Auswirkungen auf dieses Biotop sind daher ausgeschlossen Durch die Nutzungsänderung der Fläche verändert sich das Lebensraumangebot für Tier- und Pflanzenarten. Durch die Einsaat einer artenreichen Grünlandrasenmischung und der extensiven Pflegemaßnahmen wird die Fläche dauerhaft begrünt und offen gehalten. Für Arten des Offenlandes kann die Fläche somit dauerhaft als Habitat gesichert werden. Um den naturschutzrechtlichen Ausgleich zu erbringen, der sich aus der Rodung der Waldfläche ergibt, werden die als forstrechtlicher Ausgleich im Zuge der Rodungsgenehmigung festgelegten Maßnahmen im Sinne eines Multifunktionalen Ausgleichs herangezogen. Dabei handelt es sich um den Voranbau unter mittelalten Fichten und Douglasien mit 50% Buchen (Fagus silvatica) und 50% Weißtannen (Abies alba). Die Maßnahme wird auf drei Teilflächen in der Gemarkung Neidenbach mit einer Gesamtfläche von 9,0 ha aufgeteilt (siehe Abb.). Zudem wird entlang des südwestlichen Randes der Sondergebietsfläche ein naturnaher Waldmantel entwickelt, der als Puffer bzw. Übergang zu den angrenzenden Waldflächen dient.

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Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

Boden Der Boden im Bereich des Sondergebietes ist aufgrund der +o vorangegangenen militärischen Nutzung stark anthropogen geprägt und die Bodenfunktionen entsprechend beeinträchtigt. Die Neuversiegelung wird durch entsprechende Festsetzung im Bebauungsplan auf ein Minimum reduziert (max. 4% der Fläche). Um vorhandene Unebenheiten im Relief auszugleichen, werden zusätzliche Erdmassen im Umfang von rund 300 bis 400 m³ ausgebracht und auf der Fläche verteilt. Bei den verwendeten Bodenmassen handelt es sich um standorttypisches, unbelastetes Erdreich aus öffentlichen Baumaßnahmen in der Ortsgemeinde Neidenbach. Eine spätere Rückgewinnung der Fläche nach Nutzungsende der Anlage ist ohne Altlast möglich.

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Teil 2: Umweltbericht

Fläche Das Ziel der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr + 2002 besagt, dass bis zum Jahr 2020 die bundesweite Neuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen auf maximal 30 ha pro Tag begrenzt werden soll. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes lag die Neuinanspruchnahme 2004 bei rund 130 ha und im Jahr 2015 noch bei 66 ha pro Tag. „Mit einer täglichen Flächenneuinanspruchnahme von weniger als 1,5 ha (0,6 ha im Jahr 2014) hat Rheinland-Pfalz bereits seit dem Jahr 2009 als eines der wenigen Flächenländer den auf die einzelnen Bundesländer umgelegten Flächensparzielwert des Bundes erreicht“ (Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten RLP). Im vorliegenden Bebauungsplan sollen rund 3 ha eines bestehenden Sondergebietes mit Nutzungsart „Konversion“ in ein Sondergebiet mit der Nutzungsart „Fotovoltaik“ überführt werden. Eine Neuinanspruchnahme von Flächen zum Zwecke der Planung findet nicht statt. Durch die Änderung des Bebauungsplanes sind für das Schutzgut Fläche keine negativen Auswirkungen erkennbar.

Wasser Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt mit + Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftreffendes Wasser wird nicht gesammelt oder abgeleitet, sondern versickert weiterhin vor Ort. Durch die dauerhafte Bodenbegrünung und extensive Bewirtschaftung der Flächen kann das Niederschlagswasser auf natürliche Weise versickern. Durch den Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel ist das versickernde Niederschlagswasser frei von übermäßigen Nähr- bzw. Schadstoffen. Eine Belastung des Grundwassers oder unterliegender Fließgewässer kann daher ausgeschlossen werden.

Luft/Klima Die beanspruchten Flächen erfüllen keine besonderen + klimatischen Funktionen. Die Anlage emittiert keine Luftschadstoffe. Das (lokale) Klima wird durch die Anlage nicht beeinflusst.

Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an anderer Stelle eingespart.

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Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

Landschaftsbild Das Plangebiet liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebiet o „Zwischen Uess und “ Durch die umgebenden Waldflächen und das vorgelagerte ehemalige Militärgelände mit Gehölzen und Gebäuden ist eine Sicht auf die Anlage weitestgehend ausgeschlossen. Mögliche Sichtbeziehungen bestehen vom nördlich liegenden Erntehof. Die Sicht beschränkt sich dabei höchstens auf kleinere Teilbereiche der Anlage. Zudem ist der Bereich durch die ehemalige Militärstation vorbelastet. Negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind aufgrund der eingeschränkten Einsehbarkeit der geplanten Anlage ausgeschlossen. Das Vorhaben steht den Schutzzwecken gem. § 3 der SchutzgebietsVO LSG „Zwischen Uess und Kyll“ nicht entgegen.

Erholung Das Plangebiet liegt innerhalb eines „landesweit + bedeutsamen Bereich für Erholung und Tourismus“ nach LEP IV 2008. Im näheren Umfeld des Plangebietes befinden sich keine überörtlichen Rad- oder Wanderwege. Nächstgelegener ist der Kylltal-Radweg ca. 1 km östlich entlang der Kyll verlaufend. Von diesem ist eine Sicht auf das Plangebiet aufgrund der Topographie ausgeschlossen. In der Ortslage Neuheilenbach und im Bereich des Erntehofs befinden sich einige Ferienwohnungen / Gasthäuser. Aufgrund der oben aufgeführten Sachlage zur Einsehbarkeit ist eine Beeinträchtigung dieser Einrichtungen ausgeschlossen. Negative Auswirkungen auf den Erholungswertes sind aus dargelegten Gründen ausgeschlossen.

Kultur- und keine Betroffenheit von Kultur- und Sachgütern + Sachgüter

Wechselwirkungen Wechselwirkungen über die bei den o.g. Schutzgütern bereits benannten Aspekte hinaus sind nicht erkennbar.

Schutzgebiete Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Uess und Kyll“ + (siehe Landschaftsbild) FFH-Gebiet „Kyllberge und Steinborner Wald (5905-301“ (siehe unten)

Voraussichtl. Ohne Ausweisung des Sondergebietes würde die Fläche Entwicklung ohne weiterhin auf unbestimmte Zeit als Schmuckreisigkultur Planung genutzt werden und wieder aufgeforstet werden oder aufgrund mangelnder Unterhaltung der freien Sukzession überlassen werden. 10

Teil 2: Umweltbericht

Alternativen Auf der Gemarkung Neidenbach sind keine vergleichbaren Flächen vorhanden, die ohne erhebliche Beeinträchtigung von Umweltschutzgütern eine wirtschaftlich betreibbare Fotovoltaikanlage zulassen.

Auswirkungen auf In südlicher Richtung grenzt unmittelbarer das FFH-Gebiet + das europ. Netz „Kyllberg und Steinborner Wald“ (5905-301) an das geplante „Natura 2000“ Sondergebiet an. Schutzziel ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der natürlichen Lebensraumtypen sowie der Tier- und Pflanzenarten. Lebensraumtypen lt. Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG: Fließgewässer Feuchte Hochstaudenfluren Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) Schlucht- und Hangmischwälder (Tilia-Acerion)

Arten lt. Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG: Myotis bechsteini (Bechsteinfledermaus) Myotis myotis (Großes Mausohr)

In dem geplanten Sondergebiet kommen keine der o.g. Lebensraumtypen vor. Da es im Plangebiet an geeignete Strukturen fehlt ist auch das Vorkommen von Fledermausquartieren unwahrscheinlich. Zudem ist das Plangebiet bereits räumlich durch eine Zaunanlage vom FFH- Gebiet getrennt. Negative Auswirkungen auf das europ. Netz „Natura 2000“ sind demnach ausgeschlossen.

Gesamtbewertung Der Solarpark ist an dem vorgesehenen Standort ohne + des Eingriffs hohe Umweltkonflikte zu verwirklichen. Die Umweltauswirkungen sind im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes planerisch lösbar. Für die erforderlichen naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen können im Sinne eines multifunktionalen Ansatzes die für den forstrechtlichen Ausgleich festgelegten Maßnahmen herangezogen werden.

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Darstellung eines Sondergebietes für Fotovoltaik in der Ortsgemeinde Neidenbach

Vorschläge für  Ausgleich der Rodung im Verhältnis 1:3 Vermeidung / Es werden die für den forstrechtlichen Ausgleich Ausgleich von definierten Maßnahmen übernommen: Beeinträchtigungen Voranbau unter mittelalter Fichten und Douglasien, Pflanzung von jeweils 50% Buchen (Fagus silvatica) und 50% Weißtannen (Abies alba), Die Maßnahme teilt sich in drei Ausgleichsflächen mit insg. 9,0 ha Größe auf. Diese werden ebenfalls für den forstrechtlichen Ausgleich herangezogen.

 Entwicklung eines naturnahen Waldrandes innerhalb des Plangebietes

 Entwicklung von extensiv genutztem Grünland im Bereich der Sonderbaufläche

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Diese Begründung (Teil 1 - Städtebau und Teil 2 - Umweltbericht) ist Bestandteil der 9. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Kyllburg.

Verbandsgemeindeverwaltung

Bitburg, den

Josef Junk, Bürgermeister

Kreisverwaltung -Prüm

Bitburg, den

Im Auftrag:

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