Revolutio Nen Auf Dem Rasen
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Warum spielen die Engländer so gern Kick-and-rush? Wer Jonathan Wilson erfand den Totaalvoetbal? Und warum hasst ausgerechnet Pep Guardiola Tiki-Taka? In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik durchleuchtet Jonathan Wilson die Entwicklung des Spiels: von den chaotischen Anfängen in England bis zum Hochgeschwindigkeitsspiel von heute. Dabei erinnert er an große Trainer und Spieler, die immer wieder den Fußball revolutionierten und ihm mit Innovationen wie dem „W-M-System“, dem „Riegel“ und der „Raute“ völlig neue Dimensionen eröffneten. Revolutionen In dieser überarbeiteten und erweiterten Neuauflage hat dem Rasen Wilson seine Darstellung nun um die taktischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre speziell in Deutschland ergänzt: von Ralf auf dem Rangnick über Jürgen Klopp bis Julian Nagelsmann. „Ein Meilenstein zur Fußballtaktik.“ 11Freunde Jonathan Wilson „Fußballexpertentum, bei dem man wirklich etwas auf Revolutionen Rasen Eine Geschichte Interessantes erfährt.“ Süddeutsche Zeitung der Fußballtaktik „Das Standardwerk schlechthin. Jeder, der sich nur ein klein bisschen für Fußballtaktik interessiert, muss dieses Buch lesen.“ Spielverlagerung.de ISBN 978-3-7307-0422-6 VERLAG DIE WERKSTATT Erweiterte und überarbeitete Neuauflage VERLAG DIE WERKSTATT VERLAG DIE WERKSTATT C-Revolutionen auf dem Rasen.indd 1 13.09.18 11:36 Inhalt Vorwort zur Neuauflage ...............................................9 Prolog ................................................................. 13 1. Von den Anfängen bis zur Schottischen Furche .............. 21 Fußball im viktorianischen England / Die Gründung der Football Association 1863 / Englisches Dribbeln vs. schottisches Passspiel / 2-3-5-Formation wird Standard 2. Walzer und Tango ............................................... 49 Die weltweite Verbreitung des Fußballs / Jimmy Hogan – Fußballpionier auf dem europäischen Festland / Fußballkunst in Uruguay und Argentinien 3. Der dritte Verteidiger ........................................... 70 Die Änderung der Abseitsregel 1925 / Herbert Chapman und das W-M-System 4. Wie der Faschismus das Kaffeehaus vernichtete .............. 93 Hugo Meisl und das österreichische „Wunderteam“ / „Scheiberln“: österreichischer Kombinationsfußball / Vittorio Pozzo: Weltmeister mit Italien 1934 und 1938 / La Furia im Spanien unter Franco / Fußball im nationalsozialistischen Deutschland 5. Organisiertes Chaos ............................................ 128 Fußball in der Sowjetunion / Boris Arkadiew und Dynamo Moskau / Russisches Kurzpassspiel verzaubert Großbritannien 6. Die Ungarn-Connection ....................................... 139 Ungarns „Goldene Elf“ / Der zurückgezogene Mittelstürmer oder: Das W-M wird zum M-M / Das 6:3 in Wembley / Die WM 1954 / Béla Guttmann, ungarischer Weltenbummler 7. Jazz statt Symphonie ........................................... 156 Dori Kürschner – ein Ungar in Brasilien / Flávio Costas Diagonal / Das brasilianische 4-2-4 / WM 1958 und 1962: Pelé und Co. erobern die Welt 8. Der englische Pragmatismus I ................................ 188 Stan Cullis und die Wolverhampton Wanderers / Charles Reep, der Chefstatistiker des englischen Fußballs / Die Philosophie der langen Bälle / Alf Ramsey und die WM 1966 9. Die Geburt der Moderne ...................................... 221 Wiktor Maslow, Pionier des modernen Fußballs / Die Einführung des 4-4-2 / Die Erfindung des Pressings 10. Catenaccio ...................................................... 238 Vorläufer: Schweizer Riegel und Wolga-Klammer / Gipo Viani, der Vater des Catenaccio / Nereo Rocco und der AC Mailand / Helenio Herrera und La Grande Inter 11. Nach den Engeln ................................................ 271 La Máquina – River Plate in den 1940er Jahren / Das Ende des Goldenen Zeitalters in Argentinien: Erfolg mit Anti-Fútbol 12. Totaalvoetbal ................................................... 300 Von Jack Reynolds bis Rinus Michels: die Väter des Totaalvoetbal / Johan Cruyff, ein Künstler am Ball / Ajax Amsterdams Europapokal-Hattrick 13. Russisches Rasenschach ....................................... 320 Walerij Lobanowskyj und die Verwissenschaftlichung des Fußballs / Eduard Malofejew und „ehrlicher Fußball“ 14. Fly Me to the Moon ............................................. 340 Die WM 1970 und Brasiliens Futebol Arte / César Luis Menotti, der Fußballphilosoph / Die WM 1978 15. Der englische Pragmatismus II ............................... 366 Bill Shankly und der Liverpooler „Boot Room“ / FC Watford und FC Wimbledon: Erfolg mit Kick-and-rush / Lange Bälle und ihre Befürworter / Skandinavischer Fußball unter britischem Einfluss 16. Zurück zur Dreier-Abwehr .................................... 404 Väter des 3-5-2: Carlos Bilardo und Miroslav Blažević / Sepp Piontek und Danish Dynamite / Maradona und die WM 1986 17. Der Trainer, der kein Pferd war ............................... 436 Arrigo Sacchi und italienischer Offensivfußball / Der AC Mailand erobert Europa / Raumdeckung, Pressing, Viererkette: die Grundpfeiler des Mailänder Erfolgs 18. Total Recall ...................................................... 456 Ajax in den 1990er Jahren: Louis van Gaals Neuinterpretation des Totaalvoetbal / Athletic Bilbao & Co.: Powerfußball unter Marcelo Bielsa 19. Von Geistern und Maschinen ................................. 475 Das Ende des klassischen Spielmachers / Der Siegeszug des Fünfer-Mittelfelds / Der polyvalente Spieler 20. Pressing und Ballbesitz ........................................ 512 Von Vic Buckingham bis Pep Guardiola: Kurzpassspiel beim FC Barcelona 21. Die Welt nach Cruyff ........................................... 542 Von Ralf Rangnick bis Julian Nagelsmann: Deutschland lernt Taktik / Jürgen Klopp und Gegenpressing / Barça nach Guardiola / Die Renaissance der Dreierkette / Anti- Ballbesitzfußball Epilog ................................................................ 567 Bibliografie .......................................................... 574 Personenregister .................................................... 585 Danksagung ......................................................... 603 Der Autor ............................................................ 606 Felix qui potuit rerum cognoscere causas.* Vergil, Georgica II, 490 (*Glücklich, wem es gelang, den Grund der Dinge zu erkennen.) 9 Vorwort zur Neuauflage Als ich 2005 für FourFourTwo den Artikel schrieb, der mich erst auf die Gedanken zu Revolutionen auf dem Rasen brachte, war Taktik nicht mehr als ein Randthema in der britischen Fußballberichterstattung. Mittlerweile, da ich 13 Jahre später diese Zeilen schreibe, ist sie Teil des medialen Alltags geworden. Der Mehrheit der Fans in England mag Taktik auch weiterhin egal sein. Doch eine nicht unbedeutende Minder- heit will am Montagabend nicht mehr auf Jamie Carraghers und Gary Ne villes Analysen der Spielszenen vom vorangegangenen Wochenende verzichten. Jede Zeitung bringt in schöner Regelmäßigkeit Taktikkolum- nen, es gibt ein gutes Dutzend Taktikblogs, und Begriffe wie „falsche Neun“ oder „inverser Flügelspieler“ sind in aller Munde. Revolutionen auf dem Rasen war Teil dieser Bewegung. Anders als manche meinen, war das Buch jedoch keinesfalls ihr Auslöser. Vielmehr ist es auf einen Zug aufgesprungen, der ohnehin schon Fahrt aufgenom- men hatte. Vielleicht hat es aber dazu beigetragen, denjenigen einen his- torischen Zusammenhang zu vermitteln, die sich für die Analyse des Geschehens auf dem Rasen interessieren. Zwar ist im englischen Fuß- ball mitunter auch heute noch eine gewisse Fortschrittsfeindlichkeit zu spüren, doch der Fußballkonsument wird mit jedem Tag ein wenig anspruchsvoller. Bei manchem mag das Interesse an der Taktik sogar überhandgenommen haben und zur Besessenheit geworden sein. Ich habe es bereits in der Einführung zur ersten Auflage des Bu- ches gesagt, doch da mich offenbar viele Menschen für einen Taktik- fundamentalisten halten, möchte ich es hier noch einmal wiederholen: Ich glaube keineswegs, dass Taktik das Einzige ist, was die Spielweise einer Mannschaft bestimmt. Ich glaube auch nicht, dass Taktik immer der entscheidende Faktor für den Ausgang eines Spiels ist. Taktik ist vielmehr ein Faktor unter vielen, der sogar vielleicht öfter vernachläs- 10 Vorwort zur Neuauflage sigt wird. Sie ist nur ein Puzzleteil neben Geschick, Fitness, Motivation, Kraft und Glück. Ja, ich glaube, dass man Taktik gar nicht von den üb- rigen Faktoren trennen kann. Ein körperlich fittes Team muss anders spielen als ein ausgelaugtes. Ein Team mit mangelndem Selbstbewusst- sein muss möglicherweise vorsichtiger agieren. Ein Team mit Spielern auf Kreisklassenniveau muss so aufgestellt sein, dass es diese Defizite kompensieren kann. Alles hängt miteinander zusammen. Des Weiteren wirken die Bezeichnungen für die Formationen mit- unter ein wenig willkürlich. Wie weit genau muss die zweite Spitze hinter dem echten Mittelstürmer spielen, damit aus einem 4-4-2 ein 4-4-1-1 wird? Und wie weit müssen die äußeren Mittelfeldspieler aufrücken, da- mit daraus dann ein 4-2-3-1 werden kann? Und lässt sich der Stürmer ein wenig fallen und rücken die Außen auf, handelt es sich dann noch um ein 4-2-3-1, oder ist ein 4-2-1-3 oder gar ein 4-3-3 daraus geworden? Warum beschreiben wir manche 4-2-3-1-Formation angesichts nicht sel- ten hoch stehender Außenverteidiger, die auf einer Linie mit den defen- siven Mittelfeldspielern agieren, nicht als 2-4-3-1? Solche Begrifflichkei- ten sind also im Grunde nur Werkzeuge, die sich eingebürgert haben, um eine grundsätzliche