Nordendorf

Meitingen 2 2 Die Dreifaltigkeitstafel Biberbach Biberbach bei Langweid am Lech

Altenmünster Altenmünster

Adelsried Gersthofen 8 8 Zusmars- Zusmars- Horgau hausen hausen Augsburg

Stadtbergen Dinkelscherben Gesserts- Gesserts- 300 hausen 300 hausen

Fischach Königsbrunn Königsbrunn

17 17

Walkerts- Großaitingen Walkerts- Großaitingen hofen hofen Kulturlandschaft

Schwabmünchen Schwabmünchen

Untermeitingen Elemente der historischen

Entdecken Sie weitere interessante Bildstöcke im Landkreis Finden Sie noch andere Infotafeln zu spannenden historischen Augsburg! Kulturlandschaftselementen im Landkreis Augsburg!

Beteiligte Partner: Genauere Informationen unter: www.landkreis-augsburg.de/kulturlandschaft Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V.

Erholungsgebieteverein Augsburg e.V.

Projektträger Projektverantwortliche Landkreis Augsburg PD Dr. Markus Hilpert Projektverantwortliche M.Sc. Sophie Grunenberg Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf Dipl.-Ing. Jochen Bohn den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Dreifaltigkeitstafel Der Bildstock an der Wegkreuzung Neue Säule, neue Bildtafel bei Gessertshausen Die Dreifaltigkeitstafel auf dem Scheppacher Berg steht Die Renovierungsarbeiten im Jahr 1817 fanden unter an der Kreuzung von fünf sternförmig aufeinander zu- der Federführung der Forstleute statt, die die Dreifal- Ausdruck lebendigen Glaubens laufenden Wegen. Bereits in der historischen Karte aus tigkeitstafel als Markierung des Treffpunktes der Jä- der Zeit um 1850 ist dieser Knotenpunkt zu erkennen, an gerschaft beibehalten wollten. Die Erneuerungsmaß- Neben Kirchen und Kapellen sind Bildstöcke und Weg- dem sich damals noch sieben Wege kreuzten. nahmen widmeten sich vor allem der Säule und dem kreuze sichtbare Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Häuschen, die aus einem Tonrelief bestehende Bildta- Solche religiösen Landschaftselemente finden sich vor Die Dreifaltigkeitstafel wurde 1714 von Jacob Osterheim fel konnte erhalten werden. allem in katholisch geprägten Gebieten. Sie stehen inner- errichtet, der zu dieser Zeit Baumeister auf dem Weiherhof wie außerorts meist an öffentlichen Wegen und Straßen war, einem Wirtschaftshof des Klosters Oberschönenfeld. Im Jahr 1868 musste jedoch auch die Bildtafel erneu- und markieren oft kreuzende Verkehrswege oder Ver- Stiftungszweck war, den Weg zwischen Oberschönenfeld ert werden und das Tonrelief wurde wegen seiner län- sammlungsorte. Sie sind somit sowohl Landmarken und der Grangie Scheppach zu markieren. geren Haltbarkeit durch ein starkes Eisenblech ersetzt. als auch Richtungsweiser. In früheren Zeiten dienten sie Für die Stiftung des Bildstocks musste Osterheim ein Der untere Teil der Säule wurde 1926 erneuert und in einigen Fällen auch als Orientierungspunkte für die Darlehen aufnehmen. Dies war wohl auch der Grund da- durch Eisenbänder mit dem oberen Teil verbunden. Landvermessung. für, dass er den Bildstock nicht aus Stein, sondern aus Das Häuschen erhielt ein neues Zinkblechdach und Holz fertigen ließ. auch das Bild wurde erneuert. Bildstöcke als religiöse Wahrzeichen Der 2,95 m hohe, hölzerne Bildstock hat einen dreikanti- Im Jahr 1954 wurde der Bildstock versetzt und die Ein Bildstock besteht meist aus einem Sockel und einem gen Schaft. Die Säule wird von einem kleinen Häuschen stark vermorschte Säule erneuert. Pfeiler, auf dem ein Kopfteil (Bildstockhaupt) sitzt. Darin gekrönt, das eine bildliche Darstellung der Dreifaltigkeit Anlass der letzten Renovierung im Jahr 1987 waren sind Reliefs oder Bildtafeln mit religiösen Motiven einge- zeigt. Auf der Rückseite des Häuschens findet sich die die Verabschiedung des Forstamtleiters von Schwab- lassen. Sie können sowohl aus Holz als auch aus Stein Inschrift „renoviert 1714, 1817, 1926, 1954, 1987“, wobei münchen und die Amtseinführung des Forstoberrats. bestehen und je nach Zeitgeschmack mit Inschriften das Jahr 1714 nachweislich die Stiftungszeit angibt. und Ornamenten versehen sein. Bildstöcke sind religiöse Wahrzeichen, ein Bekenntnis 100 des jeweiligen Stifters zum christlichen Glauben. Sie m wurden aus Dankbarkeit für eine überstandene Krank- heit, für die Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft oder zur Erfüllung eines Gelübdes aufgestellt. Oft erinnern die Bildstöcke auch an verunglückte oder gewaltsam zu Tode gekommene Personen. Als beson- Standort der Tafel dere Form des Bildstocks entstanden im 14./15. Jahr- Dreifaltigkeitstafel hundert die Marterl (Martersäulen, Martern), die den Lei- densweg und die Kreuzigung Jesu darstellen.

Quellen:

BLfD, LfU & BLfH (Hg.) (2013): Handbuch der historischen Kulturlandschaftselemente in Bay- ern. Heimatpflege in Bayern 4. München, 70-71.

Pötzl W. (1996): Kreuze, Bildstöcke und Feldkapellen. Beiträge zur Heimatkunde des Landkrei- Historische Karte um das Jahr 1850 ses Augsburg 14. Augsburg, 16-17, 20, 55-60, 66, 71. (Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung)