1 Jugendchor und Mixtura Cantorum des Fränkischen Sängerbundes e.V.

Benefizkonzert Weiden, Samstag, 18. März 2017 Pfarrkirche Herz Jesu - 20 Uhr

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft qund Kunst. q 2 Der Jugendchor des FSB bietet musikalisch interessierten Jugendlichen Chorarbeit auf hohem Niveau. Der Chor kommt circa vier- bis sechs Mal im Jahr zusammen, wobei die Proben und die Auführungen zeitlich kompakt stattfinden. Das gesamte Jahresprogramm und die Termine werden immer ein Jahr vorher festgelegt. Interessenten können sich an Johannes Walbrunn (Organisation) wenden. E-Mail: [email protected] Weitere Informationen fnden sie unter: http://www.jugendchor.org Förderverein Jugendchor e.V. Am 18. März 2008 hat sich in Ensdorf der Förderverein des Jugendchores des Fränkischen Sänger- bundes (FSB) e.V. gegründet. Eine chorische Gemeinschafsleistung auf hohem Niveau ist nur durch weitsichtige, langfristige und ausdauernde Arbeit zu erreichen. Der Förderverein unterstützt die Arbeit und die Projekte des Jugendchores des FSB, um jungen Menschen die vorbildliche Auführungspraxis geistlicher und weltlicher Chormusik zu er- möglichen. Dies ist nur auf einer breiten fnanziellen Basis möglich, damit interessierten und talen- tierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Zugang zur Chormusik nicht schon aus f- nanziellen Gründen verwehrt bleiben muss. Wenn Ihnen unser Konzert gefallen hat und auch Sie unsere Arbeit fnanziell unterstützen möcht- en, freuen wir uns über einer Spende an den Förderverein. Sie erhalten dann selbstverständlich eine Spendenquittung. Wenn Sie ein Mitglied des Fördervereins werden wollen, senden wir Ihnen die Satzung und die Beitrittserklärung zu. Vorstand: Toni Benker, Rechtsanwalt (01 73) 9 49 34 12 Informationen unter: http://www.foerderverein-jugendchor.org

Mixtura Cantorum bietet am Singen interessierten Menschen Chorarbeit auf hohem Niveau. Der Chor kommt circa vier- bis sechsmal im Jahr zusammen, wobei die Proben und die Aufführungen zeitlich kompakt stattfinden. Das gesamte Jahresprogramm und die Termine werden immer ein Jahr vorher festgelegt. So kann jede/r gut vorplanen. Interessenten wenden sich an den 1. Vorsitzenden Alexander Arlt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sängermuseums, Stiftung Dokumentations- und Forschungs-Zentrum des Deutschen Chorwe- sens. Tel.: 09852 4833 Weitere Informationen finden sie unter www.mixturacantorum.de

Förderverein Mixtura Cantorum e.V. Der Förderverein wurde 2008 gegründet, um die Finanzierung der Chorarbeit und besonders die Konzerte des Chores zu fördern. Wenn Ihnen unser Konzert gefallen hat und auch Sie unsere Ar- beit finanziell unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende an den Förderverein. Sie erhalten selbstverständlich eine Spendenquittung. Wenn Sie sogar ein Mitglied des Fördervereins werden wollen, so senden wir Ihnen die Satzung und die Beitrittserklärung zu. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich z. Zt. 50,- €. Arbeitslose, Schüler und Studenten sind beitragsfrei. Auch über den Mitgliedsbeitrag erhalten Sie eine Zuwendungsbestätigung. Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne die Schatzmeisterin des Fördervereins Doris Raab (09602-618403). 3

Fränkischer Sängerbund gegründet 1862

Benefizkonzert Innerwheel Weiden für Projekte in der Region

Weiden - Samstag, 18. März 2017 Pfarrkirche Herz Jesu - 20 Uhr

Jugendchor und Mixtura Cantorum des Fränkischen Sängerbundes e. V.

Tomas Dieter Falk, Andreas Feyrer, Tobias Kerscher (Orgel) Manuela Spitzkopf (Stimmbildung) Michaela Treese und Karl Heinz Malzer (Leitung)

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten! ...... vergessen Sie bitte nicht, Ihr Handy nach dem Konzert wieder einzuschalten!

4

Jugendchor des FSB

Santo, Santo (Argentinien) ...... Anonym

Sei getreu bis in den Tod ...... Johann Christoph Bach (1642–1703)

Tristis est anima mea ...... György Deák-Bardos (1905–1991)

Crucifigatur ...... György Deák-Bardos (1905–1991)

Orgel (Tobias Kerscher)

Fantaisie ...... Jean Langlais (1907–1991) aus: Homage à Frescobaldi

Jugendchor des FSB

Богородице Дево (Ave Maria) ...... Arvo Pärt (*1935)

Glory to God in the Highest ...... Randall Thomson (1899–1984)

Ezechiel saw the wheel ...... Henry Thacker Burleigh (1866–1949)

Orgel (Andreas Feyrer)

Menuet Gothique ...... Léon Boëllmann (1862–1897) aus: Suite Gothique op. 25

Mixtura Cantorum des FSB

When David heard ...... Thomas Tomkins (1572–1656)

Unsere Trübsal ...... Johann Ludwig Bach (1677–1731)

Hilf mir Gott ...... Albert Becker (1834–1899)

Orgel (Thomas Dieter Falk)

Prière à Notre-Dame ...... Léon Boëllmann (1862–1897) aus: Suite Gothique op. 25

Mixtura Cantorum des FSB

Wanderers Nachtlied ...... Hans Kössler (1853–1926)

Caritas et amor ...... Randall Stroope (*1953)

Orgel (Tobias Kerscher)

Toccata on Duke Street ...... Gilbert Martin (*1941)

Jugendchor und Mixtura Cantorum

Immortal Bach ...... Knut Nystedt (1915–2014)

Alleluia ...... Ralph Manuel (*1951)

I hear a voice a-prayin’ ...... Houston Bright (1916–1970)

Ave Maria - Angelus Domini ...... Franz Biebl (1906–2001)

Abends will ich schlafen gehn ...... Engelbert Humperdinck (1854–1921) (aus der Oper: Hänsel und Gretel) Bearbeitung für 5-stimmig gem. Chor: Karl Heinz Malzer (*1942)

Abendlied ...... Joseph Rheinberger (1839–1901) (aus Drei geistliche Gesänge op. 69,3) Änderungen vorbehalten 5 Texte und Erläuterungen zum Programm

Anonymus Santo 4-stimmig Santo, santo, santo mi corazón te adora! Mi corazón te sabe decir: Santo eres Señor! Übertragung: Heilig, heilig, heilig, mein Herz es fleht nur dich an, mein Herz es sagt nur Dir ganz allein : Heilig bist Du Gott! (Textquelle: Anonym aus Argentinien)

Johann Christoph Bach (1642–1703) Sei getreu bis in den Tod 5-stimmig Sei getreu bis in den Tod so will ich dir die Krone des Lebens geben. Halte fest und sei getreu, wenn dich Welt und Satan schrecken, lass dir keine Furcht erwecken, nenne deinen Jesum frei. Halte fest und sei getreu! Jesus bleibet dir getreu, der in aller Angst und Schmerzen tröstet die betrübten Herzen, der dich machet Bandefrei. Jesus bleibet dir getreu! Sei getreu bis in den Tod, und verlierest du das Leben, Jesus will dir's wiedergeben, der dich reißt aus aller Not. Sei getreu bis in den Tod. Jesus lässt dich nicht im Tod, der dir gibt zum Gnadenlohne jene schöne Lebenskrone, sei getreu in aller Not. Jesus lässt dich nicht im Tod. (Textquelle: Ofenbarung 2,10b) Sowohl galant und singend, als auch ungemein vollstimmig habe er zu setzen vermocht, schreibt Carl Philipp Emanuel Bach, und sei in Erfndung schöner Gedanken sowohl, als im Ausdruck der Worte, stark gewesen. Sei getreu bis in den Tod und Der Mensch, vom Weibe geboren sind die besten Beispiele der späteren Kompositionen von Johann Christoph Bach, die eine überzeugende und musikalisch außerordentlich wirksame satztechnische Fähigkeit und Kunstfertigkeit aufweisen. Im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten werden diese als temperamentvoll beschrieben und zeichnen sich durch eine harmonisch außerordentlich reiche, diferenzierte Tonsprache aus.

György Deák-Bardos (1905–1991) Tristis est 4- bis 5-stimmig Caepit Jesus contristari et maestus esse, tunc ait illis: Tristis est anima mea usque ad mortem: sustinete hic et vigilate mecum. (Textquelle: Matthäus 26:37-38,51,5) Übertragung: Jesus fng an zu trauern und zu zagen, dann sprach er zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis in den Tod; bleibet hier und wachet mit mir! Crucifigatur 4- bis 5-stimmig Dicunt omnes: Crucifgatur! Ait illis praeses quid enim mali fecit at illi magis clamabant dicentes crucifigatur. Übertragung: Alle schrieen: Er soll gekreuzigt werden! Er aber (der Landpfleger) sagt zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Lass ihn kreuzigen! Textquelle: Matthäus 27, 22b-23 György Deák–Bárdos, geboren in , stirbt dort auch am 14. August 1991. Er ist Komponist, Bruder von Lajos Bardos (1899–1986) und Chorleiter. Dieses Werk ist Teil einer Reihe von geistlichen Liedern mit dem Titel Parasceve-Suite (Karfreitags-Suite), von der hier das vierstimmige Tristis est und Crucifigatur vorgestellt werden. Tristis est liefert ein Bild absoluter Trau- rigkeit, die sich zu einem großen Schmerzensschrei im Gedanken an den Tod 6 im Fortissimo entwickelt. Die letzten Takte vermitteln völlige Erschöpfung und Dunkelheit, wirken aber durch das Dur wie erlöst. Bei Crucifigatur (siehe nächste Seite) wird der vergle- ichsweise ruhig geführte Ton der erzählenden Darstellung unterbrochen durch das von ein- er aufgeputschten (agitato = erregt) Masse in dramatisch gespannten Akkorden dargestellte rhythmisch erhitzte "Schreien", das imitierend abwechselnd anschwillt, sich gegenseitig ver- stärkt und schließlich in einem klanglich erregenden Dur-Akkord verschmilzt.

Jean Langlais (1907–1991) Fantaisie aus: Hommage à Frescobaldi Orgel Jean Langlais war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der experimentier- freudigsten Komponisten und Organisten Frankreichs. Der im zweiten Lebensjahr erblindete Langlais studierte am Institut National de Jeunes Aveugles in Paris. Erste Er- folge waren Meisterklassenpreise am Pariser Konservatorium bei Marcel Dupré und Paul Dukas. Schließlich unterrichtete er selbst 40 Jahre lang am Nationalen In- stitut für junge Blinde. Zwischen 1961 und 1976 kam eine Professur für Orgel an der Schola Cantorum hinzu. Bekannt wurde Langlais aber vor allem als Titularorganist an der Pariser Kirche Sainte-Clotilde von 1945 bis 1988. Seine Kompositionen zeichnen sich durch außergewöhnliche Vielfalt der Formen und Stilmittel aus. Neben liturgischen Werken, in denen er häufig frei weiterentwickelte historische Formen verwendet, schrieb er didaktische Kom- positionen und großangelegte virtuose Werke konzertanten Charakters. Langlais verwen- det Elemente der Gregorianik, des protestantischen Chorals und der Folklore; das musikalische Material umfasst Kirchentonarten, erweiterte Tonalität und serielle Tech- niken. Der fünfte Satz in der Hommage ist die lebendige Fantasie. Langlais unterbricht die schnellen Passagen mit getragenen und würdevollen Lento-Phrasen. Die Choralmelodie "Ite missa est" aus der Messe wird dabei zitiert.

Arvo Pärt (*1935) Bogoroditse Djevo 4- bis 8-stimmig Богородице Дево, радуйся, Благодатная Марие, Господь с Тобою, Благословенна Ты в жеах и благословен плод чрева Твоего, яко Спаса родила еси душ наших. Übertragung: Gottesgebärerin, Jungfrau Maria, freue dich. Maria voll der Gnade, der Herr ist mit dir; gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes, du hast den Heiland unserer Seelen getragen. (Textquelle: nach Lukas 1,28,42) Arvo Pärt wurde in Estland, geboren und begann mit sieben Jahren zu musizieren. Pärt strebt in seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik nach einem Ideal der Einfachheit, das die spirituelle Botschaft unterstützt. Bogoróditse Djévo entstand 1990 für den jährlichen Gottesdienst der “Nine Lessons and Carols” am King’s College zu Cambridge. Dabei handelt es sich um einen traditionellen, weihnachtlichen oder adventlichen Wortgottesdienst der anglikanischen Kirche. Wie es sich für den emotional gewichtigsten Hym- nus geziemt, erfüllt Pärt seine Huldigung an die Jungfrau Maria mit unmittelbar expres- siver Ausstrahlung. 7 Randall Thompson (1899–1984) Glory to God in the Highest 4-stimmig Glory to God in the highest and on earth peace and good will t'ward men Übertragung: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen. (Textquelle: nach Lukas 2:14) Randall Thompson, in New York City geboren, war ein amerikanischer Komponist und Musikpädagoge, der vor allem für seine Chorwerke bekannt wurde. Er stu- dierte ab 1916 an der Harvard University u. a. bei Ernest Bloch und Archibald Thompson Davison. Ein Damrosch-Stipendium erlaubte ihm ab 1922 ein Stu- dium am American Conservatory in Rom. Nach seiner Rückkehr in die USA ließ er sich zunächst in Greenwich Village nieder und komponierte Songs und Musik zu Revuen wie The Straw Hat und Grand Street Follies. 1927 wurde er Professor für Musik, Organist und Chorleiter am Wellesley College. Später unterrichtete er an der Harvard University, leitete verschiedene Madrigalchöre und den New Yorker Juilliard Choir und wurde Professor an der Berkeley University, der University of Virginia und der Princeton University. Zwei Jahre lang leitete er das Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo Samuel Barber und Leonard Bernstein zu seinen Schülern zählten. Thompson starb am 9. Juli 1984 in Boston. Er komponierte drei Sinfonien, zwei Opern, weitere sinfonische Werke und Kammermusik. Populär wurden jedoch vor allem seine Chorwerke wie hier sein Glory to God, das in einer gemäßigt modernen Haltung geschrieben ist.

Spirituals Wenn heute Spirituals gesungen werden, muss man die 1917 verfasste Vorrede von Harry Tacker Burleigh - er war ein Afroamerikaner - zu "Negro Spirituals" unbedingt genau durchlesen. Diese Vorrede sollte allen Interpreten und Zuhörern auch heute noch eine absolute Leitlinie sein. "Die plantation Songs, die man unter dem Namen "Spirituals" kennt, sind ungekünstelte Ausbrüche tiefer religiöser Inbrunst, und sie hatten ihren Ursprung hauptsächlich in camp meetings, Erweckungsfeiern und anderen Formen der religiösen Andacht. Sie wurden niemals "komponiert", sondern sprangen förmlich ins Leben, vollendet gestaltet, unmittelbar aus dem weiß glühenden Kern religiöser Leidenschaft, (…) und sie sind tatsächlich die einzige Musik in Amerika, die der wissenschaftlichen Definition des echten Volkslieds ge- nügt. Der Vortrag dieser Volkslieder wird nur dann gelingen, wenn der Sänger die tiefe reli- giöse Ergriffenheit nachfühlen kann. Die Stimme ist nicht annähernd so wichtig wie die in- nere Vorstellung, und dann der Rhythmus, denn die Seele des Schwarzen ist mit Rhythmus verknüpft, und er ist ein unverzichtbares Merkmal nahezu aller dieser Volkslieder. Es ist eine schwerwiegende Fehleinschätzung ihrer Bedeutung und ihres Wertes, wenn man sie als "minstrel"-songs aufführt oder sie absichtlich lächerlich macht durch den Versuch, die Sing- und Vortragsweise der Schwarzen pedantisch nachzuäffen, das Wiegen der Körper, das Klatschen der Hände und gar die ganz eigenen melodischen Modulationen der Stimme, die den Farbigen von Natur aus gegeben sind. Die Substanz dieser Lieder wird ausgedünnt, wenn sie nicht imposant vorgetragen werden, denn alle diese Lieder atmen eine Hoffnung, einen Glauben an die allerhöchste Gerechtigkeit und die Brüderlichkeit der Menschen. Die Kadenzen des Leids modulieren ausnahmslos hin zur Freude, und die Botschaft ist immer 8 gegenwärtig, dass letzten Endes die Erlösung von allen Übeln, welche die Seele behindern und bedrücken, kommen wird und dass der Mensch – jeder Mensch – frei sein wird."

Henry Thacker Burleigh (1866–1949) Ezechiel saw the wheel 4- bis 6-stimmig Ezechiel saw the wheel, way up in the middle o' the air. De big wheel run by faith an' de little wheel run by the grace o' God, ’tis a wheel in a wheel 'way in the middle o' the air. Some go to church fo' to sing and shout, 'way…, befo' six months day's all turn'd out, 'way in the middle o' the air. Ezek'el saw… If religion was a thing dat money could buy, 'way…, de rich would live, an' de poor would die, 'way in the middle o' the air. Ezek'el saw… Übertragung: Hesekiel sah das Rad hoch in der Mitte der Luft. Das kleine Rad lief durch Glauben und das große Rad lief durch Gottes Gnade, es ist ein Rad in dem Rad hoch in der Mitte der Luft. Wer zur Kirche kommt, nur weil er zu singen begehrt, hoch in der Mitte der Luft, der ist bald wieder umgekehrt, hoch in der Mitte der Luft. Wenn du Glauben wie eine Sache könntest kaufen, hoch in der Mitte der Luft, der Arme stirbt und der Reiche wird saufen, hoch in der Mitte der Luft. (AT: Nach Ezechiel) Henry (Harry) Thacker Burleigh, war professioneller Bariton und Kompo- nist afroamerikanischer Herkunft. Er spielte eine große Rolle in Dvořáks Aufdeckung afroamerikanischer Musiktraditionen und kopierte sogar Or- chesterstimmen für dessen neunte Symphonie »Aus der neuen Welt«. Nach Herausgabe einiger Versionen des Spirituals Deep River in den Jahren 1916 und 1917 wurde Burleigh hauptsächlich für solche Arrangements wie auch hier des Ezek'el saw de wheel bekannt.

Léon Boëllmann (1862–1897) Menuet Gothique aus der Suite Gothique op. 25 Orgel Léon Boëllmann ist der wohl berühmteste Orgelkomponist elsässischer Abstammung. Bereits als Neunjähriger erhielt er seine Ausbildung an der Pariser École Niedermeyer u. a. bei Eugène Gigout, der den früh verwaisten Boëllmann adoptierte, und Gustave Lefèvre. Er war Kantor und organiste titulaire in St. Vincent de Paul zu Paris an der 1855 preisgekrönten Hauptorgel des Pariser Orgelbauers Aristide Cavaillé-Coll. Boëllmann, der wie Mozart nur 35 Jahre wurde, blieb bis zu seinem frühen Tode in der französischen Metropole. Als Pianist und Organist konnte man Boëllmann auch im restlichen Europa hören. Die Suite Gothique ist sein bekanntestes Orgelwerk und entstand zwei Jahre vor seinem Tod zur Einweihung der neuen Orgel in der Kathedrale Notre-Dame in Dijon. Es ist bis heute bei allen Organisten bekannt. Dieses Werk steht in zeitlicher Nachbarschaf zum Spätwerk von César Franck oder zu Regers Choralfantasien, dafür klingt es wirklich archaisch, was man seinerzeit in Frankreich synonym zu "gothisch" verwendete. Boëllmann wollte natürlich kein altmodi- sches Stück komponieren. Dagegen spricht das überhaupt nicht "altmodische" Gesamt- werk Boellmanns, der auch als Maler, Schrifsteller und Musikkritiker in Erscheinung trat. Stellen Sie sich bei dem hier erklingenden Menuet eine Kathedrale vor, in der zwei Chöre auf verschiedenen Emporen singen. Die Wirkung des Raumes, laut und leise, wird in das Stück hineinkomponiert. 9 Thomas Tomkins (1572–1656) When David heard 5-stimmig When David heard, that Absalom was slain, he went up to his chamber over the gate, and wept; and thus he said: O my son Absalom. Would God I had died for thee, Absalom, my son. Übertragung: Als David hörte, dass Absalom getötet worden war, stieg er in den oberen Raum des Tores hinauf und weinte. Und er sprach: O mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre an deiner Stelle gestorben, Absalom, mein Sohn. (Textquelle: 2 Samuel 19,1) Thomas Tomkins, geb. 1572 in St. David's, Wales, gilt als das berühmteste Mitglied einer englischen Musikerfamilie. Vermutlich wurde er im Jahre 1578 Chorknabe an St. David in Pembroke. Später erhielt er seine musikalische Ausbildung bei William Byrd. Das fünfstimmige Anthem When David heard ist ein Meisterwerk Tom- kins, der als letzter Komponist der englischen Tudor-Schule herausra- gende Werke der englischen Kirchenmusik schuf. Tomkins entwickelt einen ausgedehnten homophonen Klagegesang, der nach und nach durch eine breitere polyphone Gestaltung erweitert wird. Der erste Teil überbringt die entsetzliche Kunde vom Tode seines Sohnes und öffnet die Schleuse für die Fluten der Trauer im zweiten Teil. Diese Gefühlswallungen und -ausbrüche erschöpfen sich schließlich in gottergebener Zustimmung zu dem nicht fassbaren, grausamen Schick- sal, wenn sich am Ende die Tonart von c-Moll nach C-Dur aufhellt. Johann Ludwig Bach (1677–1731) Unsere Trübsal 5-stimmig Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafet eine ewige und, über alle Maß, wichtige Herrlichkeit, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. (Textquelle: 2.Kor 4, 17f) Der am 4. 2. 1677 im kleinen Ort Thal im Thüringer Wald geborene Johann Ludwig Bach ist nur entfernt mit Johann Sebastian Bach verwandt. Als Spross der Wech- marer Stammlinie verband ihn mit seinem Vetter 3. Grades Johann Sebastian nur die noch vor den Dreißigjährigen Krieg zurückreichende gemeinsame Herkunft vom Stammvater aller Thüringer Bache, Veit Bach. Die Motette Un- sere Trübsal hat einen Text zur Grundlage, der in der Tradition der hellenis- tischen Philosophie den äusseren vom inneren Menschen und eine sichtbare von einer unsichtbaren Realität unterscheidet. Aus der Vertonung von Johann Ludwig Bach seien hervorgehoben: Die eigentümliche "trübe" Wendung im ersten Takt "Unsere Trübsal“, die melodisch als parrhesia (Redefrei- heit) und harmonisch als neapolitanischer Sextakkord gesehen werden kann. In Hoch- und Tiefchor aufgeteilt erklingt die Trübsal sogar insgesamt 15 Mal, gipfelnd im vermin- derten Septakkord. Im weiteren Verlauf des Stückes gelingt es Johann Ludwig, nicht primär die lastende Schwere des Lebens zu zeigen, sondern deren Verwandlung in eine leichte, lichte, übersinnliche Realität in einer mit langen Notenwerten ausgedrückten Ewigkeit. (Nach: http://www.abendmusiken-basel.ch/Konzerte/2014/01/Programmheft/Abendmusiken.) Albert Becker (1834–1899) Hilf mir Gott 8-stimmig Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schafe mir Recht durch deine Gewalt. Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes. Gott erhöre mein Gebet. Er wird 10 die Bosheit meinen Feinden bezahlen, zerstöre sie durch deine Treue. So will ich dir ein Freudenopfer tun, und deinem Namen, Herr, danken, dass er so tröstlich ist. Denn du errettest mich aus aller meiner Not. Ehre sei dem Vater, Ehre sei dem Sohne, Ehre sei dem heiligen Geiste. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (Textquelle: Psalm 54) In seiner Jugend lebte Albert Ernst Anton Becker in Quedlinburg, studierte dann von 1853 bis 1856 Komposition in und trat 1854 in die Sin- gakademie zu Berlin ein. Als Zeitgenosse von Verdi, Bruckner, Liszt und Brahms, ist Beckers Musik tief in der Romantik verwurzelt. Die Motette Hilf mir, Gott schrieb Becker über den 54. Psalm Davids. Die an den Psalm ange- hängte Doxologie (Lobpreisung) „Ehre sei dem Vater“ legt nahe, dass er ursprünglich für die liturgische Verwendung im Gottesdienst vertont wurde. Der Psalm richtet sich voller Wut gegen Davids Feinde und fordert von Gott deren Untergang. Diese Vehemenz bei "Zerstöre sie durch deine Treue!" scheint zunächst brutal und inakzeptabel. Sie ist besser zu verstehen, wenn man die nicht vertonte Überschrift des Psalms liest: „Hilferuf eines Be- drohten…“ Mit allen Mitteln der romantischen Tonsprache bringt er den Text des Psalms dem Zuhörer nahe. Schon der Beginn des aus dem dunklen d-Moll aufsteigenden Flehens "Hilf mir Gott" ist von einer harmonischen Dichte die in das rhythmisch betonte "und schaffe mir Recht" übergeht, endend in einem Unisono Aufschrei des Chores "durch dei- ne Gewalt"! Den gegensätzlichen Ausdruckswert liefert der harmonisch (pastorales F-Dur) und melodische Charakter (hingebungsvolle Kantilene) bei "So will ich Dir ein Freuden- opfer tun". Von erhabener Größe ist auch die mit "Maestoso" überschriebene Doxologie.

Léon Boëllmann (1862–1897) Prière à Notre-Dame aus der Suite Gothique op. 25 Orgel (Siehe Seite 8) Das hier erklingende Gebet zu unserer Lieben Frau - Prière à Notre Dame - bildet das innige Zentrum der Suite, beeindruckt mit dufigem Klang, andächtig und verhalten, bringt eine ebenso sanfe wie zuversichtliche Melodie, die sehr konzentriert und mit großer Ruhe vorgetragen werden muss.

Hans Kössler (1853–1926) Wanderers Nachtlied 6-stimmig Der du von dem Himmel bist, alles Leid und Schmerzen stillest, den, der doppelt elend ist, doppelt mit Erquickung füllest. Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all der Schmerz und Lust? Süßer Friede, komm, ach komm in meine Brust. (Textquelle: Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832) Geboren wurde Kössler in der bayerischen Oberpfalz. Darüber schreibt er in seiner Selbstbiographie: „In Waldeck, im Fichtelgebirge, bin ich am 1. Ja- nuar 1853 geboren, also ein Sonntagskind. ... Schon dem dreijährigen Kind wurde die Aufgabe zugewiesen, Aufseher, Pfeger und Wärter meiner nachgeborenen Geschwister zu sein. Fünfährig wurde ich zum Dirigenten einer 20-köpfgen schnatternden Gänsetruppe ernannt. Nach einigen Jahren wurde mir die etwas schwierige Aufgabe anvertraut, Leiter eines Horntrios zu werden, zwei Kühen und einem Kalbe...“ Seine gründliche Ausbildung erhielt er bei Josef Gabriel Rheinberger in Teorie und Komposition und bei Franz Wüllner in Chorgesang. Letzterer holte ihn 1878 nach 11 , wo er den Teorieunterricht und die Chorklasse am dortigen Konservatorium übernahm, nebenbei betreute er als Dirigent die legendäre Dresdener Liedertafel. Bei dem internationalen Gesangswettstreit im August 1880 in Köln hatte Koessler mit seinen Sän- gern solche Erfolge, dass der Kölner Teaterdirektor ihn als Chordirektor und Kapell- meister verpfichtete. Der Teaterbetrieb lief der Gründlichkeit Kössler zuwider, so dass es ihm sehr gelegen kam, Köln wieder zu verlassen, als er 1882 den Ruf an die ungarische Landesakademie erhielt. In Ungarn gelangte der Oberpfälzer Hans Kössler (Kößler), Cousin Max Regers, durch seine Tätigkeit als Professor für Orgelspiel und Komposition an der königlich ungarischen Musikakademie in Budapest als János Kössler zu großer Berühmtheit. Dass er in seiner Heimat fast völlig unbekannt geblieben ist, mag an dem Umstande gelegen haben, dass er mehr als drei Jahrzehnte seines Lebens in Ungarn ver- brachte und dort das musikalische Schafen eines ganzen Landes maßgeblich mit prägte. Die meisten Komponisten Ungarns, von denen heute die Welt spricht, gingen durch seine Schule, nämlich Béla Bartók, Ernst von Dohnányi, Erwin Lendvai, Fritz Reiner, Zoltan Kodály und die Operettenkomponisten Emmerich Kálmán und Károly Stefanides. Bei der Pensionierung 1908 erhielt er für seine großen Verdienste um die Musik Ungarns den Orden der "Eisernen Krone". Ab jetzt führte er ein richtiges Wanderleben. Junggeselle geblieben, lebte er wie ein Student. Aufgrund dieser unsteten Lebensweise sind viele sein- er Kompositionen verloren gegangen oder befnden sich möglicherweise noch in Pri- vatbesitz. Max Reger nannte Kössler „meinen lieben Vetter Hans“. Kössler starb 1926, am 23. Mai in Ansbach. Ein wunderbares, exemplarisches Beispiel für die spätromantische, ausdrucksstarke und dichte Kompositionsweise Hans Koesslers ist das Werk Wanderers Nachtlied. Man kann es, nach Entwicklung des Textes, in drei Abschnitte gliedern. Abschnitt a) „Der du von dem Himmel bist...“, wobei der Text „den, der doppelt elend ist“ zwischen dem 1. Sopran und dem Tenor „verdoppelt“, genauer gesagt im Kanon geführt wird. Abschnitt b) „Ach, ich bin des Treibens müde...“ beginnt mit akzentuierten Seufzern und mündet in die Frage nach dem Sinn des Lebens, auf einem dominantischen Halb- schluss fragend inne haltend. Abschnitt c) „Süßer Friede...“ im pastoralen F-Dur bringt in doppelter, krafvoller „Erquickung“ wieder einen Kanon zwischen den Frauen- und Män- nerstimmen in einer sich emotional steigernden Entwicklung, wobei Koessler den Goethe-Text am Ende des Werkes subjektiv verklammert („Süßer Friede - der du von dem Himmel bist - komm in meine Brust“) und im Pianissimo verstummen lässt.

Randall Stroope (*1953) Caritas et amor 4- bis 6-stimmig Ubi caritas et amor, Deus ibi est. Alleluia, Domine. Gaudium, quod immensum est. Übertragung: Wo Güte und Liebe wohnen, da ist Gott. Gelobt sei der Herr. Glückseligkeit, die unermesslich ist. (Textquelle: Anonym, St. Gallen, 8. Jhd.) Randall Stroope, geboren 1953 in Albuquerque, New Mexico, ist Komponist, Dirigent und Dozent. Obwohl er ab dem Alter von 10 Jahren versuchte zu kom- ponieren, stellt er fest, dass er erst mit seiner Komposition Te Cloths of Heaven bekannt wurde. "Ich war sehr glücklich einige Werke geschrieben zu haben, die im ganzen Land große Aufmerksamkeit fanden. Dergleichen kat- apultierte meine kompositorische Karriere". Stroope ist heute einer der 12 aktivsten Chorleiter und Komponisten mit Engagements als Dirigent am Berliner Dom, der Canterbury Cathedral in England und dem Salzburger Dom. Caritas et Amor von Randall Stroope aus dem Jahre 2003 nimmt mehrmals Bezug auf die Eröfnungszeile der bekannten Antiphon aus der Liturgie des Gründonnerstags und er- zeugt daraus klangliche Spiegelungen dieses Temas, indem es neues Material im Choral- stil verarbeitet. Zusätzlich fügt der Komponist den Text Alleluja Domine (Sei gelobt Herr) und den 11. Vers Gaudium quod immensum est ein, (Glückseligkeit, die unermesslich ist), der als ein freudestrahlender und klangprächtiger Refrain für Mitgefühl und Verheißung dient und dreimal innerhalb des Ubi Caritas angesprochen wird.

Gilbert M. Martin (*1941) Toccata on Duke Street Orgel Gilbert M. Martin, der heute in Dayton lebt, ist ein freiberufich tätiger Kom- ponist und ein Herausgeber von Chormusik. Seit mehr als 40 Jahren, hat er Kurse für Organisten, Pianisten und Chorensembles in Schulen und Kirchen durchgeführt und vielfältige Eigenkompositionen und Arrangements kom- poniert. Geboren in Soutbridge, Massachusetts, studierte er Orgel am West- minster Choir College in Princeton, New Jersey, wo er als aufstrebender Kom- ponist ausgezeichnet wurde. Im Bass der Toccata tritt die titelgebende Melodie Duke Street deutlich hervor. Sie wird John Hatton (1710–1793) zugeschrieben, über den nur bekannt ist, dass er in der Duke Street in St. Helens, England, wohnte. Zu der Melodie von Duke Street existiert eine Vielzahl englischer Hymnen-Texte, allen voran Isaac Watts Jesus shall reign where'er the sun.

Knut Nystedt (1915–2014) Immortal Bach 4- bis vielstimmig Komm süßer Tod, komm sel’ge Ruh’; komm, führe mich in Frieden. (Textquelle: Anonym um 1724) Knut Nystedt wurde am 3. September 1915 in Kristiania (Oslo) geboren, studierte dort in den 30er Jahren Orgel, Komposition und Dirigieren. Nach dem zweiten Weltkrieg ging er zu Aaron Copland (Komposition) und Ernest White (Orgel). Seine Werke für Chor und Vokalsolisten basieren hauptsächlich auf Texten aus der Bibel oder sakralen Temen. Alte Kirchenmusik, ins- besondere Palestrina und der Gregorianische Choral haben einen starken Einfuss auf seine Kompositionen. Komm, süßer Tod ist ein geistliches Lied für Solostimme und Basso continuo von Johann Sebastian Bach. Er komponierte das Lied (BWV 478) für das 1736 in Leipzig erschienene Musicalische Gesang-Buch Georg Christian Schemellis. Nystedt lässt in seiner Bearbeitung Immortal Bach (Unsterblicher Bach) aus dem Jahr 1988 die beiden Anfangszeilen zunächst vierstimmig a cappella vortragen, dann singen die Chorsänger diese Zeilen gleichzeitig in jeweils verschieden gedehntem Tempo. Nystedt hat also bei seinem Arrangement, das den Bach'schen Generalbass nur gering verändert, ein einzigartiges und beeindruckendes Werk geschafen, das trotzdem den übersinn- lichen und sehnsuchtsvollen Ausdruck des Bach'schen Originals wiedergibt. 13 Ralph Manuel (*1951) Alleluja 4- bis 6-stimmig Alleluja. Übertragung: Gepriesen sei der Herr Ralph Manuel hat mit seinem Alleluja ein kleines und feines Meisterwerk ge- schrieben, das Teil eines Standard-Repertoires für Chöre auf der ganzen Welt geworden ist. Mit melodischer Einfachheit, Andacht, Ruhe und klaren Struk- turen, bewegt es sich in dichter Harmonik und überraschenden und deutli- chen Änderungen von Abschnitt zu Abschnitt. Das Werk wurde bekannt, nachdem es am 19. April 1995 in einem Gedenkgottesdienst für die 168 Opfer des Bombenanschlags in Oklahoma City gesungen wurde.

Houston Bright (1916-1970) I Hear a Voice a-Prayin’ 4- bis 6-stimmig I hear a voice a-prayin', Lord, I hear a voice a-prayin', Hallelujah! I hear a voice a-cryin', cryin', O Lord, save my soul. Hallelujah, Lord! Every time I hear a sinner pray, I wonder if I'm ready for the Judgment Day. Every time I hear a sinner cry, I wonder where I'm goin' when I come to die. I hear a voice… Every time I hear the parson preach, I wonder if salvation is in my reach. Every time I hear a sinner pray, I wonder if I'm ready for the Judgment Day. I hear a voice… (Textquelle: Überlieferter Spiritual) Übertragung: Ich höre eine Stimme beten, Herr, Alleluja, ich höre eine Stimme rufen, oh Herr, rette meine Seele. Alleluja. (1) Immer, wenn ich einen Sünder beten höre, frage ich mich, ob ich für das Jüngste Gericht bereit bin. Immer, wenn ich einen Sünder klagen höre, frage ich mich, wohin ich komme, wenn ich sterbe. (2) Immer, wenn ich den Pfar- rer predigen höre, frage ich mich, ob ich erlöst werden kann. Immer, wenn ich einen Sünder klagen höre, frage ich mich, wohin ich komme, wenn ich sterbe. [Robert] Houston Bright, ein Komponist speziell amerikanischer Musik, ist in erster Linie für seine Chorwerke bekannt. Seine wahrscheinlich bekann- teste Komposition, die auf der ganzen Welt aufgeführt wurde, ist kein Arrangement, sondern das original komponierte Spiritual I hear a voice a- prayin', aber er schrieb dazu noch Dutzende von hoch angesehenen Stücken im Laufe seiner Karriere, darunter eine Reihe von Instrumentalwerken.

Franz Biebl (1906–2001) Ave Maria - Angelus Domini 7-stimmig Angelus Domini nuntiavit Mariae, et concepit de Spiritu sancto. Maria dixit: Ecce ancilla Domini, fat mihi secundum verbum tuum. Et verbum caro factum est et habitavit in nobis. - Refrain: Ave Maria, gratia plena Dominus tecum, benedicta tu in mulieribus et benedictus fructus ventris tui, Jesus. Sancta Maria, mater Dei, ora pro nobis pecca- toribus, nunc et in hora mortis nostrae. Amen. (Textquelle: Lukas 1, 28.42) Übertragung: Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaf und sie empfng vom Heiligen Geist. Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. - Refrain: Gegrüßt seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. Franz Xaver Biebl, geb. am 1. September 1906 in Pursruck (Oberpfalz), war Komponist und Arrangeur, vorwiegend von Chormusik. Biebls Ave Maria, sein bekanntestes Werk, 14 hat er ursprünglich für Männerchor (1964) geschrieben und später für gemischten Chor bearbeitet. Der Text des Ave Maria umgeben von einstim- migen Rezitationen, in denen der Engel des Herrn Maria die Geburt Jesu ankündigt. Die Motette ist aufgeteilt in zwei Gruppen à 3 bzw. 4 Stimmen. Die Tonsprache ist geprägt von romantischer Klangfülle, einprägsamen, im Doppelchor abwechselnden Melodien mit überraschenden harmonischen Wendungen. Der berühmte amerikanische Dirigent Leonhard Bernstein (1918–1990) schrieb am 28. Dezember 1983 dem deutschen Komponisten: Ihr Ave Maria hat mir und meinen Freunden während der Weihnachtszeit seit mehreren Jahren viel Freude gemacht. Dafür möchte ich Ihnen heute einmal recht herzlich danken…

Engelbert Humperdinck (1854–1921) Abends will ich schlafen gehn 5-stimmig Bearbeitung für 5stg. gem. Chor: Karl Heinz Malzer Abends, will ich schlafen gehn, vierzehn Engel um mich stehn: zwei zu meinen Häupten, zwei zu meinen Füßen, zwei zu meiner Rechten, zwei zu meiner Linken, zweie die mich decken, zweie die wecken, zweie die mich weisen zu Himmels Paradeisen. (Textquelle: Adelheid Wette (1858 -1916) nach dem Volkslied Abends wenn ich schlafen geh aus Des Knaben Wunderhorn) Humperdinck studierte nach seinem Abitur am Paderborner Gymnasium Teodorianum ab 1872 Musik am Konservatorium der Stadt Köln. Für kurze Zeit arbeitete er als Kapellmeister am Kölner Stadttheater. Ab 1879 war er Kompositionsschüler von Josef Rheinberger und Franz Lachner an der königlichen Musikschule in München. Eines Tages bittet ihn seine Schwester Adelheid Wette für ein Teaterstück ihrer Kinder einige Lieder zu komponieren. Was zunächst als Singspiel mit 16 Liedern gedacht war, wird schließlich eine großartige Oper. Das gesamte Textbuch stammt von seiner Schwester, die es zusam- men mit ihrem Mann Hermann Wette schrieb. Hänsel und Gretel wird 1893 fertig und am 23. Dezember in Weimar unter der Leitung von Richard Strauss uraufgeführt. Es ist das Werk, das Humperdinck bekannt und berühmt macht. Mit dieser Oper schuf er eine der populärsten und bis heute meistaufge- führten Opern. In der Bearbeitung des Abendliedes Abends will ich schlafen gehn sind die im dichten spätromantischen Satz geschriebenen Orchesterstimmen fast ausnahmslos auf den Chor übertragen.

Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901) Abendlied 6-stimmig Bleib’ bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. (Textquelle: Lukas 24,29) Rheinberger wurde in Vaduz, in Liechtenstein, geboren. Mit zwölf Jahren kam er zur musikalischen Ausbildung nach München und wirkte dort sein Leben lang, so dass er häufg als deutscher Komponist bezeichnet wird. 1895 wurde er geadelt (Josef Gabriel Ritter von Rheinberger). Rheinberger steht als bedeutender Repräsentant einer vielfältigen Musikkultur am Ende der klassisch-romantischen Epoche. Sein umfangreiches Œuvre, darunter allein 197 mit Opuszahl veröfentlichte Werke, umfasst Klaviermusik, Orgelmusik, geistliche und weltliche Chormusik, Sololieder, Kammermusik, Sinfonien, Konzertouvertüren, 15 Schauspielmusiken und Opern. Er war ein entschiedener Klassizist, der Mozart und Bach als seine Leitbilder ansah. Die erste Version des Abendliedes wird als JWV 55 im Jugend-Werke-Verzeichnis Rhein- bergers geführt. Sie ist auf den 9.3.1855 datiert, zwei Wochen vor Rheinbergers 16. Ge- burtstag. Die endgültige Fassung stammt von 1873 und ist als op. 69, No. 3 benannt. Rheinberger ersetzt zahlreiche Tonwiederholungen des Jugendwerks durch eine bewegtere Stimmführung. Dies führt er in nahezu jedem Takt fort. Damit gewinnt das Werk viel von seiner berühmten Sanglichkeit und inneren Dynamik. Das genial angelegte Jugendwerk wurde zum ausgereifen Opus des Meisters. In der Tat betrachtete Rheinberger nur seine Werke mit Opuszahlen als gültig.

JUGENDCHOR DES FRÄNKISCHEN SÄNGERBUNDES

Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes in der Pfarrkirche zur heiligen Familie in Altenstadt a.d. Waldnaab Die Chorwerke, die heute aufgeführt werden, sind Arbeitsergebnisse verschiedener Pro- benwochenenden und einer Probenwoche, die der Jugendchor des Fränkischen Sänger- bundes in jedem Jahr durchführt. Es trefen sich Jugendliche aus Unter-, Mittel- und Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz vier- bis fünfmal im Jahr, um miteinander zu singen und zu musizieren. Begonnen hat es in der zweiten Woche des Jahres 1981 in der neugegründeten Bayerischen Musikakademie Hammelburg. Hier kamen Jugendliche ver- schiedensten Alters - von 13 bis 24 Jahren - unter Renate und Karl Heinz Malzer zur ers- ten Sing- und Musizierwoche zusammen. Diese Tage hinterließen bei den Beteiligten einen so positiven Eindruck, dass sich aus dieser Woche der Jugendchor des FSB ent- wickelte. Damals wie heute festigt ein hervorragendes Gemeinschafsgefühl die Gruppe, die sich zusammensetzt vom Auszubildenden über Schüler, Abiturienten und Studenten bis zu berufstätigen Mitgliedern. Trotz der häufg wechselnden Mitglieder - Erreichen der Al- tersgrenze - kann durch das musikalische Interesse und Engagement eine qualitativ hoch- 16 stehende Leistung angestrebt und auch immer wieder neu erreicht werden. Die musikali- sche Breite reicht von der Gregorianik bis hin zur Aleatorik und europäischen Folklore. Die heterogene Struktur des Chores äußert sich bis heute in dieser musikalischen Vielfäl- tigkeit. Das gemeinsame Band, das alle fesselt, ist die Liebe zur Musik. Es gibt kein zweites Fach, das diese Kombination von kontinuierlicher Achtsamkeit und Planung, von ständig sich verändernder geistiger und physischer und psychischer Beanspruchung so fordert, wie die Musik. (Hans Günther Bastian) Die Erfahrung einer Gemeinschaf und Gemeinschafsleistung, die Jugendliche nach einem Probenwochenende oder einer Probenwoche machen, ist ein weiterer wertvoller Aspekt, der die soziale Kompetenz in einem ungeahnten Maße steigert. Die Erkenntnis, dass die eigene Person wesentlich ist zur Entwicklung dieser Leistung, dass aber ohne die Gemeinschaf eine solche Auführung nicht entstehen kann, ist ein ebenso grundlegend bedeutendes wie menschlich sinnvolles Ergebnis. Der Bayerische Rundfunk (Bayern2) sendete mehrfach Aufnahmen. Mit fnanziellen Bei- trägen unterstützt die Bayerische Staatsregierung überregionale Musikensembles über den Fränkischen Sängerbund. Dafür sei ein herzliches Dankeschön gesagt.

MIXTURA CANTORUM DES FRÄNKISCHEN SÄNGERBUNDES

Mixtura Cantorum in der Konzertkirche St. Anna in Dresden Mixtura Cantorum, gegründet 1992 von ehemaligen Mitgliedern des Jugendchores des Fränkischen Sängerbundes, hat es sich zur Aufgabe gemacht, hochwertige A-cappella- Musik aus allen Epochen zu erarbeiten und aufzuführen. Der überregionale Chor besteht aus ca. 50 Sängerinnen und Sängern, die in verschiedenen Berufen tätig, jedoch keine Be- rufssänger sind. Der Chor hat im Jahr vier bis sechs Wochenendproben, meist mit einem abschließenden Konzert, und eine viertägige Probenphase am Jahresende. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen Regionen Süddeutschlands. Um von ihren Wohnorten zu den Proben anreisen zu können, müssen sie große Wegstrecken bewältigen. Die Freude 17 am gemeinsamen Singen anspruchsvoller Werke ist das Band, das alle zusammenhält. Schon mehrfach brachte das Ensemble preisgekrönte Werke von Kompositionswettbe- werben zur Urauführung, so beim Valentin-Becker-Komponistenpreis der Stadt Bad Brückenau und bei den "Tage(n) Neuer Chormusik" des Deutschen Sängerbundes 2001 in Würzburg. Intensiv beschäfigt sich der Chor auch mit unbekannter Chorliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund von Mixtura Cantorum steht die direkte Umsetzung und Vermittlung der vertonten Aussage. Die Zuhörer sollen nicht mit reinem Schönklang eingelullt, son- dern vor allem emotional angeregt werden. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt über den Fränkischen Sängerbund überre- gionale Musikensembles mit fnanziellen Beiträgen. Dafür sei ein herzliches Dankeschön gesagt.

Karl Heinz Malzer, geboren am 19. November 1942 in Pleystein, der Perle der nördlichen Oberpfalz. Ab fünf Jahren, vom ersten Klavierunterricht an bei seiner Mutter, die ihre Ausbildung am ehemaligen Meistersinger- Konservatorium in Nürnberg erhielt, genoss er eine durchgängige musikalische Weiterbildung, die im Studium an der Staatlichen Hoch- schule für Musik (1963–1967) in München ihren Höhepunkt fand. Schon damals lag neben der Musikwissenschaf bei Prof. Dr. Erich Valentin und Musiktheorie bei Prof. Dr. Hermann Pfrogner der persönliche Schwerpunkt im Bereich der Chorleitung, die er unter Prof. Fritz Schieri erlernte. Bereits während seines Studiums dirigierte er verschiedene Chorensembles. Nach künstlerischer- und pädagogischer Prüfung unterrichtete er als Musikphilologe seit 1969 am Augustinus-Gymnasium in Weiden in der Oberpfalz, dann ab 1976 in Neustadt an der Waldnaab. In dieser Zeit war er Jugendreferent beim Deutschen Sängerbund, leit- ete den Gesang- und Orchesterverein Weiden, den Männerchor Parkstein, gründete den Weidener Kammerchor und die Parksteiner Bergfnken. Darüber hinaus gab er viel- beachtete Chor-Konzerte innerhalb der Region und des Fränkischen Sängerbundes. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer – seit 1985 Studiendirektor am Gymna- sium Neustadt an der Waldnaab, ab 2007/08 im Ruhestand – war er von 1986 bis 1992 Lehrbeaufragter an der Erziehungswissenschaflichen Fakultät der Universität Erlangen. In seiner Freizeit widmet er sich ganz der Chorarbeit im Fränkischen Sängerbund und der Forschung über Oberpfälzer Komponisten. Seit 1976 gehörte er dem Präsidium des FSB an. In seiner Funktion als Jugendreferent des FSB gründete Karl Heinz Malzer zusammen mit seiner Frau Renate 1981 den Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes und - weil auch die Jungen älter werden - im Jahre 1992 auf Wunsch der Älteren den Nachfolge- Chor Mixtura Cantorum. Der Jugendchor wird neben Mixtura Cantorum bis heute von ihm geleitet. Im Oktober 1993 wurde Karl Heinz Malzer zum Bundes-Chorleiter des Fränkischen Sängerbundes gewählt. Im September des Jahres 2013 beendete er diese Tätigkeit und gab den Posten an einen Jüngeren weiter. 18 Für seine musikalische Tätigkeit erhielt er erwähnenswerte Preise: • den Musikförderpreis des Bezirkes Oberpfalz für den Weidener Kammerchor, den er gründete und viele Jahre leitete, • den Nordgaupreis für Musik durch den Oberpfälzer Kulturbund, • die Verdienstmedaille Walther von der Vogelweide des Sängerkreises Würzburg, • den Kulturpreis des Landkreises Neustadt a.d. Waldnaab, • die Carl Gerster Medaille des Fränkischen Sängerbundes, • das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, • die Auszeichnung Ehrenmitglied des Fränkischen Sängerbundes. Michaela Treese wurde 1969 in Neustadt an der Waldnaab geboren. Schon in jungen Jahren kam sie durch die Eltern mit dem Chorwesen in Berührung; mit 12 Jahren sang sie bereits im Jugendchor des FSB, unter- nahm mit ihm Konzertreisen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen. Bei Mixtura Cantorum wurde sie nach deren Gründung Mitglied. Auch während des Schulmusikstudiums an der Hochschule für Musik und Teater in München (1988–1992) lag ihr Augenmerk auf dem Bereich Chor. Mit dem Kammerchor von Prof. Fritz Schieri sowie dem Madrigalchor der Hochschule unter Prof. Max Frey unternahm sie Konzertreisen im In- und Ausland. Sie sang in diversen Projekt- chören im Bereich Oper und Moderne Musik, leitete mehrere kleine Ensembles und sammelte weitere Erfahrungen im Bereich Chorleitung. Nach künstlerischer- und pädagogischer Prüfung arbeitet sie zurzeit als Oberstudienrätin am musischen Gymnasium in Amberg. Dort entwickelte und organisierte sie in den letz- ten Jahren das MRG–Open–Air mit bis zu 1000 Besuchern. Neben der berufich musika- lischen Arbeit am Max-Reger-Gymnasium widmet sie sich seit 2007 den Registerproben beim Jugendchor und ist als stellvertretende Chorleiterin tätig. Tomas Falk besuchte das musische Max-Reger-Gymnasium in Amberg und belegte dort den Leistungskurs Musik mit Hauptfach Orgel. Er erhielt Klavier- und Orgelunterricht von KMD Jürgen-Peter Schindler (Sulzbach- Rosenberg) und Christoph Schenk (Amberg). In den Jahren 1999-2001 ab- solvierte er die Ausbildung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker (Prü- fungsordnung C) in Regensburg und engagiert sich seitdem in vielfältiger Weise als Organist, Chorleiter und Sänger. Derzeit ist er als Kirchenmusiker der Wallfahrtskirche auf dem Mariahilferg in Amberg tätig. Er ist Mitglied im Vokalensemble Cantos, Regensburg sowie im Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes und tritt bei Konzerten dieser Ensembles regelmäßig als Or- ganist auf. Hauptberufich ist er an der Universität Regensburg beschäfigt und promo- viert an der Fakultät für Wirtschafswissenschafen. Andreas Feyrer studierte von 2009-2013 Kirchenmusik an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg und schloss mit dem Bachelor of music ab. Meisterkurse bei namhafen Profes- soren in Klavier und Orgel ergänzten das Studium. Von 2003-2013 war er Organist in Hirschau und Großschönbrunn, seit 19 2006 Aushilfsorganist in sämtlichen Pfarreien in Amberg. Von August 2013 bis März 2015 war er hauptamtlicher Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Georg in Amberg. Derzeit ist er Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Konrad Amberg und studiert Medientechnik und Me- dienproduktion an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg Tobias C. Kerscher, geboren 1980 in Weiden in der Oberpfalz, erhielt ab dem 13. Lebensjahr Orgelunterricht durch Kirchenmusiker Helmut Wolf in seiner Heimatgemeinde St. Emmeram in Windischeschenbach. Bis 1998 absolvierte er in Regensburg die Ausbildung zum nebenberufichen C- Kirchenmusiker mit Orgelunterricht bei Gerhard Siegl. Später war er Schüler bei Georg Schäfner an der Basilika Gößweinstein. Bei seinem Orgeldienst in Gemeinden liegt ihm die liturgische kirchenmusikalische Gestaltung des Gottesdienstes besonders am Herzen. Aufgrund seiner Erfahrung mit Korrepetition kam er während der Schulzeit am Gymna- sium Neustadt an der Waldnaab mit Karl Heinz Malzer zusammen. Seit 1998 unterstützte er mit seinem Orgelprogramm zunächst den "Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes", später auch die "Mixtura Cantorum" bei ihren geistlichen Konzerten unter Malzers Leitung. Kerschers beruficher Werdegang liegt abseits der Musik: dem Physik-Studium in Bay- reuth folgten eine Promotion in computergestützter Materialphysik an der TU und ein Forschungsaufenthalt an der Universität Wien, wo er in seiner Freizeit die Rieger- Orgel der ehemaligen kaiserlichen Hofpfarrkirche St. Augustin zum Klingen brachte. Da- nach wechselte er ins Wissenschafsmanagement, koordinierte einen Sonderforschungs- bereich in Hamburg und unterstützt seit 2015 den Vorstand der Universitätsmedizin Göt- tingen als Leiter des dortigen Vorstandsreferats. Manuela Spitzkopf wurde 1982 in Weiden geboren. Sie war Gesangsschü- lerin an der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach–Rosenberg und wurde mit 18 Jahren Studentin für Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Professor Sigune von Osten. Nach dem Vordiplom studierte sie bei Roland Seiler und absolvierte im Juni 2006 den letzten Teil ihres Examens im Bereich Oper- und Konzertgesang. In Würzburg sang sie mehrere Opernrollen wie z.B. „Barbarina“ aus „Figaros Hochzeit“ von Wolfgang Amadeus Mozart, „Atalanta“ aus „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel und„Colombina“ aus „Die neugierigen Frauen“ von Ermanno Wolf-Ferrari. Als Solistin trat sie beim Mozartfest in Würzburg auf. Mehrere Liedkurse u.a. bei Axel Bauni an der Universität der Künste Berlin, Sigune von Osten, ein Meisterkurs mit Prof. Barbara Schlick, Professorin der Hochschule für Musik Köln in Wuppertal und Gastdozentin am Conservatorium Maastricht, vervollständigten ihre Ausbildung. Zusätzlich trat sie als Solistin bei verschiedenen Liederabenden auf und wirkte in zahlreichen Konzerten und Auführungen mit. Seit ihrem Diplom ist sie freiberufiche Sängerin und Musiklehrerin. 2006/2007 war sie Mitglied im Extrachor am Mainfranken-Teater in Würzburg. Zurzeit unterrichtet sie an verschiedenen Gymnasien und Musikschulen. Seit Oktober 2008 ist sie als Stimmbildner- in beim Jugendchor des Fränkischen Sängerbundes tätig. 20

Impressum Fränkischer Sängerbund e.V. Bahnhofstraße 30 96450 Coburg Telefon: 09561-94499 Fax: 09561-75580 E-mail: [email protected] www.fsb-online.de

Textnachweis Zusätzliche Angaben zu übernommenen Textausschnitten jeweils auch im Lesetext Arvo Pärt: Richard Whitehouse Gesangstexte/Übertragungen nach den Chorpartituren

Bildnachweis Komponistenbilder: Wikimedia Commons, GNU-Lizenz Zur freien Verfügung gestellte Privatbilder Bilder vom Jugendchor: Magdalena Arnold

Layout und Redaktion Karl Heinz Malzer

Kollerer Druck e.K Johann-Dietl-Straße 6 D-92660 Neustadt/WN Tel. +49-(0)9602-1383 Fax +49-(0)9602-8723

Homepage: www.jugendchor.org und www.mixturacantorum.de