10 14 Geopunkt Teichdamm Güntersberge

LANDMARKE GEOPUNKT

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Harzrandstörung mit AufrichtungszoneHarzvorland HEUTE Mio. Jahre (Subherzyn) N Ein Blick in den inneren Bau des Harzes zeigt das Ausmaß der gravitativen Quartär Güntersberge 2,6 Oberharz Umlagerungen von Gesteinspaketen während der Gebirgsbildungsphasen

Mittelharz Tertiär C Güntersberge D

Erdneuzeit * (Känozoikum) Unterharz 65 * * *

Der Harz gehört zu den klassischen Gebieten der geologischen Forschung. Die generelle Gliederung des Harzes in Ober-, Mittel- Tanner Zug Kreide und Unterharz ist morphologisch, aber häufig auch geologisch Harznordrandzone Elbingröder Komplex Blankenburger Zone Harzgeröder Zone Wippraer Zone Saale Trog begründet. Harz und Harzvorland haben zwar geologisch ein unterschiedliches Alter, gehören aber zusammen, wenn man die geologische Geschichte der Region verstehen will. 142 Deshalb zeigt diese kleine Karte die räumliche Zuordnung des Geopunktes zum Gesamtharz. Gemeinsam mit der zeitlichen Einordnung auf der Zeitleiste fällt so die geologische Orien-

tierung in längst vergangenen Zeiten leichter. Goslar Jura Tanner Grauwacken, Südharz- und -Grauwacken des Autochthons, Elbingröder Grauwacken C Elbingerode Gesteine des Harzgeröder Olisthostroms Schlammstromablagerungen Bad Suderode Profil Teichdamm Wendefurt Osterode Hasselfelde Alexisbad Pansfelde Unterdevon - Unterkarbon Gesteine der Blankenburger Zone Güntersberge Erdmittelalter (Mesozoikum) 200 Wippra Stieger Schichten, Hauptkieselschiefer und Buntschiefer der Südharz- und Selke-Mulde Schwenda Viseum Rottleberode Trias Schalsteine des Elbingeröder Komplexes D

Karbon Lage der Schnittspur Tournaisium

Unterkarbon Massenkalke des Elbingröder Komplexes 251 358 Mio Jahre Bodetalquarzit Framennium Gesteine der Wippraer Zone Perm Frasnium Oberdevon 296 381 Mio Jahre Auerberg-Porphyr Givetium permosilesische Molasse O W SO NW

Devon Mittelharzer Gänge Oberer Hangweg Eifelium c Karbon Teichdamm Mitteldevon 392 Mio Jahre Teichpromenade * * Bodegang a/b Emsium Teichpromenade Selketobel Pragium d Fenster358 in die Selketobel 5 m

Erdgeschichte Tonschiefer des Unterkarbon mit Olistholithen 5 m

Lochkovium Unterdevon Tonschiefer des Unterkarbon mit Olistholithen 417,5 Mio Jahre Ober- und mitteldevonische Kalksteine (plattiger Kalkstein) Ober- und mitteldevonische Kalksteine (plattiger Kalkstein) unterdevonische Kalksteine Devon mitteldevonische Kalksteine Tonschiefer Flaserkalke umgelagerte Kalksteine unterdevonische Kalksteine

Quarzite 417 Plattige Kalke Körniger Kalk Silur Das Profil Teichdamm Güntersberge zeigt die stark verschuppte 443 Lagerung verschieden alter Kalksteine. Erdaltertum

(Paläozoikum) Was sind eigentlich Olisthostrome? Ordovizium Quelle: nach SCHWAB Olisthostrome sind untermeerische Schlammstromablagerungen. Beim 495 Transport und der Ablagerung eines oder mehrerer Schlammströme entsteht eine sedimentäre Einheit Kambrium mit einer chaotischen Textur. Steinerne Zeugen von mehr als 350 Mio. Jahren alten submarinen Rutschungen (Schlammströme) Ein Olisthostrom bildet einen gro- ßen, meist deutlich vom Nebenge- Das aufgeschlossene Profil am Teichdamm von Güntersberge zeigt devonische Kalksteine in silur- 545 stein abgrenzbaren Sedimentkörper. In einer tonig-mergeligen Grund- ischen bis unterkarbonischen Sedimenten. Solche Gemenge zeitlich unterschiedlicher Ablagerungen Erdurzeit masse sind Blöcke verschiedener in einer Einheit entstehen durch gravitatives Abgleiten ganzer Schichtpakete an untermeerischen Ab- Größen (Olistholithe) eingelagert. Die Blöcke schwimmen unsortiert hängen. Erstmalig entdeckten italienische Geologen 1959 diese Erscheinungen im Apennin. Sie > 4 Mrd. Jahre und meist isoliert in der Matrix. nannten die Schlammstromablagerungen Olisthostrome ( griech. Olistostaino = gleiten, stroma = An- sammlung) und die transportierten Gesteinsbrocken Olistholithe.

Quelle: REICHSTEIN, 1962 © 2004 DESIGN OFFICE werbeagentur

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