Wassertouristisches Konzept Schwinge
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ABSCHLUSSBERICHT Konzeption zur Attraktivierung des wassertouristischen Angebotes entlang des Flusses Schwinge inspektour GmbH Tourismus- und Regionalentwicklung Hamburg, 18.07.2018 Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 1 ABSCHLUSSBERICHT Konzeption zur Attraktivierung des wassertouristischen Angebotes entlang des Flusses Schwinge Auftraggeber: Hansestadt Stade Silvia Nieber Rathaus Bürgermeisterin Hansestadt Stade Hökerstraße 2 tel: +49 (0)41 41 401 100 21682 Stade [email protected] Auftragnehmer: inspektour GmbH Ralf Trimborn Tourismus- und Regionalentwicklung Geschäftsführender Gesellschafter Osterstraße 124 tel: +49 (0)40 414 3887 40 20255 Hamburg [email protected] Gefördert durch: Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 2 Gesamtübersicht Seite 1 Projekteinführung 05 Hintergrund und Zielsetzung Untersuchungsgebiet 2 Situationsanalyse 09 Wasserflächen 09 Wasertouristische Infrastruktur 16 Wassertouristisches Angebot 21 Wassertouristisches Marketing 27 Zentrale Ergebnisse Onlinebefragung 28 Zentrale Ergebnisse DestinationBrand 2017 30 3 Potenzialanalyse 31 Trends im Tourismus / Wassertouristische Trends 31/34 Wertschöpfung und regionale Effekte 39 Zielgruppen- und Nachfragepotenziale 40 Vermarktungs- und Vertriebspotenziale 42 SWOT 46 4 Gebietsübergreifende Ansätze und Kooperationen 48 Bundesebene 48 Metropolregion Hamburg 50 5 Ableitungen 51 Vision 51 Übergeordnete Ziele 52 Handlungsfelder und Umsetzungsziele auf 53/54 Handlungsfeldebene 6 Ideenpool 55 7 Ausblick 83 Förderinstrumente 83 Empfehlungen 86 Fazit 88 Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 3 Präambel Definition Wassertourismus Die bisher geläufigste Definition des Begriffs Wassertourismus Wassertourismus (WT) in Deutschland soll auch im Folgenden verwendet werden: Wassertourismus Mit WT verbundene WT (im engeren Sinne) bezeichnet „alle Tourismusangebote […], in denen das offene Segmente Meer, Küstengewässer, Seen, Flüsse und Kanäle die natürliche Grundvoraussetzung für Tourismusaktivitäten darstellen“. ▪ Maritime ▪ Wasserwandern (v.a. Großveranstaltungen Kanutourismus) Quelle: Hamburg Messe und Congress GmbH, DTV, 2003 ▪ Maritimer ▪ Segeln Im Rahmen des vorliegenden Konzepts wurden neben den in Industrietourismus ▪ Motorbootfahren ▪ Meeres- ▪ Bootschartertourismus der „Grundlagenuntersuchung Wassertourismus in Deutschland“ /Schifffahrtsmuseen ▪ Surfen, Wasserski betrachteten Segmenten auch Aktivitäten am bzw. entlang des ▪ etc. ▪ Tauchen ▪ Angeln/Fischen Wassers wie Wandern, Radfahren und Verweilen betrachtet. ▪ Trendsport (Rafting, (Quelle: BMWi 2013) Canyoning, etc.) Schifffahrt Wasserbezogener Tourismus im weiteren Sinne ▪ Fahrgastschifffahrt ▪ Strand-/Badetourismus ▪ Flusskreuzschifffahrt ▪ Campingtourismus am ▪ Hochseekreuzschifffahrt Wasser ▪ Fährschifffahrt ▪ Strandsport ▪ Traditionsschifffahrt ▪ Tret-, Ruderbootverleih im Urlaub ▪ Winterwassersport ▪ etc. Abb. 1: Wassertourismus in Deutschland Quelle: BTE 2016 (Ausschnitt) Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 4 1 Projekteinführung 1.1 Hintergrund und Zielsetzung Ziel des vorliegenden Konzepts ist die wassertouristische Schwerpunktthemen Untersuchung entlang des Flusses Schwinge im Hinblick auf „Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom“ mögliche Potenziale. Im Rahmen der Konzeption sollen Ideen Positionierung über Alleinstellungsmerkmale zur Ausweitung des wassertouristischen Angebotes auf dem ▪ Hansestädte/historische Altstädte Flusslauf der Schwinge sowie auf der Unterelbe entwickelt und ▪ Maritimes Erleben an der Elbe und Nebenflüssen gebündelt werden, um so mehr Gäste anzulocken bzw. die ▪ Maritime Landschaft/Elbmarschen (inkl. Attraktivität zu steigern. Das Projektgebiet erstreckt sich über die Wassertourismus) Stadt Stade, die Schwinge und die Elbe. ▪ Vor den Toren Hamburgs ▪ Elberadweg/Nordseeküsten-Radweg als wichtiges Der Fokus auf das Thema Wassertourismus leitet sich aus Leitprodukt folgenden für Stade und die Schwinge relevanten ▪ Ergänzend / sehr gute Qualität, aber keine Alleinstellung: Schwerpunktthemen des Tourismuskonzeptes Urlaubs- ▪ Naturerleben/Naturerfahrung (Entschleunigung) in der region „Altes Land am Elbstrom“ ab. Quelle: BTE 2016 Fluss-, Marsch, Moor- und Geestlandschaft (mit dem Fahrrad und zu Fuß) ▪ Kultur erleben Abb. 2: Schwerpunktthemen des Reisegebietes und ergänzende Qualitäten Quelle: BTE 2016 (Ausschnitt) Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 5 1 Projekteinführung 1.1 Hintergrund und Zielsetzung Ablauf Lenkungsgruppenmitglieder Auftakt für die Erstellung des Wassertouristischen Konzepts ▪ Matthias Bunzel, Maritime Landschaft Unterelbe, entlang des Flusses Schwinge bildete die erste Sitzung der für Geschäftsstellenleiter den Erstellungsprozess gegründeten Lenkungsgruppe im ▪ Sophie Hagebölling, STADE Marketing und Tourismus Januar 2018. GmbH/Citymanagement Außerdem wurden Experten aus den Bereichen ▪ Lars Kolk, Stadtbaurat Hansestadt Stade Schifffahrtsbetreiber, Hafenbetreiber, Angelsport, Tourismus und ▪ Dr. Sebastian Möllers, Museumsverein Stade e.V., Naturschutz in Workshops und Gesprächen an der Museumsdirektor Maßnahmenentwicklung beteiligt sowie weitere Personen ▪ Dr. Andreas Schäfer, STADE Marketing und Tourismus telefonisch interviewt. Die Liste der beteiligten Experten ist dem GmbH, Geschäftsführer Anhang Seite 95 zu entnehmen., ▪ Frank Tinnemeyer, STADE Marketing und Tourismus GmbH, Im Februar 2018 wurde eine Onlinebefragung durchgeführt. Teamleiter Tourismus Die Ergebnisse aus allen prozessbegleitenden Arbeitsschritten fließen an geeigneter Stelle in die Konzepterstellung ein. Einzelergebnisse aus den jeweiligen Schritten werden nur - falls sinnvoll - in gekürzter Version im Konzept dargestellt. Die Präsentation und Diskussion der wesentlichen Ergebnisse erfolgte am 13.06.2018 im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Freizeit unter Einbeziehung der Öffentlichkeit. Abb. 3: Anzeigetafel Stadthafen Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 6 1 Projekteinführung 1.1 Hintergrund und Zielsetzung Zeitstrahl Projektumsetzung 1. Projektauftakt 2. Situationsanalyse 3. Potenzialanalyse 4. Ableitungen und Maßnahmen Projektbegleitende Arbeitsschritte und Projektabschluss 01.06. 13.06. 01.03. 20.04. 22.02. 24.11. 18.01. Januar Februar März April Mai Juni Juli • Auftaktgespräch • Lenkungsgruppensitzungen • Expertenrunden inkl. Maßnahmenworkshop • Präsentation und Diskussion im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Freizeit Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 7 1 Projekteinführung 1.2 Untersuchungsgebiet Im Fokus des Betrachtungsraums liegen die Wasserflächen im Landkreis Stade mit der Schwinge, dem Burggraben im Zentrum der Stadt Stade sowie der Elbe zwischen Stadersand Schwinge und Abbenfleth und der Bützflether Süderelbe. Großräumig werden auch die Lage des Projektgebietes und Bezüge zu weiteren Orten entlang der Unterelbe betrachtet. Schwinge – Mittel- und Oberlauf Burg- graben Abbenflether Kanal Bützflether Süderelbe Schwinge Abb. 4: Unterelbe (Karte „AG Maritime Landschaft Unterelbe“), Quelle: MLU Abb. 5 und 6: Oben: Schwinge und Burggraben / Unten: Bützflether Süderelbe und Abbenflether Kanal / Internetquelle Karte: Marina Guide, 2018 (bearbeitet) Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 8 2 Situationsanalyse 2.1 Wasserflächen Schwinge Bezeichnung: linksseitiger Nebenfluss der Elbe Länge: 28,7 km Quelle: Hohes Moor, Mulsum (Stader Geest) Mündung: Unterelbe (Elbkilometer 654,8) Unterlauf: 4,6 km ▪ Mittlerer Tidenhub: 3,30 m ▪ Bundeswasserstraße (Elbe bis Salztorschleuse 4,6 km) ▪ Fahrwassertiefe bei MHW: Stade 3,30 m, Mündung 5,50 m ▪ Fahrrinnenbreite: 20 m bis 40 m Mittel-/Oberlauf: 20 km ▪ Mittlerer Tidenhub: geringfügig (Sieltore) ▪ naturnahe Flusslandschaft (Landschaftsschutz) Bauwerk: • Schwingesperrwerk (nahe Mündung): nur bei Sturmflut geschlossen • Eisenbahnklappbrücke (i.d.R. geöffnet) • Straßenklappbrücke: Öffnung auf Anforderung Höchstgeschwindigkeit (§ 26 Absatz 3 SeeSchStrO) ▪ Schwinge = 8 km/h (4,3 kn) Abb. 7 und 8: Oben: Luftaufnahme Schwinge Oberlauf (SMTG) / Unten: Oberlauf Schwinge Hansestadt Stade| Wassertourismus entlang des Flusses Schwinge| © inspektour GmbH | 18.07.2018 Seite | 9 2 Situationsanalyse 2.1 Wasserflächen Schwinge Die Schwinge ist ein linksseitiger Nebenfluss der Elbe in Der Unterlauf der Schwinge ist als Seeschifffahrtsstraße Niedersachsen. Sie erstreckt sich über 28,7 Kilometer und grundsätzlich befahrbar. Es findet jedoch nur noch wenig entspringt im Hohen Moor bei Mulsum auf der Stader Geest im Berufsschifffahrt auf dem Fluss statt. Heute wird der Unterlauf Bifurkationsgebiet*. Von dort fließt sie in einer weitgehend überwiegend für den Freizeit- und Sportbootverkehr genutzt. Die naturbelassenen Umgebung bis zur Hansestadt Stade und Nebenflüsse der Schwinge sind alle nicht befahrbar. mündet bei Stadersand, nordöstlich von Stade, in die Elbe. Die (Quellen: Faltbootforum; Hansestadt Stade (NSG "Schwinge und Nebentäler und natürliche Flusslandschaft und die Stader Schwingewiesen "Schwingewiesen"); Hamburger Abendblatt „Die Schwinge: Kurvenreich und beliebt“) gehören den Landschaftsschutzgebieten „Schwinge und Das Wasserstraßen-