GEEST Montag, 18
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18 GEEST Montag, 18. März 2019 Jäger drängen auf finanzielle Unterstützung Dr. Martin Wenzel: Land soll Nutria-Fallen bezahlen Sitzung Von Daniel Beneke rer Landkreise und prüfe, ob sich deren Lösungen adaptieren las- HARSEFELD. Die Kreisjägerschaft Scoping und sen. Der Landrat plant eine kon- wächst: Knapp 1600 Mitglieder zertierte Aktion zur Nutria-Be- Dorferneuerung gehören dem anerkannten Na- kämpfung in Zusammenarbeit turschutzverband an – Tendenz mit der Jägerschaft. „Ich kann mir vorstellen, dass der Kreistag auch im Ausschuss steigend. Das berichtete der bereit ist, Mittel bereitzustellen – FREDENBECK. Der Planungs- Vorsitzende Dr. Martin Wenzel wenn unser Konzept gut ist“, sag- und Umweltausschuss der Ge- am Sonnabend beim 67. Kreis- te Roesberg. Mit der Novelle des meinde Fredenbeck kommt am Niedersächsischen Jagdrechts be- Dienstag, 26. März, um 18 Uhr jägertag in der Harsefelder kämen die Jäger die Pflicht aufer- im Rathaus zu seiner nächsten Festhalle. Mit der Nutria-Invasi- legt, die Nutria-Population einzu- öffentlichen Sitzung zusam- on bestimmte ein Aufreger-The- dämmen. men. Nach einem Sachstands- In seinem Jahresbericht ging bericht von Gemeindedirektor ma die Versammlung. der Vorsitzende Dr. Martin Wen- Ralf Handelsmann (parteilos) zel auf die Wildtierverluste bei über aktuelle Entwicklungen in „Die Jäger sind ein wichtiger Teil der Mahd ein. Um sie zu verrin- der Kommune und den Bear- unserer Zivilgesellschaft“, hob gern, werde der Einsatz von beitungsstand von gefassten Landrat Michael Roesberg in sei- Drohnen getestet. Vier Drohnen- Beschlüssen geht es um das nem Grußwort hervor. Ob bei der piloten stünden in den Startlö- Scoping-Verfahren zur Aufstel- Bedrohung durch die Nutria, den chern. Mit Spenden und Förder- lung des Bebauungsplans Wolf oder die Afrikanische mitteln soll das technische Equip- „Bruchweg“ in Wedel. Ein wei- Schweinepest (ASP) – sie seien ment erworben werden. Die Jäger teres Thema sind die Projekt- entscheidende Akteure. „Wir wis- wollen bei diesem Thema mit vorschläge des Arbeitskreises sen, welch bedeutsamen Beitrag dem Verein Kitzrettung zusam- zur Dorfentwicklung in Sie leisten“, sagte der Verwal- menarbeiten. Schwinge für den Förderzeit- tungschef. Mit dem Lernort Natur In Teilen der Bevölkerung gebe raum. Auch wird über die Qua- seien die Jäger auch im Bildungs- es „realitätsfremde Ansichten zur lifizierung von Ehrenamtlichen bereich aktiv, mit den Blühstrei- Bedeutung der Jagd“, sekundierte gesprochen. Anträge der Frak- fen-Projekten bei der Stärkung Wenzel. Davon sollten sich die tionen werden beraten. Bürger der Artenvielfalt. Um im Falle ei- Jäger nicht beirren lassen. Sie können Fragen an Politik und ner ASP-Seuchenkrise auf das könnten stolz auf ihr Tun sein: Verwaltung stellen. (bene) Fachpersonal des Stader Maschi- „Wir sind die Guten.“ nenrings zurückgreifen zu kön- „Besorgniserregend“ seien die nen, werde der Landkreis mit der europaweit wöchentlich steigen- Schwertransport Organisation in Kürze eine Ver- den Fallzahlen bei der ASP. Vor einbarung unterschreiben. allem bei Wildschweinen in Belgi- Beidseitiges Als „echte Plage“ bezeichnete en steigen sie immens. Die Aus- der Landrat die Ausbreitung des breitung der Suche in den Haus- Nutria-Bestandes: „Die Deichver- schweinbeständen werde effektiv Halteverbot bände alleine werden gegen eine zurückgedrängt, freute er sich. derartige Invasion nichts ausrich- Die öffentliche Hand müsse Vorsitzender Dr. Martin Wenzel dankt Referent Wilhelm Ulferts beim Jägertag mit einem Präsent. Foto Beneke am Butendiek ten können.“ Der Schaden dürfe sich am Kauf von Fallen und Fal- HARSEFELD. Wegen eines nicht alleine bei den Deich- und lenmeldern zur Nutria-Bekämp- Bube bei. „Wir haben die Nutria Neben dem Pelz bringe die Nut- seien „sachlich nicht nachvoll- Schwertransports gilt von Unterhaltungsverbänden hängen fung beteiligen, forderte der Vor- nicht ausgesetzt. Wir wollen hel- ria auch schmackhaftes Fleisch, ziehbar“. Montag, 18. März, 20 Uhr, bis bleiben, das Land müsse helfen. sitzende. Hier nicht konsequent fen, den Bestand zu reduzieren. merkte der Vorsitzende an. Wenzel drang auf eine bundes- Dienstag, 19. März, 6 Uhr, ein Dass die Landesregierung die einzusteigen, könne zu hohen Aber wir wollen nicht auf den Wenzel versprach: „Wir Jäger einheitliche Regelung zur Ver- absolutes Halteverbot in Har- Jagdbedingungen neu geregelt Schäden führen. „Ich kann nur Kosten sitzen bleiben“, machte werden uns unserer Verantwor- wendung von Schalldämpfern bei sefeld zwischen dem Kreisel und eine ganzjährige Jagd ermög- davor warnen, dass wir dieses Wenzel unmissverständlich klar – tung stellen.“ Er dankte dem der Jagd. Herrenstraße/Im Sande bis licht hat, begrüßte Roesberg. Er Problem unterschätzen“, pflichte- und erntete damit auch den Zu- Deichverband der II. Meile des Beim jagdlichen Schießen er- zum Butendiek und am Buten- sichte derzeit die Konzepte ande- te ihm Kreisjägermeister Günther spruch von Landrat Roesberg. Alten Landes und dem Unterhal- reichten Mitglieder der Kreisjä- diek bis zum Friedhof. Die tungsverband Altes Land. Sie ha- gerschaft Plätze auf dem Trepp- Ausschilderung für das beidsei- ben den Hegeringen Altes Land chen bei der Deutschen Meister- tige temporäre Halteverbot ist und Buxtehude in der vergange- schaft. Die Jäger haben ihren laut Verwaltung erfolgt. In der Nutria bedroht Deichsicherheit nen Woche zehn Lebendfallen Schießstand in Ohrensen moder- Nacht wird ein Glockenturm mit Fallenmeldern zur Verfügung nisiert. Die Anlage werde stark unter Polizeibegleitung von Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts spricht über die Biberratte gestellt. frequentiert. Bargstedt nach Harsefeld 59 Hektar Blühstreifen haben Die Jagdhornbläser der Kreisjä- transportiert. (bene) HARSEFELD. Die Nutria ist der und noch nicht erlegt worden ist. Aus einem kleinen, von der die Jäger im vergangenen Jahr an- gerschaft sorgten für die musikali- neue Wolf: Oberdeichrichter Wil- „Sie pflanzt sich fort“, warnte Ul- Nutria gegrabenen Loch oberhalb gelegt und damit „Inseln der Bio- sche Untermalung der Veranstal- helm Ulferts vom Deichverband ferts. der Wasserlinie würden rasch gro- diversität geschaffen“. Die Ko- tung. Gymnasium der II. Meile des Alten Landes er- Die Population im Kreis wach- ße Abbrüche und Ausspülungen, operation zwischen Landwirt- ll l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l l ll läuterte in seinem Vortrag, wel- se enorm schnell: 2014 gab es sagte Ulferts. Ihre Gänge seien 30 schaft und Jägerschaft sei erfolg- che Folgen der Tunnelbau des ur- zwei Abschüsse in einem Revier, bis 40 Zentimeter tief und in ihrer reich und werde fortgeführt. Schulleiterin sprünglich aus Südamerika stam- 2018 165 in 20 Revieren. Beson- Dimension mit dem bloßen Auge 3340 Kinder und Erwachsene Ehrungen menden „Schädlings“ für die oft nicht zu erahnen. „Sie fressen haben das Mobil „Lernort Na- offiziell in Amt Deichsicherheit haben kann. sich auch durch die Schutzgebie- tur“, unter anderem ausgestattet Vorsitzender Dr. Martin Wenzel verlieh Bei Gefahren für unsere » „Uns gehören die Deiche“, beton- te und machen daraus Sümpfe“, mit sehenswerten Tierpräparaten, die Verdienstnadel der Landesjäger- eingeführt Deiche sind wir Altländer te er. Der Verband mit seinen wusste der Oberdeichrichter zu bei 32 Veranstaltungen in Augen- schaft Niedersachsen in Bronze unter HARSEFELD. Im Rahmen einer 16 000 Mitgliedern trage die Ver- berichten. An den Obstbäumen schein genommen. 143 Jäger wa- anderem an den ausgeschiedenen Ob- recht humorlos. « schulinternen Feierstunde im antwortung für Kontrolle und zerkauen sie die Rinde. Die Schä- ren damit kreisweit unterwegs. mann und Schriftführer Burghard Fi- Aue-Geest-Gymnasium in Har- Pflege der Deiche und habe den den einer Nutria-Familie in einem Die Anzahl der Wolfsrudel in scher, den ehemaligen Stader Hege- Oberdeichrichter Wilhelm Ulferts sefeld ist Schulleiterin Ute Ap- Hut in Sachen Deichverteidigung Deichabschnitt seien schnell im Niedersachsen ist von 14 in 2017 ringleiter Hermann Hintelmann und pelkamp von der leitenden Re- auf. Die Deiche in der II. Meile fünfstelligen Bereich. Die Tunnel auf 22 in 2018 angestiegen, be- den ehemaligen Hollenbecker Hege- gierungsschuldirektorin Ellin des Alten Landes böten 50 000 ders betroffen sind Zahlen der seien auch eine Gefahr für die richtete Wenzel. Selbst Natur- ringleiter Joachim Mehrkens. Die Ver- Nickelsen offiziell in ihr neues Menschen Schutz. Entsprechend Kreisverwaltung zufolge in der Landwirtschaft: Die Traktoren schützer hätten sich jüngst für die dienstnadel der Landesjägerschaft in Amt eingeführt worden. Die besorgniserregend sei die anstei- Region Kehdingen/Oste der Jagd- könnten im Boden versacken, die Entnahme von Problemwölfen Silber ging an den scheidenden Vertreterin der Landesschulbe- gende Nutria-Population. Die bereich Gräpel mit 49 Abschüs- Fahrer seien in höchster Gefahr. ausgesprochen. Bei vielen Nutz- Schatzmeister Martin Meyer. Der stell- hörde händigte ihr die Ernen- Nutria ist eine Biberratte. sen im vergangenen Jahr, der Die Bekämpfung der Nutria-Aus- tierrissen habe der Niedersächsi- vertretende Vorsitzende und Fachob- nungsurkunde zur Oberstudi- Im Alten Land gab es seit Jagdbereich Brobergen mit 24 Ab- breitung sei eine „gemeinsame sche Landesbetrieb für Wasser- mann für das Schießwesen, Erwin Ei- endirektorin aus. An der Feier Herbst 2018 13 Abschüsse. Ein schüssen, der Jagdbereich Hamel- Aufgabe“ von Deich- und Unter- wirtschaft, Küsten- und Natur- chel, erhielt