P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1170 Wien, Nr. 479 02 Z 032953 M Foto: Christina Häusler www.caritas-pflege.at Sommer 2016 # 51 P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1170 Wien, Nr.XXX 02 Z 032953 M zu Haus zu Haus von Haus von Haus sondern auch alsTherapeutentop! sondern Nicht nurtreue Wegbegleiter, Das Tier undwir gutgehen lassenkann. Wie manessichimPflegewohnhaus Wohlfühlen, genießen,relaxen – Das gönnich mir! Erika Pluhar über das Altern, überSchicksals- Erika PluharüberdasAltern, schläge undworaussieEnergie schöpft. Es istimmer noch. Trotzdem weiterleben mein Leben. Impressum

Inhalt

Herausgeber Vorwort 3 Caritas Pflege der Schreiben Caritas Erzdiözese Wien Sie uns! Die duftenden Linden 5 Chefredaktion Das gönn ich mir! 9 Waltraud Fastl, Kurt Riha Bella Italia 12 Redaktion vonhauszuhaus Unterwegs mit dem Silberpfeil 13 Redaktionsteam Albrechtskreithgasse 19-21, 1160 Wien Das Tier und wir 14 Martina Bauer, Karin Böck, Tel. 01/87812-229 Unsere werten Kollegen 16 Horst Böhm, Christian [email protected] Braunagel, Ulrike Ertl, Mehr als Nadel und Faden 18 Ilse Frisch, Anna Fürst, Bewohnerrecht Nr. 14 19 Wolfgang Haas, Christian Sonstige Hinweise Ein echter Gentleman 20 Kainrath, Andrea Klein- Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in Aufeinander zugehen 22 Dezlhofer, Anna Köck, den Texten der vonhauszuhaus-Zeitung Robert Nigl, Doris Pallisch, nur die männliche Form verwendet. Die Olé, olé ... 23 Gabriele Pavlik, Irene weibliche Form ist selbstverständlich Im Lainzer Tiergarten 25 Pichler, Gottfried Prinz, immer mit eingeschlossen. Hier ist ein Mensch 27 Andrea Reisinger, August Querdenken 29 Rosenkranz, Helga Singer, Elisabeth Sperl, Marianne Entlastung im Sommer 30 Stocker, Margarete News 33 Stockenreiter, Konstanze Welley, Manuela Weninger Chronik 34 Rätsel & Spass 40 Fotos Bewegt im Alter 42 fotolia.com, Michael Termine 43 Heiplik, Evamaria Kulovits, Martina Kunes, Klaus Wir gratulieren 44 Pichler, Andrea Reisinger, Blick aus meinem Fenster 46 Helga Singer, Stefanie Adressen 47 Steindl, Kurt Riha, Konstanze Welley

Druck Medienfabrik Graz

Cover: Erika Pluhar in ihrem malerischen Haus in Grinzing. Der Caritas hat sie erzählt, woher man die Energie nimmt, um sich auch im hohen Alter zu überwinden.

2 Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein Casino-Abend im Pflegewohnhaus erwähnten Beispiele, die Sie auf den Schönbrunn: die Sozialbetreuer sitzen nächsten Seiten nachlesen können, zeigen als adrett gekleidete Groupiers mit den es. Es sind nicht nur Beispiele dafür, wie Hausbewohnern am Roulettetisch. Ein engagiert und findungsreich die Mitarbeiter Hauch von großstädtischem Amusement der Caritas Pflege um die Lebensqualität hängt in der Luft – und eine 94-jährige der Bewohner bemüht sind, es sind auch Bewohnerin sprengt beinahe die Bank ... Beispiele für Selbstbestimmung – alle mit Schoko-Jetons! Oder schauen wir zum Aktivitäten wurden auf Wunsch der Bewohner

Verwöhn- und Wohlfühltag im Haus St. angeboten. Foto: www.wilke.at Bernadette. Erst verscheucht ein Glaserl allfällige Schüchternheiten, dann geht es ins In dieser Ausgabe versuchen wir zu kosmetische Getümmel: Massagesessel, zeigen, wie ein gelungenes, möglichst Schönheitsmasken, aromatisches Ölhandbad selbstbestimmtes Älterwerden mit Betreuung – und so manche Bewohnerin blüht wieder durch die und in den Einrichtungen der auf. Auf sein Äußeres zu achten ist nicht bloß Caritas möglich ist. Und wie es dadurch Eitelkeit, es geht vielmehr um Selbstachtung, gelingen kann, auch im hohen Alter das um Zufriedenheit, darum, sich etwas zu Leben zu genießen. gönnen. Oder, wie Erika Pluhar in dieser Ausgabe Auch die „Herren der Schöpfung“ sind einem sagt: „Dafür zu sorgen, dass auch das Ölhandbad nicht abgeneigt, nur sollte es Jetzt noch Lebensqualität hat“. An dieser vielleicht besser Maschinenöl sein. Im Haus Stelle ein ganz besonderes Dankeschön St. Leopold renovieren ein Bewohner und für den ebenso beeindruckenden wie ein Tagesgast ein Motorrad, Baujahr 1973. bewegenden Einblick, den uns die bekannte Lange nicht mehr genutzte Kompetenzen Schauspielerin, Sängerin und Autorin mit werden aktiviert, das Gefühl, dass man es ihrem Interview gewährt hat. noch kann, dass man es noch draufhat, wird neu belebt. Durch das Tun entsteht Freude, In diesem Sinne, liebe Leserin, lieber Leser, man fühlt sich wieder wohl in seiner Haut. wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre und einen erholsamen Sommer. Sich wohlfühlen in einem Pflegewohnhaus? Ja, natürlich geht das! Alle soeben

Michael Landau Caritas Präsident

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Erika Pluhar in ihrem stimmungsvoll eingerichteten Haus in Grinzing.

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4 Interview Die duftenden Linden Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin – die vielseitige talentierte Erika Pluhar erzählt übers Altern, über Schicksalsschläge und woraus man Energie schöpfen kann.

Liebe Frau Pluhar, Ihr neues Buch, das im Jetzt sehr hoch. Nur in der Vergangenheit zu Die Schauspielerin, September erscheinen wird, beschäftigt leben, finde ich nicht gut. Sängerin und Schrift- 1 2 stellerin Erika Pluhar sich mit dem Alter. (*1939) war von 1959 Es ist ein Roman, also fiktiv, die Protagonistin Oft blickt man zurück und zieht Bilanz bis 1999 Ensemble- ist eine 80-jährige Frau, und das Buch trägt und stellt dabei fest, dass man mit dem mitglied des Burgthe- den Titel „Gegenüber“, weil die junge Frau, bisherigen Leben nicht zufrieden war und aters. Sie war mit Udo mit der meine Heldin ins Gespräch kommt, darum mit dem Vergangenen noch nicht Proksch und André Heller verheiratet. die Nachbarin gegenüber ist, aber es meint abschließen kann. auch gegenüber dem Alter, dem Tod, der Ich mag den Ausdruck Bilanz nicht, weil ich Nach dem Tod ihrer Erinnerung, dem eigenen Leben. Vorange- nichts von Buchhaltung halte. Wenn man Tochter Anna Proksch stellt habe ich dem Buch einen Satz von wirklich ehrlich zurückschaut, kann man (*1962) im Jahr 1999 adoptierte Frau Pluhar Viktor Frankl: „Denn das Vergangen-Sein ist eigentlich nie sagen, dass alles perfekt und den Adoptivsohn ihrer vielleicht die sicherste Form von Sein über- wunderbar war. Trotzdem kann es ja gelin- Tochter, den Schau- haupt.“ gen, sich selbst gerne zu haben. Ich halte es spieler Ignaz Pluhar 3 4 für erstrebenswert, eine Balance zu finden (*1984). Wie kam es zu dem Entschluss, über eine – auf der einen Seite der verzeihende Blick Anfang der 1970er 80-jährige Frau zu schreiben? zurück auf das eigene Leben, auf der ande- Jahre begann Erika Ich bin 77 Jahre alt und dachte mir, bis das ren Seite der Versuch dafür zu sorgen, dass Pluhar Schlager der Buch erscheint, bin ich schon 80. Das ging auch das Jetzt noch Lebensqualität hat. Das 1920er und 1930er jetzt etwas flotter, aber ich wollte die Über- hängt natürlich von der jeweiligen körperli- Jahre sowie Lieder von André Heller, legungen, Erwägungen, Empfindungen chen und geistigen Gesundheit ab – aber ist Stephan Sulke und meines Alters ganz klar – um nicht zu sagen man halbwegs gesund, ist es sehr wesent- Wolf Biermann zu in- schonungslos – einfließen lassen. Grund- lich, interessiert zu sein, neugierig zu sein, terpretieren. Seit den sätzlich befürworte ich es, zu seinem Alter sich mit jungen Menschen zu konfrontieren. 1980er Jahren singt sie nur noch eigene zu stehen. Dass eine Dame nicht ihr wahres Texte. Alter sagen soll, halte ich für Blödsinn. Ich Da habe ich das Glück, dass mein Enkel- bin auch gegen äußerliche Eingriffe, z. B. sohn bei mir wohnt. Meine Tochter ist ja vor Auch als Autorin ist sich5 das Gesicht aufzuspritzen oder sich das 17 Jahren6 gestorben, das war wirklich ein Erika Pluhar erfolg- Leben mit Fitness und Diäten zu versauern. Schicksalsschlag, den ich aber fast gezwun- reich. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie Aber ich will das Alter auch nicht als Wolken- gen war zu überleben, weil ich mich um 1981. kuckucksheim betrachten. Man hört ja oft: meinen damals 15-jährigen Enkelsohn küm- „Ach, im Alter, da ist man dann so weise!“ mern musste. Er wurde von mir adoptiert und Nein, das Alter hat auch etwas Schmerzli- heute ist er 30 Jahre alt, lebt mit seiner Le- ches, man muss ständig Abschied nehmen, bensgefährtin im Nebengebäude. Also unter die Niemehr’s häufen sich, viele Dinge macht einem Dach, aber doch in guter Distanz. Das man zum letzten Mal. Für mich bedeutet ist ein großer Vorteil, weil es verhindert, sich Jungsein, eine Zukunft zu haben, auch abzukapseln und nur von früher zu reden. wenn es vielleicht gerade mühselig ist. Im Alter lernt man hingegen die Gegenwart zu Natürlich leben wir heute, nicht nur in Ös- schätzen. Wie üppig heute das Laub ist, wie terreich, sondern weltweit, in schwierigen wunderbar7 die Linden duften. Man hält das 8 Zeiten, in Zeiten einer großen Völkerwande-

5 Interview

rung, die Menschheit kämpft mit unglaubli- Viele ältere Menschen klagen über Ein- chen Problemen. Ich bin 1939 geboren, ich samkeit, dass niemand zu Besuch kommt. musste meine ersten Kindheitseindrücke, Ich lese immer wieder aus meinen Büchern, die ganz vom Krieg bestimmt waren, erst ich habe auch Konzerte mit meinen eige- überwinden. Deswegen bin ich unglaub- nen Liedern, dadurch gehe ich natürlich auf lich wütend, wenn man sich heute gegen Menschen zu und sitze nicht nur Zuhause. Flüchtlinge und Leidende ausspricht, denn das waren wir damals alle! Wenn ich heute Tut man sich da als „Promi“ nicht im Fernsehen Flüchtlingskinder sehe, habe schwerer, wo man doch oft von Menschen ich oft das Gefühl, ich sehe mich selbst mit regelrecht belagert wird. meiner schrecklichen Kinderangst. Na, so einen wüsten Bekanntheitsgrad habe Der neue Roman von ich eh nimmer mehr. Aber ich kenne schon Erika Pluhar, eine der Natürlich ging es bei uns nach dem Krieg auch diese Einsamkeit im Bereich des öffent- Protagonistinnen ist aufwärts, irgendwann in den 60er oder 70ern lichen Daseins. Man hat z. B. einen wunder- eine 80-jährige Frau. hatte ich als erwachsene Frau das Gefühl, baren Abend, wurde bejubelt, dann kommt dass wir uns als Menschheit doch in eine man nach Hause, schaut in den Spiegel und Erika Pluhar Gegenüber positive Richtung bewegen. Derzeit habe niemand ist da, weil man alleine lebt. Ich 256 Seiten, Residenz ich eher das Gefühl: Wir haben Null gelernt! muss dazu sagen, ich bin gut umsorgt hier, Verlag, € 22,- Es gibt einen Begriff, der mich mein Leben mein Enkelsohn ist da, meine Haushälterin, lang schon begleitet, der lautet „trotzdem“. mein Agent Heimo Fritsch. Zugleich ist es Darüber habe ich einige Lieder geschrieben so, dass ich schon viele Freunde verloren und der Dokumentarfilm, der zu meinem 75. habe. Eben darum ist es wichtig, auf andere Geburtstag gedreht wurde, heißt: „Trotzdem Leute zuzugehen. Und nicht nur das: Hin- 1 – mein Leben.“ Würde2 man mich fragen, ausgehen ist auch deswegen wichtig, weil wie ich mein Leben beschreibe, würde ich man sich bewegen soll, nicht um der Well- sagen: „Ich lebe trotzdem.“ ness oder der Fitness willen, sondern um der Bewegung willen. Einfach nur gehen, das ist Nach dem Motto: Man sieht wenig Hoff- mein Rezept. Stets in Bewegung bleiben – nung, macht aber trotzdem weiter? auch im Kopf. Das muss nicht unbedingt so pessimistisch sein. Trotzdem heißt nur, ich gehe weiter, ich Woher nehmen Sie dafür die Energie? werde meine Ziele vielleicht nicht perfekt Wenn man z. B. in den Wald oder durch erreichen, aber ich setze meine Schritte in einen Park geht, kommt die Energie von die richtige Richtung. selbst. Oft denke ich mir auch, ich bin so müd, sollte ich mich nicht besser hinlegen? Das klingt nach Zweckoptimismus. Dann sage ich „Nein, Erika!“ und gehe los. 3 Ich finde, Optimismus ist ein blödes4 Wort. Wenn ich dann zurückkomme, bin ich er- Unser aller Leben ist durchsetzt von frischt. Auch da gilt, wenn man Energie gibt, Die 2013 erschiene- Schmerzlichem und von Schönem. Immer strömt eine andere Energie wieder in einen ne Autobiografie mit zu sagen, es ist eh alles lustig und nett und hinein. Bewegung erzeugt Energie! einem kleinen Hauch dabei auch noch einen Zweck zu verfolgen, Fiktion ist immer noch äußerst lesenswert. nein, das liegt mir fern. „Trotzdem“ ist ein Dazu muss man sich aber selbst etwas kämpferisches Wort, es fordert Energie. Und abverlangen. Erika Pluhar Energie ist sehr wichtig für mich. Wenn ich Ein undisziplinierter Mensch kann nicht gut Eine öffentliche Frau bei einem Konzertabend dem Publikum mit alt werden. Da rede ich jetzt ein bisschen 288 Seiten, Residenz meinen Kräften und meiner Energie begeg- Verlag, € 22,- der Lotte Tobisch nach dem Mund, die ne, kriege ich immer auch etwas zurück. Ich spricht oft darüber und ist mit ihren 90 Jah- glaube, das ist nicht nur in meinem Beruf, ren ein Paradebeispiel dafür. Ich weiß genau, sondern überall so. wenn die Lotte ausgeht, hat sie vorher schon 5 6 ihre ganze Disziplin auf dieses Weggehen

6 verwandt. Und sie weiß auch, wenn sie ge- nug hat und wieder gehen muss. So etwas lernt man natürlich auch im Schauspielerbe- ruf. Wenn es dreimal geläutet hat, muss man auf die Bühne, da kann man nicht sagen, heute gfreut’s mich nicht, heute fühl ich mich nicht inspiriert. Aber Disziplin ist nicht nur ein Zwang, sondern auch etwas Kreatives. Man baut sich den Tag, man erschafft sich sein Tun und Lassen. Muße ist auch schön, aber dann1 bitte wirklich. 2 Das klingt sehr selbstdiszipliniert. Gibt es auch Dinge, an denen Sie scheitern? Ach Gott, ich habe ein eher komplizier- tes Gemüt und leide immer wieder unter Schwermut. Ich bin nicht depressiv, aber ich kenne diese Anflüge sehr gut, vor allem am Morgen. Das musste ich ein Leben lang be- kämpfen. Sicher war auch mein Privatleben nicht allzu wonniglich und irgendwann habe ich mir gesagt, das war alles verfehlt und Foto: Evelin Frerk warum eigentlich – aber auch aus verun- Aber Sie nutzen moderne Technik? glückten Ehen und Beziehungen kann man Ich habe einen Laptop, ich beantworte Erika Pluhar mit Klaus lernen3 und sich etwas mitnehmen. 4 E-Mails, das schon. Aber ich bestelle nichts, Trabitsch (Gitarre) und Roland Gug- ich wickle meine Bankgeschäfte nicht online Ich kann mich erinnern, dass Sie auch genbichler. Auch ab. Sollten wir einst wirklich kein Bargeld heute noch gibt sie einmal als Bundespräsidentin im mehr haben, bin ich sehr ergrimmt. In ein Konzerte, bei denen Gespräch waren? paar Dingen bin ich bewusst altmodisch, um sie ausschließlich ihre Ich bin ein politischer Mensch und äußere eigenen Lieder singt. mich diesen Entwicklungen nicht zu unter- mich immer wieder sehr klar, aber ganz de- Über 200 Lieder sind werfen. zidiert parteiunabhängig – auch jetzt bei der das mittlerweile und die Künstlerin meint letzten Wahl wurde ich gefragt, ob ich einem Zurück zu Ihrem Buch. Worum geht es in dazu: „Meine Texte Kommitee beitreten will. Ich habe gesagt: der Geschichte? sind weiß Gott sehr Macht’s das lieber nicht. Der einfache Bür- gut.“ Meine Bücher sind nahezu immer Dialoge, ger sagt eh nur: „Geh, de Pluhar red‘ schon ich schreibe bewusst keine Krimis. Auch wieder!“ Dieser Verhetzung nach rechts ist 5 meine Biographie6 „Die öffentliche Frau“ ist man leider ausgeliefert, ich habe das noch ein Gepräch. Dafür habe ich einen Redak- schlimm in Erinnerung von früher. Als der teur erfunden, mit dem ich spreche, so kann Jörg Haider noch lebte, hatte ich ein spötti- ich auch mal den Redakteur beschimpfen sches Haider-Lied. Dann starb meine Tochter oder umgekehrt kann der etwas einwenden. und ich habe viele anonyme Briefe erhalten, Mein neues Buch ist ein Dialog zwischen stets mit dem Inhalt: „Geschieht Ihnen schon Alt und Jung. Die junge Frau ist ungefähr in recht, dass ihnen die Tochter gestorben ist, dem Alter, in dem meine Tochter gestorben weil Sie gegen den Jörgl sind.“ Heute würde ist – auch darin steckt natürlich Autobio- man das einen „Shitstorm“ nennen, aber ich graphisches. Und ich habe der alten Dame bin nicht auf Facebook, ich twittere nicht, da den Beruf „Filmcutterin“ geben, weil ich Zeit mache ich nicht mit. meines Lebens gerne beim Film gearbeitet Das Interview hätte. Zum Glück kann man sich schreibend führte Kurt Riha, 7 8 Wünsche erfüllen. Caritas Wien.

7 Beim Wohlfühltag im Haus St. Bernadette waren kräftige Farben angesagt – und viel Lebensfreude.

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Lotte Sichtars 5 6 schwingt das Tanzbein.

8 Lebensqualität

Das gönn ich mir! Den Gaumen verzaubern, sich verwöhnen lassen, aus Herzenlust tanzen ... Dinge, die auch im hohen Alter noch Freude bereiten.

Sich verwöhnen lassen, gepflegt und gut lange hält es Frau Lotte im Sitzen nicht aus. „Lotte Sichtars beim auszusehen,1 das ist für jeden Menschen Sobald 2die ersten Töne angestimmt werden, Tanzen zuzusehen ist ein Genuss, denn sie eine Wohltat – nicht nur optisch, sondern springt sie aus ihrem Sessel und genießt die sprüht vor Lebens- auch für die Seele. Bei einem Glaserl Sekt anerkennenden, mitunter auch überraschten freude und Spaß, konnten sich die Bewohner beim ersten Blicke ihrer Mitbewohner. Sie ist eine sehr wenn sie lachend Verwöhn- und Wohlfühltag im Haus St. Ber- ausdauernde Tänzerin, was längst jeder Be- durch die Gegend nadette entspannen und sich von kreativen wohner und jeder Angehörige im Haus weiß. hüpft.“ Sozialbegleiterinnen verschönern lassen. Ganz gleich, ob ein Fest musikalisch beglei- Zuerst waren die Hände dran. Das aroma- tet wird oder Musikanten ein Konzert geben, tische Ölhandbad war die Vorbereitung für sie tanzt oft bis zu zwei Stunden durch. die Maniküre und zum Abschluss wurden die Nägel sorgfältig lackiert. Dann ging es Auch andere Bewohner werden dadurch weiter zur Gesichtspflege: das Auftragen der ermutigt und mitgerissen und bald hat man selbsthergestellten Gesichtsmaske kitzelte kaum mehr Platz zum Tanzen, weil sich so ein3 wenig und als sich einige Damen mit 4 viele Bewohner auf der Tanzfläche tummeln. den Masken im Gesicht sahen, mussten alle Manche Musikanten fühlen sich dadurch kichern. In ausgelassener Stimmung wurden herausgefordert und spielen extra schnelle Augenbrauen gezupft, Wimpern gefärbt und Stücke, um Lotte Sichtars tanzen zu sehen. ein Tages-Makeup aufgetragen. Einige Da- Jedes Mal sieht man verdutzte und amüsier- men wagten sogar, einen knallroten Lippen- te Gesichter, denn Frau Lotte hat es einfach stift aufzulegen. Der neue Massagesessel, drauf. Und ist mal keine Musik zu hören, der für alle Bewohner und Mitarbeiter zur stimmt sie einfach selbst ein Liedchen an Verfügung steht, war ständig belegt. Jede und tanzt voller Elan durchs Haus. Dame war neugierig zu erfahren, wie sich das anfühlt, auch wenn mitunter ein großes „Hauruck!“ für das Aufstehen notwendig „Kes“ machen war. Zu guter Letzt wurden bezaubernde Lockenfrisuren5 mit dem Lockenstab kreiert. Schon im6 Alter von 15 Jahren hat Käsework- Ein ganz besonderer Tag wurde es auch für shop-Leiter Anton Sutterlüty auf einer Alm Bewohnerin Erna Schrock, die an diesem im Bregenzerwald Käse selbst hergestellt. Tag Geburtstag feierte. Gelernt hat er es bei seinen Eltern. Beim Kä- seworkshop im Haus St. Bernadette konnten die Bewohner miterleben, wie Weichkäse Das blühende Leben aus frischer Kuhmilch und der Zugabe von „Lab“ entsteht: Die Milch wird auf 34 Grad Von Caroline Sichtars (bzw. Lotte, wie sie ge- erwärmt (die Melktemperatur), dann wird ge- Helga Singer, nannt werden möchte) ist bei jedem Konzert wartet bis sich die Molke absetzt, diese wird Haus St. Bernadette, Martina Bauer, und bei jeder musikalischen Veranstaltung abgeschöpft, und die restliche Masse mit Haus St. Elisabeth, im Haus St. Elisabeth live dabei. Dabei stiehlt der Hand ständig gerührt. Wer davon nicht Gottfried Prinz, sie7 meist den Akteuren die Show, denn allzu8 restlos fasziniert war, lauschte Herrn Sutter- Haus Schönbrunn

9 lütys Erzählungen vom geruhsamen Männer schrauben und naturverbundenen Leben auf den Vorarlberger Almen. Basteln? Das ist doch etwas für die Damen! Richtige Männer Nachdenklich stimmte neben der schrauben, drehen, machen sich Einfachheit der Zubereitung die die Finger mit Öl schmutzig! Mit Sorgfalt und die Dauer des Reifens. Begeisterung werkeln Fritz Brandl, Denn zum Käsemachen braucht Bewohner im Haus St. Leopold, und man Geduld, einige Wochen min- Tagesgast Otmar Schober an einem destens. Der mitgebrachte, fertige alten Motorrad, Marke KTM, Baujahr Weichkäse und Hartkäse war 6, 1973. Beide Herren haben in der 9, 12 und 18 Monate gereift. Jede eigens eingerichteten Werkstatt ihre Kostprobe war besonders würzig Leidenschaft für das Handwerk neu und delikat, zugleich mild und natür- entdeckt. Haustechniker Georg Pon- lich im Geschmack. Aber ein Essen, zer und Mitarbeiter Manfred Fukac das man selbst und auf natürliche assistieren mit fachkundigem Rat. Weise herstellt, isst man mit mehr Aufmerksamkeit und Wertschät- Ob und wann die Fahrtüchtigkeit zung. Und dankbarer, wie Bewohne- des Zweirades wieder hergestellt rin Ruperta Wartecker meinte: „Da wird? Man wird sehen. Das Moped sieht man wieder, was uns der liebe wurde jedenfalls in Klein Haugsdorf Gott schenkt!“ einem jungen Mann abgekauft, der zugunsten des Projekts nur den 1 2 halben Preis verlangte. Derzeit wird Spätes Schmalz versucht, einen Lackierer mit an Bord zu holen, außerdem wurde mit Seit einiger Zeit gibt es im Haus KTM Kontakt aufgenommen, um St. Elisabeth die Möglichkeit, ein- günstig zu Ersatzteilen zu kommen. mal pro Woche im Speisesaal das Wenn das Motorrad wieder voll Abendessen einzunehmen. Jeder, straßentauglich ist, soll es verkauft der nicht im Zimmer oder im Ge- werden, um für den Erlös ein weite- meinschaftsraum essen möchte res Fahrzeug zu besorgen. „Unser oder der einfach nur einen Tape- Traum ist, uns bis zu einer Beiwa- tenwechsel wünscht, kann dort in genmaschine hochzuarbeiten, in größerer Gesellschaft dinieren. Nicht der dann jeder Bewohner mitfahren nur für neu eingezogene Bewohner kann“, so Hausleiterin Andrea Gol- eine gute Gelegenheit, einander 3 4 demund. kennen zu lernen und Freundschaf- ten zu schließen. Andere werden von der etwas größeren Speise- Faites vos jeux! auswahl angelockt – und inspiriert. „Ich ess‘ ka Schmoiz zu der spät’n „Machen Sie Ihr Spiel!“, bat der Stund“, meinte etwa ein Bewohner, Croupier und hauptberuflicher sagte aber schließlich doch: „Na Sozialbegleiter Jürgen Egarter die guat, heit scho!“ Spieler am Roulette-Tisch beim ersten „Casino Royal“ im Salon Inigo des Hauses Schönbrunn. Zwischen „Plein“ – man setzt direkt auf eine Beim „Kes machen“ der 37 Nummern – und „Rouge“ im Haus St. Bernadette 5 6 oder „Noir“ – man setzt auf Rot oder

10 Lebensqualität

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Fritz Brandl, Otmar S. und Georg P. beim fachkundigen Werken am Motorrad. 3 4 Schwarz – platzierten die Bewohner ihre Jetons. Dann warf der Crou- pier die Kugel in den Zylinder und sagte: „Rien ne va plus – Nichts geht mehr!“ Die Spannung stieg, sobald die Kugel in einem Nummernfach zum Erliegen kam. Dann die Stim- me des Groupiers: „25, Rot!“ Und Bewohnerin Anitta Mader (*1922) jubelte.

Groupier Jürgen Auf diesen stilvollen Abend im Egarter lässt die klassischen5 Ambiente hat man sich Kugel rollen! 6 lange vorbereitet. Festliche Klei- dung war zwar nicht gefordert, doch Würfelform gespielten Poker gab es auch im wirklichen Leben, das Blatt. waren die Bewohner vom eleganten auch zwei Tische mit „Mensch-ärge- Ihre Gewinne flossen wieder zurück Erscheinungsbild des als Croupier re-dich-nicht“ und dem Kartenspiel an die Bank – wie gewonnen, so agierenden Mitarbeiters durchaus UNO. Auf alle Gewinner warteten zerronnen! Trotzdem war das „Ca- angetan. Eine persönlich gestaltete edle „Goldmünzen“ aus Schokola- sino Royal“ ein Erfolg, wie Sozial- Einladung berechtigte zum Eintritt de. begleiter Bernie Metz verrät: „Viele und war zugleich Bon für einen Sekt Bewohner meinten, das könnten wir oder Orangensaft. Für die musikali- Die 94-jährige Anitta Mader war ruhig wieder machen!“ Sehr bald sche Untermalung sorgte niemand indes kaum zu bremsen. Ihre weise wird es also in den ehrwürdigen geringerer als Frank Sinatra – wenn gewählte Strategie beim Roulette Räumen des Hauses Schönbrunn auch7 nur von der CD. Neben dem trieb8 die Bank beinahe in den Ruin, wieder heißen: „Faites vos jeux! – obligatorischen Roulette und dem in doch dann wendete sich, wie oft Machen Sie Ihr Spiel!“

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Fotos & Text: Wolfgang Neruda, Haus Franz Borgia Bella Italia! Ein kleiner Hauch von Ferne am Frühstückstisch bringt Abwechslung und Lebensfreude. „Viele unserer Bewohner haben den mit Basilikumstöcken und italie- rung gerufen. „Natürlich war Italien einen Bezug zu Italien“, erzählt nischen Flaggensets dekoriert – und auch in den Gedächtnistrainingsein- Konstanze Welley vom Haus Franz dazu grüne oder rote Servietten. heiten und Erinnerungsrunden ein Borgia. „Sei es, weil sie dort schon Thema. Dort hörten wir von Bewoh- einmal auf Urlaub waren oder weil Die Freude war groß. „Oft hörten nern interessante Reisegeschichten. sie italienisches Essen sehr schät- wir: Na, das möchte ich auch einmal Außerdem spielten wir tagsüber zen. So kamen wir auf die Idee, 10 probieren!“, erzählt Konstanze italienische Musik, wodurch ein rich- Tage lang ein italienisches Früh- Welley. „Schon beim Frühstück tiges Urlaubsgefühl aufkam. Einige stück anzubieten.“ Neben dem plauderten wir mit den Bewohnern Bewohner haben auch mitgesun- normalen Frühstücksangebot wurde über ihre Erinnerungen an Italien, gen“, so Konstanze Welley. getoastetes Weißbrot mit Oliven- was manchen ein Lächeln auf die öl beträufelt und mit Mozzarella, Lippen zauberte.“ In den vormittägli- Nun fragen viele Bewohner, ob es Tomaten und Basilikum belegt, um chen Aktivierungsrunden wurde das wieder ein italienisches Frühstück so die italienischen Landesfarben Thema vertieft und Sehenswürdig- geben wird. „Sicher“, antwortet Frau widerzuspiegeln. Im Angebot waren keiten gezeigt, die Seuzferbrücke, Welley, doch beim nächsten Mal auch kleine, mit Nutella bestrichene der schiefe Turm von Pisa und viele wird die Reise nach Amerika gehen Hörnchen, sowie Kaffee mit Schlag- mehr. Oder es wurden Film- und – mit Ham and Eggs, Pancakes und obershäubchen, den die Bewohner Schlagerstars – von Sophia Loren Frank Sinatra!“ besonders mögen. Die Tische wur- bis Marcello Mastroianni – in Erinne-

12 Leben im Pflegewohnhaus

Wiedersehen nach 20 Jahren Foto & Text: Eva Furlan, Und noch ein Wunsch, Haus St. Klemens der wahr wird ... Seit einem halben Jahr wohnt Käthe Schöberl bei uns im Haus St. Elisabeth. Sie gehört zu jenen Bewohnern, die viel Zeit mit Nachdenken verbringen. Ihre Sorgen galten besonders ihrer Tochter und Enkeltochter, da seit 20 Jahren kein Kontakt mehr bestand. Ihre Bezugspflegerin begann zu recher- chieren, ob nicht irgendwelche Kon- taktdaten auffindbar waren. Tatsächlich hielt man schlussendlich eine Adresse Unterwegs mit dem in der Hand – und übergab sie der Bewohnerin.

Silberpfeil Nun wollte Käthe Schöberl durchaus Kontakt knüpfen, sie hatte aber Angst, Ein Lebenswunsch wird wahr. Frau Vavra keinen Brief zu erhalten. Gemeinsam wagt die erste U-Bahnfahrt ihres Lebens. konnte man sie überzeugen, dass es gut wäre, Gewissheit zu haben und Helena Vavra (*1930) aus dem Stadt hat sich auch so verändert. das Risiko einzugehen. Sonst würde Haus St. Klemens ist aufgeregt. Die vielen Hochhäuser, das ist sie sich ständig fragen: „Was wäre Schließlich ist heute ein großer alles ganz neu für mich.“ gewesen, wenn?“ Ihre Bezugspflegerin Tag für sie: Sie wird das erste tippte schließlich all das ab, was sie Mal mit der U-Bahn fahren. Die ihrer Enkelin gerne sagen wollte. langjährige Rollstuhlfahrerin hat An der Donau stets geglaubt, dies sei mit einem Danach hieß es abwarten. Es schien Rollstuhl nicht möglich. Nach der kurzweiligen Fahrt zunächst einzutreffen, was Frau Schö- gönnen sich die Damen einen berl befürchtet hatte, es kam keine Dass die U-Bahn nicht nur barrie- Bummel durch die Millennium- Rückmeldung. Doch nach drei langen refrei ist, sondern auch flott viele City. Zum Ausklang machen sie Wochen stand die Enkelin samt Blu- schöne Ausflugsziele miteinan- noch einen Abstecher zum Ufer menstrauß im Büro und erkundigte sich der verbindet, zeigte ihr Bezugs- der Donau, wo ein paar Schwäne nach der Zimmernummer ihrer Oma. pflegerin Stanja Stojimirovic an stolz ihre Runden ziehen. Für Frau Schöberl wurde das ein wun- diesem Tag. Gemeinsam geht es derschöner Nachmittag, doch damit mit dem „Silberpfeil“ der U4 in „Und, wie war’s?“, möchten na- war die Geschichte nicht zu Ende: zwei Richtung Donau los, dann nach türlich alle wissen, als die beiden Tage später kam auch die Tochter vor- einem Umstieg in die U6 weiter von ihrem Ausflug zurückkehren. bei – und die Wiedersehensfreude war über die Gürtelbögen. Frau Vavra Mit einem strahlenden Lächeln erneut sehr groß. staunend: „Wie mühelos und erzählt Frau Vavra, wie aufregend leicht man mit dem Lift zur U- und einzigartig der Tag war. Und Martina Bauer, Bahn kommt, und wie schnell die dass sie insgeheim schon die Haus St. Elisabeth U-Bahn unter der Erde fährt. Die nächste U-Bahnfahrt plant.

13 Bewohnerin Helene S. aus dem Haus St. Leopold mit Therapiehund Puppi.

Eine Katze müsste man sein! Man hat es immer kuschelig, macht nur, worauf man wirklich Spaß hat – und irgendwer ist immer da zum Rückenkraulen. Das Tier und wir Hilfreiche Mitbewohner in den Pflegewohnhäusern der Caritas

Im Haus St. Elisabeth gibt es einen schönen sucht, die die Nähe der Bewohner suchen, 1 und hellen Wintergarten,2 in dem sich vier die gerne kuscheln, sich streicheln lassen Wellensittiche sichtlich wohlfühlen. Täglich und Ruhe ausstrahlen. Es gilt als erwiesen, erheitert ihr fröhliches Gezwitscher viele dass Tiere Demenzkranke positiv beeinflus- Bewohner. Auch altersmäßig haben sich die sen, weil sie auf einer nonverbalen Ebene Vögel angepasst, der altgedienteste Piep- Kontakte knüpfen. Sie locken die Menschen matz ist bereits 18 Jahre alt – angesichts aus ihrer Welt heraus, regen ihre Feinmotorik eines durchschnittlichen Höchstalters von 15 an, vermitteln emotionale Wärme und Gebor- Jahren für Wellensittiche ganz schön betagt! genheit. Offiziell tragen die Vögel keine Namen, um Verwirrungen zu vermeiden. Jeder darf sie Mimi und Maxi haben sich schnell eingelebt. taufen, wie er möchte. Beliebte Namen sind Von Anfang an ließen sie sich von den Be- Schatzi, Putzi, Pipsie, Fipsi oder Krawuzi- wohnern streicheln und suchten ihre Nähe. Kapuzi. Auch Sissi, Lissi und Hubert werden Schon im ersten Nachtdienst haben sie sich 3 sie genannt, aber da die Bewohner4 äußerst zu einer Bewohnerin, die sie angelockt hatte, liebevoll mit ihnen umgehen, ist eine Wellen- ins Bett gekuschelt. Inzwischen warten die sittich-Identitätskrise kaum zu befürchten. Katzen während der Pflege vor der Türe der Bewohner und begleiten sie dann in die Mimi & Maxi Wohngruppe.

Nach längerer Planung und vielen Gesprä- Von Pelzige Erinnerungen Martina Bauer, chen brachte ein Mitarbeiter des österrei- Haus St. Elisabeth, chischen Tierschutzvereines die Katze Mimi Seit einigen Jahren besuchen die thera- Claudia Zimmermann, und den Kater Maxi auf die Wohnebene 1 für peutisch ausgebildeten Hunde von Frau Dr. Haus St. Teresa, Menschen mit demenziellen Erkrankungen Karsai die Bewohner des Hauses St. Kle- Elisabeth Matousek, Haus St. Klemens, im Haus St. Teresa. Viele der Bewohner dort mens – zwei australische Hirtenhunde und Andrea5 Reisinger, hatten in ihrem früheren6 Zuhause ebenfalls ein Pudel. Die Möglichkeit, diese Tiere in der Haus St. Leopold Katzen gehabt. Darum wurden Katzen ge- Gruppe oder auch einzeln im privaten Rah-

14 Tier & wir

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Antonie Plundrak (*1916) aus dem Haus St. Klemens mit einem Therapiehund. men zu erleben, wird sehr gerne wahr- genommen. Im Rahmen der vertrauten Umgebung haben die Bewohner Zeit, Maxi mit Bewohnerin sich zu öffnen und die Gesellschaft der Leopoldine Vasak aus dem Haus St. Teresa. Tiere zu genießen. Das gilt besonders für Frau Plundrak (*1917). Sie hatte in ihrer3 Kindheit neben mehreren Meer- 4 schweinchen einen Wolfshund namens Bello, den sie betreute und pflegte, mit dem sie spielte und viel unterwegs war. Im Sommer ging sie mit Bello auch gern baden. Bei diesen Erinnerungen be- ginnt ihr Gesicht vor Freude zu strahlen, die Vergangenheit wird lebendig. Schafe zu Besuch

Seit drei Jahren besuchen immer wieder ganz besondere Kurzzeitpflegegäste Ein schwarzes Schaf, oje! das5 Haus St. Leopold – die Schafe von Trotzdem niedlich.6 Beim Tag der Wolle im Haus Andrea Goldemund, der Leiterin des St. Leopold Hauses. Heuer hatte sie ein nur wenige Tage altes Lämmchen mitgebracht – gut behütet und bewacht von Mama und Tante Schaf! Bei herrlich mildem Früh- lingswetter konnten die Bewohner zu- sehen, wie Frau Goldemund die Schafe und auch einen Angorahasen scherte. „So eine große Menge! Und so weich!“, staunte so manche Bewohnerin. Da- nach wurde das Lämmchen mit Strei- cheleinheiten verwöhnte und strahlte mit der7 Sonne um die Wette! 8

15 Unsere werten Kollegen Lilly Die tierischen Maxi Bewohner des Hauses St. Teresa im Steckbrief

Mimi Amy 1 2 Magoo

Magoo Mimi & Maxi Lilly & Krümel Amy

Alter: 6 Hundejahre Alter: 6 Monate & 1,5 Jahre Alter: 6 Jahre Alter: 4 Hundejahre Größe: 54 cm Schulterhöhe Größe: 20 & 25 cm Größe: 30 cm Größe: 18 cm Schulterhöhe Gewicht: 29 Kilo Gewicht: 3,2 Kilo & 4,3 Kilo Gewicht: 3,2 Kilo & 3,5 Kilo Gewicht: 2,1 Kilo Hobbys: Ball spielen, Essen Hobbys: intensive Hobbys: Verstecken spielen, Hobbys: Kuscheln, Schlafen, stehlen,3 Waschmaschine Körperpflege, Turnübungen 4 am trockenen Brot nagen, Essen, Ball spielen, ein- und ausräumen, Socken am Kratzbaum, Spielrunden sich um Karotten zanken, „Sprechen“, Schwimmen verstecken mit den Bewohnern, durchs Freigehege hopsen Tätigkeit im Haus: Mein Tätigkeit im Haus: Animation Verstecken spielen, am Sofa Tätigkeit im Haus: durch Frauchen bei der Arbeit und Motoriktraining für ausruhen Gesten Streicheleinheiten begleiten, Bewohner, Bewohner, Bodenreinigung Tätigkeit im Haus: Bewohner einfordern, Fell durchwühlen Besucher und Mitarbeiter (Entfernen von Essensresten) zum Spiel motivieren, den lassen, Erzählungen begrüßen und mit ihnen Ziele: Lebensfreude Tagesablauf abwechslungs- lauschen kuscheln; mit den Hasen und schenken, Bewegung reich gestalten, kuscheln Ziele: Übungen für die den anderen Hunden spielen fördern, Kommunikation Ziele: Wir trainieren Feinmotorik, Freundschaften Ziele: Menschen glücklich anregen, Trost spenden die Muskulatur und die schließen machen Motto: „Die ganze Welt Körperwahrnehmung, geben Motto: „Hasen, die springen, Motto: „Ich bin nicht klein, ist WAU!“ Wärme und Geborgenheit, werden sicher den Frühling ich bin ein Konzentrat!“ vermitteln Ruhe. bringen!“ Motto: „Das Personal immer 5 auf Trapp halten!“6

16 Tier & Genuss

Von Doris Pallisch, Haus St. Teresa Das i-Tüpfelchen Genuss ist das Lebens- Krümel prinzip von Helga M. Qualität in der Küche und in verschiedenen Bereichen des Lebens sind für Frau Hel- ga M. die Voraussetzung und Garantie für Genuss. In ihrer Küche verwendete sie nur hochwertige Lebensmittel, verschiedenste 1 2 Gewürze und viel frischen Salat. Das alles liebevoll und nach ausgesuchten Rezepten zubereitet. „Das Aroma der Speisen entwi- ckelt sich nur durch die richtige Zuberei- tung“, erzählt sie. „Man muss auch wissen, welche Gewürze den Eigengeschmack der Boby verwendeten Lebensmittel hervorheben. Das Tüpfelchen auf dem i ist der Blick auf die Menschen, die man verwöhnen möchte. Das war meine Familie. Mir war wichtig, dass jeder das Seine bekommt.“ 3 4 Wohltuend ist für sie auch das Tragen feiner Memo Stoffe, typgerecht verarbeitet und in passen- den Farben. Oft hat sie Modeexperten mit ihrer selbst geschneiderten Kleidung ver- blüfft. „Das Lob eines Fachmannes hat mir viel Freude gemacht“, so Frau M.

„Der Ausklang der Arbeitswoche bzw. der Memo Boby Beginn des Wochenendes haben mein Mann und ich sehr bewusst gelebt. Mit viel Alter: 3 Monate Alter: 2 Monate Ruhe, duftenden Ölen, einem gemeinsamen Größe: 4 cm Größe: 25 cm Schulterhöhe Abendessen zu zweit. Als die Kinder aus Gewicht: 0,5 Gramm Gewicht: 7,5 Kilo dem Haus waren, konnten wir unser Leben Hobbys: Mit meinen Hobbys: Ball jagen und auf diese Weise neu gestalten. Ein Hochge- Kumpels5 um die Wette in den Teich schubsen, 6 schwimmen, verstecken und Leckereien unter Frauchens nuss war, wenn mein Mann mich massierte. dann bestaunen lassen Kissen verstecken, im Prater Er hatte eine Ausbildung beim Bständig Ziele: Beruhigend wirken, strawanzen, Pferden & Rehen gemacht. Nach der Arbeitswoche litt ich zum Plauschen animieren nachschauen, Löcher graben unter Kreuz- und Nackenschmerzen, diese Motto: „Immer schön den Tätigkeit im Haus: ein waren nach einer ganzen Stunde Fussreflex- Mund offen halten!“ Lächeln in die Gesichter zonen- und Rückenmassage weg. Er hatte zaubern, zum Spiel animieren, Bewohner zur angenehm warme, aber kräftige Hände und Messe begleiten, Kuscheln verwendete spezielle Massageöle. Ich war Ziele: Beweglichkeit fördern, so entspannt, dass ich das Gefühl hatte, auf über Vergangenes erzählen Wolken zu gehen.“ lassen und gut zuhören Motto: „Das Leben ist da, um zu spielen!“ Helga Singer, 7 8 Haus St. Bernadette

17 Gustav Pirker mit einer seiner selbstgehäkelten Hauben.

1Foto: Stefanie Steindl 2 Mehr als Nadel und Faden Wie Gustav Pirker, Bewohner im Haus Baden, unseren Nachwuchs- journalisten und Zivildienstleistenden Marco Stein beeindruckte.

Wer rastet, der rostet – so könnte nicht. „Ich mach das doch nur zum Danach öffnete er seine E-Mails und das Motto von Gustav Pirker (*1928) Zeitvertreib, man kann ja nicht den präsentierte mir Fotos von seiner aus dem Haus Baden lauten. Ich ganzen Tag nur fernsehschauen“, Familie und seinen Ur-Enkeln, mit fuhr ins Haus mit dem Wissen, einen erklärte er mir und packte sein iPad denen er am Tag zuvor am Spiel- 88-jährigen Herrn über das „Loo- – ein flacher, handlicher Compu- platz war. Ob es für ihn nicht an- pen“,3 eine besondere Art des Stri- ter – aus, auf dem4 er mir Fotos von strengend sei, mit den Ur-Enkerln ckens, zu interviewen. Doch schnell verschiedensten Mustern zeigte, die herumzutollen? Herr Pirker winkte durfte ich feststellen, dass Herr er ausprobiert hat. Ich hatte da- ab und meinte, man dürfe sich nicht Pirker in vielerlei Hinsicht beeindru- von zwar wenig Ahnung, war aber gehen lassen: „Sonst wird man ja ckend ist. Ein flotter, zielstrebiger dennoch sehr beindruckt. Mit Nadel verrückt, man muss einfach aktiv Gang, die eifrige Suche nach einem und Faden in der Hand lässt Herr bleiben!“ Danach zeigte er mir die Hobby im neuen trauten Heim und Pirker seiner Kreativität freien Lauf. vielen Apps (Anwendungen) auf sei- keine Angst vor Veränderung und Vor allem Hauben und Schals haben nem iPad, die er sonst noch benutzt, Technik, das sind keineswegs ge- es dem Neo-Badener angetan. Da darunter auch eine App für Kreuz- wöhnliche Eigenschaften für einen seine Werke auf große Beliebtheit worträtsel. Herkömmliche Kreuz- Mann seines Alters. bei seiner Tochter stoßen, konnte er worträtsel in der Zeitung sind für ihn jedoch mir nur wenige Exemplare offenbar nicht cool genug. Das fand Herr Pirker verstand den Trubel zeigen – seine Hauben und Schals ich wiederum ziemlich cool. um5 sein Hobby allerdings gar sind6 nämlich alle in Verwendung.

18 Selbstbestimmt

Bewohner- Kaum drückt recht Nr. 14 man drauf, Wahrung der Privat- und Intimsphäre, auch melden die in Mehrbettzimmern Ihr Wunsch nach Privatheit ist zu respek- sich schon! tieren.1 Ihr ganz persönlicher Raum oder 2 Platz, möglichst nach Ihren Vorstellungen Caritas Notruftelefon gestaltet, steht Ihnen zu. Selbstverständ- Zu jeder Tages- und lich gehört dazu das hörbare Anklopfen Nachtzeit sicher! aller Personen, die Ihren Wohnbereich Ein Knopfdruck und betreten wollen. Wenn Sie in Ruhe Ihre Sie sind mit der Caritas Zeitung lesen wollen, Ihren Mittagsschlaf Notrufzentrale halten oder sich mit der Familie oder verbunden. Freunden zurückziehen wollen – all das 01-545 20 66 muss für Sie möglich sein, ist Ihr Recht und muss nicht ausschließlich in Ihrem Zimmer stattfinden. 3 4 Auch sonst haben Sie selbstverständlich das Recht auf Ihre Privat- und Intimsphä- re: Bei Inanspruchnahme von Unterstüt- zung bei der Körperhygiene, beim Gang auf die Toilette, bei allen pflegerischen Handlungen. Das umfasst das Schlie- ßen von Türen während des Duschens, Waschens, des An- und Auskleidens sowie alle anderen privaten Situationen. Nehmen Sie die Pflege im Bett liegend in Anspruch, sollten Sie jederzeit an den Körperstellen bedeckt werden, die gera- de5 „nicht dran“ sind. 6

Eine Möglichkeit ist z. B., zwischen Ihrem Bereich und dem restlichen Teil des Zim- mers einen Paravent, einen Sichtschutz, aufstellen zu lassen, um ungestört und ungesehen gepflegt werden zu können. Auch darf während der Pflege – und sonst nicht – etwas gegen Ihren Willen geschehen. Dazu gehören auch die Wahl Es ist immer noch der Toiletteartikel und deren Anwendung. mein Leben.

Andrea Klein-Dezlhofer, Bewohnerservice7 8

19 Ingrid Pirchner im Einsatz.

Wenn Sie bei schwe- rer oder unheilbarer Krankheit einfach mal jemanden zum Reden brauchen, wenden Sie sich an: Mobiles Caritas Hospiz NÖ Tel. 0664 526 82 41 hospiz-noe@caritas- wien.at Mobiles Caritas Hospiz Wien Tel. 01-865 28 60 hospiz-wien@caritas- wien.at

20 Hospiz

Ein echter Gentleman Warum Genuss auch in Zeiten von Schmerz und Krankheit nicht zu kurz kommen sollte. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Mobilen Caritas Hospiz erzählt.

Ingrid Pirchner ist seit 2011 ehrenamtliche das wirklich Wichtige. Von dem Tag an Rezept Mitarbeiterin des mobilen Caritas Hospiz trank ich bei jedem Besuch eine Tasse Nutella-Muffins (4 kleine oder in der Region Schwechat. Sie erinnert sich Kaffee mit ihm.“ 2 größere) gerne an „ihren“ allerersten Patienten zurück, damals, als alles begann: „Ich hatte so viele Schoko-Stärkung Zutaten: Fragen im Kopf: Was erwartet mich? Wie 1 Ei wird man mich aufnehmen?“ Zurzeit begleitet Ingrid Pirchner einen 4 EL Mehl 4 EL Zucker schwer kranken Jugendlichen. Seine Mutter 4 EL Nutella Als ich ankam, stand die Tür in die kleine ist Tag und Nacht für ihn da. Ingrid erzählt: 3 EL Milch Wohnung schon etwas offen. Herr P. emp- „Ich besuche ihn erst seit Kurzem und bin 1 Prise Backpulver fing mich an seinem Schreibtisch. Er war einmal wöchentlich bei ihm. Von Mal zu Mal Zubereitung: nur knapp älter als ich und benötigte wegen komme ich ein bisschen mehr mit ihm in Alle Zutaten miteinan- seiner fortschreitenden, schweren Lungen- Kontakt. Oft bringe ich Spiele mit, und wenn der vermengen. Teig erkrankung zusätzlich Sauerstoff über ein er darauf einsteigt, weiß ich, dass ich sein in Tassen (für die Mik- eigenes Gerät. Trotzdem war er kurzatmig Interesse wecken konnte. Bei einem meiner rowelle geeignet und und wirkte erschöpft. Wir tauschten ein paar letzten Besuche aß er einen Schokolademuf- gefettet) bis 2/3 füllen und bei 500 Watt für 1 Höflichkeitsfloskeln aus. Auch für Herrn P. fin, daher wollte ich ihn mit einem selbstge- Minute „backen“. war ich noch fremd. Da bot er mir Kaffee an. backenen Nutella-Muffin überraschen. Das Ich zögerte ein wenig. Würde es nicht über von mir ausgesuchte „Blitz-Rezept“ hatte ich Tipp: seine Kräfte gehen? Schließlich war er doch natürlich zuerst ausprobiert und auch Jede Tasse einzeln in die Mikrowelle stellen. sehr krank und ich war ja nicht gekommen, „Probe gegessen“. um mich bewirten zu lassen. Für kurze Zeit Hinweis: hörte man nur das leise Blubbern des Sauer- Unmittelbar vor dem nächsten Besuch berei- Die Backdauer hängt stoffgerätes. Ich stimmte zu. tete ich 4 Portionen zu und nahm sie mit. Ich von der Mikrowelle und der Größe der war schon sehr gespannt und freute mich. Tassen ab. Bitte den Er machte sich auf den Weg in die Küche Doch alles kam ganz anders. Diesmal schlief ersten Muffin ganz und bereitete einen Löskaffee für mich zu. der kranke L. tief und fest. Und vor allem: genau beobachten. Dabei wurde er noch kurzatmiger! Hatte ich die ganze Zeit! Er verschlief meine Überra- Sobald der Teig nach falsch entschieden und gleich zu Beginn schungsmuffins, meine mitgebrachten Spie- oben aufsteigt und wieder zusammen- alles vermasselt? Beunruhigt suchte ich sei- le, meine Erzählungen ... meine Freude … fällt, kann die Mikro- nen Blick. Und er? Er strahlte mich an, voller welle ausgeschaltet Freude und Stolz! Ein echter Gentleman! Dafür aber gab es wunderbare Gespräche werden. Da verstand ich: Ich war seiner Krankheit von Frau zu Frau mit seiner Mutter – und begegnet. Doch das Zulassen der Bewirtung die lassen sich bekanntlich bei Kaffee und Ingrid Pirchner, hatte den Weg frei gemacht, in seinen Augen selbstgebackenen Nutella-Muffins am bes- Barbara Gobold, Mobiles Caritas auch den Gentleman zu erkennen! Das war ten führen!“ Hospiz

21 Frau Borimann mit Bewohnern des Flüchtlingshauses Roshan, den neuen Nachbarn des Hau- ses St. Bernadette.

Aufeinander zugehen Bewohnerin Inge Borimann kocht für Flüchtlinge

Inge Borimann (*1939) hat ein Herz der Teeküche. Mit dem Nachtdienst, Berührungsängste hat. Sie geht auf für Menschen. Im Haus St. Berna- z. B. mit Schwester Anita, geht sich alle Menschen offen und herzlich dette bewohnt sie eine Garçonnière, dann zum Kuchen auch ein schnel- zu. Die Kinder liefen ihr entgegen die mit einer Küchenzeile ausgestat- ler Kaffee aus“, erzählt sie. und schmiegten sich an sie. „Wenn tet ist. „Wenn ich mich freue, sollen ich aus meinem Fenster schaue andere sich auch freuen. Ich mag und die Burschen sehe, winken wir die Menschen, ich mag alle“, erzählt Berührungsängste? uns zu. Mit dem kleinen Buben der sie. Das zeigte sie bislang unter irakischen Familie habe ich schon anderem dadurch, dass sie in der Seit die neuen Nachbarn aus dem Schulaufgaben gemacht. Und Teeküche des Wohnbereichs Fran- Irak, aus Syrien und Afghanistan seiner Mutter hab ich meine schöne ziska Palatschinken, Apfelspalten, eingezogen sind, werden auch Winterjacke geschenkt. Wem nutzt einen Kärntner Reinling oder eine diese von Frau Borimann verwöhnt das, wenn sie nur im Kasten hängt? Biskuitroulade für die Angestellten – und das nicht nur mit Kuchen. Als Die junge Frau hat sich sehr ge- machte. „Ab 18 Uhr habe ich die ich sie mit dem frisch gebackenen freut.“ Küche für mich. Ich bereite bei mir Reinling zu den Asylwerbern beglei- Helga Singer, alles vor, backen kann ich dann in tete, fiel mir auf, dass sie keinerlei Haus St. Bernadette

22 Im Stadion Olé, olé ... Die Fans des Hauses St. Teresa zu Besuch im Fußballstadion.

„Ich wäre so gern noch einmal Als der Anpfiff um 18.30 Uhr -er zu einem Match von Austria Wien tönte, sah unsere Sabina nur noch gegangen“, erklärte Sabina Kautnik, die Spieler, den Rasen und den mit 49 Jahren die jüngste Bewohne- Ball vor sich. Alle feuerten unsere rin auf Ebene 3 im Haus St. Teresa, Mannschaft voller Begeisterung an: immer wieder unter Tränen. Um sie „Austria, Austria, olé, olé, …“ Alles zu trösten, kauften wir lila Kleider, lila war perfekt, nur das Wetter spielte Bettwäsche, haben im Fernsehen nicht so mit, was unsere gute Laune Fußball angesehen und die „Austria“ und Begeisterung aber keinesfalls angefeuert. Frau Kautnik trug sogar trübte. lila Strähnchen. Schließlich ent- schlossen wir uns, den Fußballclub zu uns einzuladen, doch welche Löwenbesuch Überraschung, der FK Austria Wien lud stattdessen unsere Bewohner In der Pause, es stand noch 0:0, zum Match gegen den SV Grödig wurden unsere Bewohner wieder in die Generali Arena ein. Super! überrascht: zwei Löwen, die Mas- Sofort organisierten wir Transport, kottchen der Austria Wien, und der Begleitung, Getränke, Transparente, Fußballspieler Richard Windbichler, Schals. Fünf weitere fußballbegeis- ein netter, junger Mann kamen zu terte Damen kamen ebenfalls mit. uns. Persönlich unterschriebene Autogramme wurden verteilt, Fotos Die Vorfreude war groß. Für Sabina geschossen und viel gelacht. Man Kautnik besorgten wir eine Austria- überreichte uns sogar noch tolle Jacke, warme Decken wurden Geschenke. vorbereitet und natürlich Fanartikel an den Rollstühlen befestigt. Um 16 Auf dem Fußballplatz war es zwar Uhr ging es dann ab zur Generali bitter kalt, aber uns war es ums Herz Arena, die uns sehr beeindruck- ganz warm. Den gesamten Fußball- te, als wir eineinhalb Fahrstunden abend über waren wir überglücklich später davor standen. Die Leiterin und auch sehr dankbar. „Ich musste des Ticketing, Gabriele Schweiger, 90 Jahre alt werden, um ein Fuß- nahm uns sehr herzlich in Emp- ballspiel besuchen zu können und fang. Ines Bauer, Beauftragte für etwas so Besonderes zu erleben“, Menschen mit Beeinträchtigung, sagte eine Bewohnerin. Und Sabina begleitete uns zu den Plätzen und Kautnik war sprachlos, überglück- kümmerte sich während des ganzen lich. Ihr Traum war wahr geworden. Spiels fürsorglich um uns – das galt Stolz zeigt sie seither jedem Bewoh- übrigens für alle Austria-Betreuer, ner ihre neue Austria Uhr, die sie im die sehr nett und freundlich waren. Fanshop gekauft hat. Und oft hören Fotos vom denkwürdigen Stadion- wir: „Wann gehen wir wieder ins besuch. Ganz unten: Sabina Kautnik Stadion?“ mit Pflegehelferin Gordana Domic. Text: Doris Pallisch, Haus St. Teresa

23 Auf asphaltierten Wegen ging es flott dahin. Die Bewohner genossen die vielen Sehenswürdigkeiten in Natur und Architektur.

24 Bewohner unterwegs Im Lainzer Tiergarten Unterwegs auf hochadeligen Pfaden mit Bewohnern des Hauses Schönbrunn

Philipp Schlucker hieß der Maurermeis- „Doch nun öffnen sich die Bäume Checkliste für Ihren ter, der für den Bau der Steinmauer rund Halbkreisartig rings im Bogen; Besuch im Lainzer um den Lainzer Tiergarten verantwortlich Und mit Mondlicht überzogen Tiergarten* war. Kaiser Josef II. gab den Auftrag, und Strahlt Titanias Schloss der Träume.“ das Angebot des Maurermeisters war so Lainzer Tiergarten kostengünstig gewesen, dass die Wiener Titania, die Elfenkönigin aus Shakes- 1130 Wien Tel. 01-4000-49200 Bevölkerung fürchtete, dieser könnte des- peares „Sommernachtstraum“, ließ sich wegen glatt verarmen. Obwohl das nicht zwar nicht blicken, dafür beherbergt „Sisis Öffnungszeiten der Fall war, entstand daraus der noch Refugium im Wienerwald“ mittlerweile ein Im Winter tgl. 9 –17 Uhr, heute geläufige Begriff „armer Schlucker“. Museum, in dem man die privaten Gemä- im Sommer tgl. 9 – 21 Uhr cher des Kaiserpaares besichtigen kann. Barrierefreiheit Gar kein „armer Schlucker“ ist hingegen, Die Gemälde an Wänden und Decke der Nicht auf allen Wegen; wer heute in den Lainzer Tiergarten fährt. kaiserlichen Wohnbereiche stammen von es gibt einen Shuttle- Egal ob per pedes oder mit dem Rollstuhl den angesehensten Künstlern jener Zeit, Dienst vom Lainzer Tor zur Hermesvilla (Info unter – dieser Ausflug bringt Abwechslung in etwa der berühmten „Künstler-Compa- 01-4000-49200); in der den Alltag. Insgesamt fast 40 Personen gnie“, der Franz Matsch und die Brüder Hermesvilla selbst ist man aus dem Haus Schönbrunn – Bewohner, Gustav und Ernst Klimt angehört hatten. auf Besucher mit Rollstuhl Angehörige sowie freiwillige und haupt- vorbereitet. Mit einem amtlichen Mitarbeiter – pilgerten in dieses Treppenlift lassen sich Toiletten erreichen. Wiener Freizeitjuwel, in dem sich Natur Zu früh für Schwammerl und Architektur gleichermaßen bestau- Ermäßigungen nen lassen. Die Besucher kamen teils mit Nach unserer Besichtigung fanden wir auf Der Eintritt in den Tiergar- öffentlichen Verkehrsmitteln, teils mit dem der riesigen Sonnenterrasse des Restau- ten ist frei, für die Hermes- villa zahlen Erwachsene Fahrtendienst. Treffpunkt war beim Haupt- rants ausreichend Platz. Die einen genos- € 6,- und Senioren € 4,- eingang, dem Lainzer Tor. Der direkte Weg sen die Sonne, andere unterhielten sich in pro Person. in die Hermesvilla war dann ein Kinder- entspannter Atmosphäre, wieder andere spiel, weil gut asphaltiert. Auch sehr hilf- warteten geduldig auf ihr Mittagessen. Le- Tipps reich: ein Übersichtsplan auf der Website diglich die Speisekarte mit erlesenen und • Die Mitnahme von Hun- den ist nicht erlaubt. des Tiergartens weist die asphaltierten deftigen Speisen wie „Wildschweinknödel • Jeden ersten Sonntag im und die geschotterten Wege im gesamten auf Sauerkraut“ und „Belugalinsen“ sorgte Monat ist in der Hermes- Arreal aus. ein wenig für Verwirrung. Die abgebilde- villa freier Eintritt. ten, köstlich aussehenden Eierschwam- • Der Tiergarten kann durch 6 Tore betreten merl auf Brot mit frischen Kräutern aus werden; Anreiseinfos Schloss der Träume dem Lainzer Tiergarten waren nämlich erhält man unter nur ein Symbolbild für die im Sommer zu www.lainzer-tiergarten.at Durch den Tierpark, vorbei an frisch ge- erwartenden Speisen. mähten Wiesen, deren würziger Duft in der Evamaria Kulovits, Luft lag, und alten hohen Bäumen, ging es Der organisatorische Aufwand hat sich Caritas Wien, Gottfried Prinz, zur Hermesvilla. Als Kaiserin Elisabeth im jedenfalls gelohnt. „Macht‘s sowas wieder, Haus Schönbrunn Mai 1887 – 129 Jahre vor unserer Ankunft es war sehr schön“, sagte eine Bewohne- – dieses „Schloss der Träume“ erreichte, rin bei der Heimfahrt – und sprach damit drückte sie ihre Gefühle in folgendem Vers vielen Teilnehmern aus dem Herzen. aus: *Alle Angaben ohne Gewähr.

25 Fotos: ORF

26 In Memoriam

Hier ist ein Mensch Wiedersehen mit Peter Alexander. Ein neues Filmporträt bietet Einblicke in ein ruhiges Leben abseits des Scheinwerferlichts und zeigt auch die karitative Seite des Publikumslieblings.

Der Name Peter Alexander steht für große Stars. Zum ersten Mal wird aber auch ge- Zu Weihnachten 1995 Musikshows, für gehaltvollen deutschen zeigt, wer Peter Neumayer wirklich war. war seine letzte große Show im TV zu sehen, Schlager, für Qualität. Seine Filme waren ein Jahr später feierte Kassenmagneten, seine Shows erreichten Seine engsten Vertrauten und Wegbegleiter er seinen 70. Geburts- astronomische Einschaltquoten, seine Lieder beleuchten die private Seite und sein bislang tag mit einem Fernseh- sind schon zu seinen Lebzeiten Evergreens in der Öffentlichkeit unbekanntes karitatives Special, danach hat für Generationen geworden. Engagement durch seine Stiftung. Unter sich Peter Alexander – konsequent wie kein anderem erzählen seine Enkelkinder Lena anderer – ins Privatle- Peter Alexander, der 2011 im Alter von und Philipp erstmals im TV von ihrem Opa ben zurückgezogen. 84 Jahren starb, wäre heuer am 30. Juni und auch Produzent Wolfgang Rademann, Dieses Privatleben, 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass Robert Opratko, Waltraut Haas, Toni Stricker, sein Pensionistenda- sein, war ihm heilig. zeigte der ORF „Hier ist ein Mensch: Peter Peter Weck, Marianne Mendt, Ralph Siegel, Darum wollte er auch Alexander“. Das stimmungsvolle Filmporträt Rudolf Buchbinder und viele mehr erzählen über seine großzügi- wurde vorab im ORF-Zentrum präsentiert. vom ungeschminkten Peter, vom Künstler ge Spendentätigkeit Mit dabei waren neben Produzent und Re- und seiner Arbeit. Unterstützt werden diese nichts verlautbaren – gisseur Thomas Macho auch Wegbegleiter Erinnerungen von bisher unveröffentlichtem sogar über seinen Tod hinaus. wie Waltraut Haas und Robert Opratko sowie Privatmaterial, das der begeisterte Hobbyfil- Caritas Geschäftsführer Klaus Schwertner. mer im Kreise seiner Familie und auf Reisen Denn Peter Alexander hat sich immer wieder aufgenommen hat. für Menschen in Not eingesetzt – ohne groß darüber zu reden. Auch für die Caritas hat Produzent und Regisseur Thomas Macho: er viel getan, er unterstützte beispielsweise „Es war eine große Ehre, diesen Film zu Hilfsprojekte im Südsudan. machen. Am Beginn stand pure Neugier und die Frage, warum sich Peter Alexander wie kein anderer mit solcher Konsequenz in sein Peter, der Große Privatleben zurückgezogen hatte. Je mehr man sich dann mit seiner Person beschäf- Das Filmporträt „Hier ist ein Mensch: Peter tigte, desto mehr hat man gesehen, wie viel Alexander“ zeigt nicht nur den begnadeten Peter Neumayer in Peter Alexander steckte Entertainer, sondern auch den Menschen und umgekehrt. Er hat Bedeutendes geleis- abseits der großen Bühne. So gibt es einer- tet und es war eine Motivation für diesen Film seits ein Wiedersehen mit den glanzvollen zu zeigen, wie Peter Alexander zu diesem Originaltext und Auftritten von „Peter, dem Großen“, wie ihn Künstler geworden ist.“ Copyright für alle Fotos: ORF seine Fans kennen und lieben gelernt haben, mit Ausschnitten aus seinen Hits, seinen Rückfragen: Filmen und seinen großen Shows mit vielen http://presse.ORF.at

27 28 Querdenksymposium

Querdenken Unser Umgang mit dem Alter verlangt nach neuen Ideen. Vernetzen, diskutieren, la- menzstrategie rasch mit Leben chen, empören, aufstehen: füllt. 130.000 Betroffene und Am 21. April 2016 fand das ihre Angehörigen haben keine 2. Querdenksymposium der Zeit mehr zu verlieren!“ Caritas Wien zum Thema Demenz statt. Unter dem Unter Verweis auf die Erfah- Titel „Wie dement ist unsere rungen der Caritas in der Gesellschaft – wie ist unsere täglichen Arbeit hielt Landau Gesellschaft dement?“ wa- fest, dass Demenzerkrankun- ren Experten, Politiker sowie gen schon heute der Grund Praktiker zum Querdenken Nummer 1 für Pflegebedürf- eingeladen. tigkeit sind. „Dieser Wandel vollzieht sich schnell, er Ein abwechslungsreiches Pro- vollzieht sich nachhaltig und er gramm mit Impulsvorträgen, ist in unseren Pflegewohnhäu- Diskussionen und künstle- sern längst spürbar. Deutlich rischen Beiträgen regte die wird dabei auch: Angehörige rund 200 Teilnehmer zu neuen brauchen auf diesem Weg Denkmustern an. ebenfalls mehr Unterstützung. Als Caritas bieten wir deshalb In seinem Eröffnungsstate- seit 2003 kostenlose psycho- ment rückte Caritas Präsident soziale Angehörigenberatung. Michael Landau die gesell- Klar ist aber: Die Nachfrage schaftspolitische Dimension nach solchen Angeboten wird von demenziellen Erkrankun- weiter steigen.“ gen in den Mittelpunkt. „Bis- lang ist unsere Gesellschaft Konkret forderte Landau die auf diese Herausforderung Schaffung zusätzlicher Betreu- nicht vorbereitet. Ich wür- ungsangebote im mobilen und de mir wünschen, dass die im stationären Sektor sowie Bundesregierung, die von ihr im Bereich der Geriatrie und im Vorjahr beschlossene De- Langzeitpflege.

Als Vortragende und Diskutanten nahmen teil: Sigrid Boschert, Psy- chosoziale Angehörigenberatung Caritas Wien, Manfred Pallinger, Sozialministerium, Hans-Walter Ruckenbauer, Universität Graz, Robin Rumler, Präsident Pharmig Austria, Konrad Beyreuther, Universität Heidelberg, Detlef Rüsing, Universität Witten/Herdecke, Thomas Frühwald, Krankenhaus , Lea Hofer-Wecer, Kompetenzstel- le Demenz Caritas St. Pölten, Christian Marte, Leiter Kardinal König Haus, Monika Natlacen, Vizepräsidentin Alzheimer Austria.

29 Urlaub & Freizeit Entlastung im Sommer Auch pflegebedürftige Menschen brauchen einmal Urlaub. Und Angehörige sowieso. Sechs Angebote für Ihren Sommerurlaub – unterstützt von der Caritas Pflege.

Ab in den Mit der Gute Tage Rikscha Prater! die verbringen Kurstadt Der letzte Ausflug nach Wien Baden Urlaub und Hospiz: Das Bildungs- ist lange her? Für einen Tag zu erkunden! haus Großrussbach – am Jakobs- anstrengend, für mehrere Tage weg Weinviertel gelegen – bietet zu schwierig zu organisieren? für Menschen mit einer lebensbe- Lassen Sie uns Ihnen helfen und Wind im drohenden Krankheit und deren probieren Sie unser magdas Hotel Angehörigen eine Raststätte. Eine aus: In einem umgebauten Pfle- lebensbedrohende Krankheit ist für gewohnhaus haben wir ein Hotel Haar! die ganze Familie belastend. Ein eröffnet, das nicht nur über einige Was in Dänemark längst ein großer gemeinsamer Urlaub, ein Tapeten- barrierefreie Zimmer verfügt, son- Erfolg ist, gibt es ab sofort auch wechsel kann hier hilfreich sein. Un- dern insgesamt auf die Bedürfnis- im Caritas Seniorenhaus in Baden. terstützt von der 24-Stunden-Rufbe- se älterer und pflegebedürftiger Mit der Rikscha können Gäste und reitschaft des Caritas Palliativteams Menschen abgestimmt ist: Direkt Bewohner des Hauses Baden die für Krisensituationen kann die ganze an den Praterwiesen gelegen, kann wunderschöne Kurstadt Baden Familie unbeschwerte Urlaubstage man von manchen Zimmern auf das erkunden. Das Haus Baden bietet genießen. Das Team Caritas Pfle- Riesenrad blicken. Genießen Sie ein Kurzzeiterholung und ein neues Zu- ge Zuhause bietet Heimhilfe und Wochenende in Wien – das Wiener hause für ältere und betreuungsbe- Hauskrankenpflege. Behindertenge- Caritas Pflegeteam kann bei Be- dürftige Menschen. Jeden Donners- rechte Gästezimmer und ein Pflege- darf für Morgen- oder Abendpflege tag ab 15 Uhr lädt die Hausleiterin bett sind ebenso vorhanden wie ein beauftragt werden. Übrigens: Bei Petra Mühlberger zum Seniorencafe, barrierefreier Zugang zum Garten. diesem Caritas-Projekt bewirten Pro- spendiert Kaffee und Kuchen und Zahlreiche Freizeit- und Therapiean- fis aus der Gastronomie gemeinsam führt gerne durchs Haus. gebote bieten Abwechslung. mit Flüchtlingen die Gäste.

Haus Baden Bildungshaus Großrussbach magdas Hotel Renngasse 11a, 2500 Baden 2114 Großrussbach Laufbergergasse 12, 1020 Wien Tel. 02252-483 18 Schlossbergstraße 8 Tel. 01-720 02 88 www.caritas-pflege.at Tel. 02263-6627 www.magdas.at www.bildungshaus.cc P.S. Für das Rikscha-Projekt Caritas Pflege Zuhause Info & Buchung Info & Buchung Info & Buchung Info sucht das Haus Baden noch Am Tabor freiwillige Piloten. Tel. 01-216 35 79

30 Pflege Zuhause

Kaum drückt man drauf, melden die sich schon!

Entspannt Erholung im zum Match Weinviertel Herr Tatzl* ist leidenschaftlicher Fußballfan. Krankheitsbedingt ist Moderne barrierefreie Zimmer er auf einen elektrischen Roll- in einer renovierten Probstei, Entlastung stuhl angewiesen. Das hindert ein Biobauernhof mitten im ihn allerdings nicht – begleitet von Weinviertel nahe der zauberhaften einem ebenso fußballbegeister- Stadt Retz: OBENauf Zimmer & bei Demenz ten Freund – das Länderspiel im Frühstück in Unternalb lädt ältere Mit der Initiative Zeitreise entlastet Ernst-Happel-Stadion am 4. Juni zu und pflegebedürftige Menschen die Caritas gemeinsam mit Pflege besuchen. Mit auf die Reise kommt zur Erholung ins Weinviertel. Zuhause Menschen mit Demenz auch sein mobiles Notrufhandy. So Profis aus der Gastronomie sorgen und ihre Angehörigen. Die Idee ist ist er immer erreichbar und sollte gemeinsam mit Menschen mit einfach: Wenn an Demenz erkrank- er in Wien verloren gehen, kann die Behinderung für ein umfassendes te Angehörige nur schwer alleine Caritas Notrufzentrale ihn orten. Das Service, während Sie sich Zuhause gelassen werden können, ist wichtig für ihn, da er sich sprach- zurücklehnen und ausspannen dann bieten wir an, dass sie einfach lich nur mehr schwer verständigen können. Falls Sie morgens oder zu einer gemeinsamen Kaffeejause kann. Ob er das Notruftelefon schon abends Hilfe beim Anziehen oder mitkommen. Sobald sie sich an die gebraucht hat? „Klar. Das letzte Mal bei der Körperpflege benötigen, neue Umgebung gewöhnt haben, wollte ich meiner kleinen Tochter im steht Ihnen das Team von Caritas nehmen sie an einem kleinen Pro- Wald etwas zeigen, dabei ist mein Pflege Zuhause zur Seite. Leih- gramm teil, währenddessen können Rollstuhl umgekippt. Sie hat auf den Fahrräder und -Elektroräder, ein sich ihre Angehörigen in Ruhe mit Notrufknopf gedrückt und Hilfe ge- ruhig gelegener Garten für Gäste, anderen austauschen. Den Treff- holt, die mich und meinen Rollstuhl ein Teich, Alpakas und vieles mehr punkt Zeitreise gibt es in Wiener wieder aufgehoben haben. Das machen den Urlaub – gerade für die Neustadt und in Grafenbach bei Notrufteam ist großartig!“ ganze Familie – zu einem Erlebnis. Neunkirchen.

Caritas Notruftelefon OBENauf Zimmer & Frühstück Informationen und telefonische Tel. 0664-848 26 1 Kirchfeldstraße 63 Anmeldung unter www.caritas-notruftelefon.at 2070 Unternalb bei Retz Tel. 0664-842 96 82 oder Tel. 02942-201 15 [email protected] www.obenauf.cc Info & Buchung Info & Buchung Info & Buchung Info Caritas Pflege Zuhause Retz * Name geändert. Tel. 02942-20626 www.caritas-pflege.at 31 Service Information & Unterhaltung Gerne schicken wir Ihnen weitere Infomaterialien zu!

Unsere Informations- broschüre für Angehörige enthält Tipps und wichtige Informationen für die Entlastung Unser praktisches pflegebedürftiger Notizbuch hilft Ihnen Angehöriger, im Alltag und ist insbesondere nebenbei auch ein bei Demenz- Kostenlos schönes Geschenk erkrankungen. erhältlich! für Ihre Liebsten.

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Verraten Sie uns Ihren Lieblingsschlagerstar! Alle Infomateralien Schicken Sie eine mit Ausnahme des E-Mail oder eine „Caritas Notizbuch“ Postkarte an sind erhältlich bei wolfgang.haas@ Caritas Hauszeitung caritas-wien.at oder Albrechtskreithg. 19-21 unter 01-878 12-229. 1160 Wien Bitte unter dieser Adresse auch an Unter den Einsendungen der Verlosung 10,- verlosen wir fünf teilnehmen. Freiwillige Nostalgiequartette! Spende 32 News News

Neues Caritas Zentrum „Change! durch Begegnung“ Am neuen Standort in der Neuklostergasse in Wr. Zwischen 18. April und 12. Mai 2016 besuchte ein vier- Neustadt eröffnete Caritas Präsident Michael Landau köpfiges Forschungsteam der Universität Wien an drei gemeinsam mit Soziallandesrätin Barbara Schwarz und Tagen abwechselnd drei Wohngruppen des Hauses St. Bürgermeister Klaus Schneeberger das neue Caritas Leopold, um den Workshop „Change! durch Begeg- Zentrum Wiener Neustadt. Bereits bestehende Ange- nung“ durchzuführen. Insgesamt nahmen 13 Bewohner bote wurden zusammengefasst und um neue erweitert. und 9 Flüchtlinge teil. Gemeinsamkeiten wurden mittels So beherbergt das Zentrum nun ein Regionalbüro der Gesprächen und Bewegungsspiele z. B. über Geburts- Caritas Pflege Zuhause, eine Servicestelle für Angehö- ort oder bereiste Länder gesucht und auch gefunden. rige und demenzkranke Menschen sowie das Mobile Die Bereitschaft zur Kommunikation wurde im Laufe Hospiz der Caritas. der Workshops rasch größer und sowohl die Bewohner als auch die Gäste aus Afghanistan, Pakistan, Syrien und Eritrea zeigten sich schließlich sehr angetan. Wo- möglich konnte sogar der eine oder andere Freiwillige Helfer für das Haus gewonnen werden.

Personelles & Räumliches Um noch professioneller im Sinne unserer Kunden ar- beiten zu können, hat die Caritas Pflege die bisherigen Pflege Zuhause Stationen in den Bezirken Korneuburg, Hollabrunn, Mistelbach & Gänserndorf zur Region 15 Jahre Tageshospiz Weinviertel zusammengefasst. Diese Region mit knapp 250 Mitarbeitern und 193.000 Betreuungsstunden in Genau vor 15 Jahren fand die offizielle Eröffnung des der Pflege bzw. 10.000 Leistungsstunden in der Thera- Tageshospiz der Caritas im Haus St. Barbara in Alt- pie wird von Ingrid Sternthal und Markus Herrmann ge- erlaa statt. „In diesen 15 Jahren ist viel geschehen, leitet. Das neue zentrale Regionalbüro befindet sich in obwohl die offizielle Anerkennung und die öffentliche der Kirchengasse 6a, 2130 Mistelbach (Tel. 02572-325 Förderung noch immer nicht erreicht wurden“, so Erich 01, [email protected]). Die bisherigen Borovnyak, Leiter der Hospiz- und Palliativeinrichtungen Pflege Zuhause Stationen bleiben bestehen, nur das der Caritas Wien. An mehr als 200 Tagen im Jahr ist das Regionalbüro Korneuburg wird geschlossen. Tageshospiz für schwer und unheilbar kranke Men- Alle Adressen siehe Seite 47. schen und deren Angehörige geöffnet. Jeden Dienstag und Donnerstag finden bis zu 12 Tageshospizgäste hier Ansprache, Abwechslung und Entspannung. 33 Ausflüge und Feste Dies ...

Immer ein Hit: Bewoh- ner des Hauses Franz Borgia genießen einen Nachmittag im Tiergarten Schön- brunn (1).

Abschluss des Lehr- gangs „Einführung in die Lebens-, Sterbe- u. Trauerbegleitung“. Die Absolventen mit Prälat Matthias Roch, Direktor Franz Knittelfelder, Lehr- gangsleiterin Angela Siquans und Helen Neubacher, Hospizko- ordinatorin (2).

Osterausflug nach Schönbrunn. Bewoh- 1 nerin Anna Fritz und freiwillige Helferin Heidelinde Weber genießen die Sonne (3).

Tolle Stimmung beim Hausball auf Ebene 3 im Haus St. Tere- sa. Mit Sekt, Kaviar, selbstgebackenen Muffins und schwung- voller Musik wurde gefeiert (4, 5). 2 3

4 5

34 Chronik

... und das

Feierlicher Abschluss des Validationslehr- gangs Level 1 im Haus St. Teresa. 21 Teilnehmer nahmen ihre Zertifikate in Empfang (1).

Bunt verzierte Ostereier, flauschi- ge Stoffküken und 1 2 hübsche Türkränze: Beim Ostermarkt im Haus St. Barbara wurden Bewohner und Besucher auf der Suche nach farben- froher Osterdekora- tion fündig (2).

Bewohner des Hauses St. Elisabeth beim Ostermarkt in Schönbrunn. Regina Weishan mit Sozial- begleiterin Karin Rie- gelbauer (3), Dworak 3 4 Daland mit seiner Gattin Gertraud (4).

Bei strahlendem Wetter versammelte sich die Singgruppe unter der Leitung von Eva-Maria Jeindl im Garten des Hauses Johannes der Täufer (5).

Tags darauf lud der Seniorenbund Krumbach unter 5 6 Leitung von Martha Piribauer zu einem bunten Nachmittag mit Volkstanz, Gesang und Gedichten (6).

Mitarbeiterinnen des Hauses St. Klemens beim Frauenlauf 2016 im Wiener Prater (7).

Trotz Regens herr- schaft beim Mai- baumfest im Haus Schönbrunn beste 7 8 Stimmung (8).

35 Kunterbuntes Treiben Aktiv und ...

Mitarbeiter des Hau- ses St. Barbara, die ihre Wurzeln in den Ländern des Balkans haben, luden zu einem schwungvollen Balkanfest ein (1). Der Duft von gegrill- ten Köstlichkeiten, Balkanwein und -bier stimmte die Bewohner bereits am Vormittag ein, Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt einer jugend- lichen Folkloretanz- gruppe (2).

Bewohner des Hau- ses Franz Borgia bei einem Frühlingsaus- flug im Türkenschatz- 1 2 park (3). Rollatorprobefahrt im Haus Franz Borgia. Bewohnerin Frau Schmidl kutschiert die jüngste freiwillige Mit- arbeiterin des Hauses durch die Gänge (4).

„Ich bin zwar über 90, aber ich interessiere mich trotzdem dafür, was in der Politik pas- siert“, meint Wilhelm Böhm aus dem Haus 3 4 St. Elisabeth – und ließ es sich nicht nehmen, bei der Bun- despräsidentenwahl seine Stimme abzu- geben (5).

Unter fachlicher Anlei- tung der Physiothera- peutin Alena Hasch- berger beginnen die Mitarbeiter des Hauses St. Leopold jeden Mittwochmor- gen mit besonders 5 6 viel Schwung (6).

36 Chronik

... vital

Beim „Tag des freiwil- ligen Engagements“ im Haus St. Klemens: Vier Mitarbeiter der Firma Uniqa ver- brachten den Tag mit den Hausbewohnern – vom morgendlichen Vitaltraining bis zum Ausflug nach Purkers- 1 2 dorf (1). 20 Jahre schon ist Margit Höllriegl als freiwillige Mitarbeiterin im Haus Schönbrunn tätig. Da muss der Geburtstag natürlich gebührend gefeiert werden (2).

Frühlingssingen der 3. Klasse der Volks- schule Celtesgasse unter der Leitung von Frau Christine Grünert im Haus Franz Borgia 3 4 (3,4).

Schüler des Musik- gymnasiums Müns- tern begeistern die Bewohner des Hau- ses Schönbrunn mit einem schwungvollen Klassikkonzert (5).

Im Haus St. Barbara wurde der Garten sommerfit gemacht – mit Hilfe vieler Firmenfreiwilliger (6). 5 6 Auch im Haus St. Klemens. haben Doris Forsthuber und ihre Kolleginnen den Gar- ten verschönert sowie Kräuter und Blumen gespendet (7). Zwei- mal ein herzliches Dankeschön!

Viel Freude an der Kreativität hatten die Bewohner im Haus St. Bernadette beim Ton-Workshop mit Seniorenbetreuerin 7 8 Sandra Fritsch-Heinz (8).

37 Dies und das Allerlei

Pure Nostalgie für verwöhnte Ohren – das gab‘s bei einem Nachmittag mit alten Schellackplatten im Haus St. Barbara (1).

Beim Basteln der Osterdekoration im Haus St. Bernadette mit Christina Czihal (2). Auch für die jungen Bewohner des benachbarten Flüchtlingshauses gab es eine Oster- überraschung (3).

Viel Freude hatten Bewohner aus dem Haus St. Antonius beim Besuch eines 1 2 Fussballspiels vom 1 SK Rapid (4).

„Geigenzauber“ mit Doina Fiascher im Haus St. Bernadette. Die Bewohner Franz Müller und Erna Schrock waren hinge- rissen (5).

23 43

45 56

38 Chronik

Viel los

Die Pflege Zuhause Wr. Neustadt und Um- gebung veranstaltete ein Benefizkonzert für das Ehepaar Zimmer- mann, um ein neues Pflegebett und Ge- hörlosendolmetscher- kosten zu finanzieren. Dafür wurden 850 1 2 Euro gesammelt (1).

Die Pflege Zuhause St. Anton lud in den Pfarrsaal der Pfarre St. Anton zu einem beschwingten Früh- lingscafé (2).

Eindrücke vom Blumentag, der traditionell im Zei- chen der Vernet- zung der Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf steht. 3 4 Mitarbeiterinnen der Pflege Zuhause und des Mobilen Hospizes waren zu Besuch in den Landeskliniken Hochegg (3), Baden- Mödling (4), Wr. Neu- stadt (5), Neunkirchen (6), Hainburg (8).

Bei der gut besuchten Muttertagsfeier der Pflege Zuhause Mis- telbach gemeinsam mit dem ansässigen 5 6 Sozialhilfeverein (7).

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39 Es klappert die Mühle ... Der Text dieses Liedes wird dem deutschen Schulmeister Ernst Anschütz zugeschrieben, der ihn um 1824 verfasst haben soll.

Strophe 2 Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp klapp, und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp klapp. Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt, der immer den Kindern besonders gut schmeckt. Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Strophe 3 Wenn reichliche Körner das Ackerfeld trägt, klipp klapp, die Mühle dann flink ihre Räder bewegt, klipp klapp. Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot, so sind wir geborgen und leiden nicht Not. Klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp!

Durcheinander Lieder mit Lücken Jemand hat die Buchstaben in unseren Wir haben ein paar Sommerlieder und be- Sommerbegriffen durcheinander gewirbelt. schwingte Schlager zusammengetragen. Leider Können Sie die Buchstaben richtig ordnen? fehlt überall ein Wort. Können Sie es ergänzen?

PLECKENSCHANNGE Schneckenplage...... Das Wandern ist des ...... Müllers Lust. DRÄHMESCHER ...... Schön ist es auf der ...... zu sein. ONNERNSBILLE ...... Aber dich gibt‘s nur ...... für mich. RATZPEGELN ...... Marmor, Stein und ...... bricht. NASTITZELSIE ...... Da sprach der alte ...... der Indianer. SCHUMEL ...... Ein ...... wird kommen. HADETANDBUCH ...... Ich will ‘nen ...... als Mann. FRONNENSISCHE ...... Mit ...... hat man noch Träume. STRAMLENPAND ...... Ich zähle täglich meine ...... ZEISERTIE ...... Die ...... ist ein seltsames Spiel.

40 Auflösungen auf Seite 43 Rätsel & Humor

Suchbild Finden Sie die fünf Fehler in unserem köstlichen Sommerbrötchenbild?

Vorsicht, böse Witze! Haus Zu Haus-Zeitung.

Fragt die Lehrerin: „Markus, was ist dein Lieb- lingstier?“ Darauf Markus: „Schwein ... tot, zer- hackt, paniert, mit Pommes und Ketchup!“

Ruft die frisch verheiratete Tochter weinend die Mutter an: „Wir hatten unseren ersten Krach.“ Darauf die Mutter: „Das passiert in jeder guten Ehe.“ – „Ja, aber was machen die anderen Frauen mit der Leiche?“

Sagt eine Tafel Schokolade zur anderen, nach- dem beide die Treppe hinuntergefallen sind: „Ich glaube, ich habe mir eine Rippe gebro- chen!“ Darauf die andere: „Da hast du Glück gehabt! Ich bin voll auf die Nüsse geflogen!“ Wir danken der Rätselkrone für dieses exklusive Rätsel die VonWir danken der Rätselkrone

41 Aktiv Bewegt im Alter Gesund, aktiv und beweglich bis ins hohe Alter – um das zu erreichen, sollten Sie sich täglich bewegen, denn Bewegung wirkt Alterungsprozessen des Körpers entgegen, man fühlt sich um einiges fitter und es steigert die Lebensqualität. So kann man auch in höherem Alter viel Lebensfreude gewinnen. Und das Beste daran: Ein paar Minuten reichen aus!

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uszuHau a sZ H e s it a u t i n r Mach g

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t i F Oberkörper drehen Lockerer Sitz, Beine nebeneinander, Füße flach am und Bauch anspannen. Oberkörper links/rechts drehen Boden, Hände vor der Brust überkreuzt. Rücken gerade (10 bis 20 Wiederholungen).

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Das Training sollte schmerzfrei gelingen. Bei Schmerzen eine Pause einlegen. Bei wiederholt auftretenden Schmerzen ist ärztlicher Rat einzuholen. Fotos: Caritas Fotos:

Oberkörper neigen Lockerer Sitz, Beine nebeneinander, Füße flach am Bo- und Bauch anspannen. Oberkörper links/rechts drehen den, Hände vor der Brust überkreuzt. Rücken gerade (10 bis 20 Wiederholungen).

42 Info

Weitere Termine finden Sie auf Termine www.caritas.wien.at/termine

Haus Baden Haus Johannes der Täufer Caritas Pflege Renngasse 11a, 2500 Baden Dr. Bruno Schimetschek Platz 1, 2860 Kirchschlag Fr 2.8. 35 Jahre Haus Baden // 16 Uhr Fr 16.9. Fest des Alters // 14 Uhr Do 22.9. Infotag Caritas Pflege NÖ Fr 8.7. Sommerfest im Haus Martin Fr 23.9. Caritas Pflege Beratungstag 14 Uhr Haus St. Barbara 12 Uhr Erlaaerplatz 4, 1230 Wien Haus Franz Borgia Do 14.7. Konzert „Sommer, Urlaub und Hameaustrasse 45-47, 1190 Wien Haus St. Bernadette Meer“ // 15.30 Uhr Hauptstraße 128, 2384 Breitenfurt Do 28.7. Wiener Kammertrio: „Vom Do 7.7. Konzert mit Hr. Bahr: Oldies & Mozart bis zum Wienerlied“ Goldies // 15 Uhr Di 5.7. Musikveranstaltung in der Vita Aktiva // 15.30 Uhr Do 14.7. Konzert mit dem Klangvierterl Cafeteria // 15 Uhr Do 18.8. Gruppe Wr. Cafe, Vita Aktiva 15 Uhr Do 7.7. Mobil Boutique // 10 –16 Uhr 15.30 Uhr Mi 20.7. Ateliertag // 14 Uhr Mo 11.7. Evergreens und Volkslieder mit Frau Ransom // 14.30 Uhr Mi 31.8. Die schönsten Melodien Do 11.8. Konzert mit Katharina Mo 8.8. Evergreens und Volkslieder Vita Aktiva // 15.30 Uhr Gebauer: Wiener Lieder und mit Frau Ransom // 14.30 Uhr Walzermelodien // 15 Uhr Mi 17.8. Sommerfest // 13 Uhr Do 8.9. Konzert mit Hr. Bahr: Oldies & Di 6.9. Musikveranstaltung in der Haus St. Leopold Goldies // 15 Uhr Brandmayerstr. 50, 3400 Klosterneuburg Cafeteria // 14.30 Uhrr Mi 27.8. Ateliertag // 14 Uhr Mi 6.7. Ausflug und Gottesdienst Do 15.9. Konzert Andreas Mauerer & Lourdes Grotte // 10 Uhr Ensemble: Operette und Wr. Haus St. Teresa Do 28.7. Abendheuriger mit Luna Lieder // 15 Uhr Erzherzog-Karl-Straße 129B, 1220 Wien Fantastica // 17 Uhr Mi 21.9. Ateliertag // 14 Uhr Do 18.8. Heurigennachmittag Hr Zaviska Do.21.7. Konzert „Sommer, Urlaub und & seine Ziehharmonika // 15 Uhr Meer“: Duo Fritzsche-Gebauer Haus Schönbrunn Vita Aktiva // 15 Uhr Schönbrunnerstraße 295, 1120 Wien Di 26.7. „Ausg‘steckt is im Reserl“ Heurigen mit Livemusik von Haus St. Elisabeth Fr 15.7. Konzert „Drago & Friends“ Herrn Göbl // 14.30 – 16.30 Uhr Nußwaldgasse 10-12, 1190 Wien Volksmusik aus aller Welt Do.18.8. Konzert „Frauen sind keine 16 Uhr Mi 6.7. Sommerfest // 15 Uhr Engel“ mit Frau Gracova Di 26.7. Sommerfest // 16 Uhr Fr 15.7 Lesung Plan60 LeseAGEntur Vita Aktiva // 15 Uhr Fr 16.9. Konzert mit Andreas Maurer 15 Uhr Mo 22.8. Ausflug zum Heurigen Operette & Wienerlied // 16 Uhr Mi 20.7. Konzert LMN Drago & Friends 13.30 – 16.30 Uhr 15 Uhr Di 23.8. Hochsaison im Eissalon Mi 27.7. Geburtstagsfeier // 15 Uhr Haus St. Klemens 14.30 – 16.30 Uhr Mi 10.8. Konzert LMN // 15 Uhr Edenstraße 21, 1140 Wien Mo 5.9. Modeschmuckpräsentation & Fr 19.8. Lesung Plan60 LeseAGEntur Verkauf: Firma Kimberger 15 Uhr Fr 9.8. 25 Jahre Pflegewohnhaus 13.30 – 16.30 Uhr Mi 24.8. Konzert VA7 Atsko Kogure St. Klemens // 15 Uhr 15 Uhr Mi 31.8. Geburtstagsfeier // 15 Uhr

Rätselauflösungen von Seite 40/41 Durcheinander Lieder mit Lücken Schneckenplage Das Wandern ist des Müllers Lust. Mähdrescher Schön ist es auf der Welt zu sein. Sonnenbrille Aber dich gibt‘s nur einmal für mich. Platzregen Marmor, Stein und Eisen bricht. Stanitzeleis Da sprach der alte Häuptling der Indianer. Muschel Ein Schiff wird kommen. Badehandtuch Ich will ‘nen Cowboy als Mann. Sonnenfrische Mit 17 hat man noch Träume. Palmenstrand Ich zähle täglich meine Sorgen. Reisezeit Die Liebe ist ein seltsames Spiel.

43 Wir gratulieren!

Gertrude Hutterer, 95 Jahre, Agnes Farkas, 95 Jahre, Friederike Schmutzer, 90 Jahre, Haus St. Klemens Haus St. Teresa mit ihrer Tochter Pflege Zuhause Wr. Neustadt

Theresia Ganzberger, 90 Jahre, Florentine Haluzik, 90 Jahre, Milada Budin, 90 Jahre, Pflege Zuhause Hollabrunn Haus Schönbrunn Haus Franz Borgia

Margarete Exler, 90 Jahre, Maria Wögerer, 90 Jahre, Elisabeth Trittinger, 90 Jahre, Haus St. Klemens Haus St. Teresa Haus St. Klemens

44 Wolf Amalia, 90 Jahre, Anna Karl, 90 Jahre, Katharina Pichler, 92 Jahre, Pflege Zuhause Haugsdorf Pflege Zuhause Hollabrunn Pflege Zuhause Aspang

Maria Glatz, 90 Jahre, Katharina Hisch, 80 Jahre, Elfriede Kager, 87 Jahre, Pflege Zuhause Aspang Pflege Zuhause Hollabrunn Pflege Zuhause Aspang

Gertrude Kaspar, 80 Jahre, Herta Paritsch, 90 Jahre, Johanna Schreiner, 92 Jahre, Pflege Zuhause Haugsdorf Pflege Zuhause am Tabor Pflege Zuhause Aspang

Kurt Pazelt, 85 Jahre, Maria Schmid, 90 Jahre, © Fotolia.com Haus Baden Haus Schönbrunn

45 Kolumne Adressen

Der Blick aus meinem Fenster Von Christian Braunnagel Wenn ich aus meinem Fenster im Erdge- Uhr von den Bäumen weg und kamen schoß schaue, denke ich an die Zeit bevor genauso pünktlich um 16.30 Uhr zurück. es das Haus St. Barbara gab. Mein Eltern- haus ist nur einen Kilometer entfernt. Im Sommer sehe ich viele Menschen spa- Damals standen noch die Mauern des zieren gehen. Manchmal ergibt sich auch Schlossparks Alterlaa hier und rundherum ein Gespräch am Fenster und wenn nicht, waren Wiesen, Baumschulen und Gärt- dann grüßen viele herzlich und winken nereien. Den „Erlaaer Platz“ gab es noch herein. nicht, stattdessen machten die Burschen Waltraud Kupferschmied den Mädchen Angst vor angeblich wilden Gerne nehme ich meine Nachmittagsjause (*1964) wohnt im Hunden, die im Schlosspark lauerten. im Zimmer. Da ist es ruhig und ich kann Haus St. Barbara meine Gedanken kreisen lassen. Abends Von wilden Hunden im Schlosspark weiß sitze ich oft am Fenster und lese Zeit- ich nichts, aber es waren immer viele schriften oder Romane. Wenn ich später Eichhörnchen, Spechte und Krähen zu se- im Bett liege, schaue ich auf die Lichter hen. Die Krähen flogen pünktlich um 6.30 des gegenüberliegenden Wohnhauses.

46 Info Alle Adressen auf einen Blick

Pflegewohnhäuser Wien Haus Johannes der Täufer Treffpunkt Zeitreise Pflege Zuhause NÖ Betreutes Wohnen, Kurz- und Dr.-Bruno-Schimetschek-Platz 1, für Menschen mit Demenz und Langzeitpflege 2860 Kirchschlag deren Angehörige Region Weinviertel 02646-27 0 74 2130 Mistelbach, Krankenhaus Göttlicher Heiland Haus St. Elisabeth pflegezentrum.bw@caritas- Kirchengasse 6a Cafeteria im Tiefgeschoss Nußwaldg. 10-12, 1190 Wien wien.at 02572-325 01 Dornbacher Straße 20-28, 01-369 24 53 Haus St. Leopold mit 1170 Wien Pflege Zuhause in [email protected] integrierter Tagesbetreuung 0664-621 72 30 Asparn/Zaya 0664-112 04 14 Haus Schönbrunn Brandmayerstraße 50, Bernhardsthal 0664-462 57 47 Bildungszentrum St. Bernhard Schönbrunner Straße 295, 3400 Klosterneuburg Deutsch-Wagram 0664-462 57 48 Domplatz 1, 2700 Wr. Neustadt 1120 Wien 02243-358 11-5180 Gänserndorf 0664-848 26 33 0664-842 96 82 01-812 39 38 [email protected] Großengersdorf 0664-462 57 57 haus-schoenbrunn@caritas- Haugsdorf 0664-462 57 51 Mobiles Hospiz wien.at Notruftelefon Hollabrunn 0664-829 44 41 Leben bis zuletzt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit Hohenau 0664-390 97 35 Haus St. Klemens Begleitung von schwer und un- sicher! Ein Knopfdruck und Korneuburg 0664-462 57 56 Edenstraße 21, 1140 Wien heilbar kranken Menschen. Sie sind mit der Caritas- Klosterneuburg 0664-462 57 53 01-914 05 15 Notrufzentrale verbunden. 01-865 28 60 Mistelbach 0664-462 57 54 [email protected] [email protected] Retz 0664-326 97 71 01-545 20 66 Haus Franz Borgia Wolkersdorf 0664-462 57 57 [email protected] 0664-0664 526 82 41 Hameaustr. 45-47, 1190 Wien [email protected] 01-440 23 76 Region Industrieviertel Nord 24-Stunden-Betreuung haus-franz-borgia@caritas- 2340 Mödling, Mölkergasse 7 Gut unterstützt zu Hause le- Pflege Zuhause Wien wien.at 02236-892 606 ben! Wir beraten Sie persönlich! Hauskrankenpflege, Heimhilfe, Haus St. Teresa Ergo- und Physiotherapie, stun- Pflege Zuhause in Mo-Do, 9-16 Uhr, Fr 9-12 Uhr Erzherzog-Karl-Straße 129B, denweise Entlastung Baden und Umgebung 0810-24 25 80 1220 Wien 0664-548 39 15 [email protected] 01-727 02 Region Wien Süd Bruck/Leitha 0664-462 57 39 www.caritas-rundumbetreut.at [email protected] 01-878 12-357 Hainburg/Petronell 0664-544 72 30 Haus St. Antonius Psychosoziale Pflege Zuhause für die Bezirke Mödling 0664-462 57 42 Hermann-Bahr-Straße 16, Angehörigenberatung 4 bis 7: Wieden 01-319 28 36 Pottendorf und Hof 1210 Wien 3: Erdberg 01-713 52 37 Mo-Fr, 8-17 Uhr 0664-112 04 09 01-278 63 31 10: Reisingergasse 0664-842 96 09, 0664-825 22 58 Schwechat 0664-462 57 40 [email protected] 01-603 34 77 10: St. Anton 01-617 51 68 Haus St. Martin Servicestelle für Angehörige Region Wr. Neustadt- 11: Hasenleiten 01-786 41 14 Anton-Bosch-Gasse 22, und Demenz Neunkirchen 23: Erlaa 01-867 34 22-0 1210 Wien 1080 Wien, Strozzigasse 5 2700 Wr. Neustadt, 01-272 83 24 Neuklostergasse 1/EG Allgemeine Beratung Region Nord/West [email protected] 02622-228 22 Mo, Di 9-13 Uhr, Do 13-18 Uhr; 01-878 12-356 Haus St. Barbara um tel. Voranmeldung unter 01- Pflege Zuhause in Pflege Zuhause für die Bezirke Erlaaer Platz 4, 1230 Wien 402 33 21 oder 0664-621 72 30 Aspang und Warth 12: Meidling 01-815 69 34 01-866 11-0 wird gebeten. 0664-825 22 90 13: Maria Hietzing 01-876 66 53 [email protected] Neunkirchen 0664-314 52 98 2700 Wr. Neustadt, Wiener Straße 14, 15: Rudolfsheim Kirchberg/Wechsel u. Gloggnitz 62 (im Hof), Terminvereinbarung 01-786 40 47 Pflegewohnhäuser NÖ 0664-548 39 16 unter 0664-842 96 82 8, 16, 17: Marienpfarre Kirchschlag und Zöbern 01-489 84 28 Seniorenhaus Baden Beratung Demenz nach 0664-526 82 42 9, 18, 19: Saarplatz (Betreutes Wohnen) tel. Vereinbarung unter Wr. Neustadt und Umgebung 01-478 72 50 Renngasse 11a, 2500 Baden 0664-825 22 58 0664-185 89 86 02252-48 318 Informationen zu rechtlichen Region Wien Ost [email protected] Fragen jeden letzten Di im 01-878 12-359 Haus St. Bernadette Monat, 17-19h unter Pflege Zuhause für die Bezirke Hauptstraße 128, 0664-621 72 30 1, 2: Am Tabor 01-216 35 79 2384 Breitenfurt 20: St. Johann Kapistran 02239-2306 01-332 83 38 haus-st-bernadette@caritas- 21: Donaufeld 01-272 55 06 wien.at 22: Aspern 01-285 46 17 22: Kagran 01-204 57 57

47 Es ist immer noch mein Leben.

Fest des Alters Beratungstag: 16. September 2016 Leben mit Demenz 14 Uhr Gottesdienst im 23. September 2016 Stephansdom 12 – 19 Uhr jeweils 15 Uhr Fest im Erzbischöflichen Curhaus der Dompfarre, Eintritt Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien Stephansplatz 3, 1010 Wien frei! Feiern wir gemeinsam das Alter! Wir laden Sie um 14 Uhr zu einem Gottesdienst in den Caritas-Experten beraten Sie rund um das Stephansdom mit Caritas Präsident Michael Thema Pflege, Demenz, Patientenverfügung. Mit: Landau. Um 15 Uhr geht es mit der Gardemusik Impulsvorträgen, Infoständen zum Thema Pflege, in den Hof des Erzbischöflichen Palaiszu Büchertischen, Blutdruckmessen und persönliche einem Nachmittag mit Musik, Unterhaltung, Beratung zu den Themen Patientenverfügung, Kaffee und Kuchen. Ein buntes Programm mit Vorsorgevollmacht, Demenz, psychosoziale Prof. Lotte Tobisch, Waltraut Haas (angefragt), Angehörigenberatung u.v.m. Opernsänger Clemens Unterreiner und vielen anderen erwartet Sie.

48Alle Informationen und Anmeldung zu beiden Veranstaltungen unter 01-87812-229 und auf www.caritas-pflege.at