Masterplan Innenstadt Rheinbach
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MASTERPLAN INNENSTADT RHEINBACH MASTERPLAN INNENSTADT RHEINBACH Brilon Bondzio Weiser MASTERPLAN INNENSTADT RHEINBACH im Auftrag der Stadt Rheinbach Stadtverwaltung Rheinbach Schweigelstraße 23 | 53359 Rheinbach Bürgermeister Stefan Raetz Margit Thünker-Jansen Helge Ptok Lars Kunze Bearbeitung: pp a|s pesch partner architekten stadtplaner GmbH Hörder Burgstraße 11 | 44263 Dortmund Andreas Bachmann Frank Boberg Niklas Förstemann Merle Rottmann Doris Fischer-Pesch (Layout) Verkehrsplanerische Begleitung: Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH Universitätsstraße 142 | 44799 Bochum Frank Weiser Daniel Lesch Dortmund/Rheinbach, Januar 2017 Hinweis: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechter- spezifische Differenzierung, wie z. B. Teilnehmer/Innen, verzichtet. Entspre- chende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlech- ter. INHALT 1 Anlass und Zielsetzungen 7 TEIL A | STÄDTEBAULICHER MASTERPLAN 2 Rahmenbedingungen 10 2.1 Das Untersuchungsgebiet 11 2.2 Rheinbach – Ein Überblick 11 2.3 Historische Entwicklung 12 2.4 Bestehende Planungen und Ziele 14 3 Analyse 16 3.1 Standortprofil 16 3.2 SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Gefahren) 32 3.3 Bürger- und Akteursbeteiligung 34 4 Leitziele und Gesamtkonzept 38 4.1 Leitziele 38 4.2 Gesamtkonzept 39 4.3 Projekte und Maßnahmen 40 TEIL B | MASSNAHMENKONZEPT UND UMSETZUNGSSTRATEGIE 5 Handlungsstrategie 65 5.1 Zeit- und Finanzierungsplanung 65 5.2 Durchführung und Evaluierung 65 Quellenverzeichnis 66 Anhang 67 6 _ ANLASS UND ZIELSETZUNGEN 1 ANLASS UND ZIELSETZUNGEN Die Rheinbacher Innenstadt verzeichnete in Untersuchungsraum. Er dient somit als Orien- den letzten Jahren eine dynamische Entwick- tierungsrahmen für die zukünftige Innenstadt- lung. Diese positive Tendenz soll in die Zukunft entwicklung und stellt die Grundlage für weite- fortgeschrieben werden, indem noch vorhan- re Planungsschritte wie Gutachten oder Wett- dene Verbesserungspotentiale identifiziert, bewerbe dar. Als ein informelles, also nicht di- städtebauliche, freiraumplanerische und ver- rekt rechtswirksames Planwerk dient er als kehrliche Ziele definiert und bereits anstehen- Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für de Projekte miteinander verzahnt werden. Aus- die politischen Gremien der Stadt Rheinbach. gangspunkt ist die zentrale Fragestellung, wie Ferner geben die vorliegenden Planungen eine der Untersuchungsraum in absehbarer Zukunft Orientierung für private Investi tionen. räumlich organisiert und gestaltet werden soll, damit sowohl die Lebensqualität als auch die Mit dem Teil A | Masterplan Innenstadt wer- wirtschaftliche Entfaltung sichergestellt sind. den bestehende Vorhaben, Planungen und Prognosen in einem Planwerk zusammenge- Vor diesem Hintergrund wurden nachfolgende fügt, das die weitere Innenstadtentwicklung Fragen formuliert: darstellt, die räumlichen und funktionalen 33Wie kann das hochwertige Einzelhandels- Schwerpunkte der Entwicklung herausarbeitet und Dienstleistungsangebot erhalten und und Empfehlungen für organisatorische Um- gestärkt werden? setzung darlegen. Auf der Basis des Master- 33Wie können Potenzialflächen (z. B. Pallotti- plans erläutert Teil B | Maßnahmenkonzept Areal, Majolika-Areal) zukünftig genutzt und Umsetzungsstrategie die einzelnen Pro- werden? jekte. Beide Teile des Masterplans bilden das 33Wie können die historische Altstadt und „Integrierte Handlungskonzept“, welches als der Gräbbach besser erlebbar gemacht Grundlage für die Förde rung von Maßnahmen werden? zur Stadtentwicklung und Stadterneuerung 33Wie und wo kann die gestalterische Quali- (Förderrichtlinien Stadt erneuerung 2008), aber tät verbessert werden? auch für andere Förderwege, wie z. B. nach 33Wie kann die Aufenthaltsqualität für Pas- Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz santen erhöht werden? (GVFG), dienen soll. 33Wie kann das Miteinander aller Verkehrs- teilnehmer – Autofahrer, Fußgänger und Die Erarbeitung erfolgte in enger Kooperation Radfahrer – verträglich gestaltet werden , mit der Stadtverwaltung, den Rhein bacher Bür- und in diesem Zusammenhang das Fahr- gern sowie wichtigen Innenstadt akteuren wie radnetz verbessert werden? Eigentümern oder Händlern. 33Wie kann die hohe Kfz-Verkehrsbelastung in der Innenstadt verringert werden? Wesentliche Bestandteile des Masterplans sind: Die Masterplanung der Rheinbacher Innen- 33eine aktuelle Bestandsaufnahme mit Dar- stadt ist ein fachübergreifendes Planungswerk, stellung der derzeitigen Situation und einer in dem die Vorgaben und Zielsetzungen für die Analyse der Stärken und Schwächen, zukünftige Entwicklung des Untersuchungs- 33die Erarbeitung eines Maßnahmenkon- raums festgehalten werden. Der Masterplan zepts, abgeleitet aus strategischen Ent- greift die Ziele der Stadtentwicklung „Rhein- wicklungszielen, bach 2030“ auf und konkretisiert diese für den 7 8 _ ANLASS UND ZIELSETZUNGEN 33die Einbeziehung der Bürgerschaft, der be- Teil B | Maßnahmenkonzept und Umset- troffenen Eigentümer, relevanter Akteure zungsstrategie und der politischen Gremien, Die abschließende Handlungsstrategie gibt 33die Kostenschätzung der vorgeschlagenen konkrete Empfehlungen, wie die vorgeschlage- Maßnahmen nen Projekte zeitlich, organisatorisch und finan- 33sowie Aussagen zur Förderung und Finan- ziell realisiert werden können. Eine tabellarische zierung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Kostenübersicht bietet einen einfachen Über- blick über die geplanten Projekte. Der Masterplan für die Rheinbacher Innenstadt ist folgendermaßen aufgebaut: Im Anhang finden sich Dokumente, die der übersichtlichen Darstellung der Projekte und Teil A | Masterplan Innenstadt der Zeit- und Finanzplanung dienen. Dies um- Im Kapitel Rahmenbedingungen wird die fasst die Projektbögen sowie die Kosten- und Ausgangslage des Konzepts erläutert. Es um- Finanzierungsübersicht (KuF) gemäß der Vorla- fasst eine Abgrenzung des Untersuchungsge- ge der Bezirksregierung. biets, eine allgemeine und geschichtliche Ein- ordnung der Stadt sowie einen Überblick über Der Erarbeitungsprozess des Masterplans wur- bereits bestehende Konzepte, Planungen und de durch einen Arbeitskreis begleitet, der im Ziele, insbesondere über die übergeordneten Oktober und November 2015 den Expertenge- strategischen Ziele der Stadtentwicklung 2030. sprächen beiwohnte und im März 2016 sowie im Februar 2017 tagte. Die Gruppe setzte sich Im Kapitel Analyse wird die Innenstadt zu- aus Vertretern der planenden Büros, der Stadt- nächst unter einer Vielzahl von Aspekten – verwaltung sowie der Politik zusammen und z. B. Wohnen, Handel oder Verkehr – analy- diente der Koordination und Abstimmung aller siert. Die Stärken, Schwächen, Chancen und wichtigen Schritte. Aufgrund des hohen Stel- Gefahren für die Innenstadt werden in einer lenwerts des Themenfelds „Verkehr, Mobilität „SWOT-Analyse“ herausgearbeitet. Im An- und Barrierefreiheit“ wurde das Büro „Brilon schluss werden der Ablauf und die Ergebnisse Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft für Ver- der Bürgerbeteiligung dargestellt. kehrswesen“ als verkehrsplanerischer Berater hinzugezogen. Aufgaben des Büros waren die Im Kapitel Leitziele und Gesamtkonzept wer- Messung von Verkehrsströmen und die Bera- den aus den Ergebnissen der Analyse grundle- tung für verkehrsrelevante Themen sowie die gende Ziele für die Innenstadt entwickelt. An- Erarbeitung von verkehrstechnischen Lösun- schließend werden daraus das Gesamtkonzept gen für die Planung von Straßen und Knoten- sowie zahlreiche konkrete Projekte abgeleitet. punkten im Rahmen des Masterplan-Prozes- Die Projekte umfassen verschiedene Einzel- ses. maßnahmen und werden sowohl textlich als auch in Plänen dargestellt. 9 TEIL A | STÄDTEBAULICHER MASTERPLAN 2 RAHMENBEDINGUNGEN Gebietsabgrenzung 10 _ TEIL A | RAHMENBEDINGUNGEN 2.1 Das Untersuchungsgebiet von 69,7 km², woraus sich eine Bevölkerungs- dichte von rund 387 Einwohnern je km² ergibt. Kern des Untersuchungs- und Förder gebiets ist die historische Altstadt, die ursprünglich Rheinbach setzt sich aus zehn Ortsteilen zu- durch die Stadtmauer und den Graben be- sammen. Neben der kleinstädtisch geprägten grenzt wurde. Ergänzt wird das Gebiet durch Kernstadt mit rd. 15.700 Einwohnern gibt es die gründerzeitlichen Stadterweiterungen nach neun ländlich geprägte Ortsteile mit zusam- Norden (Richtung Bahnhof) sowie nach Südos- men rd. 11.100 Einwohnern, darunter die vier ten (Richtung Gräbbach). Weiterhin umfasst größeren Ortsteile Flerzheim, Neukirchen, das Plangebiet den Bereich der Majolika-Fabrik Oberdrees und Wormersdorf mit Einwohner- im Norden, den Einkaufsstandort „Alte Molke- zahlen zwischen 1.300 und 3.300. Die Ortstei- rei“ und das Gebiet des Vinzenz-Pallotti-Kol- le Hilberath, Niederdrees, Queckenberg, Ra- legs. Die genaue Abgrenzung erfolgt im Nor- mershoven und Todenfeld haben jeweils weni- dosten entlang der Keramikerstraße, Richtung ger als 900 Einwohner. Osten bildet die Gymnasiumstraße die Plange- bietsgrenze. Weiter nach Süden verläuft die Die Stadt Rheinbach erlebte in den letzten Grenze an der hinteren Grundstücksgrenze der Jahrzehnten aufgrund ihrer Lage im wirtschaft- Bebauung vor dem Voigtstor. Nach Südosten lich prosperierenden Einzugsbereich der ehe- bilden die Schützenstraße und der Gräbbach maligen Bundeshauptstadt Bonn ein erheb- die Gebietsgrenze. Im Süden endet das Plan- liches Bevölkerungswachstum. Zwischen gebiet hinter der Grundstücksgrenze der Be- 1984 und 2009 wuchs die Bevölkerung von bauung am Stadtpark sowie im weiteren Ver- rd. 22.100 auf rd. 27.100 Personen, dies ent- lauf südlich des Himmeroder Walls