Ein Affront Gegenüber Der Gesamten KMU-Wirtschaft
Total Page：16
File Type：pdf, Size：1020Kb
Dienstag, 2. Februar 2021 | 7. Jahrgang Nr. 1 | Auflage 48 000 Exemplare Gr 48 os 0 sau 00 E fl x a emplage : re Offizielle Gewerbezeitung des Gewerbeverbands Limmattal und der Gewerbevereine Birmensdorf und Aesch, Dietikon, Engstringen, Geroldswil-Oetwil, Schlieren, Uitikon-Waldegg, Urdorf und Weiningen KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) Erneuter Lockdown: Gewerbeverband Limmattal Editorial 2 Fortsetzung Titelgeschichte 2 Ratgeber Gesundheit 3 ein Affront gegenüber Ratgeber Recht 4 Publireportage: UBS 4 Interview mit Christian Daeniker der gesamten KMU-Wirtschaft zur Friedensrichter-Wahl 5 Menu-Tipp 5 sfb Dietikon: Diplomfeier 5 Historische Kolumne 6 Publireportage: Emil Frey AG 6 Kolumne «Stand.» 7 Kolumne Getroffen 7 Publireportage: ZWEI Wealth 8 Ratgeber Treuhand 8 KMM Höngg 9 Im Fokus: E-ID 10 Medienmitteilung: Raiffeisenbank an der Limmat 11 Schlieren 11 Neuvorstellung: BS Abdichtungen GmbH 11 Publireportage: Stadt Schlieren, Schulhaus Reitmen 12 Andy Pape (Pape Werbe AG) Werner Scherrer (Präsident KGV) Thomas Hess (Geschäftsleiter KGV) Urdorf 13 REDEN SIE MIT! Bösiger World 13 Haben Sie ebenfalls eine KMU-Schicksalsgeschichte, die sich in diesen verrückten Zeiten zu erzählen lohnt? Weiningen 14 Neuvorstellung: Wärmebau AG 14 Schreiben Sie uns Ihre Gedanken zur aktuellen Situation an: [email protected] Geroldswil-Oetwil 14 Kleine und mittlere Unternehmungen (KMU) sind die Leidtragenden der wirtschaftlichen Corona-Krise. Text: Mohan Mani, Bilder: zVg Uitikon Waldegg 15 25 Jahre Gwerblerfäscht 1996-2021 15 Die Massnahmen zur Bekämpfung des Covid- Publireportage: Die Mobiliar 16 19-Virus werden einmal mehr auf dem Bu- Auch die Pape Werbe AG ist von der Coronapandemie in ihrer Existenz gefährdet: Wann kommt das ckel der Schweizer KMUs ausgetragen. Die Staatsgeld? Gesundheit der Gesellschaft wird mit Mass- satzprozenten, was aber sicher der falsche rus eine Drohkulisse aufgebaut, um weitere nahmen geschützt, welche grösstenteils die Ansatz ist. So muss man immer vom Gewinn wirtschaftsschädigende Massnahmen be- KMU-Wirtschaft treffen und diese sehr teuer ausgehen. Es können ja drei Personen 20 Mil- schliessen zu können, schreibt der KGV. Da zu stehen kommen. Für den KMU- und Ge- lionen Umsatz (reiner Handel) und dabei sich in Vergangenheit bereits mehrere Schre- Birmensdorf und Aesch 17 werbeverband Kanton Zürich (KGV) ist klar, 500'000.- Gewinn erzielen, aber wir haben ckensszenarien des BAG nicht bewahrheitet Restaurant Brüelmatt 17 dass die KMU hierfür vollständig entschädigt früher mit zehn Personen drei Millionen Um- haben, sei dieser starre Entscheid unver- Publireportage: werden müssen. «Mich stört am meisten, satz gemacht und auch gut gelebt. Man sagt ständlich und nicht verhältnismässig. Be- Raiffeisenbank Mutschellen-Reppischtal 18 dass der Staat die Betriebe lahmlegt. Das ist dem Wertschöpfung. Und der Staat hat unse- rücksichtigt man die aktuell (Stand: 20.1.21) faktisch ein Berufsverbot.» sagt der Unterneh- re Adresse für die Gemeinde-Kantons- und sinkenden Neuansteckungs-, Todesfall- und mer Andy Pape von der Pape Werbe AG: Staatssteuern immer gekannt. Es hat aber Hospitalisierungszahlen, entbehren die zu- «Wenn er das tut, dann soll er die Kosten da- noch niemand von der Gemeinde angerufen letzt verkündeten Bestimmungen jeglichen für bezahlen. Schliesslich haben Generatio- und uns gefragt, wie es uns geht und was wir Grundlagen. Anstatt den Schutz der Risiko- nen von Unternehmern und Mitarbeiter diese benötigen!» gruppen in den Heimen und eine griffige Strukturen aufgebaut. Jetzt werden sie staat- Teststrategie in den Vordergrund zu stellen, Engstringen 18 lich verordnet zerstört und der Staat zahlt es Mutiertes Virus als Drohkulisse würden Tausende von Unternehmen, Arbeits- nicht.» Die vom Bundesrat angekündigten Der KGV nimmt die Entscheide des Bundes- und Ausbildungsplätze gefährdet und somit Schadenersatzzahlungen mit tieferen Hürden rates zur Verlängerung der bisherigen Mass- Schicksale von Familien in Kauf genommen, (sog. «Härtefall-Programm») sind gemäss nahmen (Restaurants sowie Kultur-, Sport- wie die beiden KGV-Vertreter Werner Scher- KGV umgehend zu vollziehen – auch im Kan- und Freizeitanlagen) und zur Verschärfung rer und Thomas Hess in ihrer Medienmittei- Dietikon 19 ton Zürich. Die entscheidende Frage der be- mit neuen Massnahmen (Schliessung von lung schreiben. Editorial 19 troffenen KMU ist nun: Wann treffen die Läden mit Waren des nicht-täglichen Bedarfs, Schadenersatzzahlungen bei ihnen ein? Just Homeoffice-Pflicht) mit Befremdung zu Welche Staatshilfe? diese Frage stellte sich auch Pape: «Man hört Kenntnis. Einmal mehr setzen sie hauptsäch- Not macht erfinderisch: Frei nach dem Motto zwar neuerdings von Milliarden, die ausbe- lich bei der Wirtschaft an, statt endlich die Hilfe zur Selbsthilfe sei etwa das Zürcher Kehrseite 20 zahlt werden sollen. Wenn ich aber den Aus- Risikogruppen konsequent zu schützen. Der Schuhgeschäft Parzival Shoes erwähnt, das Kantonsratsgeflüster 20 zahlmodus sehe, dann merkt man, welche Gesundheitsminister Alain Berset und seine s’Schmunzel-Eggli 20 Stümper da am Werk sind. Sie reden von Um- BAG-Beamten hätten mit dem mutierten Vi- Weiterlesen auf Seite 2 s’Schämdi-Eggli 20 2 I Gewerbeverband Limmattal Gewerbezeitung I Nr. 1 I 2. Februar 2021 Editorial Fortsetzung: KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) kurzfristig zu einem Lockdown-Wein- Erfolgreiche Krisenbewältigung handel umfunktioniert wurde, um überhaupt öffnen zu dürfen. Auch erfordert Glaubwürdigkeit Andy Pape ist mit der Staatshilfe nicht zufrieden: «Hilfe? Haben wir nie gese- hen.» sagt der KMU-Chef enttäuscht. riellen und immateriellen Schäden «Weil wir initiativ waren und die Be- wird unser Land in den nächsten 20- schriftungen und Digitaldruck forciert 30 Jahren massiv beschäftigen. Aber haben, mussten wir nicht mal Kurzar- noch viel schlimmer ist der Glaubwür- beitsgelder anmelden. Aber unsere digkeits- und Vertrauensverlust unse- grossen Lagerflächen, die unser Miet- rer staatlichen Institutionen, die mit material früher selber finanzierte, sol- ihrem gravierenden Versagen in dieser len sie bezahlen. Diesen Umstand ken- Pandemiebewältigung den traurigen nen die Herren auf dem TV-Podium Beweis erbracht haben, dass sie nur im aber nicht. Sie kennen nur Restaurants Regelbetrieb richtig funktionieren und und Fitnessstudios.» Papes Botschaft Gregor Biffiger dass ein riesiges, stetig wachsendes an den Bundesrat und Lokalpolitiker Beamtenheer überhaupt keine Gewähr ist klipp und klar: «Sie müssen effizi- für gute Arbeit bietet. enter und genauer auf die Betriebsar- Viel zu lange stehen die KMU-Maschinen auch hier schon still. Liebe Bewohnerinnen und Bewohner ten eingehen und vor allem - jetzt be- des Bezirks Dietikon Erfolgreiche Führer in der Krise zeich- zahlen. Sonst sind die Strukturen weg dabei berücksichtigt. So wird sich der KMU wertvolle Zeit verloren. So nen sich durch eine konstante, hohe und unsere nachfolgenden Generatio- Kanton Zürich an die Vorgaben des dürfte es noch Monate dauern, bis die- In Krisen zeigt sich die wahre Qualität Glaubwürdigkeit aus. Auch die jüngere nen müssen noch Jahrzehnte diese Bundes halten, so dass insbesondere se ihre Beiträge aus dem Härtefall-Pro- des Führungspersonals – das gilt für Schweizer Geschichte kennt zum Kosten abzahlen. Zudem hinterfragt jene KMU zum Zuge kommen werden, gramm erhalten. An einer Pressekonfe- Staat und Wirtschaft gleichermassen. Glück Persönlichkeiten vom Schlage keiner, ob diese Massnahmen über- die von einer behördlich angeordneten renz des Bundesrates war von Regie- Wenn ein Unternehmensführer ver- eines Henri Guisan, der Schweizer haupt richtig waren.» Schliessung betroffen sind. Beim 1. rungsrat Ernst Stocker zu entnehmen, sagt, wird er die nächste Generalver- Volk und Land als General und fakti- Härtefallprogramm Ende November dass der Kanton Zürich mit bis zu sammlung kaum überstehen, oder das scher Landesvater durch die schwieri- Wertvolle Zeit verloren haben die Beteiligten im Kanton 20'000 zu bearbeitenden Härtefall-Ge- Unternehmen wird im schlimmsten ge Zeit des Zweiten Weltkrieges führte. Immerhin hat der Regierungsrat des Zürich die Hürden massiv höher ge- suchen rechnet. Sollte dies so zutref- Fall sogar die Bilanz deponieren müs- Ihm ist der äusserst lesenswerte Bei- Kantons Zürich mit dem kürzlich prä- setzt, als dies der Bund in seiner Ver- fen, dann werden die nun zur sen. Beim Staat spielen diese Mecha- trag des Militärhistorikers Jürg Stüssi- sentierten Zusatzkredit eine zweite ordnung verlangte. Durch diesen ver- Verfügung stehenden Beiträge von 350 nismen leider nur sehr eingeschränkt Lauterburg auf Seite 6 der aktuellen Zuteilungsrunde im Covid-19-Härte- meidbaren Fehler und die nun nötige Mio. Franken bei Weitem nicht ausrei- und mit grosser zeitlicher Verzöge- Ausgabe der Limmattaler Gewerbezei- fallprogramm lanciert. Wesentliche Zusatzschleife über die zweite Zutei- chen. n rung. Hantiert wird hier mit Steuergel- tung gewidmet. n inhaltliche KGV-Forderungen wurden lungsrunde ging für die betroffenen dern, und wenn die Mittel nicht mehr reichen, erfolgt einfach eine Steuer- oder Gebührenerhöhung. Und weil Ihr GEWERBEVERBAND LIMMATTAL viele Wähler zudem an politischer De- Gregor Biffiger, Präsident Impressum menz leiden, geht bis zu den nächsten Verantwortlicher Redaktor Druck/Papier Wahlen leider manches Versagen wie- Mohan Mani der vergessen. Es bleibt sehr zu hoffen, [email protected] dass dies bei der Bewältigung der rie- Offizielles Publikationsorgan