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F EU E Sommer-FestivalR D 14. August – 13. September 2020

Programm Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde

as fällt Ihnen als erstes ein zu Ludwig van Beethoven, dessen 250. Geburtstag wir 2020 feiern? «Freude, schöner Götterfunken» vielleicht? Keine schlechte Idee: Für Beethoven war die Freude, dieses göttliche WGefühl, ein Leitmotiv beim Komponieren – er selbst sah sich als Feuerbringer, als Bote des Götterfunkens, den seine Musik zünden sollte. Dabei wollte er die leidende Menschheit mit seiner Kunst erfreuen, die Zerstrittenen einen. Mit Friedrich Schillers berühmten Versen bescheinigt er der Freude: «Deine Zauber binden wieder, / was die Mode streng geteilt; / alle Menschen werden Brüder, / wo dein sanfter Flügel weilt.»

Was für ein aktueller Gedanke! Heute teilt «die Mode», also der Zeitgeist, die Gesellschaft mehr denn je. Weltweit öffnet sich die Kluft zwischen Links und Rechts oder Arm und Reich. Hass- botschaften und Populismus untergraben die Verständigung und Vernunft. Was kann da noch helfen? Beethovens Antwort lautet: das gemeinsame Freudenerlebnis. Und wo könnte es besser statt- Michael Haefliger finden als im Konzert, das sich von allen anderen gesellschaftlichen Intendant FESTIVAL oder kulturellen Angeboten durch den Aspekt der Gemeinsam- keit abhebt? Ein Buch liest man für sich allein, und auch in einem 1 Museum betrachtet jeder die Gemälde für sich selbst. Der Sport wiederum lebt sogar von der Rivalität, und den politischen Diskurs prägen ohnehin die gegensätzlichen Überzeugungen. Im Konzert- saal aber kommen Menschen zusammen, die eigentlich so vieles trennt – das Alter, die Herkunft, die soziale und politische Posi- tion –, und erleben dort miteinander etwas Beglückendes, sie Freude an der Musik. teilen die Gefühle, sie atmen mit der Musik. Wir möchten das Beethoven-Jahr 2020 deshalb mit Ihnen als grosses Freudenfest feiern, das uns alle verbindet. Und damit ver- Heute und in Zukunft. söhnt, was so oft auseinanderzufallen droht. Ihr

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25105_190x250_Klassik_Jahresmag_LucerneFestival_DE_V2.indd 1 03.10.18 09:54 LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA

14. August | 18.30 Uhr Eröffnungskonzert KKL Luzern, Konzertsaal LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Riccardo Chailly Dirigent Beethoven Ouvertüre zu Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 | Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 | Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

15. August | 18.30 Uhr Sinfoniekonzert 1 KKL Luzern, Konzertsaal LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Riccardo Chailly Dirigent | Martha Argerich Klavier Beethoven Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 | Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur

15. August | 22.00 Uhr Late Night 1 KKL Luzern, Konzertsaal 3 Brass Ensemble des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Steven Verhaert Dirigent | Streichersolisten des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Bach/Verhaert Jauchzet, frohlocket! Kunst aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248 | Mendelssohn Streichoktett Es-Dur op. 20 | Strauss/Verhaert «Allegro con hat viele Gesichter. brio» aus der Sonatine Nr. 2 Es-Dur für 16 Bläser Die fröhliche Werkstatt

«Das LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA wird 20. August | 19.30 Uhr jeden Sommer neu geboren. Kein Musiker Sinfoniekonzert 4 ist verpflichtet, auch im nächsten Jahr wieder KKL Luzern, Konzertsaal Inspiration und fördern Neues - für eine bessere Welt. LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | ein Teil dieses aussergewöhnlichen Klangkör- Riccardo Chailly Dirigent | pers zu sein, alles geschieht freiwillig. Wir Denis Matsuev Klavier arbeiten wochenlang sehr intensiv, es ist ein Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll absolutes Eintauchen in die Musik. Deshalb op. 18 | Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 herrscht eine unmittelbare Begeisterung, und es 22. August | 18.30 Uhr Sinfoniekonzert 6 kommt vor, dass ich die Musikerinnen und KKL Luzern, Konzertsaal Musiker sogar bremsen muss. Von unseliger LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Routine ist hier in Luzern nichts zu spüren.» Yannick Nézet-Séguin Dirigent Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Riccardo Chailly Sinfonia pastorale | Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 17. – 21. August Composer Seminar KKL Luzern, Clubraum 8 mit , LUCERNE FESTIVAL Dieter Ammann u. a. 22. August | 11.00 Uhr ACADEMY & Kosmos Boulez 1 KKL Luzern, Luzerner Saal Ensemble der | Lin Liao Dirigentin ALUMNI Boulez Polyphonie X für 18 Instrumente | Victor Colţea und Samir Amarouch Neue Ensemblestücke (Uraufführungen)

23. August | 16.00 Uhr Kosmos Boulez 3 KKL Luzern, Luzerner Saal Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | David Robertson Dirigent | Juliet Fraser Sopran Boulez Livre pour cordes | Éclat/Multiples für Orchester | Saunders Nether für Sopran und Ensemble (Schweizer Erstaufführung)

29. August | 14.00 Uhr Abschlusskonzert des «Composer Seminar» KKL Luzern, Luzerner Saal Ensemble der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Boulez Initiale für sieben Blechbläser | Werkschau des «Composer Seminar»

29. August | 18.30 Uhr Sinfoniekonzert 13 KKL Luzern, Konzertsaal

Orchester der LUCERNE FESTIVAL 23. August | 18.30 Uhr | ACADEMY Sylvain Cambreling Sinfoniekonzert 7 4 Dirigent | Nicolas Hodges Klavier KKL Luzern, Konzertsaal 5 Webern Variationen op. 30 | Strawinsky City of Birmingham Symphony Movements | Xenakis Shaar | Webern | Sinfonie op. 21 | Strawinsky Variations Orchestra Mirga Gražinytė-Tyla (Aldous Huxley in memoriam) | Saunders Dirigentin | Gautier Capuçon Neues Werk für Klavier und Orchester Violoncello (Uraufführung) Sibelius Lemminkäinen-Suite op. 22 | Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 5. September | 22.00 Uhr «artisteMirga Gražinytė-Tyla étoile» a-Moll op. 33 | Debussy La Mer Late Night 4 KKL Luzern, Luzerner Saal 24. August | 19.30 Uhr Dirk Rothbrust und Christian Sinfoniekonzert 8 KKL Luzern, Konzertsaal Dierstein Schlagzeug | Marco Blaauw Trompete | Solisten der «Die LUCERNE FESTIVAL ACADEMY will die «Die Freude an der Musik ist wohl für jeden City of Birmingham Symphony LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Zukunft für die Musik der Gegenwart gewin- Musiker der erste und schönste Grund, seinen Orchestra | CBSO Youth Chorus | Saunders Neither für vier Doppeltrichter- Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin | Trompeten | dust für Schlagzeugensemble nen. Deshalb vertiefen sich hier Sommer für Beruf ergriffen zu haben. Dabei sind wir Piotr Anderszewski Klavier (Uraufführungen der Neufassungen) Sommer hundert hochbegabte junge Musi- Privilegierte: Wir können unsere Freude an der Barber Adagio for Strings | Bartók Klavierkonzert Nr. 3 6. September | 11.00 Uhr kerinnen und Musiker in zeitgenössische Par- Musik teilen, indem wir gemeinsam mit ande- Sz 119 | Holst The Planets op. 32 Sinfoniekonzert 21 tituren, um ein Gespür für die Ästhetik, die ren musizieren. Und mehr noch, wir verstärken KKL Luzern, Konzertsaal Klangsprache und die Spieltechniken dieser sie, indem wir für andere spielen, für das 29. August | 22.00 Uhr Orchester der LUCERNE FESTIVAL Late Night 3 KKL Luzern, Luzerner Saal ALUMNI | Ilan Volkov Dirigent | Dirk Werke zu entwickeln. Als LUCERNE FESTIVAL Publikum, dem wir Freude bereiten wollen. Rothbrust und Christian Dierstein ALUMNI präsentieren sie danach neue Kon- Dieses gemeinsame und dreifache Freuden- Mirga Gražinytė-Tyla Gesang und Schlagzeug | Marco Blaauw Trompete zertprojekte jenseits der Routine des klassi- erlebnis möchte ich mit Ihnen bei meiner Musikalische Leitung | Vera Klug Flöte | Frank Stadler Violine | Saunders blaauw für Doppeltrichtertrom- schen Musikbetriebs.» Luzerner Residenz als ‹artiste étoile› feiern.» pete | Rihm Sub-Kontur | Saunders void Hossam Mahmoud Oud für zwei Schlagzeuger und Orchester | Michael Haefliger Mirga Gražinytė-Tyla «Im Geheimnis der Liebe» Alba für Trompete und Orchester Arabische Instrumentalstücke und Lieder (Schweizer Erstaufführungen) 16. August | 11.00 Uhr Kammermusik 1 11. August | 19.30 Uhr KKL Luzern, Luzerner Saal Music for Future 1 Trio Accanto KKL Luzern, Konzertsaal Saunders That Time Russian National Youth Symphony Orchestra | Valentin Uryupin Diri- 22. August | 22.00 Uhr «Music for Future» gent | Sergei Dogadin Violine Late Night 2 Werke von Glinka, Tschaikowsky KKL Luzern, Luzerner Saal und Rachmaninow Juliet Fraser Sopran | Nicolas Hodges und Michael Wendeberg & YOUNG 12. August | 19.30 Uhr Klavier | Music for Future 2 IRCAM Lukaskirche Saunders Neues Werk für Sopran und Tonband | Choler für zwei Klaviere Leia Zhu Violine | NN Klavier 23. August | 16.00 Uhr Werke von Beethoven, Wieniawski, Kosmos Boulez 3 Mendelssohn und Ravel KKL Luzern, Luzerner Saal Orchester der LUCERNE FESTIVAL 13. August | 17.30 Uhr ACADEMY | David Robertson Music for Future 3 – Open Air Europaplatz Dirigent | Juliet Fraser Sopran Saunders Nether für Sopran und Ensemble Brass for Africa | Lizzie Burrowes Dirigentin 29. August | 11.00 Uhr Afrikanische Melodien und Brass-Klassiker Kammermusik 2 Lukaskirche 14. August | 17.15 Uhr Quatuor Diotima Music for Future 4 – Open Air Europaplatz Saunders Unbreathed Chor und Orchester des Music 29. August | 18.30 Uhr Camp von LUCERNE FESTIVAL | Sinfoniekonzert 13 Gerald Wirth Dirigent KKL Luzern, Konzertsaal Preview zum Familienkonzert Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | Sylvain Cambreling 15. August | 11.00 Uhr Dirigent | Nicolas Hodges Klavier Young – Familienkonzert KKL Luzern, Konzertsaal Saunders Neues Werk (Uraufführung «Roche Commissions») Tänzer, Chor und Orchester des Music Camp von LUCERNE 30. August | 18.30 Uhr FESTIVAL | Gerald Wirth Dirigent | Sinfoniekonzert 14 Benjamin Engeli Klavier | KKL Luzern, Konzertsaal Royston Maldoom und Royal Concertgebouworkest | Tamara McLorg Choreographie 6 7 François-Xavier Roth Dirigent | Von Boyce bis Beethoven Pekka Kuusisto Violine Saunders Still für Violine und Orchester 30. August | 14.00/16.00 Uhr Rebecca Saunders Young – Beethoventag 5. September | 22.00 Uhr «composer- KKL Luzern, Luzerner Saal Late Night 4 Taschenoper Lübeck KKL Luzern, Luzerner Saal «Fidelio für Kinder» Dirk Rothbrust und Christian in-residence» Dierstein Schlagzeug | Marco 1. September | 10.00 Uhr Blaauw Trompete | Solisten der Young – Schulkonzert LUCERNE FESTIVAL ALUMNI KKL Luzern, Konzertsaal Saunders Neither für vier Doppeltrichter- Blechbläser der Berliner Philhar- Trompeten | dust für Schlagzeugensemble moniker | Sarah Willis Moderation (Uraufführungen der Neufassungen) «Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit Mit «Music for Future», einem neuen Festival mit den aussergewöhnlichen jungen Musike- vor dem Festival, wollen wir unser grosses En- Von Händel bis John Williams 6. September | 11.00 Uhr Sinfoniekonzert 21 rinnen und Musikern der LUCERNE FESTIVAL gagement für die junge Generation entschei- 6. September | 11.00/14.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal ACADEMY, die mein neues Klavierkonzert aus dend stärken: Die Bühne gehört jungen Musi- Young – Sitzkissenkonzert Maskenliebhabersaal Orchester der LUCERNE FESTIVAL kerinnen und Musikern aus aller Welt. Das der Taufe heben und auch mein jüngstes grosses | ALUMNI | Ilan Volkov Dirigent | Dirk Ensemblestück Nether aufführen werden. Mit Russian National Youth Symphony Orchestra Eleonora Savini Violine Rothbrust und Christian Dierstein Federico Carraro Viola u. a. Schlagzeug | Marco Blaauw Trompete den LUCERNE FESTIVAL ALUMNI werde ich ist dabei, das Ensemble Brass for Africa, die «VionlínViolá» Saunders blaauw für Doppeltrichtertrom- zwei neue räumlich konzipierte Werke entwi- 13-jährige Geigerin Leia Zhu und das Music pete | void für Schlagzeug und Orchester | ckeln. Und erstmals überhaupt erklingt das Camp von LUCERNE FESTIVAL. Auch die Reihe 11. September | 11.00 Uhr Alba für Trompete und Orchester (Schulvorstellung) Triptychon meiner drei Konzerte Still, Alba und LUCERNE FESTIVAL YOUNG wird ausgebaut – 12. September | 11.00/14.00 Uhr 13. September | 11.00 Uhr void vollständig innerhalb weniger Tage.» sogar die berühmten Berliner Philharmoniker Young – Die Schurken Kammermusik 6 KKL Luzern, Luzerner Saal Hochschule Luzern – Musik am Südpol Rebecca Saunders spielen ein Konzert für Schulklassen. Die Schurken Studierende der Hochschule «! Paris!» Luzern – Musik «Portraitkonzert Rebecca Saunders» August 2020 Sommer-Festival |

S. 18 S. 31 Di 11.08. 19.30 | KS Music for Future 1 Russian National Youth Symphony Orches- Mi 19.08. 10/12 | CR Composer Seminar mit Wolfgang Rihm, Dieter Ammann u. a. tra | Valentin Uryupin | Sergej Dogadin 19.30 | KS Rezital 2 – Sir András Schiff | Jan Petryka | S. 34 19.30 | LK Music for Future 2 S. 19 Klavier und Gesang Mi 12.08. Leia Zhu | NN Ema Nikolovska | Damen des Chors 17.30 | E Music for Future 3 – S. 20 des Bayerischen Rundfunks Do 13.08. Brass for Africa | Lizzie Burrowes Open Air S. 31 Do 20.08. 10/12 | CR Composer Seminar mit Wolfgang Rihm, Dieter Ammann u. a. 17.15 | E Music for Future 4 – S. 22 Fr 14.08. Chor und Orchester des Music Camp von 12.15 | LK Debut 1 Timothy Ridout | Frank Dupree S. 35 Open Air LUCERNE FESTIVAL | Gerald Wirth Music for Future 18.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 36 18.30 | KS Eröffnungskonzert S. 23 Fr 14.08. LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Riccardo Chailly 19.30 | KS Sinfoniekonzert 4 LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | S. 36 Riccardo Chailly | Denis Matsuev 18.30 | I Public Viewing Live-Übertragung des Eröffnungskonzerts S. 23 10/12 | CR Composer Seminar mit Wolfgang Rihm, Dieter Ammann u. a. S. 31 11.00 | KS Familienkonzert S. 24 Fr 21.08. Sa 15.08. Tänzer, Chor und Orchester des Music Camp von LUCERNE FESTIVAL | 18.20 | LS 40min «Schostakowitschs Geheimnis: S. 37 Gerald Wirth | Benjamin Engeli | Die Fünfte Sinfonie» Royston Maldoom | Tamara McLorg 19.30 | KS Sinfoniekonzert 5 Cecilia Bartoli | Les Musiciens du S. 37 17.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 25 Prince – Monaco | Gianluca Capuano 11.00 | LS Kosmos Boulez 1 S. 38 18.30 | KS Sinfoniekonzert 1 LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | S. 25 Sa 22.08. Ensemble der LUCERNE FESTIVAL Riccardo Chailly | Martha Argerich ACADEMY | Lin Liao 22.00 | KS Late Night 1 Brass Ensemble und Streichersolisten S. 26 16.00 | LK Kosmos Boulez 2 Arditti Quartet S. 37 des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | 17.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 40 Steven Verhaert 8 18.30 | KS Sinfoniekonzert 6 LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | S. 40 9 11.00 | LS S. 27 So 16.08. Kammermusik 1 Trio Accanto Yannick Nézet-Séguin S. 28 14.30 | KS Nachmittagskonzert Festival Strings Lucerne | Daniel Dodds | 22.00 | LS Late Night 2 Juliet Fraser | Nicolas Hodges | Michael S. 41 Vital Julian Frey Wendeberg | IRCAM – Centre Pompidou 17.00 | A NZZ-Podium «Freude – Elixier des Lebens» S. 29 11.00 | KS S. 42 So 23.08. Rezital 3 – Klavier Igor Levit 19.30 | KS Sinfoniekonzert 2 West-Eastern Divan Orchestra | S. 30 16.00 | LS Kosmos Boulez 3 Orchester der LUCERNE FESTIVAL S. 43 Daniel Barenboim | Michael Barenboim | ACADEMY | David Robertson | Juliet Fraser Kian Soltani 17.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 44 10/12 | CR Composer Seminar mit Wolfgang Rihm, Dieter Ammann u. a. S. 31 Mo 17.08. 18.30 | KS Sinfoniekonzert 7 City of Birmingham Symphony Orchestra | S. 44 18.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 32 Mirga Gražinytė-Tyla | Gautier Capuçon S. 32 18.30 | A S. 45 19.30 | KS Sinfoniekonzert 3 West-Eastern Divan Orchestra | Mo 24.08. Konzerteinführung mit Susanne Stähr Lahav Shani | Daniel Barenboim 19.30 | KS Sinfoniekonzert 8 City of Birmingham Symphony Orchestra | S. 45 10/12 | CR S. 31 Di 18.08. Composer Seminar mit Wolfgang Rihm, Dieter Ammann u. a. CBSO Youth Chorus | Mirga Gražinytė-Tyla | Piotr Anderszewski 18.20 | LS 40min «Inside the LUCERNE FESTIVAL S. 33 ORCHESTRA» 19.30 | KS Rezital 1 – Klavier Igor Levit S. 33 12.15 | LK S. 46 S. 62 Di 25.08. Debut 2 Daniel Ciobanu So 30.08. ganztägig Performance «Freude for Future» 17.30 | E In den Strassen – Musikgruppen aus aller Welt S. 46 10.00 | MK Themengottesdienst mit Florian Flohr, Marcel Köppli und S. 62 Eröffnungskonzert Stephen Smith 18.30 | A Konzerteinführung mit Dieter Ammann und Mark Sattler S. 47 11.00 | KS Beethoventag – Hagen Quartett S. 57 Kammermusik 3 19.00 | AS In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt S. 46 11.00 | E In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt S. 62 19.30 | KS Sinfoniekonzert 9 – Helsinki Philharmonic Orchestra | S. 47 räsonanz Stifterkonzert 13.30 | KM Beethoventag – pre-art soloists | Michael Engelhardt S. 58 Susanna Mälkki | Kammermusik 4 18.00 | AS In den Strassen S. 48 Mi 26.08. Musikgruppen aus aller Welt 14.00 | LS Young – Fidelio 1 «Fidelio für Kinder» S. 59 18.20 | LS 40min S. 48 «Die Kunst des Dirigierens» 15.00 | Performance «Beethoven NINE!» S. 60 19.30 | KS Sinfoniekonzert 10 Wiener Symphoniker | Philippe Jordan | S. 48 E/KKL/LT Nikolaj Szeps-Znaider 15.30 | KM Beethoventag – Stefan Wirth | Michael Engelhardt S. 61 12.15 | LK S. 49 Kammermusik 5 Do 27.08. Debut 3 Salomo Schweizer | Petya Mihneva 16.00 | LS Young – Fidelio 2 «Fidelio für Kinder» S. 59 18.00 | AS In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt S. 50

Beethoventag S. 62 18.20 | LS 40min «Musik und Poesie: S. 50 16.00 | A Podiumsdiskussion Philippe Herreweghe | François-Xavier Roth | Beethoven trifft Hölderlin» Rebecca Saunders | Benjamin Herzog 19.30 | KS Sinfoniekonzert 11 Luzerner Sinfonieorchester | S. 50 16.15 | E In den Strassen – Musikgruppen aus aller Welt S. 62 James Gaffigan | Steven Isserlis Abschlusskonzert 17.00 | JK Gottesdienst zum S. 62 17.30 | Performance S. 60 Vokalensemble und Orchester des Fr «Beethoven NINE!» Kirchweihfest 28.08. E/KKL/LT Collegium Musicum Luzern | Pascal Mayer | Solisten 18.00 | AS In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt S. 51 18.30 | KS Beethoventag – Royal Concertgebouworkest | S. 63 18.20 | LS 40min «Klassische Musik, heute komponiert» S. 51 Sinfoniekonzert 14 François-Xavier Roth | Pekka Kuusisto 10 11 19.30 | KS Sinfoniekonzert 12 S. 51 18.30 | A S. 64 Mahler Chamber Orchestra | Sir George Mo 31.08. Konzerteinführung mit Susanne Stähr Benjamin | Pierre-Laurent Aimard 19.30 | KS Sinfoniekonzert 15 Royal Concertgebouworkest | Collegium S. 64 10.00 | SP S. 52 Sa 29.08. In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt Vocale Gent | Philippe Herreweghe | Solisten 11.00 | LK Kammermusik 2 Quatuor Diotima | Michael Engelhardt S. 52 14.00 | LS Abschlusskonzert des Ensemble der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI S. 53 «Composer Seminar» 18.00 | AS In den Strassen Musikgruppen aus aller Welt S. 52 September 2020 10.00 | KS Young – Schulkonzert S. 66 18.30 | KS Sinfoniekonzert 13 Orchester der LUCERNE FESTIVAL S. 54 Di 01.09. Blechbläser der Berliner Philharmoniker | ACADEMY | Sylvain Cambreling | Sarah Willis Nicolas Hodges 12.15 | LK Debut 4 Dmitry Smirnov S. 65 22.00 | LS Late Night 3 Mirga Gražinytė-Tyla | Vera Klug | S. 55 18.20 | LS 40min «Sprachgewaltig: Hölderlin, chorisch» S. 66 Frank Stadler | Hossam Mahmoud 19.30 | KS Sinfoniekonzert 16 Berliner Philharmoniker | Kirill Petrenko S. 66 18.30 | SK S. 67 12.15 | LK S. 79 Mi 02.09. Poetische Performance «Sprache! Grosses Kino» Di 08.09. Debut 6 Connaught Brass 18.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 67 18.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 79 19.30 | KS Sinfoniekonzert 17 Berliner Philharmoniker | Kirill Petrenko | S. 67 19.30 | KS Sinfoniekonzert 25 London Symphony Chorus and Orchestra | S. 79 Daniil Trifonov Sir | Elsa Dreisig | 12.15 | LK S. 68 Elisabeth Kulman Do 03.09. Debut 5 Zee Zee 18.20 | LS 40min «Beethoven oder S. 81 18.20 | LS 40min «Spotlight on: Rebecca Saunders» S. 69 Mi 09.09. Die Revolution im Streichquartett» 19.30 | KS Sinfoniekonzert 18 S. 69 Il Giardino Armonico | Giovanni Antonini | 19.30 | KS Sinfoniekonzert 26 Sächsische Staatskapelle Dresden | S. 81 Patricia Kopatchinskaja Christian Thielemann | Anja Kampe 20.00 | LT S. 70 Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» 12.15 | LK S. 82 Do 10.09. Debut 7 Viano String Quartet 19.30 | KS Sinfoniekonzert 19 Pittsburgh Symphony Orchestra | S. 71 Fr 04.09. 18.20 | LS 40min «Luzern liegt an der Seine» S. 83 | Anne-Sophie Mutter 19.30 | KS Sinfoniekonzert 27 Sächsische Staatskapelle Dresden | S. 83 20.30 | SK Poetische Performance «Sprache! Grosses Kino» S. 71 Christian Thielemann | Anja Harteros 17.30 | A S. 72 Sa Konzerteinführung mit Susanne Stähr Young – Die Schurken S. 85 05.09. Fr 11.09. 11.00 | LS «Paris! Paris!» 18.30 | KS Sinfoniekonzert 20 Wiener Philharmoniker | S. 72 (Schulvorstellung) | Valentine Michaud 19.30 | LT Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» S. 70 19.30 | LT Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» S. 70 19.30 | KS Sinfoniekonzert 28 Münchner Philharmoniker | S. 84 22.00 | LS Late Night 4 Dirk Rothbrust | Christian Dierstein | S. 73 Valery Gergiev | Janine Jansen Young – S. 85 Marco Blaauw | Solisten der LUCERNE Sa 11.00 | LS «Paris! Paris!» FESTIVAL ALUMNI 12.09. Die Schurken 1 11.00 | KS Sinfoniekonzert 21 S. 74 14.00 | LS Young – «Paris! Paris!» S. 85 So 06.09. Orchester der LUCERNE FESTIVAL Die Schurken 2 ALUMNI | Ilan Volkov | Solisten 17.30 | A Konzerteinführung mit Malte Lohmann S. 86 12 11.00 | M Young – «ViolínViolá» S. 75 13 Sitzkissenkonzert 1 18.30 | KS Sinfoniekonzert 29 Orchestre Révolutionnaire et Romantique | S. 86 14.00 | M Young – «ViolínViolá» S. 75 Monteverdi Choir | Sir John Eliot Gardiner | Sitzkissenkonzert 2 Solisten 19.30 | LT S. 70 15.00 | LS Konzerteinführung mit Mark Sattler und den Komponisten S. 76 Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» 11.00 | HL Kammermusik 6 S. 87 16.00 | LS Sinfoniekonzert 22 Sinfonietta | Baldur Brönnimann | S. 76 So 13.09. Studierende der Hochschule Luzern – Andreas Grau | Götz Schumacher | Musik | Clemens Heil Fritz Hauser 17.00 | KS Sinfoniekonzert 30 Orchestre Révolutionnaire et Romantique | S. 88 Monteverdi Choir | Sir John Eliot Gardiner | 17.30 | A Konzerteinführung mit Susanne Stähr S. 77 Solisten 18.30 | KS Sinfoniekonzert 23 Wiener Philharmoniker | Gustavo Dudamel S. 77 19.00 | LT Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» S. 70 19.00 | LT Tanz «Tanz 34: Wie es euch gefällt» S. 70

18.30 | A Konzerteinführung mit S. 78 Mo 07.09. Susanne Stähr Veranstaltungsorte: 19.30 | KS Sinfoniekonzert 24 London Symphony Orchestra | S. 78 KKL Luzern: A Auditorium | CR Clubraum 8 | E Europaplatz | KM Kunstmuseum | KS Konzertsaal | Sir Simon Rattle LS Luzerner Saal Weitere Veranstaltungsorte: AS Altstadt | I Inseli | JK Jesuitenkirche | LK Lukaskirche | LT Luzerner Theater | M Maskenliebhabersaal | MK Matthäuskirche | S Südpol | SK stattkino | SP Seepromenade | HL Hochschule Luzern – Musik LUCERNE FESTIVAL dankt den Partnern des Sommer-Festivals 2020 für ihr wertvolles Engagement. Priska Ketterer/LUCERNE FESTIVAL © Priska Ketterer/LUCERNE

Hauptsponsoren

Themensponsor

Konzertsponsoren Artemis Group / Franke Group | Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller | KPMG AG | Nestlé AG | Viking

Co-Sponsoren Andermatt Swiss Alps AG | B. Braun Medical AG | Bucherer AG | die Mobiliar | Familie Goer | Schindler Aufzüge AG | Dr. Dolf Stockhausen | Swiss Life | Swiss Re | Zuger Kantonalbank

Stiftungen Ernst von Siemens Musikstiftung – Partner räsonanz Stifterkonzert WELTKLASSE, TAG FÜR TAG 15 Fritz-Gerber-Stiftung – Partner Fritz-Gerber-Award Hilti Foundation – Partner Music Camp Arthur Waser Stiftung | Cleven-Stiftung | Ernst Göhner Stiftung | Josef Müller Stiftung Muri | Karitative Stiftung Dr. Gerber-ten Bosch | SPITZENORCHESTER Landis & Gyr Stiftung | Strebi-Stiftung Luzern BEI LUCERNE FESTIVAL Subventionsgeber Kanton Luzern | Stadt Luzern

Berliner Philharmoniker | City of Birmingham Symphony Orchestra | Helsinki Philharmonic Orchestra | Il Giardino Armonico | Les Musiciens du Prince – Monaco | London Symphony Orchestra | LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | Luzerner Sinfonieorchester | Mahler Chamber Orchestra | Münchner Philharmoniker | Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | Orchester der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI | Orchestre Révolutionnaire et Romantique | Pittsburgh Symphony Orchestra | Royal Concertgebouworkest | Sächsische Staatskapelle Dresden | West-Eastern Divan Orchestra | Wiener Philharmoniker | Wiener Symphoniker Ein ganz besonderer Dank gebührt auch der Stiftung Freunde LUCERNE FESTIVAL, die ein unverzichtbarer Partner bei der Durchführung unseres Programms ist.

Tickets und Informationen unter: t +41 (0)41 226 44 80 | lucernefestival.ch Priska Ketterer/LUCERNE FESTIVAL © Priska Ketterer/LUCERNE

Das «Pierre- Boulez-Paket» 20% Rabatt ab drei verschiedenen Konzerten mit Werken von . KONZERTE & VERANSTAL «Kosmos Boulez» T U N G EN LUCERNE FESTIVAL entdeckt wichtige Werke wieder, die Pierre Boulez zu Lebzeiten zurückgezogen hatte. Und stellt ihnen andere seiner Arbeiten, aber auch Musik der jungen Komponistengeneration gegenüber.

Sa 22. August Sa 22. August Ensemble der LUCERNE FESTIVAL Juliet Fraser | Nicolas Hodges | ACADEMY | Lin Liao Michael Wendeberg | IRCAM Boulez Polyphonie X | Colţea und Amarouch Saunders Neues Werk für Sopran und Tonband Neue Ensemblestücke (Uraufführungen) (Schweizer Erstaufführung) | Choler für zwei Klaviere | Boulez Structures pour deux pianos, 1er et 2ème livre Sa 22. August Arditti Quartet So 23. August Boulez Livre pour quatuor Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | (Schweizer Erstaufführung der rekonstruierten David Robertson | Juliet Fraser Fassung von Philippe Manoury und Jean-Louis Leleu) Boulez Livre pour cordes | Éclat/Multiples | Saunders Nether für Sopran und Ensemble (Schweizer Erstaufführung) Info: lucernefestival.ch/boulez Music for Future Music for Future

11. August «Music for Future»: «Das ist Spass» 12. August Music for Future 1 Music for Future 2 19.30 Uhr Das ist die Zukunft der Musik! Leia Zhu über das Violinspiel 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Lukaskirche CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) Veranstaltung 20902 Veranstaltung 20920

Russian National Youth Leia Zhu Violine Symphony Orchestra NN Klavier Valentin Uryupin Dirigent Sergei Dogadin Violine Ludwig van Beethoven Violinsonate D-Dur op. 12 Nr. 1 Michail Glinka ca. 20’ Ouvertüre zur Oper Henryk Wieniawski Ruslan und Ludmilla Variationen über ein eigenes ca. 6’ Thema op. 15 Pjotr Iljitsch Tschaikowsky ca. 11’ Violinkonzert D-Dur op. 35 Felix Mendelssohn ca. 35’ Violinsonate F-Dur Sergej Rachmaninow ca. 27’ Sinfonische Tänze op. 45 Maurice Ravel ca. 38’ Tzigane. Rhapsodie für Violine und Klavier ca. 10’

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Russian National Youth Symphony Orchestra Leia Zhu

Vorfreude ist die schönste Freude. Weshalb wir das Sommer-Festival diesmal Im «Kindheitssommer» 2018 war sie mit elf Jahren die jüngste Interpretin bei schon vor dem offiziellen Eröffnungskonzert beginnen lassen: mit dem Mini- LUCERNE FESTIVAL: Leia Zhu, britische Geigerin mit chinesischen Wurzeln. Festival «Music for Future». Eingeladen haben wir Interpreten der jungen Ge- «Tiefenentspannt und teuflisch souverän» spiele sie, konnte man danach in der neration, aus Russland und Grossbritannien, Uganda und der Schweiz. Denn Presse lesen, und mancher staunte darüber, dass hier schon eine reife Künst- von ihnen wird abhängen, wie das Musikleben künftig aussieht. Und dabei geht lerin auf der Bühne stand, die weit mehr bot als eingedrillte Virtuosität. Jetzt, es auch um Teilhabe für Menschen aller Kontinente, die durch die Weltspra- zwei Jahre älter und reicher um viele neue Erfahrungen, darunter Auftritte mit che Musik verbunden werden. Den Auftakt macht das Russian National Youth dem berühmten Mariinsky Orchestra und dem English Chamber Orchestra, Symphony Orchestra, mit einem Streifzug durch 100 Jahre russischer Musik- kehrt Leia Zhu zum Festival zurück: mit einem Rezital in der Lukaskirche. Na- geschichte. Der Bogen spannt sich von Michail Glinka, dem «Vater der russi- türlich ist es manchmal nicht einfach für die 13-Jährige, ihr riesiges Pensum mit schen Musik», bis zu Sergej Rachmaninows Sinfonischen Tänzen, mit denen der all den verschiedenen Aufgaben unter einen Hut zu bekommen: «Ich muss zur Spätestromantiker anderthalb Jahre vor seinem Tod im amerikanischen Exil auf Schule gehen und Hausaufgaben machen, ich liebe es, zu lesen und Sport zu sein Schaffen zurückblickte: Wehmütiges Melos trifft hier auf hochvirtuose- Or treiben, und dann reise ich auch noch viel rum. Da muss man effizient sein und chesterkunst. Überdies erklingt einer der «Greatest Hits» des Violinrepertoires, den Tag gut organisieren», erklärt sie selbstbewusst und weiss: «Wenn ich ein- interpretiert vom jungen russischen Geiger Sergei Dogadin, der 2019 den be- mal nicht so viel üben kann, ist das nicht das Ende der Welt. Wichtiger ist, sich rühmten Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewinnen konnte. gut zuzuhören und ehrlich zu sich selbst zu sein.» Music for Future Music for Future

Donnerstag, 13. August «Musik ist nicht kontrovers, Freitag, 14. August Music for Future 3 – Open Air Music for Future 4 – Open Air 17.30 Uhr sie ist universell» 17.15 Europaplatz Die Trompeterin Alison Balsom über Brass for Africa Europaplatz Eintritt frei Eintritt frei

Brass for Africa Chor und Orchester des Lizzie Burrowes Dirigentin Music Camp von LUCERNE FESTIVAL «Musik schafft Perspektiven» Gerald Wirth Dirigent Afrikanische Melodien und Brass-Klassiker «Superar Suisse and Friends» ca. 45’ Preview zum Familienkonzert ca. 45’ Dieses Konzert hat keine Pause Dieses Konzert hat keine Pause

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Brass for Africa Music Camp von LUCERNE FESTIVAL, 2019

Was macht man mit dreissig Blechblasinstrumenten, die ungenutzt in einer «Superar» bedeutet auf Deutsch «über sich hinauswachsen». Und genau darum Ecke liegen? Der Brite Jim Trott, der als Pilot regelmässig afrikanische Länder geht es im sommerlichen Music Camp, das LUCERNE FESTIVAL zum bereits anfliegt, hatte eine gute Idee. Er brachte die Instrumente nach Uganda und dritten Mal gemeinsam mit Superar Suisse anbietet: Junge Musikerinnen und spendete sie dort einem Waisenhaus. Bei weiteren Besuchen konnte er beob- Musiker – Sänger, Instrumentalisten und in diesem Jahr erstmals auch Tänzer – achten, wie positiv die Musik das Leben der Kinder und Jugendlichen veränder- kommen für eine Woche am Vierwaldstättersee zusammen, um unter Anlei- te: Sie förderte ihr Selbstvertrauen, aber auch ihr Konzentrationsvermögen, ihre tung des Dirigenten Gerald Wirth sowie zahlreicher Tutoren ein Programm ein- Ausdauer oder die Fähigkeit, gemeinsam Probleme zu lösen. Und so gründete zustudieren, mit dem sie am Eröffnungswochenende im grossen Konzertsaal Trott, selbst ein passionierter Trompeter, 2009 die Wohltätigkeitsorganisation des KKL Luzern auftreten. Sie tauchen in die kreative Festspielatmosphäre ein, Brass for Africa, die heute über 1.000 benachteiligte Kinder und Jugendliche in begegnen den Musikerinnen und Musikern des LUCERNE FESTIVAL ORCHES- Uganda, Liberia und Ruanda unterstützt: mit Instrumenten und Musikunter- TRA, die zur selben Zeit für ihre Konzerte proben – und lernen sich gegenseitig richt, mit Rat und Tat im Alltag und mit der Schulung von Mitarbeitern vor Ort näher kennen, nicht nur in den täglichen Sessions, sondern auch auf Ausflügen (viele von ihnen ehemalige Teilnehmer). Erstmals kommt nun ein zehnköpfiges in die Umgebung. Kurzum: Das gemeinsame Musizieren motiviert dazu, Gren- Ensemble aus der ugandischen Hauptstadt Kampala in die Schweiz: Unter frei- zen zu überwinden und über sich hinauszuwachsen. Bei einem Open-Air-Auf- em Himmel, direkt vor dem KKL Luzern, erklingen mitreissende Arrangements tritt auf dem Europaplatz präsentieren Chor und Orchester des Music Camps traditioneller afrikanischer Musik und Brass-Klassiker. unmittelbar vor der offiziellen Festspieleröffnung schon Auszüge aus ihrem diesjährigen Programm. «Diese Sinfonie ist wie ein Freitag, 14. August Eröffnungskonzert strahlender Held, sie elektrisiert» 18.30 Uhr Riccardo Chailly über Beethovens Erste KKL Luzern, Konzertsaal CHF 350/300/240/170/100/50 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20301

LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Riccardo Chailly Dirigent

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 ca. 5’ Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 ca. 26’ Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur ca. 60’

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Riccardo Chailly und das LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA

Mit dem Götterfunken, dem Feuer, das Prometheus vom Olymp raubt, beginnt das Sommer-Festival 2020. Ludwig van Beethoven verstand sich als Wahlver- Das Eröffnungskonzert live wandter des antiken Titanen, wollte er doch «die Strahlen der Gottheit unter auf Grossleinwand das Menschengeschlecht verbreiten»: mit seiner zündenden Musik, die eine be- 18.30 Uhr glückende, befreiende, freudige Wirkung auslöst. Riccardo Chailly und das LU- Inseli CERNE FESTIVAL ORCHESTRA stellen Beethovens Prometheus-Ouvertüre des- Eintritt frei halb an den Anfang des Eröffnungskonzerts. Und lassen die «elektrisierende» Erste Sinfonie folgen, in deren Finale Beethoven eine Art Schöpfungsgeschichte erzählt: Zunächst baut er die acht Stufen der C-Dur-Tonleiter Schritt für Schritt auf, um mit diesem musikalischen Rohmaterial sein komödiantisches Spiel zu treiben. Ganz ähnlich verfuhr Gustav Mahler in seinem sinfonischen Erstling, der mit Naturlauten anhebt: Über sphärischen Klangflächen ertönen Vogelrufe, Fanfaren, Signale. Aus diesem Urnebel tritt der Mensch in die Welt, dessen Le- ben Mahler in vier Sätzen musikalisch schildert, vom Überschwang der Jugend bis zur Einkehr ins Paradies.

Kühne-Stiftung – Hauptsponsor Music for Future

Samstag, 15. August «Du kannst durch Tanzen «Sie spielt einfach wunderbar!» Samstag, 15. August Familienkonzert Sinfoniekonzert 1 11.00 Uhr dein Leben ändern» Riccardo Chailly über Martha Argerich 18.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Royston Maldoom KKL Luzern, Konzertsaal CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) CHF 320/270/220/150/80/40 Veranstaltung 20901 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20303

Tänzer, Chor und Orchester LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA des Music Camp von Riccardo Chailly Dirigent LUCERNE FESTIVAL Martha Argerich Klavier Gerald Wirth Dirigent Benjamin Engeli Klavier Ludwig van Beethoven Royston Maldoom und Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 Tamara McLorg Choreographie ca. 34’ Gustav Mahler «Superar Suisse and Friends» Sinfonie Nr. 1 D-Dur ca. 60’ William Boyce Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 2 Ludwig van Beethoven Finale aus der Chorfantasie c-Moll op. 80 und Werke weiterer Komponisten

In Kooperation mit Superar Suisse

Für alle ab 7 Jahren Dieses Konzert hat keine Pause | Ende ca. 12.15 Uhr 24 25

Music Camp von LUCERNE FESTIVAL, 2019 Martha Argerich

«Jeder kann tanzen», ist der britische Choreograph und Tanzpädagoge Royston «Eine Komposition», weiss Martha Argerich, «erschöpft sich niemals; nur die Maldoom überzeugt. Weshalb er nicht nur mit professionellen Tänzern zusam- Interpreten, die ihre Noten mechanisch herunterklimpern, sind irgendwann er- Konzerteinführung menarbeitet, sondern auch und vor allem mit Laien. Zahllose Community- schöpft.» Diese Gefahr besteht bei der argentinischen Meisterpianistin jedoch 17.30 Uhr Dance-Projekte mit Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt hat Mal- kaum. Nicht einmal bei einem Werk, das sie länger durch ihre einzigartige Lauf- KKL Luzern, Auditorium doom durchgeführt. Einem breiten Publikum bekannt geworden ist er durch bahn begleitet hat als jedes andere: Beethovens Erstes Klavierkonzert. 1949, als mit Susanne Stähr den Kinohit Rhythm Is It!, der zeigt, wie er mit Berliner Schülern Strawinskys sie gerade einmal sieben Jahre war, debutierte sie damit beim Orquesta Sin- Ballett Le Sacre du printemps einstudiert. Nun kommt er nach Luzern: In der drit- fónica de Radio El Mundo. Sogar ein Mitschnitt hat sich von diesem Auftritt ten Ausgabe des Music Camp, das LUCERNE FESTIVAL seit 2018 allsommerlich erhalten und ist im Internet abrufbar: ein verblüffendes Dokument früher Reife. mit Superar Suisse durchführt, wirken neben Sängern und Instrumentalisten Doch natürlich hat Argerich im Lauf der Jahrzehnte immer wieder neue Facetten erstmals auch Tänzer mit. Maldoom wird mit ihnen eine Choreographie zu an Beethovens C-Dur-Konzert entdeckt. Und so wird es auch sein, wenn sie Musik des englischen Barockkomponisten William Boyce erarbeiten. Daneben ihr «Cheval de bataille» nun mit Riccardo Chailly und dem LUCERNE FESTIVAL erklingt u. a., passend zum Jubiläumsjahr, Beethovens Chorfantasie. Die Teilneh- ORCHESTRA aufführt. Auch mit Chailly verbindet sie eine schon 30-jährige mer des Music Camp bilden eine grosse Gemeinschaft, tauschen sich aus und künstlerische Partnerschaft. «Martha hat eine unglaubliche Ausstrahlung», lernen voneinander, von ihren Coaches sowie von Mitgliedern des LUCERNE schwärmt der Maestro. «Sobald sie ihre Finger auf die Tasten setzt, zieht sie FESTIVAL ORCHESTRA. Eine einmalige, ermutigende Erfahrung. einen magisch in ihr musikalisches Reich hinein.»

Hilti Foundation – Partner Music Camp Kühne-Stiftung – Hauptsponsor Samstag, 15. August «Jauchzet, frohlocket!» «Ein brillantes Ensemble» Sonntag, 16. August Late Night 1 Kammermusik 1 22.00 Uhr Rebecca Saunders über das Trio Accanto 11.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 50 CHF 50 Veranstaltung 20304 Veranstaltung 20305

Brass Ensemble des Trio Accanto: LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Marcus Weiss Saxophon Steven Verhaert Dirigent Nicolas Hodges Klavier Streichersolisten des Christian Dierstein Schlagzeug LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Georges Aperghis Johann Sebastian Bach Trio funambule Jauchzet, frohlocket aus dem ca. 12’ Weihnachtsoratorium BWV 248 Misato Mochizuki Arrangiert für Brass Ensemble Satellites von Steven Verhaert Schweizer Erstaufführung ca. 8’ ca. 15’ Felix Mendelssohn Evan Johnson Streichoktett Es-Dur op. 20 Plan and section of the same reservoir ca. 32’ Schweizer Erstaufführung Richard Strauss ca. 15’ «Allegro con brio» aus der Rebecca Saunders Sonatine Nr. 2 Es-Dur für 16 Bläser That Time. Trio für Baritonsaxo- Die fröhliche Werkstatt phone, Schlagzeug und Klavier Arrangiert für Brass Ensemble Auftragswerk von Radio France, dem von Steven Verhaert Norddeutschen Rundfunk, LUCERNE ca. 13’ 26 FESTIVAL und Milano Musica – Associa- 27 zione per la musica contemporanea Schweizer Erstaufführung

Dieses Konzert hat keine Pause ca. 17’ Brass Ensemble des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA, 2016 Trio Accanto

Nicht nur zur Weihnachtszeit … Johann Sebastian Bach schrieb den Eingangs- Der Titel ist Programm: Mit funambule («Seiltänzer») hat Georges Aperghis eine chor seines Weihnachtsoratoriums, das berühmte «Jauchzet, frohlocket», ur- 2014 entstandene Triokomposition überschrieben, die tatsächlich an einen mu- Das «Rebecca-Saunders-Paket» sprünglich 1733 als Geburtstagsgruss für die sächsische Kurfürstin Maria Jo- sikalischen Drahtseilakt erinnert. Er habe «die Idee einer durchgehenden Linie 20% Rabatt ab drei verschiedenen sepha, auf die Worte «Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!» Erst im Jahr zugunsten ständiger Szenenwechsel aufgeben» wollen, erklärte er. Entstanden Konzerten mit «composer-in- danach versah er ihn mit neuem Text und widmete ihn Christi Geburt. Warum ist eine zirzensische Musik der plötzlichen Brüche, in der das Ensemblespiel residence» Rebecca Saunders: das Werk also nicht im Sommer spielen? Zumal sein freudiger Charakter kaum immer neu ausbalanciert werden muss – und das in rasendem Tempo. Den lucernefestival.ch/saunders besser zum Motto des diesjährigen Festivals passen könnte. Das Brass Ensem- Interpreten verlangt Aperghis’ Stück ein Äusserstes an Virtuosität ab, doch Mar- ble des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA hat Steven Verhaert um ein peppiges cus Weiss, Nicolas Hodges und Christian Dierstein bewältigen die Herausforde- Arrangement gebeten. Und der steuert auch noch eine Bearbeitung der Blä- rung mit traumwandlerischer Sicherheit. Über 100 Werke hat das Trio Accanto sersonatine Die fröhliche Werkstatt bei, die Richard Strauss 1944/45 schuf – und in den 25 Jahren seines Bestehens bereits in Auftrag gegeben. Auch in Luzern der düsteren Zeit eine ostentativ heitere Klangwelt entgegensetzte. Wie der erklingen drei brandneue Partituren, allesamt als Schweizer Erstaufführung: Inbegriff «glücklicher Musik» erscheint das Oktett des 16-jährigen Felix Men- «Composer-in-residence» Rebecca Saunders, die Japanerin Misato Mochizuki delssohn, das acht Streichersolisten des Orchesters aufführen: Mendelssohns und der Amerikaner Evan Johnson loten die schier unbegrenzten Möglichkeiten jugendlicher Geniestreich ist die auskomponierte Lebenslust – und darf bei der ungewöhnlichen Besetzung mit Saxophon, Klavier und Schlagzeug aus. dieser Late Night, in der die Freudenfunken sprühen, einfach nicht fehlen! Sonntag, 16. August «Im Wesen der Musik «Ernst ist das Leben, Sonntag, 16. August Nachmittagskonzert NZZ-Podium 14.30 Uhr liegt es, Freude zu heiter ist die Kunst» 17.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Friedrich Schiller KKL Luzern, Auditorium Karten für CHF 10 vom 3. bis 14. August ausschliesslich im Stadthaus bereiten» CHF 30/10 (ermässigt) Luzern (Hirschengraben 17, Schalter Haupteingang) erhältlich Aristoteles Veranstaltung 20302

Festival Strings Lucerne Gesprächsrunde mit Daniel Dodds Violine, Musikali- Gerald Hüther Hirnforscher sche Leitung und Moderation Terézia Mora Schriftstellerin Vital Julian Frey Cembalo Wolfgang Rihm Komponist

Johann Sebastian Bach Moderation: Martin Meyer Brandenburgisches Konzert Leiter NZZ-Podium G-Dur BWV 1048 ca. 10’ «Freude – Elixier des Lebens» ca. 90’ Wolfgang Amadé Mozart Cembalokonzert D-Dur KV 107 Nr. 1 ca. 14’ Franz Schreker Intermezzo für Streich- orchester op. 8 ca. 7’ Scherzo für Streichorchester ca. 6’ Béla Bartók Rumänische Volkstänze Sz 68 ca. 7’ 28 29

Festival Strings Lucerne Terézia Mora

Sind Klassikkonzerte nur etwas für eine elitäre Minderheit, die sich teure Tickets Es gibt eine Philosophie der Freude, doch ist sie dünn gesät. Freude erleben wir leisten kann? Mit dem traditionellen Nachmittagskonzert liefern LUCERNE als Gefühl der Unmittelbarkeit; sie ist, wenn sie einen überkommt, ganz einfach FESTIVAL und die Stadt Luzern den Gegenbeweis: Mit nur zehn Franken ist da, ohne nach Reflexion zu verlangen. Auch körperlich erleben wir Freude als man dabei und kann klassische Musik auf höchstem Niveau geniessen. Für die etwas, das nach Ausdruck sucht – lautstark im Lachen und Jauchzen, Schreien neueste Ausgabe nehmen sich die Festival Strings Lucerne und Daniel Dodds und Tollen, verhalten im Lächeln oder Strahlen. Anders beim Leid: Oft kommt fünf Werke vor, die allesamt das Thema «Freude» umkreisen: Beschwingt klingt es schleichend daher und ruft nach Begründung. So setzt das Denken ein, das Bachs Drittes Brandenburgisches Konzert, verspielt und munter das Cembalokon- in die Tiefe führt und gar bodenlos werden kann. Körperlich faltet es uns nach zert D-Dur, in dem der erst 14-jährige Wolfgang Amadé Mozart Sonaten seines innen – als Erschlaffung, Verhärtung, Erstarrung, Schweigen. Wo wir uns in der Idols Johann Christian Bach aufgriff und verarbeitete. Den reinen Wohlklang Freude gross fühlen, macht das Leid uns klein. Augenblicke der Freude sind verströmt das schwelgerische Intermezzo für Streicher von Franz Schreker, kostbar und vergänglich, weshalb es den schönen Künsten, der Musik, der Li- der für dieselbe Besetzung auch noch ein frohgemutes Scherzo schrieb. Den teratur und der Malerei, oblag, ihnen Dauer zu verleihen. Die Darstellung von schmissigen Kehraus des Nachmittags aber bilden die Rumänischen Volkstänze, Freude aber ist wohl die schwierigere ästhetische Herausforderung – schnell die der Ungar Béla Bartók erstmals in siebenbürgischen Dörfern zu hören be- wirkt etwas erbaulich und langweilig. Vom Übel dagegen können wir gar nicht kam, sie aufzeichnete und für verschiedene Besetzungen arrangierte. Bei dieser genug bekommen: Nicht zufällig hat Dante in seiner Divina Commedia die Hölle Musik fällt es dann schwer, still sitzen zu bleiben. mit viel mehr Liebe zum Detail ausgestaltet als den Himmel. Sonntag, 16. August «Ich spiele einfach besser «Ich versuche immer, Montag, 17. August – Freitag, 21. August Sinfoniekonzert 2 Composer Seminar 19.30 Uhr Geige als er» Eigenarten zu fördern» jeweils 10.00–11.30 und 12.00–13.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Michael über Daniel Barenboim Wolfgang Rihm KKL Luzern, Clubraum 8 CHF 200/170/130/90/60/30 Für Gasthörer CHF 120/30 (Kurspass/Tagespass) Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20307 Veranstaltungen 20710/20711–20715

West-Eastern Divan Orchestra Teilnehmer des Daniel Barenboim Dirigent «Composer Seminar» Michael Barenboim Violine Wolfgang Rihm Leitung Kian Soltani Violoncello Dieter Ammann Co-Dozent

Johannes Brahms Präsentation und Diskussion der Konzert für Violine, Violoncello ausgewählten Werke und Orchester a-Moll op. 102 ca. 33’ Richard Strauss Ein Heldenleben op. 40 ca. 48’

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Daniel Barenboim Wolfgang Rihm im Gespräch

Familientreffen in Luzern. Vater Daniel Barenboim ist als Pianist und Dirigent «Ein Lehrer ist für mich dann gut, wenn die Schüler anders sind als er, wenn sie längst eine Legende. Sohn Michael tritt in seine Fussstapfen, ist er doch genau- keine Kopien seiner Haltungen darstellen», hat Wolfgang Rihm einmal erklärt. Werkschauen des so besessen von der Musik und feiert ebenfalls weltweit Erfolge – allerdings Diese Maxime prägt auch sein «Composer Seminar», das er seit 2016 allsommer- «Composer Seminar» als Geiger, was ihn vor lästigen Vergleichen bewahrt. «Ziehsohn» Kian Soltani lich im Rahmen der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY anbietet. Weder wolle er 28. August | 18.20 Uhr wiederum ist eine «Entdeckung» Daniel Barenboims, der den 1992 geborenen eine Schule gründen, noch ziele er auf einen Wettbewerb, der die (vermeintlich) 29. August | 14.00 Uhr Cellisten nachhaltig förderte. Mittlerweile hat Soltani etliche Preise errungen, Besten der nachrückenden Komponistengeneration prämiert, so Rihm. Viel- KKL Luzern, Luzerner Saal so auch den «Credit Suisse Young Artist Award», der ihm 2018 einen Auftritt mit mehr versuche er, aus den jeweils über 250 internationalen Bewerbungen «Kom- Ensemble der den Wiener Philharmonikern bei LUCERNE FESTIVAL eintrug. Zusammen mit ponisten aus verschiedenen Entwicklungs- und Bewusstseinszuständen zusam- LUCERNE FESTIVAL ALUMNI dem West-Eastern Divan Orchestra, das Barenboim senior 1999 gründete und menzustellen». Denn ihm gehe es um ein produktives Gespräch und darum, siehe S. 51 und 53 das als verschworene Gemeinschaft auch zum «Clan» gehört, widmen sich die «dass die Artikulation des Eigenen auf den Weg gebracht, dass der Eigensinn drei dem geistvollen Doppelkonzert von Johannes Brahms. Aber auch das Fest- gefestigt wird» – doch dafür «müssen ganz verschiedene Positionen vertreten spielthema «Freude» kommt nicht zu kurz: Man muss nur das eröffnende The- sein». Auf die fünf öffentlichen Sitzungen der ersten Woche, in denen die Teil- ma des Strauss’schen Heldenlebens hören, das sich euphorisch und pulsierend nehmer ihre Werke mit Rihm, Dieter Ammann und weiteren Gästen wie «com- emporschwingt – und schon schlägt das Herz höher, schwelgt man in spät- poser-in-residence» Rebecca Saunders diskutieren, folgen eine intensive Pro- romantischen Klangwogen. benphase mit den LUCERNE FESTIVAL ALUMNI und zwei Abschlusskonzerte. Montag, 17. August «Auf der Bühne sind wir «Ohne uns gäbe es Beethoven Dienstag, 18. August Sinfoniekonzert 3 Rezital 1 – Klavier 19.30 Uhr alle gleich wichtig» nicht. Wir sind diese Musik» 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Lahav Shani Igor Levit KKL Luzern, Konzertsaal CHF 200/170/130/90/60/30 CHF 120/100/80/70/50/30 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20308 Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20309

West-Eastern Divan Orchestra Igor Levit Klavier Lahav Shani Dirigent Daniel Barenboim Klavier Ludwig van Beethoven Klaviersonate d-Moll op. 31 Nr. 2 Johannes Brahms Der Sturm Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 ca. 24’ ca. 52’ Klaviersonate B-Dur op. 22 György Ligeti ca. 26’ Lontano für grosses Orchester Klaviersonate C-Dur op. 2 Nr. 3 ca. 11’ ca. 26’ Maurice Ravel Klaviersonate c-Moll op. 13 Suite Nr. 2 aus Daphnis et Chloé Grande Sonate Pathétique ca. 18’ ca. 18’

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Infos S. 97 32 33

Lahav Shani Igor Levit

Das Musizieren als gemeinsames Freudenritual hat den 1989 in Tel Aviv gebo- «Dieser Beethoven springt uns an, packt uns an den Ohren und schüttelt uns Konzerteinführung renen Dirigenten und Pianisten Lahav Shani zu seinem Beruf gebracht: «Wenn gründlich durch», urteilte Christian Wildhagen in der Neuen Zürcher Zeitung über 40min 18.30 Uhr 100 Leute auf der Bühne dasselbe denken und dieselben Impulse haben, ist Igor Levits Zyklus mit allen 32 Klaviersonaten des Komponisten bei LUCERNE «Inside the LUCERNE FESTIVAL KKL Luzern, Auditorium das ein ganz starkes Gefühl», erklärt er und sieht sich selbst als einen unter FESTIVAL – und erklärte den Pianisten zum grossen Hoffnungsträger für das ORCHESTRA» mit Susanne Stähr Gleichen, der lieber kammermusikalisch kommuniziert als Kommandos gibt. Beethoven-Jahr 2020. Im fünften der acht Konzerte präsentiert Levit zwei der 18.20 Uhr Mit diesem Rezept hat es Shani weit gebracht, bis an die Spitze des Rotterdam berühmtesten Beethoven-Sonaten: Den Abend eröffnet er mit der revolutionä- KKL Luzern, Luzerner Saal Philharmonic Orchestra, mit dem er 2019 fulminant bei LUCERNE FESTIVAL de- ren Sturm-Sonate, die alle drei Sätze auf einem gebrochenen Akkord, einem Ar- Solisten des LUCERNE butierte, und des Israel Philharmonic Orchestra, dessen Leitung er in diesem peggio, aufbaut. Und er beschliesst ihn mit der heroischen Pathétique, die er als FESTIVAL ORCHESTRA Jahr übernommen hat. Eine wichtige Rolle bei seiner steilen Karriere spielte «hart, schwarz, endgültig» charakterisiert. Dazwischen erklingt mit der C-Dur- Daniel Barenboim, der als Mentor fungierte und ihm an diesem Abend sogar Sonate op. 2 Nr. 3 ein früher Geniestreich Beethovens, der sich selbst fragte, die Leitung seines West-Eastern Divan Orchestra überlässt – was für ein Ver- ob er nicht «toll gewesen» sei, hier eine solche Fülle von Ideen zu bringen, die trauensbeweis! Barenboim selbst tritt dafür als Pianist auf, mit dem gefürchte- «dazu hinreichte, zwanzig Stücke zu componiren». Und auch die B-Dur-Sonate ten Zweiten Klavierkonzert von Johannes Brahms. Am Ende des Abends aber op. 22 hat es in sich, technisch wie gestalterisch, entfaltet sie doch ihr eigenwil- steht eine überwältigende Freudenfeier: das rauschhafte Bacchanal, mit dem liges Spiel mit dem Reiz der Geschwindigkeit und der widerborstigen Akzente. Maurice Ravel sein Ballett Daphnis et Chloé krönt. Mittwoch, 19. August «Janáček hat keine Hemmungen, «Ein Geschenk!» Donnerstag, 20. August Rezital 2 – Klavier und Gesang Debut 1 19.30 Uhr er ist unglaublich ehrlich» The Strad über Timothy Ridout 12.15 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Sir András Schiff Lukaskirche CHF 170/150/110/90/60/30 CHF 30 Saalplan 3, S. 101 | Veranstaltung 20310 Veranstaltung 20311

Sir András Schiff Klavier Timothy Ridout Viola Jan Petryka Tenor Frank Dupree Klavier Ema Nikolovska Alt Damen des Chors des Ludwig van Beethoven Bayerischen Rundfunks Hornsonate F-Dur op. 17 Bearbeitung für Viola von Ludwig van Beethoven Rudolph Leopold An die ferne Geliebte op. 98 ca. 16’ ca. 15’ Robert Schumann Robert Schumann Fantasiestücke op. 73 Fantasie C-Dur op. 17 ca. 12’ ca. 32’ York Bowen Leoš Janáček Sonate für Viola und Klavier Nr. 2 Tagebuch eines Verschollenen für F-Dur op. 22 Tenor, Alt, Frauenchor und Klavier ca. 26’ ca. 36’ Dieses Konzert hat keine Pause

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Sir András Schiff Timothy Ridout

In diesem Rezital, das András Schiff mit feinem Hintersinn zusammengestellt Als Soloinstrument führte die Bratsche lange Zeit ein Schattendasein: Man trau- hat, dreht sich alles um die Liebe. Ludwig van Beethoven, dessen eigene Lie- te ihr nicht zu, virtuose Passagen zu gestalten, und verspottete sie lieber mit besträume unerfüllt blieben, stellt sie in seinem Liederkreis An die ferne Gelieb- berüchtigten Witzen. Wie etwa der Dirigent Hans Knappertsbusch, der einmal te als unerreichbar dar. Robert Schumann, der lange kämpfen musste, ehe er lästerte: «Die Bratsche ist so überflüssig wie das Gemächt vom Papst.» Was für Clara Wieck vor den Traualtar führen konnte, zitiert den Schlussgesang aus ein Irrtum! Das beweist eindrucksvoll der 1995 geborene britische Bratschist Ti- Beethovens Zyklus, «Nimm sie hin denn, diese Lieder», im Finale eines seiner mothy Ridout, der als Sieger aus dem Lionel-Tertis- und dem Cecil-Aronowitz- bedeutendsten Klavierstücke: der C-Dur-Fantasie, einem Liebesbekenntnis, Wettbewerb hervorging und 2019 zum «BBC New Generation Artist» ernannt das zwischen Hoffen und Bangen entstand. Leoš Janáček wiederum greift in wurde. Den Mangel an älterem Repertoire kompensiert er bei seinem Luzerner seinem Tagebuch eines Verschollenen das Schicksal eines Bauernburschen auf, der Debut, indem er Beethovens herrliche Hornsonate in einer Bearbeitung vor- sich gegen alle Widerstände für eine junge Zigeunerin entscheidet und mit ihr trägt. Robert Schumann dagegen, der seine Fantasiestücke op. 73 ursprünglich heimlich verschwindet. An Schiffs Seite tritt der Tenor Jan Petryka auf, ein Schü- für Klarinette erdacht hatte, räumte mit alternativen Fassungen von vornherein ler von Marjana Lipovšek, der mit seiner klaren, leichten Stimme für das Lied- den Streichern ein Spielrecht ein. Ein Originalwerk für die Bratsche ist die F- genre prädestiniert ist. Dass die beiden ihr Konzert Ernst Haefliger und Rafael Dur-Sonate, die Ridouts Landsmann York Bowen 1906 komponierte: schwel- Kubelík widmen, den profiliertesten Interpreten von JanáčeksTagebuch , ist wohl gerisch-romantische Musik, die das Instrument mit seinem aparten Klang ins auch eine Liebeserklärung. allerbeste Licht rückt. Donnerstag, 20. August «Ohne Rachmaninow wären «Musik soll unsere Seele heilen» Freitag, 21. August Sinfoniekonzert 4 Sinfoniekonzert 5 19.30 Uhr wir Pianisten Waisen» Cecilia Bartoli 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Denis Matsuev KKL Luzern, Konzertsaal CHF 320/270/220/150/80/40 CHF 290/240/190/130/70/40 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20312 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20313

LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Les Musiciens du Prince – Monaco Riccardo Chailly Dirigent Gianluca Capuano Dirigent Denis Matsuev Klavier Cecilia Bartoli Mezzosopran

Sergej Rachmaninow «Farinelli und seine Zeit» Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 ca. 32’ Werke von Nicola Porpora, Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Johann Adolph Hasse, ca. 60’ Georg Friedrich Händel und Leonardo Leo In memoriam Mariss Jansons Konzertende ca. 22.15 Uhr

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Riccardo Chailly und Denis Matsuev Cecilia Bartoli

Zu den grossen Projekten, die sich Riccardo Chailly als Chefdirigent des LU- Eine Frau spielt einen Mann, der auf der Bühne als Frau auftritt: In ihrem neuen Konzerteinführung CERNE FESTIVAL ORCHESTRA vorgenommen hat, zählt sein Rachmaninow- Programm «Farinelli und seine Zeit» treibt Cecilia Bartoli die Travestie auf die 40min 18.30 Uhr Zyklus mit allen Klavierkonzerten und Sinfonien. «Rachmaninow ist für Luzern Spitze. Sie schlüpft in die Rolle des wohl berühmtesten Kastraten der Musik- «Schostakowitschs Geheimnis: KKL Luzern, Auditorium doch naheliegend», erklärt Chailly. «Zum einen, weil er einige Jahre hier ganz geschichte, dessen Stimme die Zeitgenossen so sehr verzückte, dass sie glaub- Die Fünfte Sinfonie» mit Susanne Stähr in der Nähe lebte, in seiner Villa ‹Senar› in Hertenstein. Zum anderen aber, ten, er müsse ein Engel sein. Oder aber der Teufel. «Farinelli war sehr virtuos, 18.20 Uhr weil Rachmaninows Werke noch neues Repertoire für das LUCERNE FESTIVAL mit einer Spannweite bis in die höchsten und die tiefsten Töne», erzählt Cecilia KKL Luzern, Luzerner Saal ORCHESTRA bedeuten. Und eine interpretatorische Herausforderung.» Dies- Bartoli. «Aber was ich noch erstaunlicher finde, ist seine Persönlichkeit und LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA | mal widmen sich Chailly und sein Orchester der Zweiten Sinfonie sowie dem seine Gabe, die Menschen zu berühren: mit sehr einfachen und melancholi- Yannick Nézet-Séguin Zweiten Klavierkonzert und präsentieren den Komponisten «at his best». Zum schen Melodien.» Arien zu singen, die für Farinelli komponiert wurden, stellt Dahinschmelzen schön ist etwa das «Adagio» aus der e-Moll-Sinfonie mit sei- die Mezzosopranistin allerdings vor eine echte Herausforderung: Der Tonum- nem nicht enden wollenden Klarinettensolo und einer dieser typisch Rachma- fang ist enorm, die schier unendlichen Melodiephrasen erfordern ein riesiges ninow’schen Melodien im Orchester, sehnsüchtig, wehmütig und verklärt, die Atemvolumen, und neben der Geläufigkeit für die Koloraturen braucht sie auch einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen. Mitstreiter ist der russische noch Attacke für die dramatischen Momente. Aber Cecilia Bartoli weiss, dass Pianist Denis Matsuev, der sich selbst in den grössten Klangfluten durchzuset- sich ihre Stimme entwickelt hat: «Mein Instrument ist wie ein guter Rotwein, zen weiss und die virtuosesten Passagen mühelos meistert. Barrique. Begonnen habe ich als junger Weisswein.»

Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller – Konzertsponsor Nestlé AG – Konzertsponsor Samstag, 22. August «Hoffentlich falle ich «Ich fühlte mich an Gemälde Samstag, 22. August Kosmos Boulez 1 Kosmos Boulez 2 11.00 Uhr nicht auf die Nase» von Pollock erinnert» 16.00 Uhr KKL Luzern, Luzerner Saal Pierre Boulez über Polyphonie X Philippe Manoury über Boulez’ Manuskript Lukaskirche CHF 50 CHF 50 Veranstaltung 20701 Veranstaltung 20315

Ensemble der Arditti Quartet: LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Irvine Arditti und Lin Liao Dirigentin Ashot Sarkissjan Violine Ralf Ehlers Viola Pierre Boulez Lucas Fels Violoncello Polyphonie X für 18 Instrumente (zwei Aufführungen) Pierre Boulez jeweils ca. 16’ Livre pour quatuor Victor Colţea Vierter Satz rekonstruiert von Philippe Manoury und Jean-Louis Leleu im Auftrag Neues Werk für Ensemble der Daniel Barenboim Stiftung und der Uraufführung | Auftragswerk von Philharmonie de Paris LUCERNE FESTIVAL Schweizer Erstaufführung ca. 10’ der Rekonstruktion ca. 60’ Samir Amarouch Neues Werk für Ensemble Einführungsgespräch im Konzert Uraufführung | Auftragswerk von Dieses Konzert hat keine Pause LUCERNE FESTIVAL ca. 10’

Wolfgang Rihm führt im Konzert in alle drei Werke ein

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Pierre Boulez Arditti Quartet

Dieses Werk ist fast schon ein Mythos: Die zersplitterten, in all ihren Parametern Pierre Boulez war äusserst skrupulös: Werke, die seinen immensen Ansprüchen Das «Pierre-Boulez-Paket» einem rigiden Reihendenken unterworfenen Klänge von Polyphonie X provo- nicht genügten, zog er zurück, andere nahm er sich wieder und wieder vor. So Das «Pierre-Boulez-Paket» 20% Rabatt ab drei verschiedenen Kon- zierten 1951 bei den Donaueschinger Musiktagen einen veritablen Skandal und auch sein einziges Streichquartett, das ihn fast ein Leben lang begleitete – und 20% Rabatt ab drei verschiedenen Kon- zerten mit Werken von Pierre Boulez: katapultierten den damals 26-jährigen Pierre Boulez schlagartig an die Spitze dennoch ein Torso blieb. Bereits 1949, als 23-Jähriger, hatte Boulez eine erste zerten mit Werken von Pierre Boulez: lucernefestival.ch/boulez der Musikavantgarde. Doch der strich dieses faszinierend radikale Experiment Fassung fertiggestellt, die als eine Art Kompendium die kompositorischen Er- lucernefestival.ch/boulez seriellen Komponierens wenig später aus seinem offiziellen Werkkatalog, weil rungenschaften des 20. Jahrhunderts verdichtet. Nach Teilaufführungen liess er es als zu theoriebefrachtet empfand. Die Partitur erschien nie im Druck, ein- er das Livre pour quatuor wegen der extremen Anforderungen an die Musiker je- ziges Zeugnis war bislang der Mitschnitt der Premiere. Fast siebzig Jahre später doch in der Versenkung verschwinden, überarbeitete und erweiterte es mehr- wird Polyphonie X nun erstmals wieder aufgeführt – und das gleich zweimal, fach. Das legendäre Arditti Quartet stellte 1985 eine revidierte Version vor, die denn das komplexe Werk verlangt wiederholtes Hören. Die LUCERNE FESTIVAL sich Boulez 2011/12 erneut vornahm. Der vierte der sechs Sätze blieb indes bis ACADEMY startet damit die auf mehrere Jahre angelegte Reihe «Kosmos Bou- zu seinem Tod blosse Skizze. Auf Anregung von Irvine Arditti und mit Unter- lez», in der sie wichtige Werke ihres Gründers wiederentdeckt, die Boulez zu stützung des Musikwissenschaftlers Jean-Louis Leleu hat sich der Komponist Lebzeiten zurückgezogen hatte. Und sie lässt sie in einen aufschlussreichen Philippe Manoury, ein enger Mitarbeiter von Boulez am Pariser IRCAM, durch Dialog treten: mit anderen seiner Arbeiten, aber auch mit Musik der jungen «die Labyrinthe dieses musikalischen Dschungels» gekämpft und das Livre nun Komponistengeneration. doch noch vervollständigt. Samstag, 22. August «Jubeln sollt ihr, jubeln sollt ihr!» «Die Grundidee: die absolute Samstag, 22. August Sinfoniekonzert 6 Late Night 2 18.30 Uhr Dmitri Schostakowitsch Tilgung jeglicher Spur eines Erbes» 22.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Pierre Boulez über das erste Buch der Structures KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 320/270/220/150/80/40 CHF 50 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20316 Veranstaltung 20705

LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA Juliet Fraser Sopran Yannick Nézet-Séguin Dirigent Nicolas Hodges und Michael Wendeberg Klavier Ludwig van Beethoven Alexis Baskind/IRCAM Computer Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Music Design (Saunders) Sinfonia pastorale ca. 43’ Rebecca Saunders Dmitri Schostakowitsch Neues Werk für Sopran Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 und Tonband ca. 48’ Schweizer Erstaufführung ca. 15’ Choler für zwei Klaviere ca. 17’ Pierre Boulez Structures pour deux pianos, 1er livre ca. 17’ Structures pour deux pianos, 2ème livre ca. 23’

Zwischen den Werken gibt es Gespräche mit den beteiligten Künstlern.

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Yannick Nézet-Séguin Nicolas Hodges

«Im Beethoven-Jahr 2020», glaubt Yannick Nézet-Séguin, «sollten wir uns be- Der Boulez-Schwerpunkt des Sommers 2020 umfasst neben der Wiederentde- Konzerteinführung wusst machen, wie originell, provokant und grundstürzend seine Sinfonien kon- ckung von Polyphonie X und der vervollständigten Fassung des Livre pour quatuor Das «Pierre-Boulez-Paket» 17.30 Uhr zipiert sind. Was wir heute als ‹klassisch› empfinden, war für Beethovens Zeit- noch einen weiteren Höhepunkt aus dem streng seriellen Frühwerk des Aca- 20% Rabatt ab drei verschiedenen Kon- KKL Luzern, Auditorium genossen ein Schock.» Man nehme nur die Sinfonia pastorale mit ihrem tönenden demy-Gründers: den ersten Band der Structures von 1951/52, der nicht nur die zerten mit Werken von Pierre Boulez: mit Susanne Stähr Naturalismus: den Vogelrufen, der idyllischen Szene am Bach oder dem Gewitter, Tonfolgen, sondern auch die Tondauern, die Lautstärke und die Klangfarben lucernefestival.ch/boulez das Beethoven drastisch in Klänge setzt, mit zuckenden Blitzen und krachen- in Reihen definiert. Solche «sozusagen abstrakten Ideen», so Boulez, «konnten dem Donner. Und, nach überstandener Gefahr, mit dem hymnischen Dank- nur mittels eines Instruments umgesetzt werden, das so weit wie möglich von Das «Rebecca-Saunders-Paket» gesang des Finales, dem musikalischen Inbegriff tief empfundener Freude. ‹realistischen› Zwängen befreit ist». Weswegen er das Klavier gewählt habe, 20% Rabatt ab drei verschiedenen Ganz anders inszenierte Dmitri Schostakowitsch die Freude im Schlusssatz sei- weil es «sich am wenigsten extremen Gebrauchsanwendungen widersetzt». Mit Konzerten mit «composer-in- ner Fünften Sinfonie, die er bewusst positiv enden liess, um sich aus der Schuss- dem zweiten Band der Structures öffnete Boulez sein radikales Reihendenken residence» Rebecca Saunders: linie der stalinistischen Kritik zu nehmen. Doch zog Schostakowitsch dabei ei- vier Jahre später dann für Experimente mit dem «gelenkten Zufall» und einen lucernefestival.ch/saunders nen doppelten Boden ein: «Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen», erklärte grösseren Klangsinn. Hinzu kommt in dieser Late Night Musik von «composer- er später. Nézet-Séguin setzt mit diesem Konzert seine beglückende Zusam- in-residence» Rebecca Saunders, darunter eine brandneue Vokalkomposition, menarbeit mit dem LUCERNE FESTIVAL ORCHSTRA fort, die im letzten Som- entstanden im Auftrag des einst von Boulez gegründeten Institut de Recherche mer so triumphal begann: mit derselben Paarung Beethoven/Schostakowitsch. et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM). Sonntag, 23. August «Das Werk ist heilig, «Man muss das Monster Sonntag, 23. August Rezital 3 – Klavier Kosmos Boulez 3 11.00 Uhr aber der Mensch ist frei» in sich rauslassen» 16.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Igor Levit Rebecca Saunders über das Komponieren für Stimme KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 120/100/80/70/50/30 CHF 50 Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20318 Veranstaltung 20702

Igor Levit Klavier Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Ludwig van Beethoven David Robertson Dirigent Klaviersonate D-Dur op. 28 Juliet Fraser Sopran Pastorale ca. 25’ Pierre Boulez Klaviersonate G-Dur op. 31 Nr. 1 Livre pour cordes ca. 25’ ca. 11’ Klaviersonate Es-Dur op. 27 Nr. 1 Éclat/Multiples für Orchester Sonata quasi una fantasia ca. 25’ ca. 15’ Rebecca Saunders Klaviersonate cis-Moll op. 27 Nr. 2 Nether für Sopran und Ensemble Sonata quasi una fantasia Schweizer Erstaufführung ca. 14’ ca. 31’

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Igor Levit Juliet Fraser

Die sechste Folge seiner Exkursion durch den Kosmos der 32 Beethoven-Kla- Sie habe sich schwer damit getan, «einen Zugang zur Stimme zu finden, da ich viersonaten beschliesst Igor Levit mit der berühmten Mondschein-Sonate, deren mich in meiner Musik nicht gerne auf eine Aussage festlegen lasse», berichtet Das «Rebecca-Saunders-Paket» Titel übrigens nicht vom Komponisten selbst stammt: Der Dichter Ludwig Rell- Rebecca Saunders. Doch dann liess sie Molly Blooms berühmter Monolog aus 20% Rabatt ab drei verschiedenen stab dachte ihn sich aus, als er des Nachts über den Vierwaldstättersee ruder- James Joyces Jahrhundertroman Ulysses nicht mehr los: ein scheinbar chaoti- Konzerten mit «composer-in- te und sich beim sanften Wellenschlag an Beethovens Musik erinnert fühlte … scher Bewusstseinsstrom ohne Punkt und Komma, zusammengesetzt aus Er- residence» Rebecca Saunders: Gerade der erste Satz, der Rellstab wohl auf diese Idee brachte, gehört zu den innerungsfetzen und Sinneseindrücken an der Schwelle zum Schlaf. Er regte lucernefestival.ch/saunders bekanntesten Stücken Beethovens, doch Levit glaubt, dass selbst ein solches Saunders gleich zu mehreren Werken an. In Nether von 2019 singt, wispert und Werk an Vertrautheit verliere, je intensiver man sich damit beschäftige. «Das haucht die Sopranistin; einzelne Worte blitzen auf und verschwinden wieder im Das «Pierre-Boulez-Paket» Ziel ist: Ich möchte immer wieder am Anfang ankommen», begründet er diesen Fluss der Musik. Es sei ihr darum gegangen, dass «das, was den Text ausmacht, 20% Rabatt ab drei verschiedenen Kon- heilsamen Prozess und erklärt: «Ich gehe nicht auf die Bühne, um die Erwar- gehört und gespürt werden kann», so Saunders. Nether ist eine erweiterte «Aus- zerten mit Werken von Pierre Boulez: tungshaltung gegenüber dem Schlager Mondschein-Sonate zu erfüllen.» Auch kopplung» aus ihrer grossen Joyce-Adaption Yes, und solche Fortschreibungen lucernefestival.ch/boulez hier gibt es also noch Neues zu entdecken. Und im übrigen Programm ohnehin. prägen auch das Schaffen von Pierre Boulez. Etwa das «work-in-progress» Éclat, Etwa die selten gespielte G-Dur-Sonate op. 31 Nr. 1, die Levit für «wahnsinnig» das Boulez zwar um Multiples ergänzt, aber nie abgeschlossen hat: eine musi- hält, «mit dem humorvollsten, im besten Sinne lustigsten, operettenhaften, ja kalische Meditation über den Nachhall und die immer neuen Farbmischungen beinahe schon karikaturesken zweiten Satz». von Klavier, Celesta, Harfe, Mandoline, Gitarre und Schlagwerk. Sonntag, 23. August «Mirga Gražinytė-Tyla hat es!» «Leben und Kunst sind für Montag, 24. August Sinfoniekonzert 7 Sinfoniekonzert 8 18.30 Uhr Die Welt Holst keine Feinde» 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Ralph Vaughan Williams KKL Luzern, Konzertsaal CHF 290/240/190/130/70/40 CHF 290/240/190/130/70/40 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20320 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20321

City of Birmingham City of Birmingham Symphony Orchestra Symphony Orchestra Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin CBSO Youth Chorus Gautier Capuçon Violoncello (Julian Wilkins Choreinstudierung) Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin Jean Sibelius Piotr Anderszewski Klavier Lemminkäinen-Suite op. 22 ca. 50’ Samuel Barber Camille Saint-Saëns Adagio for Strings ca. 9’ Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33 ca. 21’ Béla Bartók Claude Debussy Klavierkonzert Nr. 3 Sz 119 ca. 26’ La Mer ca. 25’ Gustav Holst The Planets op. 32 ca. 52’

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Gautier Capuçon Mirga Gražinytė-Tyla

Mit Mirga Gražinytė-Tyla übernimmt erstmals eine Dirigentin den Part der «ar- «Das kenn’ ich doch!», werden sich viele denken, wenn Mirga Gražinytė-Tyla Konzerteinführung tiste étoile» bei LUCERNE FESTIVAL, und es ist kein Zufall, dass die Wahl auf und das City of Birmingham Symphony Orchestra The Planets anstimmen. Und Konzerteinführung 17.30 Uhr sie gefallen ist. Denn die 1986 geborene Litauerin trägt wesentlichen Anteil da- tatsächlich: Kaum ein anderes Werk ist so sehr ausgeschlachtet worden wie 18.30 Uhr KKL Luzern, Auditorium ran, dass die Frauen endlich eine der letzten Männerbastionen erobert haben: diese grosse «extraterrestrische» Orchestersuite des britischen Komponisten KKL Luzern, Auditorium mit Susanne Stähr die Position am Pult. Seit 2016 steht sie an der Spitze des City of Birmingham Gustav Holst. Soundtracks von Filmen wie Star Wars oder Batman haben sich an mit Susanne Stähr Symphony Orchestra, in der Nachfolge von Sir Simon Rattle und Andris Nel- Holsts Hit orientiert; Musiker anderer Sparten wie Frank Zappa, Sarah Brightman sons. Obwohl sie ihre Musikerhundertschaft jederzeit im Griff behält, hat Mirga und Manfred Mann haben seine Melodien adaptiert. Aber wer hat das kom- Gražinytė-Tyla es nicht nötig, mit autoritärer Attitüde aufzutrumpfen: Sie geht plette Original schon einmal live gehört, mit seiner riesigen Besetzung samt mit bezwingender Natürlichkeit zu Werk, paart Poesie mit Power – ihre flies- Frauenchor? Gražinytė-Tyla hat The Planets passend zum Sommerthema «Freu- senden Bewegungen wirken selbst fast wie Musik. Und welchen Klangzauber de» ausgewählt, denn der vierte Satz, «Jupiter, the Bringer of Jollity», zündet sie ihrem Orchester dabei entlockt! Noble Melancholie verströmt der Schwan ein Feuerwerk an überbordender Fröhlichkeit. Die umso stärker wirken wird, von Tuonela aus Sibelius’ Lemminkäinen-Legenden, schwerelose Eleganz das Ers- weil der Abend in tiefer Traurigkeit anhebt: mit Barbers wehmütigem Adagio te Cellokonzert von Saint-Saëns, das der phänomenale französische Virtuose for Strings und Bartóks berührendem Dritten Klavierkonzert. Der polnische Tas- Gautier Capuçon spielt, ehe zum Schluss die Klangwogen aus Debussys La Mer tenpoet Piotr Anderszewski wird es spielen: einen Abgesang auf die Schönheit so richtig aufrauschen. dieser Welt, den Bartók kurz vor seinem Tod schuf.

Patronatskonzert der Freunde LUCERNE FESTIVAL Dienstag, 25. August «Ein Vergnügen von «Ich stelle mir eine Kompo- Dienstag, 25. August Debut 2 Sinfoniekonzert 9 – räsonanz Stifterkonzert 12.15 Uhr Anfang bis Ende» sition wie Wirkungsgrade 19.30 Uhr Lukaskirche New York Classical Review über Daniel Ciobanu KKL Luzern, Konzertsaal CHF 30 des Lichts vor» CHF 120/100/80/70/50/30 Veranstaltung 20323 Kaija Saariaho Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20324

Daniel Ciobanu Klavier Helsinki Philharmonic Orchestra Susanna Mälkki Dirigentin Moritz Moszkowski Andreas Haefliger Klavier Étincelles op. 36 Nr. 6 ca. 3’ Kaija Saariaho Modest Mussorgsky Vista für Orchester Bilder einer Ausstellung Schweizer Erstaufführung ca. 33’ ca. 25’ George Enescu Dieter Ammann Carillon nocturne op. 18 Nr. 7 The Piano Concerto (Gran Toccata) ca. 6’ Auftragswerk der Münchner Phil- harmoniker, von BBC Radio 3, des Sergej Prokofjew Boston Symphony Orchestra, des Klaviersonate Nr. 7 B-Dur op. 83 Konzerthauses Wien, von LUCERNE ca. 19’ FESTIVAL, des Taipeh Symphony Orchestra und von Pro Helvetia Alfred Grünfeld Schweizer Erstaufführung Soirée de Vienne op. 56. Konzert- ca. 32’ paraphrase über Walzermotive aus Jean Sibelius Johann Strauss’ Fledermaus ca. 6’ Tapiola op. 112 ca. 20’ Dieses Konzert hat keine Pause Per Nørgård 46 Sinfonie Nr. 8 47 Schweizer Erstaufführung ca. 28’ Daniel Ciobanu Susanna Mälkki

Erstmals ins Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit trat der damals 19-jährige Drei Polarlichter entzünden das Helsinki Philharmonic Orchestra und sei- Eröffnungskonzert Daniel Ciobanu, als ihn der chinesische Grossmeister Lang Lang 2011 einlud, ne Chefdirigentin Susanna Mälkki am Luzerner Festspielhimmel. Mit seinem Konzerteinführung «In den Strassen» bei seiner Show «100 Pianos» in der Londoner Royal Festival Hall aufzutreten. letzten grossen Orchesterwerk, benannt nach dem finnischen Waldgott Tapio, 18.30 Uhr 17.30 Uhr Dabei erhielt der gebürtige Rumäne auch die Chance, sich solistisch zu prä- beschwor Jean Sibelius die nordische Natur: «Wir stehen ganz im Bann der düs- KKL Luzern, Auditorium Europaplatz sentieren: mit Constantin Silvestris Bacchanale. Die Erwartungen, die Ciobanu teren Kiefernwälder; wir hören die heulenden Winde, deren eisige Töne vom Dieter Ammann im Gespräch Musikgruppen aus aller Welt damals weckte, hat er längst übertroffen: Er ging als Preisträger aus etlichen Nordpol selbst zu kommen scheinen», befand der Dirigent Walter Damrosch. mit Mark Sattler Wettbewerben hervor, darunter 2017 die «Arthur Rubinstein Competition» in Farbig schillernde Klanglandschaften entwirft in seiner 2012 uraufgeführten «In den Strassen» Tel Aviv, wo er auch die Publikumstrophäe erhielt. Er spielte im Salzburger Mo- Achten Sinfonie auch der Däne Per Nørgård, ein eigenwilliger Einzelgänger wie 19.00–22.00 Uhr zarteum, in der Pariser Salle Cortot, im Münchner Gasteig oder in der National Sibelius, der ihn in jungen Jahren stark beeinflusste. Und die Musik der Finnin Luzerner Altstadt Concert Hall in Taipeh. Und er trat mit renommierten Partnern wie dem Leipzi- Kaija Saariaho, die ihr neues Orchesterstück Vista vorstellt, ist ebenfalls von Musikgruppen aus aller Welt ger Gewandhausorchester, dem Israel Philharmonic Orchestra, der Deutschen intensiver Leuchtkraft. Mit Dieter Ammanns Klavierkonzert steht eine weitere Kammerphilharmonie Bremen oder dem Royal Philharmonic Orchestra auf. Bei Novität auf dem Programm: «Rasant. Dicht. Phänomenal», urteilte die Musik- seinem Luzerner Debut spannt er einen weiten emotionalen Bogen vom Nacht- kritikerin Anna Kardos nach der Premiere bei den Londoner Proms im vergan- stück bis zur Champagnerlaune, wenn er sein Konzert mit einer gefürchteten genen Jahr. «Wenn Easy Rider kein Film geworden wäre, sondern ein klassisches Fledermaus-Paraphrase beschliesst. Musikstück – es hätte wohl so geklungen.»

räsonanz Stifterkonzert. Eine Initiative der Ernst von Siemens Musikstiftung, in Kooperation mit LUCERNE FESTIVAL und musica viva des Bayerischen Rundfunks Mittwoch, 26. August «Sinnlich, hell, transparent» «Die Oboe kommt der mensch- Donnerstag, 27. August Sinfoniekonzert 10 Debut 3 19.30 Uhr Philippe Jordan über den Klang der Wiener Symphoniker lichen Stimme am nächsten» 12.15 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Salomo Schweizer Lukaskirche CHF 220/190/150/110/70/30 CHF 30 Saalplan 2, S. 100 |Veranstaltung 20326 Veranstaltung 20327

Wiener Symphoniker Salomo Schweizer Oboe Philippe Jordan Dirigent Petya Mihneva Klavier Nikolaj Szeps-Znaider Violine Robert Schumann Johannes Brahms Drei Romanzen op. 94 Violinkonzert D-Dur op. 77 ca. 15’ ca. 43’ Astor Piazzolla Richard Strauss Libertango | ca. 4’ Don Juan op. 20 ca. 19’ Isaac Albéniz Aragón, Sevilla und Cataluña aus Orchestersuite aus der Suite española op. 47 Der Rosenkavalier op. 59 ca. 16’ ca. 25’ Christoph Willibald Gluck Reigen seliger Geister aus Orfeo ed Euridice ca. 3’ Antonio Pasculli Concerto sopra motivi dell’opera «La Favorita» di Donizetti ca. 12’

48 Gaetano Donizetti 49 Andante sostenuto | ca. 5’

Philippe Jordan Dieses Konzert hat keine Pause Salomo Schweizer

Facetten der Freude: Die himmlischen Kantilenen im «Adagio» von Brahms’ Salomo Schweizer heisst nicht nur so – er ist auch Schweizer, gebürtiger Luzer- «In den Strassen» Violinkonzert strahlen seelische Heiterkeit aus, wehmütig verklärt und abgrün- ner sogar. Aber sein Weg als Oboist hat ihn längst schon ins Ausland geführt: Debut im Schulhaus 18.00–22.00 Uhr | Luzerner Altstadt dig tief. Der Anfang von Strauss’ Don Juan mit seinem sieghaft aufschiessenden Der 1993 geborene Musiker studierte nicht nur in seiner Heimatstadt und an der Am 28. August tritt Salomo Schweizer Musikgruppen aus aller Welt Hauptthema sprüht nur so vor feuriger Lebenslust, jeder Takt atmet Virilität Haute École de Musique in Lausanne, sondern auch beim Berliner Philharmo- auch für Schulklassen auf. und Vitalität. Und die Rosenkavalier-Suite mit ihren populären Walzern und fun- niker Dominik Wollenweber. Und seit 2017 spielt er auf der Soloposition beim 40min kelnden Klangkristallen beschwört nostalgisch-ironisch den Mythos des alten Staatsorchester Braunschweig, mit dem er bereits die Oboenkonzerte von Mo- «Die Kunst des Dirigierens» Wien, die melancholische Sinnlichkeit der habsburgischen Welt. Der Schweizer zart, Haydn und Strauss interpretierte. «Eine echte Granate und ein Geschenk» 18.20 Uhr Dirigent Philippe Jordan ist für diese Klangsphäre längst ein Experte, stand er sei Schweizer, urteilte die Goslarer Zeitung, und die Braunschweiger Staatsthea- KKL Luzern, Luzerner Saal doch seit 2014 an der Spitze der Wiener Symphoniker, mit denen er nun, sozu- terfreunde ehrten ihn mit ihrem Förderpreis. Sein Luzerner Debutprogramm Orchester der LUCERNE FESTIVAL sagen auf Abschiedstournee, bei LUCERNE FESTIVAL gastiert. Aber mehr noch: hat er rund um das Sommerthema «Freude» zusammengestellt: mit extrover- ACADEMY | Sylvain Cambreling | Im September 2020 tritt er das Amt des Musikdirektors an der Wiener Staats- tierten Freudentänzen, wie sie der Spanier Isaac Albéniz in seiner Suite española Teilnehmer des «Conducting oper an und erklimmt damit den Olymp der Opernszene. Ein Wahl-Wiener ist präsentiert; mit überbordender Virtuosität wie im Konzert von Antonio Pascul- Fellowship» auch der dänische Weltklassegeiger Nikolaj Szeps-Znaider – und ein Allround- li, dem «Paganini der Oboe»; aber auch mit beseligenden Gesängen wie bei Talent dazu, denn als Dirigent feiert er gleichermassen Erfolge und übernimmt Gluck, Donizetti und Schumann, der die drei Oboen-Romanzen op. 94 seiner jetzt sogar die Chefposition beim Orchestre national de Lyon. Frau Clara zu Weihnachten schenkte. Donnerstag, 27. August «Beethovens Musik spricht «Letztlich muss der Dirigent Freitag, 28. August Sinfoniekonzert 11 Sinfoniekonzert 12 19.30 Uhr zu allen Menschen» unsichtbar werden» 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal KKL Luzern, Konzertsaal James Gaffigan Sir George Benjamin ose | CHF 120/100/80/70/50/30 Luege | L CHF 170/150/110/90/60/30 Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20328 Erläbe – gemeinsam Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20330 ins Konzert

Infos S. 97 Luzerner Sinfonieorchester Mahler Chamber Orchestra James Gaffigan Dirigent Sir George Benjamin Dirigent Steven Isserlis Violoncello Pierre-Laurent Aimard Klavier

Robert Schumann Henry Purcell Ouvertüre zum Dramatischen Fantasias Nr. VII und XIII Gedicht Manfred op. 115 Bearbeitung für Streichorchester ca. 12’ von Walter Goehr Cellokonzert a-Moll op. 129 ca. 8’ ca. 23’ Maurice Ravel Ludwig van Beethoven Klavierkonzert G-Dur Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 ca. 23’ ca. 42’ George Benjamin Neues Werk Auftragswerk des Mahler Chamber Orchestra, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung, und von BBC Radio 3 Schweizer Erstaufführung ca. 12’ Wolfgang Amadé Mozart Sinfonie g-Moll KV 550 50 ca. 32’ 51

Steven Isserlis Pierre-Laurent Aimard

Was für ein Elan! In Beethovens Siebter Sinfonie triumphiert der Rhythmus: Der Komponist zu sein und Dirigent – dazu in beiden Disziplinen gleichermassen «In den Strassen» tänzerische Grundpuls prägt von Anfang an das musikalische Geschehen. Er erfolgreich: Wer denkt da nicht an Pierre Boulez? George Benjamin, der 2007 «In den Strassen» 18.00–22.00 Uhr wird unablässig von der Pauke vorangetrieben und mündet im Finale in die «composer-in-residence» bei LUCERNE FESTIVAL war und im vergangenen 18.00–22.00 Uhr | Luzerner Altstadt Luzerner Altstadt völlige Entfesselung der Energie – mit schnellen, kreisenden Bewegungen der Sommer bei mehreren Konzerten auch am Pult mit der LUCERNE FESTIVAL Musikgruppen aus aller Welt Musikgruppen aus aller Welt Streicher, in aberwitzigem Tempo, dass es einem fast schwindelig dabei werden ACADEMY zusammenarbeitete, setzt Boulez’ Weg konsequent fort. Dennoch kann und man schliesslich das Gefühl hat, gleich müsse der ganze Konzertsaal weiss er: «Dirigieren hat mit Komponieren viel weniger zu tun, als viele viel- 40min 40min abheben. Beethovens Siebte ist Raserei und Psycho-Kunst, die etwas Hypno- leicht denken. Natürlich gibt es Überschneidungen, die einem für das jeweils «Klassische Musik, heute «Musik und Poesie: tisches an sich hat, garniert mit Anleihen aus der französischen Revolutions- andere eine grosse Hilfe sein können. Ich lerne dazu, indem ich Werke, die ich komponiert» Beethoven trifft Hölderlin» musik: Freiheit! Gleichheit! Brüderlichkeit! So lautet die Freudenbotschaft, die liebe, studiere und dirigiere.» Wie sich das anhört, verrät Benjamins Konzert 18.20 Uhr | KKL Luzern, Luzerner Saal 18.20 Uhr James Gaffigan und das Luzerner Sinfonieorchester zum Tönen bringen. Ver- mit dem Mahler Chamber Orchestra, wenn er seine neueste Orchesterpartitur Ensemble der LUCERNE FESTIVAL KKL Luzern, Luzerner Saal innerlichte Klänge dagegen bietet der erste Teil des Konzerts, wenn Steven in ein Wechselspiel mit Fantasien des barocken «Orpheus Britannicus» Henry ALUMNI | Studierende des pre-art soloists | Michael Engelhardt Isserlis Schumanns spätes Cellokonzert interpretiert: ein Werk, das wie ein Purcell, mit Mozarts grosser g-Moll-Sinfonie und mit Maurice Ravels fetzigem «Composer Seminar» | Stück von ihm selbst erscheint, so stark hat Isserlis es sich zu eigen gemacht G-Dur-Klavierkonzert setzt. Den Solopart interpretiert dabei der unvergleich- Wolfgang Rihm und lebt in ihm. Solch ein Akt der Anverwandlung wäre ohne Freude freilich liche Pierre-Laurent Aimard, der das Ravel-Konzert übrigens vor zehn Jahren nicht denkbar – ohne Freude an dieser wunderbaren Musik. noch mit Boulez einspielte. Wie die Wege sich kreuzen …

Artemis Group / Franke Group – Konzertsponsor Clariant Foundation – Themensponsor Samstag, 29. August «Diese Musik war ein Beweis: «Kunst entsteht aus der Samstag, 29. August Kammermusik 2 Abschlusskonzert des 11.00 Uhr Gott existierte» Frage nach dem Nächsten» «Composer Seminar» Lukaskirche Aldous Huxley über Beethovens Dankgesang Wolfgang Rihm 14.00 Uhr CHF 50 KKL Luzern, Luzerner Saal Veranstaltung 20331 CHF 30 Veranstaltung 20815

Quatuor Diotima: Ensemble der Yun-Peng Zhao und LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Constance Ronzatti Violine Franck Chevalier Viola Pierre Boulez Pierre Morlet Violoncello Initiale für sieben Blechbläser ca. 5’ Michael Engelhardt Sprecher Werkschau des «Composer Seminar» Alex Nante Neues Werk für Streichquartett Wolfgang Rihm stellt die Teilnehmer Uraufführung | Auftragswerk von des «Composer Seminar» und ihre LUCERNE FESTIVAL Werke im Konzert vor ca. 15’ Dieses Konzert hat keine Pause | Ende ca. 16.00 Uhr Rebecca Saunders Unbreathed ca. 20’ Friedrich Hölderlin In lieblicher Bläue blühet ca. 7’ Ludwig van Beethoven Streichquartett a-Moll op. 132 52 ca. 39’ 53

Quatuor Diotima Wolfgang Rihm

Die «Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will», besingt Friedrich Hölderlin in sei- Eine ungewöhnliche Besetzung hat Wolfgang Rihm den jungen Teilnehmern Das «Rebecca-Saunders-Paket» ner Ode Lebenslauf. Sein Jahrgangsgenosse Ludwig van Beethoven hätte in die- des diesjährigen «Composer Seminar» vorgegeben: Sieben Blechbläser treffen Das «Pierre-Boulez-Paket» 20% Rabatt ab drei verschiedenen sen Gesang sicherlich ohne zu zögern eingestimmt. Denn beide Künstler, deren auf Harfe, Klavier und zwei Schlagzeuger. Was für vielfältige Klangfarben sind 20% Rabatt ab drei verschiedenen Kon- Konzerten mit «composer-in- 250. Geburtstage wir 2020 feiern, verbindet eine unbedingte Freiheitsemphase – da möglich! Die Zusammenstellung des Ensembles kommt indes nicht von un- zerten mit Werken von Pierre Boulez: residence» Rebecca Saunders: im Politischen, aber auch im Ästhetischen: Beethoven wie Hölderlin sprengten gefähr, sondern lehnt sich an Pierre Boulez’ Initiale an: eine virtuose Bläserfan- lucernefestival.ch/boulez lucernefestival.ch/saunders Konventionen und verstörten mit ihrer Kompromisslosigkeit die Zeitgenossen. fare, die der Gründer der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY 1987 für das Houston Eine Kompromisslosigkeit indes, die aus der intensiven Auseinandersetzung Symphony Orchestra schrieb. Sie eröffnet ein Konzert, in dem Sie ganz unter- «In den Strassen» mit der Tradition erwuchs. So beginnt der berühmte «Dankgesang eines Ge- schiedliche Vertreter der nachrückenden Komponistengeneration kennenler- 10.00–12.00 und 18.00–22.00 Uhr nesenen an die Gottheit» aus Beethovens a-Moll-Quartett op. 132, vor dem in nen können. Denn Rihm geht es um die Vielfalt. Er möchte «Eigenarten fördern Seepromenade/Luzerner Altstadt dieser Aufführung Hölderlins spätes Gedicht In lieblicher Bläue blühet rezitiert und nicht ein scheinbares Eingehen in die Konventionen, sei es des Avantgar- Musikgruppen aus aller Welt wird, als schlichter Choral und steht in der alten lydischen Tonart. Erweitert distischen oder des Reaktionären». Und weil wenige derart erhellend über Mu- wird die Begegnung der beiden Jubilare durch zwei aktuelle Kompositionen, sik zu sprechen vermögen wie er – über das, was ihre Schöpfer beabsichtigen, die eigens für das Quatuor Diotima entstanden sind und sich ebenfalls risiko- und über das, was die Hörer wahrnehmen –, gibt Rihm höchstpersönlich den freudig «ins Offene» wagen. Reiseführer durch diese Werkschau und stellt die einzelnen Komponisten und ihre Arbeiten direkt im Konzert vor. Samstag, 29. August «Ein wirklicher Held» «Man sagt, jeder zweite Litauer Samstag, 29. August Sinfoniekonzert 13 Late Night 3 18.30 Uhr Igor Strawinsky über Anton Webern sei Chorleiter …» 22.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Mirga Gražinytė-Tyla KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 120/100/80/70/50/30 CHF 50 Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20703 Veranstaltung 20322

Orchester der Mirga Gražinytė-Tyla Gesang LUCERNE FESTIVAL ACADEMY und Musikalische Leitung Sylvain Cambreling Dirigent Vera Klug Flöte Nicolas Hodges Klavier Frank Stadler Violine Hossam Mahmoud Oud Anton Webern Variationen für Orchester op. 30 «Im Geheimnis der Liebe» ca. 8’ Tarab – Arabische Instrumental- Igor Strawinsky stücke und Lieder Movements für Klavier und Orchester ca. 10’ Dieses Konzert hat keine Pause Shaar für grosses Streichorchester ca. 14’ Anton Webern Sinfonie op. 21 ca. 10’ Igor Strawinsky Variations (Aldous Huxley in memoriam) ca. 5’ Rebecca Saunders 54 55 Neues Werk für Klavier und Orchester

Sylvain Cambreling Uraufführung «Roche Commissions» Mirga Gražinytė-Tyla ca. 25’

Hier Archaik und entfesselte Rhythmen, dort strenge Zwölftonmusik: Igor Stra- Bei dieser Late Night ist alles etwas anders. Die Maestra, «artiste étoile» Mirga Das «Rebecca-Saunders-Paket» winsky und die Zweite Wiener Schule – Schönberg, Berg und Webern – gelten Gražinytė-Tyla, steht hier nicht am Pult und gebietet über ihr Orchester. Nein, 20% Rabatt ab drei verschiedenen vielen als Antipoden, sie verkörpern zwei ganz unterschiedliche Wege in die sie trifft sich mit drei befreundeten Musikern zum intimen kammermusikali- Konzerten mit «composer-in- musikalische Moderne. Doch in seinen späten Jahren nahm sich Strawinsky schen Dialog – und singt! Es erklingen auch nicht Werke des klassischen west- residence» Rebecca Saunders: ausgerechnet Anton Webern zum Vorbild: In Werken wie dem Mini-Klavierkon- lichen Repertoires, sondern arabische Lieder: Vertonungen ägyptischer Liebes- lucernefestival.ch/saunders zert Movements wandte er sich der Reihentechnik zu und erklärte, Webern sei gedichte, die sie gemeinsam mit dem Geiger Frank Stadler, der Flötistin Vera «ein fortwährendes Pfingstfest für alle, die an Musik glauben». Die LUCERNE Klug und dem Performer Hossam Mahmoud an der arabischen Kurzhalslaute FESTIVAL ACADEMY spürt dieser Verbindung nach und präsentiert überdies Oud vortragen wird. Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Projekt wurzelt in eine brandneue Partitur von «composer-in-residence» Rebecca Saunders. Sie Gražinytė-Tylas Werdegang, begann sie ihre Karriere in ihrer litauischen Heimat hat die Reihe ihrer grossen Solokonzerte fortgesetzt und sich nun dem Klavier doch mit Vokalmusik, als Chorleiterin. «Mein Weg zu einer Partitur ist noch im- zugewandt – einem Instrument, das sie seit jeher begleitet: Beide Eltern und mer vom Singen geprägt», erklärt sie. «Wenn ich Werke vorbereite, singe oder die Grossmutter waren Pianisten, ihr Grossvater Organist. «Irgendwo wurde spreche ich häufig die Stimmen durch. Auch in den Proben, wenn ich vermit- immer Klavier gespielt», erinnert sich Saunders an ihre Kindheit. «Meine Eltern teln möchte, wie ich mir die eine oder andere Phrase wünsche, ist Vorsingen oft besassen beide einen Flügel, es gab ein Klavier, auf dem wir Kinder spielten, ein der klarste und direkteste Weg. Das ist schon eines meiner Hauptwerkzeuge.» weiteres stand unbenutzt in einem Schrank.»

Roche – Hauptsponsor und Partner LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Beethoventag | 30. August

«Ich könnte ein Leben lang Kammermusik 3 11.00 Uhr nur Beethoven spielen» KKL Luzern, Konzertsaal Veronika Hagen CHF 90/60/30 «Allein Freiheit, weitergehen, Veranstaltung 20329 ist in der Kunstwelt wie in der

grossen Schöpfung Zweck» Hagen Quartett: Ludwig van Beethoven Lukas Hagen Violine I Rainer Schmidt Violine II Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello

Ludwig van Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131 ca. 40’ Streichquartett B-Dur op. 130 mit Grosser Fuge op. 133 ca. 47’

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Mit einem Tag voller Musik feiern wir Ludwig van Hagen Quartett Beethoven:Beethoventag von morgens bis abends, mit Kammer- musik und sinfonischen Werken, mit einer Kinderfas- «Man kann gar nichts verstehen, solange man das nicht gehört hat», liess der sung von Beethovens einziger Oper Fidelio und einer Schriftsteller Aldous Huxley eine seiner Romanfiguren über Beethovens späte Podiumsdiskussion. Meisterwerke wie die Eroica oder Streichquartette sagen. Und tatsächlich: Die fünf Quartette, die Beethoven zwi- die Grosse Fuge treten dabei in einen Dialog mit zeit- schen 1824 und 1826 schuf, in seinen letzten Lebensjahren, als er schon völlig genössischen Partituren – und immer wieder auch mit ertaubt und von der Aussenwelt isoliert war, sie sind sein Vermächtnis, sind Gedichten von Friedrich Hölderlin, einem weiteren Botschaften an die Nachwelt. So empfand es auch Igor Strawinsky, der diese Werke als seine «unumstösslichsten musikalischen Glaubensartikel» bezeich- Jubilar des Jahres 2020. nete: «Ich betrachte sie als so unentbehrlich für die Wege und Ziele der Kunst, wie es die (richtige) Temperatur fürs Leben ist. Ausserdem sind sie ein Triumph übers Zeitliche: Sie können vom Fortschritt zumindest nicht bombardiert noch eingeschmolzen oder niedergewalzt werden.» Wie also könnte der Beethoven- tag bei LUCERNE FESTIVAL besser beginnen als mit zwei dieser legendären Quartette? Zumal sie vom Hagen Quartett interpretiert werden, in deren musi- kalischer DNA der komplette Zyklus der 16 Beethoven-Quartette fest verankert ist. Beethoventag | 30. August Beethoventag | 30. August

Kammermusik 4 «Wo bist du, Licht?» «Gott! welch Dunkel hier!» Young – Fidelio 1 & 2 13.30 Uhr 14.00 und 16.00 Uhr Kunstmuseum Luzern Friedrich Hölderlin Florestan in Beethovens Fidelio KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 30 CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) Veranstaltung 20334 Veranstaltung 20904/20905

Taschenoper Lübeck: Carl Augustin Musikalische Leitung Sascha Mink Inszenierung Katia Diegmann Ausstattung Margrit Dürr Leonore Dorothee Bienert Marzelline Richard Neugebauer Florestan Titus Witt Pizarro Tobias Hagge Rocco

«Fidelio für Kinder» Eine Bearbeitung nach Ludwig van Beethoven von Margrit Dürr und Julian Metzger für fünf Sänger, Oboe, Fagott, pre-art soloists: Horn, Violine und Violoncello Boris Previšić Flöte und Konzept ca. 60’ Matthias Arter Oboe

Azra Ramić Klarinette Für alle ab 8 Jahren Julia Schröder Violine Eine Produktion der Taschenoper Lübeck Lea Boesch Viola in Kooperation mit dem Theater Lübeck Tobias Moster Violoncello 58 Aleksander Gabrys Kontrabass 59

Michael Engelhardt Sprecher pre-art soloists nn«Fidelio für Kinder», Taschenoper Lübeck «Nachtgesänge verfugt» ca. 45’ Ludwig van Beethoven Aufeinandergetroffen sind Ludwig van Beethoven und Friedrich Hölderlin, die «Stimmt in unsern Jubel ein!» heisst es am Ende dieser ungewöhnlichen Fidelio- Grosse Fuge B-Dur op. 133 beiden grossen Jubilare des Jahres 2020, kein einziges Mal. Beide wurden sie Produktion: Verlässliche Freundschaft und gemeinschaftliche Zivilcourage ha- Debut im Schulhaus Bearbeitung für Ensemble von 1770 geboren, beide trieben sie die Kunst im eigentlichen Sinn des Wortes auf ben Willkür und Tyrannei besiegt. Beethovens einzige Oper erzählt vom freiheits- Am 31. August gibt es zwei weitere Matthias Arter die Spitze – Beethoven etwa in seiner Grossen Fuge op. 133, Hölderlin in seinem liebenden Florestan, den der despotische Gouverneur Pizarro aus politischen Vorstellungen für Schulklassen. Uraufführung Gedichtzyklus Nachtgesänge, dem Scheitelpunkt seines Schaffens. In dieser Gründen gefangen hält. Doch Florestans Freundin Leonore ersinnt einen Plan, «komponierten Begegnung» gewinnen die zwei Meisterwerke zusätzlich an um ihn zu befreien, und schleicht sich, als Gefängniswärter Fidelio verkleidet, Friedrich Hölderlin Prägnanz, denn in der Verschränkung von Ton und Wort – die durch die Vier- in die teuflische Welt Pizarros ein. Aber kann ein einzelner Mensch das System Nachtgesänge teiligkeit der Grossen Fuge und die triadische Form der Nachtgesänge höchst Pizarro zum Einsturz bringen? Am «Beethoventag» präsentieren wir Fidelio in Koproduktion von pre-art und organisch erscheint – befruchten sich Beethovens musikalische Sprachlichkeit einer Bearbeitung für kleine Festspielbesucher. Sie sind mittendrin im Gesche- LUCERNE FESTIVAL und Hölderlins dichterische Klanglichkeit gegenseitig. Michael Engelhardts hen und sogar ein entscheidender Handlungsträger. Und sie erhalten einen Deklamation und Matthias Arters neuer Ensemblefassung der Grossen Fuge Eindruck, wie es sich in einer fremdbestimmten Gesellschaft anfühlen könnte

Dieses Konzert hat keine Pause gelingt es dabei, Farbenreichtum, Strukturen und Melos der Werke zu verdeut- und wie schwer es ist, in einer solchen zu seinen Idealen zu stehen. Aber auch, lichen. Nichtsdestotrotz bleibt jedes von ihnen ein «opus magnum», das unse- dass die Hoffnung allgegenwärtig ist und sich Dinge (zum Guten) ändern kön- re Hörerfahrungen herausfordert und bereichert. nen – gerade dann, wenn man zusammenhält! Beethoventag | 30. August Beethoventag | 30. August

Performance «Alle Menschen Kammermusik 5 15.00 Uhr 15.30 Uhr Europaplatz, KKL Luzern und werden Brüder» Kunstmuseum Luzern Luzerner Theater Friedrich Schiller CHF 30 Eintritt frei Veranstaltung 20335 Karten ab dem 17. August ausschliesslich über das Luzerner Theater | t +41 (0)41 228 14 14 (Billettkasse wegen Theaterferien vom 21. Juni bis zum 16. August geschlossen)

Matthew Herbert Konzept und Stefan Wirth Klavier Elektronik Michael Engelhardt Sprecher André de Ridder Konzept und Dirigent «Bagatellen» Esmeralda Conde Ruiz Konzept Premiere und Einstudierung der Chöre ca. 45’ s t a r g a z e Ludwig van Beethoven Chöre aus Luzern Sechs Bagatellen für Klavier op. 126

«Beethoven NINE!» Friedrich Hölderlin ca. 90’ In lieblicher Bläue blühet Späte Gedichte Eine Produktion von Barbican Center (London), Luzerner Theater und Dieses Konzert hat keine Pause LUCERNE FESTIVAL

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nn Michael Engelhardt

«Freude, schöner Götterfunken» überall. Zum Jahreswechsel, immer wieder «Von einem grossen Mann ist alles interessant, und die Kleinigkeiten desselben Weitere Aufführung bei staatstragenden Anlässen und auch bei vielen anderen Feierlichkeiten auf sind es nicht am wenigsten», wusste schon Jean Paul. Nachdem Ludwig van 28. August | 17.30 Uhr (Premiere) der ganzen Welt wird sie gespielt: Ludwig van Beethovens letzte Sinfonie, die Beethoven und Friedrich Hölderlin die Möglichkeiten von Musik und Sprache Detaillierte Informationen unter Neunte. Das Chorfinale dieser Sinfonie, das Schillers Gedicht «An die Freude» formal wie inhaltlich ausgereizt und über Grenzen hinausgetrieben hatten, fun- lucernefestival.ch vertont, ist Beethovens unverwüstliches Signatur-Stück. Doch was geschieht keln in ihrem Spätwerk wie Kristalle die Bagatellen op. 126 und die sogenann- mit der Neunten, wenn eine Geigerin den ersten Satz ganz alleine im KKL Lu- ten Turm-Gedichte: kondensiert und konzentriert, eine Summe ziehend. «Rein- zern anstimmt? Wenn sich das «Adagio» in eine Klangwolke von Matthew Her- heit aber ist auch Schönheit», dichtete Hölderlin, und Beethoven schrieb an bert verwandelt, die über dem Europaplatz schwebt? Wenn sich weitere Musi- seinen Verleger: «6 Bagatellen oder Kleinigkeiten für Klavier allein, von welchen ker sternmarschartig zu einem Ensemble formieren, um schliesslich im «Globe» wohl manche etwas ausgeführter u[nd] wohl die Besten in dieser Art sind, wel- des Luzerner Theaters gemeinsam mit Laienchören den Schlusschor anzustim- che ich geschrieben habe.» Verblüffende Korrespondenzen entstehen, wenn men? Beethovens Neunte kommt vom «Elysium» herunter auf die Strasse, lädt man Beethovens Opus 126 und Hölderlins späte Gedichte nebeneinanderstellt zum Mitmachen ein und erfüllt so ihre Vision: «Alle Menschen werden Brüder.» und in simultane Konstellationen bringt: ein Dialog, der Ton und Wort eng ver- schränkt und neue Perspektiven eröffnet. Beethoventag | 30. August Beethoventag | 30. August

Weitere Veranstaltungen «Die Epoche der Sinfoniekonzert 14 18.30 Uhr Spezialisten ist vorüber» KKL Luzern, Konzertsaal Performance Podiumsdiskussion Themengottesdienst François-Xavier Roth CHF 290/240/190/130/70/40 Ganztägige Interventionen im 16.00 Uhr 10.00 Uhr Saalplan 3, S. 101 | Veranstaltung 20337 und ums KKL Luzern KKL Luzern, Auditorium Matthäuskirche Eintritt frei Eintritt frei Florian Flohr und Marcel Köppli SchülerInnen der Kantons- Gesprächsrunde mit Predigt und Liturgie Royal Concertgebouworkest schule Alpenquai Luzern Philippe Herreweghe Dirigent Solistinnen und Solisten François-Xavier Roth Dirigent Michael Engelhardt Leitung François-Xavier Roth Dirigent Stephen Smith Musikalische Pekka Kuusisto Violine und Sprecher Rebecca Saunders Komponistin Leitung Moderation: Benjamin Herzog Ludwig van Beethoven «Freude for Future» Ökumenischer Gottesdienst Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 Eine Produktion von LUCERNE FESTIVAL zum Festivalthema «Freude» «Historisch? Experimentell!» C-Dur op. 72a ca. 14’ ca. 60’ Eine Hölderlin-Intervention am gros- Wolfgang Rihm sen Beethoventag: Mit rund 50 Lu- Gottesdienst In Zusammenarbeit mit Sostenuto für Orchester zerner Kantonsschülern erarbeitet Radio SRF 2 Kultur zum Kirchweihfest 17.00 Uhr Schweizer Erstaufführung der Schauspieler und Rezitator Mi- ca. 10’ chael Engelhardt ausgewählte Lie- 250 Jahre Ludwig van Beethoven: Die Jesuitenkirche der, Hymnen und Gesänge Friedrich Podiumsdiskussion beleuchtet den Rebecca Saunders Hölderlins in chorischer Sprechform. Komponisten aus unterschiedlichen Solisten, Vokalensemble Still für Violine und Orchester In den Texten geht es um Hölder- Perspektiven. Es geht um das breite und Orchester des Schweizer Erstaufführung lins Empörung und Naturliebe: eine Spektrum der Beethoven-Interpre- Collegium Musicum Luzern ca. 19’ künstlerisch geformte Reminiszenz tation, von traditionellen Ansätzen Pascal Mayer Dirigent Ludwig van Beethoven an «Fridays for Future». bis zur historisch informierten Auf- Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 führungspraxis, die unser Beetho- Jan Dismas Zelenka Sinfonia eroica ven-Verständnis in den vergangenen Missa Dei Patris ZWV 19 ca. 48’ «In den Strassen» drei Jahrzehnten umgekrempelt hat. 62 11.00–14.00 Uhr | Es geht aber auch darum, wie Beet- 63 16.15–18.15 Uhr (Abschluss- hovens Werk und seine kompromiss- konzert) los experimentierfreudige Haltung Europaplatz bis in die heutige Komponistengene- François-Xavier Roth ration fortwirken. Musikgruppen aus aller Welt Der Franzose François-Xavier Roth ist der Universalist unter den Dirigenten: bei Rameau ebenso zuhause wie bei Rihm, bei Beethoven gleichermassen wie Das «Rebecca-Saunders-Paket» bei Boulez. Was nicht heisst, dass er die Musik der verschiedenen Jahrhunder- 20% Rabatt ab drei verschiedenen te über denselben Leisten schlüge – ganz im Gegenteil. Mit seinem eigenen Konzerten mit «composer-in- Ensemble, Les Siècles, interpretiert er die Werke auf den jeweils passenden residence» Rebecca Saunders: Instrumenten ihrer Epoche und erzielt damit einen frappierend idiomatischen lucernefestival.ch/saunders Klang. Von dieser Erfahrung profitieren längst auch die weltbesten Sinfonie- orchester, die Roth regelmässig an ihr Pult bitten: wie an diesem Abend das fabelhafte Concertgebouworkest aus Amsterdam. Weil Roth aber die Zeitläufte und die Entwicklung der Musikgeschichte im Blick behält wie kaum ein Zweiter, klingt bei ihm das Alte erstaunlich neu und das Neue verblüffend vertraut. Die- ser stupende Effekt wird sich auch einstellen, wenn «FXR», wie er kurz und bün- dig genannt wird, zwei Werke Beethovens, den er für «den ersten politischen Michael Engelhardt Rebecca Saunders Philippe Herreweghe Komponisten» hält, mit neuen Stücken von «composer-in-residence» Rebecca Saunders und Academy-Leiter Wolfgang Rihm koppelt.

Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG – Hauptsponsor Montag, 31. August «Haydns Musik «Bach ist der beste Prüfstein Dienstag, 1. September Sinfoniekonzert 15 Debut 4 19.30 Uhr ist glückliche Musik» für jeden Geiger» 12.15 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Philippe Herreweghe Yehudi Menuhin Lukaskirche CHF 320/270/220/150/80/40 CHF 30 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20336 Veranstaltung 20339

Royal Concertgebouworkest Dmitry Smirnov Violine Collegium Vocale Gent Philippe Herreweghe Dirigent «Unraveled» Robin Johannsen Sopran David Fischer Tenor Johann Sebastian Bach Florian Boesch Bassbariton Partita d-Moll für Violine solo BWV 1004 Joseph Haydn ca. 33’ Die Schöpfung Hob. XXI:2 im Wechselspiel mit Miniaturen Oratorium in drei Teilen von George Perle, Roberto ca. 100’ Gerhard, Sándor Veress, Helena Pause nach ca. 50 Minuten Winkelman, György Kurtág und Garth Knox

Dieses Konzert hat keine Pause

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Philippe Herreweghe Dmitry Smirnov

«Und es ward Licht!»: Mit einem gleissenden C-Dur-Akkord bricht die Sonne Johann Sebastian Bachs Partita in d-Moll mit der berühmten Ciaccona am Ende Konzerteinführung aus dem Dunkel hervor. Silbrig glitzern Mond und Sterne, erquickend rieselt ist eines der grössten Kunstwerke in der Musik – und ein Mysterium. Schon 18.30 Uhr der Regen aufs Land, das von allerlei Getier bevölkert wird: Das Fagott lässt Johannes Brahms hielt sie für «eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Mu- KKL Luzern, Auditorium die Taube gurren, die Nachtigall tiriliert zu virtuosen Arabesken der Flöte. Mit sikstücke. Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine mit Susanne Stähr tiefen Trillern brüllt der Löwe, zu leisen Streichertremoli schwirrt das Heer der ganz Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen.» Der rus- Insekten herum, zu sanft wiegenden Melodien grasen die Schafe auf der Weide. sische Geiger Dmitry Smirnov, geboren 1994 in St. Petersburg, versucht dem Ist unsere Welt nicht einfach schön? Joseph Haydn hat ihr, mit geradezu kindli- Geheimnis auf die Spur zu kommen, indem er zwischen die fünf Sätze jeweils cher Freude an der Tonmalerei, in seinem Oratorium Die Schöpfung ein Denkmal Miniaturen einrückt, die zeitgenössische Komponisten für Violine solo geschaf- gesetzt. Sein Lobpreis auf das Gotteswerk wird von Philippe Herreweghe inter- fen haben – auch als Reflex auf Bach. «Unraveled» nennt er dieses Programm. pretiert, dem belgischen Grandseigneur der historisch-informierten Auffüh- Was so viel bedeutet wie «enträtselt», «gelöst» oder «entwirrt». Dass Smirnov, rungspraxis, der mit dem Royal Concertgebouworkest allerdings ein modernes der u. a. bei Rainer Schmidt in Basel studierte und 2015 den Tibor-Varga-Wett- Sinfonieorchester dirigiert. Doch Herreweghe kennt die Amsterdamer bestens, bewerb sowie 2017 den «Concours de Lausanne» gewann, der richtige Mann für und er versteht es, den knackigen, idiomatischen Originalsound mit üppiger die Bach-Interpretation ist, bestätigt der ungarische Violinvirtuose Barnabás Klangpracht zu verbinden. Auf dass nicht nur die Sonne strahlen wird. Kelemen: «Sein Spiel ist impulsiv, extravagant und kommt von Herzen. Er geht Bach mit barockem Temperament an.»

The Adecco Group Foundation – Hauptsponsor Dienstag, 1. September «Er schlug ein wie ein Meteor» «Ich möchte eine Mittwoch, 2. September Sinfoniekonzert 16 Sinfoniekonzert 17 19.30 Uhr Der Berliner Philharmoniker Matthew Hunter Lanze brechen für Josef Suk» 19.30 Uhr über Kirill Petrenko KKL Luzern, Konzertsaal Kirill Petrenko KKL Luzern, Konzertsaal CHF 320/270/220/150/80/40 CHF 320/270/220/150/80/40 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20340 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20341

Berliner Philharmoniker Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko Dirigent Kirill Petrenko Dirigent Daniil Trifonov Klavier Anton Webern Passacaglia op. 1 Ludwig van Beethoven ca. 10’ Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 ca. 36’ Felix Mendelssohn Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11 Josef Suk ca. 30’ Asrael. Sinfonie c-Moll op. 27 ca. 60’ Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 ca. 42’

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Kirill Petrenko Daniil Trifonov

Ein Programm für musikalische Feinschmecker: Mit einer Passacaglia, Anton Auf diesen Beethoven-Gipfel darf man sich freuen: Kirill Petrenko, der charis- Young – Schulkonzert Weberns Opus 1, eröffnen Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker ihr matische Klangmagier und neue Chef der Berliner Philharmoniker, trifft auf Konzerteinführung 10.00 Uhr | KKL Luzern, Konzertsaal erstes Konzert. Mit einer Passacaglia, dem Finale aus der Vierten Brahms, Daniil Trifonov, den Superstar unter den Pianisten der jungen Generation, des- 18.30 Uhr | KKL Luzern, Auditorium Blechbläser der Berliner beschliessen sie es auch. Diese uralte Variationsform, bei der eine prägnante sen stupende Virtuosität stets mit interpretatorischem Tiefgang gepaart ist. mit Susanne Stähr Philharmoniker | Sarah Willis motivische Formel im Bass ostinat durch das gesamte Werk geführt, also un- Gemeinsam widmen sie sich Beethovens heroischem Dritten Klavierkonzert – Poetische Performance ablässig wiederholt wird, erfordert einerseits kompositorische Tüftelei. Doch das verheisst ein auratisches Erlebnis. Nach der Pause warten Petrenko und die 40min 18.30 Uhr | stattkino Luzern löst sie andererseits mit ihren permanenten Repetitionen bei den Hörern einen «Berliner» dann mit einer Entdeckung auf: Sie musizieren die fünfsätzige Sinfo- «Sprachgewaltig: «Sprache! Grosses Kino» tranceartigen Zustand aus. Beglücken kann uns beides: die kluge Konstruk- nie Asrael, die der tschechische Komponist Josef Suk 1905/06 nach dem Tod sei- Hölderlin, chorisch» Michael Engelhardt spricht tion, die für Schönberg, Webern & Co. ein Gütesiegel von «Brahms, dem Fort- nes Schwiegervaters Antonín Dvořák und seiner Ehefrau, der Dvořák-Tochter 18.20 Uhr | KKL Luzern, Luzerner Saal Friedrich Hölderlin schrittlichen» war, wie auch der frappierende Effekt aufs Unterbewusstsein. Die Ottilie, als Requiem und Abschiedsgruss komponierte. Das musikalische Pa- SchülerInnen der Kantonsschule Brahms-Freundin Clara Schumann brachte das Paradox trefflich auf den Punkt, norama spannt sich vom Totentanz und Trauermarsch bis zum verklärenden Alpenquai Luzern | Michael als sie der Vierten Sinfonie attestierte, «trotz der grossen vielen Arbeit so voll Finale, wenn sich geradewegs das Tor in den Himmel zu öffnen scheint. «Asrael Engelhardt tiefer Leidenschaft» zu sein. Das Feuer der Jugend aber sprüht ungehemmt aus ist Suks wichtigstes und tragischstes Werk», erklärte Petrenko auf der Jahres- Felix Mendelssohns sinfonischem Erstling, den er mit nur 15 Jahren schuf: Mu- pressekonferenz der Philharmoniker. «Ich habe nie verstanden, warum diese sik, die einfach Freude macht. Musik nicht längst zum Allgemeingut geworden ist.»

Credit Suisse – Hauptsponsor Donnerstag, 3. September «Sie führt uns in eine andere «Vorsicht ist der Tod der Musik» Donnerstag, 3. September Debut 5 Sinfoniekonzert 18 12.15 Uhr Wirklichkeit» Stendhal 19.30 Uhr Lukaskirche Der Belgische Rundfunk über Zee Zee KKL Luzern, Konzertsaal CHF 30 CHF 220/190/150/110/70/30 Veranstaltung 20342 Saalplan 3, S. 101 | Veranstaltung 20343

Zee Zee Klavier Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Dirigent Robert Schumann Patricia Kopatchinskaja Violine Faschingsschwank aus Wien op. 26 ca. 21’ Antonio Vivaldi Olivier Messiaen Concerto g-Moll RV 157 ca. 7’ Regard de l’Esprit de joie aus Vingt regards sur l’Enfant-Jésus Luca Francesconi ca. 9’ Spiccato il volo für Violine solo ca. 6’ Maurice Ravel Gaspard de la nuit Antonio Vivaldi ca. 22’ Concerto D-Dur RV 208 Il Grosso Mogul Franz Liszt ca. 15’ Rhapsodie espagnole (Folies d’Espagne Giacinto Scelsi et Jota aragonesa) S 254 ca. 13’ L’Âme ouverte für Violine solo ca. 5’ Dieses Konzert hat keine Pause Antonio Vivaldi Concerto Es-Dur RV 253 La Tempesta di mare ca. 10’ 68 69 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 Zee Zee ca. 33’ Patricia Kopatchinskaja

Eigentlich heisst sie Zhang Zuo, aber weil sich die Amerikaner schwertaten mit Hier haben sich zwei gefunden, die aufs Ganze gehen. Wer Patricia Kopatchins- Debut im Schulhaus der korrekten Aussprache dieses Namens, wählte die Chinesin ihre beiden Ini- kaja 2017 als «artiste étoile» bei LUCERNE FESTIVAL erlebt hat, weiss, dass sie 40min Am 4. September tritt Zee Zee tialen als Pseudonym und macht seither als Zee Zee Weltkarriere. Die junge den Ausdruck der Musik radikal zuspitzt und bis in die Extreme auslotet. Der «Spotlight on: Rebecca Saunders» auch für Schulklassen auf. Pianistin, die bei Leon Fleisher studierte und von Alfred Brendel beraten wird, Dirigent und Flötist Giovanni Antonini ist ebenfalls ein Verfechter der interpre- 18.20 Uhr gewann u. a. die «Gina Bachauer Piano Competition» und wurde von der BBC tatorischen Freiheit und will auch das wiedergeben, was nicht in der Partitur KKL Luzern, Luzerner Saal zum «New Generation Artist» ernannt. Sie konzertierte mit dem San Francisco steht. Mit diesem unorthodoxen Zugriff kommt dann die Dramatik oder die Orchester der LUCERNE FESTIVAL Symphony, dem , dem Londoner Philharmonia Or- Komik der Werke viel besser zur Geltung. Die moldawisch-schweizerische Aus- ALUMNI | Ilan Volkov chestra und dem Zürcher Tonhalle-Orchester. Eng arbeitet sie mit Paavo Järvi nahmegeigerin und der italienische Guru der Alten Musik lieben ungewöhnli- zusammen, der auch bei ihrer ersten CD am Pult stand und Klavierkonzerte che Programmzusammenstellungen. Weshalb sie drei Concerti von Vivaldi, der von Liszt und Ravel dirigierte. Die Freude spielt eine Hauptrolle in Zee Zees zu seiner Zeit mit Techniken wie dem «fliegenden Staccato» oder dem Schlagen Luzerner Debut: Mit Schumanns karnevaleskem Faschingsschwank aus Wien, der auf die Saiten das Ausdrucksspektrum erweiterte, mit modernen Werken für «frohen Botschaft» aus Messiaens Vingt regards sur l’Enfant-Jésus und den Tempe- Solovioline paaren, die Vivaldis Errungenschaften aufgreifen oder selbst neue ramentsausbrüchen von Liszts Rhapsodie espagnole feiert sie das Sommerthema. Klangsphären erfinden. Nach der Pause wird Antonini dann mit seinem famo- Nur mit Ravels Gaspard de la nuit taucht sie ein in die Nachtseiten der Seele – sen Ensemble beweisen, wie pfeffrig Beethovens vermeintlich «harmlose» Vier- und stellt ihre ganze Virtuosität unter Beweis. te Sinfonie klingen kann, wenn man ihr Brio ernst nimmt. Donnerstag, 3. September «All the world’s a stage» «Ohne die tschechische Freitag, 4. September Tanz Sinfoniekonzert 19 20.00 Uhr William Shakespeare, Wie es euch gefällt wäre Dvořák nicht 19.30 Uhr Luzerner Theater im Globe KKL Luzern, Konzertsaal Karten ab dem 17. August ausschliesslich über das Luzerner Theater | denkbar» CHF 320/270/220/150/80/40 t +41 (0)41 228 14 14 (Billettkasse wegen Theaterferien vom 21. Juni Manfred Honeck Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20344 bis zum 16. August geschlossen)

Caroline Finn Choreographie Pittsburgh Symphony Orchestra Fredy Studer Komposition und Manfred Honeck Dirigent Schlagzeug Anne-Sophie Mutter Violine Joana Aderi Komposition, Keyboard und Gesang Ludwig van Beethoven Ensemble «Tanz Luzerner Violinkonzert D-Dur op. 61 Theater» ca. 50’ Kathleen McNurney Künstlerische Antonín Dvořák Leitung «Tanz Luzerner Theater» Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 ca. 42’ «Tanz 34: Wie es euch gefällt» Premiere ca. 75’

Koproduktion Luzerner Theater und LUCERNE FESTIVAL

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Carlos Kerr Jr. Anne-Sophie Mutter

William Shakespeares Komödie Wie es euch gefällt unterläuft die traditionellen Was ist das Besondere an Ludwig van Beethoven? Anne-Sophie Mutter glaubt, Weitere Aufführungen Regeln der Liebe in einem lustvollen Verwirrspiel über die Freuden des Ver- dass Beethovens Musik «wirklich zu allen spricht». Das beweist auch sein Vio- Poetische Performance vom 5. September bis zum 4. Oktober liebens: Männer werden aus ihrem Königreich verbannt, Frauen verkleiden sich linkonzert, das die legendäre Geigerin durch ihre grosse Virtuosenlaufbahn be- 20.30 Uhr Detaillierte Informationen unter sicherheitshalber als Männer, alle treffen im Ardenner Wald aufeinander, und gleitet hat, seit sie es 1979, als 16-Jährige, mit und den stattkino Luzern lucernefestival.ch nach einigen Verwechslungen finden die Liebenden schlussendlich doch zu- Berliner Philharmonikern erstmals einspielte: Das liedhafte Hauptthema mit «Sprache! Grosses Kino» sammen. Ausgehend von diesem Stoff, kreiert die britische Choreographin Ca- seinem beseligenden Melodieaufschwung wirkt einfach beglückend; der zwei- Michael Engelhardt spricht roline Finn einen theatralischen Tanzabend, der den Fokus auf die verrückten te Satz schraubt sich mit berührenden Kantilenen in himmlische Höhen, und Friedrich Hölderlin Ereignisse im Wald legt. Einmal mehr verwandelt sich die Bühne des Luzerner das Schlussrondo ist ein schmissiger Kehraus mit schmetterndem Hörnerklang, Theaters, passend zu Shakespeare, in ein Globe Theater: Die Zuschauer sitzen Pauken und Trompeten. Wie man mit Musik Freude auslöst, das wusste auch rund um den «Bühnenwald» und werden zu Voyeuren des Spektakels, das ih- der Tscheche Antonín Dvořák. In seiner Achten Sinfonie lässt er zum Beispiel nen die Figuren bieten – ein blutrünstiges Kämpfen und freudiges Verlieben, Vogelrufe erklingen, die er zu einem Jubelgesang steigert, zu einem Hymnus auf tänzerisch erzählt zu moderner, eigens für diese Choreographie komponierter die göttliche Schöpfung. Er stimmt aber auch einen melancholischen Walzer Live-Musik. Der bekannte Luzerner Schlagzeuger Fredy Studer und Joana Aderi an, zum Dahinschmelzen schön, und reisst am Ende alle mit einem volksmusi- als Sängerin und am Keyboard sind Teil des Geschehens in dieser Arena voller kalisch kolorierten Finale mit. Manfred Honecks Deutung dieses Werks wurde Freude und interagieren mit den Tänzerinnen und Tänzern. 2015 für den renommierten «Grammy» nominiert.

KPMG AG – Konzertsponsor Samstag, 5. September «Er ist etwas Besonderes» «Auf die Trompete bin ich Samstag, 5. September Sinfoniekonzert 20 Late Night 4 18.30 Uhr Der Pianist Emanuel Ax über Gustavo Dudamel geradezu versessen» 22.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Rebecca Saunders KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 320/270/220/150/80/40 CHF 50 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20347 Veranstaltung 20810

Wiener Philharmoniker Dirk Rothbrust und Gustavo Dudamel Dirigent Christian Dierstein Schlagzeug Valentine Michaud Saxophon Marco Blaauw Trompete (Preisträgerin «Credit Suisse Solisten der Young Artist Award») LUCERNE FESTIVAL ALUMNI

Claude Debussy Rebecca Saunders Rapsodie pour orchestre et Neither für vier Doppeltrichter- saxophone Trompeten ca. 10’ Uraufführung der Neufassung ca. 20’ Florent Schmitt Légende für Altsaxophon und dust für Schlagzeug Orchester op. 66 Uraufführung der Neufassung für ca. 11’ Schlagzeugensemble ca. 40’ Igor Strawinsky Der Feuervogel Dieses Konzert hat keine Pause Märchenballett in zwei Bildern ca. 45’

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Valentine Michaud Marco Blaauw

Wenn der venezolanische Maestro Gustavo Dudamel dirigiert, dann strahlt er Was ist besser als eine Trompete? Eine Trompete, die klingt wie zwei. Eine solche Konzerteinführung Freude aus: mit fliegenden schwarzen Locken und temperamentvoller Gestik. Doppeltrichtertrompete, die – wie der Name verrät – über gleich zwei Schall- Das «Rebecca-Saunders-Paket» 17.30 Uhr Wenn Dudamel das Finale aus Strawinskys Feuervogel präsentiert, dann verdop- trichter verfügt, hat Marco Blaauw entwickelt. Auf ihr kann er die verrücktesten 20% Rabatt ab drei verschiedenen KKL Luzern, Auditorium pelt sich das Vergnügen, denn die Musik feiert hinreissend die Befreiung von Klänge hervorbringen, etwa blitzschnell zwischen offenem und gedämpftem Konzerten mit «composer-in- mit Susanne Stähr 13 russischen Jungfrauen aus der Gefangenschaft des bösen Zauberers Kascht- Ton wechseln, beide mischen oder mit Mikrotonalität experimentieren. In residence» Rebecca Saunders: schej. Wenn aber der überwältigende Schluss dieser Ballettmusik auch noch enger Zusammenarbeit mit Blaauw hat Rebecca Saunders ein faszinierendes lucernefestival.ch/saunders von einem so fulminanten Orchester wie den Wiener Philharmonikern gespielt Doppeltrichter-Duo komponiert: Neither fächert die verschiedenen Klangfar- wird, dann kann man nur noch fragen: Herz, was willst du mehr? Vielleicht gibt ben und Spieltechniken äusserst differenziert auf – als eine Art tönende Skulp- der erste Teil des Konzerts schon eine Antwort. Denn dort ist Valentine Mi- tur, die sich von verschiedenen Seiten und unter wechselnden Lichteinfällen chaud, die Preisträgerin des «Credit Suisse Young Artist Award» 2020, zu er- betrachten lässt. Für ihre Luzerner Werkschau als «composer-in-residence» er- leben: Die französische Saxophonistin, 1993 in Paris geboren, gewann bereits arbeitet Saunders mit den LUCERNE FESTIVAL ALUMNI eine Neufassung von 2017 den «Prix Credit Suisse Jeunes Solistes» – eine doppelte Auszeichnung, die Neither für gleich vier Musikerinnen und Musiker. Und auch ihr ursprünglich für zuvor nur der Cellistin Sol Gabetta zuteilwurde und die ihre Ausnahmebega- Solo-Schlagzeug konzipiertes Stück dust präsentiert sie in einer erweiterten En- bung unterstreicht. Vorstellen wird sie sich mit zwei Saxophonklassikern: der semblefassung, die überdies als Raummusik angelegt ist. Rhapsodie von Debussy und der Légende von Florent Schmitt.

Credit Suisse – Hauptsponsor Swiss Re – Partner LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Sonntag, 6. September «Eine Musik, die auch nicht halt «Wir spielen mit und über Sonntag, 6. September Sinfoniekonzert 21 Young – Sitzkissenkonzert 1 & 2 11.00 Uhr macht vor dem Schlamm» die Musik» 11.00 und 14.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Wolfgang Rihm über Sub-Kontur Eleonora Savini Maskenliebhabersaal CHF 120/100/80/70/50/30 CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) Saalplan 4, S. 101 | Veranstaltung 20811 Veranstaltung 20910/20911

Orchester der Eleonora Savini Violine LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Federico Carraro Viola Ilan Volkov Dirigent Giuditta Gaudioso Malerei und Dirk Rothbrust und Bühnenbild Christian Dierstein Schlagzeug Elisabetta Dagostino Kostüme Marco Blaauw Trompete Pietro Gaudioso Künstlerische Leitung und Choreographie Rebecca Saunders blaauw für Doppeltrichtertrompete «ViolínViolá» ca. 11’ Ein klingender Spaziergang durch Wolfgang Rihm Bilder mit Musik von Alessandro Sub-Kontur für Orchester Rolla, Wolfgang Amadé Mozart, Schweizer Erstaufführung Johann Sebastian Bach, ca. 27’ Bohuslav Martinů u. a. ca. 50’ Rebecca Saunders void für zwei Schlagzeuger Für alle ab 5 Jahren und Orchester Diese Aufführung hat keine Pause Schweizer Erstaufführung ca. 19’ Alba für Trompete und Orchester Schweizer Erstaufführung ca. 23’ 74 75

Dirk Rothbrust Eleonora Savini und Federico Carraro

Als unermüdliche Klangforscherin rückt Rebecca Saunders gerne einzelne Auf der Suche nach Perfektion übt ein Bratschist Tag und Nacht in einem Das «Rebecca-Saunders-Paket» Instrumente in den Fokus, arbeitet dabei intensiv mit den Interpreten zusammen alten, abgelegenen Haus – und vergisst darüber die Welt und das Leben aus- 20% Rabatt ab drei verschiedenen und erprobt ungewohnte Spieltechniken. Alba entstand für den Trompeter serhalb seiner selbstgewählten Einsamkeit. Da erwacht plötzlich, bewegt Konzerten mit «composer-in- Marco Blaauw, einen ihrer Lieblingsmusiker: «Ein weisses Rauschen, als hätte von seiner Musik, eines seiner Lieblingsbildnisse zum Leben. Es verlässt die residence» Rebecca Saunders: man direkt in die gleissende Corona einer Sonnenfinsternis geblickt», urteilte Leinwand und beschliesst, ihn mit der Geige auf einer ebenso romantischen lucernefestival.ch/saunders die neue musikzeitung. Und auch der Arbeit an void gingen «inspirierende Klang- wie unterhaltsamen musikalischen Reise zu begleiten … In diesem szeni- sondierungs-Sessions» mit den Schlagzeugern Christian Dierstein und Dirk schen Konzert für die ganze Familie sind die Gemälde Teil des Bühnenbilds. Rothbrust voraus. Gewaltige Tutti-Eruptionen und zerklüftete Klanglandschaf- Sie sind beweglich und werden unterschiedlich beleuchtet, lassen im Spiel ten erwarten uns in Wolfgang Rihms Orchesterstück Sub-Kontur von 1976, dem von Schatten und Licht immer neue Formen entstehen, enthüllen und ver- unmittelbaren Nachfolgewerk zu Dis-Kontur, das die LUCERNE FESTIVAL ALUMNI bergen die beiden Protagonisten. Ist deren Begegnung ein blosser Traum im vergangenen Sommer präsentierten. «Beide Werke sind dicke Brocken, die oder doch real? Die Geigerin Eleonora Savini und der Bratschist Federico symphonische Topoi zerkauen», erklärt Rihm – in diesem Fall den spätroman- Carraro haben sich 2012 in der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY kennenge- tischen «Adagio-Typus». Mit seiner subjektiv-emotionalen Klangsprache löste lernt und führen ihre unterschiedlichen Erfahrungen – sie in diversen Pro- der damals 24-Jährige heftige Diskussionen aus: «Ich wusste, ich hantiere mit duktionen von LUCERNE FESTIVAL YOUNG, er bei den LUCERNE FESTIVAL Materialien, die im Giftschrank der damaligen Avantgarde waren.» ALUMNI – in diesem Projekt zusammen.

Swiss Re – Partner LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Sonntag, 6. September «Mit meiner Musik möchte ich «Natürliche Schönheit und Sonntag, 6. September Sinfoniekonzert 22 Sinfoniekonzert 23 16.00 Uhr Menschen berühren» Grandeur» 18.30 Uhr KKL Luzern, Luzerner Saal Bettina Skrzypczak Gustavo Dudamel über Prokofjews Fünfte Sinfonie KKL Luzern, Konzertsaal CHF 50 CHF 320/270/220/150/80/40 Veranstaltung 20348 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20350

Basel Sinfonietta Wiener Philharmoniker Baldur Brönnimann Dirigent Gustavo Dudamel Dirigent Andreas Grau und Götz Schumacher Klavier Ludwig van Beethoven Fritz Hauser Schlagzeug Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 ca. 35’ Bettina Skrzypczak Sergej Prokofjew Neues Werk für Orchester Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 Uraufführung | Auftragswerk von ca. 45’ LUCERNE FESTIVAL | ca. 20’ György Kurtág/György Kurtág jr. Zwiegespräch Neufassung für Schlagzeug solo und Orchester von Olivier Cuendet Uraufführung der Neufassung | ca. 20’ Michael Pelzel Lock-in Machine für zwei Midiflügel, Keyboard und Orchester Uraufführung | Auftragswerk der Basel Sinfonietta und von LUCERNE FESTIVAL ca. 20’

76 Alle drei Werke mit Unterstützung der 77 Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Baldur Brönnimann und die Basel Sinfonietta Dieses Konzert hat keine Pause Gustavo Dudamel

Manche Werke wachsen immer weiter. Zwiegespräch komponierte György Kur- Mit seiner Fünften Sinfonie, die 1944 entstand, mitten im Zweiten Weltkrieg mit Konzerteinführung tág 1999 gemeinsam mit seinem Sohn: Neun Sätze für Streichquartett treffen seinen Abermillionen von Toten, wollte Sergej Prokofjew ein Lied auf den freien Konzerteinführung 15.00 Uhr auf Synthesizer-Interventionen von György Kurtág jr. Mit jeder Aufführung ent- und glücklichen Menschen anstimmen. Dazu erfand er Melodien im Stil der 17.30 Uhr KKL Luzern, Luzerner Saal wickelte sich das «work-in-progress» weiter. «Heute entspricht nicht eine Note «Neuen Einfachheit», die aus dem Geist des russischen Volkslieds erdacht sind, KKL Luzern, Auditorium Mark Sattler im Gespräch mit den dem, was im ersten Konzert erklang», erklärt Kurtág jr. Der Komponist und Di- und entwarf ein sinfonisches Panorama von epischer Weite, mit gewaltigen mit Susanne Stähr Komponisten rigent Olivier Cuendet, der bereits 2011 eine Orchesterversion von Zwiegespräch Steigerungskurven. Ausserdem krönte er das Ganze mit einem Hauptthema im vorlegte, hat den innerfamiliären Dialog nun ausgeweitet und eine von Kurtág Finale, das wie der Inbegriff von Freude erscheint und sich über einer pulsieren- autorisierte Neufassung für den Schlagzeuger Fritz Hauser erstellt, der seine den Begleitung in die Höhe schwingt. Kein Zufall, dass Gustavo Dudamel und ganz eigene Ästhetik einbringt. Zwiegespräche zwischen zwei Pianisten so- die Wiener Philharmoniker gerade dieses Werk als Akzent zum diesjährigen wie zwischen ihnen und dem Orchester initiiert auch Michael Pelzel in seinem Festivalthema ausgewählt haben. Aber natürlich kann Ludwig van Beethoven neuen Stück. Überdies können die beiden Midi-Klaviere von einem weiteren da locker mithalten, mit seiner Zweiten Sinfonie, die einerseits den Elan der Pianisten ferngesteuert werden. Als dritte Uraufführung an diesem Nachmittag französischen Revolutionsmusik aufgreift und rhythmisch mit schrägen Gegen- mit der Basel Sinfonietta erklingt ein farbenreiches, intensiv mit perkussiven akzenten aufwartet, andererseits aber im anmutigen langsamen Satz ein Idyll Elementen arbeitendes Orchesterstück von Bettina Skrzypczak, das dem Phä- von strömendem Melos präsentiert, das Hector Berlioz wie eine «entzückende nomen der Zeit und dem Prozesshaften der musikalischen Form nachspürt. Schilderung unschuldigen Glücks» vorkam.

Credit Suisse – Hauptsponsor Montag, 7. September «Ich bin geradezu manisch The Winner Is ... Dienstag, 8. September Sinfoniekonzert 24 Debut 6 19.30 Uhr optimistisch» Connaught Brass! 12.15 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Sir Simon Rattle Lukaskirche CHF 290/240/190/130/70/40 CHF 30 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20351 Veranstaltung 20352

London Symphony Orchestra Connaught Brass: Sir Simon Rattle Dirigent Aaron Akugbo und Harry Plant Trompete György Ligeti Robyn Blair Horn Atmosphères für grosses Orchester Chris Brewster Posaune ca. 9’ Aled Meredith-Barrett Tuba Richard Wagner Vorspiel zur Romantischen Oper Claudio Monteverdi Lohengrin Scherzi musicali ca. 11’ ca. 12’ Anton Webern Jan Bach Sechs Stücke Rounds and Dances ca. 23’ für grosses Orchester op. 6 ca. 12’ Victor Ewald Richard Wagner «Andante» aus dem Quintett für Vorspiel und Liebestod aus der Blechbläser Nr. 3 Des-Dur op. 11 ca. 5’ Oper Tristan und Isolde ca. 17’ James MacMillan Johannes Brahms Adam’s Rib für Blechbläserquintett ca. 12’ Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 ca. 42’ Jan Koetsier 78 Brass Quintet op. 65 79 ca. 14’

Sir Simon Rattle Dieses Konzert hat keine Pause Connaught Brass

Wo hört Ligeti auf und wo beginnt Wagner? Gar nicht so leicht zu sagen, wenn Ohne Philip Jones, den legendären britischen Trompeter, gäbe es all die belieb- Konzerteinführung Sir Simon Rattle Ligetis Atmosphères, die mit Flageolett-Glissandi im Nichts ver- ten Brass Ensembles, die das heutige Musikleben prägen, vielleicht gar nicht. Debut im Schulhaus 18.30 Uhr hauchen, nahtlos in die ätherischen Klänge des Lohengrin-Vorspiels münden Denn Jones war es, der diese Formation «erfand»: «Ich sass im Orchestergraben Am 9. September tritt Connaught KKL Luzern, Auditorium lässt mit seiner surrealen «blau-silbernen Schönheit», wie Thomas Mann es am Covent Garden und langweilte mich riesig, allenfalls 15 Minuten am Abend Brass auch für Schulklassen auf. mit Susanne Stähr nannte, ebenfalls intoniert von den Violinen in höchster Flageolett-Lage. Und zu spielen, und auch das nur, wenn es der Komponist gut mit mir meinte.» Das dasselbe Spiel wiederholt sich, wenn Rattle Weberns Orchesterstücke op. 6 mit änderte sich, als Jones auf die Idee kam, ein eigenes Ensemble für Blechbläser dem Vorspiel von Tristan und Isolde verkettet, das mit dem berühmten Tristan-Ak- zu gründen, und allerlei Bearbeitungen und neue Werke in Auftrag gab. Sein kord anhebt, einem funktionsharmonisch nicht mehr klar deutbaren Klang, mit Philip Jones Brass Ensemble, das von 1951 bis 1986 bestand, wurde zum Vor- dem Wagner das Fenster in die Moderne weit aufgestossen hat. Die Moral von bild für zahlreiche weitere Gruppen. Im Gedenken an diesen Pionier rief seine der Geschicht’? Alt und neu sind einander viel näher, als man glaubt, und eben Witwe Ursula Jones, Stiftungsrätin bei LUCERNE FESTIVAL, die «Philip Jones nicht zwei separate Sphären. Nach der Pause erklingt dann Brahms’ freudigs- International Brass Ensemble Competition» ins Leben, die 2019 erstmals statt- te Sinfonie, die Zweite in D-Dur, deren «glücklich-wonnige Stimmung» schon fand. Die prominent besetzte Jury unter Leitung von Reinhold Friedrich verlieh die Zeitgenossen entzückte: «Das ist ja lauter blauer Himmel, Quellenrieseln, dem Connaught Brass Ensemble den Ersten Preis. Und empfahl das Quintett, Sonnenschein und kühler grüner Schatten!», schwärmte etwa der mit Brahms das sich 2016 an der Royal Academy of Music in London gründete, sogleich für befreundete Arzt Theodor Billroth. die Luzerner «Debut»-Reihe. Dienstag, 8. September «Sterben werd’ ich, «Ein Gipfelstürmer» Mittwoch, 9. September Sinfoniekonzert 25 Sinfoniekonzert 26 19.30 Uhr um zu leben» Christian Thielemann über Beethoven 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Gustav Mahler KKL Luzern, Konzertsaal CHF 290/240/190/130/70/40 CHF 290/240/190/130/70/40 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20353 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20354

London Symphony Orchestra Sächsische Staatskapelle London Symphony Chorus Dresden (Simon Halsey Einstudierung) Christian Thielemann Dirigent Sir Simon Rattle Dirigent Anja Kampe Sopran Elsa Dreisig Sopran Elisabeth Kulman Alt Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper Oberon Gustav Mahler ca. 11’ Sinfonie Nr. 2 c-Moll Richard Strauss Auferstehungssinfonie Drei Hymnen op. 71 ca. 90’ ca. 22’

Dieses Konzert hat keine Pause Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 ca. 36’

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Infos S. 97 80 81

Sir Simon Rattle Christian Thielemann

Bei dieser Musik bleibt keiner ungerührt. So jedenfalls berichtete es Mahlers «Beethoven hat weiter in die Zukunft geschaut als jeder andere Komponist», ist Konzerteinführung Schwester Justine von der Uraufführung der Auferstehungssinfonie: «Eine solche Christian Thielemann überzeugt und nennt als Grund die Vielgestaltigkeit sei- 40min 18.30 Uhr Art von Begeisterung kann man kaum wiedererleben. Ich sah, dass Männer ner Werke. «Dabei kann seine Musik genauso sperrig sein wie sie dramatisch, «Beethoven oder Die Revolution KKL Luzern, Auditorium weinten und Jünglinge am Schluss einander um den Hals fielen.» Auch Mahler packend oder volkstümlich ist. Diese enorme Vielfalt, die ihn so allumfassend im Streichquartett» mit Susanne Stähr selbst wusste, was ihm da gelungen war. «Ein wundervolles mildes Licht durch- macht und viele Hörer berührt, diese Stücke, die so weit in die Zukunft weisen – 18.20 Uhr dringt uns bis an das Herz», schrieb er über den tröstlichen Schlusschor «Auf- es ist gar nicht leicht, das alles zu erfassen.» Wie also nähert man sich diesem KKL Luzern, Luzerner Saal ersteh’n wirst du» und umriss seine weltanschauliche Botschaft: «Es ist kein Titanen? Thielemann glaubt, dass Beethoven «ein sehr impulsiver Mensch» war, Viano String Quartet Gericht – es ist kein Sünder, kein Gerechter, kein Grosser und kein Kleiner. – Es und beschreibt seinen eigenen Beethoven-Stil deshalb als «flexible Mischung ist nicht Strafe und nicht Lohn!» Für Sir Simon Rattle verbindet sich mit Mahlers aus Bauch, Verstand und Geschmack». Im ersten Konzert mit seiner Dresdner Zweiter ein Initialerlebnis: «Mein Wunsch, Dirigent zu werden, geht auf eine Staatskapelle koppelt er die berühmte Schicksalssinfonie mit einer Ouvertüre Aufführung dieser Sinfonie zurück, die ich als 12-Jähriger erlebte. Mahler ver- des Beethoven-Zeitgenossen Carl Maria von Weber und mit einem Liedzyklus sucht hier, die ganze Welt einzufangen. Und diese Welt reicht vom Begräbnis des Beethoven-Verehrers Richard Strauss. Anja Kampe, die weltweit gefeierte eines ungenannten Helden über Erinnerungen an die Schönheit und die Schre- hochdramatische Sopranistin, wird die Hölderlin-Hymnen vortragen, für Ken- cken des Lebens bis hin zu Auferstehung und Erlösung. Für mich ist es eines der ner ein Höhepunkt im Strauss-Repertoire. bewegendsten Orchesterwerke überhaupt.»

Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG – Hauptsponsor Donnerstag, 10. September «Das Wichtigste ist Vertrauen» «Ein rarer Glücksfall» Donnerstag, 10. September Debut 7 Sinfoniekonzert 27 12.15 Uhr Hao Zhou über das Spiel im Quartett Christian Thielemann über Anja Harteros 19.30 Uhr Lukaskirche KKL Luzern, Konzertsaal CHF 30 CHF 290/240/190/130/70/40 Veranstaltung 20355 Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20356

Viano String Quartet: Sächsische Staatskapelle Lucy Wang und Hao Zhou Violine Dresden Aiden Kane Viola Christian Thielemann Dirigent Tate Zawadiuk Violoncello Anja Harteros Sopran

Joseph Haydn Carl Maria von Weber Streichquartett G-Dur Hob. III:75 Ouvertüre zur Oper Euryanthe ca. 20’ ca. 11’ Béla Bartók Richard Strauss Streichquartett Nr. 3 Sz 85 Walzerfolge Nr. 1 aus ca. 15’ Der Rosenkavalier op. 59 ca. 13’ Antonín Dvořák Streichquartett G-Dur op. 106 Die heiligen drei Könige aus ca. 35’ dem Morgenland op. 56 Nr. 6 Meinem Kinde op. 37 Nr. 3 Dieses Konzert hat keine Pause Waldseligkeit op. 49 Nr. 1 Zueignung op. 10 Nr. 1 insgesamt ca. 14’ Befreit op. 39 Nr. 4 Ruhe, meine Seele op. 27 Nr. 1 Morgen op. 27 Nr. 4 Cäcilie op. 27 Nr. 2 82 insgesamt ca. 15’ 83 Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28 ca. 16’ Viano String Quartet Anja Harteros

Wie funktioniert ein Streichquartett? Eigentlich nicht viel anders als ein Klavier, Für die menschliche Stimme zu schreiben: Das verstand wohl kaum ein an- nur mit 16 statt mit 88 Saiten. Das dachten sich die beiden Kanadier Lucy Wang derer so gut wie Richard Strauss. Kein Wunder, war er doch selbst mit einer 40min und Tate Zawadiuk sowie ihre beiden amerikanischen Kollegen Hao Zhou und Sängerin verheiratet, mit Pauline de Ahna, deren silbrigen Sopran er mit vielen «Luzern liegt an der Seine» Aiden Kane, als sie sich 2015 am Colburn College of Music in Los Angeles zum seiner Lieder ins beste Licht zu rücken verstand. In Anja Harteros, die als «Jahr- 18.20 Uhr Ensemble zusammenschlossen und einen Namen für ihr musikalisches Klee- hundertsopran» gepriesen wird, hat de Ahna eine Wiedergängerin gefunden. KKL Luzern, Luzerner Saal blatt suchten. «Viano» hiess die Lösung: «V» wie Violine, Viola und Violoncello Die deutsch-griechische Primadonna wird eine Auswahl von acht Orchester- Die Schurken und «iano» wie Piano. Das Ziel war es, so homogen zu klingen, als seien die gesängen vortragen, die ihr alles abfordern: vom Humor bei den Heiligen drei vier Instrumente bloss ein einziges. Keine Frage, das ist ihnen eindrucksvoll Königen über die Verinnerlichung bei Morgen bis zur Euphorie bei der überbor- gelungen: Das Viano String Quartet wurde vielfach preisgekrönt, so etwa bei denden Zueignung. In einen freudigen Taumel versetzt uns aber schon zuvor der «Wigmore Hall International String Quartet Competition» oder der «Osaka die Sächsische Staatskapelle Dresden mit ihrem Chef Christian Thielemann, International Chamber Music Competition». Und es gewann 2019 mit der Kon- wenn sie die schmissige erste Walzerfolge aus dem Rosenkavalier vorträgt. Und kurrenz im kanadischen Banff den Gipfel aller Quartett-Wettbewerbe. Musik bei Till Eulenspiegel am Ende ihres Strauss-Programms darf man einmal mehr aus drei Epochen haben sich die vier für ihr Luzerner Debut vorgenommen, über diesen Magier der Instrumentation und der Orchesterfarben staunen, der klassisch, romantisch und modern. Und sie werden zeigen, wie facettenreich so bildkräftig komponieren konnte, dass man die Abenteuer des legendären dabei ihr 16-saitiges «Instrument» klingen kann. Schalksnarren genau vor Augen sieht. Freitag, 11. September «Die Geige ist meine Stimme» «Herrlich, einfach herrlich!» Samstag, 12. September Sinfoniekonzert 28 Young – Die Schurken 1 & 2 19.30 Uhr Janine Jansen Die Vorarlberger Nachrichten über Paris! Paris! 11.00 und 14.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal KKL Luzern, Luzerner Saal CHF 290/240/190/130/70/40 CHF 20/10 (Erwachsene/Kinder) Saalplan 2, S. 100 | Veranstaltung 20357 Veranstaltung 20908/20909

Münchner Philharmoniker Die Schurken: Valery Gergiev Dirigent Martin Schelling Klarinette und Janine Jansen Violine Schauspiel Stefan Dünser Trompete und Jean Sibelius Schauspiel Violinkonzert d-Moll op. 47 Goran Kovačević Akkordeon und ca. 33’ Schauspiel Hector Berlioz Martin Deuring Kontrabass und Symphonie fantastique op. 14 Schauspiel ca. 52’ Annechien Koerselman Regie und Skript Nina Ball Ausstattung

«Paris! Paris!» Eine musikalisch-szenische Zeitreise mit Werken von Erik Satie, Bohuslav Martinů, Claude Debussy, Béla Bartók u. a. ca. 50’

Für alle ab 6 Jahren Diese Aufführung hat keine Pause 84 85

Janine Jansen Die Schurken

Der junge Jean Sibelius kannte nichts Schöneres, als mit seiner Geige hinaus Wie wäre es, wenn man in der Zeit zurückreisen könnte? Zum Beispiel nach Paris, in die Natur zu ziehen und für die Vögel, den Wind und die Wellen zu spielen. wo es in den Jahren um 1920 hoch herging: Das Kino wurde erfunden, Flugzeuge Zusätzliche Schulvorstellung Das Licht des Nordens scheint denn auch unmittelbar aus seinem Violinkonzert stiegen zum ersten Mal in den Himmel auf, und auch sonst flogen einem die 11. September | 11.00 Uhr zu leuchten. Und im Finale klingen schamanenhafte Rituale an, mit ewig repe- kreativen Ideen nur so um die Ohren, weil sich Künstler aus aller Welt in der KKL Luzern, Luzerner Saal tierten Rhythmen, die einen tranceartigen Effekt auslösen. Die niederländische französischen Hauptstadt versammelten und hier ihre schönsten Werke schufen. Geigerin Janine Jansen liebt den skandinavischen Tonfall des Sibelius-Konzerts. Wie wäre es, all das selbst mitzuerleben? Dieser sehnsüchtige Wunschtraum «Technisch ist es enorm herausfordernd, aber es strahlt keine leere Virtuosität lässt drei musizierende Freunde – einen Erfinder, einen Schriftsteller und einen aus», sagt sie. Zumal wenn es gespielt wird wie von ihr, denn Janine Jansen ge- Maler – nicht los. Mit Hilfe einer Zeitmaschine katapultieren sie sich 100 Jahre hört nicht nur zu den besten ihrer Zunft, sie verfügt auch über die hohe Kunst zurück und an die Seine, wo sie die lange verloren geglaubte Komposition eines der unverstellten Natürlichkeit und berührt deshalb ganz besonders. Ihre Part- weltberühmten Pariser Komponisten in die Hände bekommen … «Paris! Paris!» ner sind die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev, die im zweiten Teil ist eine ereignisreiche und inspirierende musikalisch-szenische Zeitreise: Mit Berlioz’ verrückte Symphonie fantastique aufführen: ein lebenspralles Klangver- Unterstützung des Publikums wird nicht nur die Zeitmaschine musikalisch gnügen, das sich vom Walzer über den Kuhreigen bis zum Hexensabbat spannt. bedient, sondern auch die unvergessliche Atmosphäre evoziert, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in Paris herrschte.

Viking – Konzertsponsor Samstag, 12. September «Von Herzen – möge «Einen Text zu vertonen, das Sonntag, 13. September Sinfoniekonzert 29 Kammermusik 6 18.30 Uhr es wieder zu Herzen gehn!» finde ich nicht interessant» 11.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal Ludwig van Beethoven über die Missa solemnis Rebecca Saunders Hochschule Luzern – Musik am Südpol, CHF 220/190/150/110/70/30 Konzertsaal Salquin Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20358 Eintritt frei

Orchestre Révolutionnaire et Studierende der Hochschule Romantique Luzern – Musik Monteverdi Choir Daniela Argentino Sopran Sir John Eliot Gardiner Dirigent Charlotte Lorenz Violoncello Lucy Crowe Sopran Clemens Heil Dirigent Elizabeth DeShong Mezzosopran Erik Borgir Einstudierung Allan Clayton Tenor Morris Robinson Bass «Portraitkonzert Rebecca Saunders» Ludwig van Beethoven im Rahmen der Eröffnung Missa solemnis D-Dur op. 123 der Hochschule Luzern – Musik ca. 75’ am Südpol

Dieses Konzert hat keine Pause Sole. Trio in Fis für mobiles Akkor- deon, Schlagzeug und Klavier ca. 12’ Solitude für Violoncello solo ca. 17’ Skin für Sopran und 13 Instrumente ca. 28’

Dieses Konzert hat keine Pause 86 87

Sir John Eliot Gardiner Rebecca Saunders

Der Kehraus des Sommer-Festivals gehört einem Mann, der in den letzten Dieses Stück geht unter die Haut. «In der Arbeit mit der Stimme, mit ihren Konzerteinführung Jahrzehnten die Massstäbe für die Beethoven-Interpretation neu justiert hat: Grenzen und dem Bedürfnis zu atmen, lässt sich eine ungeschönte mensch- 17.30 Uhr Sir John Eliot Gardiner, dem britischen Pionier der historisch-informierten Auf- liche Verletzlichkeit zeigen, eine intime Unmittelbarkeit», ist Rebecca Saunders KKL Luzern, Auditorium führungspraxis. «Man muss die Vergangenheit gut kennen, um die Musik frisch überzeugt. In ihrer grossen, von Texten Samuel Becketts und James Joyces an- mit Malte Lohmann und aufregend zu interpretieren», lautet sein Leitsatz. Deshalb hat er die frü- geregten Vokalkomposition Skin dringt sie «zur Essenz der Stimme vor: dem her bei Beethoven üblichen Tempi und das Instrumentarium, die Artikulation physischen Körper, der diesen Klang produziert». Wie auch in ihren Instru- und das Vibrato auf den Prüfstand gestellt und Beethovens Kunst mit Empathie mentalwerken hat Saunders ganz neue Artikulationsformen «erfunden», die und Forschergeist neu ausgeleuchtet. Für den ersten seiner beiden Auftritte hat weit über das hinausgehen, was man gemeinhin Gesang nennt: So singt oder Gardiner die überwältigende Missa solemnis ausgewählt, «ein Werk, vor dem flüstert die Solistin, während sie ein- und ausatmet, und ihre Stimme ver- ich niederknie», wie er gesteht. Beethoven schuf die Messe zwischen 1819 und schmilzt immer wieder mit dem Ensembleklang. «Gleichzeitig unbehaglich und 1823, als er vom Schicksal bereits schwer geschlagen war und sein Hörvermö- zart, furchteinflössend und ergreifend», befand die Jury der British Composer gen gänzlich verloren hatte. Möglich, dass sich der einstige Kirchenskeptiker Awards, die Saunders 2017 für Skin auszeichnete. Darüber hinaus können Sie Beethoven auch deshalb nun dem Glauben zuwandte und eine berührende zwei Solostücke unserer «composer-in-residence» des Sommer-Festivals 2020 Musik schuf, die sich nach oben öffnet, hin zum «lieben Vater» und «grössten kennenlernen: Solitude etwa, ein subtil ausgehörtes Cello-Solo, das wie unter Tonmeister», der «über Sternen wohnen» muss. einem Mikroskop den inneren Klangwelten des Instruments nachspürt. Sonntag, 13. September «Freude, Sinfoniekonzert 30 17.00 Uhr schöner Götterfunken!» KKL Luzern, Konzertsaal Friedrich Schiller CHF 220/190/150/110/70/30 Saalplan 1, S. 100 | Veranstaltung 20360 FESTIVAL © Peter Fischli/LUCERNE

Orchestre Révolutionnaire et Romantique Monteverdi Choir Sir John Eliot Gardiner Dirigent Lucy Crowe Sopran Elizabeth DeShong Mezzosopran Allan Clayton Tenor Morris Robinson Bass

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 ca. 25’ Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 ca. 62’

88 NEHMEN SIE SICH Sir John Eliot Gardiner 40 MINUTEN ZEIT FÜR MUSIK! Zum Abschluss des Festivals erklingt sie endlich, Beethovens berühmte Freuden- melodie, die das Motto des Sommers 2020 stiftete: «Freude, schöner Götter- funken, / Tochter aus Elysium, / wir betreten feuertrunken, / Himmlische, dein Heiligtum.» Die eingängige und hymnische Weise, die Beethoven für Friedrich Schillers Verse gefunden hat, verleitet sofort zum Mitsingen, sie vereint alle Kein Dresscode, kein Vorwissen: Die Reihe «40min» bietet moderierte Programme zum weltumspannenden Chor und verkörpert damit in sich selbst schon die für Einsteiger, Kenner und Entdecker. Unkonventionell und abwechslungsreich! Idee der Menschheitsverbrüderung. «Was hatte dieser Mann für einen Mut!», schwärmt Sir John Eliot Gardiner über Beethovens Neunte. «Er überwand alle Mit Sylvain Cambreling, Michael Engelhardt, den LUCERNE FESTIVAL ALUMNI, dem LUCERNE FESTIVAL Schwierigkeiten, seine Isolation, seine schwarze Verzweiflung, und er liess sich ORCHESTRA, Yannick Nézet-Séguin, dem Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY, den pre-art soloists, nicht einmal davon beirren, dass er vollständig ertaubt war, also seine eigene Wolfgang Rihm, Rebecca Saunders, Teilnehmern des «Composer Seminar» und des «Conducting Fellowship», Musik nie würde hören können. Dazu hatte Beethoven die Grösse, mit seinen dem Viano String Quartet, Ilan Volkov und vielen mehr Klängen Visionen auszudrücken, die in Worte nicht zu fassen wären. Das ist einfach überwältigend.» Der Kreis schliesst sich – der Götterfunken, der im Er- Eintritt frei öffnungskonzert gezündet wurde, fliegt nach vier freudigen Festspielwochen 9 Konzerte | jeweils 18.20 Uhr | KKL Luzern, Luzerner Saal nun ins Ziel.

Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG – Partner 40min Info: lucernefestival.ch/40min Kian Soltani, Preisträger 2018

Sol Gabetta, Preisträgerin 2004

Für die Zukunft der Musik: Wie die 90 91 CreditGemeinsam mit Suisse seinen Hauptsponsoren den Nachwuchs entwickelt LUCERNE fördert FESTIVAL unterschiedliche inhaltsorientierte Projekte. Im aktuellen Festivalpro- gramm stellen wir Ihnen das Engagement der Credit Suisse vor, der neben den allsommerlichen Gastspielen der Wiener Philharmoniker Patricia Kopatchinskaja, Preisträgerin 2002 auch der musikalische Nachwuchs stark am Herzen liegt. werden die Gewinner nicht nur mit einem spielprogramm gar als «artiste étoile». Aber stolzen Preisgeld von CHF 75.000 bedacht, auch die Geigerinnen Patricia Kopatchinskaja sondern zudem mit einer einzigartigen Auf- und Vilde Frang, der Bratscher Antoine Ta- Wie lassen sich die Musiktalente der nach- den ungeraden Jahren hochbegabte Nach- trittsmöglichkeit: einem Konzert mit den mestit, der Cellist Kian Soltani, der Pianist rückenden Generation am besten fördern? wuchsmusikerinnen und -musiker aus, die in Wiener Philharmonikern, das ihnen die Auf- Martin Helmchen oder der Schlagzeuger Si- Zum Beispiel mit einem Konzert, bei dem sie der Schweiz studieren. Er ist mit CHF 25.000 merksamkeit der internationalen Musiköf- mone Rubino zählen zu den «Credit Suisse wichtige Erfahrungen sammeln und sich der dotiert und mit einem Rezital in der «Debut»- fentlichkeit beschert und, so lehrt die Erfah- Young Artist Award»-Preisträgern. Ihnen allen Musikwelt bekannt machen können. Oder mit Reihe des Sommer-Festivals verbunden. rung, zahlreiche weitere Engagements nach hat der Auftritt beim Sommer-Festival einen einer finanziellen Unterstützung, um eigene In den geraden Jahren wiederum ver- sich zieht. enormen Karriereschub verliehen. Projekte – eine lange geplante CD-Aufnahme gibt die Credit Suisse Foundation zusammen Bestes Beispiel dafür, wie nachhaltig die- Fortgesetzt wird die Erfolgsgeschichte etwa oder die Investition in ein erstklassiges mit LUCERNE FESTIVAL, den Wiener Phil- ser Ansatz wirkt, ist die Cellistin Sol Gabetta: nun von der französischen Saxophonistin Instrument – zu verwirklichen. harmonikern und der Gesellschaft der Mu- 2001 gewann sie den «Prix Credit Suisse Jeunes Valentine Michaud: 2017 erhielt sie den «Prix Die Credit Suisse Foundation verbindet sikfreunde Wien den «Credit Suisse Young Solistes», 2004 dann den «Credit Suisse Young Credit Suisse Jeunes Solistes», am 5. Septem- seit zwanzig Jahren beide Ansätze, mit zwei Artist Award». Er fördert herausragende Artist Award» – und seither ist sie nicht mehr ber stellt sie sich als «Credit Suisse Young jährlich alternierenden Preisen. Der «Prix junge Solistinnen und Solisten an der Schwel- wegzudenken von den internationalen Kon- Artist Award»-Preisträgerin mit den Wiener Credit Suisse Jeunes Solistes» zeichnet in le zur internationalen Karriere. Auch hier zertpodien. 2018 prägte sie das Luzerner Fest- Philharmonikern unter Gustavo Dudamel vor. Stiftung Freunde LUCERNE FESTIVAL Seit ihrer Gründung im Jahr 1966 haben Gemeinsam ins Konzert sich die Freunde LUCERNE FESTIVAL dem Die Jungen Freunde LUCERNE FESTIVAL Ziel verschrieben, die Arbeit eines der Du interessierst dich für Musik? Du möchtest tiefer in renommiertesten klassischen Musik- die Welt der Klassik eintauchen und deine Eindrücke mit festivals der Welt zu fördern. anderen teilen? Die Jungen Freunde sind ein Netzwerk musik- und kulturinteressierter junger Erwachsener bis zum Alter von 39 Jahren. Wir organisieren gemeinsame Die ideelle und finanzielle Unterstützung durch vergünstigte Konzertbesuche, ergänzt um ein vielfältiges diese Non-Profit-Organisation ist für LUCERNE Rahmenprogramm. FESTIVAL von unschätzbarem Wert: Mit ihren Weitere Infos unter [email protected] Zuwendungen in Höhe von rund acht Prozent des Gesamtbudgets tragen die Freunde mass- geblich zur finanziellen Absicherung und Nach- haltigkeit des Festivals bei. Da LUCERNE FESTIVAL neben diesem En- gagement hauptsächlich von Privat- und Fir- mensponsoren unterstützt und nur mit einem 92 kleinen Beitrag von Stadt und Kanton sub- ventioniert wird, sind die Freunde zu einem unverzichtbaren Partner geworden. Doch ist Ein besonderer Dank gebührt ihnen nicht nur die Förderung des Festivals unseren Mäzenen: von heute ein zentrales Anliegen, sie möchten Thomas Abegg | Nachlass Ernest I. Ascher | auch eine nachhaltige Basis für das künst- Dr. Dr. Prof. H. Batliner | Jörg G. Bucherer | Coralma Stiftung, Meggen | Oswald J. Grübel | lerische Wirken von morgen schaffen – etwa Yann und Sabine Guyonvarc’h | Happel durch die Unterstützung so wichtiger Projekte Foundation, Luzern | International Music wie der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY oder and Art Foundation, Liechtenstein | LUCERNE FESTIVAL YOUNG. Dr. Klaus Jenny | Josef Müller Stiftung, Muri | Der Zirkel der Freunde LUCERNE FESTIVAL Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller | bietet Ihnen die Möglichkeit, das Festival in Michael Pieper | Charlotte Scheidegger- seiner ganzen Vielfalt zu erfahren, Ihr Musik- Vonlanthen | Thomas Schmidheiny | erlebnis durch exklusive Anlässe wie Künstler- Carla Schwöbel-Braun gespräche oder Probenbesuche zu vertiefen Kontakt und dabei interessante und internationale Stiftung Freunde LUCERNE FESTIVAL Kontakte mit Gleichgesinnten zu knüpfen. Claudia Cavallari LUCERNE FESTIVAL dankt all seinen Verwaltung und individuelle Betreuung Hirschmattstrasse 13 | CH–6002 Luzern Freunden für ihre langjährige und treue Unter- t +41 41 226 44 14 | [email protected] stützung.

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048_300_Horizon_190x250_Lucerne_Festival_de 1 08.01.20 10:28 Duplikatdruck bei Kartenverlust Aktion «Luege | Lose | Erläbe – Für verlorene Konzertkarten erstellen wir auf gemeinsam ins Konzert» Informationen zum Kartenverkauf Anfrage Duplikate. Diese werden ausschliess- Beim Kauf einer Karte für ausgewählte Veran- lich an der Konzertkasse gegen einen Unkos- staltungen erhalten Ewachsene zwei gleich- tenbeitrag von CHF 10 pro Auftrag ausgehän- wertige Freikarten, um ihre jugendliche Be- digt. Für Karten, die ohne Angabe der Kun- gleitung (Kinder, Enkel, Göttikinder …) kos- VORVERKAUFSTERMINE dendaten am Schalter bei LUCERNE FESTIVAL tenlos ins Konzert mitzunehmen. Das Angebot Sommer-Festival | 14. August – 13. September 2020 oder an den Vorverkaufsstellen gekauft wur- ist für alle Preisgruppen gültig. Die vorab ausge- den, können generell keine Duplikate ausge- wählten Veranstaltungen sind im Programm- fertigt werden. teil durch einen grünen Kreis hervorgehoben. Online-Kartenverkauf ab 23. März 2020, 12.00 Uhr Weitere Konzerte veröffentlichen wir rund Kartenrücknahme zum Wiederverkauf vier Wochen nach dem Vorverkaufsstart unter Schriftlicher Kartenverkauf ab 25. März 2020 Bei ausverkauften Veranstaltungen können lucernefestival.ch/luege-lose-erlaebe. Konzertkarten zum Wiederverkauf in Kom- Telefonischer Kartenverkauf ab 25. März 2020 mission gegeben werden. Die Kommissionge- WhatsApp-News für Schüler und Studenten bühr beträgt 30% des Kaufpreises. Die Über- Für welche Konzerte gibt es an der Abend- Mo – Fr von 9.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 17.00 Uhr weisungskosten gehen zulasten des Emp- kasse noch Studenten-Tickets? Was läuft für (während der Festivalzeiten auch samstags fängers. Für den Wiederverkauf zurückgege- Schüler und Studenten beim Festival? Mit und sonntags) bener Konzertkarten übernimmt der Veran- unserer WhatsApp-News bist du immer infor- stalter keine Gewähr. Print@Home-Tickets miert. KARTEN & INFORMATIONEN sowie Karten, die ohne Angabe der Kunden- Wie es geht? Einfach für unsere Rufnummer LUCERNE FESTIVAL daten am LUCERNE FESTIVAL-Schalter oder +41 (0)79 385 36 53 einen Kontakt anlegen und Ticketing & Besucherservice | Postfach | CH–6002 Luzern an den Vorverkaufsstellen gekauft wurden, an diesen per WhatsApp die Nachricht «Start» t +41 (0)41 226 44 80 | f +41 (0)41 226 44 85 sind vom Wiederverkauf ausgeschlossen. senden. [email protected] | lucernefestival.ch ERMÄSSIGUNGEN & ANGEBOTE MIT DEM QR-CODE DIREKT ZUR BUCHUNG Während des Sommer-Festivals Ermässigung für Studenten, Schüler 96 Zu jeder Veranstaltung unseres Fes- Am LUCERNE FESTIVAL-Ticketschalter beim und KulturLegi-Inhaber 97 tival-Programms finden Sie einen Haupteingang des KKL Luzern (Seeseite) er- Bei Vorlage eines gültigen Ausweises erhalten QR-Code. Scannen Sie diesen mit halten Sie vom 11. August bis zum 13. Septem- Studenten, Schüler, Berufsschüler und Mitglie- dem QR-Code-Reader Ihres Smartphones ber 2020 täglich von 10.00 Uhr bis zum Ende der JTC bis inkl. 29 Jahren sowie KulturLegi- und gelangen Sie direkt auf die entsprechen- der abendlichen Konzertpause Karten für das Inhaber ab einer Stunde vor Konzertbeginn de Konzertseite unserer Homepage: So wird Sommer-Festival wie auch bereits für die Ver- für nicht ausverkaufte Veranstaltungen Karten der Kartenkauf für Sie noch einfacher. anstaltungen unseres musikalischen Herbst- zu CHF 20. Nachträglich können keine Ver- wochendes «Beethoven Farewell». günstigungen gewährt werden. Der Ausweis KARTENVERKAUF AM SCHALTER ist auch bei allfälligen Kontrollen an den Türen Ganzjährige Vorverkaufsstellen Konzertkasse des jeweiligen Veranstaltungsorts vorzuwei- Mit Beginn des Online-Vorverkaufs am Sollten Sie sich spontan zum Konzertbesuch sen. Weitere spezielle Studentenangebote sind 23. März 2020, 12.00 Uhr, können Sie Ihre entschliessen, können Sie Ihre Karten (nach unter lucernefestival.ch/studenten angegeben. Konzertkarten für das Sommer-Festival auch Verfügbarkeit) ab einer Stunde vor Konzert- bei unseren externen Verkaufsstellen per- beginn direkt am jeweiligen Veranstaltungs- sönlich am Schalter erwerben. Die Adressen ort kaufen. unserer schweizweiten Verkaufsstellen fin- den Sie auf S. 99. Abholung bestellter Konzertkarten Bereits bezahlte Karten sind ab einer Stunde vor Konzertbeginn am Veranstaltungsort hin- terlegt. Wissenswertes zum Konzertbesuch Vorverkaufsstellen schweizweit

Türöffnung Garderobe BASEL SURSEE Die Türöffnung bei Veranstaltungen im Kon- Im KKL Luzern ist die Nutzung der Garderobe Kulturhaus Bider & Tanner von Matt AG zertsaal des KKL Luzern erfolgt 30 Minuten kostenlos. Handtaschen und Rucksäcke bis zu Vorverkaufsstelle Buchhandlung vor Konzertbeginn. Bei Veranstaltungen im einer Grösse von 42 x 29,7 cm (A3) dürfen mit Aeschenvorstadt 2 | CH–4010 Basel Rathausplatz 2 | CH–6210 Sursee Luzerner Saal des KKL oder an den Aussen- in den Saal genommen werden. Alle grösse- Mo – Mi und Fr, 9.00 bis 18.30 Uhr Mo, 13.30 bis 18.30 Uhr spielstätten findet die Türöffnung ggf. erst ren Taschen und Gepäckstücke sowie andere Do, 9.00 bis 20.00 Uhr Di – Fr, 7.45 bis 12.00 und 13.15 bis 18.30 Uhr kurz vor Vorstellungsbeginn statt. Mit Rück- sperrige Gegenstände müssen für einen Be- Sa, 9.00 bis 18.00 Uhr (Do bis 20.00 Uhr) sicht auf die Musiker und das Publikum wer- trag von CHF 5 pro Stück abgegeben werden. Sa, 8.30 bis 16.00 Uhr den verspätete Besucher erst während der Mäntel und Jacken dürfen aus Sicherheits- Pause oder nach Anweisungen des Saalper- gründen ebenfalls nicht in den Saal genom- BERN sonals eingelassen. Bei einzelnen Konzerten men werden und können kostenfrei an der tonträger music & more ZÜRICH ist es möglich, dass es keinen Späteinlass und Garderobe abgegeben werden. Schweizerhofpassage Musik Hug Zürich keine Pause gibt. Wird ein Konzert durch Zu- Spitalgasse 38 | CH–3011 Bern Limmatquai 28–30 | CH–8001 Zürich spätkommen verpasst, kann der Kaufpreis Informationen für Rollstuhlfahrer Di – Fr, 10.00 bis 18.30 Uhr Mo – Fr, 10.00 bis 18.30 Uhr nicht erstattet werden. Im Konzertsaal des KKL Luzern stehen sechs Sa, 10.00 bis 17.00 Uhr Sa, 10.00 bis 17.00 Uhr Rollstuhlplätze mit guter Sicht auf die Bühne Lesen Sie Ihre Konzertprogramme zu Spezialkonditionen zur Verfügung. Leider bereits vor dem Konzert können wir nicht gewährleisten, dass einer LUZERN Bereits sieben Tage vor der jeweiligen Veran- Begleitperson ein Platz in der gleichen Preis- KKL Kartenverkauf staltung können Sie PDFs unserer Programm- kategorie bzw. in der Nähe zugewiesen wird. (Eingang Bahnhofsseite) hefte online erwerben: In der Detailansicht Über ebenerdige Eingänge gelangen Sie im Europaplatz 1 | CH–6002 Luzern 98 der Konzerte auf unserer Homepage finden KKL Luzern direkt in die Foyers, von wo aus Mo – Fr, 9.00 bis 18.30 Uhr 99 Sie den direkten Link zum Download-Ange- Aufzüge in sämtliche Ebenen des Hauses füh- Sa, 10.00 bis 16.00 Uhr bot. ren. Rollstuhlgängige Toiletten befinden sich bei den Garderoben im Untergeschoss. Auch Musik Hug Luzern Bild- und Tonaufnahmen an den Aussenspielstätten sind Rollstuhlplät- Luzernerstrasse 45 | CH–6030 Ebikon Video-, Bild- oder Tonaufnahmen während ze verfügbar. Wenn Sie am Veranstaltungsort Di – Fr, 10.00 bis 18.30 Uhr der Veranstaltung im Saal, auch für den pri- Hilfe benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns Sa, 9.00 bis 16.00 Uhr vaten Gebrauch, sind aus urheberrechtli- anzusprechen: Unsere Mitarbeiter vor Ort ste- chen Gründen untersagt. LUCERNE FESTI- hen Ihnen bei Fragen und Problemen jeder- VAL nimmt ausgewählte Vorstellungen auf zeit zur Verfügung. Ton- und Bildträger auf. Mit dem Kauf der Konzertkarte erklärt sich der Kunde damit Allgemeine Geschäftsbedingungen einverstanden, dass LUCERNE FESTIVAL auch Bitte beachten Sie die Allgemeinen Geschäfts- Aufnahmen verwendet, auf denen allenfalls bedingungen von LUCERNE FESTIVAL unter seine Person erkennbar sein kann. lucernefestival.ch.

Das Einlösen von LUCERNE FESTIVAL-Gutscheinen, ein Duplikatdruck oder die Rückgabe von Karten zum Wiederverkauf sind an den Vorverkaufsstellen nicht möglich. Saalpläne

Saalplan 1 Saalplan 3

Veranstaltung Veranstaltung 4. Galerie rechts 4. Balkon 4. Galerie links 20303 4. Galerie rechts 4. Balkon 4. Galerie links Sommer-Festival 20337* 20343* 20310 3. Galerie rechts 3. Galerie links 20312* 3. Galerie rechts 3. Galerie links 20316* 2. Galerie rechts 2. Galerie links 2. Galerie rechts 2. Galerie links Preise pro I 290 220 170 3. Balkon 20340 20358 3. Balkon Kategorie 1. Galerie rechts 1. Galerie links Sommer-Festival 20301 20313 1. Galerie rechts 1. Galerie links II 240 190 150 20341 20360 in CHF 20344 III 190 150 110 2. Balkon 20347 2. Balkon 20350 IV 130 110 90 1. Balkon 1. Balkon Preise pro I 350 320 290 220 V 70 70 60 Kategorie VI 40 40 30 Parkett II 300 270 240 190 Parkett in CHF III 240 220 190 150 Bitte beachten Sie den alternativen IV 170 150 130 110 Sitzplan für die Orgelempore V 100 80 70 70 bei den mit * gekennzeichneten VI 50 40 40 30 Veranstaltungen. LUCERNE FESTIVAL Bühne Bühne behält sich vor, bestimmte Bereiche oder den Bestuhlungsplan zu ändern. Parkettgalerie Orgelempore Parkettgalerie Bitte beachten Sie den alternativen Sitzplan Parkettgalerie Orgelempore Parkettgalerie rechts links für die Orgelempore bei den mit * gekenn- rechts links zeichneten Veranstaltungen. LUCERNE FESTIVAL *Veranstaltungen mit alternativem Sitzplan *Veranstaltungen mit alternativem Sitzplan behält sich vor, bestimmte Bereiche oder den Bestuhlungsplan zu ändern.

100 101 Saalplan 2 Saalplan 4

Veranstaltung Veranstaltung 4. Galerie rechts 4. Galerie links 4. Balkon 20320* 4. Galerie rechts 4. Balkon 4. Galerie links 20309* 3. Galerie rechts 3. Galerie links 20321* 3. Galerie rechts 3. Galerie links 20318* 20351* 2. Galerie rechts 2. Galerie links 20307* 20324* 3. Balkon Sommer-Festival 20336* 20353* 20326* 2. Galerie rechts 2. Galerie links Sommer-Festival 20330* 1. Galerie rechts 1. Galerie links 20308* 3. Balkon 20328* 20354* 1. Galerie rechts 1. Galerie links 20703* 20356* 20811* 2. Balkon 20357* 2. Balkon Preise pro I 170 120 Preise pro I 320 290 220 200 Kategorie 1. Balkon Kategorie 1. Balkon II 150 100 II 270 240 190 170 in CHF Parkett in CHF III 110 80 III 220 190 150 130 Parkett IV 90 70 IV 150 130 110 90 V 60 50 V 80 70 70 60 VI 30 30 VI 40 40 30 30

Bühne Bühne Bitte beachten Sie den alternativen Bitte beachten Sie den alternativen Sitzplan für die Orgelempore Orgelempore Parkettgalerie Parkettgalerie Sitzplan für die Orgelempore Parkettgalerie Orgelempore Parkettgalerie bei den mit * gekennzeichneten rechts links bei den mit * gekennzeichneten rechts links Veranstaltungen. LUCERNE FESTIVAL Veranstaltungen. LUCERNE FESTIVAL behält sich vor, bestimmte Bereiche *Veranstaltungen mit alternativem Sitzplan *Veranstaltungen mit alternativem Sitzplan behält sich vor, bestimmte Bereiche oder den Bestuhlungsplan zu ändern. oder den Bestuhlungsplan zu ändern. O

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STE_Inserat_ArtBasel_190x250.indd 1 20.01.20 11:45 Hotels Hotels klassiert nach hotelleriesuisse (H) / GastroSuisse (G) Boutique Hotel VOM BÜRGENSTOCK RESORT DIREKT Ä Weisses Kreuz H 041 418 82 20 [email protected] (Superior) Central Luzern H 041 210 50 60 [email protected] IN DEN KONZERTSAAL De la Paix H 041 418 80 00 [email protected] Renaissance Lucerne Hotel G 041 226 87 87 [email protected] Des Alpes H 041 417 20 60 [email protected] The Hotel Lucerne, Drei Könige H 041 248 04 80 [email protected] Autograph Collection G 041 226 86 86 [email protected] Als Hotelgast fahren Sie gratis mit der Bürgenstock Bahn und ibis Styles Luzern City H 041 418 48 48 [email protected] Bürgenstock Hotels, Seeburg H 041 375 55 55 [email protected] dem Shuttle Schiff bis zum Europaplatz vor dem KKL. Bürgenstock H 041 612 60 00 [email protected] Thorenberg G 041 250 52 00 [email protected] Park Hotel, Vitznau H 041 399 60 60 [email protected] Arcade, Sins H 041 789 78 78 [email protected] The Chedi Andermatt, Holiday Inn Express, Andermatt H 041 888 74 88 [email protected] Luzern-Kriens H 041 545 69 00 [email protected] Villa Honegg, Bürgenstock H 041 618 32 00 [email protected] Holiday Inn Express Ö Luzern-Neuenkirch H 041 288 28 28 [email protected] Bürgenstock Hotels & Resort – 6363 Obbürgen – Switzerland Lux, Emmenbrücke H 041 289 40 50 [email protected] T +41 (0)41 612 60 00 – [email protected] – buergenstock.ch Grand Hotel National H 041 419 09 09 [email protected] Taverne 1879, Bürgenstock H 041 612 60 00 [email protected] Schweizerhof H 041 410 04 10 [email protected] Waldhotel Healthy Living (Superior) Bürgenstock H 041 612 60 00 [email protected] Stern Luzern H 041 227 50 60 [email protected] À(Superior) ibis Luzern Kriens H 041 349 49 49 [email protected] Art Deco Hotel Montana H 041 419 00 00 [email protected] Ó Hotel Astoria G 041 226 88 88 [email protected] Hermitage Seehotel H 041 375 81 81 [email protected] Chärnsmatt, Rothenburg H 041 280 34 34 [email protected] Schlössli, Meggen G 041 377 14 72 [email protected] Kreuz, Sachseln H 041 660 53 00 [email protected] Sonnmatt Luzern H 041 375 32 32 [email protected] Radisson Blu Hotel Luzern H 041 369 90 00 [email protected] k

Õ Ibis Budget Luzern City H 041 367 80 00 [email protected] Ameron Hotel Flora H 041 227 66 66 [email protected] Swiss Lodge Cascada Boutique Hotel H 041 226 80 88 [email protected] Château Gütsch H 041 289 14 14 [email protected] Balm, Meggen H 041 377 11 35 [email protected] Continental-Park H 041 228 90 50 [email protected] BnB Haus im Löchli H 041 250 90 73 [email protected] Des Balances H 041 418 28 28 [email protected] Hammer, Eigenthal H 041 497 52 05 [email protected] Grand Hotel Europe H 041 370 00 11 [email protected] Jugendherberge Luzern H 041 420 88 00 [email protected] Hofgarten H 041 410 88 88 [email protected] Pickwick H 041 410 59 27 [email protected] Monopol H 041 226 43 43 [email protected] Sonnenberg, Kriens H 041 320 66 44 [email protected] Rebstock H 041 417 18 19 [email protected] The Bed + Breakfast H 041 310 15 14 [email protected] 114 Wilden Mann H 041 210 16 66 [email protected] Villa Maria H 041 370 21 19 [email protected] Birdland Hotel, Gasthaus Kreuz, Meggen H 041 377 11 14 [email protected] Sempach Station H 041 369 81 81 [email protected] Swiss-Chalet B&B, Hotel Sempachersee, Merlischachen H 041 854 54 54 [email protected] Nottwil H 041 939 23 23 [email protected] Palace Hotel, Bürgenstock H 041 612 60 00 [email protected] Hotels nicht klassiert nach hotelleriesuisse / GastroSuisse Parkhotel, Zug H/G 041 727 48 48 [email protected] Schloss-Hotel, Alpha 041 240 42 80 [email protected] Merlischachen H 041 854 54 54 [email protected] Alpina Luzern 041 210 00 77 [email protected] KLEINE NACHTMUSIK Seehotel Sternen, Horw H 041 348 24 82 [email protected] Altstadt Hotel Le Stelle 041 412 22 20 [email protected] Winkelried, Stansstad H 041 618 23 23 [email protected] Altstadt Hotel Magic 041 417 12 20 [email protected] Anstatthotel Business Das kulinarische Festivalangebot: Ã(Superior) Apartments 041 755 00 03 [email protected] Vor dem Konzert servieren wir Appartements Hofquartier 041 410 43 47 [email protected] Waldstätterhof H 041 227 12 71 [email protected] Beau Séjour Luzern AG 041 410 16 81 [email protected] Ihnen einen Aperitif auf unserer Hotel Pilatus-Kulm H 041 329 12 12 [email protected] B & B Bettstatt Neustadt 041 210 43 09 [email protected] Seeterrasse. Unser hauseigener Jugendstilhotel Guest House Daniela 041 240 51 41 [email protected] Paxmontana G 041 666 24 00 [email protected] HITrental AG 041 311 29 29 [email protected] Bootstransfer bringt Sie zum KKL Seerausch Hotel, Linde 041 410 31 93 Beckenried H/G 041 501 01 31 [email protected] Lion Lodge Luzern 041 410 01 44 [email protected] und wieder zurück. Nach Konzert­ Swisshotel Zug, Zug H/G 041 747 28 28 [email protected] Lucerne Business ende erwartet Sie eine gelungene Zugertor, Zug H 041 729 38 38 [email protected] Apartments Braui 079 663 89 20 [email protected] Luzernerhof 041 418 47 47 [email protected] Komposition unseres Küchenchefs. Ô Richemont 041 375 85 80 [email protected] RomeroHaus 041 249 39 29 [email protected] Pro Person ab CHF 110.00 Altstadt Hotel Krone H 041 419 44 00 [email protected] Royal 041 419 46 46 [email protected] Ambassador H 041 418 81 00 [email protected] Tourist Hotel 041 410 24 74 [email protected] inkl. 3­ bis 5­Gang Menu, Boots­ Anker H 041 220 88 00 [email protected] Bellevue, Pilatus-Kulm 041 329 12 12 [email protected] Aparthotel Adler H 041 412 30 00 [email protected] Schwendelberg 041 340 35 40 [email protected] fahrt und Parking Bellevue H 041 371 27 27 [email protected] Reservation: T +41 41 419 09 09 Klassik und Klasse Tourist Information Luzern Zentralstrasse 5, im Bahnhof | CH–6002 Luzern t +41 (0)41 227 17 27 GHN_Inserat_160-5x70-5_rz.indd 1 22.01.18 14:42 COOLE DRINKS Luzerns neuster Treffpunkt für Cocktail-Liebhaber SMALL FOOD PLATTERS von 18.00 bis 22.00 Uhr

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SOPHISTICATED Zum erfolgreichen Festival gehört die stimmungsvolle Übernachtung nahe vom KKL, im ersten Haus am Park. Und ein Aperitivo oder LOUNGING Piatto in der Bellini Locanda Ticinese, letzte Bestellung 23 Uhr. VOR ODER NACH DEM KONZERT Passende Cocktails speziell kreiert für das Lucerne Festival Hotel Continental Park Murbacherstrasse 4 | CH-6002 Luzern | T +41 41 228 90 50 | [email protected] | continental.ch Design Jean Nouvel in der Hotelbar vom THE HOTEL Sempacherstrasse 14, CH-6002 Luzern, Tel. +41 41 226 86 86, www.the-hotel.ch www.thelounge-luzern.ch

VERLÄNGERTE ÖFFNUNGSZEITEN während dem Lucerne Sommer-Festival DESIGN HERZOG & DE MEURON

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Pilatusstrasse 29, CH-6002 Luzern, Tel. +41 41 226 88 88, www.astoria-luzern.ch www.astoria-luzern.ch

92InsFestival_TheHotelRenaissance_190x250_DE.indd 1 30.01.20 18:29 Organisation Unterstützende Unternehmen

Stiftung LUCERNE FESTIVAL Team LUCERNE FESTIVAL und Freunde LUCERNE FESTIVAL Official Rail Carrier Ehrenkomitee Simonetta Sommaruga, Bundespräsidentin | Intendanz & Gesamtleitung Paul Winiker, Regierungspräsident des Kantons Michael Haefliger*, Intendant | Luzern | Beat Züsli, Stadtpräsident von Luzern | Alexandra Lankes Dr. Othmar Frei, Stiftspropst Official Airline PR & Social Media Stiftungsrat ✣ Nina Steinhart, Leitung | Jacqueline Saner | Markus Hongler, Präsident | Otto Wyss, Katharina Schillen Quästor✣ | Christian Casal | Dr. Rolf Dörig✣ | Peter Eckert✣ | Dr. Christoph Franz | Alexandre Sponsoring & Freunde Jetzer | Dr. Ursula Jones-Strebi | Walter B. Kielholz✣ | Marianna Rossi, Leitung | Sarah Amstad | LUCERNE FESTIVAL Prof. Dr. Alois Koch | Dr. Hariolf Kottmann | Cynthia Coletto | Luca Gnos | Isabelle Köhler | ist Mitglied von Michel M. Liès | Urs Rohner | Prof. Klaus Schwab | Katharina Stadlin Marcel Schwerzmann | Isabelle Welton✣ | Beat Züsli ✣ Ausschuss Künstlerisches Büro Ehrenpräsident LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA & YOUNG Jürg R. Reinshagen Christiane Weber*, Leitung AMAG Audi Center Luzern, Car Partner Katharina Christen | Silvia Rösselet | Monika Widler Confiserie Sprüngli, Chocolate Partner LUCERNE FESTIVAL ACADEMY & ALUMNI Egon Zehnder Stiftung Freunde LUCERNE FESTIVAL Mark Sattler, Christiane Weber, Leitung ad interim | KKL Luzern, Veranstaltungspartner Lea Arnet Stiftungsrat Luzern Tourismus Markus Hongler, Präsident | Otto Wyss, Quästor | Moderne & Dramaturgie MetaDesign, Partner in Communication Elisabeth Oltramare Mark Sattler, Leitung und Dramaturgie Radio SRF Kultur, Medienpartner Internationaler Beirat Redaktion & Dramaturgie 118 Albert Behler (Schweiz/USA) | Mag. Klaus Buchleitner Susanne Stähr, Leitung und Dramaturgie | Ringier AG, Medienpartner 119 (Österreich) | Alan W. Fang (China) | Peter Greither Denise Fankhauser | Malte Lohmann (Deutschland) | David Kershaw (Grossbritannien) | Dr. Christoph M. Müller (Schweiz) | Makoto Nakao Administration & Services (Japan) | Paloma O’Shea (Spanien) | Lutz Peters (Deutschland) | Sara Sela (Israel) | Kazuko Shiomi Danièle Gross*, Kaufmännische Leitung Bildnachweise (Japan) | Alan B. Vickery (USA) Finanzen & Personal S. 1, 32, 68 und 83: Marco Borggreve – S. 3, 23, 40, 42 und 53: Peter Fischli/LUCERNE FESTIVAL – S. 4, 25, 30, 31, American Friends Marcel Kaufmann | Stephanie Murray-Robertson 34, 36, 63, 78, 86 und 109: Priska Ketterer/LUCERNE FESTIVAL – S. 5 und 55: Frans Jansen – S. 6, 62 Mitte und 87: Alan B. Vickery, Chairman | Richard Matlaga, IT Astrid Ackermann – S. 7, 21, 24, 26, 28 und 92/93: Patrick Hürlimann/LUCERNE FESTIVAL – S. 18: Evgeny Razumny – Treasurer & Secretary | Stanley M. Bergman | Kilian Bürli, Leitung | Gisela Sigrist Salzmann S. 19: Kairong Zhu – S. 20: Brass for Africa – S. 27: Marc Doradzillo – S. 29: Antje Berghäuser – S. 33 und 44: Felix Yefim Bronfman | Michael Haefliger Marketing, Brand & Publications Broede – S. 35: Kaupo Kikkas – S. 37: Kasia Wandycz/Paris Match – S. 38: Stefano Schröter – S. 39: Astrid Karger – Bettina Jaggi, Leitung | Jason Planzer | S. 41: Eric Richmond – S. 43: Dimitri Djuric – S. 45: Andreas Hechenberger – S. 46: motionARToughts – S. 47: Patricia Thérisod Simon Fowler – S. 48: Jean-François Leclercq – S. 49: Michael Papendieck – S. 50: Satoshi Aoyagi – S. 51: Julia Ticketing & Besucherservice Wesely – S. 52: Jérémie Mazenq – S. 54: AT Schaefer – S. 56: August-Macke-Haus, Bonn – S. 57: Harald Hoffmann – Simone Primavesi, Leitung | Claudia Cavallari S. 58: Christian Schmutz – S. 59: Olaf Malzahne – S. 60: Jason Planzer, Illustration – S. 61 und 62 links: Martin Hemmeter | Birgit Hackbarth | Hana Javorska | Brigitte Keller | Regina Meyer | Deborah Staub Wieldraaijer/Stephan Maria Glöckner – S. 62 rechts und 64: Michiel Hendryckx – S. 65: Masha Mosconi – S. 66: Monika Rittershaus – S. 67: Dario Acosta – S. 69: 3B-Produktion – S. 70: Gregory Batardon – S. 71: The Japan Art * Mitglied der Geschäftsleitung Association/The Sankei Shimbun – S. 72: Martina Draper/LUCERNE FESTIVAL – S. 73: Hans Hebbink – S. 74: Janet Sinica – S. 75: Eleonora Savini – S. 76: baselsinfonietta.ch – S. 77: Smallz + Raskind – S. 79: Les Brewster – S. 80: Warner Classics – S. 81: Georg Anderhub/LUCERNE FESTIVAL – S. 82: vianostringquartet.com – S. 84: Rouven Steinke – S. 85: Christoph Greussing – S. 88: Sim Canetty-Clarke – S. 90: Uwe Arens – S. 91 oben: Manuela Jans/LUCERNE FESTIVAL – S. 91 Mitte: Lukas Fierz DAS LUCERNE FESTIVAL MIT Adressen | Impressum REINHOLD FRIEDRICH AUF MALLORCA

LUCERNE FESTIVAL Hirschmattstrasse 13 | Postfach | CH–6002 Luzern t +41 (0)41 226 44 00 | f +41 (0)41 226 44 60 [email protected] | lucernefestival.ch

Ticketing & Besucherservice LUCERNE FESTIVAL | Postfach | CH–6002 Luzern t +41 (0)41 226 44 80 | f +41 (0)41 226 44 85 [email protected] | lucernefestival.ch

Herausgeber | Stiftung LUCERNE FESTIVAL | lucernefestival.ch Intendant | Michael Haefliger Redaktion und Texte | Susanne Stähr, Malte Lohmann Satz und Realisation | Denise Fankhauser Inserate | Patricia Thérisod Druck | Engelberger Druck AG, Stans

Dieses Programm wurde im Februar 2020 publiziert. Änderungen vorbehalten. Alle abgedruckten Preise ohne Gewähr.

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In Partnerschaft mit dem Lucerne Festival freuen wir uns, den preisgekrönten Trompeter Reinhold Friedrich auf Mallorca willkommen zu heißen. Begleitet wird er an diesem Abend von der Pianistin Eriko Takezawa-Friedrich. Die romantischen Gärten und historischen Mauern des Luxus-Hideaway Castell Son Claret sind die magische Kulisse für ein einzigartiges Sommerkonzert ”al fresco”, untermalt mit einem eleganten Gala-Menü aus den Händen unserer kulinarischen Teams.

ERLEBEN SIE MAGISCHE MUSIKALISCHE MOMENTE

Reinhold Friedrich Freitag 17. Juli 2019, 19.30 Uhr

Gerne stellen wir Ihnen ein Arrangement Diese Drucksache ist nachhaltig und klimaneutral produziert mit Hotelübernachtung, Flughafentransfer oder Mietwagen und Konzertkarten zusammen. nach den Richtlinien von FSC und ClimatePartner.

Printed in Switzerland | © 2020 by LUCERNE FESTIVAL Information & Reservierung: +34 971 138 620 | [email protected] | www.castellsonclaret.com Carretera Es Capdellà-Galilea Km 1,7, 07196 Es Capdellà, Mallorca, Spain #CastellClassics 20300-FPS-D