KURZE BALLETTGESCHICHTE Geschichte des Balletts von der Renaissance bis um 1900 und Herren des Hofes die Gesellschaftstänze was allerdings kaum auffiel, weil die bodenlan- einzustudieren, die so schwierig waren, dass sie gen Roben der weiblichen Gestalten ohnehin Vom höfischen Tanz nicht spontan getanzt werden konnten. Neben meist nicht erkennen liessen, ob sich ein Mann Tanzunterricht gehörte auch das Arrangieren oder eine Frau dahinter verbarg. zum Ballett von Festen und theatralischen Darbietungen zu In der Regierungszeit des französischen den Pflichten der Tanzmeister. Sie waren denn Königs Louis XIV. von 1643 bis 1715 spielte das auch die ersten, die begannen Methoden zu Ballett immer wieder auch eine wichtige poli- Renaissance entwickeln, um Tanzschritte und Choreografien tische Rolle. Louis XIV. trat während vielen Jah- schriftlich allgemein verständlich aufzuzeich- ren in markanten Rollen in Balletten auf und nen, damit sich die komplexen Tänze wiederho- umgab sich am Hof gern mit den Künstlern, die len und verbreiten liessen. die Ballette mit ihm zusammen entwickelten. Domenico da Piacenza (gestorben nach Das sind etwa der Ballettmeister Pierre Beau- 1460) beschreibt in seinem Buch «Über die champ (1636-1705), der Hofkomponist Jean- Kunst zu tanzen» die Grundvoraussetzungen, Baptiste Lully (1632-1687) und der Dichter und die ein guter Tänzer mitbringen sollte; ein Ge- Theatermann Molière (1622-1673). 1653 ver- fühl für Rhythmus und ein gutes Gedächtnis. körperte der junge König im prunkvoll ausge- Ausserdem sollte ein Tänzer elegant sein und statteten «Ballet Royal de la Nuit» den Sonnen- ein gutes Körpergefühl und Raumbewusstsein gott Apollo - eine frühe Selbstdarstellung des haben. absolutistischen Herrschers, die ihm den Bei- Im 16. Jahrhundert entwickelte sich der namen Sonnenkönig (roi de soleil) einbrachte. Tanz der höfischen Gesellschaft mehr und mehr Die adeligen Laien, die in den Hofballet- zum Bühnentanz und stand in engem Zusam- te tanzten, waren den zunehmenden techni- menhang mit den Anfängen der Oper. Prunk- schen Anforderungen bald nicht mehr gewach- volle höfische Feste wurden mit einer dramati- schen Handlung unterlegt, die Dichtung, Musik, Tanz und prachtvolle Ausstattung zu einer Ein- «Ballett comique de la Reine», 1581 im Louvre heit zusammen führten. Zwischen den einzel- in Paris nen Szenen der Haupthandlung setzte man lienischen Oper die Hauptrolle. Typisch waren balletti, oder Pantomimen als Zwischenspiele grosse Tanzszenen, in denen der Hofadel und ein. Solche Feste dauerten mehrere Tage oder manchmal sogar der König selbst mitwirkten. sogar Wochen und fanden anlässlich von Hoch- Eines der ersten Hofballette war das 1581 im zeiten, Krönungen oder anderen Feierlichkeiten Louvre, dem damaligen königlichen Schloss in statt. Künstler und Ausstatter übertrafen sich Paris, aufgeführte «Ballet comique de la Rei- eins ums andere Mal mit noch verrückteren Ver- ne». Das Ballett wurde anlässlich der Hochzeit Ein Paar tanzt Gaillarde, Detail eines Gemäldes des senkungs-, Hebe- oder Flugapparaten, Feuer- des Herzogs von Joyeuse mit Marguerite von sogenannten Meister der Stratonike, Siena, 15. Jh. werken, Wasserspielen und Wolkenkonstrukti- Lothringen aufgeführt und dauerte von sechs onen. Uhr abends bis in die frühen Morgenstunden. Die Wurzeln des Balletts liegen in den hö- Die Tanzkunst in Frankreich bekam 1533 fischen Tänzen der Renaissance. Zu jener Zeit durch die Hochzeit der aus Florenz stammen- sind an den Fürstenhöfen Norditaliens und den Katharina di Medici mit dem französischen Frankreichs Schreittänze populär - basse dan- König Henri II. entscheidende Impulse. Katha- Le Roi de Soleil und das ses. Dazu gehören Branle, Ballo, Balletto, spä- rina di Medici hatte eine ganze Gruppe von Tän- Ballett am europäischen Hof ter die Sarabande und schliesslich das Menu- zern und andere Künstler in ihrem Gefolge und ett. Körperliche Beweglichkeit und Eleganz gilt begann am französischen Hof Feste und Auf- als Zeichen für einen lebendigen, beweglichen führungen zu veranstalten. Daraus entstand Im Laufe des 17. Jahrhunderts entwickel- Verstand. Der Tanz spielt im 15. Jahrhundert die neue musikalisch-szenische Kunstform des ten sich der profesionelle Tanz und der Laien- vor allem bei festlichen Gelegenheiten eine Ballet de cour. Dieses war als Gesamtkunstwerk tanz allmählich auseinander. Anfangs waren grosse Rolle. Man tanzt zur eigenen Freude, konzipiert, an dem Dichter, Komponisten, Cho- die Unterschiede noch gering. Auch traten in aber auch zur Unterhaltung von Zuschauern. reografen und bildende Künstler zusammen ar- den Hofballetten noch adelige Damen in Frau- Die Fürstenhöfe beschäftigen Tanzmeis- beiteten. Gestalten aus der antiken Mythologie enrollen auf. Doch schon bald durften sie nicht ter (maître de la danse), die mit den Damen und allegorische Figuren spielten wie in der ita- mehr an den Darstellungen teilnehmen. Weib- Louis XIV. als Sonnengott Apollon im liche Rollen wurden von Tänzern übernommen, «Ballet Royale de la Nuit», 1653 2 sen. Louis XIV. gründete darum 1661 die Das Ballett als eigenständige Darstellungsformen rasend schnell. So wurden 1760 veröffentlichte er seine «Lettres sur «Académy Royale de la Danse». Sie hatte die Kunstform auch in Frankreich in den auf Jahrmärkten auf- la danse et sur les ballets». Er skizzierte darin Aufgabe, objektive Kriterien und Standards für geführten Stücken, ähnlich der Commedia dell die Grundlagen einer Ästhetik des Balletts und die technische Entwicklung des Theater- und arte in Italien, akrobatische Tänze zu einem verhalf so dem Ballett zu einem hohen Anse- Gesellschaftstanzes zu entwickeln und zu über- Der französische Komponist Jean-Philip- wichtigen Bestandteil der Vorstellung. Die Dar- hen. Noverre war überzeugt, dass man ein Dra- wachen. pe Rameau (1683-1764) verband in seinen Tra- stellung von Handlung nur durch Körperspra- ma mit den Mitteln des Tanzes gestalten kön- Der Hofkomponist Jean-Baptiste Lully gédies lyrique das Ballett noch mehr mit der che wurde dadurch immer ausgefeilter, was in- ne. Seine Lettres wurden mehrfach übersetzt und Molière entwickelten zusammen die Co- Handlung als es sein Vorbild Lully schon ge- direkt die Entwicklung des Balletts beeinflusste. und in ganz Europa verbreitet. Noverre wirkte médie-ballets. Seit der Renaissance hat man in macht hatte. Den Tendenzen der Aufklärung Unter dem Einfluss der Aufklärung entwi- als Choreograf u.a. in Lyon, Stuttgart und Wien Anlehnung an die Antike immer wieder ver- entsprechend, beschäftigte sich Rameau mit ckelte sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhun- und hat seine Ideen in zahlreichen Balletten sucht, den Tanz schlüssig in die Dramaturgie der Idee des «edlen Wilden» und nutzte exoti- derts das Tanzdrama oder Handlungsballett. umgesetzt. Leider sind keine Aufzeichnungen der Handlung einzubinden. Dies gelang Molière sche Themen und Schauplätze, um damit eine Zuvor gab es in Balletten keine durchgängige seiner Choreografien überliefert. Das einzige und Lully durch die Verbindung der Komödie mit Gegenwelt zur gesellschaftlichen Wirklichkeit Handlung sondern ein gemeinsames Motiv erhaltene Handlungsballett aus jener Zeit, «La dem Ballet de cour: In den Comédie-ballets wa- oder Thema zu dem verschiedene Tänze er- Fille mal gardée» (1789), ist von Jean Dauber- ren Tanzszenen nicht nur szenische Zwischen- schaffen wurden. val, einem Schüler Noverres. spiele, sondern wichtige Bestandteile der Hand- Verschiedene Ballettmeister beschäftig- In allen wichtigen Hauptstädten Europas lung. ten sich im 18. Jahrhundert mit der Darstellung entstanden Ballettkompanien, die sich stilis- Der italienische Bühnentanz jener Zeit von Handlung und Gefühlen durch Tanz. Unter tisch mehr oder weniger unterschieden und war stark von der Commedia dell arte beein- ihnen gilt der französische Ballettmeister und dem Ballett in Sachen Stil, Technik und Innova- flusst. Er nahm deren pantomimische und ak- Choreograf Jean Georges Noverre (1727-1810) tion jede auf ihre Art ihren Stempel aufsetzten. robatische Techniken auf und passte sie dem als Begründer des Handlungsballetts. Noverre Eine ganze Reihe von einflussreichen und inno- Rhythmus der Musik an. Der Tanz diente wei- kämpfte im Geist der bürgerlichen Aufklärung vativen Ballettmeistern und Ballettpädagogen terhin vor allem als dekoratives Zwischenspiel gegen die Erstarrung und Prachtentfaltung des und europaweit berühmten Ballerinas und Bal- in Opern. höfischen Balletts, gegen Reifröcke und Perü- lerinos prägten die Entwicklung des Balletts Die italienische und französische Tanz- cken. Sein Interesse galt der Natürlichkeit und Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. kunst entwickelte sich also relativ eigenständig dem Humanismus im Tanz und dem dramati- und verbreitete sich unterschiedlich im restli- schen Handlungsballett (Ballet d’Action). chen Europa. So arbeiteten am Wiener Hof im 17. Jahrhundert ausschliesslich italienische Bal- lettmeister, während die schwedische Königin Christina für das Ballet de cour schwärmte und den französischen Ballettmeister Antoine de Beaulieu beschäftigte. In England wurde die Entwicklung des Mu- siktheaters im 17. Jahrhundert durch den Bür- gerkrieg und ein zeitweiliges Theaterverbot be- einträchtig. Zar Peter der Grosse (1672-1725) wendete sich im Gegensatz zu seinen Vorgän- Jean-George Noverre, 1764, Portrait von Jean-Bap- gern der europäischen Kunst zu. Während sei- tiste Perronneau ner Regentschaft kamen die ersten europäi- schen Tänzer und Ballettmeister nach St. Petersburg. 1736 soll die erste Ballettauffüh- in Frankreich darzustellen. Trotz ihrer fort- rung stattgefunden haben und zwei Jahre spä- schrittlichen Musiksprache wurde die französi- ter wurde vom französischen Tänzer Jean-Bap- sche Tragédie lyrique um die Mitte des 18. Jahr- tiste Landé in St. Petersburg die Ballettschule hunderts von einem grossen Teil des Publikums des Mariinski-Theaters gegründet. Nach der aber als nicht mehr zeitgemäss empfunden. Ballettschule der Pariser Oper (gegründet Die alten Herrschaftsstrukturen begannen zu 1713) die zweitälteste der Welt. wanken und mit ihnen die veralteten Formen der Repräsentationskultur. Wegen des königlichen Verbots, im Thea- ter Dialoge zu sprechen entwickelten sich zur gleichen Zeit im Volkstheater pantomimische Marie Camargo mit einem Partner, Gemälde von Nicolas Lancret ca. 1730 3 Frauen erobern die Das Ballett in der in Weiss gekleidet, und den Helden der Oper zu nen schwebenden Eindruck, welcher speziell im Ballettbühne einem Verbrechen verführen. Die Choreografie zweiten Akt des Balletts, der meist an roman- Romantik zeichnete sich durch eine Reihe von Solo- und tisch-bedrohlichen Schauplätzen wie Waldlich- Ensemblestücke aus, die, anders als bei den tungen oder Ruinen bei Mondlicht vollständig Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Mit der Romantik entwickelte sich zu Be- sonst üblichen farbenfrohen und tänzerische zur Geltung kommt. Hauptfiguren des roman- etwa Mademoiselle La Fontaine, die 1689 in ei- ginn des 19. Jahrhunderts eine geistige Gegen- sehr variantenreichen Balletteinlagen, durch tischen Balletts sind Elementarwesen wie Luft- nem Ballett von Lully auftrat, waren Frauen im bewegung zum Rationalismus der Aufklärung. einheitliche Kostüme und die vielen synchronen , Wasser- oder Erdgeister oder Seelen verstor- 17. Jahrhundert fast vollständig von der Büh- Der Romantiker wendete sich von der moder- Bewegungssequenzen einen Eindruck von Ge- bener Mädchen, die auf Männer eine ne verschwunden. Alle Rollen wurden von Män- nen Zivilisation ab hin zur Natur und ihren Ur- schlossenheit vermittelten. Diese Wirkung ha- unwiderstehliche Faszination ausüben. nern getanzt. kräften. Die aufgeklärte Welt des Bürgertums ben bis heute die sogenannten weissen Akte Schon bald schien sich ein allgemeingül- Aber Anfang des 18. Jahrhunderts er- war ihm zu eng und eindimensional. Man ver- oder Ballets blancs, die neben dem Spitzentanz tiges dramaturgisches Muster für romantische oberten sich die Frauen ihren Platz auf der Büh- suchte die Kräfte des Gefühls, der Fantasie, des zu einem wesentlichen Merkmal des romanti- Ballette abzuzeichnen: Jeder Akt enthielt eine ne langsam zurück. Marie Sallé und Marie Ca- Unbewussten zu wecken und die dem Bewusst- schen Balletts werden. kommentierende, mimisch gestaltete Ein- margo waren die beiden bedeutensten sein nicht zugänglichen Bereiche zu erfassen. Tänzerinnen dieser Zeit. Marie Sallé (ca. 1707- Bevorzugte Themen waren die Rätsel und Ab- 1756) wurde auf den Jahrmarktsbühnen von gründe der menschlichen Seele, das Uner- Paris gross und war für ihr stummes, dramati- gründlich-Geheimnisvolle der Natur und der sches Spiel bekannt. Sie war eine sehr Ausbruch aus der Begrenzung der bürgerlichen ausdrucksstarke Tänzerin, die auch selbst cho- Gesellschaft. reografierte und es wagte, ihre neu entwickel- Die Geburt des romantischen Balletts ten Bewegungsformen in leichten, fliessenden war eng verbunden mit dem Aufkommen des Gewändern aufzuführen, die ihren Tanz voll zur Spitzentanzes. Marie Taglioni war die erste Geltung brachten. wichtige Ballerina, die auf Spitzen tanzte. Ihr Marie-Anne Cupis de Camargo (1710- Auftritt im sogenannten «Nonnenballett» von 1770) wuchs in Brüssel auf, wo ihr Vater als Filippo Taglioni im dritten Akt der Oper «Robert Tanzmeister am Hof arbeitete. Wie Sallé verän- le Diable» von Giacomo Meyerbeer 1831, gilt derte auch sie die Tanzwelt der damaligen Zeit. als erstes typisch romantisches Ballett. Es han- Sie kürzte ihre Kleider, damit man ihre Fussar- delte sich dabei um eine Szene, in der verstor- beit sehen konnte und löste damit einen Skan- bene Nonnen aus ihren Gräbern kommen, alle dal aus. Ausserdem entfernte sie die Absätze von ihren Schuhe und führte so Sprünge aus, die vorher nur Männer getanzt hatten. Ballett- schuhe (Schläppchen) ohne Absätze wurden ab dann allgemein gebräuchlich. Die französischen Tänzerinnen und Tän- zer der Pariser Oper gaben im 18. Jahrhundert Yen Han und Kevin Pouzou in «», 2019 © Carlos Quezada den Ton an. Obwohl es in vielen Städten Euro- pas Ballettkompanien gab, waren die richtig bekannten und berühmten Tänzerinnen und Am 12. März 1832 wurde das Ballett «La gangsszene, auf die Gruppentänze (im 1. Akt Tänzer alle früher oder später in Paris unter Ver- Sylphide» in der Choreografie von Filippo Tag- meistens Charaktertänze, im 2. Akt grosse trag. So zum Beispiel die deutsche Tänzerin lioni (1777-1871) mit seiner Tochter Marie Tag- Gruppenformationen in weiss) folgten. Die Bal- Anna Friederike Heinel (1753-1808), die in Ita- lioni (1804-1884) als Sylphide an der Pariser lerina und ihr Partner zeigten im Anschluss da- lien ausgebildet wurde, bei Jean-George No- Oper uraufgeführt. In «» entwickel- rauf ein klassisches Pas de deux. Den Abschluss verre in Stuttgart tanzte und schliesslich eine te Taglioni das «Nonnenballett» aus «Robert le bildete wiederum ein mimisch gestaltetes Fi- der grossen Ballerinen der Pariser Oper wurde. Diable» weiter und stellte in einer knappen nale. Weitere bekannte Ballerinen waren die Italie- zweiaktigen Form das Fantastische dem Rea- Neben «La Sylphide» wird «Giselle» 1841 nerin Barberina Campanini (1721-1799) oder len gegenüber. Marie Taglioni wurde als Sylphi- zu einem der wichtigsten Werke des romanti- die Französin Marie-Madeleine Guimard (1743- de zum Inbegriff der romantischen Ballerina, schen Balletts. Das Bauernmädchen Giselle 1816). Der berühmteste Tänzer im 18. Jahrhun- mit enger Korsage, leichtem Gazerock und wird von einem als Bauern verkleideten Herzog dert war der Italiener Gaëtano Vestris (1729- Spitzenschuhe. Ab jetzt ist die Ballerina defini- verführt und so verletzt, dass sie an Liebeskum- 1808), der den Übernamen «Gott des Tanzes» tiv die zentrale Figur des Bühnengeschehens. mer stirbt. Sie wird darauf eine Wilis. Diese sind erhielt. Marie Taglioni in «La Sylphide» 1832 Ihr Tanz, vor allem auf der Spitze, vermittelt ei- Wiedergängerinnen, die sich an Männern rä- 4 chen. Doch als der Herzog von Liebesschmerz das sinnliche und menschliche Temperament 1903 wirkte er als erster Ballettmeister des kai- «Schwanensee» - gepeinigt an Giselles Grab geht und dort von der Elssler gegenüber. Die Wienerin Fanny Elss- serlichen Balletts in St. Petersburg und schuf in den Wilis umringt wird, steht ihm Giselle bei, ler fiel durch ihre Charaktertänze auf und wur- dieser Zeit über fünfzig Werke, darunter legen- Geschichte eines denn ihre Liebe ist stärker als der Tod. de als Titelheldin in «La Fille mal gardée», in «La däre Ballette wie «Schwanensee», «Nusskna- In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Esmeralda» oder «La Gipsy» vom Publikum ge- cker», «Dornröschen», aber auch überarbeite- Balletts ware der Tanz auf Spitze den Solistinnen vor- feiert. Die Titelheldin in der Uraufführung von te Fassungen romantischer Ballette, die er als behalten. Marius Petipa war darum stolz auf «Giselle» 1841 tanzte aber weder die Taglioni junger Tänzer in Paris noch selbst getanzt hat- die Tänzerinnen seines Corps de Ballet am Ma- noch die Elssler sondern die 1841 neu ins Bal- te. Die erste Uraufführung rinskij-Theater in St. Petersburg, die ab ca. 1870 lett der Pariser Oper engagierte Tänzerin Car- Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde 1877 in Moskau alle auf Spitze tanzten. lotta Grisi (1819-1899). Weitere berühmte Bal- mehr und mehr Kritik am Ballett als repräsen- lerinen jener Zeit waren die Italienerin Fanny tativer Schautanz höfischer Prägung laut. Man Cerrito (1817-1909) und die Dänin Lucile lehnte die geltenden Werte und Normen als Der junge Komponist Pjotr Iljitsch Tschai- Grahn (1819-1907). überholt ab und sucht nach neuen künstleri- kowski war Ballettfan und stolz darauf, Musik Die Spielpläne der Opernhäuser in den schen Ausdrucksformen. Die stilisierte Bewe- für ein neues Ballett für das Bolschoi-Theater grossen Städten richteten sich jetzt fast aus- gung, die geometrischen Muster der «klassi- in Moskau schreiben zu dürfen. «Schwanensee» Die romantische Ballerina schliessslich nach den grossen Tänzerinnen der schen» Choreografien, die vielen Pantomimen war Tschaikowskis erster Versuch, ein Ballett in Zeit. Ein Höhepunkt des romantischen Balleri- und die Zwänge der Tradition widersprachen der romantischen Tradition zu komponieren. Er nenkults ist das Stück «Le Pas de Quatre» von dem individualistischen Menschenbild, das eine arbeitete 1875/76 etwa ein Jahr daran. Tschai- Jules Perrot. Das Stück thematisierte die Kunst neue Zeit ankündigte. kowski hatte schon 1871 für die Kinder seiner Anna Pawlowa als sterbender Schwan, 1908 der Ballerina an sich und wurde von Marie Tag- Schwester in den Sommerferien ein kurze Kom- lioni, Carlotta Grisi, Fanny Cerrito und Lucile position mit dem Titel «Der See der Schwäne» Grahn 1845 in London uraufgeführt. geschrieben, die schon das berühmte Schwa- nen-Motiv enthält, das sich auch in «Schwa- nensee» wieder findet. Das Libretto zu «Schwanensee» stamm- Weiterentwicklung des te von Wladimir Begitschew und Wassili Gelt- romantischen Balletts zer und basiert wahrscheinlich auf dem Mär- chen «Der geraubte Schleier» aus Johann Musäus› (1735 – 1787) «Volksmärchen der Die Pariser Oper verlor nach und nach ih- Deutschen». Für die Choreografie der Urauf- ren Einfluss und ihre Vorreiterrolle in der Bal- führung am 4. März 1877 im Boshoi-Theater in lettwelt. Als letzte wichtige Ballettpremiere Moskau war der tschechische Choreograf Wen- dieser Epoche in Paris gilt «Coppélia» (1870). zel Julius Reisinger (1827–1892) verantwort- Der Erfolg dieser Uraufführung wurde aller- lich. dings vom Deutsch-Französischen Krieg Es gibt unterschiedliche Behauptungen (1870/71) überschattet. Das Zentrum der Bal- über die Rezeption dieser ersten Version des lettwelt verschob sich allmählich nach Norden Balletts. So soll das Bolschoi-Ballett zu jener und Osten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ent- Zeit nicht das erforderliche Niveau gehabt ha- standen in Dänemark und Russland zwei neue ben, um das Stück zu tanzen. Musikalisch Zentren des Tanzes und zwei eigenständige schwierige Stellen wurden weggelassen oder Entwicklungslinien des romantischen Balletts. durch‚ einfachere’ Musik anderer Komponisten Marie Taglioni, Charlotta Grisi, Fanny Cerrito und Lucile Antoine Bournonville (1760-1843), ein ersetzt. Die Inszenierung habe beim Publikum Grahn in «Pas de Quatre», 1845 Schüler Noverres, und sein Sohn Auguste leite- gefloppt. «Schwanensee» wurde aber nach- ten zwischen 1830 und 1877 das Königlich Bal- Marius Petipa, Fotografie 1890-95 weislich im Bolshoi Theater 41 Mal aufgeführt, Das Publikum liebte die Stars der Bühnen: lett in Kopenhagen und machten das dänische was eigentlich gar nicht so wenig war. 1883 Wie Marie Taglioni wurde auch ihre grösste Ballett weltberühmt. Auch in Russland wirken wurde das Stück abgesetzt und nicht wieder Konkurrentin Fanny Elssler (1810-1884) vom französische Choreografen und Ballettmeister, aufgenommen. Publikum, von Intellektuellen und der Fachwelt der wichtigsten unter ihnen war Marius Petipa gleichermassen gefeiert. Dem ätherischen und (1818-1910), der 1847 zunächst als Tänzer in elfengleichen Wesen der Taglioni stand ab 1834 St. Petersburg engagiert wurde. Von 1871 bis

5 Die Fassung von Marius Gespräche über eine Neufassung von «Schwa- nahmen sich gemeinsam der Inszenierung an. Petipa und Lew Iwanow 1895 nensee». Die Premiere fand dann aber erst Vorerst erstellte Lew Iwanow 1894 eine Cho- 1895, zwei Jahre nach Tschaikowskis plötzli- reografie der Schwanentänze des ersten Akts. chem Tod, im St. Petersburger Mariinski-Thea- Diese Choreografie ist bis heute in klassischen 1890 und 1892 komponierte Tschaikows- ter statt Dieser «Schwanensee» der Choreo- «Schwanensee»-Fassungen zu grossen Teilen ki im Auftrag von Marius Petipa, dem ersten grafen Marius Petipa und seines zweiten erhalten, ebenso wie der dritte Akt, ebenfalls Ballettmeister des kaiserlichen Balletts von St. Ballettmeisters Lew Iwanow (1834 – 1901) leg- von Lew Iwanow choreografiert. Diese beiden Petersburg, zwei heute weltberühmte Ballett- te den Grundstein zum Erfolg des Werks und weissen Akte von Petipas/Iwanows «Schwa- werke – «Dornröschen» und «Nussknacker». begründete die bis heute andauernde Auffüh- nensee» haben sich als zeitlose Bilder über die Marius Petipa (1818 – 1910) war ab 1847 rungstradition, die zum Ausgangspunkt unzäh- letzten 120 Jahre erhalten, was sicher zum als erster Solist des Kaiserlichen Balletts in St. liger Neuschöpfungen im 20. Jahrhundert wur- grossen Erfolg des Balletts beigetragen hat. Petersburg engagiert. Von 1862 bis 1903 war de. Die Premiere dieses neuen Schwanensees er über 50 Jahre erster Ballettmeister der Trup- Tschaikowskis Bruder Modest hat in en- fand am 27. Januar 1895 anlässlich einer Be- pe und gilt als Begründer des romantischen ger Zusammenarbeit mit Marius Petipa das Li- nefizvorstellung der bekannten St. Petersbur- Balletts in Russland. In Zusammenarbeit mit bretto und mit Hilfe des Komponisten Riccar- ger Ballerina Pierina Legnani statt. Ihr Partner den Komponisten Ludwig Minkus («La Bayadè- do Drigo auch die Partitur grundlegend war Pavel Gerdt, der anschliessend viele Jahre re»), Alexander Glasunow («Raymonda») und überarbeitet: Die Handlung wurde gestrafft die Rolle des Siegfrieds auf der Bühne des Ma- riinski-Theaters tanzte.

Die Überlieferung des Anna Khamzina und Denis Vieira in der Rekonstruktion von «Schwanensee» von 1895 «Schwanensee» von Alexej Ratmansky, 2016

Alle nachfolgenden Inszenierungen von kannte Sammlung in der Theatre Collection der «Schwanensee» orientierten sich an diese Fas- Harvard University aufbewahrt. sung von Petipa und Iwanow. Petipa kümmer- In den folgenden Jahrzehnten inszenier- te sich persönlich wenig um die vollständige te Sergejew für verschiedenen Ballettkompa- Dokumentation der Choreografie oder die Re- nien in England und Frankreich viele Ballette gelung der Urheberrechte. Die Direktion des aus dem Repertoire des kaiserlichen Balletts, Mariinski-Theaters beschloss aber schon in den die sich im Westen in der Folge zu Standard- 1890er Jahren, dass das gesamte Repertoire versionen der Klassiker entwickelten. Sergejew von Petipa in einer vom Tänzer Vladimir Stepa- legte eigentlich Wert auf eine werkgetreue now entwickelten Notation aufgezeichnet wer- Überlieferung, aber der Stil des kaiserlichen den sollte. Von 1901 bis 1917 wurden total 24 Balletts der 1890er Jahre entsprach nicht mehr Ballette und 24 Tanzeinlagen für Opern von ei- dem Zeitgeist. Sergejew choreografierte also nigen Spezialisten in Stepanow-Notation fest- Neufassungen der Ballettklassikern, die stilis- gehalten. Petipas Nachfolger, Nikolai Sergejew tisch und technisch an die Erwartungen des (1876-1951), überwachte diese Dokumentati- Publikums und die Fähigkeiten der Tänzer an- on und notierte teilweise selbst. Die Notatio- gepasst waren, indem er zum Beispiel viele nen wurden während der Proben erstellt und pantomimische Szenen entfernte. Tänzerinnen des Corps de ballet mit Pavel Gerdt als Prinz Siegfried, 1895 enthalten Angaben über den Ablauf der Cho- In voller Länge war das Werk im Westen reografie im Raum, Schrittmaterial und In- erst 1934 zu sehen, als Nikolai Sergejew es mit Tschaikowski («Nussknacker», «Dornröschen» und aus dem ersten und zweiten Akt wurde neu haltsangaben. dem Sadler’s Wells Ballet, dem heutigen Royal und «Schwanensee») schuf er eine ganze Rei- ein zweiteiliger Akt. Die Komposition von Als Sergejew 1917 aus Russland floh, Ballet, in London einstudierte. Ausserhalb Russ- he von Balletten, die heute noch zu den Hits Tschaikowski wurde neu geordnet, den Anfor- nahm er diese Notationen, viele Notizen, Kos- lands waren bis dahin nur einzelne Teile gezeigt des klassischen Ballettrepertoires gehören. derungen von Petipa entsprechend angepasst, tüm- und Bühnenbildentwürfe, Fotos und Pro- worden: zum Beispiel die Adaption von Micha- Auf Grund des grossen Erfolges von neu arrangiert und sogar mit weiterer Musik grammhefte des kaiserlichen Balletts mit. il Fokine für «Les Ballets Russes» 1910 mit Vas- «Nussknacker» und «Dornröschen» begannen Tschaikowskis ergänzt. Petipa und Lew Iwanow Heute wird diese als «Sergeyev-Collection» be- lav Nijinsky und Mathilde Kschessinska.

6 Seit seiner Uraufführung1877 sind un- Interpretinnen Choreografie Die «Schwanensee»-Choreografie von zählige Fassungen von «Schwanensee» ent- Petipa und Iwanow zeichnet sich durch einen standen, die sehr unterschiedlichen Versionen Die Rollen von Odette (weisser Schwan) Marius Petipa strukturierte seine Choreo- markanten Gegensatz zwischen den ‹Gesell- der Geschichte, insbesondere des Endes, ver- und Odile (schwarzer Schwan) werden meist grafie noch wie zu seiner Zeit üblich in klar un- schaftsbildern› am Königshof (1. Teil des 1. wenden. Bekannte Inszenierungen und Neuin- von derselben Tänzerin getanzt. Es ist eine der terschiedene Tanzstile: Akts und 2. Akt) und den ‹Schwanenbildern› terpretationen stammen von John Cranko, anspruchsvollsten und anstrengendsten am See (2. Teil des 1. Akts und 3. Akt) aus. In John Neumeier oder . Besonders erfolg- Hauptrollen des klassischen Balletts. Es werden Ballett Pantomime: Dialoge, Darstellung den ‹Gesellschaftsbildern› dominieren Pracht reich war Matthew Bournes «» nicht nur zwei völlig unterschiedliche Charak- dramatischer Handlung. und Virtuosität, während die ‹Schwanenbilder› (1995), in dem die Schwäne ausschliesslich von tere dargestellt, auch die Choreografie stellt Pas d’Action: Handlung durch Tanz darge- von lyrischem, ausdrucksstarkem Tanz geprägt Männern getanzt werden. höchste Ansprüche an die Tänzerin. Unter an- stellt sind. So unterscheiden sich auch die Charak- Variationen: Tanznummern/Tanzeinlagen teristika der weiblichen Doppelrolle: Odette z.B. während eines Festes, ohne Handlungs- und Odile: Odette, die in einen Schwan verwan- zusammenhang delte Prinzessin, wir als verletzliche, introver- Charaktertanz: Tanzeinlagen, die sich an tierte Figur gezeichnet. Im Gegensatz dazu ist traditionellen, folkloristischen Tänzen orientie- Odile, die Tochter des Zauberers Rotbart, eine ren, ohne Handlungszusammenhang Verkörperung der verführerischen, Temera- Aufmärsche: Auftritte von Hofstaat o.ä., um mentvollen Frau. Kostüme zu präsentieren In den ‹Schwanenbildern› wird der Zu- schauer visuell in eine phantastische Märchen- Im Fokus stand für Marius Petipa die Bal- welt entführt, in der die Schwäne ihre ganz ei- lerina. Ihr Partner musste vor allem ein guter gene Ordnung und Bewegungsästhetik haben. Darsteller sein, tänzerisch war seine Rolle rela- Die Choreografie übersetzt das Bild eines auf tiv unbedeutend. Solistischer Höhepunkt in den dem See dahingleitenden Schwarms von Balletten von Marius Petipa ist das Grand pas Schwänen in abstrakte Linienzeichnungen im de deux: Das technisch virtuose Zusammen- Raum. Die Magie der Szene liegt in der Schön- treffen der männlichen und weiblichen Haupt- heit dieser Bilder und ihrer atemberaubenden figur eines Balletts. Wobei auch hier die Her- Präzision. In diesem Sinne nehmen die Tänze ausforderung für die Tänzerin viel grösser war, der Schwäne die Entwicklung des abstrakten als die für den Tänzer. Das Grand Pas de Deux Tanzes im 20. Jahrhunderts voraus. Polina Semionova in «Schwanensee», Staatsballett Berlin 2009 besteht aus den fünf Teilen: Generell sind im «Schwanensee» von 1895 die in Schwäne verzauberten Mädchen, Auch in der Sowjetunion wurde das Bal- derem verlangt die Rolle im grossen Pas de — Entrée mehr Menschen als Vögel. Das lässt sich auch lett mehrmals überarbeitet. In den 1930er Jah- deux im dritten Akt 32 Fouettés (= 32 Drehun- — Adage ganz klar an den Tanzbewegungen ablesen. So ren setzte die legendäre Primaballerina und gen auf einem Bein). Dieses Kunststück wurde — Variation des Tänzers fehlen zum Beispiel viele der typischen Posen Choreografin Agrippina Waganowa soziale Ak- in die Choreografie eingebaut, weil es die Spe- — Variation der Tänzerin und Bewegungen, die versuchen Schwäne zente und änderte das Libretto von Grund auf. zialität der italienischen Primaballerina Pierina — Coda nachzuahmen und die wir aus «Schwanen- In ihrer Inszenierung war Rotbart kein böser Legnani war, die die Rolle 1895 tanzte. Neben see»-Fassungen des 20. Jahrhunderts kennen. Zauberer mehr, sondern ein verarmter Baron, den technischen Anforderungen stellt das Bal- Beim Entrée (französisch «Auftritt») tre- der seine Tochter verheiraten wollte und nach lett auch hohe Ansprüche an die schauspiele- ten die Tänzer aus der Seitengasse der Bühne einer guten Partie für sie suchte. rischen Fähigkeiten der Darsteller. In der Dop- und eröffnen den Tanz. Das Entrée ist meist ein 1950 entstand die bekannte Fassung des pelrolle der Odette/Odile muss die Allegro im 3/4-Takt. Die Bezeichnung Adage ist Kirow-Balletts (früher Mariinski-Ballett) von Hauptdarstellerin zum einen einen lyrischen, von «Adagio» aus der Musiksprache abgeleitet Konstantin Sergejew mit einem Happy End. guten Charakter zu verkörpern, zum anderen und bedeutet «langsam, ausdrucksvoll». Die Während Odette und Siegfried in früheren In- einen dämonisch verführerischen. Tänzerin zeigt Balancen und Drehungen in ver- terpretationen von den stürmischen Wellen des Nach Pierina Legnani tanzten unter an- schiedenen Posen, wobei sie vom Tänzer gehal- Sees verschlungen werden, besiegt Siegfried derem auch Anna Pawlowa, Tamara Karsawi- ten, gehoben oder geführt wird. Die Coda ist hier den Zauberer in einem Zweikampf und so- na, Galina Ulanowa oder Margot Fonteyn be- der Schlusssatz und wird gemeinsam mit ei- mit der Macht des Bösen ein Ende setzt. Die rühmte Interpretationen der Rolle. Aktuell ist nem virtuosen Tanz in schnellem Tempo ge- erste Aufführung des Kirow-Balletts mit in die weltweit erfolgreichste Primaballerina in zeigt. Die Tänzer zeigen abwechselnd schwie- Westeuropa fand 1969 statt. dieser Rolle die Russin Polina Semionowa. rige Drehungen und Sprünge. Impressum

Zusammengestellt und verfasst: Bettina Holzhausen

Quellenangaben: - Jutta Krautscheid: «Schnellkurs Tanz», Dumont , 2004

Bildnachweis: - Ballett Zürich in «Schwanensee», Rekonstruktion Alexej Ratmansky, 2016 © Carlos Quezada - Ein Paar tanzt Gaillarde, Detail eines Gemäldes des soge- nannten Meister der Stratonike, Siena, 15. Jh. © Wikicommons - «Ballett comique de la Reine», 1581 im Louvre in Paris, Kup- ferstich 1582 © Wikicommons - Louis XIV. als Sonnengott Apollon im «Ballet Royale de la Nuit», 1653 © BnF - Jean-George Noverre, 1764, Portrait von Jean-Baptiste Per- ronneau © Wikicommons - Marie Camargo mit einem Partner, Gemälde von Nicolas Lancret ca. 1730 © Wikicommons - Marie Taglioni in «La Sylphide» 1832 © Wikicommons - Yen Han und Kevin Pouzou in «Giselle», 2019 © Carlos Quezada - Marie Taglioni, Charlotta Grisi, Fanny Cerrito und Lucile Grahn in «Pas de Quatre», 1845 © Wikicommons - Marius Petipa, Fotografie von 1890-95 © Wikicommons - Tänzerinnen des Corps de ballet mit Pavel Gerdt als Prinz Siegfried, 1895 © Wikicommons - Anna Khamzina und Denis Vieira in «Schwanensee», Re- konstruktion Alexej Ratmansky, 2016 © Judith Schlosser - Polina Semionova in «Schwanensee», 2009 © Staatsballett Berlin - Ballett Zürich in «Schwanensee», Choreografie: Marius Pe- tipa (Rekonstruktion Alexej Ratmansky) © Judith Schlosser

Kontakt

Opernhaus Zürich Musiktheaterpädagogik/Ballettvermittlung Bettina Holzhausen Falkenstrasse 1 8008 Zürich [email protected]

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