Geschäftsbericht Opernhaus Zürich Geschäftsbericht Opernhaus Zürich
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Geschäftsbericht Opernhaus Zürich Geschäftsbericht Opernhaus Zürich Saison im Überblick 4 Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Mitglieder 5 Vorwort Markus Notter 6 Künstlerischer Bericht Die künstlerische Arbeit 9 — 14 Produktionen Oper 16 — 20 Produktionen Ballett 20 — 21 Konzerte 22 — 24 Produktionen Nachwuchs 24 — 26 Spielzeit in Zahlen 28 — 36 Rechnungsbericht Allgemein 38 — 39 Erläuterungen 40 — 41 Jahresrechnung 42 — 50 Antrag des Verwaltungsrats 51 Bericht der Revisionsstelle 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 54 Dank Würdigungen 55 — 56 Geldgeber 57 Bildnachweise 58 — 59 Impressum 60 Verwaltungsrat und Geschäftsleitung 8 Verwaltungsrat Verwaltungsrats ausschuss ∕ Audit Committee (ehrenamtlich) Eintritt (ehrenamtlich) Dr. Markus Notter * 2013 Präsident Dr. Markus Notter Vorsitzender Verwaltungsratsausschuss Dr. Peter A. Wuffli 2003 Vizepräsident Hansruedi Bachmann (seit 2007) Dr. Peter A. Wuffli Hansruedi Bachmann */* * 2012 Barend Fruithof Jacqueline Fehr 2015 Vorsitzender Audit Committee Regierungsrätin ZH * (bis 10.03.2015) (seit 01.7.2015) Barend Fruithof 2014 Geschäftsleitung (bis 10.03.2015) Andreas Homoki Lukas Gähwiler 2011 Intendant (Gesamtleitung) Martin Graf 2011 Christian Berner Regierungsrat ZH* Kaufmännischer Direktor / (bis 18.05.2015) Stellvertreter des Intendanten Martin Haefner 2011 Personalvertreter Dr. Madeleine Herzog* 2014 (seit 01.10.2014) Hans-Peter Achberger seit 2012 Flavia Lorant seit 2008 Alex Hürzeler 2012 Heikki Yrttiaho seit 2013 Regierungsrat AG* Joachim Masur 2013 Sekretariat des Verwaltungsrats Susanna Tanner* 1997 Christian Berner (bis 20.08.2014) Sekretär Dr. André Thouvenin* 2013 Marc Meyer Protokollführer * vom Regierungsrat abgeordnet * * Beauftragter des Regierungsrats zur Revisionsstelle Überwachung der Ausführung und Einhaltung des Grundlagenvertrags KPMG AG, Zürich und der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Zürich 9 Vorwort Sehr geehrte Damen 2021 / 2022 zu verlängern. Gleichzeitig wurden auch die Verträge mit Generalmusikdirektor Fabio und Herren Luisi und mit Ballettdirektor Christian Spuck auf die gleiche Zeitdauer bestätigt. Der Verwal- tungsrat freut sich, dass der eingeschlagene Vielfalt ist wichtig – Weg mit diesem künstlerischen Leitungsteam und nicht nur in der Oper zusammen mit dem kaufmännische Direktor Christian Berner weitergeführt werden kann. Die zentralen Werke des Opern-Repertoires Das Gelingen einer Oper- oder Ballettpro- sind einigermassen übersichtlich. Man weiss duktion hängt von vielen Faktoren ab. Es bedarf auch um ihre Wirkung beim Publikum recht gut des Zusammenwirkens der Künstlerinnen und Bescheid. Man könnte einen Spielplan nur mit Künstler auf der Bühne und im Orchestergraben, dem Bekannten und Bewährten zusammenstellen aber auch der Mitarbeitenden in Technik, und würde wahrscheinlich beim Publikum Werkstätten und Administration. Ich bin immer kurzfristig auf Zustimmung stossen. Verdi, Rossini, wieder beeindruckt, wie sich alle Mitarbeitenden Puccini, etwas Mozart, ein bisschen Barock für ihr Haus engagieren und zu seinem Erfolg und immer mal Wagner, einen Tschaikowski oder beitragen. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich, Bizet. Und das alles so, wie man es kennt angefangen von der Direktion bis zum Hospitan- oder zu kennen meint. Ausstattungstücke für ten, für diese grossartige Leistung. Gesangsstars, Konzerte in Kostümen. Nur, Ich danke den Vertreterinnen und Vertretern das wäre der langsame, aber sicher Tod der Kunst- des Kantons Zürich, dem Regierungsrat, dem form Oper. Kantonsrat, der Kommission für Bildung und Kultur Die Oper lebt durch Vielfalt. Und das in ei- und insbesondere der Fachstelle Kultur, für ihr nem doppelten Sinn. Das Bekannte und Bewährte kulturpolitisches Engagement. muss immer wieder neu befragt werden. Ich danke den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz, Und immer wieder muss Neues gezeigt werden. Zug und Aargau, die im Rahmen des interkan- James Surowiecki hat ein interessantes Buch tonalen Lastenausgleichs an unser Haus, einen geschrieben: «Die Weisheit der Vielen». der «Leuchttürme» schweizerischer Kultur, Er kommt zum Schluss, dass für die Erkenntnis- beitragen und den Kanton Zürich damit entlas- fähigkeit einer Gruppe ihre Vielfalt von ent- ten. Im Weiteren danke ich den Kantonen scheidender Bedeutung ist. «Homogene Gruppen Obwalden und Nidwalden für ihren freiwilligen sind dadurch charakterisiert, dass sie in dem, Beitrag. Ich danke Ihnen, liebe Aktionärinnen was sie beherrschen, gute Leistungen zeitigen; und Aktionäre, den Freunden, Gönnerinnen und sie sind allerdings immer weniger imstande, Gönnern, den Sponsoren und dem Publikum, Alternativen zu erkunden.» Sie würden zu viel für die Unterstützung, die Treue und Begeisterung, Zeit darauf verwenden, Bekanntes auszubeuten, mit denen Sie unser Haus begleiten und unter- und widmen sich zu wenig der Erkundung von stützen. Sie, die der Kultur verbundenen Bürger- Neuem. Der Autor geht diesem Phänomen in innen und Bürger, sind mit und neben der Unternehmen nach. Seine Schlussfolgerung gilt öffentlichen Hand das Fundament unseres wohl aber auch für die Welt der Oper: Neu- Hauses. ankömmlinge machen ein Unternehmen klüger. Was die Neuen wissen, repliziert nicht, was alle schon kennen. Und ich denke da bei den Neu- ankömmlingen auch an neue Stücke, die urauf- geführt werden oder an neue Besucherinnen und Besucher, junge vor allem, die einen andern, unbefangenen Blick auf die Oper haben. Die Vielfalt der vergangenen Saison wurde Dr. Markus Notter dieser Erkenntnis in bester Form gerecht. Andreas Präsident des Verwaltungsrats Homoki und sein Team haben uns neue Sicht- weisen auf Bekanntes und Bewährtes geboten und sie haben auch gänzlich Neues gezeigt, ich denke an die Uraufführung der «Roten Laterne». Wir konnten deshalb spannendes, anrührendes und begeisterndes Musik- und Tanztheater geniessen, das uns Bekanntes neu erleben und Neues bekannt werden liess. Der Erfolg unseres Hauses freut den Verwaltungsrat und wir haben deshalb entschieden, den Vertrag mit Andreas Homoki um weitere fünf Jahre bis zur Spielzeit 800 Menschen arbeiten am Opernhaus Zürich auf 592 Planstellen Künstlerischer Bericht 16 Die künstlerische Arbeit Mit grosser romantischer Oper wurde die Spielzeit am 21. September 2014 eröffnet: Andreas Homoki führte Regie in Richard Wagners «Lohengrin», es Das Opernhaus Zürich hat in der Spielzeit 2014/15 dirigierte die australische Dirigentin und Hamburger neun Opern- und drei Ballett-Neuproduktionen zur Opernintendantin Simone Young. Die Inszenierung Premiere gebracht. Intendant Andreas Homoki fasst die politischen Konflikte einer im Umbruch präsentierte in der dritten von ihm verantwor- befindlichen Gesellschaft in eine realistische Sze- teten Saison erneut einen Spielplan mit vielen nerie: Das Brabant, in dem der Gralsritter Lohengrin Repertoirefacetten. So setzte er mit Inszenierungen auf wundersame Weise auftaucht, um Elsa zu von Richard Wagners «Lohengrin», Mozarts retten, ist im Bühnenbild von Wolfgang Gussmann «Zauberflöte» und Giuseppe Verdis «La traviata» die engstirnige Gemeinschaft eines alpenländi- die musikalische und szenische Erneuerung von schen Bergdorfs. In einem holzverkleideten Fest- zentra len Werken des Repertoires fort. Parallel saal als Einheitsbild erzählt Homoki («Wir wollten dazu präsentierte er Stück-Raritäten von hoher die grossen politischen Fragestellungen im Stück musiktheatralischer Qualität wie die selten gespiel- durch Konkretion direkt nachvollziehbar und emo- te Oper «Juliette» des tschechischen Komponisten tional fassbar machen») die Geschichte zwischen Bohuslav Martinů oder die nahezu unbekannte Bauerntischen und Bier seideln, mit Menschen in Barockoper «La verità in cimento» des veneziani- Tracht als ein Drama um Rückständigkeit und schen Komponisten Antonio Vivaldi, von dem zum Aufbruch, um renitenten Traditionsglauben und ersten Mal überhaupt ein Werk am Opernhaus Identitätskrisen im Augenblick des Einbruchs des Zürich szenisch realisiert wurde. Dem Engagement Fremden und Neuen. Den Retter Lohengrin lässt für die musikalische Moderne trug eine Neupro- Homoki in seiner Inszenierung nicht als überirdisch duktion von Benjamin Brittens 1954 entstandener strahlenden, geharnischten Ritter erscheinen, Oper «The Turn of the Screw» Rechnung, vor allem sondern als ein schwaches, liebesbedürftiges aber die Uraufführung der Oper «Die rote Laterne» Wesen, das zitternd und zunächst nur mit einem des deutschen Komponisten Christian Jost, die Büsserhemd bekleidet die Nähe der Menschen am 8. März 2015 auf der Hauptbühne stattfand. sucht und erst durch Elsas Liebe stark wird und Der von Generalmusikdirektor Fabio Luisi dirigierte seine heldische Statur erlangt. Ein umjubeltes Belcanto-Zyklus mit Werken von Vincenzo Bellini Debüt am Opernhaus Zürich gab der Tenor Klaus wurde mit «I Capuleti e i Montecchi» fortgesetzt. Florian Vogt, der die Titelpartie auch an der Wiener Die in jeder Spielzeit für die Hauptbühne produ- Staatsoper gesungen hatte, wo die in Koproduk- zierte Kinder- und Familienoper war in 2014/15 tion entstandene Inszenierung im April 2014 zu- der Klassiker «Robin Hood» in der Ver tonung von erst zu sehen war. Die «Neue Zürcher Zeitung» Frank Schwemmer. Einen besonders markanten schrieb in ihrer Premieren-Kritik: «Durchweg her- und beim Pubikum sehr erfolgreichen Spielzeit- vorragend besetzt ist das Ensemble. Klaus Florian Akzent setzte das Ballett mit zwei grossen neuen Vogt, der Star-Lohengrin unserer Tage, begeistert Handlungsballetten – «Anna Karenina» in der Cho- auch in Zürich. Der Verletzlichkeit seines Aus- reografie des Ballettdirektors