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Geschäftsbericht 2019 Budget 2021

Ordentliche Oberallmeind-Gemeinde Sonntag, 18. Oktober 2020 13.30 Uhr Landsgemeindeplatz Ibach

Anhang

Energie AG Brüöl 2 Postfach 449 6431Schwyz 13. Geschäftsbericht VERWALTUNGSRAT, KOMMISSIONEN UND GESCHÄFTSLEITUNG OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Verwaltungsrat Amtsantritt Fidel Schorno, Zimmermann und Landwirt, Oberarth (Präsident) 2009 Markus Bürgler, Bedachungsunternehmer, (Vizepräsident) 2013 Paul Bellmont, Landwirt, 2017 Remo Kryenbühl, dipl. Bauleiter, 2015 Ivan Marty, dipl. Architekt HTL / SIA / STV, Schwyz 2019 Theo Pfyl, Meisterlandwirt, Ried () 2017 Beat Reichlin, dipl. Treuhandexperte, Sattel (Säckelmeister) 2013 Felix Reichlin, Landwirt, 2019 Simon Schelbert, Landwirt, Bisisthal 2011 Daniel Steiner, Landwirt, Brunnen 2015 Marie-Gabrielle von Weber, Hebamme, Rickenbach 2019

Forstkommission Remo Kryenbühl, Rothenthurm (Präsident) Markus Bürgler, Illgau Paul Bellmont, Unteriberg Marie-Gabrielle von Weber, Rickenbach

Alpkommission Theo Pfyl, Ried (Muotathal) (Präsident) Felix Reichlin, Steinerberg Simon Schelbert, Bisisthal Daniel Steiner, Brunnen

Finanzkommission Beat Reichlin, Sattel (Präsident) Remo Kryenbühl, Rothenthurm Ivan Marty, Schwyz Theo Pfyl, Ried (Muotathal)

Rechnungsprüfungskommission Amtsantritt Stefan Pfyl, Dr. iur., dipl. Steuerexperte, Rickenbach 2007 Marcel Reichlin, dipl. Treuhandexperte, Brunnen (Präsident) 2013 Ronny Gwerder, Master of Science in Banking & Finance, Ried (Muotathal) 2017

Verwaltung Daniel von Euw, – Geschäftsführer / Bereichsleiter Alp Felix Lüscher, Brunnen – Bereichsleiter Wald / Geschäftsführer-Stellvertreter Christoph Bamert, Schwyz – Bereichsleiter Bau Paul Betschart, Steinen – Betriebsförster Teil Nord Philipp Achermann, – Betriebsförster Teil Süd Martin Baumgartner, Unterägeri – Betriebsförster Verkauf und Disposition Karl Betschart, Illgau – Sachbearbeiter Alp Silvan Betschart, Ibach – Sachbearbeiter Bau Stefanie Betschart, Muotathal – Sekretariat Felicia Schuler, Steinen – Lernende (2. Lehrjahr)

Anschrift Oberallmeindkorporation Schwyz | Brüöl 2 | Postfach 449 | 6431 Schwyz Telefon 041 818 50 60 | [email protected] | www.oak-schwyz.ch

2 GESCHÄFTSBERICHT 2019 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Geschätzte Korporationsbürgerinnen und Korporationsbürger

Im Geschäftsjahr 2019 sorgte die Oberallmeindkor- gesetzt. Paul Wiget, Steinen, hat acht Jahre enga- poration Schwyz (OAK) regelmässig für positive giert in der Finanz- und zehn Jahre in der Alp- Schlagzeilen: «Oberallmeind kauft Wald», «Die Ober- kommission gewirkt, wovon er diese sechs Jahre allmeind heizt in Rothenthurm kräftig ein», «Eine lang sehr kompetent präsidiert hat. Die OAK hat von Landschaft mit grossem Zauber – Spagat ist vorbild- Pauls breit abgestütztem Wissen sehr profitieren lich gelungen», «Zwei Mehrfamilienhäuser auf Röss- können. An dieser Stelle danken wir Josef Märchy, liweid», «Die Alpwirtschaft im Fokus», «Freie Fahrt Jakob Schuler und Paul Wiget für ihren vorbildlichen auf dem Urnersee», «Oberallmeind kauft Liegen- Einsatz zum Wohle der OAK und wünschen ihnen schaften auf dem Stoos» und «Nach 900 Jahren eine weiterhin alles Gute. erste Verwaltungsrätin!». Wir freuen uns, Ihnen ge- mäss unseren Statuten über diese und weitere viel- An der Oberallmeind-Gemeinde vom 20. Okto- fältige Tätigkeiten Bericht zu erstatten. ber 2019, welche bei trockenem und föhnigem Herbstwetter im Ring zu Ibach durchgeführt werden Aufgrund der Amtszeitbeschränkung von zwölf Jah- konnte, haben die Korporationsbürgerinnen und ren haben im Jahr 2019 gleich drei äusserst ver- -bürger den Jahresbericht 2018 sowie das Budget diente Verwaltungsräte der OAK ihr Mandat ab- 2020 gutgeheissen. Mit Spannung wurde das Trak- geben müssen. Präsident Josef Märchy, Schwyz, tandum Wahlen erwartet, weil erstmals in der Ge- war zehn Jahre in der Forstkommission, wovon vier schichte der OAK eine Frau für den Verwaltungsrat Jahre als deren Präsident, und zwei Jahre in der portiert wurde. Marie-Gabrielle von Weber Bau- Finanzkommission tätig. In den letzten beiden Jah- mann, Rickenbach, schaffte schliesslich genauso ren hat Josef als sehr umsichtiger Präsident die OAK diskussionslos den Sprung in den Verwaltungsrat erfolgreich geführt. Jakob Schuler, Ibach (vorher wie ihre beiden Kollegen Ivan Marty-Gisler, Schwyz), war bereits vor seiner Wahl zum Ver- Schwyz, und Felix Reichlin-Suter, Steinerberg. waltungsrat während zwölf Jahren als Rechnungs- Ebenso problemlos gingen auch die Wahlen von prüfer tätig. Auch in seiner zwölfjährigen Amtszeit Fidel Schorno, Oberarth, zum neuen Verwaltungs- als Säckelmeister hat «Köbi» sein grosses Wissen in ratspräsidenten und von Beat Reichlin-Suter, Sat- Finanzfragen gekonnt zugunsten der OAK ein- tel, zum neuen Säckelmeister über die Bühne.

Verwaltungsrat der Jahre 2020/2021 Hinten von links: Daniel Steiner, Felix Reichlin, Simon Schelbert, Marie-Gabrielle von Weber, Ivan Marty und Paul Bellmont Vorne von links: Theo Pfyl (Alppräsident), Beat Reichlin (Säckelmeister), Fidel Schorno (Präsident), Markus Bürgler (Vizepräsident) und Remo Kryenbühl (Forstpräsident)

3 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Ein weiteres für die OAK historisches Ereignis war die Für die Mitgliederaktion 2019 konnte mit der Wahl der Moorwälder der Ibergeregg zur Land- Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees schaft des Jahres 2019 durch die Stiftung Land- (SGV) AG eine Partnerschaft abgeschlossen werden. schaftsschutz Schweiz. Die gewählte Landschaft In der Zeit vom Sonntag, 1. September 2019 bis Don- liegt weitgehend im Eigentum der OAK, weshalb wir nerstag, 31. Oktober 2019 konnten die OAK-Mitglie- ihr gerne den entsprechenden Platz in diesem Ge- der gratis Urnersee-Tageskarten (inklusive Treib- schäftsbericht einräumen. Seelisberg-Bahn) beziehen. Das Angebot ist sehr gut angekommen und innerhalb der fast neun Wochen Unter dem Titel Kommunikation und Öffentlich- nicht weniger als 9’277-mal genutzt worden. keitsarbeit hat die OAK auch im Berichtsjahr ver- schiedene Anlässe organisiert und durchgeführt. Besonders erfreulich im Berichtsjahr war die Tat- Die im Jahr 2017 erstmals angebotenen Einsätze für sache, dass das Grundeigentum der OAK mit Zu- Freiwillige wurden im aktuellen Berichtsjahr weiter- käufen optimal arrondiert werden konnte. Speziell geführt. An den drei Freiwilligeneinsätzen haben soll hier der Kauf der Fronalphalle, des ehe- jedoch gerade noch acht Personen (ohne Ver- maligen Pferdestalles und des Sportplatzes waltungsräte und Mitarbeiter der OAK) teil- beim ehemaligen Hotel Fronalp auf dem Stoos er- genommen. Deshalb hat der Verwaltungsrat ent- wähnt werden. Mit diesen Grundstücken, welche schieden, ab dem Jahr 2020 keine Freiwilligenein­- von Moritz und Paul Betschart (A. Betschart’s Söhne sätze mehr öffentlich auszuschreiben, jedoch bei AG, Brunnen) erworben werden konnten, sichert entsprechenden Anfragen von Firmen, Schulen, sich die OAK Grundstücke, welche für die touristi- weiteren Institutionen oder Privaten weiterhin sol- sche Weiterentwicklung auf dem Stoos sehr wichtig che Einsätze zu organisieren. Der dritte Oberallmig- sind. Alptag fand bei bestem Wetter auf dem Alpbetrieb Halsegg, Sattel, statt und wurde von insgesamt 30 Personen besucht. Im Jahr 2019 konnten 413 Korporationsbürgerinnen und -bürger aufge­ nommen werden. Per 1. April 2019 zählte die OAK insgesamt 19’396 Mitglieder. Die Neumitglieder wurden wiederum vor der Oberallmeind-Gemeinde zum Neubürgeranlass eingeladen. Neben all- gemeinen Informationen zur OAK wurde den neu aufgenommenen Bürgerinnen und Bürgern ein ge- meinsames Mittagessen offeriert. Zu diesem Anlass wurden auch die Personen, welche einen oder meh- rere Freiwilligeneinsätze geleistet haben, herzlich willkommen geheissen. Die erworbenen Liegenschaften auf dem Stoos mit Fronalphalle und Pferdestall (links) liegen in unmittelbarer Nähe der Standseilbahn Schwyz–Stoos.

Im nachfolgenden Bericht erläutern wir Ihnen die wichtigsten Zahlen, Fakten und Hintergrund- informationen. Im Anhang berichten wir auch über die Tätigkeiten der OAK Energie AG, welche im Jahr 2019 die Planung des Wärmeverbundes Rothen­ thurm vorwärtsgetrieben hat.

Über unsere aktuellen Tätigkeiten und Angebote in- formieren wir regelmässig im Internet unter www. oak-schwyz.ch. Für das entgegengebrachte Inte­ resse an der Oberallmeindkorporation Schwyz dan- ken wir Ihnen recht herzlich. Über 9’200 Bürgerinnen und Bürger stachen in See und profitierten von Gratis-Tageskarten für den Urnersee.

4 PERSONAL OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Personalbestand

Kategorie Jahr 1980 1990 2000 2015 2016 2017 2018 2019

Verwaltungsangestellte 3.0 3.0 3.0 4.9 4.9 5.0 5.0 5.0 Festangestellte Wald 24.0 41.0 28.0 20.8 21.0 20.0 21.0 19.8 Teilzeitangestellte Wald * 24.6 15.3 6.7 0.7 1.1 0.9 1.0 1.3 Teilzeitangestellte Alp- und Werkmeister* 1.1 3.3 3.1 3.7 3.5 3.0 Teilzeitangestellte Immobilien / Hauswarte* 0.4 0.8 0.7 0.8 0.8 0.7 Lernende Forstwart 7.0 4.0 6.0 4.0 4.0 4.0 1.0 3.0 Lernende Kauffrau 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 1.0 Angestellte total 59.6 64.3 46.2 35.5 35.8 35.4 33.3 33.8 * Pensen umgerechnet auf Vollzeitstellen

Personalaustritte 2019:

Stefan Suter, Forstwart, Muotathal Berufsaufgabe wegen Augenleiden nach 36 Dienst- jahren Fabian Schuler, Forstwart/Maschinist, Stellenwechsel nach 5 Dienstjahren

Wir danken beiden Mitarbeitern für den geleisteten Einsatz und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.

Neu konnten wir folgende Mitarbeiter im Team der OAK begrüssen:

Thomas Gisler Andreas Strüby Rickenbach Lernender Forstwart Lernender Forstwart

Aus- und Weiterbildung

Alle Forstmitarbeiter absolvierten einen Weiter- schult. Gruppenleiter Felix Schuler schloss erfolg- bildungstag zu den Themen Ergonomie am Arbeits- reich die Ausbildung zum Seilkraneinsatzleiter ab. platz, Funk, Absperrungen und Baumbeurteilung. Auch die übrigen Mitarbeiter/innen hatten die Zudem repetierte jede Gruppe an einem Tag mit Möglichkeit, spezifisch ausgewählte Tagungen und dem Sicherheitsverantwortlichen die Sicherheit und Kurse zu Fachthemen in ihren Bereichen zu be- Abläufe in den Holzernteverfahren. Verschiedene suchen. Insgesamt bildeten sich unsere Angestellten Forstmitarbeiter wurden in ein-, zwei- oder mehr- an umgerechnet rund 86 Tagen weiter. tägigen Kursen zu ausgewählten Themen gezielt ge- 5 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Weiterbildung zum Thema Funk Weiterbildung zum Thema Gefahrenbereich

Arbeitsjubiläum

Unseren Jubilaren danken wir für ihre langjährige Treue und die pflichtbewusste Mitarbeit. Wir freuen uns auf die weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihnen alles Gute.

Paul Betschart Heinz Betschart Stefanie Betschart Steinen Illgau Muotathal Betriebsförster Forstwart Sekretärin 30 Jahre 20 Jahre 15 Jahre

Stefan Schelbert Fabian Schuler Mario Dittli Alpthal Steinen Forstwart (Teilzeit) Forstwart / Maschinist Forstwart 15 Jahre 5 Jahre 5 Jahre

6 FINANZEN OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Kennzahlen

Der Jahresgewinn beträgt Fr. 187’163. Der er- reichte Umsatz von 9.56 Mio. Franken liegt um 1.1 % höher als im Vorjahr. Die Erlöse sind höher aus- 2015 2016 2017 2018 2019 gefallen als budgetiert: im Bereich Liegenschaften Personalkosten 3'394 3'463 3'464 3’392 3’126 um Fr. 390’000, im Bereich übrige Entgelte um Fremdarbeiten 1'121 1'212 1'548 1'867 2’427 Fr. 417’000, im Bereich Abgeltungen um Fr. 21’000 Total 4'515 4'675 5'012 5'259 5’553 und im Bereich der Beiträge von Dritten um Fr. 227’000. Einzig in den Bereichen Holz / Holz- produkte und Alpwirtschaft ist der Umsatz um Fr. 175’000 beziehungsweise um Fr. 19’000 tiefer als Kommentar Bereichsergebnisse budgetiert ausgefallen. Der Cashflow (Reingewinn plus Abschreibungen) beträgt 1.38 Mio. Franken be- Bilanz und Erfolgsrechnung mit einer Übersicht der ziehungsweise 14.4 % im Verhältnis zum Umsatz. In Bereichsergebnisse sind im Anhang dieses Ge- den Bereichen Mobilien und Immobilien wurden im schäftsberichts zu finden. Die wichtigsten Zu- Jahr 2019 Nettoinvestitionen im Umfang von Fr. 5.74 sammenhänge und Hintergrundinformationen zu Mio. Franken getätigt. den einzelnen Betriebsteilen werden nachfolgend kurz erläutert. Entwicklung Finanzlage der OAK (in Tausend Fr. und %) 10’000 • Wald- und Forstwirtschaft 28 9’000 Wie im Vorjahr war die Waldbewirtschaftung ge- 8’000 24 prägt durch ausserordentlich warmes Wetter und 7’000 hohe, käferbedingte Zwangsnutzungen. Mit Aus- 20 6’000 nahme der besseren Qualitäten beim frischen Na- 16 5’000 delrundholz blieb der Holzmarkt übersättigt; die 4’000 12 Preise stagnierten auf tiefem Niveau oder gingen noch weiter zurück. Entsprechend wurde sehr zu- 3’000 8 2’000 rückhaltend genutzt, um den Markt nicht weiter 4 1’000 zu belasten, aber trotzdem die angestammte 0 0 Kundschaft mit gesuchtem Holz zu beliefern. Die 2015 2016 2017 2018 2019 verkaufte Holzmenge blieb trotz umfangreiche- Umsatz / Gesamt (Fr.) Umsatz Cashflow / Gesamt (Fr.) (Fr.) Cashflow in % des Umsatzes rem Holzhandel 3.0 % unter dem Budget und Cashflow (Fr.) 9.9 % unter dem Vorjahr. Der Gesamterlös fiel ver- Cashflow in % des Umsatzes glichen mit dem Vorjahr um 10.9 % auf 4.01 Mio. Nettoinvestitionen in unsere Kernbereiche (in Tausend Fr.) Franken, insbesondere wegen den um 13.7 % ge- ringeren Holzerlösen. Der Gesamtaufwand vor 2015 2016 2017 2018 2019 Abschreibungen konnte lediglich um 4.6 % auf Mobilien* 902 945 88 223 127 3.96 Mio. Franken gesenkt werden, trotz geringe- Immobilien* 3'406 795 301 782 5’613 ren Personalkosten, aber wegen umfangreiche- Finanzanlagen -200 -4'007 3 4’000 0 ren Fremdarbeiten. Damit verschlechterte sich Total 4'108 -2'267 392 5’005 5’740 das Forstergebnis vor Abschreibungen massiv auf lediglich Fr. 51’884 (Vorjahr Fr. 352’198). Trotz * Diese Zahlen beinhalten die reinen Gestehungskosten. Der reduzierten Abschreibungen von Fr. 212’713 ordentliche Unterhalt der Anlagen, Geräte und Immobilien ist über (Vorjahr Fr. 317’640) resultierte ein Verlust von die laufende Rechnung verbucht. Fr. 160’830 (Vorjahr Gewinn Fr. 34’557).

• Alpwirtschaft Als Arbeitgeber und durch die Vergabe von Drittauf- Mit 1.18 Mio. Franken liegt der Umsatz um 9.2 % trägen konnte erneut eine beachtliche regionale tiefer als im Vorjahr und um 1.6 % tiefer als bud- Wertschöpfung ausgelöst werden (vgl. Tabelle getiert. Der Alpertrag (Auflage, Gaumerlohn, Ver- «Personalkosten und Fremdarbeiten»). Wir sind auch pachtung und Vermietung), die übrigen Entgelte in Zukunft bestrebt, unseren Personalbestand zu (Milchgeld, Leistungen für Dritte) und auch die halten und Aufträge, wenn immer möglich, an regio- Beiträge von Dritten sind tiefer als im Vorjahr und nale Unternehmen zu vergeben. tiefer als budgetiert ausgefallen. Einzig die Ab- geltungen (Naturschutz) übertrafen sowohl den 7 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Vorjahreswert als auch das Budget. Auf der Aus- Einnahmen für den Gesteinsabbau Zingel, See- gabenseite schlagen 1.09 Mio. Franken zu Buche. wen, um 37.1 % gestiegen, diejenigen aus der Das sind gegenüber dem Budget Mehrausgaben Parkplatzbewirtschaftung Ibergeregg, Schwyz, von 14.3 %. Wie im Vorjahr ist diese Budget-Über- um 6.5 % gesunken. Der gesamte Aufwand belief schreitung auf die trockenen Wetterbedingun- sich auf Fr. 938’385 (+57.7 % gegenüber Budget). gen zurückzuführen, dank denen sehr viele Dabei wurden auch die steuerlich zulässigen Sanierungs- und Unterhaltsarbeiten auf unseren Rückstellungen für Grossreparaturen im Umfang Alpen ausgeführt werden konnten. Mit dem er- von Fr. 200’000 gebildet. Nach Abschreibungen reichten Ergebnis von Fr. 85’282 und Abschrei- in der Höhe von Fr. 773’074 resultiert im Bereich bungen im Umfang von Fr. 200’301 resultierte wie Liegenschaften und Ländereien ein gegenüber bereits im Vorjahr ein Verlust von Fr. 115’798. dem Vorjahr 8.4 % höherer Nettoertrag von 1.67 Mio. Franken. • Liegenschaften / Ländereien Der Ertrag aus den Liegenschaften / Ländereien • Strassen / Wuhren liegt mit 3.38 Mio. Franken um 15.7 % über dem Aufgrund der guten Wetterverhältnisse mussten budgetierten Betrag. Dabei sind die Erträge aus zwar weniger Unterhalts- und Strassenwiederher- Miet-, Baurechts- und Wasserzinsen mit 2.23 Mio. stellungsarbeiten ausgeführt werden. Mit der ge- Franken im Rahmen des Vorjahres ausgefallen. planten Sanierung der Strasse Schwarzenbach– Die Nutzungsabgeltungen, bei denen die Touris- Sahli, Muotathal, und dem Perimetereinzug der musanlagen den grössten Teil ausmachen, waren Flurgenossenschaft Ried-Stoos, Muota­thal (Brü- mit Fr. 655’275 um 12.4 % höher als im Vorjahr. Bei ckenneubau), war der Aufwand mit 1.42 Mio. Fran- den übrigen Entgelten, welche mit 1.91 Mio. Fran- ken trotzdem 8.0 % höher als budgetiert. Nach ken um 8.6 % höher waren als im Vorjahr, sind die Abzug der übrigen Entgelte (Fr. 283’173) und den Subventionen (Fr. 635’516) verbleiben für die OAK Bereichsergebnisse vor Abschreibung (in Tausend Fr.) Restkosten von Fr. 501’056 (1.2 % über dem Bud- get); eine Korporationsleistung, von der auch die 2015 2016 2017 2018 2019 Öffentlichkeit profitiert. Wald- und Forstwirtschaft 398 325 349 352 52 Alpwirtschaft 278 473 312 84 85 • Verwaltung Liegensch. / Ländereien 2'060 2'281 2'519 2'494 2’440 In den übrigen Entgelten werden hauptsächlich Strassen / Wuhren -374 -418 -299 -475 -501 die Personal-, Büro- und Materialkosten der OAK Verwaltung -779 -758 -769 -748 -766 Energie AG abgebildet. Der Personal- und Be- Ergebnis vor Zinsen, Steuern, 1'583 1'903 2'112 1’707 1’310 triebsaufwand (inklusive Kosten für die Bürger­ Abschreibungen, a.o. Posten aktion) ist 10.1 % und der Nettoaufwand der Finanzen 178 149 160 220 193 Verwaltung (Fr. 769’991) 12.5 % tiefer als budge- Steuern -105 -114 -111 -137 -125 tiert ausgefallen. Ergebnis v. Abschreibungen 1'656 1'938 2'161 1'790 1’378 • Finanzen / Steuern Zum Finanzertrag von Fr. 262’261 trägt vor allem Umsatzzahlen Bereiche die jährlich ausbezahlte Dividende der ebs Ener- 4’500’000 gie AG, aber auch der von der OAK Energie AG be- zahlte Darlehenszins in der Höhe von Fr. 40’000 4’000’000 bei. Die Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG 3’500’000 verzichtete im Berichtsjahr auf die Auszahlung ei- ner Dividende. Der Finanzaufwand in der Höhe 3’000’000 von Fr. 69’171 war erwartungsgemäss um 27.2 % 2’500’000 Forsthöher als im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden die Hypotheken / Darlehen um 3.0 Mio. Franken auf Alp 2’000’000 neu 12.0 Mio. Franken aufgestockt. Das der OAK 1’500’000 LiegenschaftenEnergie AG für ihre Investitionen gewährte Darle- hen blieb wie im Vorjahr bei 4.0 Mio. Franken. Die 1’000’000 Eigenkapitalquote beträgt per Ende Jahr noch 500’000 59.8 %. Die Steuern haben die Rechnung mit Fr. 125’355 belastet. 0 2015 2016 2017 2018 2019 Forst Alp Liegenschaften

8 WITTERUNG / INFRASTRUKTUR / UNTERHALT OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Wetter und Naturereignisse

Das Jahr 2019 war zwar weniger warm als das Vor- jahr, setzte aber die Reihe der überdurchschnittlich warmen Jahre der letzten 20 Jahre fort. Die Jahres- durchschnittstemperatur lag gut ein Grad über dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010. Zehn Monate waren zu warm, insbesondere Juni und Dezember über 3 Grad sowie Juli und Oktober über 2 Grad. Lediglich zwei Monate waren kühler als das lang- jährige Mittel, vor allem der Mai mit rund 2.5 Grad. Parallel zum sehr warmen Sommer erreichte auch Neuer Anbau am Stall Spital, Unteriberg. die Sonnenscheindauer leicht überdurchschnitt- liche Werte. Der Niederschlag lag über das ganze Hütteninfrastruktur an die heutigen Bedürfnisse an- Jahr gemessen im Bereich des langjährigen Durch- gepasst. Es wurde ein zusätzliches Zimmer und eine schnittes eher leicht darunter. Regional und monat- Nasszelle erstellt. Die Küche wurde erneuert und lich betrachtet, war die Verteilung aber sehr unter- eine «Chust» mit Speicherofen und Warmwasserauf- schiedlich. Extrem nass war der Oktober mit rund bereitung eingebaut. Die Stromversorgung erfolgt der doppelten Menge und teilweise auch Januar über die neue Photovoltaikanlage. Weiter wurde der und April. Der Sommer war wiederum zu trocken, bestehende Stallanbau abgerissen, durch einen vor allem die Monate Juni und Juli, verzeichnete grösseren Anbau ersetzt und die Viehläger erneuert. aber weniger lange, ausgeprägte Trockenperioden Um die Wasserversorgung für Mensch und Tier zu wie im Vorjahr. Sturmwinde und Starkniederschläge verbessern, wurden ein neues Reservoir und neue gab es nur wenige, örtlich beschränkte Ereignisse, Tränkestellen erstellt. so dass deswegen insgesamt wenig Schäden ent- standen. Im Februar war die Waldarbeit teilweise Beim Lager Balm, Muotathal, sind aufgrund der wegen dem Schnee eingeschränkt. Aufgrund der grossen Schneemengen im Winter 2018/2019 Schä- weiterhin sehr warmen Temperaturen konnte sich den am Dach entstanden. Aus diesem Grund wurde der Borkenkäfer weiter massiv ausbreiten und die dadurch bedingten Zwangsnutzungen prägten die Waldarbeiten fast über das ganze Jahr.

Forst-, land- und alpwirtschaftliche Gebäude

Das Alpgebäude Spital, Unteriberg, musste einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Neben der Erneuerung der Gebäudehülle wurden durch einen Anbau die Platzverhältnisse optimiert und die Lager Balm, Muotathal, mit neu erstelltem Blechdach

Alphütte Spital, Unteriberg, nach der Sanierung

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das in die Jahre gekommene Eternitdach durch ein stuhl des grösseren Stalles ist infolge des Schnee- Blechdach ersetzt. drucks zusammengebrochen. Die beiden Hüttli wur- den saniert und gleichzeitig eine Dachwassernutzung Die beiden Alpställe Ober Hüttli, Lidernen, Sisi- mit einem grösseren Speichervolumen installiert. kon, sind im Besitz der OAK und stehen auf Grund- eigentum der Korporation Uri. Sie gehören zur Alp- Seit zwei Jahren sind die beiden Schafalpen Wäni einheit Lidernen, Riemenstalden, und werden und Fläschen, Unteriberg, zu einer Alpeinheit zu- während der Sömmerung rege genutzt. Der Dach- sammengelegt. Sie ist eine der «strengsten zu be- wirtschaftenden» Alpen auf dem ganzen Oberall- mig-Gebiet. Der einzig mögliche Übergang für die Schafherde von der Fläschen in die Wäni führt über das Butzi. Das neu erstellte Hüttli bietet dem Schäfer neben dem Schutz vor Unwettern auch eine gewisse Arbeitserleichterung.

Wasserversorgungsanlagen

Ober Hüttli, Lidernen, Sisikon, nach der Sanierung Das Wasserversorgungsprojekt Sahli-Schinboden- Silberen, Muotathal, umfasst sechs Alpeinheiten mit einem verfügten Normalbesatz von 359.54 NST. Aufgrund der Erkenntnisse aus dem trockenen Som- mer 2018 wurde das laufende Projekt überarbeitet und eine Nachsubventionierung von Fr. 145’000 be- antragt. Diese wurde durch das Amt für Landwirt- schaft unterstützt und von Bund, Kanton und Bezirk bewilligt. Die beiden Teilobjekte Sahli und Silberen konnten in der Zwischenzeit ausgeführt werden. Der Projektabschluss ist im Jahr 2020 geplant.

Im Jäntli, , wurden die Hüttenquelle neu Neu erstellte Schutz- und Materialhütte im Butzi, Alp gefasst, ein neues Reservoir und neue Tröge erstellt Fläschen-Wäni, Unteriberg sowie das Wasser zugeleitet.

Ergänzung der Wasserversorgung Silberen, Grabarbeiten für die Verlegung einer neuen Muotathal, mit Speicher Wasserleitung im Sahli, Muotathal

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Im Gebiet Loch-Büelhütte, Stoos, , wurde durch die Gemeinde Morschach die Wasser- leitung erneuert und ein neuer Verteilschacht ver- setzt. Diese Gelegenheit wurde durch die OAK ge- nutzt, um einen Wasserschlauch durch die alte Gussleitung einzuziehen. Damit können die Weide- tränken im Waldhüttli, Unter Tritt und Brunner- boden im Freispiegel mit Wasser versorgt werden.

Auf der Alp Fläschen, Unteriberg, im Gebiet Ful- berg, wurde eine Weidetränke eingerichtet. Eine Quelle ist in diesem schwierigen Gebiet weit und Neue Furt im Plattentobel, Unteriberg breit nicht vorhanden. Es gab keine andere Möglich- keit, als bei Niederschlag das Oberflächenwasser zu nal ausgeführt. Zur Erschliessung der Schooshöchi, sammeln und in einem Wassertank zu speichern. Rothenthurm, ab dem Chli Morgarten mit einem lastwagenfahrbaren Maschinenweg wurde ein Pro- jekt ausgearbeitet. Wasserversorgungsprojekte – Ausblick An der Forst- und Alpstrasse Hand–Grossenboden, Die Wasserversorgung im Karstgebiet Mittenwald- Schwyz, konnten an den steilsten Stellen Betonfahr- Bödmeren-Tor, Muotathal, ist mangelhaft und be- spuren eingebaut werden. Auf der restlichen Strecke schäftigt die Älpler immer mehr. Im Sommer 2018 wurde die Roh- und Feinplanie neu erstellt. Mittels musste praktisch bei allen Alpeinheiten Wasser zu- zusätzlicher Querabschläge, Entwässerungsrohre geführt werden. Im Jahr 2019 wurden die Planung und Seitengräben wurde die Wasserableitung ver- weiter vorangetrieben, die Projektunterlagen beim bessert. Bund zum Vorbescheid eingereicht und das Mit- berichtsverfahren bei den zuständigen kantonalen Ämtern eingeleitet.

Neu sanierte Forst- Das Erstellen der und Alpstrasse Betonfahrspuren erfolgte Hand–Grossenboden, sehr effizient mit einer Schwyz Spezialmaschine.

Die Wasserversorgung auf Bödmeren, Muotathal, ist nicht Um die Substanz des Strassenkörpers zu erhalten, gewährleistet und soll verbessert werden. musste die Strasse Schwarzenbach–Sahli, Muota­ thal, einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Die Strassenentwässerung wurde ver- Strassen und Wege bessert, der Koffer sowie instabile Stützbauwerke ersetzt und die ganze Strecke mit einem neuen Be- Dank des allgemeinen guten Zustandes der Wald- lag versehen. Als langfristige Massnahmen zu- strassen und dank günstiger Witterungsbedin­ gunsten der Alpbewirtschaftung und Strassen- gungen fielen keine grösseren Instandstellungs- nutzer wurden drei neue Weideroste eingebaut. Die arbeiten bei Waldstrassen an. Die Arbeiten an der Sanierung verursachte Kosten in der Höhe von neuen Furt im Plattentobel, Unteriberg, konnten Fr. 644’936, wovon die OAK Restkosten von Fr. 77’108 abgeschlossen werden. Der laufende Unterhalt wird zu tragen hatte. sowohl von Werkmeistern als auch eigenem Perso- 11 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Güterstrasse Schwarzenbach–Sahli, Muotathal, mit neuem Deckbelag und neu eingebautem Weiderost

Am alten Pragelweg, Muotathal, mussten Mass- Das starke Gewitter vom 15. Juni 2019 hat die Alp- nahmen für die Erhaltung der Weganlage getroffen strasse Bergen–Schinboden, Muotathal, in Mit- werden. Die Arbeiten konnten durch die Baugruppe leidenschaft gezogen. Die Wiederherstellungs­ der OAK ausgeführt werden. Der Weg dient als Fuss- massnahmen konnten durch die OAK-Baugruppe und Viehtriebweg, aber auch als alpinterne Er- ausgeführt werden. Die Kosten können über das lau- schliessung. Der Bezirk Schwyz hat zwei Drittel der fende Strukturverbesserungsprojekt abgerechnet Gesamtkosten in der Höhe von Fr. 21’125 über- werden. nommen.

Am alten Pragelweg, Muotathal, mussten Massnahmen Die Durchlässe an der Alpstrasse Bergen–Schinboden, für die Erhaltung der Weganlage vorgenommen werden. Muotathal, mussten wieder geöffnet werden.

12 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Die letzte Steigung der Kiesstrasse Feldershütte–Pragelpass, Muo- tathal, war für beladene Trans- porter oft ein unüberwindbares Hindernis und führte zu brenzligen Situationen. Die Sicherheit der Strasse konnte durch bergseitiges Verlegen, Verminderung des Ge- fälles und Begradigung der Kurve verbessert werden.

Das bereits am 20. Juli 2018 über das Gebiet Sihl, Unteriberg, ge- zogene, heftige Gewitter hat Schä- Die Strasse Feldershütte– den an der Strasse der Einfachen Pragelpass, Muotathal, kann Gesellschaft Untersihl-Obersihl nun mit Viehtransportern und am Alpweg Gribschli–Unter- sicher befahren werden. sihl verursacht. Im Rahmen eines Wiederinstandstellungsprojekts konnten die Schäden repariert werden. Zudem wur- den zwei Fussgängerbrücken aus Aluminium, wel- Beim Heikenweg, Oberiberg, wurden teilweise che auch für Schafe geeignet sind, montiert. Bei Betonfahrspuren verlegt. Wasserhochstand können die Brücken situativ aus- geschwenkt oder über die Furt zurückgezogen wer- den. Die Baukosten betrugen Fr. 33’782, wovon die Mitten durch den Weidgang Spitzbäch, Bisisthal, OAK Restkosten von Fr. 14’130 zu tragen hatte. fliesst der gleichnamige Bach, welcher mit einer Brü- cke überquert werden muss. Diese dient als alp- interne Weide-Erschliessung. Aber auch der Vieh- trieb- und der Wanderweg führen darüber. Bisher war die Brücke mit Eisenträgern und Holzbrettern ausgebildet und musste nach Wasser-, Schnee- oder Lawinenereignissen immer wieder ersetzt werden. Die neue Brücke kostete Fr. 19’500, wurde in Beton erstellt und sollte den Naturereignissen trotzen kön- nen.

Ausschwenkbarer Steg über den Vorfluter im Gribschli, Unteriberg

Der Heikenweg, Oberiberg, erschliesst landwirt- Der alte Übergang Spitzbäch, Bisisthal, wurde durch schaftliche Nutzfläche, die Alpeinheit Heiken und eine massive Betonbrücke ersetzt. grosse Flachmoorflächen. Durch die Reaktivierung der Streunutzung wurde der Weg für den Abtrans- port der Streue intensiver genutzt. Aus diesem In verschiedenen Flachmoorobjekten im Gebiet Grund musste die Zufahrt punktuell verbessert wer- Ibergeregg, Oberiberg und Alpthal ist der Zu- den, was Kosten von Fr. 95’350 verursachte. Einen gang für die Streunutzung sehr erschwert. Mit punk- Teil der Massnahmen konnte über ein Strukturver- tuellen und sorgfältig gewählten Massnahmen besserungsprojekt abgerechnet werden. konnte die zu bewirtschaftende Fläche erweitert 13 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

arbeiten. Diese sollen der Delegiertenversammlung im Jahr 2020 zur Abstimmung vorgelegt werden.

Im Juni 2007 führte ein Hochwasser der Minster zu grossflächigen Überschwemmungen und grossen Schäden im Dorf Unteriberg. Im Jahr 2011 übernahm die neu gegründete Wuhrkorporation Minster die Bauherrschaft des Projekts «Hochwasserschutz Minster». Für die Verstärkung des Waagdammes wurde Aushubmaterial aus dem Baustellenbereich angelegt und anschliessend humusiert. Diese Flä- chen weisen seither starke Ertragseinbussen und eine unerwünschte Vegetation, vor allem Binsen, auf. Das Land entlang dem Waagdamm ist im Eigen- Ein gut in die Umgebung angepasster Durchlass im tum der OAK und an die örtlichen Landwirte ver- Langried, Alpthal pachtet. Die Wuhrkorporation Minster hat die Planer und den Bauunternehmer aufgrund der un- werden. Die baulichen Massnahmen werden jeweils genügenden Renaturierung gerügt. Bisher konnte mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei ab- über die Schadensregelung noch keine Einigung ge- gesprochen und im Gelände genau festgelegt. funden werden. Die Kosten der verschiedenen Sanierungsvarianten werden von den gerügten Par- Für die Alpwege Tor, Muotathal, wurde beim Amt teien als unverhältnismässig hoch beurteilt. Aktuell für Landwirtschaft ein periodisches Wiederinstand- sind Verhandlungen im Gange, welche anstelle einer stellungsprojekt eingereicht und bewilligt. Als wich- überteuerten Sanierungsvariante eine einmalige tiger Meilenstein wurde am 12. Februar 2019 die Ein- Abgeltung für die Wertverminderung des Bodens fache Gesellschaft Tor, welche für die Sanierung und vorsehen. den Unterhalt der Alpwege verantwortlich ist, ge- gründet. Im Jahr 2019 konnte bereits rund ein Drittel der Strassenstrecke saniert werden. Die Arbeiten Klimaschutz und Kompensation CO2-Emissionen werden im Jahr 2020 und 2021 weitergeführt. Der CO2-Fussabdruck wurde wiederum durch ein Die OAK ist bei der Flurgenossenschaft Ried- externes Büro nach anerkannten Regeln ermittelt. Stoos, Muotathal, gemäss Perimeterplan mit Die gesamten Emissionen der OAK betrugen im Be- 53.2 % eingeschätzt. Da die Gietzenenbrücke defini- richtsjahr 362 Tonnen CO2-Equivalente (Vorjahr 407 tiv ihr Lebensalter erreicht hat, muss sie durch einen Tonnen). Die Reduktion gegenüber dem Vorjahr ist Neubau ersetzt werden. Obwohl sich die OAK an der eine Folge der geringeren Holznutzung. Vor allem ausserordentlichen Generalversammlung für die musste weniger käferbefallenes Holz mit Helikopter konkurrenzfähige Holzbau-Variante eingesetzt hat, aus dem Wald transportiert werden. Diese CO2- entschieden sich die Stimmberechtigten mit 18 zu 5 Emissionen wurden über das eigene «Oberallmig für eine Betonbau-Variante. Klimaschutzprojekt» kompensiert. Damit darf der gesamte Betrieb der OAK wiederum als «CO2 kom- pensiert» bezeichnet werden. Wuhren

Die vom Kanton Schwyz beschlossene Teilrevision des Wasserrechtsgesetzes ist im Jahr 2019 in Kraft gesetzt worden. Die entsprechende Vollzugsver- ordnung wird unter Federführung des kantonalen Amts für Wasserbau ausgearbeitet. Aufgrund dieser Ausgangslage wurde an der Delegiertenver- sammlung der Vereinigung der Schwyzer Wuhr- korporationen vom 19. November 2019 be- schlossen, in Zusammenarbeit mit den Bezirken und dem Kanton die neuen Aufgaben und Kompeten- zen, aber auch die Finanzierung der Vereinigung zu definieren und entsprechende Statuten auszu- 14 LANDSCHAFT DES JAHRES 2019 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz wählte die dieser Kulturlandschaft aufgewertet werden. Die Moorwälder der Ibergeregg zur Landschaft des Schutzverordnung Ibergeregg wird als Paradebei- Jahres 2019. Als Preisträger wurden die Oberall- spiel für das Ausbalancieren von Naturschutz und meindkorporation Schwyz, das Amt für Natur, Jagd den unterschiedlichsten Nutzungsinteressen von und Fischerei sowie das Amt für Wald und Natur- Behörden, Naturschützern, Landwirten, Touristikern gefahren ausgezeichnet. Mehrere Gründe sind für und weiteren Akteuren hervorgehoben. Am 25. Mai die Auszeichnung genannt worden: Es ist dank der 2019 fanden eine Fachtagung in Unteriberg und die kleinräumigen mosaikartigen Abfolge von Wäldern, Preisübergabe auf der Ibergeregg statt. Die gesamte Weiden und Mooren eine Landschaft mit hohem Preissumme von Fr. 10’000 überliess das Umweltde- Naturwert und grosser Schönheit, die auch in Fach- partement in verdankenswerter Weise der Oberall- kreisen trotz der seltenen Lebensräume wenig be- meindkorporation Schwyz. Diese hat als Danke- kannt ist. Dank der engen Zusammenarbeit von kan- schön die umsichtigen Pfleger der Streueriete und tonalen Behörden und Grundeigentümern konnten Wälder zu einem Nachtessen auf die Ibergeregg ein- die landschaftlichen und ökologischen Qualitäten geladen.

Die Vertreter der Preisträger und der Stifter (von links nach rechts): René Bünter, Regierungsrat Kanton Schwyz; Remo Bianchi, ANJF Kanton Schwyz; Annemarie Sandor, Amtsleiterin ANJF Kanton Schwyz; Raimund Rodewald, Geschäftsleiter Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Theo Weber, Amtsleiter AWN Kanton Schwyz; Peter Steinegger, Kantonsratspräsident Schwyz; Josef Märchy, Präsident OAK; Kurt Fluri, Nationalrat und Präsident Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Jürg Maurer, Migros Genossenschafts-Bund (Patronat); Balthasar Schmid, Patronat. © Bild: Matthias Kaiser

15 Furenwald, Oberiberg

Hobacher, Oberiberg

Gross Seebli, Oberiberg Heiken, Oberiberg

16 GRUNDEIGENTUM OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Landankäufe / Bereinigungen Zukunft auf dem Stoos auch Indoor-Aktivitäten im Sommer und Winter angeboten werden können. Im Berichtsjahr 2019 konnten im Gebiet Hinter Balmberg, Stoos, mehrere Grundstücke im Um- Mit der Standseilbahn Schwyz – Stoos AG, Stoos, fang von 22’211 m² und die darauf stehenden Ge- konnten nach Vorliegen sämtlicher Eckpunkte die bäude käuflich erworben werden. Neben dem beiden Baurechtsverträge für das Trasse (unselbst- Landwirtschaftsland handelt es sich um Liegen- ständig) und die Bergstation (selbstständig) im Ent- schaftsbestandteile des ehemaligen Hotels Fronalp wurf erstellt werden. Das Geschäft ist für die Ein- mit Fronalphalle, Pferdestallungen und Sportplatz. tragung im Grundbuch angemeldet. Wie bereits vor dem Kauf vereinbart, wurden die beiden Gebäude anschliessend im Baurecht an die Im Frühjahr 2017 informierten die Gebrüder Peter Stoosbahnen Immobilien AG, Stoos, abgetreten und Anton Draganits die OAK über die Planung (siehe auch Bauland / Baurechte). eines Neubaus der Pragelblickhütte, Bergen-/ Guetentalboden, Muotathal, und wünschten eine Im Güntrigs, Schwyz, konnten zwei Parzellen Wald Umwandlung des unselbstständigen in ein selbst- mit einer Fläche von insgesamt 13’353 m² zur Arron- ständiges Baurecht. Diesem Wunsch konnte seitens dierung der Waldfläche imMythenbann, Schwyz, OAK entsprochen werden. erworben werden. Das Baurecht für das Restaurant Wildä Maa, Ober- Im Jahr 1971 hat die OAK im Sahli, Muotathal, ein iberg (Hoch-Ybrig), konnte übertragen und anhand Grundstück mit einer Fläche von 350 m² verkauft. der aktuellen Grundsatzregelungen angepasst wer- Der Käufer erhielt das Recht zur Erstellung eines den. Im Baurechtsvertrag wurde der Bestimmungs- Kiosks, die heutige Bergwirtschaft Sahli-Alp. Im Jahr zweck als Restaurant festgelegt und die Umnutzung 2019 konnte im Grundbuch ein Kaufrechtsvertrag in ein Ferienhaus explizit ausgeschlossen. für diese Liegenschaft eingetragen werden, welcher ab April 2021 von der OAK ausgelöst werden kann. Am Rössliweg in Studen, Unteriberg, konnte ein Bis zum Zeitpunkt des Kaufs hat die OAK die Berg- weiterer Baurechtsvertrag mit einer Fläche von wirtschaft Sahli-Alp vom aktuellen Eigentümer ge- 745 m² im Grundbuch eingetragen werden. Somit mietet und an die bisherige Pächterin unterver- sind am Rössliweg alle Bauparzellen im Baurecht ab- mietet. gegeben und auch überbaut.

Der einstmals verkaufte Boden im Umfang von 201 m² beim Alpgebäude Nielenstock, Hesisbol, Illgau, wurde von der OAK zurückgekauft und ein Baurecht eingeräumt.

Bauland / Baurechte

Frühere Verkäufe von Grund und Boden an Kor­ porationsbürger erfolgten jeweils zu Vorzugs- bedingungen. Dabei wurden in den Kaufverträgen Nachzahlungspflichten bei Weiterverkäufen an Nichtkorporationsbürger vereinbart. Im Berichtsjahr hat eine Handänderung eine Nachzahlung in der Höhe von Fr. 31’508 ausgelöst. Diese wurde dem Landverkaufsfonds gutgeschrieben.

Für die erworbenen Grundstücke Hinter Balmberg, Stoos, und die dazugehörigen Gebäude Fronalp- halle und Pferdestallung konnte mit der Stoosbah- Drei Parteien haben die Weiterentwicklung der nen Immobilien AG, Stoos, ein Baurechtsvertrag mit touristischen Infrastruktur ermöglicht (von links einer Dauer von 57 Jahren im Grundbuch ein- nach rechts): Ivo Husi und Bruno Lifart (Stoosbahnen getragen werden. Mit diesem Baurechtsvertrag Immobilien AG), Moritz Betschart (A. Betschart’s Söhne kann die touristische Infrastruktur auf dem Stoos ge- AG, Brunnen) sowie Josef Märchy und Daniel von Euw stärkt werden. Für Einheimische und Gäste sollen in (OAK). 17 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Im Karrenboden, Unteriberg, wurde ein be- geregg Alternativvorschläge vorgebracht. Das aus- stehendes Baurecht für ein Mehrfamilienhaus an gearbeitete Abgeltungsmodell konnte vom Ver- neue Eigentümer übertragen. Das angepasste Bau- waltungsrat der OAK gutgeheissen werden, da es recht wurde bis 31. Dezember 2050 vereinbart und sehr landwirtschaftsfreundlich ist. Die Neu- im Grundbuch eingetragen. konzessionierung wird die OAK noch eine Weile be- schäftigen. Im Jahr 2015 konnte im Baugebiet Brüglen, Brunni-Alpthal, die letzte Bauparzelle mit einer Flä- Immer wieder fördert die OAK sinnvolle Wert- che von 1284 m² im Baurecht abgegeben werden. schöpfungsketten auf ihrem Gebiet oder erteilt Dieses Baurecht wurde im Berichtsjahr aus gesund- Durchleitungsrechte. Im Berichtsjahr konnten ver- heitlichen Gründen der Baurechtsnehmer aufgelöst schiedene Absichtserklärungen abgeschlossen und steht wieder als Baurechtsfläche für bauwillige werden, damit diese Projekte von verschiedenen Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. lokalen Firmen weitergeplant werden können: De- ponie und Umschlagplatz Maggiweid, Stoos; Stein- Im Zusammenhang mit der Grundbuchbereinigung bruch Rinderchruteren, Stoos; Kanalisationsleitung Illgau sind die altrechtlichen Hüttenbaurechte in Muotathal-Schwyz; Steingewinnung Selgis III, Muo- Baurechte gemäss ZGB umgewandelt worden. Auf- tathal; Deponie Selgis IV, Muotathal; Kiesgewinnung grund des gesetzlichen Auftrages führt das Grund- Günteren, Muotathal; Durchfahrtsrecht Hageggli, buchbereinigungsamt in den Gemeinden Ober- Sattel, für Deponie Altstatt, Sattel, und Umfahrung iberg und Unteriberg aktuell die Grundbuch­- Dorfkern Rothenthurm. bereinigung durch. Auf Grundeigentum der OAK sind in der Gemeinde Oberiberg mit insgesamt 15 Im Bereich Tourismus sind mit den Verantwort- Gebäudeeigentümern total 22 Gebäude zu be- lichen in verschiedenen Gemeinden Verein- reinigen; in der Gemeinde Unteriberg sind es 14 Ge- barungen abgeschlossen worden, in welchen bäudeeigentümer mit total 16 Gebäuden. Rechte und Pflichten der Vertragspartner für Wanderwege, Sitzgelegenheiten, Grill- und Rast- plätze festgehalten werden. Dienstbarkeiten

Als Grundeigentümerin einer Fläche von insgesamt Allgemeines 24’000 Hektaren wird die OAK sehr oft für die Um- setzung von verschiedensten Anliegen angefragt. Seit 1. Juli 2011 bewirtschaftet die OAK die Park- Nachfolgend listen wir eine kleine Auswahl auf, wel- plätze auf der Ibergeregg, Schwyz. Das Ticket che uns im Berichtsjahr beschäftigt habt. muss mittels Bargeldeinwurf an einem der fünf Automaten gelöst werden. Um dem wachsenden Im Jahr 1977 wurde dem Schützenverein Muotathal Bedürfnis der Bevölkerung Rechnung zu tragen, ist das Recht erteilt, auf dem Pragel, Muotathal, das neu auch eine bargeldlose Bezahlung mittels SMS Pragel-Schiessen durchzuführen. Im Jahr 2016 oder APP über den Anbieter e24 möglich. wurde die OAK vom Amt für Umweltschutz des Kan- tons Schwyz als Grundeigentümerin per Verfügung verpflichtet, sich an den Kosten der Sanierung der Schiessanlage Pragel zu beteiligen. Obwohl sich die OAK gegen diese Beteiligung wehrte, wurde sie zur Mitfinanzierung gezwungen. Dank sehr kosten- bewusstem Arbeiten der Bauherrschaft und Unter- nehmer sind die Restkosten für die OAK mit lediglich knapp Fr. 2000 rund acht Mal tiefer ausgefallen als ursprünglich angekündigt.

Die Verhandlungen im Zusammenhang mit der Neukonzessionierung des Etzelwerks sind mit der SBB weitergeführt worden. Ziel der OAK bleibt weiterhin, ohne Verlust von Kulturland in der Ge- meinde Unteriberg die Ziele der ökologischen Er- satz- und Ausgleichsmassnahmen zu erreichen. Die Eine der neuen Tafeln mit Informationen zur OAK hat dazu mit Flachmoorflächen im Gebiet Iber- bargeldlosen Bezahlung auf der Ibergeregg 18 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Dienstbarkeiten / Servitute / Verträge

Im Berichtsjahr wurden folgende Verträge genehmigt oder im Grundbuch eingetragen: Abgeschlossene Vereinbarungen im 2019

Gemeinde Umschreibung Vertragspartner Alpthal Mietvertrag alte Werkhütte Stei Steiner Karl, Alpthal Alpthal Baurechtsvertrag Brüglen - Auflösung Günther Marius + Anne, Siebnen

Illgau Baurechtsvertrag Äbnenmatt Föhn Heinrich, Illgau Illgau Kauf- und Baurechtsvertrag Nielenstock Bürgler Franz, Illgau; Imhof-Bürgler Irma, Muotathal; Suter-Heinzer Renate, Muotathal; Heinzer Alfons, Reiden; Lagler-Heinzer Claudia, Seewen

Ingenbohl Vereinbarung zur Unterschutzstellung von Biotop- und Charakterbäumen Schelbert AG, Muotathal

Morschach Dienstbarkeitsvertrag Schutzzonenausscheidung Quellwasserfassung Ratigen Wasserversorgung Ratigen, Morschach Morschach Vereinbarung zur Unterschutzstellung von Biotop- und Charakterbäumen Mattli Antoniushaus, Morschach Morschach Baurechtsvertrag Maurishütte, Näppenalp – Änderung Schmid Maurus, Morschach Morschach Kaufvertrag hinter Balmberg, Stoos Betschart Paul, Brunnen; Betschart Moritz, Brunnen; A. Betschart’s Söhne AG, Brunnen Morschach Baurechtsvertrag hinter Balmberg, Stoos Stoosbahnen Immobilien AG, Stoos Morschach Vereinbarung Deponierung / Umschlagplatz Maggiweid Schelbert AG, Muotathal Morschach Vereinbarung Steinbruch Rinderchruteren, Stoos Schelbert AG, Muotathal

Muotathal Vereinbarung Nutzung Lagerplatz Gietzenen Flurgenossenschaft Ried-Stoos, Muotathal Muotathal Baurechtsvertrag ober Schinboden, Bergen – Änderung Reichlin Pirmin, Steinerberg Muotathal Baurechtsvertrag Tröligen Boden – Änderung Schilter Maya, Stoos Muotathal Vereinbarung zur Unterschutzstellung von Biotop- und Charakterbäumen Schelbert AG, Muotathal Muotathal Dienstbarkeitsvertrag Baurecht für Kanalisationsleitung – Vorvertrag Abwasserverband Muotathal Muotathal Baurechtsvertrag für Pragelblickgebäude und Turbinenhäuschen Bergenboden Draganits Peter, Weggis; Draganits Anton, Tegna Muotathal Kaufrechtsvertrag Bergwirtschaft Sahli-Alp Schelbert Adrian, Schwyz Muotathal Mietvertrag Bergwirtschaft Sahli-Alp Stöckli Daniela, Muotathal Muotathal Absichtserklärung Steingewinnung Selgis III Schelbert AG, Muotathal Muotathal Absichtserklärung Deponieprojekt Selgis IV Schelbert AG, Muotathal Muotathal Absichtserklärung Kiesgewinnung / Rekultivierung Günteren Schelbert AG, Muotathal

Oberiberg Baurechtsvertrag Restaurant Wildä Maa – Änderung Immo Trütsch AG; midi real estate AG, Unteriberg Oberiberg Vereinbarung Wasserbezug Wildä Maa für Weidetränken Immo Trütsch AG; midi real estate AG, Unteriberg

Rothenthurm Abtretungsvertrag Umfahrung Rothenthurm – Absichtserklärung Kanton Schwyz Rothenthurm Vereinbarung zum Bau und Betrieb einer Funkanlage im Nätschboden Kantonspolizei Schwyz; Elektrizitätswerk Schwyz AG, Ibach Rothenthurm Dienstbarkeitsvertrag Freileitung Steinen - Etzelwerk Schweizerische Bundesbahnen SBB, Bern Rothenthurm Dienstbarkeitsvertrag Grenzbaurecht Remise mittlere Altmatt Annen Peter, Rothenthurm

Sattel/ Vereinbarung Strasse Halsbann-Mäderen-Huob mit Trottinetten Sattel-Hochstuckli AG, Sattel Rothenthurm Sattel Abtretungsvertrag nach Strassenkorrektur Hageggli – Absichtserklärung Styger-Gasser Adrian, Sattel

Schwyz Dienstbarkeitsvertrag für erdverlegte Telekommunikationsleitung Ibergeregg Planzer Nils, Pfäffikon Schwyz Vereinbarung Installationsplätze Gruobi, Aufiberg Kanton Schwyz, Tiefbauamt Schwyz Dienstbarkeitsvertrag Neubau Maschinenweg Huenloch Amgwerd-Beeler Rosmarie + Dominik, Schwyz Schwyz Vereinbarungen Fuss- und Fahrwegrechte Hand-Grossenboden AG Sportbahnen im Mythengebiet, Schwyz; Genossame Schwyz; Bürgler Thomas, Schwyz; Liegenschaften Rothenfluh und Bürisberg, Schwyz; Pfyl Bernhard, Schwyz; Föhn Markus, Schwyz

Schwyz/Steinen Tauschvertrag Waldparzelle Erli, Steinen mit Güntrigs, Schwyz ebs Energie AG, Schwyz; Appert Xaver, Schwyz

Unteriberg Dienstbarkeitsvertrag Zufahrtsweg ab Hochgütschstrasse Krieg Hansruedi, Unteriberg Unteriberg Baurechtsvertrag Wohnhaus Rössliweg, Studen Berger-Urwyler Michael + Saskia, Studen Unteriberg Dienstbarkeitsvertrag Geschiebesammler und Sperren Churwäldli Bezirk Schwyz Unteriberg Mietvertrag Alphütte Spital (Winter) Holdener Albert, Unteriberg Unteriberg Vereinbarung Erneuerung und Anpassung Grillstelle Fuchseggen Verkehrsverein Unteriberg Unteriberg Vereinbarung Holzskulpturenweg Verkehrsverein Unteriberg

Kanton Leistungsvereinbarung Programmziele Bereich Schutzwald Kanton Schwyz

19 MIETLIEGENSCHAFTEN OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Mietzinsentwicklung Ein alleiniger Ersatz der Steuerungsanlage war aus technischen Gründen jedoch nicht möglich. Des- Im Jahr 2019 ist der hypothekarische Referenzzins- halb wurde die Liftanlage komplett erneuert. Dies satz unverändert bei 1.50 % geblieben. Die aktuellen verursachte Kosten von rund Fr. 55’000. Mietpreise der OAK gelten als tief und liegen klar unter dem orts- und quartierüblichen Niveau. Aus An der Hauptstrasse 63a, Muotathal, ist die dritte diesem Grund hat der Verwaltungsrat beschlossen, der vier Altbauwohnungen für rund Fr. 75’000 total- das Mietzinsniveau bei den Wohn- und Geschäfts- saniert worden. Dabei wurde wie vorgesehen eine mieten der OAK unverändert zu belassen. zusätzliche Nasszelle mit Dusche eingebaut und die Küche zum Wohnzimmer hin verschoben. Ebenfalls In den total 86 Wohn- und Geschäftseinheiten muss- wurden alle Boden-, Wand- und Deckenbeläge er- ten im vergangenen Jahr acht Mieterwechsel ver- neuert. Gleichzeitig konnte die Wohnung von einer zeichnet werden. Dies liegt im Bereich des lang- 4.5- auf eine 5.5-Zimmer-Wohnung ausgebaut wer- jährigen Durchschnitts. Erfreulicherweise konnten den. die Objekte in den meisten Fällen, trotz einer leicht sinkenden Nachfrage nach unseren Mietwohnungen in Seewen, Schwyz, Rothenthurm und Muotathal, schnell wieder vermietet werden.

Die Mietzinseinnahmen ohne Heiz- und Nebenkosten sind seit Jahren stabil und betrugen im Berichtsjahr Fr. 1’392’144 (Vorjahr Fr. 1’399’069). Nach Abzug des Betriebsaufwandes ist vor Abschreibung, Rück- stellungen und Verzinsung des eingesetzten Kapitals ein Überschuss (Cashflow) von Fr. 896’626 (Vorjahr Fr. 1’118’214) verblieben. Das deutlich tiefere Ergebnis als im Vorjahr begründet sich mit höheren ausser- ordentlichen Unterhaltsmassnahmen im Berichtsjahr.

Montage der neuen Eternitplatten auf dem Dach der Liegenschaftsunterhalt alten Schreinerei, Muotathal

Der gesamte Betriebsaufwand für Reparaturen, Unterhalt, allgemeine Betriebskosten und Ver- Die Nordseite des mit Eternitplatten eingedeckten waltung sowie ausserordentliche Aufwendungen Daches der alten Schreinerei an der Hauptstras­- lag im Berichtsjahr bei Fr. 495’518 (Vorjahr se 63a, Muotathal, wurde bereits im Jahr 2018 sa- Fr. 280’855). Die älter werdenden Liegenschaften der niert. Im Berichtsjahr wurde ebenfalls die Südseite OAK werden auch künftig einen erhöhten mit neuen Eternitplatten eingedeckt. Dies hat Kos- Sanierungsbedarf aufweisen. Nebst den üblichen ten von rund Fr. 17’000 verursacht. Unterhaltsarbeiten können im Berichtsjahr die nach- folgenden Ereignisse be- sonders erwähnt werden.

In der Überbauung Brüöl, Schwyz, mussten aus sicher- heitstechnischen Gründen bei allen drei Liften die Steue- rungen für Kosten von rund Fr. 98’000 ersetzt werden.

An der Hauptstrasse 63, Muotathal, entsprach die Liftanlage ebenfalls nicht Liftersatz an der mehr den sicherheits- Der um fünf Veloeinstellplätze erweiterte Unterstand Hauptstrasse 63, Muotathal technischen Bedingungen. am Rössliweidweg, Rothenthurm 20 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Am Rössliweidweg 2, Rothenthurm, wurden die Die OAK kann viele langjährige Mietverhältnisse Wohnungseingangstüren ersetzt und dadurch den ausweisen. Derartig lange Verbindungen sind in der feuerpolizeilichen Vorschriften angepasst. Weiter heutigen kurzlebigen Zeit mit hoher Mobilität nicht wurde der Velounterstand um fünf Veloplätze er- mehr selbstverständlich. Als Wertschätzung der weitert. Dies hat Kosten von rund Fr. 20’000 ver- langjährigen Treue werden die Mietverhältnisse ab ursacht. dem 20. Jahr anerkannt.

Im Jahr 2019 konnten folgende Mieterinnen und Mieter geehrt werden: • Aschwanden Rita, Rösslimatt 1, Seewen 55 Jahre • Holdener Kreszentia, Rösslimatt 1, Seewen 35 Jahre • Betschart Margrith, Brüöl 8, Schwyz 20 Jahre • Segginger Claudia, Brüöl 4, Schwyz 20 Jahre • Suter Irène, Hauptstrasse 63, Muotathal 20 Jahre

Liegenschaftsunterhalt (in Tausend Fr.) 2015 2016 2017 2018 2019 Unterhalt / Reparaturen 65 70 88 92 68 Betriebskosten 29 30 24 26 34 ausserord. Aufwendungen 179 322 54 107 338 Verwaltungskosten 56 56 56 56 56 Total Liegenschaftsunterhalt 329 478 222 281 496 Anzahl Wohneinheiten 84 84 86 86 86 Mieterwechsel 6 5 14 11 8

Neubauten

Am 10. Januar 2019 wurde das Bauprojekt für die erste mietung wurde Ende 2019 in Angriff genommen. Die Bauetappe mit zwei Mehrfamilienhäusern und total ersten Mieter werden per 1. Juli 2020 in die in Holz- 14 Mietwohnungen für die Bauparzelle im Gebiet bauweise erstellten Wohnungen einziehen. Die Be- Rössliweid, Rothenthurm, von den zuständigen Be- völkerung wird am Abend des 26. Mai 2020 anlässlich hörden bewilligt. Der Spatenstich erfolgte am 15. April eines Abends der offenen Tür die Gelegenheit er- 2019. Die Bauarbeiten verlaufen planmässig. Die Ver- halten, die Gebäude zu besichtigen.

Die beiden Mehrfamilienhäuser in der Rössliweid, Rothenthurm, unmittelbar nach dem Aufrichten

21 WALDWIRTSCHAFT OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Waldwirtschaft, verbunden mit vielen Ungewissheiten bei den künftigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und klimatischen Entwicklungen, wurden in drei Studien (ausführlich siehe www.oak-schwyz.ch / Wald / Wald-Info) die Möglichkeiten und Grenzen detailliert analysiert, um den Forstbetrieb zukunftsfähig und nachhaltig weiterzuentwickeln.

OAK-Wald im Klimawandel Das Ziel dieser durch die Professur für Waldöko- logie der ETH Zürich erarbeiteten Studie war dar- zustellen, wie sich Baumartenzusammensetzung, Dichte und Funktionserfüllung unter zwei Klima- szenarien in den nächsten 150 Jahren entwickeln. Bei einer wahrscheinlichen starken Klimaver- änderung erfolgen unterhalb von 1’000 m ü. M. ein massiver Wechsel bei den Baumarten und trockenheitsbedingte Einbrüche bei der Dichte, sodass die Schutzwirkungen nicht mehr sicher- gestellt sind. In den höheren Lagen ist ebenfalls mit einem grossen Baumartenwechsel zu rech- Wie entwickeln sich solche Waldungen mit dem nen, dank den zwar reduzierten, aber weiterhin Klimawandel? Brünischart, Ingenbohl. genügenden Niederschlägen bleibt die Schutz- wirkung hier erhalten. Für die zukünftige Ent- wicklung ist eine Bewirtschaftung sehr wichtig, wirtschaftung. Zudem ist über die Jagd der heu- weil damit rascher mehr Verjüngung mit klima- tige Verbissdruck zu reduzieren, damit die angepassten Baumarten erreicht wird als ohne Be- Verjüngung aufwachsen kann.

Modellierung nachhaltige Eingriffsfläche im OAK-Wald Das Ziel der von der Fachstelle für Gebirgswald- pflege erarbeiteten Studie war aufzuzeigen, wie es möglich ist, die Leistungsfähigkeit der Schutz- und Wirtschaftswaldungen nachhaltig zu sichern. Dazu sind angepasste Waldstrukturen und Vorräte sowie genügend Verjüngung unerlässlich. Bei der Simulation der Waldentwicklung über 150 Jahre zeigte sich, dass die heutige Intensität der Bewirt- schaftung beizubehalten ist, wenn längerfristig keine Einbussen in Kauf genommen werden wol- len. Eine Extensivierung wäre nicht zielführend, da die Vorräte im Wald rasch ansteigen und die nach- haltige Verjüngung verhindert würde. Da bereits bei der heutigen Bewirtschaftung weder im Schutz- noch im Wirtschaftswald kaum Kosten- deckung erreicht wird und bei den Erlösen sowie Mit Verjüngungsschlitzen werden nachhaltige Beiträgen mittelfristig keine wesentlichen Ver- Waldstrukturen angestrebt; Huserwald, änderungen zu erwarten sind, muss die Kosten- Riemenstalden. seite weiter verbessert werden.

22 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Unternehmenskonzept Bereich Wald 2019 lichen Risiken zu minimieren und die Flexibilität zu erhöhen. Das im Jahr 2003 erarbeitete und 2013 überprüfte Unternehmenskonzept wurde in einem um- Die Strategie zeigt die Leitplanken für das opera- fassenden Verfahren durch ein externes Forst- tive Handeln auf. Um das Ziel der Kostendeckung ingenieurbüro vollständig überarbeitet und vom im Wald zu erreichen, muss sich die Schutzwald- Verwaltungsrat am 5. September 2019 ver- bewirtschaftung auf die prioritären Flächen mit abschiedet. durch Kanton und Bund gesicherter Finanzierung und die Holzproduktion auf produktive und er- Die Unternehmensanalyse zeigte, dass sich der schlossene Lagen beschränken. Die sogenannten Forstbetrieb seit der Reorganisation im Jahre Nebenbetriebe (Brennholz, Holzwaren, Forst- 2001 und dem Aufbau einer eigenen forstfach- garten), welche für das Kerngeschäft der Wald- lichen Führung sehr gut entwickelt hat und heute bewirtschaftung nicht zwingend nötig sind, wer- gut aufgestellt ist. Wegen dem Rückgang der den überprüft. Holzerlöse und öffentlichen Beiträge und trotz Zusatzerträgen mit Waldnaturschutz, Klima- Um die Flexibilität zu erhöhen und Kostenein- schutzprojekten und Dienstleistungen verblieb sparungen zu ermöglichen, werden die eigenen die finanzielle Situation unbefriedigend. Kritisch Ressourcen (Personal, Maschinensysteme) auf die einzuschätzen ist aus heutiger Sicht die bisherige Kernkompetenzen und den Grundbedarf aus- «Servicekultur» mit dem Bestreben, jederzeit alle gerichtet. Mit Forstunternehmern und Holz- Anforderungen und Bestellungen erfüllen zu kön- abnehmern werden langfristige Partnerschaften nen. angestrebt. Mit mehrjährigen Leistungsverein- barungen mit dem Kanton soll der unter- Die Umweltanalyse zeigte, dass die gesellschaft- nehmerische Handlungsspielraum vergrössert lichen Anforderungen an den Wald weiter steigen und eine gute Zusammenarbeit erreicht werden. und die Waldeigentümer dadurch immer stärker Für die Umsetzung dieser Strategie wurden vier eingeschränkt, aber nur unvollständig dafür ab- Varianten mit dem aktuellen Betriebsmodell ver- gegolten werden. Holz ist und bleibt ein wichtiger glichen: Dabei zeigte sich, dass im heutigen Um- Rohstoff, die Produktion in der Schweiz aber feld der reine Unternehmerbetrieb (1) und der wegen der internationalen Holzmärkte und der gegenüber heute reduzierte Regiebetrieb mit hö- vergleichsweise teuren Produktionsbedingungen herem Unternehmeranteil (2) gleichwertig am schwierig. Da mittelfristig weder mit höheren besten abschneiden. Mit Variante 2 verfügt die Holzerlösen noch Beiträgen zu rechnen ist, kann OAK jedoch weiterhin über eigenes Fachpersonal, das Betriebsergebnis im Wesentlichen nur auf der das jederzeit rasch und flexibel eingesetzt wer- Aufwandseite beeinflusst werden. Da die Ent- den kann, das forstliche Know-how sowie die Aus- wicklungen mit vielen Unsicherheiten verbunden bildung von Lernenden bleiben erhalten. Die sind, zielen die Handlungsempfehlungen darauf wünschbare Variante 3 mit der Umsetzung aller ab, die betrieblichen, finanziellen und waldbau- nachhaltig notwendigen Massnahmen würde eine Intensivierung erfordern, welche zusätzliche Verluste ergäbe.

Mit einer Teilstilllegung (4) würde man die finan- zielle Situation nicht verbessern und sich vom Ziel einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung weiter entfernen. Entsprechend beschloss der Ver- waltungsrat, den Forstbetrieb in den nächsten Jahren zur Variante 2 umzubauen. Damit werden der Wald -und Forstbetrieb der OAK gestärkt in die Zukunft gehen und die Gratwanderung zwi- schen den finanziellen Möglichkeiten einerseits und den Wünschen von Gesellschaft und Korpo- Verjüngung mit gepflanzten Eichen und viel ration anderseits erfolgreich optimiert. Naturverjüngung; Ingenbohlerwald, Ingenbohl.

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Holzmarkt und Holzerlöse

Die Stürme und die Trockenheit des Vorjahres wirk- ten sich schweizweit im Jahr 2019 weiter aus und ins- besondere die weiteren Borkenkäfer- und Trocken- heitsschäden führten zu enormen, teilweise nicht mehr verkäuflichen Holzmengen. Per 1. Oktober 2019 senkte ein Grossteil der Schweizer Rundholz- verarbeiter die Preise um zirka 15 %, obwohl die Preisbasis bereits sehr tief war und die gesamte Holzverarbeitung erneut zulegen konnte.

Dank der guten Zusammenarbeit mit unserer Kund- schaft und den laufenden Absprachen konnte die OAK trotz der schwierigen Lage ihr Holz verhältnis- mässig gut, aber auf tiefem Niveau absetzen. Wie Kleiner Käfer mit grosser Wirkung, Käfer und Frassbild sich bereits in den vergangenen Jahren zeigte, zah- des Buchdruckers (eine Borkenkäferart) in einem len sich langjährige gute Kundenbeziehungen aus. Fichtenstamm Die Durchschnittserlöse veränderten sich unter- schiedlich. Die Rundholzerlöse fielen auf einen Stand zurück wie letztmals nach dem Sturm «Lo- thar». Die durchschnittlichen Industrie- und Energie- holzerlöse stiegen an, nicht weil die Preise an- stiegen, sondern weil sich der Sortimentsmix veränderte. Erfreulicherweise stieg über alle Sorti- mente der Durchschnittserlös an.

Durchschnittliche Holzerlöse gemäss Betriebsabrechnung (in Fr. pro m3 ohne MwSt.)

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2015 2016 2017 2018 2019

Rundholz Industrieholz Energieholz alle Sortimente

Holznutzungen Holzschlag im Wijer, Unteriberg Mit 44 % ging der Anteil der sturm- und käfer- bedingten Zwangsnutzungen zwar wieder zurück, mit dem Kanton erfüllt wurde. Insgesamt wurden war aber immer noch sehr hoch. Die mit Forst- 21’403 m³ (Vorjahr 25’862 m³) genutzt. Wegen der schutzbeiträgen von Bund und Kanton zur Ver- Überversorgung des Holzmarktes mit entsprechend meidung einer noch grösseren Borkenkäferkalami- tiefen Preisen war es angebracht, die Holznutzung tät ausgeführten Holzschläge wurden intern über einzuschränken und das Potenzial des Hiebsatzes den Wirtschaftswald abgerechnet, sodass diese (31’600 m³) nicht auszunutzen. Wegen der Zwangs- Menge weiterhin hoch blieb. Im Schutzwald konn- nutzungen wurde wiederum viel Holz boden- und ten die notwendigen Holzschläge ausgeführt wer- luftgestützt und verhältnismässig wenig seilgestützt den, sodass die angepasste Leistungsvereinbarung gerückt: 24 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

• Kombiseilgeräte 30 % (Vorjahr 32 %) • übrige Seilanlagen 6 % (13 %) • Forstschlepper, Forwarder, Pistenfahrzeug 44 % (35 %) • Helikopter 16 % (17 %) • nicht gerückt und liegen gelassen 4 % (3 %)

Betriebswirtschaftliche Ergebnisse

Das Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als im Vor- jahr, vor allem wegen der weiterhin hohen, zerstreut angefallenen Zwangsnutzungen, wegen der holz- marktbedingt tiefen Nutzung und einem un- befriedigenden Ergebnis im Schutzwald. Insgesamt leistete das Forstpersonal für die OAK 34’880 pro- duktive Stunden (Vorjahr 39’584 Stunden), davon entfielen 26 % (37 %) auf den Wirtschaftswald, 28 % (23 %) auf den Schutzwald, 3 % (2 %) auf den Natur- schutz- und Erholungswald, 23 % (22 %) auf die Sachgüter und Dienstleistungen, 11 % (9 %) auf Ver- waltung und Weiterbildung sowie 9 % (7 %) auf Unterhaltsarbeiten.

Borkenkäferbedingter Holzschlag, Güntrigs, Schwyz

Aufrüsten von käferbefallenen Fichten, Gnist, Oberiberg

Wirtschaftswald

Trotz Forstschutzbeiträgen an das Aufrüsten der Zwangsnutzungen resultierte ein Verlust von Fr. 7/m³ (Vorjahresdefizit Fr. 5/m³). Der neue Käfer- befall erforderte oft, dass in demselben Waldteil mehrmals eingegriffen werden musste, was perma- nent zu einem hohen Umstellungsaufwand zwang. Insgesamt wurde in 9’004 Stunden mit dem eigenen Personal und unterstützt von Forstunternehmungen die Jungwaldpflege ausgeführt und es wurden Kombinierter Holzschlag im Schutzwald und im 11’599 m³ Holz aufgerüstet und verkauft. Sonderwaldreservat, Riegel, Unteriberg 25 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Schutzwald Sachgüter und Dienstleistungen

Aus den Massnahmen in diesem Bereich ergab sich Da viel weniger Brennstück- ein grosser Verlust von Fr. 30/m³ (Vorjahresverlust holz und andere Produkte ver- Fr. 2/m³). Dabei zeigte sich einmal mehr, dass das kauft werden konnten, stieg Pauschalierungssystem besonders für Holzschläge das Defizit wieder stark an. Im im schwierigen Gelände mit langen Seilkrananlagen Rahmen der Umsetzung des keine annähernde Kostendeckung erlaubt. Im Rah- neuen Unternehmenskonzepts men der Umsetzung des Unternehmenskonzepts für den Wald wird die gesamte für den Wald werden hier neue Lösungen gesucht Sachgüterproduktion über- werden müssen. In 9’889 Stunden mit dem eigenen prüft. Die Dienstleistungen Personal und unterstützt von Forstunternehmungen waren dank dem Klimaschutz- wurden 8’919 m³ Holz aufgerüstet und verkauft projekt, den Arbeiten für Dritte sowie die notwendigen Pflegemassnahmen erle- und dem Holzhandel ins- digt. gesamt gewinnbringend und konnten die systembedingt meist defizitären Forstdienst- Naturwald tätigkeiten, Verbandstätig- keiten und die Öffentlichkeits- Die rechtskräftigen Reservatsflächen erfuhren eine arbeit querfinanzieren. Der kleine Reduktion um 6 ha auf neu 1’561 ha, weil erst Umfang des Holzhandels nachträglich festgestellt wurde, dass irrtümlicher- wuchs auf 4’209 m³ Holz und Fällen eines blitzgeschädigten weise beim Naturwaldreservat Sihltal auch Privat- beim «Oberallmig Klimaschutz- Mammutbaums als Arbeit für wald einbezogen worden war. Die zu viel bezogenen projekt» wurden Zertifikate Dritte in Morschach (Foto: Ernst Immoos) Beiträge wurden zurückbezahlt. Dank der Hauser im Umfang von 5’612 t CO2 für Stiftung, Weggis, sowie den Beiträgen von Bund und freiwillige Kompensations- Kanton ist dieser Bereich gewinnbringend. Beim massnahmen an Firmen und erstmals auch an Pri- Projekt Biotop- und Charakterbäume konnten wei- vate verkauft. Verschiedene Mitarbeiter waren wie- tere Göttis respektive Sponsoren gefunden werden. derum bei Experten- und Lehrtätigkeiten im Einsatz. Gesamthaft wurden vom Forstpersonal 1’252 Stun- Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurden ver- den geleistet und 885 m³ Holz genutzt. schiedene Exkursionen im Wald durchgeführt und Vorträge über die OAK und deren Wald gehalten.

Bewirtschaftung der Waldungen des Klosters Einsiedeln

Das Forstpersonal leistete 3’711 Stunden (Vorjahr 4’050 Stunden) in allen Bereichen der Waldbewirt- schaftung, und im Namen des Klosters wurden 4’577 m³ Holz vermarktet (Vorjahr 4’024 m³). In die- sen Waldungen ging der Anteil der Zwangs- nutzungen auf 19 % (Vorjahr 65 %) zurück. Auch für diese Waldbewirtschaftung resultierte ein Defizit, welches durch das Kloster getragen wird. Für die OAK ist diese Bewirtschaftung kostenneutral.

Verjüngung auf Moderholz, Stockwald, Schwyz

26 ALPWIRTSCHAFT OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Nach dem eher nassen und kalten Frühling und den beachtlichen Schneemengen auf den Hochalpen er- folgten die Alpauffahrten einige Tage später als in den letzten zwei, drei Jahren. Ein älterer Älpler brachte es auf den Punkt und meinte: «Wir sind halt verwöhnt, in den letzten Jahren konnte immer früh aufgefahren werden.» Recht hat er, denn über eine längere Zeitperiode betrachtet, erfolgte die Alpauf- fahrt im langjährigen Mittel. Auf einigen Alpen waren ausserordentliche Lawinenschäden und Windholz zu verzeichnen. Die aufwendigen Räumungsarbeiten im Frühling haben das Alppersonal und die OAK stark gefordert.

Auf den aktuell 155 Alpeinheiten der OAK sind ins- gesamt rund 4’570 Normalstösse verfügt. Mit Alpgebiet Näppenalp, Stoos, Morschach 90.88 % lag der aktuelle Besatz rund 5.90 % tiefer als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf die wesentlich Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr eine weitere kürzere Alpzeit gegenüber dem Vorjahr zurückzu- Überarbeitung des Leitbildes vorgenommen. Die führen. Dank der guten und umsichtigen Betreuung Rahmenbedingungen der Alpen im Leitbildperi- der Tiere durch die Älpler mussten wenige Tierver- meter Stoos-Hürital sind sehr unterschiedlich. Ent- luste in Kauf genommen werden. Die allermeisten sprechend wurden die Zielvorgaben und deren Um- Tiere konnten im Herbst gesund und wohlgenährt setzung gebietsweise beraten. Im Gebiet Näppenalp den Eigentümern wieder zurückgegeben werden. und Stoos befinden sich die Alpbetriebe in touris- tisch stark genutztem Gebiet und teils sogar in un- mittelbarer Dorfnähe. Seit der Inbetriebnahme der Leitbild Stoos-Hürital neuen Standseilbahn Schwyz–Stoos im Dezember 2017 sind die Besucherzahlen rasant gestiegen. Die Im Leitbildperimeter befinden sich 26 Alpeinheiten neuen Besucherströme stellen auch die Alpbewirt- mit einem verfügten Normalbesatz von 962.57 NST. schafter vor grosse Herausforderungen. Alle Par-

Alpbegehung 2019 mit dem Verwaltungsrat im Gebiet Goldplangg, Muotathal

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Wildheunutzung am stark frequentierten Gratwanderweg, Stoos, Morschach

teien sind gefordert und haben sich mit der neuen Situation zu arrangieren und darauf auszurichten. Die gegenseitige Akzeptanz unter den Interessens- gruppen touristische Entwicklung, Alpwirtschaft Alp Chruteren, Stoos, Morschach und Bahnbetrieb muss verstärkt und nachhaltig ge- pflegt werden. Die dafür eingeleitete Besucher- Gemeinsam mit den Älplern und den Gebäude- lenkung bildet ein wichtiges Instrument. Älpler, eigentümern wurde im November das «Älpler- Grundeigentümer und Verantwortliche der Stoos- gespräch» durchgeführt. An diesem Anlass wird bahnen AG haben gemeinsam erste Massnahmen Rückblick auf die letzten fünf Jahre genommen und entwickelt und eingeleitet. Es liegt im Interesse aller, über laufende sowie vorgesehene Projekte orien- dass die Elemente der touristischen und alp- tiert. Die grosse Teilnahme an diesem Anlass war wirtschaftlichen Nutzung nebeneinander in einem sehr erfreulich und stärkt die gute partnerschaft- partnerschaftlichen Verhältnis funktionieren. Ange- liche Zusammenarbeit zwischen Älplern, Gebäude- sichts der Ausgangslage ist die lokale Wert- eigentümern und Alpeigentümerin. schöpfung mit Augenmass zu optimieren und in ge- eigneter Weise bestmöglich zu nutzen.

Auf den folgenden Alpen finden per 2020 Bewirtschafterwechsel statt:

Alp Bisheriger Bewirtschafter Neuer Bewirtschafter Wasserberg, Äbnenmatt Franz Büeler, Ried (Muotathal) Daniel Büeler, Muotathal Tröligen, Bärhalten Josef Marty, Oberrüti Franz Auf der Maur, Sattel Näppenalp, Waldhüttli, unter Tritt Paul Bürgler, Stoos Pius Bürgler, Stoos Mittenwald, Bödmeren Armin Appert, Steinen Thomas Appert, Steinen Mittenwald, Bödmeren Rudolf Föhn, Rickenbach Oswin Betschart, Muotathal

Wir benutzen die Gelegenheit gerne, den ab- danken und wünschen ihnen, aber auch ihren Nach- tretenden Älplern und ihren Familienangehörigen folgern viel Glück und Gesundheit. für den treuen und langjährigen Einsatz bestens zu

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Älplerehrungen

Die in enger Zusammenarbeit mit dem Alp- angewendet. Folgende Älplerinnen und Älpler wirtschaftlichen Verein Innerschwyz und dem Alp- konnten für ihren langjährigen Einsatz auf den wirtschaftlichen Verein Ybrig erarbeitete Grund- Alpen der OAK geehrt werden (in Klammern Anzahl satzregelung der Älplerehrung wird seit 2014 Älplerjahre):

Adi (27) und Lisbeth (25) Abegg-Schwyter Bennau Alp Ober Saum, Muotathal

Heiri (50) und Agnes (38) Schelbert-Kempf, Weggis Alp Stahli-Zingel Alp Träsmeren-Wasserberg, Muotathal

Markus (25) und Gerda (25) Beeler- Schuler, Rothenthurm Alp 1. Altmatt, Rothenthurm

Josef (45) Ulrich, Seewen Alp Bödmeren-Äbnenmatt, Muotathal

Den geehrten Älplerinnen und Älplern Beat (20) und Isabella (20) Schelbert- danken wir für ihre treue, pflichtbewusste Betschart, Muotathal Arbeit und wünschen ihnen noch viele Alp Goldplangg, uf den Gütschen, gute Alpsommer! Muotathal 29 OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Alpverbesserungen

Auf einigen Alpen waren ausserordentliche Lawinen- Alpverordnung beteiligt sich die OAK am Unterhalt schäden zu verzeichnen. Als Beispiel sei die Alp oder leistet Beiträge bei ausserordentlichen Ereig- Milchbüelen, Muotathal, genannt. In einigen nissen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwi- Weidegebieten gab es Sturmholz aus dem Vorjahr schen den betroffenen Älplern und der OAK konn- aufzurüsten. Unter Berücksichtigung von § 7 der ten die Weiden grossmehrheitlich geräumt werden.

Lawinenschäden auf Milchbüelen, Muotathal, im Rechtzeitig vor dem Graswuchs konnten die Frühling 2019 Lawinenschäden geräumt werden.

Sturmholz in Weidgängen: Räumungsarbeiten auf Diese Arbeiten erforderten viel Handarbeit und Chäseren, Oberiberg Mannstunden.

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Oberallmig-Alptag im Leitbild Obhäg-Altmatt- Halsegg. OAK-Geschäftsführer Daniel von Euw er- Hochstuckli klärte die ganze Alporganisation der OAK. Schwer- punkt am Alptag war die Besichtigung des Dufour Der dritte Oberallmig-Alptag hat am Samstag, 3. Au- Museums und der Festung. Dabei wurden interes- gust 2019, auf der Alp Halsegg, Sattel, bei bestem sante Informationen zu Guillaume Henri Dufour (Ge- Wetter stattgefunden. Dieser Tag wurde von der neral, Dufour-Karte, Rotes Kreuz) und zum Artillerie- OAK in Zusammenarbeit mit dem Älpler- und Wirte­ werk Halsegg abgegeben. Zur Begrüssung offerierte paar Bernadette und Alois Gisler sowie dem Ver- die OAK den Besucherinnen und Besuchern einen antwortlichen des Schweizer Dufour Museums, Tho- Kaffee und im Anschluss einen Apéro. Beim ge- mas Landolt, organisiert und durchgeführt. Mit viel meinsamen Mittagessen ergaben sich interessante Enthusiasmus stellten sie die Alpbewirtschaftung Gespräche und Diskussionen rund um die Alpwirt- inmitten des Tourismusgebietes vor und gaben ver- schaft und das Dufour Museum. tiefte Einblicke in den Alp- und Restaurationsbetrieb

Am Oberallmig-Alptag wurden die Gäste im Alprestaurant Halsegg, Sattel, in Empfang genommen.

Emil Krienbühl erklärt auf interessante Art und Weise das Leben und Wirken von Henri Dufour.

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Schafsömmerung: Herdenschutz, Sortieranlage, Herdenschutz gegen Räude: Die OAK schreibt das TVD-Meldepflicht Räudebad bei der Schafannahme bei gemischten Herden grundsätzlich vor. Trotz dieser Behandlung Herdenschutz Grossraubtiere: Auf den Alpen der sind während der Sömmerung 2017 und 2018 auf OAK werden rund 6’100 Schafe gesömmert. Glück- einer Alp einzelne Räudefälle aufgetreten. Unter Be- licherweise kam es bisher zu keinen Wolfsattacken. rücksichtigung der ärztlichen Hinweise und in Ab- Aufgrund der aktuellen Situation muss in Zukunft sprache mit den zuständigen Schäfern wurde für die jedoch vermehrt mit dem Auftauchen von Gross- Sömmerung 2019 eine zusätzliche Behandlung mit raubtieren gerechnet werden. Die OAK hat sich des- Erfolg vorgenommen. halb gemeinsam mit den Schäfern mit der Thematik auseinandergesetzt und mit Unterstützung eines Schafplatz Ochsenboden und Sortieranlage erfahrenen Beraters ein auf die OAK-Verhältnisse ab- Ybrig: Aufgrund der geänderten Organisations- gestimmtes Herdenschutzkonzept erarbeitet. struktur der Schafhirten Obergross-Silberen und Chälen-Brunalpeli wurde im Ochsenboden neu ein Schafplatz eingerichtet. Zudem wurde das vor- handene Sortiment an Gerätschaften für die Sortie- rung der Schafe im Ybrig ergänzt und auf einem An- hänger eingerichtet. Somit steht für das Gebiet Ybrig auch eine komplette mobile Sortieranlage zur Verfügung.

TVD-Meldepflicht: Seit 6. Januar 2020 müssen alle Bewegungen von Schafen und Ziegen der Tier- verkehrsdatenbank (TVD) gemeldet werden. In Zu- kunft braucht es auch zwei Ohrmarken für Schafe und Ziegen. Für die Schafannahmen und -abgaben, insbesondere für die grossen Schafhirten und deren komplexen Abläufe des Weiterfahrens der Tiere, Die Anschaffung von drei mobilen Notfallsets bildet muss sich die OAK entsprechend rüsten. nur eine Teilkomponente des Herdenschutzkonzepts Grossraubtiere.

Der Schafplatz Ochsenboden, Studen, mitsamt Sortieranlage hat die Feuertaufe bestanden.

32 SCHLUSSBEMERKUNGEN / ZUKUNFTSAUSSICHTEN OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Der Verwaltungsrat und die Geschätsleitung hoffen, dass im Jahr 2020 die bewährten Anlässe durch- geführt werden können. Der Oberallmig-Alptag soll am Samstag, 8. August 2020, im Leitbild Stoos- Hürital auf dem Alpbetrieb Tröligen, Stoos, statt- finden. An diesem Tag werden die Alp sowie die ent- sprechenden Aufgaben und Arbeiten gezeigt. Die Führungen im Urwaldreservat Bödmeren sind am Montag, 29. Juni 2020, und Samstag, 3. Oktober 2020, vorgesehen. Zum Neubürgeranlass wird am Tag der Oberallmeind-Gemeinde vom 18. Oktober 2020 eingeladen. Für diese Anlässe ist eine An- meldung erforderlich. Drehgondelbahn Sattel-Hochstuckli

Es ist vorgesehen, im Jahr 2020 je einen Tag der of- fenen Tür beim Agro Energiezentrum AG, diese Aktion musste aufgrund des Coronavirus auf Küssnacht, und bei der Überbauung Rössliweid, unbestimmte Zeit verschoben werden. Rothenthurm, durchzuführen. Die Türen der bei- den Mehrfamilienhäuser in der Rössliweid hätten Aufgrund der Vorschriften des Bundesrates im Zu- am Dienstagabend, 26. Mai 2020, geöffnet werden sammenhang mit dem Coronavirus hat die Ge- sollen. Das Coronavirus hat diesem Ansinnen einen schäftsleitung der OAK die Verhaltensregeln sowohl Strich durch die Rechnung gemacht. für die im Wald als auch die im Büro tätigen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Umgang Die Mitgliederaktion 2020 konnte mit den Ver- mit Besuchen Dritter auf dem OAK-Büro definiert antwortlichen der AG Sportbahnen im Mythen- und laufend angepasst. Es wird sichergestellt, dass gebiet sowie der Sattel-Hochstuckli AG aufgegleist im Büro, im Wald, im Forsthof Selgis und in den werden. Während die 10 Tage Gratis-Skifahren in der Forsthütten maximal fünf Personen gleichzeitig Mythenregion wegen Schneemangels von Januar arbeiten und grundsätzlich ein Abstand von zwei auf März 2020 verschoben werden mussten und be- Metern eingehalten wird. Für die Mitarbeiter im Büro reits Geschichte sind, wäre der zweite Teil der Mit- wurde Homeoffice eingerichtet. Gleichzeitig sind gliederaktion vom 10. April 2020 bis 30. Juni 2020, zwei Teams gebildet worden, welche sich am Mor- die kostenlose Benützung der ersten Drehgondel- gen und Nachmittag im Büro abwechseln. Hoffen bahn «Stuckli Rondo» im Sattel, am Laufen. Auch wir, dass wir diese Krise gemeinsam meistern!

Schlusswort und Dank

Es ist uns ein sehr grosses Anliegen, zum Schluss unseres Jahresberichtes auf alle Seiten DANKE zu «Das Vergleichen ist das Ende des Glücks sagen: und der Anfang der Unzufriedenheit.» • Allen Verwaltungsräten und dem gesamten Per- sonal in den verschiedenen Bereichen der OAK Zitat von Sören Kierkegaard (1813–1855) für die sehr gute Zusammenarbeit. (dänischer Philosoph, Theologe • Den Älplerinnen und Älplern mit ihren Familien und Schriftsteller) für die zuverlässige und treue Arbeit auf unseren Alpen. • Unseren treuen Kunden für die wertvolle Unter- stützung und die erfreuliche Zusammenarbeit. • Den Gemeinde-, Bezirks-, Kantons- und Bundes- Im Namen des Verwaltungsrates behörden, welche uns ihr Wohlwollen entgegen- und der Geschäftsleitung bringen. • Allen, die uns im vergangenen Jahr begleitet und Fidel Schorno, Präsident unterstützt haben. Daniel von Euw, Geschäftsführer

33 P. P. 6430 Schwyz Post CH AG

Freude schenken mit Produkten aus den Waldungen der

Oberallmeindkorporation Schwyz (OAK) OBERALLMEINDKORPORATION SCHWYZ BRÜÖL 2 • POSTFACH 449 • 6431 SCHWYZ

Holz und Holzprodukte aus den Waldungen der OAK

Mit dem Kauf von Holz und Holzprodukten der OAK unterstützen Sie die Waldbewirtschaftung, die Pflege des Schutzwaldes und den erhalt von Arbeitsplätzen in der Region.

Patenschaft für Biotop- und Charakterbäume

Fördern Sie gerne den Erhalt spezieller Bäume im Wald, für sich, Ihre Firma oder als Geschenk? Als Baumgötti oder Baumgotte unterstützen Sie ökologische und ästhetische Werte im Wald der OAK.

CO2-Zertifikate für den Emissionsausgleich

Möchten Sie zum Klimaschutz Ihre nicht vermeidbaren CO2-Emissionen freiwillig kompensieren? Mit dem Klimaprojekt der OAK können Sie dies hier in den Waldungen vor Ort.

Geschenkgutschein

Wäre ein Gutschein für ein Essen, eine Baumpatenschaft oder ein Holz- produkt eine ideale Geschenkidee?

Selbstbedienungsshop Bestellungen

7 Tage / 24 Stunden geöffnet www.oak-shop.ch

Forstwerkhof Schwyz Oberallmeindkorporation Schwyz (beim VBS) Brüöl 2 | Postfach 449 Landsgemeindestrasse 6431 Schwyz 6438 Ibach Telefon 041 818 50 66