Zur Geschichte Der Geowissenschaften Im Museum Fur Naturkunde Zu Berlin

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Zur Geschichte Der Geowissenschaften Im Museum Fur Naturkunde Zu Berlin Mitt. Mus. Nat.kd. Berl., Geowiss. Reihe 6 (2003) 3-51 10.11.2003 Zur Geschichte der Geowissenschaften im Museum fur Naturkunde zu Berlin. Teil 5: Vom Mineralogischen Museum im Hauptgebaude der Universitat zu den zwei geowissenschaftlichen Institutionen im Museum fur Naturkunde - 1856 bis 1910 Gunter Hoppel Mit 17 Abbildungen und 1 Tabelle Zusammenfassung Im vorhergehenden 4. Teil der Artikelserie wurde die Zeit behandelt, in der das Gesamtgebiet der Geowissenschaften von dem Mineralogen und Kristallographen Christian Samuel Weiss im Mineralogischen Museum vertreten wurde und in der sich die Spezialisierung in Teilgebiete durch auftretende weitere Lehrkrafte zeigte. Nach dem Tod von Weiss im Jahre 1856 wirkte sich diese Entwicklung auch auf die Leitung des Mineralogischen Museums aus und fuhrte schlieBlich zur Teilung in zwei Institutionen. Der vorliegende Artikel, der bis zum 100jahrigen Jubilaum der Universitat im Jahre 1910 reicht, behandelt dies in folgenden Kapiteln: 1) das Mineralogische Museum unter dem Mineralogen Gustav Rose als Direktor und dem Geologen und Palaontologen Ernst Beyrich in der Zeit von 1856 bis 1873, 2) das Mineralogische Museum unter Ernst Beyrich als Direktor, dem Mineralogen Martin Websky und dem Geologen und Petrographen Justus Roth in den Jahren von 1873 bis 1888 nebst Aufteilung in zwei Institutionen, 3) die Projektierung und den Bau des Museums fur Naturkunde in den Jahren von 1873 his 1889, 4) die beiden geowissenschaftlichen Institutionen in den Jahren 1888 bis 1910, 4a) das Geologisch-Palaon- tologische Institut und Museum unter den Geologen und Palaontologen Ernst Beyrich, Wilhelm Dames und Wilhelm Branco (Branca) nacheinander als Direktoren und 4b) das Mineralogisch-Petrographische Institut und Museum unter dem Mineralo- gen und Petrographen Carl Klein und danach dem Mineralogen und Kristallographen Theodor Liebisch als Direktoren. Abstract The preceding fourth part of this series of articles dealt with the period (of time), when the whole field of earth sciences in the Mineralogical Museum was represented by one person, the mineralogist and crystallographer Christian Samuel Weiss. At that time the specialisation of earth sciences into different fields was already becoming evident from the practices of other academic teachers. After Weiss died in 1856, this process influenced the direction of the Museum of Mineralo y in such a way that it was divided into two institutions. This article covers the interval up to the Humboldt University's 100'4' anniversary in 1910. It is structured as follows: 1) The Mineralogical Museum under the directorship of the mineralogist Gustav Rose and the palaeontologist Ernst Beyrich from 1856 until 1873; 2) the Mineralogical Museum under the directorship of Ernst Beyrich, the mineralogist Martin Websky and the geologist and petrographer Justus Roth from 1873 to 1889, and its division into two institutions; 3) the planning and construction of the Museum fur Naturkunde from 1873 to 1889; 4) the two geoscientific institutions from 1888 to 1910; 4a) the Geological-Palaeontological Institute and Museum under the successive directorships of the geologists and palaeontologists Ernst Beyrich, Wilhelm Dames and Wilhelm Branco (Branca); 4b) the Mineralogical- Petrographical Institute under the directorship of the mineralogist and petrographer Carl Klein and afterwards under the directorship of the mineralogist and petrographer Theodor Liebisch. Einleitung2 behandelte den ersten Zeitabschnitt des Minera- logischen Museums der Berliner Universitat, das In den vorigen Artikeln dieser Reihe (Hoppe im Jahre 1810 aus der zuvor bestehenden Ber- 1998, 1999, 2000a, 2001a) wurde die Geschichte liner Bergakademie hervorgegangen war, und der Geowissenschaften im Museum fur Natur- reichte bis zum Tode des Mineralogen und Kris- kunde zu Berlin von seiner fruhesten Vor- tallographen Christian Samuel Weiss im Jahre geschichte an dargestellt. Der letzte Artikel 1856. Weiss hatte durch seine kristallographi- Prof. emer. Dr. Gunter Hoppe, Museum fur Naturkunde, Institut fiir Mineralogie, Invalidenstr. 43, D-10115 Berlin, Ger- many. - Privat: Wilhelm-Wolff-Str. 65, D-13156 Berlin. Erhalten Februar 2003, angenommen Juni 2003 * Biographische Daten der im gesamten Artikel genannten Lehrkrafte und wissenschaftlichen Mitarbeiter sind in Tabelle 1 (im Anhang) zusammengestellt. 4 Home. G.. Geschichte der Geowissenschaften, Teil 5: Mineralogisches Museum fur Naturkunde Interessen waren auf die Erscheinung und die Eigenschaften der Minerale gerichtet. Da dieses Gebiet auch von Weiss beansprucht wurde, hatte dieser die Forderung von Rose als Zuriickset- zung fur sich empfunden. Die Verschlechterung der Beziehungen hatte allerdings aber schon sehr friih begonnen, als Rose an den Arbeiten des Chemikers Eilhard Mitscherlich beteiligt war, die zur Entdeckung der Isomorphie fLihrten und die die Kristallographie von Weiss empfind- lich tangierten. Trotz des gestorten Verhaltnisses gelangte Rose zu wesentlichen Ergebnissen und verschaffte dem Berliner Mineralogischen Mu- seum auch auf dem Gebiete der Speziellen Mineralogie einen bedeutenden Ruf. So strebte Rose dem Hohepunkt seiner Wirksamkeit zu, wahrend Weiss nicht mehr solch wegweisende Leistungen wie in seinen ersten Jahrzehnten er- brachte und seine fuhrende Position in der Ent- wicklung der Kristallographie allmahlich an an- dere verlor. Roses jungerer Kollege Ernst Beyrich (1815-1896) war auch ein Schiiler von Weiss. Er hatte sich aber fur die von Weiss nur schwach vertretene Petrefaktenkunde entschieden und Abb. 1. Gustav Rose (1798-1873) im Alter von 75 Jahren. Fotograf Loescher & Petsch. - Original im Museum fur war erst, nachdem es Weiss gelungen war, hier- Naturkunde, HHMfN-10 (Bestand: Gesellschaft Naturfor- fur cine Lehrstelle bewilligt zu bekommen, als schender Freunde), Sign. FM IJ. Gehilfe und Dozent in das Mineralogische Mu- seum eingetreten. Beyrich hatte bereits einige schen Entdeckungen eine khrende Position er- Bestande an Versteinerungen in der Sammlung reicht und das Mineralogische Museum der Uni- des Mineralogischen Museums vorgefunden, die versitat Berlin zu einer angesehenen Einrichtung zum Teil der tatkraftigen Initiative und Furspra- gemacht. Daran hatten auch seine zwei Schiiler che A. v. Humboldts beim Kultusminister und und Mitarbeiter, der Mineraloge Gustav Rose dem Konig zu verdanken waren. Die Tatigkeit und der Palaontologe Ernst Beyrich, wesent- Beyrich war bereits durch die Verleihung des lichen Anteil. Sie sind nun die wesentlichen Per- Titels cines a. 0. Professors am 26.7.1846 aner- sonen. kannt worden. Anders als Rose scheint Beyrich Gustav Rose (1798-1873) (Abb. 1) war seit mit Weiss nicht in grol3ere Schwierigkeiten ge- seinem Studium an der Universitat Berlin von kommen zu sein, wohl weil dieser die Versteine- 1816 an mit dem Mineralogischen Museum eng rungskunde nicht wie die Mineralogie als sein verbunden und war nach seiner Promotion als Kerngebiet ansah. ,,Gehilfe", d. h. als wissenschaftlicher Assistent, eingestellt worden. Nach Zwischenstufen als Pri- vatdozent und a. 0. Professor erhielt er im Jahre Das Mineralogische Museum unter dem Direk- 1839 die Stellung eines ordentlichen Professsors tor Gustav Rose (1856-1873) der Mineralogie am Mineralogischen Museum neben Weiss. Diese ungewohnliche Berufung als Das Personal zweiter ordentlicher Professor an der gleichen Einrichtung verdankte Rose der Forderung Das wissenschaftliche Personal des Mineralo- durch den Kultusminister v. Altenstein3 sowie der gischen Museums bestand beim Tode von Fursprache von Alexander v. Humboldt. Roses Christian Samuel Weiss am 1. 10. 1856 aus drei Karl Freiherr vom Stein zum Altenstein (1770-1840) war von 1817 bis 1840 preuRischer Minister fiir geistliche, Unter- richts- und Medizinalangelegenheiten (,,Kultusminister"). Mitt. Mus. Nat.kd. Berl.. Geowiss. Reihe 6 (2003) 5 Personen, dem 0. Professor Gustav Rose, dem Wohnung erhalten wurde, da Dienstwohnungen Gehilfen fur die petrefaktologische Sammlung, a. kein privates Privileg darstellten, sondern an das 0. Professor Ernst Beyrich, und dem Gehilfen Amt der Direktoren gebunden waren, jedoch Daniel Krull. Die Leitung des Mineralogischen sprach der Kultusminister v. Raumer7 wahrend Museums wurde an Gustav Rose zunachst nur der Interimszeit Roses die Raume dem Herbar interimistisch ubertragen und die endgultige Ent- zu. Die Dienstwohnung befand sich, wie schon scheidung zog sich auffallig lange hin, obwohl im Teil 4 dieser Artikelserie (Hoppe 2001a) dar- Roses Ernennung zum ordentlicher Professor fur gestellt, im Ostfliigel des Gebaudes der Uni- Mineralogie an der Universitat Berlin schon versitat. Sie war unmittelbar mit dem Mineralo- 1839 erfolgt war. Der Grund fiir diesen Zeitver- gischen Museum verbunden und lag in dem zur zug geht aus den Akten des Ministeriums uber StraBe Unter den Linden gelegenen Kopfteil des das Mineralogische Museum, deren Uberliefe- Ostflugels. Abgesehen von dem Verlust fur Rose rung luckenhaft ist4, nicht hervor. Eine andere war es auch ein Verlust fur das sehr beengte Quelle (GSTAB-32, B1.327) besagt, dass Rose Mineralogische Museum, da sich in der Woh- auch noch im Juli 1857 als interimistischer Direk- nung auch Teile der Sammlung des Mineralogi- tor unterzeichnete. Erst im August 1858 leitete schen Museums befanden. Deshalb befurchtete das Ministerium seine endgultige Einsetzung als man sogar auBerhalb Berlins, dass die von Weiss Direktor ein und beauftragte Rose, Entwurfe fur besonders betreute Kristallsammlung nicht mehr die Instruktionen vorzulegen,
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