Nachlass Adolf Dyroff (1866-1943)
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Nachlass Adolf Dyroff (1866-1943) Inhaltsverzeichnis zum bisher unbearbeiteten Teil des Nachlasses Bearbeitet von Uwe Kriegel† und Jonas Abs Bonn 2016 1 Adolf Dyroff wurde 2.2.1866 in Damm bei Aschaffenburg geboren. Als Sohn des Bankdirek- tors Heinrich Dyroff studierte er an den Universitäten Würzburg, Bonn und Berlin klassische Altertumswissenschaft, Germanistik und Geschichte und wandte sich daneben philosophi- schen und kunstgeschichtlichen Studien zu. Er studierte bei M. Schanz, H. Usener. F. Bü- cheler, H. Schell und W. Dilthey. Besonders der Kontakt zu Dilthey veranlasste ihn, die Philo- sophie zum Mittelpunkt seiner Arbeit zu machen. 1892 wurde er in Würzburg mit der Ab- handlung „Geschichte des griechischen pronomen reflexivum“ promoviert. 1894-1899 war Adolf Dyroff Gymnasiallehrer in Würzburg. 1899 habilitierte er sich bei G. von Hertling in München mit seinen „Demokritstudien“. Bereits 1901 wurde er außerordentlicher Professor in Freiburg. 1903 folgte Dyroff dem Ruf der Universität Bonn auf den Lehrstuhl für katholische Philosophie. In Bonn wirkte er bis zu seiner Emeritierung 1934 und in den Jahren 1940-1941 als Lehrstuhlvertreter. 1925/26 bekleidete er das Amt des Rektors der Universität Bonn. Adolf Dyroff war mit Margot Lermann (1875-1962) verheiratet. Der später geschiedenen Ehe entstammten die Töchter Irene und Ellen-Marie (Ellen) sowie der Sohn Gunther, der 1916 als 19jähriger Kriegsfreiwilliger fiel. Adolf Dyroff starb am 3.7.1943 in München. Adolf Dyroff vertrat einen ganzheitlichen Wissenschaftsansatz.. Hervorzuheben sind seine Schriften zur Philosophie der Renaissance. „Der Ruhm, die Bedeutung der Renaissance-Phi- losophie voll erkannt zu haben, gebührt Adolf Dyroff“ (A. Dempf). Zu seinen Schülern gehör- ten Jakob Barion, Martin Honnecker, Joseph Lenz, Theodor Steinbüchel, Johannes Maria Verweyen, Peter Wust und der Dante-Forscher Heinrich Fels. Bereits in den Jahren 1933 und 1940 schenkte Adolf Dyroff der Universitätsbibliothek Bonn zwei Vorlesungsnachschriften und eine Sammlung von Feldpostbriefen seiner Freunde und Schüler aus dem 1. Weltkrieg. Die Dokumente mit den Signaturen S 2045, S 2046 und S 2557 gingen im 2. Weltkrieg verloren. Sein Nachlass wurde nach seinem Tod zunächst in der Bibliothek des Philosophischen Seminars B aufbewahrt, ein kleinerer Teil blieb im Fami- lienbesitz. Durch Vermittlung von Vinzenz Rüfner kam der Nachlass Anfang der 1950er Jahre als Geschenk der Familie in die Universitätsbibliothek Bonn. Dort wurde er 1960 von Hermann Schüling geordnet. Weit über 2000 Briefe an Adolf Dyroff wurden unter den Signa- turen S 2822 bis S 2839 katalogisiert. Die der Bibliothek 1974 von Ellen Schopp-Dyroff, spä- tere Wilhelmy-Dyroff (1902-2000) geschenkten Kondolenzbriefe zum Tod ihres Vaters erhiel- ten die Signatur S 2840. Der Korrespondenzteil des Nachlasses ist in Kalliope nachgewie- sen. In diesem Inhaltsverzeichnis wird nun der zweite, sehr viel größere Teil von Adolf Dyroffs nachgelassenen Briefen und Schriften der Forschung zugänglich gemacht. Es handelt sich um weitere ca. 2500 Briefe, ca. 500 Manuskripte seiner Werke und Vorträge, Belegexemp- lare seiner Aufsätze sowie um zahlreiche Aufsätze befreundeter Kollegen in Zeitschriften mit handschriftlichen Eintragungen Dyroffs oder persönlichen Zueignungen der Verfasser. Hin- zugefügt wurde dem Nachlass ein Konvolut mit Materialien, die 2007 antiquarisch aus dem Nachlass von Ellen Schopp-Dyroff (Wilhelmy) erworben wurden. 2 Diese hatte der Universitätsbibliothek bereits 1974 neben den Kondolenzbriefen weitere Au- tographen geschenkt. Im Jahr 1976 übergab sie zusätzlich eine Sammlung von etwa 400 weiteren Dokumenten, die neben eigener Korrespondenz auch zahlreiche Briefe an Adolf und Margot Dyroff enthält. Auf Wunsch der Nachlasserin wird diese Sammlung in Erinnerung an ihren 1925 geborenen und 1944 in Russland vermissten Sohnes Gunther Schopp-Dyroff als „Nachlass Schopp-Dyroff“ aufbewahrt und durch ein eigenes Inhaltsverzeichnis erschlos- sen. 3 2 Zettelkästen, hs. A.Dyroff (ca. 1000 Zettel), Stichwortbeispiele aus: 1. A bis K (L) Petrus Abaelardus, Abaris, * *, Albertus de Brescia, 1 P.karte ,hs., von unbekannt, Freiburg, 15.02.1913 Analogien, Anaxagoras, *, Appropriatur – appropriare, *, Aristoteles, *, ars natura, Askese, Francis Bacon, *, Bewegung (Platon), *, Bienenstaat, *, Autogr., 2 S. hs.:“Bonner Schulwesen“, Anton Müller, Bonn, 31.10.1922, Brentano, Lorenz, Brüder vom ge- meinsamen Leben, *, Bruno, Giordano,* , Byzanz, Calderon, 1 P.karte, hs. von A.Hilka, Bonn, 21.02.1915 , *, 1 Br., 2 S., masch. von Ba- ron, Beuel b. Bonn, 25.08.1913, Charakterologie, Christen – Christus, 3 Br., 11 S., hs. von ??, Rheinbreitenbach, 06.,12.u.17.12.1917, Civilisation, Clemens von Alexandria, *, consensus gentium, *, cultura, 1 Br.karte, hs. von Gabele, Sterkrade, 04.12.1917, Dalberg, *, Dualismus, Dynamismus, Dichter und Denker, Descartes, Ehre, Entwicklung, *, Erasmus, Erdgeist, Erfurt – Uni., *, Eros, Erziehung, Expressionismus, Facies, *, Foerster, F.W., *, Freundschaft, Futurismus, Frh. v. Greifenklau Galen, *, Gedächtnis, Gefühl, Gemeinsinn, Genie, Germanen, Geschichtsaesthetik, - logik, -philosophie, Geschlecht, Gesetz, Gleichförmigkeit, Gold, Görres. Goethe, Autogr., 2 S., hs. zu Goethes Mignonkonzeption, o.O., o.D., o.U., *, Gotteserkenntnis, *, Gozzi, Gottesbeweis, Griech. MA., Italiener Krieg, 2. M bis Z Macrobino, Mädchenerziehung, Mdm.de Maintenon, Marc Aurel, *, Materialismus, Materie, Mantuanus, Babtista, Mittelalter, *, Montesquieu, *, Musschenbroek, Nationalität, Natta (Marcus Antonius), Naturphilosophie, Neuplatoniker, Nonnotte, Oken, Ordnung, Ordo (Thomas v. Aquin), Pädagogik (Geschichte, Renaissance, Neuzeit), Patricius, Persönlichkeit, Pessimismus, *, Petrarca, Pferd, Pflanze, Philolaos, Philologie, Philosophie, Platon, Plutarch, Pragmatismus, Prophetie, Psychopathologie, Ptolomaeus, 1 Br., 2 S., hs. von Aug. Eckert, Neustadt/Odenw., 05.11.1920, Quaternio, quidquid, Ranzen, Ratio studiorum, Raum, Romantik, Rhythmik der Seele, Renaissance, Scholastik, Schopenhauer, *, Schrift, Schulwesen, 1 A.karte, hs., von ??, Bonn, 04.01.1919, Staatsphilosophie (Geschichte), Schiller, Schelling, Scaliger, Säulen, Sanchez, *, Salamander, Rosmini, Romantik, Renaissance, Synderesis, * s.u. , Zweck, Zufall, 1 P.karte, hs., von H. Lhotzky an Math. Lempertz, Ludwigsha- fen,11.05.1912 4 Synteresis, 1 Br., 1 S., hs.,Collegium Albertinum (Prof. Serres), Bonn, 12.05.1922, Sympathie, Symbol, *, Struktur, Stoa in Rom, Sterbglauben (antiker), Lipsius, Justus, Lokalisation, *, Lebensgeister, Leibniz, Lektüre, Lesebuch (deutsches), Lex aeterna, Libyen, Licht, Liebe, Vorsokratiker, Vorstellungstypen, Vorahnungen, Sophia, Tod, Toleranz, Raum, Volkmann (Paul), (memoria) visio interna, Victorinus (Marcus Paivonius), Villers (Charles de), Löwen (Uni.), Lucrez, Raymundus Lullus, Tiere, Tierleben, Tieck, Thukydides, Tierpsychologie, Tierlaute, Tiersprache, Mdm. de Sévigné, Shaftesbury, Sentiment, Totentanz, Toleranz, Utilitarismus, Urgeschichte, Unsterblichkeit, Seelenblindheit, Seelenteile (Aristoteles), Selbstwahrnehmung, Seneca, Sentiment, Ich / Doppel-Ich – Edmund Husserl, Idee, Identität, Ignorantia, Induktion, Idealrealismus, Lucretius, *, Hieronymus, Hexameron, Heteronomie, *, 1 A.karte, hs., Oma an Frieda Henseler, München, o.D. (Zeichnung v. Hindenburg), 1 A.karte, hs., ???, an A.D., Neu Bibexx / München, 30.09.1933. Sozialphilosophie, Spanien, Deutinger (Martin), Descartes, Sokratik, Skepsis, Universalgeschichte, Tugenden, Trivium, Trithemius, Traum-Leben, Varnhagens Carakter, Vanini, Wagner, Wahrheit, Wahrscheinlichkeit, Agrippa und der Wahrsager, Weltgedicht, 1 Postkarte, hs., Beyer an A.D., Bonn, 13.01.1915 Wert, Wille, Wiesbaden, Wiederkehr, Wetzel, Wolken, Wohltätigkeit, Wissenschaft, Wunder, -kinder, Heresbach, Dante, Aufklärung-Renaissance, Renaissance, Debilitas, Darwinismus, Sophisten, Drama-Philosophie, Heraklit, 1 A.karte, hs., A.D. an Ellen Schopp-D., Berlin, 11.02.1931 Vergil, Verstand-Vernunft, verwilderte Menschen, Sokratiker, Vererbung, Inneres Licht, Lust, Leibniz, Religion-Hausgeister, Herder, Shakespeare, Schleiermacher, Zeit, Zahl, -symbolik, Zamorensis, Zanotti, Zeichen, Xenophon, Zitelmann, Temperaturbegriff, Terminismus, Ternar, Thomas v. Aquin, Herbert v. Cherbury, Herakles, Gerhard Hauptmann, E.v.Hartmann, Heimgarten, Heimat, Hegel, Hebdomaden-Theorie, Souveränität, Renaissance in europ. Ländern, Varnhagen v. Ense, Dämonen, „praeambula fidei“, Renaissance – Pädagogik, Frauen, Tierpsychologie Hippokrates, -kraticum, Hippolitus, Hirn, Historia, E.T.A. Hoffmann, Horaz, Huarte, Humanismus, Humanität, Hund, Hygiene, Dikaiarchos, Dike, digestio, 5 Grossbach, Hugo Grotius, gymnasion, Hades, Jacobus de Cessolis, griech. Stil, Reminiszensen, Religionsphilosophie, Rechtsphilosophie, Rechtsgefühl, Recht, Reception, Mittelalter, Raymundus de Sabunde Mskr-. u. Notizbl. Meist zu o.g. Themen Einladungen zu Fak.sitzungen, Prüfungsterminen, Studentenvereinen, P.karten – als Notizblätter ungenutzt, „Irene“ Kiste 1-4: [A] Philosophische Grundprobleme Kiste 1: A-I Vorwort Bl.: 1 bis 22 A-II Subjekt / Objekt Bl.: 23 bis 94 (82 a + b) A-III Ideal und Realität Bl.: 95 bis 125 A-IV Erfahrung und Denken Bl.: 126 bis 168 (166 a - d) (169 - 170 fehlen) 6 A-V Sein und Menschentum Bl.: 171 bis 286 (277 a + b) A-VI Sein und Einheit Bl.: 287 bis 365 (291 a + b) A-VII Wahrheit Bl.: 366 bis 407 (389 a + b) A-VIII über Gut, Übel, Güte, Bosheit Bl.: 408 bis 529 Kiste 2: A-IX Das Schöne Bl.: 530 bis 697 A-X Die Vereinbarkeit von Wahr, Gut Schön und der Wertbegriff