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Ve rordnung über das Naturschutzgebiet "Schnegaer Mühlenbachtal" in den Flecken Bergen an der Dumme und und in der Gemeinde , Landkreis Lüchow-

Vom 22. 1. 2008

Aufgru nd der §§ 24, 28 c, 29, 30, 34 bund 55 Abs. 3 NNatG auf. Dort dominieren Feucht- und Nassgrünland in enger i. d. F. vom 11. 4. 1994 (Nds. GVBI. S. 155, 267), zuletzt ge­ räumlicher und funktionaler Verzahnung mit verschiedenen ändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 26. 4. 2007 (Nds. naturnahen Lebensräumen des feuchten bis nassen Offen­ GVBI. S. 161) , wird verordnet: und Halboffenlandes. Ackerfl ächen finden sich verstreut im NSG, einze lne reich en bis an den Schnegaer Mühlenbach . In­ § 1 nerh alb der Ortsch aft Schnega und nordöstlich von Wöhnin­ Natur schutzgebiet gen verengt sich das Schutzgebiet im Wesentlichen auf den (1) Das in den Absätzen 2 und 3 näher bezeichnete Gebiet Lauf des Schnegaer Mühlenb aches. Am Bachlauf liegen sechs wird zum Natur schutzgebiet (NSG) "Schnegae r Mühlenbach­ Mühlenanl agen , von denen fünf mit ein em Umfluter verseh en tal" erklärt. sind. Die Fischteichanlage am Dullborn bei Gledeberg ist Be­ standteil des NSG. (2) Das NSG liegt im Landkreis Lüchow-Dannenberg inner­ halb der Samt gemeinde Lüchow (Wendland) . Es befindet sich (2) Allgemeiner Schutzzweck für das NSG ist die Erhaltung, in der Gemeinde Schnega, Gemarkungen Proitze, Lütenthien, Pflege und naturnahe Entwicklung des "Schnegae r Mühlen­ Gledeberg und Schnega, im Flecken Bergen an der Dumme, bachtals" als Lebensstätte schutzbedürftiger Tier- und Pflanzen­ Gema rkungen Spithal, Wöhningen und Jiggel sowie im Fle­ arten und deren Lebensgemeinschaften sowie als Lands chaft cken Clenze, Gemarkung Kassau. von Selt enheit, besonderer Eigenart, Vielfalt und herausragen­ (3) Die Grenze des NSG ergibt sich aus der maßgeblichen der Schönheit. Karte im Maßst ab 1 : 7 500 *) und aus der mitveröffentlichten (3) Die Erklärung zum NSG bezweckt die Erhaltung und Übersichtskarte im Maßst ab 1 : 50 000 (Anlage). Sie verläuft Förd erung insbesondere auf der Innens eite des dort dargestellten grauen Rasterbandes. In Parallellage zum Gewässer beträgt der Abst and der NSG­ 1. des Schnegaer Mühlenbaches als naturnah er, ökologisch Grenze entsprechend der Darst ellung in der maßgeblichen durchgängiger und ungestörter Gewässerlauf mit vorwie­ Karte 10 bzw. 20 m, jeweils gemes sen von der Böschungsober­ gend kiesig-steini ger Sohle und natürlichen Uferstru k­ kant e des Gewässers. Die Karten sind Bestandteil dieser Ver­ turen ; mit seine r weitgehend unbeeinträchtigten Fließ­ ordnung. Sie können von jedermann während der Dienst­ gewässerd ynamik und weitgehend reduzierten Stoff- und stunden bei der Samtgemeinde Lücho w (Wendland), dem Sedimenteinträgen bildet er den Kernbereich eines durch­ Landkreis Lüchow-Dannenb erg - untere Natur schutzbehör­ gängigen Fließgewässersystems , de - und dem Niedersächs ischen Landesbetri eb für Wasser­ 2. naturnaher Laubwaldbestände, vor allem der zum Teil wirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betri ebsstelle Lün eburg, hervorragend ausgebildeten, teilweise quelligen Traub en­ unentgeltlich eingesehe n werd en . kirschen-Erl en-Eschenwälder, meist in enger Verbindung (4) Das NSG .Schnegaer Mühlenbacht al" ist zugleich Teil mit Erlenbruchwäldern , des Fauna-Flora-Habit at (FFH)-Gebietes .Landgrab en- und 3. großer zusammenhängender, ung enutzter und ungestörter Dummeniederung" und Teil der Europäisch en Vogelschutzge­ Bereiche am Schnegaer Mühlenb ach, biete .Landgraben- und Dummeniederung" und .". In der Übersichtskarte ist die Fläche des NSG, die im FFH-Ge­ 4. extensiv genutzter, artenreicher Feu cht - und Nasswiesen, biet liegt und der Umsetzung der FFH-Richtlinie dient, geson­ 5. sonstiger naturnaher niederungstypi scher Lebensräume, dert gekennzeichnet. Ebenso sind in der Übersichtskarte die wi e z. B. Hochstaudenfluren, Seggenrieder und Röhr icht e Flächen des NSG, die in den Europäischen Vogelschutzgebie­ sowie die Erhaltung und Förderung ungenutzter, zumin­ ten liegen und der Umsetzung der Vogelschutzrichtlinie die­ dest teilweise sonnenex ponierter Kleingewässer, nen , gesondert gekennzeichnet. In der maßgeblichen Karte ist 6. von Sandrnagerrasen in der aufgel assenen Sandgrub e bei die Teilfläche des NSG mit waagerechter Schraffur gekenn­ zeichnet, die nicht im FFH-Gebiet und nicht in den Euro­ Gledeberg , päischen Vogelschutzgebieten liegt und damit nicht der Um­ 7. von Hecken, Feldgehöl zen, Baumreihen und Einzelbäumen, setzung der FFH-Richtlinie bzw . der Vogelschutzrichtlinie 8. der im Gebiet wild lebenden Tier- und Pflanzenarten dient. sowie ihrer Lebensgemeinschaften, (5) Das NSG hat eine Größe von ca. 480 ha. 9. der Ruh e und Ungestörtheit des weitgehend unzerschnit­ tenen Gebietes. §2 Schutzgegenstand und Schutzzweck (4) Die Fläche des NSG, die im FFH-Gebiet .Landgraben­ und Dummeni ederung" und in den Europäischen Vogel­ (1) Das NSG "Schnegaer Mühlenb acht al" umfasst den schutzgebieten .Landgraben- und Dummeniederung" und Schnegaer Mühlenbach , seine Zuflüsse und die Niederung .Drawehn" liegt, ist Teil des Europäischen Ökologischen Net­ zwis chen Molden und Jiggel mit den naturraumtyp ischen zes "Natura 2000" ; die UnterschutzsteIlung dient der Erhal­ Gewässer-, Wald - und Offenlandbiotopen. Es ist besonders tung des Gebietes als Europäisches Vogelschutzgebiet nach geprägt durch den naturnah en , auf weiten Strecken ni cht aus­ der Richtlinie 79/409!EWG (Vogelschutzrichtlinie) des Rates gebauten Gewässerlauf des Schnegaer Mühlenb aches und sei­ vom 2. 4. 1979 üb er die Erhaltung der wildlebenden Vogelar­ ne häufig qu elligen Niederu ngs- und Hangbereiche mit Bach ten (ABI. EG Nr. L 103 S. 1; 1996 Nr. L 59 S. 61), zu letzt geän­ begleitenden naturnah en Laub wäldern . In der Niederung dert durch Richtlinie 2006/10 5/EG des Rates vom 20. 11. 2006 herrschen Niedermoor- und Gleyböden mit natürlich erweise (ABI. EUNr. L 363 S. 368), und der Erhaltung des Gebietes als hohen Grundwasserständen vor . Oberh alb von Schnega wei­ FFH-Gebiet nach der Richtlinie 92/43!EWG (FFH-Richtlinie) des tet sich der sonst relativ enge und tief eingeschnittene Tal­ Rates vom 21. 5. 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebens­ raum mit einem hohen Ant eil von naturnahen Wäld ern räume sowi e der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABI. EG grundwa ssernaher Standorte zum Schnegaer Wiesenbruch Nr. L 206 S. 7; 1996 Nr. L 59 S. 63), zuletzt geändert durch Richtlinie 2006/10 5/EG des Rates vom 20. 11. 2006 (ABI. EU *) Hier nicht abgedru ckt. Nr. L 363 S. 368). m5200003-urschrift.fm

(5) Besonderer Schutzzweck (Erhaltungsziele) für das NSG allen Altersphasen in mosaikartigem Wechsel, mit im FFH-Gebiet ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines standortgerechten, ursprünglich im Naturraum günstigen Erhaltungszustandes durch heimischen Baumarten, einem hohen Tot- und 1. den Schutz und die Entwicklung insbesondere Altholzanteil, Höhlenbäumen, natürlich entstan- denen Lichtungen und vielgestaltigen Waldrän- a) des naturnahen Schnegaer Mühlenbachs mit flutender dern einschließlich ihrer typischen Tier- und Wasservegetation, Hochstauden- und Erlensäumen so- Pflanzenarten, wie der zahlreichen Quellen, die dem Bach zufließen, b) naturnaher niederungstypischer Feuchtwaldkomplexe ff) 9160 Subatlantischer oder mitteleuropäischer aus Erlen-Eschenwäldern, Erlen-Bruchwäldern und Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion Eichen-Hainbuchenwäldern, betuli) c) artenreicher Grünlandkomplexe mit mageren Flach- als naturnahe bzw. halbnatürliche, strukturreiche land-Wiesen und Feuchtwiesen, Eichenmischwälder auf feuchten bis nassen Stand- orten mit allen Altersphasen in mosaikartigem d) der reich strukturierten Niederungslandschaft mit Be- Wechsel, mit standortgerechten, ursprünglich im deutung als Lebensraum u. a. für Bachmuschel, Klein- Naturraum heimischen Baumarten, einem hohen fischarten, Fischotter und Kammmolch, Tot- und Altholzanteil, Höhlenbäumen, natürlich 2. die Erhaltung und Förderung insbesondere entstandenen Lichtungen und vielgestaltigen Wald- a) des prioritären Lebensraumtyps (Anhang I FFH-Richt- rändern einschließlich ihrer typischen Tier- und linie) Pflanzenarten, 91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus gg) 9190 Alte bodensaure Eichenwälder auf Sand- excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) ebenen mit Quercus robur als naturnahe, feuchte bis nasse Erlen-, Eschen- und als naturnahe bzw. halbnatürliche, strukturreiche Weidenwälder aller Altersstufen in Quellbereichen Eichenmischwälder auf nährstoffarmen Sandböden und am Schnegaer Mühlenbach mit einem naturnahen mit allen Altersphasen in mosaikartigem Wechsel, Wasserhaushalt, standortgerechten, ursprünglich im mit standortgerechten, ursprünglich im Naturraum Naturraum heimischen Baumarten, einem hohen An- heimischen Baumarten, einem hohen Tot- und teil an Alt- und Totholz, Höhlenbäumen sowie spezifi- Altholzanteil, Höhlenbäumen und vielgestaltigen schen Habitatstrukturen (Flutrinnen, Tümpel, Verlich- Waldrändern einschließlich ihrer typischen Tier- tungen) einschließlich ihrer typischen Tier- und Pflan- und Pflanzenarten, zenarten, c) der Tierarten (Anhang II FFH-Richtlinie) b) der übrigen Lebensraumtypen (Anhang I FFH-Richt- linie) aa) Fischotter (Lutra lutra) aa) 3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit als vitale, langfristig überlebensfähige Population Vegetation des Ranunculion fluitantis und des vor allem durch Sicherung und naturnahe Ent- Callitricho-Batrachion wicklung des Schnegaer Mühlenbaches und seiner als naturnahes Fließgewässer „Schnegaer Mühlen- Niederung (natürliche Gewässerdynamik, struk- bach“ mit unverbauten Ufern, vielfältigen Sedi- turreiche Gewässerränder, Bach begleitende mentstrukturen (in der Regel Wechsel zwischen Weich- und Hartholzauenwälder, hohe Gewässer- feinsandigen, kiesigen und grobsteinigen Berei- güte) einschließlich der natürlichen nachhaltigen chen), guter Wasserqualität, natürlicher Dynamik Nahrungsgrundlagen mit zumindest abschnitts- des Abflussgeschehens, einem durchgängigen, un- weiser Sicherung von Ruhe und Störungsarmut, begradigten Verlauf und zumindest abschnittswei- Förderung der Wandermöglichkeiten entlang des se naturnahem Auwald- und Gehölzsaum sowie Baches (z. B. Bermen, Umfluter), gut entwickelter flutender Wasservegetation an be- bb) Kammmolch (Triturus cristatus) sonnten Stellen einschließlich der typischen Tier- als vitale, langfristig überlebensfähige Population und Pflanzenarten, — auch im Verbund zu weiteren Vorkommen — bb) 6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren in Komplexen aus mehreren zusammenhängen- und montanen bis alpinen Stufe den, unbeschatteten Stillgewässern mit ausge- als artenreiche Hochstaudenfluren (einschließlich dehnten Flachwasserzonen sowie Tauch- und ihrer Vergesellschaftungen mit Röhrichten) an Ge- Schwimmblattpflanzen in strukturreicher Umge- wässerufern und feuchten Waldrändern mit ihren bung mit geeigneten Landhabitaten (Brachland, typischen Tier- und Pflanzenarten, Wald, extensives Grünland, Hecken); die Gewäs- cc) 6510 Magere Flachlandmähwiesen (Alopecurus ser besitzen einen nur geringen natürlichen Fisch- pratensis, Sanguisorba officinalis) bestand oder sind zeitweise austrocknend und überwiegend fischfrei, als artenreiche, wenig gedüngte Wiesen auf mäßig feuchten bis mäßig trockenen Standorten, teil- cc) Bachneunauge (Lampetra planeri) weise im Komplex mit Feuchtgrünland einschließ- als vitale, langfristig überlebensfähige Population lich ihrer typischen Tier- und Pflanzenarten, im Schnegaer Mühlenbach als durchgängiges, un- dd) 9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) begradigtes, sauerstoffreiches und sommerkühles als naturnahe, strukturreiche Buchenwälder auf Fließgewässer (Gewässergüte bis II), Laich- und bodensauren Standorten mit allen Altersphasen in Aufwuchshabitate mit vielfältigen Sedimentstruk- mosaikartigem Wechsel, mit standortgerechten, turen und Unterwasservegetation (kiesige und ursprünglich im Naturraum heimischen Baumar- sandige, flache Abschnitte mit mittelstarker Strö- ten, einem hohen Tot- und Altholzanteil, Höhlen- mung) sowie naturraumtypischer Fischbiozönose, bäumen, natürlich entstandenen Lichtungen und dd) Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) vielgestaltigen Waldrändern einschließlich ihrer als vitale, langfristig überlebensfähige Population typischen Tier- und Pflanzenarten, in Gräben und Stillgewässern mit verschiedenen ee) 9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fage- Sukzessionsstadien, wasserpflanzenreichen Ufer- tum) zonen, sandigen Substraten und ausgeprägten als naturnahe, strukturreiche Buchenwälder auf Großmuschelbeständen sowie naturraumtypischer mehr oder weniger basenreichen Standorten mit Fischbiozönose,

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ee) Bachmuschel — Kleine Flussmuschel — (Unio b) Braunkehlchen (Saxicola rubetra) crassus) durch Erhalt und Förderung extensiv genutzten feuch- als vitale, langfristig überlebensfähige Population ten Grünlandes, saumartiger Ruderal- und Brach- im Schnegaer Mühlenbach als naturnahes Fließ- strukturen, blüten- und insektenreicher Randstreifen, gewässer mit stabiler, zum Teil steinig-kiesiger Säume und Wegränder sowie von Grünland-Brach- Gewässersohle, einer angepassten Gewässerunter- flächen mit reichhaltigem Nahrungsangebot. haltung und ohne anthropogen erhöhte Feinsedi- mentfracht. Die Umsetzung dieser Ziele dient auch der Erhaltung und För- derung weiterer im NSG vorkommender Brut- und Gastvogel- (6) Besonderer Schutzzweck (Erhaltungsziele) für das NSG arten wie insbesondere des Schwarzstorches, des Weißstor- im Europäischen Vogelschutzgebiet „Landgraben- und Dum- ches und des Ortolans. meniederung“ ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes durch (7) Die Umsetzung der vorgenannten Erhaltungsziele wie z. B. die Extensivierung der Grünlandnutzung und die Schaf- 1. den Schutz und die Entwicklung insbesondere der Lebens- fung ungenutzter Gewässerrandstreifen sowie von Pflege- und räume der Wert bestimmenden Vogelarten Entwicklungsmaßnahmen soll insbesondere durch Angebote a) als großräumig störungsarme, reich strukturierte Nie- des Vertragsnaturschutzes erfolgen. Voraussetzung für die derungslandschaft, Umsetzung bestimmter Ziele wie z. B. die Ackerrückführung b) als naturnahe niederungstypische Feuchtwaldkom- in Grünland sowie die Wasserrückhaltung ist neben ggf. er- plexe aus struktur- und altholzreichen, extensiv be- forderlichen Genehmigungen ein Flächenerwerb durch die wirtschafteten Laubwäldern unterschiedlicher Ausprä- öffentliche Hand. gung, c) als Grünland, insbesondere Feuchtgrünland, quellnasse § 3 Wiesen und Niedermoorwiesen mit extensiver Nut- Schutzbestimmungen zung, (1) Gemäß § 24 Abs. 2 NNatG sind im NSG alle Handlungen d) als naturnahe Fließgewässer mit Bach begleitenden verboten, die das NSG oder einzelne seiner Bestandteile zer- Wäldern bzw. ungenutzten Gewässerrandstreifen, stören, beschädigen oder verändern, sofern in dieser Verord- e) als Ackerrandstreifen, Raine und ungenutzte bzw. spät nung nichts anderes bestimmt ist. gemähte Säume an Wegen und Gräben (2) Gemäß § 24 Abs. 2 NNatG darf das NSG außerhalb der sowie durch Sicherung des Nahrungsangebots Insekten Wege nicht betreten oder auf sonstige Weise aufgesucht wer- fressender Vogelarten, den. Als Wege gelten nicht Trampelpfade, Wildwechsel, 2. die Erhaltung und Förderung eines langfristig überlebens- Waldschneisen und Rückelinien. fähigen Bestandes insbesondere der Wert bestimmenden (3) Darüber hinaus werden folgende Handlungen, die das Anhang I-Arten (Artikel 4 Abs. 1 Vogelschutzrichtlinie) NSG oder einzelne seiner Bestandteile gefährden oder stören a) Rotmilan (Milvus milvus) können, untersagt: durch Erhalt und Förderung großräumig weitgehend 1. Hunde frei laufen zu lassen, störungsfreier Flächen (vor allem ohne bauliche Anla- gen mit Störwirkung und Kollisionsrisiko) mit einem 2. wild lebende Tiere oder die Ruhe der Natur ohne vernünf- vielfältigen Nutzungsmosaik (Wiesen, Weiden, Äcker, tigen Grund durch Lärm oder auf andere Weise zu stören, Brachen, Hecken, Saumbiotope etc.) und zumindest 3. die nicht dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen, teilweise extensiver Nutzung als Nahrungshabitat, Wege und Plätze mit Kraftfahrzeugen zu befahren oder durch Erhalt ausreichend großer, ungestörter und alter Kraftfahrzeuge dort abzustellen, Waldgebiete und Baumbestände in der Agrarlandschaft mit alten, traditionellen Horstbäumen als störungs- 4. im NSG unbemannte Luftfahrzeuge (z. B. Modellflugzeuge, freies Bruthabitat, Drachen) zu betreiben sowie dort und außerhalb in einer Zone von 500 m Breite um das NSG herum mit bemannten b) Kranich (Grus grus) Luftfahrzeugen (z. B. Ballonen, Hängegleitern, Gleitschir- durch Erhalt und Förderung von weitgehend störungs- men, Hubschraubern) zu starten und, abgesehen von Not- freien Bruthabitaten mit hohen Wasserständen (vor al- fallsituationen, zu landen, lem Bruchwälder, Sümpfe, Moore) sowie Sicherung und Entwicklung von Feuchtgebieten im Umfeld geeig- 5. Wasser aus Fließ- und Stillgewässern oder Grundwasser neter Bruthabitate, zu entnehmen, c) Neuntöter (Lanius collurio) 6. organisierte Veranstaltungen ohne Zustimmung der zu- durch Erhalt und Förderung strukturreicher Agrarle- ständigen Naturschutzbehörde durchzuführen. bensräume mit zum Teil extensiv genutzten Grünland- (4) Die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd bleibt unbe- bereichen und lichten Waldrändern als störungsarme rührt. Dem allgemeinen Verbot gemäß Absatz 1 unterliegt je- Brut- und Nahrungshabitate sowie durch Förderung doch weiterhin die Neuanlage von einer artenreichen Großinsektenfauna, 1. Wildäckern, Wildäsungsflächen, Hegebüschen und Futter- d) Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria) plätzen ohne Zustimmung der zuständigen Naturschutz- durch Erhalt und Förderung reich strukturierter Hecken- behörde, landschaften und Feldgehölze sowie extensiv genutzter 2. mit dem Boden fest verbundenen jagdwirtschaftlichen Wiesen- und Brachlandschaften mit Dornbüschen als Einrichtungen (wie z. B. Hochsitzen) sowie anderen jagd- störungsarme Brut- und Nahrungshabitate, Erhalt und wirtschaftlichen Einrichtungen in nicht ortsüblicher land- Förderung eines ausreichenden Nahrungsangebotes, schaftsangepasster Art und ohne Anlehnung an Gehölz- 3. die Erhaltung und Förderung eines langfristig überlebens- bestände. fähigen Bestandes insbesondere der Wert bestimmenden (5) Die zuständige Naturschutzbehörde kann bei den in den Zugvogelarten (Artikel 4 Abs. 2 Vogelschutzrichtlinie) Absätzen 3 und 4 genannten Fällen zur Erteilung ihrer Zu- a) Schafstelze (Motacilla flava) stimmung Regelungen zu Zeitpunkt, Ort und Ausführungs- durch Erhalt und Förderung nahrungsreicher Habitate, weise treffen, die geeignet sind, Beeinträchtigungen oder lückiger Strukturen im Grün- und Ackerland, spät ge- Gefährdungen des NSG, einzelner seiner Bestandteile oder mähter Wegränder sowie nährstoffarmer Säume, seines Schutzzweckes entgegenzuwirken.

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§ 4 Umfang; dies gilt auch für Nutzungen im Rahmen des Freistellungen Seminarbetriebes „Proitzer Mühle“. (1) Die in den Absätzen 2 bis 5 aufgeführten Handlungen (3) Freigestellt ist die ordnungsgemäße landwirtschaftliche oder Nutzungen sind von den Regelungen des § 24 Abs. 2 Bodennutzung auf den in der maßgeblichen Karte dargestell- NNatG und des § 3 freigestellt und bedürfen keiner natur- ten Flächen nach guter fachlicher Praxis und nach folgenden schutzrechtlichen Befreiung. Vorgaben: (2) Allgemein freigestellt sind 1. die Nutzung der in der maßgeblichen Karte kariert darge- stellten Ackerflächen 1. das Betreten des Gebietes durch die Eigentümer und Nut- zungsberechtigten sowie deren Beauftragte zur rechtmäßi- a) ohne zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen, gen Nutzung oder Bewirtschaftung der Grundstücke, b) ohne Ausbringung von Klärschlamm, 2. das Betreten des Gebietes und die Durchführung von Maß- 2. die Umwandlung von Acker in Grünland und die an- nahmen: schließende Nutzung gemäß Nummer 3, a) durch Bedienstete der Naturschutzbehörden sowie de- 3. die Nutzung der in der maßgeblichen Karte punktiert dar- ren Beauftragte zur Erfüllung dienstlicher Aufgaben, gestellten Dauergrünlandflächen b) durch Bedienstete anderer Behörden und öffentlicher a) ohne zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen, Stellen sowie deren Beauftragte zur Erfüllung dienst- b) ohne Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmit- licher Aufgaben, teln; die zuständige Naturschutzbehörde kann Abwei- c) im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht, chungen hiervon zustimmen, in Zweifelsfällen erfolgt dies unter Hinzuziehung des Pflanzenschutzamtes, d) zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung sowie Unter- suchung und Kontrolle des Gebietes im Auftrag oder c) ohne organische Düngung mit Ausnahme von Stall- auf Anordnung der zuständigen Naturschutzbehörde mist, oder mit deren Zustimmung, d) ohne Veränderung der Bodengestalt, e) zur wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie e) ohne Erneuerung der Grasnarbe durch Umbruch, zu- Information und Bildung mit Zustimmung der zustän- lässig sind Über- oder Nachsaaten, auch im Scheiben- digen Naturschutzbehörde, oder Schlitzdrillverfahren sowie die Beseitigung von 3. das Reiten und Fahren mit Pferdegespannen sowie der Wildschäden, Viehtrieb durch die Furt in Jiggel, f) ohne ackerbauliche Zwischennutzung, 4. die Errichtung von baulichen Anlagen, die dem Gewerbe- g) bei Beweidung unter Auszäunung der Gewässer; betrieb der Wöhninger Mühle, dem privilegierten Fisch- zulässig sind zuchtbetrieb am Dullborn bei Gledeberg oder einem vor- h) das Aufbringen betriebseigener Jauche tierischer Her- handenen privilegierten landwirtschaftlichen Betrieb un- kunft auf die Wirtschaftsflächen der Ev. Lukas-Commu- mittelbar angrenzend an die Ortslagen von Proitze, Spithal nität, und Kassau dienen, mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, i) das Aufbringen von Fischteichsedimenten („Fischgülle“) auf die Wirtschaftsflächen des Fischzuchtbetriebes am 5. die ordnungsgemäße Unterhaltung der Wege, soweit dies Dullborn bei Gledeberg mit Zustimmung der zuständi- für die freigestellten Nutzungen erforderlich ist, gen Naturschutzbehörde, 6. die mechanische Gewässerunterhaltung am Schnegaer 4. die Unterhaltung und Instandsetzung bestehender Ent- Mühlenbach ohne Grundräumung wässerungseinrichtungen, a) in Handarbeit vom 1. Oktober bis 28./29. Februar des da- 5. die Nutzung, Unterhaltung und Instandsetzung der geneh- rauf folgenden Jahres, sofern von Abflusshindernissen migten Beregnungsbrunnen, die Anlage von Ersatzbrun- wie z. B. umgestürzten Bäumen Gefahren für bauliche nen im Rahmen dieser Genehmigung im Einvernehmen Anlagen und deren Nutzung ausgehen können oder mit der zuständigen Naturschutzbehörde, nachteilige Auswirkungen für landwirtschaftlich ge- nutzte Flächen durch erheblichen Wasserrückstau zu 6. die Unterhaltung und Instandsetzung bestehender Weide- erwarten sind, zäune, Weidepumpen und Selbsttränkeanlagen; deren Neuerrichtung in ortsüblicher Weise, b) darüber hinaus im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde 7. die Unterhaltung und Instandsetzung rechtmäßig beste- hender Viehunterstände; deren Neuerrichtung in orts- aa) Beseitigung von einzelnen Krautbänken in den üblicher Weise mit Zustimmung der zuständigen Natur- ausgebauten, unbeschatteten Gewässerabschnitten schutzbehörde, in Handarbeit vom 1. Juni bis 28./29. Februar des darauf folgenden Jahres, 8. der Viehtrieb durch den Schnegaer Mühlenbach am Flur- stück 66/1, Flur 1, Gemarkung Wöhningen, bb) Krautentnahme vom 1. September bis 28./29. Fe- bruar des darauf folgenden Jahres mit Bagger und 9. die Wiederaufnahme der Bewirtschaftung von vorüber- Mähkorb, solange und soweit eine ausreichende gehend nicht genutzten Flächen, die an einem landwirt- Beschattung noch fehlt, punktuell im Abschnitt schaftlichen Extensivierungs- und Stilllegungsprogramm zwischen Brüchauer Mühle und Wöhninger teilgenommen haben, sowie von vorübergehend nicht Mühle, hier ggf. auch punktuelle Entnahme von genutzten Ackerflächen (Stilllegungsflächen). Sandanlandungen sowie streckenweise oberhalb Die Freistellungen gelten für die Pferdehaltung entsprechend. Schnega, (4) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Forstwirtschaft i. S. c) Durchführung von Ufersicherungsmaßnahmen ober- des § 11 NWaldLG halb Schnega zur Gefahrenabwehr nach Starkregen, 1. auf den in der maßgeblichen Karte mit einem Punktraster 7. die ordnungsgemäße Unterhaltung der Gewässer dritter dargestellten Waldflächen; die Nutzung als Nadelwald ist Ordnung nach den Grundsätzen des NWG; die Grundräu- zulässig, mung ist im Einvernehmen mit der zuständigen Natur- 2. auf den in der maßgeblichen Karte mit einer Senkrecht- schutzbehörde zulässig, schraffur dargestellten Waldflächen ohne die Umwand- 8. die fachgerechte Pflege von Hecken und Gehölzen außer- lung von Laubwald in Nadelwald, halb des Waldes, 3. auf den übrigen Waldflächen und nach folgenden aus dem 9. die Nutzung, Unterhaltung und Instandsetzung der recht- Schutzzweck hergeleiteten Vorgaben: mäßig bestehenden Gebäude, Gärten, Anlagen und Ein- a) als ungleichaltriger, strukturreicher Wald mit konti- richtungen in der bisherigen Art und im bisherigen nuierlichem Altholzanteil unter einzelstamm- bis

4/6 gruppenweiser (bis 0,3 ha), bod en- und vegeta tions­ (8) Bestehende behördlich e Genehmigun gen , Erlaubnisse schonender Holzentnahme, in den Auenwäldern unter oder sonstige Verwaltungsakte bleiben unberührt. Erh altung der kontinuierlich en Bescha ttung des Schnegaer Mühlenbach es; standortfremde Baumart en § 5 (z. B. Sitka- und Rotfichte, Douglasie, Hybr idp app el, Befreiungen Kiefer) dürfen jedoch auch flächig entnommen werd en , Von den Verboten dieser Verordnung kann die zuständige b) in den Auenwäldern (prioritärer Lebensraumtyp 9IEO) Naturschutzbehörde nach Maßgabe des § 53 NNatG Befreiung ohne die Anpflanz ung oder Förderung von nicht stand­ gewähren. Eine Befreiung zur Realisieru ng von Plän en oder ortgerechten , ursprü nglich nicht im Naturraum hei­ Projekten kann gewährt wer den, wenn sie sich im Rahmen misch en Gehölzarten , in den übrigen Waldb eständen der Prüfung nach § 34 c Abs. 1 NNatG als mit dem Schutz­ ohne die Umwandlung von Laubwald in Nadelwa ld; zweck dieser Verordnung vereinbar erweisen oder die Voraus­ bestehende Nad elwälder dü rfen weiter als Nadelwald setzungen des § 34 c Abs. 3 und 5 NNatG erfüllt sind. bewirtsch aftet werd en , c) ohne Standortveränderungen wie z. B. zusätzliche Ent­ § 6 wässerungsmaßnahmen sowie ohne Dün gun g und Kal­ Pflege- und Entwicklungsrnaßnahmen kung in der Bachniederung und auf vermoorten und (1) Zur Kennzeichnung des NSG sowie zur weiteren Infor­ grundwasserbeeinflussten Standorten , mation üb er das NSG ist von den Eigentümern und sonstigen d) unter Anwendung von Pflanz enschutzmitteln nur im Nutzungsberechtigten das Aufstellen von Schildern zu dulden. Falle existenzieller Gefährdung der Waldb eständ e mit (2) Dem Schutzzweck dienende Maßn ahmen können - so­ Zus timmung der zuständige n Naturschutzbeh örd e; weit erforderlich - in einem Pflege- und Entwicklungsplan Pheromonfallen sind zulässig, für das NSG dargestellt werden , dies gilt insb esondere für e) unter weitgehender Belassung von Horst- und Höhl en­ Maßnahmen bäumen , 1. zur Erh altung bzw . Wiederh erstellung der Durchgängig­ f) die Erstaufforstung insbesondere Bach begleitender keit des Schnegaer Mühlenbach es für aufwärts und ab­ Flächen mit standortgerechten, ursprünglich im Natur­ wärts gerichtete Wanderungen der gesamten Lebensge­ raum heimisch en Gehölzart en wie Erle, Stieleiche, meins chaft, Esche und Flatterulme ist im Einv ern ehmen mit der 2. zur Erh altung bzw. Wied erherstellung naturraumtypi­ zuständigen Naturschutzbehörde zulässig. scher Gewä ssergüte- und Abflu ssverh ältnisse, vor allem zur Reduktion von Stoff- und Sediment einträgen sowie (5) Freigestellt sind zur Reduktion der Gewässeru nterhaltung insbesondere am 1. die ordnungsgemäße im Haupterwerb betriebene Fischerei Schnegaer Mühlenbach , in der Fisch zucht anl age am Dullborn bei Gledeberg im 3. zur Förderu ng naturnaher, vor allem Bach begleitender Rahmen der wasserrechtlichen Zul ässigkeit zum Zeit­ Laub wäld er und ungenutzter Gewässerrandstreifen , punkt des Inkrafttr etens dieser Verordnung, 4. zur Förd erung eines an den natürl ichen Voraussetzungen 2. die ordnungsgemäße sonstige fischereiliche Nut zung recht­ orientierten Grundwasserstandes in den Niederrnoorflä­ mäßi g bestehender Teiche unter größtmöglicher Schonung chen sowie zur Extensivierung der landwirtsch aftlichen der natürlich vorkommenden Wasser- und Schwimmblatt­ Nutzung. pflanzen sowie des natürlichen Uferbewu chses und nach folgenden Vorgaben: § 7 a) ohne Anwendung von Pflanz enschutzmitteln , Verstöße b) ohne Erteilung von Fischereierlaubnissen an Dritt e, (1) Ordnungswidrig gemäß § 64 Nr. 1 NNatG handelt, wer c)Verwendung von Reus en nur mit Otterschutzgittern, vorsätzlich oder fahrlä ssig gegen die Regelungen des § 3 Abs. 3 verstößt, ohne dass eine nach § 3 Abs. 3 erforderliche d) bei weit estgeh ender Verm eidung von Sand- und Zustimmung erteilt oder eine Befreiung gewährt wur de. Schl ammeinträgen in die Fließgewässer, (2) Ordnungswidrig gemäß § 64 Nr. 4 NNatG handelt, wer 3. das Angeln mit der Handangel vom Ufer aus im Schnegaer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 24 Abs. 2 NNatG das Mühlenbach; Fischb esatz nur mit Zustimmung der zu­ Gebiet oder einze lne seiner Bestandteile zerstört, beschädigt ständigen Naturschutzbehö rde. oder verändert oder wer das Gebiet außer halb der Wege be­ (6) Die zuständige Naturschutzbehörde kann bei den in den tritt, ohne dass eine nach § 3 Abs. 4 oder § 4 erforderliche Absätzen 2 bis 5 genannten Fällen zur Erteilung ihrer Zustim­ Zustimmung erteilt oder das nach § 4 erforder liche Einver­ mung oder ihres Einvern ehmens Regelungen zu Zeitpunkt, nehmen hergestellt oder eine Befreiung gewährt wurde. Ort und Ausführungsweise treffen , die geeignet sind, Beein ­ trächtigungen oder Gefährdungen des NSG, einze lner seiner §8 Bestandteile oder seines Schutzzweckes entgegenzuwirken. Inkrafttreten (7) Weitergehende Vorschriften der §§ 28 a und 28 b NNatG Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung im bleiben unberührt. Nds. MBl. in Kraft.

Hannover, den 22. 1. 2008

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Dr. Keu ffel