Rechtsextreme Und Rechtspopulistische Parteien in Europa

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Rechtsextreme Und Rechtspopulistische Parteien in Europa Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Europa Werner T. Bauer Wien, November 2016 Aktualisierte und überarbeitete Fassung 2 Aufgeblasen, abgehoben regieren sie uns von oben! Sie gieren nur nach Macht und Geld, der kleine Mann für sie nicht zählt! Irmhild Karner, Mürzzuschlag Einleitung 4 Teil 1 – Eine Annäherung 6 Populismus – Lechts oder Rinks? Definition und Abgrenzung des Phänomens Populismus 6 Alte Rechte, „Neue Rechte“, ewige Rechte Wo beginnt der Rechtsextremismus – und wo der Neofaschismus? 9 Der charismatische Führer und seine Bewegung Strukturelle Gemeinsamkeiten – und Unterschiede 12 „Der traut sich was“ Populistische Tabubrüche als Methode 13 Neue Feinde – und der „ewige Jude“ Populistische Feindbilder und ihre Rezeption 15 Rechter Antikapitalismus und Globalisierungskritik Alles nur Taktik? 18 Jung, männlich und ungebildet? Wer sind die Wähler rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien? 21 Eine unheilige Allianz Rechtspopulismus und Boulevard 25 Late Adopters Nationale Faktoren begünstigen den Erfolg rechtspopulistischer Parteien 26 Sonderfall Osteuropa? Ist der osteuropäische Populismus mit dem westeuropäischen vergleichbar? 30 „Zu Tode gewählt“ Vom Scheitern der Rechtspopulisten 32 Populismus als symbolische Politik Warum der Populismus auch die etablierten Parteien infiziert hat 34 SOS-Demokratie Ein nicht allzu optimistischer Ausblick 36 Teil 2 – Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien im Überblick 38 Anhang Europawahl 2014 142 Literatur 144 3 Einleitung In den späten 1970er-Jahren zeichneten sich in den westeuropäischen Parteiensystemen erstmals Krisenerscheinungen der Repräsentation ab. Davon profitierten zunächst einmal die neuen Protestbewegungen am linken Rand, später zunehmend auch solche am rechten.1 Die Vermutung liegt nahe, dass die Globalisierung das Entstehen rechtspopulistischer Strömungen befördert hat. Die neoliberale Individualisierungs- und Flexibilisierungswut führt zur Auflösung der alten Bindungen (nach Klassen und sozialen Gruppen) und die immer mehr „auf sich selbst zurückgeworfenen“ Menschen suchen nach Ersatzidentitäten. Durch die ökonomischen Folgen der Globalisierung wurde die Bevölkerung in Globalisierungs- gewinner und -verlierer mit jeweils typischen Interessenslagen gespalten. Darüber hinaus bewirkte die Internationalisierung vieler Entscheidungsprozesse eine immer stärkere Entfremdung zwischen den politischen Parteien (und Institutionen) und weiten Teilen der Wählerschaft. Die Vertreter der neuen Bewegungen am rechten Rand sehen es deshalb als ihre Hauptaufgabe, die so entstandene Lücke zu füllen und die Interessen der politisch entfremdeten Globalisierungsverlierer politisch zu artikulieren .2 Heute fühlen sich auch weite Teile der Mittelschichten von sozialem Abstieg bedroht. Politisch bedeutet das, dass die Anzahl unzufriedener und ungebundener Personen, die entweder zur Wahlenthaltung oder zum Protestwahlverhalten tendieren, stetig zunimmt. Profitiert von dieser Entwicklung haben v.a. die rechten Populisten, wie auch generell festzustellen ist, dass der neoliberale Umbau Europas zu einem eindeutigen Rechtsruck geführt hat, auch bei den Parteien der politischen Mitte. Populistische Parteien , meint Frank Decker, sind ein Produkt gesellschaftlicher Modernisierungskrisen. Solche Krisen treten auf in Zeiten beschleunigten sozialen Wandels und führen zu einer wachsenden Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer.3 Weil die Populisten scheinbar für die wachsende Zahl der Verlierer Partei ergreifen und deren Ängste und Sorgen artikulieren, verzeichnen rechtspopulistische Parteien in Europa seit dem Jahr 2000 nicht nur beachtliche Wahlerfolge, sondern waren – und sind z.T. noch immer – als Partner konservativer Parteien auch an mehreren Regierungen beteiligt, u.a. in Dänemark, in den Niederlanden, in Österreich, in Italien und der Schweiz. The rise of the populist radical right , schreibt Anthony Painter in der Zusammenfassung seiner Populismus- Studie, is one of the most significant features of western democracies in the last quarter of a century .4 1 Frölich-Steffen 2006:147. 2 Nauenburg 2005:4. 3 Decker 2004:231. 4 Painter 2013:7. 4 Rechtsextreme Wahlerfolge signalisieren aber auch Repräsentations- und Integrations- defizite bei den etablierten Parteien. Durch die Auflösung der traditionellen, oft über Generationen gültigen Parteienbindungen sind viele Wähler für etwaige Newcomer relativ leicht erreichbar. Wenn Unzufriedenheit keinen Adressaten im Parteiensystem findet, schafft sie sich (…) eine eigene Repräsentanz. Auffällig ist, dass rechtsextreme Parteien gerade auch dort gedeihen, wo sich alle oder einzelne Volksparteien in einer tiefen Krise befinden oder durch Klientelismus und Skandale heftig erschüttert werden.5 Obwohl viele populistische Bewegungen und ihre Führer in den letzten Jahren „entzaubert“ wurden, erhalten rechtspopulistische Parteien bei vielen regionalen und nationalen Wahl- gängen nach wie vor um die 20% der Stimmen oder sogar mehr – zuviel jedenfalls, um das Phänomen als Lappalie abzutun.6 Im ersten Teil dieser Arbeit wollen wir die zahlreichen Thesen zum Thema (Rechts-) Populismus zusammenfassen und kritisch hinterfragen.7 Der zweite Teil enthält eine Übersicht über die wichtigsten rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien in Europa. Da sich gerade diese Szene durch eine besonders starke Volatilität auszeichnet, ist eine regelmäßige Aktualisierung vorgesehen. Wien, im Juni 2014 5 Stöss 2006:556. 6 Jungwirth 2002:13. 7 Siehe dazu auch Bauer 2010, Langenbacher 2011. 5 Teil 1 – Eine Annäherung Populismus – Lechts oder Rinks? Definition und Abgrenzung des Phänomens Populismus Der Begriff des „Populismus“ geht auf eine US-amerikanische Farmerbewegung zurück, die Ende des 19. Jahrhunderts gegen die Vorherrschaft des Großkapitals aufbegehrte und für den Ausbau der plebiszitären Demokratie, eine Politik billiger Kredite und die Errichtung landwirtschaftlicher Verwertungsgenossenschaften eintrat. 1892 wurde die Populist Party , die auch unter dem Namen People’s Party bekannt war, gegründet; besonderen Anklang fand die Bewegung bei den Farmern im mittleren Westen der USA. Ausgehend vom Aufstieg der People’s Party in den USA entwickelte der amerikanische Soziologe Lawrence Goodwyn Ende der 1970er Jahre seine Theorie vom „populistischen Moment.“ Goodwyn postuliert, dass der (Rechts)populismus eine „Kernströmung“ sei, es allerdings eines bestimmten historischen Augenblicks bedürfe, damit diese aktiviert werde. Ein solcher „populistischer Moment“ sei dann gegeben, wenn das Tempo der Modernisierung der Gesellschaft zu rasant sei und die Menschen diesem Transformationsprozess nicht mehr folgen könnten. 8 „Populistisch“ waren auch die russischen Narodniki („Volkstümler“, „Volksfreunde“), Vertreter einer sozialrevolutionären Bewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die sich sowohl gegen den nach Russland vordringenden Industriekapitalismus, als auch gegen den Zarismus wandten und das Heil des russischen Volkes in einem agrarischen Sozialismus sahen. Im frühen 20. Jahrhundert entstanden in Ostmitteleuropa populistische Bauernbewegungen, die vielfach enge personelle und ideologische Bezugspunkte zum aufkommenden Faschismus aufwiesen; einige dieser Bewegungen spielten auch bei der Wiederentstehung der Mehrparteiensysteme nach dem Zusammenbruch des osteuropäischen Kommunismus eine nicht unbedeutende Rolle. In den 1930er-Jahren kamen in Lateinamerika verschiedene „urban-populistische“ Bewegun- gen an die Macht, deren Führer – populistische Diktatoren wie Getúlio Dornelles Vargas (1883–1954), der „Vater der Armen“ in Brasilien, oder Juan Domingo Perón Sosa (1895– 1974) in Argentinien – das politische Potential der massiven Landflucht erkannten und für sich zu nutzen verstanden. Der ökonomische Populismus lateinamerikanischer Prägung profilierte sich v.a. durch seine Forderung nach einer staatsprotektionistischen Umverteilungspolitik zugunsten der unteren und mittleren Einkommensschichten. 8 Goodwyn 1978. 6 In Westeuropa wurde der Begriff des „Populismus“ erst in den 1980er-Jahren zu einer fixen politischen Kategorie, wobei er hier, im Gegensatz zu den USA, tendenziell stets negativ konnotiert ist. Die Frage ist nun, ob es zwischen dem US-amerikanischen Populismus des 19. Jahrhunderts, dem osteuropäischen Agrarpopulismus der Zwischenkriegszeit, dem Populismus lateinamerikanischer Tradition und den gegenwärtig in Europa grassierenden Populismen einen gemeinsamen Nenner und sogar so etwas wie eine „populistische Ideologie“ gibt. In der Politikwissenschaft gehen die Meinungen dazu stark auseinander. Da „Populismus“ mittlerweile auch zu einem beliebten Kampfbegriff geworden ist, ist es nicht einfach, ihn einer wissenschaftlichen Analyse zuzuführen. Aufgrund seines vielschichtigen und diffusen Charakters wird der Begriff selbst in der Politikwissenschaft oft unscharf verwendet und bleibt als analytische Kategorie und als eigenständiger Forschungsgegenstand umstritten.9 Einige Autoren tendieren dazu, im Populismus in erster Linie ein Stilmittel und die Gemeinsamkeiten zwischen populistischen Parteien eher im formalen als im inhaltlichen Bereich zu sehen, dem Populismus also den Charakter einer Ideologie im klassischen Sinn abzusprechen. Martin Reisigl etwa meint: Aufgrund seines heterogenen, synkretistischen und theoretisch inkohärenten Charakters kann Populismus angemessener als politischer Stil und – präziser noch – als politisches „Syndrom“ charakterisiert werden,10 und auch Florian Hartleb betont, dass sich viel Ballast in der
Recommended publications
  • La Derecha Radical Europea En La Segunda Mitad Del Siglo Xx
    NOTAS LA DERECHA RADICAL EUROPEA, EN LA SEGUNDA MITAD DEL SIGLO XX Por JOSÉ LUIS ORELLA MARTÍNEZ SUMARIO 1. INTRODUCCIÓN.—II. ANTECEDENTES.—III. LA DF.RF.CMA RADICAL EN LA SEGUNDA MITAD DE SIGLO.—IV. ALEMANIA, DEL III RF.ICII AI. NACIONALISMO CONSERVADOR: 1. NPD. prime- ra operación con éxito del nacionalismo alemán. 2. REP, la segunda consolidación del nacionalismo radical.—V. ITALIA, LA FORMACIÓN DF. LA DERECHA NACIONAL DEL MSI.— VI. FRANCIA, LA PLURALIDAD DE LAS DERECHAS: 1. El poujadismo y la guerra de Argelia. 2. El fenómeno del Frente Nacional.—VII. EL RESTO DE EUROPA.—VIII. BIBLIOGRAFÍA Y HEMEROTECA. INTRODUCCIÓN El término derecha resulta cada vez más confuso para poder definir diferentes actitudes políticas. En estos dos últimos siglos los términos derecha e izquierda han significado cosas tan distintas que en el desarrollo histórico de una vida ha podido algún político ser calificado de ambas formas sin abandonar su adscripción ideológi- ca. De todas formas, existe un consenso general para identificar a los progresistas sociales con izquierda y a los conservadores con la derecha. No obstante, en los ex- tremos la confusión es mayor. El nacionalismo, el cambio revolucionario, la protesta antisistema son cualidades esgrimidas por ambos extremos políticos provocando la confusión en la asignación de los términos. Sin embargo, aunque el término no es el acertado es el utilizado como tonel de Danaidas para incluir en él a los más variados prototipos políticos antiparlamenta- rios no vinculados al pensamiento marxista o anarquista. Desde los legitimismos monárquicos, integristas religiosos, conservadores autoritarios, hasta los neofascis- 137 Revisto Je Estudios Foüticos (Nueva ¿poca) Núm.
    [Show full text]
  • Das Rechte Geschlecht
    DAS RECHTE GESCHLECHT. GESCHLECHTERKONSTRUKTIONEN IN EXTREM RECHTEN MEDIEN UND DEREN RELEVANZ FÜR VÖLKISCHES DENKEN Von der Philosophischen Fakultät der Rheinisch­Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades einer Doktorin der Philosophie genehmigte Dissertation Vorgelegt von M.A. Regina Wamper aus Aachen Berichter: Univ.­Prof. Dr. phil. Emanuel Richter Univ.­Prof. Dr. Aram Ziai Tag der mündlichen Prüfung: 28.September 2016 Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Universitätsbibliothek online verfügbar. Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG .................................................................................................................................... 6 1.1 STAND DER LITERATUR UND FORSCHUNGSERGEBNISSE: GESCHLECHTERKONSTRUKTIONEN UND -VERHÄLTNISSE IN DER EXTREMEN RECHTEN ............................................................................................................................... 17 1.2 FORSCHUNGSTHEMA ...................................................................................................................... 29 1.3 POLITISCHE UND WISSENSCHAFTLICHE RELEVANZ DES THEMAS .................................................................. 32 2 METHODISCHES – DIE KRITISCHE DISKURSANALYSE ....................................................................... 34 2.1 THEORETISCHER HINTERGRUND UND GRUNDBEGRIFFE DER KRITISCHEN DISKURSANALYSE ............................... 35 2.2 DIE STRUKTUR DES DISKURSES .........................................................................................................
    [Show full text]
  • Dossier Néo-Nazisme Du Même Auteur
    DOSSIER NÉO-NAZISME DU MÊME AUTEUR Aux Éditions Alain Moreau, Paris: Dossier B... comme Barbouzes (traduction grecque: Didimi, Athènes). En préparation: Les Dossiers secrets du Narcotic Bureau. Rawa-Ruska, camp de représailles. Patrice Chairoff DOSSIER NÉO-NAZISME Préface de Beate Klarsfeld Éditions Ramsay 27, Rue de Fleurus 75006 Paris La loi du 11 mars 1957 n'autorisant, aux termes des alinéas 2 et 3 de l'article 41, d une part, que les « copies ou reproductions strictement réservées à l'usage privé du copiste et d'exemple à une d'illustration, collective » et, d'autre part, que les analyses et les courtes citations dans un but d exemple et d illustration, « toute représentation ou reproduction intégrale, ou partielle, faite sans le consentement de 1 auteur et de ses cause ou sanctionnée par les articles 425 et suivants du Code Pénal. Éditions Ramsay, 1977 ISBN 2-85956-030-0 A Minerve et Moussia et à tous leurs camarades du réseau Phratrie, s/r Brick. P.C. PRÉFACE Dès sa parution, cet ouvrage sera certainement pillé. Il le sera par de soi-disant experts du nazisme qui trouveront commode de s'en inspirer plus ou moins discrètement pour leurs rapports de synthèse. Il le sera par les spécialistes à la chaîne du roman policier ou d'es- pionnage qui en retireront mille fils pour leurs intrigues en y ajoutant la couleur locale des dépliants touristiques et l'érotisme de com- mande. Ajoutons qu'il sera plagié en de nombreuses langues étrangères, le destin des criminels nazis et la menace néo-nazie constituant tou- jours un bon sujet international d'actualité.
    [Show full text]
  • Rechtsextremismus Und Antifaschismus Herausgegeben Von Klaus Kinner Und Rolf Richter
    Rechtsextremismus und Antifaschismus herausgegeben von Klaus Kinner und Rolf Richter 1 Schriften 5 herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e. V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung e. V. 2 Rechtsextremismus und Antifaschismus Historische und aktuelle Dimensionen herausgegeben von Klaus Kinner und Rolf Richter Karl Dietz Verlag Berlin 3 Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Rechtsextremismus und Antifaschismus : historische und aktuelle Dimensionen / hrsg. von Klaus Kinner und Rolf Richter. – Berlin : Dietz, 2000 (Schriften / Rosa-Luxemburg-Stiftung ; Bd. 5) ISBN 3-320-02015-3 © Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2000 Umschlag: Egbert Neubauer, MediaService Fotos: Gabriele Senft, Berlin Typografie: Brigitte Bachmann Satz: MediaService, Berlin Druck und Bindearbeit: BärenDruck, Berlin Printed in Germany 4 INHALT Editorial 7 WERNER BRAMKE Antifaschistische Tradition und aktueller Antifaschismus 8 ROLF RICHTER Über Theoretisches und Praktisches im heutigen Antifaschismus 14 KLAUS KINNER Kommunistischer Antifaschismus – ein schwieriges Erbe 45 ANDRÉ HAHN Zum Umgang mit Rechtsextremen in den Parlamenten 52 NORBERT MADLOCH Rechtsextremismus in Deutschland nach dem Ende des Hitlerfaschismus 57 Vorbemerkung 58 Rechtsextremistische Tendenzen und Entwicklungen in der DDR, speziell in Sachsen, bis Oktober 1990 63 Hauptetappen der Entwicklung des Rechtsextremismus in den alten Bundesländern bis zur deutschen Vereinigung 1990 106 Zur Entwicklung des Rechtsextremismus im geeinten Deutschland 1990 bis 1990 – besonders in den neuen Bundesländern 146 Ursachen und Perspektiven des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik 206 ROLAND BACH Zur nationalen und sozialen Demagogie der extremen Rechten 215 5 Anhang 251 NORBERT MADLOCH Lexikalische Erläuterungen zu den im Rechtsextremismus-Teil verwandten Hauptbegriffen 252 Rechtsextremismus 253 Rechtsradikalismus = Grauzone 255 Rechtspopulismus 256 Faschismus/Nazismus – Neofaschismus/Neonazismus 257 Neue Rechte 261 Rassismus 264 Ausländer- bzw.
    [Show full text]
  • NPD: Zwischen Systemfeind- Schaft Und Bürgerlicher Fassade
    Hauptabteilung Politik und Beratung Berlin, Januar 2012 PARTEIENMONITOR AKTUELL Die „neue“ NPD: Zwischen Systemfeind- schaft und bürgerlicher Fassade Berlin, Januar 2012 Marc Brandstetter ANSPRECHPARTNER: Dr. Viola Neu Dr. Michael Borchard Leiterin Empirische Sozialforschung Hauptabteilungsleiter Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Hauptabteilung Politik und Beratung Hauptabteilung Politik und Beratung Klingelhöferstr. 23 Klingelhöferstr. 23 10785 Berlin 10785 Berlin 030 26996 3506 030 26996 3550 [email protected] [email protected] PARTEIENMONITOR AKTUELL 2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .............................................................................. 3 2. Die „alte“ NPD ........................................................................ 4 3. Die „neue“ NPD unter Udo Voigt (1996 bis 2011)......................... 5 3.1. Neues Personal und frischer Wind ........................................ 5 3.2. Organisatorische Neustrukturierung ..................................... 6 3.3. „Frisches Blut“ – Personelle Radikalisierung ........................... 7 3.4. Die NPD als ostdeutsche Regionalpartei ................................ 9 3.4.1. Mitgliederentwicklung ................................................... 9 3.4.2. Jung, männlich, fanatisch – Die Basis der NPD ................11 3.4.3. Organisatorisches Ungleichgewicht ................................11 3.4.4. Erfolge im Osten, Niederlagen im Westen: Die Wahlteilnahmen........................................................................12
    [Show full text]
  • Christoph Ruf Und Olaf Sundermeyer in Der NPD Reisen in Die National Befreite Zone
    Unverkäufliche Leseprobe Christoph Ruf und Olaf Sundermeyer In der NPD Reisen in die National Befreite Zone 229 Seiten, Paperback ISBN: 978-3-406-58585-2 © Verlag C.H.Beck oHG, München KLAMM SEIT 1964 In den 45 Jahren ihres Bestehens hat sich die NPD häufi g neu im rechtsextremen Spektrum positioniert. Die Partei, die sich in den Sech- zigern als «konservativ» verortete, könnte man heute «national-sozia- listisch» nennen. In ihrer wechselvollen Geschichte weist sie aller- dings eine Kontinuitätslinie auf: die, dass sie fi nanziell daniederliegt. Schon am Tage ihrer Gründung sammelte die NPD erstmals Spenden. Als die Partei am 29. November 1964 gegründet wurde, machten am Ende der Veranstaltung Sektkübel die Runde – über 5000 Mark kamen zusammen.1 Damals wie heute ist das eine Summe, die die klamme Partei bitter nötig hat. Ursprüngliches Ziel bei der Parteigründung war es, die ver- sprengte bundesrepublikanische Rechte zu einen. Mitglieder der 1952 verbotenen «Sozialistischen Reichspartei», einer mit ehemaligen NSDAP-Funktionären durchsetzten Gruppierung, fanden hier ebenso ihre Heimat wie vergleichsweise gemäßigte Rechtsradikale. Exponenten des moderateren Flügels gaben zunächst den Ton an. Auch die ersten Vorsitzenden Friedrich Thielen (1964 –19 67), Adolf von Thadden (1967–1971) und Martin Mussgnug (1971–1991) waren verglichen mit den heu- tigen Führungskräften eher bürgerliche Politiker. Erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Die Jahre 1966 bis 1968 waren die bis heute erfolgreichste Periode in der Geschichte der Partei, gelangen ihr doch zahlreiche spektakuläre Erfolge auf Landesebene: 7,4 Prozent in Bayern, 7,9 Prozent in Hessen, 1967 dann 8,8 Prozent in Bremen, 5,8 Prozent in Schles- wig-Holstein, 6,9 Prozent in Rheinland-Pfalz und 7,0 Prozent in Niedersachsen.
    [Show full text]
  • National Democratic Party of Germany
    National Democratic Party of Germany Name: National Democratic Party of Germany Type of Organization: Political party Ideologies and Affiliations: Neo-fascist neo-Nazi ultranationalist Place of Origin: Hanover, Germany Year of Origin: 1964 Founder(s): Heinrich Fassbender, Friedrich Thielen, Adolf von Thadden, Wilhelm Gutmann Places of Operation: Germany Overview Executive Summary: Germany’s National Democratic Party (Nationaldemokratische Partei Deutschlands or NPD) is a far-right political party that advocates racist, anti- Semitic, and anti-Muslim views. According to the German intelligence service, the NPD rejects the concept of liberal democracy.1 The NPD is hostile towards both the United States and Israel. The party is opposed to multiculturalism and is concerned about the “foreign infiltration” ( Überfremdung) of Germany, namely the perceived Americanization and Islamization of German society.2 The NPD considers the presence of immigrants in Germany—regardless of whether they hold German citizenship—to be an attack on the German ethnic community ( Volksgemeinschaft) and advocates deporting immigrants to their respective countries of origin.3 The NPD was founded in 1964. Despite some initial popularity among voters during the 1960s, the party was not able to sustain its success and became a marginalized political force for the subsequent three decades, during which time the group experienced financial difficulties and a steep decline in membership. Following German reunification in 1990, the NPD grew its support base in many of the regions of former East Germany, entering several state parliaments in the late-1990s. During this time, the NPD strategically repositioned itself by opening the party up to neo-Nazis and becoming more overtly radicalized.4 According to 2017 statistics from Germany’s domestic intelligence service (Bundesamt für Verfassungsschutz or BfV), the NPD has a membership of 4,500 people.5 According to the German intelligence service, the NPD opposes liberal democracy and appears to support an authoritarian state.
    [Show full text]
  • Central Europe
    Central Europe Federal Republic of Germany Domestic Affairs A HE ECONOMIC RECESSION continued in 1975. The gross national prod- uct fell by 3.6 per cent. The average price rise for the year was 6 per cent. The number of unemployed remained almost as high as before: over one million, or 5.3 per cent, at year's end. Politically, the year saw efforts by the Socialist-Liberal government-coalition parties in Bonn to consolidate their position, and by the opposition parties to broaden their bases in preparation for the 1976 Bundestag elections. The Social Democratic party (SPD) had some further losses; but the sharp trend away from it in the previous year was almost arrested, mainly because of Chancellor Helmut Schmidt's energetic leadership. The Christian Democratic Union/Christian Social Union (CDU/CSU) opposition charged the coalition with incompetence and lack of initiative in foreign policy, and even more in economic affairs, but offered no alternative program of its own. It was involved in internal power struggles, primarily over the choice of a candidate for chancellor to head its ticket in 1976. It finally chose as its candidate Helmut Kohl, prime minister of Rhineland-Palatinate and CDU chairman, in preference to CSU chairman Franz-Josef Strauss. The results of the state legislative elections were as follows: In Rhineland-Palati- nate, on March 9, CDU received 53.9 per cent of the vote (50 per cent in 1971); SPD, 38.5 per cent (40.5 in 1971) and its coalition partner, the Free Democratic party (FDP), 5.6 per cent (5.9 in 1971); the ultra-right National Democratic party (NPD), 1.1 (2.7 in 1971); the German Communist party (DKP), 0.5 per cent (0.9 in 1971).
    [Show full text]
  • Ideology The
    MUDDE-CO.V 18/11/04 2:39 pm Page 1 The ideology of the extreme right The ideology of the extreme right MUDDE CAS MUDDE Cas Mudde - 9781526137753 Downloaded from manchesterhive.com at 09/26/2021 08:53:20AM via free access prelims 28/5/02 13.30 Page i The ideology of the extreme right Cas Mudde - 9781526137753 Downloaded from manchesterhive.com at 09/26/2021 08:53:20AM via free access prelims 28/5/02 13.30 Page ii For Joop and Peter I am convinced that we can face them best by studying them without preju- dice, learning from them and resisting them by being radically different, with a difference born of a continuous struggle against the evil which they may embody most clearly, but which dwells everywhere and so ever within each of us. Vaclav Havel, ‘Anti-political politics’, in John Keane (ed.), Civil Society and the State (London, Verso, 1988), p. 387–98 (396) Cas Mudde - 9781526137753 Downloaded from manchesterhive.com at 09/26/2021 08:53:20AM via free access prelims 28/5/02 13.30 Page iii The ideology of the extreme right Cas Mudde Manchester University Press Manchester and New York distributed exclusively in the USA by Palgrave Cas Mudde - 9781526137753 Downloaded from manchesterhive.com at 09/26/2021 08:53:20AM via free access prelims 28/5/02 13.30 Page iv Copyright © Cas Mudde 2000 The right of Cas Mudde to be identified as the author of this work has been asserted by him in accordance with the Copyright, Designs and Patents Act 1988.
    [Show full text]
  • Rechtsextremismus Im Wandel Richard Stöss Forum Berlin Richard Stöss Im Wandel Rechtsextremismus
    Richard Stöss Richard Rechtsextremismus im Wandel Richard Stöss ISBN 978-3-86872-565-0 Rechtsextremismus im Wandel im Wandel Rechtsextremismus www.fes-gegen-rechtsextremismus.de Auflage Forum Berlin Dritte aktualisierte Impressum ISBN 978-3-86872-565-0 Herausgegeben von Nora Langenbacher Friedrich-Ebert-Stiftung Forum Berlin Projekt „Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus“ Hiroshimastraße 17 10785 Berlin www.fes-gegen-rechtsextremismus.de Autor Professor Dr. Richard Stöss Lektorat Barbara Hoffmann Gestaltung Meintrup, Grafik Design Fotos Holger Kulick, M. Reisinger Druck bub Bonner Universitäts-Buchdruckerei Copyright 2010 by Friedrich-Ebert-Stiftung Inhalt Vorwort 7 Einleitung 9 1. Begriffsbestimmung 10 Rechtsextremismus als amtlicher Begriff . 10 Stärken und Schwächen des amtlichen Extremismus-Begriffs . 15 Rechtsextremismus als politikwissenschaftlicher Begriff . 19 2. Herkunft, Ideologie, Ziele und Kampagnen 24 Rechtsextremismus strebt nach der Macht im Staat . 24 Die Geburtsstunde des Rechtsextremismus . 24 Kernelemente der Ideologie des Rechtsextremismus . 25 Deutschnationale und Nationalsozialisten . 27 Ideologische Traditionen und strategische Optionen des Nachkriegsrechtsextremismus . 29 Kampagnen des Rechtsextremismus seit 1945 . 31 a) Die Kampagne zur Wiederherstellung des Deutschen Reichs . 31 b) Die Revisionismuskampagne . 33 c) Die Überfremdungskampagne . 34 d) Die Antiglobalisierungskampagne . 39 e) Die Antiislamkampagne . 42 3. Ursachen 47 Erklärungsfaktoren für Rechtsextremismus . 47 a) Der „autoritäre Charakter“
    [Show full text]
  • W Drodze Do Władzy… Nacjonalistyczne Projekty Państw Europy XXI Wieku
    W drodze do władzy… Nacjonalistyczne projekty państw Europy XXI wieku 1 Paweł Malendowicz W drodze do władzy… Nacjonalistyczne projekty państw Europy XXI wieku Bydgoszcz 2017 3 Recenzenci: dr hab. Rafał Chwedoruk, prof. nadzw. dr hab. Tomasz Sikorski, prof. nadzw. © Copyright by Paweł Malendowicz Projekt okładki: Michalina Redmerska ISBN 978-83-7826-087-5 Skład, druk i oprawa: Wąbrzeskie Zakłady Graficzne Sp. z o.o. ul. Mickiewicza 15, 87-200 Wąbrzeźno 4 Spis treści Przedmowa ....................................................................................................... 7 I. Francja: Front National (Front Narodowy) .......................................... 21 II. Grecja: Χξπζή Απγή (Złoty Świt) ...................................................... 43 III. Hiszpania: Democracia Nacional (Narodowa Demokracja) ............... 50 IV. Hiszpania: Movimiento Social Republicano (Ruch Społeczno-Republikański) ....................................................... 62 V. Litwa: Tautininkų sąjunga (Związek Narodowców) .......................... 75 VI. Łotwa: Nacionālā apvienība „Visu Latvijai!” – „Tēvzemei un Brīvībai/LNNK” (Zjednoczenie Narodowe „Wszystko dla Łotwy!” – „Dla Ojczyzny i Wolności / LNNK”) ............................................. 88 VII. Niemcy: Nationaldemokratische Partei Deutschlands (Narodowodemokratyczna Partia Niemiec) ...................................... 95 VIII. Polska: Narodowe Odrodzenie Polski (National Rebirth of Poland) .. 115 IX. Portugalia: Partido Nacional Renovador (Partia Narodowego Odrodzenia) ......................................................
    [Show full text]
  • Rechtsextremismus in Der Bundesrepublik Deutschland Auf Dem Weg Zur „Volksfront“? Sankt Augustin, April 2005 ISBN 3-937731-44-X
    Zukunftsforum Politik Broschürenreihe herausgegeben von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Nr. 65/2005 Steffen Kailitz Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland Auf dem Weg zur „Volksfront“? Sankt Augustin, April 2005 ISBN 3-937731-44-X Redaktionelle Betreuung: Anne Halbey-Muzlah Download-Publikation Der Text dieser Datei ist identisch mit der Druckversion der Veröffentlichung. Die Titelei der Printausgabe beträgt 4 Seiten und wurde in der digitalen Version auf einer Seite zusammengefasst. Inhalt Zusammenfassung 7 1. Einleitung 8 1.1. Fragestellung und Aufbau 8 1.2. Was ist Rechtsextremismus? 10 2. Rechtsextremistische Parteien 13 2.1. Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 13 2.2. Deutsche Volksunion (DVU) 22 2.3. Die Republikaner (REP) 29 3. Neonationalsozialisten und Skinheads 39 3.1. Neonationalsozialisten 39 3.2. Skinheads 48 4. Die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen 2004 53 4.1. Die NPD und die Landtagswahlen in Sachsen 53 4.2. Die DVU und die Landtagswahlen in Brandenburg 59 5. Ursachen der Wahl rechtsextremistischer Parteien 62 5.1. Politische Unzufriedenheit 62 5.2. Sympathie für rechtsextreme Ideologie 63 5.3. Soziale Umbrüche 66 5.4. Autoritäre Reaktion auf libertäre Entwicklung 68 6. Auf dem Weg zur rechtsextremen „Volksfront“? 71 6.1. Verhältnis der NPD zur DVU 71 6.2. Verhältnis der NPD zu Neonationalsozialisten und Skinheads 74 6.3. Verhältnis der REP zu NPD und DVU 79 7. Schlussbetrachtung 84 Der Autor 90 Ansprechpartner in der Konrad-Adenauer- Stiftung 90 Zusammenfassung Die Studie arbeitet Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Ideo- logie von NPD, DVU und REP sowie Neonationalsozialisten und Skinheads heraus. Während die Fremdenfeindlichkeit alle Rechts- extremisten eint, zeigen sich Unterschiede im Grad der Demokra- tiefeindschaft sowie der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Vorstellungen.
    [Show full text]