Die Cuperfolge Der FCW-Junioren Seiten 24 | 25
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13. Jahrgang | ISSN 1664-9990 | Nr. 80 | Juli 2011 | Auflage 1500 Transferzeit – die fünfte Jahreszeit Seite 5 Konstanz und doch Erneuerung Seite 9 Die Cuperfolge der FCW-Junioren Seiten 24 | 25 GV der Donatorenvereinigung Seite 31 Hauptsponsor Der Präsident hat das Wort | Andy Wyder GRANDIOSE SOLIDARITÄT IM UMFELD UND DOCH DIE TODEssAISON IM NACKEN Das «Kick Off» schaut nochmals auf die vergangene Saison zurück, doch in diesen Tagen ist das Buch zur Saison 2010/11 nun zugeschlagen. Das sportliche Auf und Ab ging zum Schluss noch klasse auf und der 10. Rang ist Motivation für die kommende Saison. Die Delegierten- versammlung vom 21. Mai 2011 in Bern hat ihr Verdikt klar und deutlich vollzogen – die Li- gareduktion von 16 auf 10 Teams in der Challenge League ist Tatsache. Der «Zehn(er)kampf» begann mit der Saisonvorbereitung schon vor Wochen. Alles andere als angenehm – nicht zuletzt für den FC Wohlen und sein grandioses Umfeld. Im Herbst 2010 lancierte der Verwaltungsrat zweite Division in der die Frage «Quo vadis FC Wohlen?!» Der fi- Schweiz hat lediglich nanzielle Druck um die sportlichen Ziele zu fünf bis sechs Clubs erreichen war gestiegen und der FCW wäre (St. Gallen, Bellinzo- fast erdrückt worden. Doch das Umfeld zog na, Lugano, Aarau, brillant mit und unterstützte uns in grossem Vaduz, Winterthur), Stile uns mit einer grandiosen Solidarität die die mit einem Bud- Aufgaben des FC Wohlen. Es gibt wohl kein get von 3,5 und mehr schöneres Bekenntnis zum Spitzenfussball Millionen Franken in Wohlen. Heute stehen wir vor einer neu- planen können. Der en Herausforderung – der Zehnerliga. Was Rest der Liga wird sich bringt sie sportlich oder auch finanziell? um einen Platz unter Wir wissen es nicht. Die Reise in der Saison den ersten zehn hef- 2011/12 läuft ins Nirgendwo. Es ist zu hoffen, tig streiten. dass der Reiseleiter, notabene die SFL - die Langeweile wird uns Destination rechtzeitig findet und diese mit auch künftig nicht FCW-Präsi Andy Wyder spricht an der Donatoren-GV einem soliden Fundament ausgestattet ist. drohen. Der FC Wohlen zur Versammlung. Von Versprechungen und Absichtserklärun- will sich von Beginn gen können die Zehnerliga und mit ihr die an von seiner erstarkten Seite zeigen. Der denn der 10. Platz reicht für die Zehnerliga darin vertretenen Clubs nicht überleben. Schluss der vorangegangenen Saison und ab der Saison 2012/13. Die Zuversicht und die Mit Lausanne und Servette sind zwei star- die vier Spiele unter Trainer Urs Schönen- ganze Solidarität unserer Gönner und Spon- ke Challenge-League-Mannschaften zu- berger lassen hoffen. Doch alles beginnt von soren stärken uns den Rücken, und doch dem in die Super League aufgestiegen. Die vorne und die Karten werden neu gemischt. spüren wir die «Todessaison» im Nacken. «Ich habe keine Lust auf Ab- Der FC Wohlen hat in neun Jahren Zugehörig- schiedstour zu gehen», hat keit zur Challenge League viel gewonnen. Vor mich eine Zeitung vor einigen allem der Wohler Nachwuchs hat profitiert Wochen zitiert. Das ist auch und viele junge Spieler haben ihre Vorbilder heute noch so und ich bin si- im Fanionteam für ihren eigenen Traum vom cher, dies gilt auch für unser Fussball. Die U23 macht einen hervorragen- Team und unsere zahlreichen den Job in der 2. Liga, die Juniorenabteilung Gönner und Supporter. Wir ist sehr gut positioniert und feiert Erfolge auf können es schaffen, und die- regionaler Bühne, so geschehen am Aargau- se Einschätzung darf ich nach er Cupfinaltag in Schöftland. vielen Jahren im Fussballge- So gratuliere ich allen beteiligten Trainern schäft ohne Überheblichkeit und Spielern für diese herausragenden Leis- auch aussprechen. tungen in der vergangenen Saison. Wir sind So gehen wir alle gemeinsam gemeinsam auf dem richtigen Weg. und mit einer willigen Mann- Ich wünsche allen FCWlern einen schönen schaft in unsere zehnte Saison Sommer und auf ein Neues in der Saison Andy Wyder mit René Meier und Trainer Urs Schönenberger im Schweizer Spitzenfussball. 2011/12. studieren das Fanionteam bei der Arbeit. «Ten for Ten» ist das Motto, 3 Standpunkt | René Meier, VR-Präsident FC Wohlen AG TRANSFERZeit – DIE FÜNFTE JAHREszEIT! Wenn spätabends – seit 5 Wochen fast täglich – in der Stadion-Lounge des FC Wohlen noch Licht aus den Fenstern leuchtet, wenn fein betuchte Herren eiligen, oder manchmal auch schleppenden Schrittes sich dem Stadion Niedermatten nähern und wenn zudem halb- wüchsige Jünglinge erhobenen Hauptes die Treppe hinaufstürmen, dann ist sie wieder da – die Transferzeit! Die Transferzeit vereinigt alle 4 Jahreszei- ten in sich, jedoch reduziert auf eine kurze Dauer von rund 6 Wochen. Sie beginnt früh- lingshaft. Es erwachen Geister – heute nennt man sie Spielerberater! – die ungefragt ihre Dienste anbieten, die Dutzende von selte- nen und immer hochwertigen Pflanzen an- bieten. Dass es sich dabei oftmals um zarte Pflänzchen, manchmal sogar um Dörrpflau- men, handelt, scheint niemand zu interes- sieren und ist auf dem jeweiligen Preisschild nicht erkennbar. Es gibt auch Raritäten – einheimische wie auch exotische! Nur werden diese seltenen Exemplare nicht dem FC Wohlen zum Ein- René Meier im Gespräch mit Radio Argovia. topfen angeboten. Wir müssen sie in den meisten Fällen selber finden. Unser «Näs- sehbare Folgen – unser «albero ticinese mi- und gepflegt zu werden. Denn das neue chen» hat sich diesbezüglich in den letzten mosa» fühlte sich in unserem Garten nicht Fussballjahr hat eine Eigenheit, die es so Jahren gut entwickelt! mehr wohl und liess die Blätter fallen. noch nicht gab. Der Garten wird radikal ver- kleinert – 6 Beete werden humusiert, damit «Pflege deinen Garten mit Liebe und Hin- Wie in der Realität, ist auch in der virtuellen Gras darüber wachsen kann! gabe, mit Leidenschaft und Herzblut, und 5. Jahreszeit der Übergang vom Frühlingser- es werden die eigenen Blüten dich erfreu- wachen in die heisse Sommerzeit fliessend. Ich bin zuversichtlich, dass die Gartenanlage en! So musst du nicht wildern im verbote- Die Samen spriessen, die Setzlinge zeigen des FC Wohlen bestehen bleibt – klein zwar, nen Nachbarsgarten!» Wer nun denkt, dass sich und die Treibhaustemperatur steigt! jedoch nicht ganz unbedeutend für die ich diese Weisheit speziell für einen Verein Was uns angelacht hat, soll uns erfreuen. schweizerische Fussballvegetation. «zämeglismet» habe, der denkt richtig! Aber nicht alles, was blüht und lacht, ist für Voll treffer! uns erschwinglich. Oftmals wird die Blume Wir sind bereit, unseren Garten auf Vorder- in einer anderen Vase stehen. mann zu bringen. Wir brauchen dazu nicht Wir möchten unseren Garten behalten, ein viel, aber Wasser brauchen wir! Ohne Wasser wenig verändern, behutsam pflegen und Ich bin überzeugt, dass wir ein Gärtchen gedeiht nichts auf dieser Welt, nicht einmal notwendigerweise auch jäten. Es ist eine schaffen, das uns zwar viel Arbeit machen beim FC Wohlen. Also wässern wir zusam- gewaltige Übung, damit eine optisch har- wird, das uns aber auch noch im Herbst er- men unseren Garten – er wird es uns tau- monische, in sich ergänzende und möglichst freuen wird. Wir werden die Jungpflanzen sendmal zurückgeben, indem wir unsere schädlingsfreie Gartenanlage entsteht. Auch zum Blühen bringen. Es soll ein goldiger Freude ausleben und emotionalen Glücks- wenn wir keinen grünen Daumen haben, Herbst werden! momente gemeinsam huldigen dürfen. kennen wir uns auf dem Gebiet der Gar- tengestaltung relativ gut aus. Unser Präsi- Nur wer den Herbst geniesst und die Wär- Ich freue mich auf unser kommendes Gar- dent Andy Wyder hat erst kürzlich folgende me tankt, wird den harten, eisigen Winter tenfest! Aussage publik gemacht: «Man muss einen überstehen. Nur jene Pflanzen werden in Plan haben. Nur wer einen Plan hat, kann der Winterzeit dem Frühlingserwachen ent- Ich wünsche allen Fussballfreunden eine ru- rechtzeitig und zielgerecht handeln!» Recht gegenfiebern dürfen, die unser Herz erfreut hige, erholsame und fast fussballlose Som- hat er, doch leider hatten diese Worte unab- haben und die es verdienen, weiter gehegt merpause! 5 Kommentar zur Transferzeit | Andy Wyder AUFGEPAssT, AN DER BÜNZ GIBT ES KEINE KOKOSNÜssE! Über das unbegrenzte Vertrauen, oder das Vertrauen des Aufbruch zu einer neuen Chance Trainers schwin- In ganz seltenen Fällen könnte man sich det oder auch nur verleiten lassen zu glauben, der Spieler- wankt, da liegt berater des vom FCW umworbenen Spielers ein Transfer in der sei doch ein wirklich anständiger Berater, Luft und der Spie- wie sich eigentlich nie einer dieser Gilde leragent wird zum präsentiere. Ja gut, doch leider weit ge- Regisseur zwischen fehlt. Auch dieser Berater ist ein Taktierer Spieler und Club. und «Money-Shark». Auch er versucht sei- Dort wo es trotz nen Schützling dort zu platzieren, wo neues grossem Engage- Geld frohlockt. Denn, wenn der Trainer dem ment seitens des Spieler zu wenig oder generell fehlendes Spielers halt trotz- Vertrauen, Support und vor allem Spielzeit dem kein einfaches entgegenbrachte, dann ist der Kessel ge- Jahr war, ja dort flickt. Das sei unverständlich und tue dem sollte man weg. Urs «Longo» Schönenberger beim Trainingsauftakt. Spieler gar nicht gut für seine persönliche Dort wo es neben Entwicklung und Karriere. Der Spieler brau- Streicheleinheiten che unbegrenztes Vertrauen des Trainers, um der Club-Bosse auf Höchstleistung zu laufen. Kein Vertrauen auch Tadel und Kri- heisst Aufbruch zu einer neuen Chance. Die tik gibt, da inter- Kritik war zu harsch und das Vertrauen weg. veniert der Anwalt Ja gut, denke ich - dann halt. oder FIFA-Agent Die neue Chance bei einem neuen Verein und der Spieler steht zu Beginn einer neuen Saison sowieso sucht das Weite. erst auf dem Papier. Der Beweis muss auch Denn, Fussballspie- da erbracht werden. Denn, wer sich in einem ler, die von ihrem Club beweisen muss und es nur «so lala» Agenten auch wirk- hinkriegt, der hat auch keine Argumente für lich in allen Le- eine erneute Vertragsverlängerung. So sei es benslagen - sprich drum, wo es nach höheren Beträgen und bei Verletzungen, neuen Einkünften – notabene auch für den Geldnöten oder Achtprozent-Beratertyp – riecht, spüren die persönlichen Tief- Die Vorbereitung ist eine zähe Zeit für die Fussballer.