LEHRERRUNDBRIEF Jubiläumsausgabe Zum 100
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LEHRERRUNDBRIEF Jubiläumsausgabe zum 100. Heft Mit Beiträgen aus 44 Jahren Lehrerrundbrief von Wolfgang Schad Ernst Weißert Ernst Lehrs Erhard Fucke Ernst-Michael Kranich Johannes Tautz Manfred Leist Christoph Lindenberg Jörgen Smit Stefan Leber Manfred von Mackensen Christoph Göpfert Sylvia Bardt Olaf Oltmann Heinz Zimmermann Annegret Seydel Gabriele Hiller Günter Altehage Christoph Gögelein Christof Wiechert Peter Guttenhöfer Ernst Schuberth Stephan Ronner Alain Denjean Albert Schmelzer Januar 2014 LR_100_Umschlag_RZ2.indd 1 23.01.2014 13:40:06 Der Lehrerrundbrief von 1970 bis heute: 100 Ausgaben in 44 Jahren LR_100_Umschlag_RZ2.indd 2 31.01.2014 11:00:13 Lehrerrundbrief Nr. 100 · Januar 2014 Inhalt Wolfgang Schad Zum hundertsten Lehrerrundbrief 7 Lehrerrundbrief · Ernst Weißert Zum Geleit 11 Lehrerrundbrief · Wolfgang Schad Erziehung als Kunst 13 Lehrerrundbrief · Ernst Lehrs »Republikanisch, nicht demokratisch« 19 Lehrerrundbrief · Erhard Fucke Pädagogik in unserer Zeit 27 Lehrerrundbrief · Ernst-Michael Kranich Die kosmisch-irdische Wesenheit des Menschen in den drei Funktionen des Erkennens: im Vorstellen, Urteilen und Schließen 31 Lehrerrundbrief · Johannes Tautz Aus der Schicksalsgeschichte der Schulbewegung 48 Lehrerrundbrief · Manfred Leist Wesensäußerungen Ernst Weißerts 60 Lehrerrundbrief · Christoph Lindenberg Zum Geschichtsunterricht 64 Lehrerrundbrief · Jörgen Smit Die vier Qualitäten des Ätherischen auf dem Schulungsweg des Lehrers 68 Lehrerrundbrief · Stefan Leber Die Eingliederung des Ich in die leiblichen Wesensglieder im Inkarnationsprozeß 84 2 Inhalt Lehrerrundbrief · Manfred von Mackensen Zum Begriff des Willens in Wahrnehmung und Weltbezug 103 Lehrerrundbrief · Christoph Göpfert Von den inneren Aufgaben des Deutschlehrers 111 Lehrerrundbrief · Sylvia Bardt Die Verleiblichung des Geistes – Die Vergeistigung des Leibes durch Eurythmie 118 Lehrerrundbrief · Olaf Oltmann Moralische Erziehung im Sinne einer Ethik der Bejahung 132 Lehrerrundbrief · Heinz Zimmermann Pädagogik und das Geheimnis der Zeit 146 Lehrerrundbrief · Annegret Seydel Wo fi nden sich Keime, die pädagogische Arbeit zu verlebendigen? 151 Lehrerrundbrief · Gabriele Hiller Erziehung als KUNST – Erziehungskunst 165 Lehrerrundbrief · Günter Altehage Religionsvielfalt und Waldorfschulpädagogik 172 Lehrerrundbrief · Christoph Gögelein Woher kommen die Lehr- und Lerninhalte der Waldorfschule? 197 Lehrerrundbrief · Christof Wiechert Quellen der Erziehungskunst 213 Lehrerrundbrief · Peter Guttenhöfer Ästhetische Erkenntnis als Quellpunkt des Hauptunterrichts 221 Lehrerrundbrief · Ernst Schuberth Mathematik als fröhliche Wissenschaft 229 Inhalt · Impressum 3 Lehrerrundbrief · Stephan Ronner Musik wirkt in jedem Unterricht 241 Lehrerrundbrief · Alain Denjean Die doppelte Wirkung der Sprache: Inkarnationshilfe und Weg zum anderen 256 Lehrerrundbrief · Albert Schmelzer Exakte Phantasie als Organ der Geschichtserkenntnis (Teil I) 275 Der Lehrerrundbrief wird im Auftrag des Bundes der Freien Waldorfschulen e.V., Wagen- burgstraße , Stuttgart, als internes Mitteilungsblatt herausgegeben. Jeder Autor verantwortet seinen Beitrag selbst. Die im Rundbrief erscheinenden Texte werden mit Genehmigung der Rudolf-Steiner-Nachlass-Verwaltung abgedruckt. Die Beiträge des Lehrerrundbriefs können nur nach Rücksprache mit der Redaktion nachgedruckt wer- den. Der Lehrerrundbrief wird der persönlichen Verantwortung der Empfänger anver- traut. Wenn Sie in den Verteiler aufgenommen werden möchten, senden Sie bitte eine Email an [email protected] Hinweise für Autoren: Einsendungen von Manuskripten gehen an [email protected]. Die Re- daktion behält sich Kürzungen und formale Korrekturen vor. Wenn Texte nicht in den Lehrerrundbrief aufgenommen werden können, erfolgt eine Benachrichtigung ohne Begründung per Email. Autoren des Lehrerrundbriefs haben Anspruch auf drei Autorenexemplare. Wir bitten um Zusendung der Beiträge in Word oder OpenOffi ce in neuer deutscher Rechtschreibung und mit einer kurzen Autorennotiz und Kontakt- daten versehen. Redaktion: Rita Schumacher und Florian Stille, Pädagogische Forschungsstelle Kassel, Brabanter Straße , Kassel, Tel. , [email protected] Walter Riethmüller, Seminar für Waldorfpädagogik Berlin, Weinmeisterstraße , Berlin, [email protected] Michael Zech, Lehrerseminar für Waldorfpädagogik Kassel, Brabanter Straße , Kassel, [email protected] Der Redaktionsschluss für die zwei Hefte im Jahr ist jeweils am . Mai und . November. 4 Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor einigen Jahren wurde ich, damals gerade »frischer« Redakteur des Lehrerrundbriefs, von der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart angefragt, wo denn die Belegexemplare des letzten Jahrgangs geblieben seien: man warte schon auf sie! Ich atmete, off en gestanden, in diesem Moment schnell, kurz und fl ach durch die Zähne: »Unser« interner Rund- brief, in dem es von waldorfpädagogischen Intimitäten nur so wimmelt, ausleihbar für jedermann? Ab diesem Moment las ich ihn und die eingesandten Manuskripte immer auch mit »fremdem« Blick; mit Michael Zech, der nach kurzer Zeit mein Partner in der Redaktion wurde, gab es intensive Debatten über die Grenzen, wo denn nachvollziehbar und exakt die anthroposophischen Grundlagen substantiell einen Beitrag »entwickelten«, oder wo unrefl ek- tierte Setzungen den betreff enden Artikel dogmatisch werden ließen. Diesem Kriterium fühlt sich die mittlerweile gewachsene Redaktion – das Alltagsgeschäft erledigen Rita Schumacher und Florian Stille – ver- pfl ichtet. Es wird gesichtet, gewichtet, bewertet, ausgewählt, es werden Th emenspektren entworfen und Beiträge bei möglichen AutorInnen ge- zielt angefragt: Anreger, Vertiefer, Impulsgeber, Kommunikator und Ver- mittler, das möchte der Lehrerrundbrief sein. Er hat damit auch zum Teil die Rolle der Ende der er bis in er Jahre wirklich »großen« Herbst- tagungen übernommen, deren Th emen und Inhalte buchstäblich Wellen schlugen in der Schulbewegung! Überdies bildet er mehr und mehr auch das historisch-biographische Moment der Schulbewegung – die »Lebensbilder« erlebt man als Bausteine an einem geistigen Fundament, auf dem die Schulbewegung nicht ruht, sondern auf dem sie wie aus einem sicheren Hafen auch Exkursionen ins Ungewisse, zu neuen Ufern, Kontinenten wagen kann ... 5 Nr. : Ein kurzes Innehalten sei erlaubt, in Dankbarkeit vor der un- vergesslichen Lebensleistung von Ernst Weissert, vor der selbstlosen »Still- arbeit« der Redakteurinnen und Redakteure Manfred Leist, Rosemarie Wermbder, Meike Bischoff und Gottfried Lesch; und vor den vielen, vielen Autorinnen und Autoren. Sie alle haben den Lehrerrundbrief zu dem gemacht, was er heute ist und zu dem er sich immer weiter ent wickeln möchte: zu dem »Organ«, das auf seine Weise dazu beitragen möge, den »einheitlichen Geist der Waldorfschule«, der sich, wie Rudolf Steiner an- mahnt, in der steten gemeinsamen Arbeit an den Grundlagen der Wal- dorfpädagogik bildet, als die Arbeit mit den Kindern inspirierende »Brise« spürbar werden zu lassen. Für das Redaktionsteam Walter Riethmüller 7 Wolfgang Schad Zum hundertsten Lehrerrundbrief Es war . Das Gebäude des Stuttgarter Seminars war Jahre vorher am . Oktober frisch eingeweiht worden, und so hatte Ernst Weißert dort in der Büroetage auch einen Arbeitsraum. Mir ist nie wieder ein Mensch begegnet mit einem solchen geradezu atlantischen Gedächtnis, insbesondere Personengedächtnis. Überbrachte man ihm Grüße von je- mandem, den er zum letzten Mal vor Jahren gesehen hatte, sagte er sofort: »Bin im Bilde«, und man bekam nicht nur dessen Kurzbiographie erzählt, sondern gleich die seiner Eltern und Großeltern mit. Ich hatte am . Mai meine Waldorfl ehrerlaufbahn an der Goethe- schule in Pforzheim als Klassenlehrer begonnen und traf dort vom ersten Tag an die gleichzeitigen Anfänger Stefan und Sigrid Leber – frisch vom Lehrerseminar des Goetheanums aus den Händen von Georg Hartmann entlassen, dem einstigen Gründungslehrer der Schule auf dem Engelberg im Remstal direkt nach dem Kriege. Viel später, als wir Kollegen von Ernst-Michael Kranich in Stuttgart geworden waren, klagte dieser einmal in der Seminarekonferenz darüber, dass viel zu wenige Kollegen in den Schulen je ein Waldorfl ehrerseminar besucht haben. Darauf meinte Stefan Leber lakonisch: »Sie haben auch kein solches besucht. Ich bin hier in der Runde der einzige mit einer solchen regulären Waldorfl ehrerausbildung.« Zurück zu Ernst Weißert. Er kannte damals praktisch jeden Kollegen in den damals ca. deutschen Waldorfschulen, wohl gegen . Personen. Und er wusste nicht nur von ihnen, sondern trug sie – man muss schon sagen – im Gedächtnis seines off ensichtlich gewaltigen Ätherleibes. Jedes Jahr witterte er die neuen Kollegen aus und wollte sie sehen. So wurde ich nach einem Jahr auch in sein Büro bestellt mit der Frage, was ich denn so mache. Ich erzählte ihm von dem damals überörtlichen studen- 8 Wolfgang Schad · Zum hundertsten Lehrerrundbrief tischen Arbeitskreis »Menschenkundliches Gespräch«, in welchem ich an der inhaltlichen und methodischen Erarbeitung der Vorträge der Allgemei- nen Menschenkunde teilnahm, von der Ernst Weißert natürlich schon wusste. Er wollte aber mein eigenes Interessengebiet wissen und so erzähl- te ich ihm von dem Reigen der sieben Künste, der in dem studentischen Arbeitskreis auch einmal thematisiert worden war. Ich ahnte nicht, dass ich damit einen Nerv bei ihm getroff en hatte, und so bat er mich sogleich, meine Sicht