Etappe 31: Tartu – Võnnu – – Põlva – Räpina (63 km)

Schwierigkeitsgrad: gering Anschlussetappen: Tartu: 30, 80, 82, 87 / Räpina: 32

Südlich von Tartu wird es etwas hügeliger, und der Baltische Höhenrücken zeigt seine ersten Spuren. Doch bis nach Räpina bleiben die Steigungen moderat, oder sie fehlen über viele Kilometer gänzlich.

Überqueren Sie am Busbahnhof den Emajõgi, und biegen Sie an der Kreuzung auf der anderen Flussseite rechts ab, um nach Ihaste zu gelangen. Dort folgen Sie der Durchfahrtsstraße und erreichen hinter dem Ort eine Weggabelung, an der Sie rechts auf eine Schotterpiste abbiegen. Diese führt auf eine Landstraße; dort wieder rechts, und Sie befinden sich in (2.500 Einw., Tartumaa).

Hotels/Pensionen: Rehe Hotell, Võru 235, ! 73 07287, ! 73 07288, www.rehehotell.ee, 5 km außerhalb des Stadtzentrums von Tartu. Sauna, Bar, Restaurant, 85 Zi. ab € 40.

Kõorveküla Peipus-See Piiri Tartu Kavastu Meerapalu Too ni Märja Lohkva d n d n la t la s s E s u R Tõrvandi Ülenurme Võnnu

Järvseila Uniküla

Vana-Kuuste Pnevo Ahja Rasina

Linte Vastse-Kuuste

Maaritsa Raigla Karilatsi Räpina Leevaku Võõpsu Ihamaru Vanaküla Krootuse Saverna Põlva

191 In Luunja gelangen Sie auf die Straße 45, auf der Sie den Emajõgi abermals überqueren. Anschließend sehen Sie das von einem Naturreservat umgebende Herrenhaus von aus dem 16. Jhd.

Weiter führt Sie die Strecke bis nach Melliste, wo es einen Bade-See gibt.

Von Melliste aus hat man gute Möglichkeiten, einen 6 km langen Abstecher zu machen, um den Berg Linnamägi, die Seen des Ortes Mäletjärv oder die Quelle von Võruküla zu besichtigen. Ein weiterer Abstecher kann gemacht werden, wenn man der Straße 45 bis zur Kreuzung nach Võnnu folgt. Dort geht der Rad- weg geradeaus, doch links geht es nach Võnnu (1,5 km), wo eine relativ große Kirche aus dem 18. Jhd. steht.

Die Route führt Sie über Kurista nach Ahja. Von aus fahren Sie über die Schotterstraße am Fluss Ahja entlang bis nach Põlva. Vor der Stadtgrenze überqueren Sie den Wasserlauf. Hiernach biegen Sie rechts auf die Straße 62 ab und haben 1 km vor sich bis zu den Bahngleisen von Põlva.

Põlva (6.500 Einw., Põlvamaa) hat den Status einer Stadt erst 1993 erhalten. Sehenswert ist im Ort die Maarja-Kirche aus dem Jahr 1240. Im Inneren der Kirche überwiegt ein spätklassizistisches Interieur von verschiedensten Künstlern. So ist das Altarbild von Maydell, die Orgel erschuf Müllerstedt 1883, und die Glocke im 36 m hohen Turm stammt aus Bochum, wo sie 1868 gefertigt wurde.

Vor dem Gotteshaus wurde 1928 ein Denkmal in Erinnerung an den Unab- hängigkeitskrieg enthüllt und trägt eine Tafel mit den Namen von Gefallenen aus diesem und dem Ersten Weltkrieg. Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Mahnmal zwar zerstört, doch 1989 wieder neu errichtet. Im Park links liegen in einem Gemeinschaftsgrab 137 Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Hierfür entwarf der Künstler Kalju Reitel 1980 die Skulptur „Mutter mit ihrem verwundeten Sohn“, die mitten im Park aufgestellt ist.

Auf der anderen Seite der Maarja-Kirche erstreckt sich ein 33 Hektar großer Stausee im Norden Põlvas. Der 80 m lange Damm staut an dieser Stelle seit 1960 den Ora-Fluss. Der See bietet neben Wassersportmöglichkeiten auch Gelegenheiten zum Entspannen, an Westufer befindet sich ein Sandstrand.

Information: Kesk 42, 63308 Põlva, ! 79 95001, ! 79 94089, www.polvamaale.ee (mo-fr 9-18 h, Sa und So 10-15 h). Hotels/Pensionen: Hotel Pesa, Uus 5, ! 79 98530, ! 79 98531, www.kagureis.ee. Parallel zur Haupt- straße liegt die Nebenstraße, in der sich dieses privat geführte Hotel befindet. 30 Zimmer, Bar, Solarium, Sauna, Pferde- oder Angelverleih und Tennisplätze.

192 Tamme Trahter, Mammaste, ! 79 93275, ! 51 55214, www.tammekanuu.ee, zehn Zimmer, Zeltwiese und eine Stelle für Lagerfeuer. Fahrradservice: Maratonsport, Tuglase tee 1, ! 79 94945.

Überqueren Sie in Põlva wieder die Gleise auf derselben Straße, auf der Sie die Stadt erreichten. Danach biegen Sie sofort rechts ab und fahren neben der Bahnanlage entlang. Nach 1000 m entfernt sich die Straße von den Gleisen und wird zu einer Schotterpiste. Diese bringt Sie nach Vanaküla, wo Sie rechts abbiegen, Holvandi erreichen und sich dort links halten, um auf Schotter nach Kanassaare zu gelangen. In Kanassaare treffen Sie erneut auf die Straße 62 und schlagen den Lenker rechts ein. Folgen Sie der Beschilderung nach Räpina bzw. in das 4 km entfernte Leevaku.

Auf dem weiteren Weg nach Räpina folgt noch das barocke Herrenhaus von Toolama, das zwischen dem 17. und dem 18. Jhd. erbaut wurde.

Räpina (3500 Einw., Põlvamaa) liegt wenige Kilometer vom Peipus-See entfernt. Zum ersten Mal namentlich erwähnt wurde die Stadt in der Mitte des 16. Jhds. und ist heute eine blühende Gartenstadt. So beherbergt der Stadt- park 300 verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern. Verschiedene Landschaftsarchitekten haben den Garten zu seinem heutigen Aussehen ge- bracht. Doch die eigentliche Sehenswürdigkeit in Räpina ist schon älter: das Schloss im südlichen Teil Sillapää. Das klassizistische Gebäude aus der Mitte des 19. Jhds. beherbergt heute die Information und eine Gartenbau- schule.

Neben der orthodoxen Kirche in Räpina aus dem Jahr 1833 (mo-fr 11-16 h), gibt es noch die Papiermühle. Sie wurde 1734 gegründet und ist die älteste im baltischen Raum. Große Teile der Papier-Produktion wurden nach St. Pe- tersburg geliefert. In der gesamten Produktionszeit wurden rund 1,5 Millionen Blatt Papier hergestellt, während der ersten estnischen Republik sogar für Banknoten.

Information Räpina, Kooli 1, 64504 Räpina, ! 79 64810, www.rapina.ee (mo-fr 9-18, sa-so 10-15 h). Fahrradservice: Räpina Shop, Võhandu 7, ! 79 61233. OÜ Weske, Võõpsu mnt. 18, ! 79 76051.

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