„Wir Wollen an Die Front!“ Nach Der Ausbildung Bei Palästinensern Versuchten Die Gründer Der RAF, Ihr „Konzept Stadtguerilla“ Umzusetzen

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

„Wir Wollen an Die Front!“ Nach Der Ausbildung Bei Palästinensern Versuchten Die Gründer Der RAF, Ihr „Konzept Stadtguerilla“ Umzusetzen Serie (IV): Im Untergrund „Wir wollen an die Front!“ Nach der Ausbildung bei Palästinensern versuchten die Gründer der RAF, ihr „Konzept Stadtguerilla“ umzusetzen. Im Mai 1972 starteten sie eine Serie von Anschlägen – doch schon kurz darauf saßen sie vollzählig hinter Gittern. Von Michael Sontheimer SPIEGEL TV (L.) RAF-Mitgründerin Meinhof, inhaftierter Baader (1969): „Ficken und Schießen ist ein Ding“ m 8. Juni 1970 machte sich in West- schrieben, „war auch kein Deckchen- Wunschgemäß brachten die Palästinen- Berlin eine Reisegesellschaft der be- sticken.“ Wohl wahr. Das Befreiungskom- ser sie in ein Fatah-Lager unweit von Am- Asonderen Art auf den Weg. Der An- mando hatte in Berlin einen Mann ange- man, in dem sich bald auch der Rest der führer der Gruppe war der Rechtsanwalt schossen und lebensgefährlich verletzt. Auf Berliner einfand. Nun standen für die 14 Horst Mahler, der wegen der Befreiung allen fünf Beteiligten lastete deshalb der Lehrlinge der Weltrevolution Dauerlauf, Andreas Baaders von der Polizei gesucht Vorwurf des versuchten Mordes; Meinhofs Schießübungen und Nahkampf auf dem wurde. Mit ihm fuhren je zwei junge Män- Steckbrief prangte an den West-Berliner Ausbildungsprogramm. „Horst Mahler war ner und Frauen zum Ost-Berliner Flugha- Litfaßsäulen. Die Reise in den Nahen Os- so eifrig dabei“, erinnert sich ein Teilneh- fen Schönefeld. Sie sollten sich bald als ten war eine Flucht aus Berlin. mer, „als ob er schon immer Soldat werden „anarchistische Gewalttäter“ auf den Fahn- Nach einem ungeplanten Zwischenstopp wollte.“ Andreas Baader habe, wie üblich, dungsplakaten der Polizei wiederfinden. in Beirut brachten Palästinenser die Vor- gleich angefangen zu motzen. Er fand es Das Quintett mit dem vergleichsweise ausabteilung aus Berlin in die jordanische für angehende Stadtguerilleros sinnlos, exotischen Reiseziel Damaskus war die Hauptstadt Amman. Die Vertreter der Fa- Nahkampf mit dem Bajonett zu üben. Vorhut jener Truppe, die sieben Jahre spä- tah, des bewaffneten Arms von Jassir Ara- Die Führung der Gruppe bestand aus ter die Bundesrepublik an den Rand des fats PLO, organisierten für ihre Gäste ein zwei Männern und zwei Frauen: dem Bo- Staatsnotstands bringen sollte: der RAF. Polit-Touristen-Programm. Die aber er- hemien Andreas Baader und dem Anwalt Ihre Gründer verstanden sich als Revo- klärten nach den obligatorischen Besuchen Horst Mahler, der Doktorandin Gudrun lutionäre, sie begriffen sich als Avantgarde in Flüchtlingslagern und Waisenhäusern: Ensslin und der Journalistin Ulrike Mein- der Arbeiterklasse. Vor allem aber sahen „Das ist ja alles sehr interessant, aber wir hof. Der Ex-Freund Meinhofs, Peter Ho- sie sich in einer antiimperialistischen Front wollen eine Ausbildung. Wir wollen Waf- mann, begann bald, gegen Baader und sein mit den Vietcong in Vietnam, den Tupa- fen. Wir wollen an die Front!“ Chefgehabe zu opponieren. Nach einer maros in Uruguay oder den Black Panthers in den USA. Sie meinten es ernst. „Die Baader-Be- Meinhof: „Die Baader-Befreiungsaktion war freiungs-Aktion“, hatte Ulrike Meinhof ge- auch kein Deckchensticken.” 74 der spiegel 40/2007 Schlägerei zwischen den beiden wurde der auf „50 bis 100 Personen zu verstärken“, diese Unterstützung hätte die RAF nicht so Dissident von den Palästinensern nach Polizei und Justiz „zu demoralisieren“ und lange existieren können. Hause geschickt. das Volk „durch Schockwirkungen auf- Als die Gründer sich im August 1970 wie- Jürgen Bäcker, der einstige Geschäfts- zurütteln“. der in West-Berlin gesammelt hatten, muss- führer des Republikanischen Clubs in Ber- Kaum gegründet, hatte sich die RAF te endlich ein Name für die Gruppe her. lin und von RAF-Leuten später als Verräter schon in der Schattenwelt der Geheim- Horst Mahler plädierte für „Des Geyers verdächtigt (siehe seite 78), wurde in der dienste verstrickt, aus der sie sich nie mehr schwarzer Haufen“ – in Anlehnung an Flo- Heimat noch nicht von der Polizei gesucht. völlig befreien sollte. rian Geyer, einen Führer in den Bauernkrie- Er reiste deshalb nach dem Ende der knapp Besonders die Stasi, die exzellente Ver- gen des 16. Jahrhunderts. Das fanden die achtwöchigen Ausbildung als Erster zurück. bindungen zu arabischen Geheimdiensten meisten absurd. Da sie sich als Kommu- Er sollte herausfinden, ob die Route sicher und den Palästinensern hatte, war über nisten in der Tradition Lenins verstanden, ist. Doch auf dem Ost-Berliner Flughafen lange Phasen bestens über die Gruppe in- wurde schließlich Ensslins und Meinhofs Schönefeld wurde er festgenommen und formiert. Mielkes Männer wussten oft, wo Vorschlag angenommen: „Rote Armee“. INTERFOTO (L.); KEYSTONE (R.) (L.); KEYSTONE INTERFOTO Polizei-Steckbrief, PLO-Führer Arafat*: „In der selbständigen Herstellung von Spreng- und Brandsätzen unterrichtet“ an die Staatssicherheit übergeben. „Damit sich die RAF-Kader versteckten, während Den Zusatz „Fraktion“ wählten die Rot- Sie uns keinen Unsinn erzählen“, empfing die bundesdeutschen Terrorfahnder im armisten, um klarzumachen, dass die ihn ein Stasi-Vernehmer, „geben ich Ihnen Dunkeln tappten. Gruppe der bewaffnete Arm einer noch mal ein Beispiel, was wir über Ihre Truppe Nachdem die Stasi-Offiziere Bäcker 24 nicht existierenden, machtvollen kommu- wissen.“ Er nannte Bäcker den Deckna- Stunden lang verhört hatten, brachten sie nistischen Partei sei. men, den dieser gerade erst im Fatah-Lager ihn zum Bahnhof Friedrichstraße und Dass die Abkürzung RAF die meisten äl- bekommen hatte. schoben ihn durch eine Geheimtür auf teren Deutschen an die Royal Air Force „Harp“ alias Bäcker klärte daraufhin die einen Bahnsteig, der nur von West-Berlin und an die Zerstörung von Dresden und Vernehmer der Stasi ausführlich auf. Was aus zu erreichen war. Zu seinem Ärger hat- den Bombenkrieg der Briten erinnerte, die Gruppe damals plante, geht aus dem ten die Stasi-Männer ihm die Pistole, die er daran dachte niemand. bislang unbekannten Vernehmungsproto- in Amman gekauft hatte, und 25 Schuss Als Vorbilder dienten den RAF-Grün- koll hervor. Die RAF beabsichtigte, „ei- Munition nicht zurückgegeben. dern weniger die Palästinenser, sondern nen Anschlag gegen das Hauptquartier der Die RAF-Gründer hatten fast alle spani- Guerilla-Gruppen aus Südamerika, die US-Besatzungstruppen in der Clayallee, sche „Llama Especial“-Pistolen des Kali- dort einen Kleinkrieg gegen korrupte Dik- und zwar Sprengstoffanschläge gegen dort bers 9 mm erworben und von den Fatah- taturen aufgenommen hatten. Besonders stationierte Panzer, zu unternehmen“. Genossen passende Munition geschenkt imponierte ihnen der brasilianische Revo- Man sei im Fatah-Lager „in der selbständi- bekommen. Sie zerlegten die Waffen in lutionär Carlos Marighella. „Das Mini- gen Herstellung von Spreng- und Brand- ihre Einzelteile und schmuggelten sie über handbuch des Stadtguerillero von Mari- sätzen unterrichtet worden“. die DDR nach West-Berlin. ghella war die Bibel der RAF“, so ein Ein Brandsatz solle im Büro der US- Nur einen Monat aktiv, hatte die RAF Gründungsmitglied, „und ihr Laienpredi- Fluggesellschaft Pan Am gelegt werden, da schon ihre wichtigste strategische Allianz ger war Andreas Baader.“ sich dort ein „getarntes Büro der CIA be- geschlossen: die mit palästinensischen Ter- In der Anleitung heißt es: „Die Logistik findet“. Es sei zudem geplant, die Gruppe rorgruppen. In den folgenden Jahren konn- des Stadtguerilleros, der bei null anfängt ten RAF-Kader immer wieder im Nahen und zunächst über keine Stütze verfügt, * Im November 1971 in Ost-Berlin. Osten untertauchen und trainieren. Ohne kann mit der Formel ,M G W M S‘ be- der spiegel 40/2007 75 RAF-Serie (IV): Im Untergrund DPA (L.); KLAUS MEHNER (R.) DPA Brief Baaders (1972), festgenommene RAF-Frau Goergens (1970): „Ihr Pigs könnt zufrieden sein, dass ich nicht zum Schießen gekommen bin“ schrieben werden: Motorisierung, Geld, Die Beute der RAF, über 209000 Mark, te einem Polizisten: „Ihr Pigs könnt zu- Waffen, Munition, Sprengstoff.“ nahm Gudrun Ensslin als Kassenverwalte- frieden sein, dass ich nicht zum Schießen Für Motorisierung sorgten die RAF- rin in Verwahrung. Die Gruppenmitglie- gekommen bin.“ Gründer auf zweierlei Weise. Zum einen der hatten – Ordnung musste sein – bei ihr Nach nicht mal fünf Monaten des be- mietete eine vormalige Rechtsreferenda- Listen mit ihren Ausgaben einzureichen. waffneten Kampfes hatte die RAF mit ei- rin in Nordrhein-Westfalen unter falschem Ulrike Meinhof regte sich immer wieder nem Schlag mehr als ein Viertel ihrer Mit- Namen acht Autos. Die Wagen wurden auf, wenn „Revolutionsgeld“ verschwendet glieder verloren, darunter den Strategen nach Berlin gebracht und mit gefälschten wurde. und eigentlichen Gründer der Gruppe, Nummernschildern ausgerüstet, vorzugs- Welch hohes Risiko die selbsternannten Horst Mahler. Noch am selben Tag ent- weise mit Doubletten von Autos gleichen Guerilleros eingingen, darüber dachten sie deckte die Polizei das Hauptquartier in Typs. Zum anderen wurden Wagen ge- nicht nach. Sie waren jung, das Durch- Berlin-Schöneberg. Die Fenster des Unter- stohlen, wobei zunächst Mercedes-Limou- schnittsalter lag bei 27 Jahren. „Dass wir schlupfs waren mit Alufolie zugeklebt, an sinen der Typen 220 oder 230 besonders uns bis zu 20 Jahre Knast einhandeln konn- den Wänden hingen Landkarten. beliebt waren. ten“, sagt eine von ihnen heute, „das ha- Da der Boden in West-Berlin zu heiß ge- „Baader war ein Kind seiner Zeit“, sagt ben wir verdrängt.“ Dass sie unter Um- worden war, verlagerte die RAF ihr Ak- Astrid Proll. „Er liebte schnelle Autos.“ ständen den bewaffneten Kampf
Recommended publications
  • Conceptions of Terror(Ism) and the “Other” During The
    CONCEPTIONS OF TERROR(ISM) AND THE “OTHER” DURING THE EARLY YEARS OF THE RED ARMY FACTION by ALICE KATHERINE GATES B.A. University of Montana, 2007 B.S. University of Montana, 2007 A thesis submitted to the Faculty of the Graduate School of the University of Colorado in partial fulfillment of the requirement for the degree of Master of Arts Department of Germanic and Slavic Languages and Literatures 2012 This thesis entitled: Conceptions of Terror(ism) and the “Other” During the Early Years of the Red Army Faction written by Alice Katherine Gates has been approved for the Department of Germanic and Slavic Languages and Literatures _____________________________________ Dr. Helmut Müller-Sievers _____________________________________ Dr. Patrick Greaney _____________________________________ Dr. Beverly Weber Date__________________ The final copy of this thesis has been examined by the signatories, and we Find that both the content and the form meet acceptable presentation standards Of scholarly work in the above mentioned discipline. iii Gates, Alice Katherine (M.A., Germanic and Slavic Languages and Literatures) Conceptions of Terror(ism) and the “Other” During the Early Years of the Red Army Faction Thesis directed by Professor Helmut Müller-Sievers Although terrorism has existed for centuries, it continues to be extremely difficult to establish a comprehensive, cohesive definition – it is a monumental task that scholars, governments, and international organizations have yet to achieve. Integral to this concept is the variable and highly subjective distinction made by various parties between “good” and “evil,” “right” and “wrong,” “us” and “them.” This thesis examines these concepts as they relate to the actions and manifestos of the Red Army Faction (die Rote Armee Fraktion) in 1970s Germany, and seeks to understand how its members became regarded as terrorists.
    [Show full text]
  • 5-28-1972 Bonn Gets Warning of More Bombings
    11/4/11 From the archive: May 28 1972: Bonn gets warning of more bombings | Wor… Printing sponsored by: From the archive: May 28 1972 Bonn gets warning of more bombings May 28 1972: Neal Ascherson reports on the mood of panic across West Germany as Baader-Meinhof conduct a wave of attacks Neal Ascherson The Observ er, Saturday 27 May 1 97 2 l ar ger | smal l er The wave of bombings in West Germany, culminating on Wednesday in the death of three American soldiers when a parked car exploded at the United States Army headquarters at Heidelberg, may not yet have reached its peak. An urban guerrilla 'commando' has warned that there will be attacks in major cities next Friday, and proclaimed: 'The armed struggle has begun...only violence can help, when violence rules.' The attacks are deeply alarming the Government. Herr Genscher, Minister of the Interior, said that counter-intelligence squads would be enlarged. The head of the Federal Criminal Office booked 10 minutes of television on Thursday night to appeal to the public to act as detectives against the bombers. On Friday, Chancellor Brandt called an emergency conference of provincial Ministers of the Interior to study the problem. It seems likely that the urban guerrilla groups loosely united in the 'Red Army Faction' have become stronger in spite of a three-year manhunt. The nucleus was the group led by Ulrike Meinhof and Andreas Baader, both still at large although several members of the band have been killed in gun battles, captured or have given themselves up.
    [Show full text]
  • Bulletin of the GHI Washington
    Bulletin of the GHI Washington Issue 43 Fall 2008 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online-Publikationsplattform der Max Weber Stiftung – Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hinausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. TERRORISM IN GERMANY: THE BAADER-MEINHOF PHENOMENON Lecture delivered at the GHI, June 5, 2008 Stefan Aust Editor-in-Chief, Der Spiegel, 1994–2008 Recently on Route 73 in Germany, between Stade und Cuxhaven, my phone rang. On the other end of the line was Thilo Thielke, SPIEGEL correspondent in Africa. He was calling on his satellite phone from Dar- fur. For two weeks he had been traveling with rebels in the back of a pick-up truck, between machine guns and Kalashnikovs. He took some- thing to read along for the long evenings: Moby Dick. He asked me: “How was that again with the code names? Who was Captain Ahab?” “Andreas Baader, of course,” I said and quoted Gudrun Ensslin from a letter to Ulrike Meinhof: “Ahab makes a great impression on his first appearance in Moby Dick . And if either by birth or by circumstance something pathological was at work deep in his nature, this did not detract from his dramatic character. For tragic greatness always derives from a morbid break with health, you can be sure of that.” “And the others?” the man from Africa asked, “Who was Starbuck?” At that time, that was not a coffee company—also named after Moby Dick—but the code name of Holger Meins.
    [Show full text]
  • Black Hands / Dead Section Verdict
    FRINGE REPORT FRINGE REPORT www.fringereport.com Black Hands / Dead Section Verdict: Springtime for Baader-Meinhof London - MacOwan Theatre - March 05 21-24, 29-31 March 05. 19:30 (22:30) MacOwan Theatre, Logan Place, W8 6QN Box Office 020 8834 0500 LAMDA Baader-Meinhof.com Black Hands / Dead Section is violent political drama about the Baader-Meinhof Gang. It runs for 3 hours in 2 acts with a 15 minute interval. There is a cast of 30 (18M, 12F). The Baader-Meinhof Gang rose during West Germany's years of fashionable middle-class student anarchy (1968-77). Intellectuals supported their politics - the Palestinian cause, anti-US bases in Germany, anti-Vietnam War. Popularity dwindled as they moved to bank robbery, kidnap and extortion. The play covers their rise and fall. It's based on a tight matrix of facts: http://www.fringereport.com/0503blackhandsdeadsection.shtml (1 of 7)11/20/2006 9:31:37 AM FRINGE REPORT Demonstrating student Benno Ohnesorg is shot dead by police (Berlin 2 June, 1967). Andreas Baader and lover Gudrun Ensslin firebomb Frankfurt's Kaufhaus Schneider department store (1968). Ulrike Meinhof springs them from jail (1970). They form the Red Army Faction aka Baader-Meinhof Gang. Key members - Baader, Meinhof, Ensslin, Jan- Carl Raspe, Holger Meins - are jailed (1972). Meins dies by hunger strike (1974). The rest commit suicide: Meinhof (1976), Baader, Ensslin, Raspe (18 October 1977). The play's own history sounds awful. Drama school LAMDA commissioned it as a piece of new writing (two words guaranteed to chill the blood) - for 30 graduating actors.
    [Show full text]
  • Der Bader-Meinhof Komplex
    CONSTANTIN FILM and BERND EICHINGER present A Bernd Eichinger Production An Uli Edel Film Martina Gedeck Moritz Bleibtreu Johanna Wokalek Nadja Uhl Jan Josef Liefers Stipe Erceg Niels Bruno Schmidt Vinzenz Kiefer Simon Licht Alexandra Maria Lara Hannah Herzsprung Tom Schilling Daniel Lommatzsch Sebastian Blomberg Katharina Wackernagel with Heino Ferch and Bruno Ganz Directed by Uli Edel Written and produced by Bernd Eichinger Based on the book by and in consultation with Stefan Aust 0 Release Date: ……………………………… 1 CONTENTS Synopsis Short 04 Press Notice 04 Press Information on the Original Book 04 Facts and Figures on the Film 05 Synopsis Long 06 Chronicle of the RAF 07 Interviews Bernd Eichinger 11 Uli Edel 13 Stefan Aust 15 Martina Gedeck 17 Moritz Bleibtreu 18 Johanna Wokalek 19 Crew / Biography Bernd Eichinger 20 Uli Edel 20 Stefan Aust 21 Rainer Klausmann 21 Bernd Lepel 21 Cast / Biography Martina Gedeck 22 Moritz Bleibtreu 22 Johanna Wokalek 22 Bruno Ganz 23 Nadja Uhl 23 Jan Josef Liefers 24 Stipe Erceg 24 Niels Bruno Schmidt 24 Vinzenz Kiefer 24 Simon Licht 25 Alexandra Maria Lara 25 Hannah Herzsprung 25 Daniel Lommatzsch 25 Sebastian Blomberg 26 Heino Ferch 26 Katharina Wackernagel 26 Anna Thalbach 26 Volker Bruch 27 Hans-Werner Meyer 27 Tom Schilling 27 Thomas Thieme 27 Jasmin Tabatabai 28 Susanne Bormann 28 2 Crew 29 Cast 29 3 SYNOPSIS SHORT Germany in the 1970s: Murderous bomb attacks, the threat of terrorism and the fear of the enemy inside are rocking the very foundations of the still fragile German democracy. The radicalised children of the Nazi generation led by Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) and Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) are fighting a violent war against what they perceive as the new face of fascism: American imperialism supported by the German establishment, many of whom have a Nazi past.
    [Show full text]
  • Die RAF – Ein Deutsches Trauma?
    ISBN 978-3-89289-044-7 Die RAF – ein deutsches Trauma? Die RAF – ein deutsches Trauma? • „... gegen den Terrorismus steht der Wille des gesamten Volkes.“ (Helmut Schmidt) Caroline Klausing/Verena von Wiczlinski (Hrsg.) Caroline Klausing/Verena Versuch einer historischen Deutung Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Am Kronberger Hof 6 • 55116 Mainz Herausgeberinnen: Caroline Klausing und Verena von Wiczlinski Tel.: 0 61 31 - 16 29 70 • Fax: 0 61 31 - 16 29 80 in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz E-Mail: [email protected] Homepage: www.politische-bildung-rlp.de Impressum Herausgeberinnen Caroline Klausing und Verena von Wiczlinski in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz Am Kronberger Hof 6 55116 Mainz Verantwortlich Bernhard Kukatzki Redaktion Marianne Rohde, Marita Hoffmann Lektorat Marita Hoffmann Umschlaggestaltung Birgit Elm und Llux Agentur & Verlag Abbildungsnachweis Alle Fotografien außer auf Seite 71 und 83: Dr. Andreas Linsenmann Fotografien auf Seite 71 und 83: Jan Hildner Gesamtherstellung Llux Agentur & Verlag e.K. 67065 Ludwigshafen www.buecher.llux.de Mainz 2018 ISBN 978-3-89289-044-7 Die RAF – ein deutsches Trauma? Versuch einer historischen Deutung Inhalt Vorwort 4 Bernhard Kukatzki und Marianne Rohde Zur Einführung 6 Die RAF als gesamtgesellschaftliche Herausforderung – Akteure, Institutionen und Kontroversen Caroline Klausing und Verena von Wiczlinski Der Staat 14 Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik
    [Show full text]
  • RAF) Und Ihrer Kontexte: Eine Chronik (Überarbeitete Chronik Aus Dem Jahr 2007) Von Jan-Hendrik Schulz
    Zur Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) und ihrer Kontexte: Eine Chronik (Überarbeitete Chronik aus dem Jahr 2007) von Jan-Hendrik Schulz 08.03.1965 Die ersten amerikanischen Bodentruppen landen in Vietnam. Damit verbunden ist die bis 1968 dauernde „Operation Rolling Thunder“, in deren Verlauf die US- amerikanische Luftwaffe den von der „Front National de Libération“ (FNL) – später vereinfacht als „Vietcong“ bezeichnet – organisierten Ho-Chi-Minh-Pfad bombardiert. In der Folgezeit wird die Luftoffensive gegen die Demokratische Republik Vietnam weiter ausgeweitet. Kommentar: Der Vietnam-Konflikt bekam seit Mitte der 1960er-Jahre eine starke Relevanz in der internationalen Studentenbewegung. Besonders prägend für die bundesdeutsche Studentenbewegung war dabei die deutsche Übersetzung von Ernesto Che Guevaras Rede „Schafft zwei, drei, viele Vietnam“. Verantwortlich für die Übersetzung und Veröffentlichung im Jahr 1967 waren Rudi Dutschke und Gaston Salvatore. Ende Oktober 1966 In Frankfurt am Main tagt unter dem Motto „Notstand der Demokratie“ der Kongress gegen die Notstandsgesetze. Eine breite Bewegung von Sozialdemokraten, Gewerkschaftlern und Oppositionellen der Neuen Linken versucht daraufhin mit Sternmärschen, Demonstrationen und anderen Protestformen die geplanten Notstandsgesetze zu verhindern. 01.12.1966 Unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger konstituiert sich die Große Koalition. Vizekanzler und Außenminister wird der ehemalige Bürgermeister West-Berlins und Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Willy Brandt. Dezember 1966 Rudi Dutschke ruft auf einer Versammlung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes als Protest gegen die Konstituierung der Großen Koalition zur Gründung einer Außerparlamentarischen Opposition (APO) auf. 19.02.1967 Die „Kommune I“ gründet sich in West-Berlin in der Stierstraße 3. Ihr gehören unter anderem Dieter Kunzelmann, Fritz Teufel, Rainer Langhans und Ulrich Enzensberger an.
    [Show full text]
  • BMC Presskit.Pdf
    CONSTANTIN FILM and BERND EICHINGER present A Bernd Eichinger Production An Uli Edel Film Martina Gedeck Moritz Bleibtreu Johanna Wokalek Nadja Uhl Jan Josef Liefers Stipe Erceg Niels Bruno Schmidt Vinzenz Kiefer Simon Licht Alexandra Maria Lara Hannah Herzsprung Tom Schilling Daniel Lommatzsch Sebastian Blomberg Katharina Wackernagel with Heino Ferch and Bruno Ganz Directed by Uli Edel Written and produced by Bernd Eichinger Based on the book by and in consultation with Stefan Aust 0 Release Date: August 21, 2009 New York City www.baadermeinhofmovie.com See website for full release schedule. 2008, 2 hours, 24 minutes, In German with English subtitles. 1 U.S. DISTRIBUTOR Vitagraph Films www.vitagraphfilms.com David Shultz, President [email protected] 310 701 0911 www.vitagraphfilms.com Los Angeles Press Contact: Margot Gerber Vitagraph Films [email protected] New York Press Contact: John Murphy Murphy PR [email protected] 212 414 0408 2 CONTENTS Synopsis Short 04 Press Notice 04 Press Information on the Original Book 04 Facts and Figures on the Film 05 Synopsis Long 06 Chronicle of the RAF 07 Interviews Bernd Eichinger 11 Uli Edel 13 Stefan Aust 15 Martina Gedeck 17 Moritz Bleibtreu 18 Johanna Wokalek 19 Crew / Biography Bernd Eichinger 20 Uli Edel 20 Stefan Aust 21 Rainer Klausmann 21 Bernd Lepel 21 Cast / Biography Martina Gedeck 22 Moritz Bleibtreu 22 Johanna Wokalek 22 Bruno Ganz 23 Nadja Uhl 23 Jan Josef Liefers 24 Stipe Erceg 24 Niels Bruno Schmidt 24 Vinzenz Kiefer 24 Simon Licht 25 Alexandra Maria Lara 25 Hannah Herzsprung 25 Daniel Lommatzsch 25 Sebastian Blomberg 26 Heino Ferch 26 Katharina Wackernagel 26 Anna Thalbach 26 Volker Bruch 27 Hans-Werner Meyer 27 Tom Schilling 27 Thomas Thieme 27 Jasmin Tabatabai 28 Susanne Bormann 28 3 Crew 29 Cast 29 4 SYNOPSIS SHORT Germany in the 1970s: Murderous bomb attacks, the threat of terrorism and the fear of the enemy inside are rocking the very foundations of the still fragile German democracy.
    [Show full text]
  • The Lasting Legacy of the Red Army Faction
    WEST GERMAN TERROR: THE LASTING LEGACY OF THE RED ARMY FACTION Christina L. Stefanik A Thesis Submitted to the Graduate College of Bowling Green State University in partial fulfillment of the requirements for the degree of MASTER OF ARTS August 2009 Committee: Dr. Kristie Foell, Advisor Dr. Christina Guenther Dr. Jeffrey Peake Dr. Stefan Fritsch ii ABSTRACT Dr. Kristie Foell, Advisor In the 1970s, West Germany experienced a wave of terrorism that was like nothing known there previously. Most of the terror emerged from a small group that called itself the Rote Armee Fraktion, Red Army Faction (RAF). Though many guerrilla groupings formed in West Germany in the 1970s, the RAF was the most influential and had the most staying-power. The group, which officially disbanded in 1998, after five years of inactivity, could claim thirty- four deaths and numerous injuries The death toll and the various kidnappings and robberies are only part of the RAF's story. The group always remained numerically small, but their presence was felt throughout the Federal Republic, as wanted posters and continual public discourse contributed to a strong, almost tangible presence. In this text, I explore the founding of the group in the greater West German context. The RAF members believed that they could dismantle the international systems of imperialism and capitalism, in order for a Marxist-Leninist revolution to take place. The group quickly moved from words to violence, and the young West German state was tested. The longevity of the group, in the minds of Germans, will be explored in this work.
    [Show full text]
  • Bulletin of the GHI Washington
    Bulletin of the GHI Washington Issue 43 Fall 2008 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online- Publikationsplattform der Max Weber Stiftung – Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hinausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. PUTTING GERMAN TERRORISM IN PERSPECTIVE: AN AMERICAN RESPONSE Comment on Stefan Aust’s Lecture, delivered at the GHI, June 5, 2008 Bruce Hoffman Georgetown University The Red Army Faction (RAF) is often considered a relic of the Cold War. Yet there are a number of intriguing parallels between the RAF and Al-Qaeda that place the RAF in a key position in the history of terrorism. My comment will elaborate on this comparative perspective. There are, of course, profound differences between the RAF and Al-Qaeda. The RAF was primarily a domestic phenomenon, whereas Al-Qaeda, at least in its pretentions, operates on an international scale. The RAF was a secular terrorist organization: the God that it worshipped was a particularly idiosyncratic interpretation of Marxism, or perhaps Stalinism. Al-Qaeda, on the other hand, is a mélange of many different things: in addition to being strongly ideological, it also has a strong base both in theology and Islamic jurisprudence. The RAF was also remarkably small. After all, there were no more than roughly three dozen actual trigger pullers and bomb throwers, who were able to terrorize the West German state and society for almost thirty years.
    [Show full text]
  • Ulrike Marie Meinhof
    ULRIKE MARIE MEINHOF A POEM BY KLAUS HØECK (1977) Quadruple sonnet cycle/ 1st volume of a trilogy Genossen von 883-Es hat keinen Zweck, den falschen Leuten das Richtige erklären zu wollen R.A.F 7 The ninth day of May, nineteen seventy-six. Here a life ended without magnolias without words of comfort, without sacraments all alone in Stammheim’s concrete universe. And I say: no matter if it was murder or suicide, it was murder to break a human being in that way in seclusion and in total isolation, caught between in order to avoid the other problems dr stral I lad g aisr dp gdi sky om fff gggg iiii iiii kkkkkk lll lll sss est the walls of cement in a black box like some rat being given a trial and error test. The redcurrant bushes are flowering like flames. 8 The redcurrant bushes are flowering like flames, those from the torchlight procession at the West German embassy building in Stokholms Ga de, where blood-red paint has been poured over the pavement, which the police are busily try ing to get rid of using thinner and saw dust. But even so, it is beneath contempt that only forty people are taking part avoid the enth prlm ccc eei iii iii e s ml I le ise iii iii ij iii jkk kkk kkk mmm mmm nnn nps sss sss ss vel in this demonstration which an obscure sha dow is surveilling from behind the curtains from the murky chamber of Hell or Sodom. 9 From the murky chamber of Hell or Sodom beneath the black eagle in the yellow coat of arms the usual explanations about the terrorists are being sent out and raw crimes without one word about the Spring er concern’s violence and the suppression laws.
    [Show full text]
  • The Red Army Faction
    SHADOW BOXING: HOW THE RISK OF GOVERNMENT INTERVENTION SHAPES TERRORIST ORGANIZATIONAL STRUCTURES Brian J. McFillen Submitted to the faculty of the University Graduate School In partial fulfillment of the requirements for the degree Doctor of Philosophy In the Department of Political Science, Indiana University October 2013 Accepted by the Graduate Faculty, Indiana University, in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy. Doctoral Committee ____________________________________ Sumit Ganguly, Ph.D. ____________________________________ Michael D. McGinnis, Ph.D. ____________________________________ Timothy Hellwig, Ph.D. ____________________________________ Matthew Semadeni, Ph.D. September 9, 2013 ii Copyright © 2013 Brian J. McFillen iii Acknowledgements While that might be my name on the title page, the fact is that it was only through the help of a whole bunch of people that this dissertation ever came to completion. First, I would like to thank my parents, my brother, and my late grandparents, whose support was unstinting even when it seemed like the end of the road was nowhere in sight. Second, I would like to thank the members of my dissertation committee: Timothy Hellwig, Michael McGinnis, Matthew Semadeni, and especially the committee’s chair and my advisor, Sumit Ganguly, whose generosity with his time, advice, and employment opportunities could not have been greater. And finally, I would like to thank all the friends who provided vital feedback, kind words, hot meals, and the countless other things that kept me going until the work was done: Amanda, Manjo, Nico and Eve, Scott and Amanda Nissen, Maddy, Sharon, Dom, Matt and Sara, Brandon and Patti, Mike, Becca, Christie, Daniel, the guys at the warehouse, and the Leeloo-Monster.
    [Show full text]