Der Begleitgruppenprozess zu den Ausbauprojekten und zur Restwasser- sanierung im

Steffen Schweizer, Heiko Zeh Weissmann, Max Ursin

tionsprogramms bilden die voneinander ten Jahrzehnts ohne Einigung abgebro- Zusammenfassung unabhängigen Ausbauvorhaben (Bild 1a chen wurden. Im Jahr 2006 gab die KWO In einem für die Schweiz ausserge- und 1b): das Projekt zur Vergrösserung des Grim- wöhnlichen partizipativen Prozess fin- • «Vergrösserung des Grimselsees» (Er- selsees in Form eines Baugesuchs ein. den Vertreter von kantonalen Ämtern, höhung der heutigen Speicherkapazi- Nach Einsprache der Umweltschutzver- Umweltschutzverbänden, der Politik, tät von 95 Mio. m3 auf 170 Mio. m3) bände wurde im Frühling 2009 das Urteil der Region und der KWO (Kraftwerke • «Tandem» (Aufwertung der Kraft- des Verwaltungsgerichts vom Bundes- Projekt KWO plus KWO Projekt Oberhasli AG) unter Moderation des werkskette vom Räterichsbodensee gericht bestätigt: Eine Vergrösserung des AWA (Amt für Wasser und Abfall, Kt. bis Innertkirchen mit einer Erhöhung Grimselsees könne nur in einem Konzes- Bern) eine einvernehmliche Lösung zu der Energieausbeute um insgesamt sionsverfahren abgewickelt werden. Der zwei Ausbauprojekten von KWO plus 70 GWh/a und einer Leistungssteige- weitere Ausbau der Wasserkraft im Ober- und zur Restwassersanierung. rung um 280 MW ohne Nutzung von hasli schien einmal mehr in die Ferne ge- zusätzlichem Wasser) und rückt und die Fronten noch etwas härter • «Grimsel 3» (Unterirdisches Pump- als zuvor. 1. Einleitung und Vorgeschichte speicherwerk zwischen Oberaarsee Sowohl der Kanton als auch die Der Ausbau der Wasserkraft im Oberhasli und Räterichsbodensee mit einer in- KWO sahen aber weiterhin die grosse ge- ist seit vielen Jahren ein Thema. Ein erstes stallierten Leistung von 660 MW). sellschaftliche Bedeutung des Ausbaus von der AG (KWO) Jedes dieser drei Projekte liefert einen der Wasserkraft im Oberhasli. Deshalb im Jahr 1988 eingereichtes Projekt (Grim- bedeutenden Beitrag für den von der Ge- wurde im Sommer 2009 unter der Leitung sel-West), das eine grosse Staumauer im sellschaft geplanten Wechsel zu regene- des Kantons ein neuer Anlauf genommen, Grimselsee mit einem Stauvolumen von rativen Energiequellen (Tabelle 1). Um in um mit einem sehr breit abgestützten Be- 450 Mio. m3, neue Wasserfassungen und Zukunft den Strombedarf vermehrt aus er- gleitgruppenprozess eine einvernehmliche Kraftwerke umfasst hätte, stiess auf er- neuerbaren Quellen beziehen zu können, Lösung zu finden. heblichen Widerstand und wurde Ende wird neben einer höheren Produktion von der 1990er-Jahre deshalb von der KWO regenerativer Energie auch die Stabilisie- 2. Begleitgruppenprozess wieder zurückgezogen. rung des Stromnetzes sowie eine kurz- KWO plus In der Folge entwickelte die KWO und langfristige Speicherung von zeitweise Insgesamt haben sich über 100 Personen ein neues Investitionsprogramm (KWO überschüssigem Strom benötigt. aus kantonalen Fachstellen, Bundesäm- plus), das stattdessen mehrere kleinere Zu diesen KWO plus Projekten tern, Forschungseinrichtungen, Umwelt- Ausbauvorhaben beinhaltet und mit deut- führten Vertreter der KWO mit verschie- büros, Umweltschutzverbänden sowie aus lich weniger Eingriffen in die Natur verbun- denen Umweltschutzverbänden die sog. Politik und Verwaltung an der Konsensfin- den ist. Hauptgegenstand dieses Investi- «Grimselgespräche», die Mitte des letz- dung beteiligt (Bild 2 und Kap. 5). Für ver-

Tabelle 1. Beitrag der KWO plus Projekte für den geplanten Energiewechsel. Anmerkung: Bei einer Erhöhung der Staumauern am Grimselsee ergeben sich im Mittel ein höherer Seespiegel und damit die Ausnutzung einer grösseren Fallhöhe. Dies würde zur Erzeugung von mehr Energie führen, ohne dabei mehr Wasser als heute zu nutzen.

«Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden 11 gleichbare Ausbauprojekte ist diese Grös- senordnung der Partizipation einmalig.

2.1 Organisation Es wurde auf drei Ebenen nach sinnvollen Kompromissen und einem gangbaren Weg gesucht (Bild 3): • Die politische Begleitgruppe mit Ver- tretern aller interessierten Umwelt- schutzverbände, der Gemeinden, der politischen Parteien und der KWO hat unter der Moderation der Regierungs- rätin Barbara Egger-Jenzer den Be- gleitgruppenprozess geleitet und kon- krete Aufträge an den Ausschuss und an die Fachgruppe erteilt. • Im Ausschuss der politischen Be- gleitgruppe verhandelten die Vertreter des BKFV (Bernisch Kantonaler Fi- scherei Verband), der Pro Natura, des Grimselvereins, der Gemeinde Innert- kirchen und der KWO unter der Mode-

Projekte KWO plus KWO Projekte ration des Amtsvorstehers vom AWA (Amt für Wasser und Abfall) Heinz Ha- begger über Umfang, Auswahl und Zuordnung der gewässerökologischen Massnahmen zu den Ausbauprojek- ten. • In der Fachgruppe haben sich die Vertreter der kantonalen Ämter (Amt für Wasser und Abfall, Fischereiinspekto- rat, Abteilung für Naturförderung, Ge- wässer- und Bodenschutzlabor, Tief- bauamt und Amt für Gemeinden und Raumordnung) und der KWO rund zehn Mal getroffen, um über folgende fach- liche und methodische Fragen zu dis- kutieren: Bild 1a. Das Einzugsgebiet der KWO und die Ausbauvorhaben KWO plus: 1a = Tan- • ökologische Bewertung von Restwas- dem mit Parallelschacht zur Minderung der Reibung, 1b = Tandem mit Aufwertung serabgaben und weiteren Aufwer- Kraftwerk Innertkirchen 1, 1c = Tandem mit Aufwertung Kraftwerk Handeck 2, 2 = tungsmassnahmen, Neubau Pumpspeicherwerk Grimsel 3, 3 = Vergrösserung Grimselsee. Zusätzlich sind • Priorisierung und Optimierung von ge- noch die hydrologischen Einzugsgebiete des Aaretals (Grimsel) in orange und des wässerökologischen Massnahmen, Gadmertals (Susten) in lila eingezeichnet. • juristische Abklärungen.

Bild 1b. Die Ausbauvorhaben KWO plus im Querschnitt.

12 «Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden Bild 2. Diskussionen der am Begleitgruppenprozess beteiligten Fachleute vor Ort. Projekte KWO plus KWO Projekte Die Moderation der Fachgruppe wurde 2010b). Dies erfolgte gemeinsam durch von der KWO übernommen, das Umwelt- die KWO, die kantonalen Fachstellen, das büro Sigmaplan hat die Arbeiten fachlich Umweltbüro Sigmaplan und die Umwelt- unterstützt und das Sekretariat geführt. schutzverbände. Diese ökologische Be- Beim Erreichen von Meilensteinen wurden wertungsmethode war die Grundlage für sowohl das BAFU (Bundesamt für Umwelt) eine im höchsten Masse transparente Vor- Bild 3. Organisation Projektbegleitung als auch die ENHK (Eidgenössische Natur- gehensweise sowie für einen sehr sachlich KWO plus. und Heimatkommission) informiert. geführten Dialog über Umfang und Art der gewässerökologischen Aufwertungen im ökologische Ziele festgelegt: z.B. ausrei- 2.2 Verhandlungsrahmen Einzugsgebiet der KWO. chende Restwasserführung im Lebens- Bereits zu Beginn des Begleitgruppenpro- Ein weiterer wichtiger Bestandteil raum der Bachforelle oder Wahrnehmbar- zesses wurde festgelegt, dass nur über die im Verhandlungsprozess waren die zahl- keit eines Flussabschnitts als Landschafts- beiden Ausbauvorhaben «Tandem» und reichen und sehr fundierten gewässeröko- element. «Grimsel 3» verhandelt wurde. Die Ver- logischen Untersuchungen im Oberhasli Ob die jeweils festgelegten ökolo- grösserung des Grimselsees wurde bei (Schweizer et al. 2010). Anerkannte Um- gischen Ziele erreicht werden, wird in einem den hier beschriebenen Verhandlungen weltbüros und verschiedene Hochschu- Monitoring fünf und zehn Jahre nach Inbe- ausgeklammert, da dieses Ausbaupro- len führten die Untersuchungen nach ak- triebnahme der Dotiereinrichtungen über- jekt für die Umweltschutzverbände auf- tuellem Wissensstand durch. Dabei zeigte prüft. Das Monitoringprogramm wurde grund der offenen Moorschutzfrage nicht sich, dass aufgrund vieler seitlicher Zu- gemeinsam mit den Fachstellen und den konsensfähig ist. Allerdings wird von allen flüsse bereits heute ein Grossteil der von beteiligten Umweltschutzorganisationen Beteiligten eine möglichst rasche Klärung der KWO genutzten Gewässerabschnitte entwickelt. Bei Nichterreichen eines Ziels dieser Frage durch die Gerichte begrüsst. in einem verhältnismässig guten ökolo- können weitergehende Massnahmen ge- Während des Verhandlungsver- gischen Zustand ist. Erwartungsgemäss fordert werden. laufs wurde auch die anstehende Rest- konnten aber auch die heute bestehenden wassersanierung im Oberhasli (Schweizer Defizite aufgezeigt werden, die vor allem 2.4 Verhandlungsverlauf und & Zeh Weissmann 2011) als Verhandlungs- direkt unterhalb bestimmter Fassungen ökologische Bilanzierung gegenstand mit aufgenommen (Kap. 2.4). oder in Versickerungsstrecken liegen. Die Diskussionen und Verhandlungen Diese Defizitanalyse sowie umfangreiche in den einzelnen Gremien verliefen stets 2.3 Verhandlungsgrundlagen Dotierversuche bildeten die Grundlage für sachlich, transparent und lösungsorien- Das Bundesamt für Umwelt hat eine Me- die Entwicklung von wirkungsvollen Auf- tiert. Nach anfänglichen Grundsatzdiskus- thode zur Bewertung von gewässeröko- wertungsmassnahmen (Sigmaplan 2010b sionen wurde das Verhandlungsklima von logischen Massnahmen entwickelt und und 2010c). Sitzung zu Sitzung zunehmend konstruktiv empfiehlt diese bei Schutz- und Nut- Neben einer transparenten Ökobi- und das gegenseitige Vertrauen konnte mit zungsplanungen (Basler & Partner 2005). lanzierung und fundierten Untersuchungen jedem weiteren Treffen wachsen. Dies ist Da diese Methodik vor allem für kleinere war die Einführung von ökologischen Ziel- vor allem auf die in Kapitel 2.3 angeführten Einzugsgebiete ausgearbeitet wurde, niveaus ein wesentliches Element für einen Verhandlungsgrundlagen zurückzuführen, mussten Anpassungen der Methodik auf positiven Verlauf der Gespräche (Schwei- aber auch auf die Bereitschaft der KWO, die Situation im Oberhasli vorgenommen zer & Zeh Weissmann 2011). Für die ver- sämtliche Untersuchungsergebnisse of- werden (Schweizer et al. 2012a, Sigmaplan schiedenen Restwasserstrecken wurden fenzulegen. Auf dieser Basis wurden nun

«Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden 13 ökologisch wirkungsvolle Ausgleichs- fere Restwassermengen vorsieht und Aus- sersanierung umfassend zu regeln und massnahmen gemeinsam mit den betei- gleich mit geeigneten Massnahmen (z.B. das bereits bestehende Konzept für diese ligten Umweltbüros und Forschungsein- Fluss- und Auenrevitalisierungen, Ausdo- Sanierung entsprechend anzupassen. Die richtungen, den kantonalen Fachstellen lungen, …) schafft. KWO erklärte sich zu diesem Schritt unter sowie den Umweltschutzverbänden aus- Für das Niveau einer Neukonzes- folgenden Voraussetzungen bereit: gearbeitet. sionierung der gesamten Kraftwerksanla- (1) Sämtliche ökologischen Verbesse- Bild 5 zeigt den Verhandlungs- gen der KWO (- und Gadmertal, vgl. rungen im Rahmen der Gewässersa- verlauf ausgehend von 2008 (Ausgangs- Bild 1a und Bild 5) werden rund 26 Öko- nierung werden in den Verhandlungen zustand ohne gewässerökologische Auf- punkte benötigt, davon 18 Ökopunkte für über die Massnahmen für die Projekte wertungen) bis zur Einigung im Juni 2010. das Niveau Neukonzessionierung im Aa- «Tandem» und «Grimsel 3» berück- Die ökologischen Verbesserungen sind retal und acht Ökopunkte für dasjenige im sichtigt, um das gewässerökologische in Ökopunkten (Schweizer et al. 2012a) Gadmertal. Die KWO plus Ausbauprojekte Defizit im Aaretal zu reduzieren, dargestellt. Je höher die Anzahl von Öko- wirken sich aus gewässerökologischer (2) mit der Gewässersanierung wird die punkten ist, umso grösser ist der gewässer- Sicht allerdings ausschliesslich im Aaretal Restwasserproblematik im gesamten ökologische Wert. Die Ökopunkte werden aus. Deshalb hat man sich im Ausschuss Einzugsgebiet grösstenteils als gelöst dabei wie folgt berechnet: Für alle Gewäs- dahingehend verständigt, dass der Um- betrachtet. serabschnitte wird die Differenz zwischen fang der Aufwertungsmassnahmen im Im Gegenzug wurde für jede Restwasser- der Bewertung des Ist-Zustands und des Rahmen der Restwassersanierung und abgabe ein ökologisches Zielniveau ver- Referenzzustands ermittelt, der nach den der Ausbauprojekte maximal dem Niveau einbart (Kap. 2.3). Damit haben die Um- Mindestrestwasservorgaben des Gewäs- einer Neukonzessionierung des Aaretals weltschutzverbände die Sicherheit, serschutzgesetzes im Falle einer Neukon- (18 Ökopunkte) entsprechen müsse. (1) dass die hochstehenden ökologischen zessionierung (Art. 31–33 GSchG ohne Bereits im Jahr 2009 einigten sich Ziele der Restwassersanierung auch

Projekte KWO plus KWO Projekte Schutz- und Nutzungsplanung) erreicht das AWA und die KWO auf ein Massnah- erfüllt werden und werden müsste. Schneidet der Ist-Zustand menpaket zur Gewässersanierung (Bild 5). (2) dass die Gewässersanierung im Ober- schlechter ab als der Referenzzustand, so Da kurz darauf der Begleitgruppenprozess hasli fristgerecht umgesetzt wird. wird die Differenz in negativen Ökopunk- zu KWO plus begann, wurde mit der Verfü- Die Bilder 4a und 4b zeigen exemplarisch ten ausgedrückt. Die Summe aller nega- gung von diesem Massnahmenpaket noch die Verbesserung der Restwassersituation tiven Ökopunkte ergibt dann das Niveau, zugewartet. im Rahmen der Gewässersanierung. das mit Dotierungen und weiteren aqua- Im Laufe der Verhandlungen (Ja- Dieser Verhandlungsschritt hatte tischen Ausgleichsmassnahmen kompen- nuar 2010) gab die KWO dann ein erstes ausserdem zur Folge, dass die gewässer- siert werden muss, um eine positive ökolo- Verhandlungsangebot für alle drei KWO ökologischen Massnahmen zu den Aus- gische Bilanz zu erzielen. plus Ausbauprojekte inklusive des mit dem bauprojekten «Tandem» und «Grimsel 3» Hier sei angemerkt, dass die Min- AWA vereinbarten Massnahmenpakets für nun vor allem auf die Aufwertung von Le- destrestwasservorgaben des Gewässer- die Gewässersanierung ab. Die angebo- bensräumen und damit auf eine Erhöhung schutzgesetzes (GSchG) für Neukonzes- tenen Massnahmen erreichten dabei das der Biodiversität zielen, wie dies z.B. mit sionierungen grundsätzlich auf zwei Arten benötigte Niveau an Ökopunkten, um das Fluss- und Auenrevitalisierungen oder mit erfüllt werden können: Entweder wird an gesamte gewässerökologische Defizit im Massnahmen zur Verbesserung der Durch- jeder einzelnen Fassung die vorgeschrie- Aaretal zu kompensieren (Bild 5). gängigkeit erreicht wird. Mit dieser neuen bene Mindestrestwassermenge abgege- Im anschliessenden Dialog schlu- Stossrichtung wurde es möglich, aus ben (Art. 31–33 GSchG) oder es wird eine gen die Umweltschutzverbände vor, die ökologischer Sicht weitere äusserst inte- Schutz- und Nutzungsplanung (SNP, Art. Restwasserproblematik im Konzessions- ressante Massnahmen mit einem verhält- 32 Bst. c GSchG) erstellt, die teilweise tie- gebiet der KWO im Rahmen der Gewäs- nismässigen Aufwand zu entwickeln und

Bild 4a. Heutige Situation in der Aare unterhalb der Fassung Bild 4b. Situation in der Aare unterhalb der Fassung Handeck Handeck ohne Restwasserdotierung. nach Umsetzung der Gewässersanierung (ab 01.01.2013) mit einer sommerlichen Dotierwassermenge von 300 l/s.

14 «Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden gleichzeitig die gesellschaftlich relevanten ten die ökologischen Aufwertungen fach- Wert als die Summe der Einzelmassnah- klima- und energiepolitischen Aspekte zu lich fundiert und aus ökologischer Sicht men generieren (Schweizer et al. 2012a berücksichtigen. Dies vergrösserte den äusserst sinnvoll gestaltet werden und und 2012b). Mit den KWO plus Projekten Handlungsspielraum bei den anschlies- gleichzeitig die gesellschaftlichen Anfor- wird trotz künftig höherer Restwassermen- senden Verhandlungsrunden deutlich. derungen zur Klima- und Energiepolitik gen die künftige Produktion an klimaneu- Im Mai 2010 gab die KWO ein erfüllt werden (Tabelle 1). Mit diesem in- tralem Strom deutlich erhöht. neues Verhandlungsangebot ab, bei dem telligenten und ausgewogenen Konsens die ökologische Qualität der Massnahmen werden künftig die Gewässer im Oberhasli Restwassersanierung im Rahmen der Gewässersanierung und ökologisch deutlich aufgewertet und es Im 4. Quartal 2010 wurde die Restwasser- der beiden Ausbauprojekte «Tandem» und kann gleichzeitig erheblich mehr Energie sanierung (GSchG Art. 80ff.) ohne Einspra- «Grimsel 3» deutlich angehoben wurde im Grimselgebiet erzeugt werden. chen verfügt (Schweizer & Zeh Weissmann (Bild 5). Mit insgesamt rund 18 Ökopunk- Die Umsetzung der zusätzlichen, in 2011). Insgesamt umfasst die Sanierung ten erreichten die gewässerökologischen Zusammenhang mit der «Vergrösserung • 11 Restwasserabgaben Massnahmen den Umfang, der für eine des Grimselsees» geplanten Ausgleichs- • Eine Massnahme zur Fischgängigkeit Neukonzessionierung des Aaretals nötig massnahmen, würde dazu führen, dass an einer bestehenden Fassung wäre (s.o.), allerdings nur äusserst knapp. auch das gewässerökologische Defizit im • Ein Nutzungsverzicht Da bei einer SNP aber eine deut- Gadmertal kompensiert werden könnte. • Eine Geschiebedotierung. liche positive ökologische Bilanz nach- Die KWO würde in diesem Fall bereits weit Zusätzlich zu den verfügten Massnahmen gewiesen werden muss, erklärte sich die vor Ablauf ihrer Konzession sämtliche ge- werden in Zusammenarbeit mit dem loka- KWO im Juni 2010 bereit, drei weitere Auf- wässerökologischen Anforderungen für len Fischereiverein Reusenbefischungen wertungen mit einem Wert von insgesamt eine Neukonzessionierung ihrer Anlagen an der Fassung Hopflauenen durchge- zwei Ökopunkten im Rahmen von Gewäs- erfüllen (Bild 5). Dieser Umstand könnte führt, um die Anzahl verdrifteter Fische

sersanierung, «Tandem» und «Grimsel 3» bei einer allfälligen Wiederaufnahme der ins Kraftwerksystemplus zu ermittelnKWO und ge- Projekte umzusetzen (Bild 5). Dieses neue Angebot Gespräche über die umstrittene Seever- gebenenfalls Massnahmen zu ergreifen. umfasst nun rund 20 Ökopunkte. Um den grösserung eine solide Basis bilden. Ausserdem ist noch das Engagement der Umfang für das Niveau einer Neukonzes- KWO bei der Aufwertung von Fischauf- sionierung des Aaretals mit einer deutlich 2.5 Verhandlungsergebnisse zuchtgewässern zu nennen. positiven Bilanz zu erreichen, sind nun die Da gleichzeitig über Massnahmen zur Die hier beschriebenen Massnah- Massnahmen im Rahmen einer Vergrösse- Restwassersanierung und zu den beiden men werden die grossen gewässeröko- rung des Grimselsees nicht mehr nötig. unbestrittenen KWO plus Projekten dis- logischen Defizite im Oberhasli beheben Somit konnten mit diesem Ange- kutiert wurde, konnten sämtliche Mass- und sind auf die weiteren Aufwertungen im bot die Grundforderungen der Umwelt- nahmen aufeinander abgestimmt und Rahmen von KWO plus abgestimmt. Die schutzverbände erfüllt werden und nach möglichst viele Synergien genutzt werden KWO wird damit das grösste Kraftwerks- einem Jahr mit 10 intensiven Verhand- (z.B. Regelung der Restwasserabgaben system der Schweiz sein, das seine ge- lungsrunden sowie zahlreicher bilateraler bei einer Flussrevitalisierung). Insgesamt nutzten Gewässer nach Art. 80ff. GSchG Gespräche ein von allen Seiten tragbarer kann diese ganzheitliche Lösung damit saniert. Konsens gefunden werden. Dabei konn- einen wesentlich höheren ökologischen «Tandem» und «Grimsel 3» Gemeinsam mit den genannten Mass- nahmen zur Restwassersanierung kom- pensieren die folgenden ökologischen Aufwertungen im Rahmen der Ausbau- projekte «Tandem» und «Grimsel 3» das gewässerökologische Defizit im Aaretal (vgl. Bild 5, Stand Juni 2011): • Eine Fassungsaufgabe • Zwei künftige Nutzungsverzichte • Eine Erhöhung der Restwassermenge zur Förderung der Seeforelle • Vier Fluss- und Auenrevitalisierungen • Zwei Massnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit für Fische und Wirbellose. Der eingeschlagene Weg – mittels direkter Gespräche und Verhandlungen nach einer tragfähigen Lösung zu suchen – konnte Bild 5. Verhandlungsverlauf im Ausschuss, dargestellt in Ökopunkten (Kap. 2.4) – je positiv beschritten werden: Gegen die mehr Ökopunkte, umso wertvoller die ökologische Bilanz. Als Orientierung: um die beiden im Frühjahr 2011 öffentlich aufge- gewässerökologischen Defizite im gesamten Konzessionsgebiet der KWO zu kom- legten Projekte wurden von den Umwelt- pensieren, sind 26 Ökopunkte nötig; für die Kompensation des gewässerökologischen schutzverbänden keine Einsprachen ein- Defizits im Aaretal sind 18 Ökopunkte erforderlich. Der Stand Juni entspricht dem gereicht. endgültigen Verhandlungsergebnis.

«Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden 15 «Vergrösserung Grimselsee» in einer Vielzahl von Gesprächen und mit Ribi et al. 2010). Ausserdem versucht die Mit den Massnahmen, die im Rahmen der einem insgesamt sehr grossen Einsatz der KWO, ein neues Forschungsprojekt zur Be- «Vergrösserung des Grimselsees» geplant Mitwirkenden gelungen. wertung von Sanierungsmassnahmen bzgl. sind, könnte zusätzlich auch das gewäs- Schwall/Sunk zu lancieren. Ziel dieses For- serökologische Defizit im Gadmertal kom- 4. Ausblick schungsprojekts ist es, die dringlichsten pensiert werden, so dass die KWO bereits Die KWO hat Ende 2010 dem Kanton eine Fragen zur Umsetzung des neuen Gewäs- weit vor Ablauf ihrer Konzession sämtliche detaillierte Planung zur technischen und serschutzgesetzes zu dieser Thematik auf- gewässerökologischen Anforderungen für zeitlichen Umsetzung der Restwassersa- zugreifen und bestehende Wissenslücken eine Neukonzessionierung ihrer Anlagen nierung (nach Art. 80 GSchG) eingereicht. zu füllen. Aufgrund der guten Datengrund- erfüllen würde. Dafür sind folgende ökolo- Sofern es in den hierfür erforderlichen Bewil- lage, der verschiedenen Flussmorphologien gischen Aufwertungen vorgesehen: ligungsverfahren zu keinen Verzögerungen in der Schwallstrecke (Buhnen, natürliche • Eine Fassungsaufgabe kommt und keine aussergewöhnlich lang Aareschlucht, alternierende Kiesbänke, • Eine Restwassergabe an einer wei- anhaltend schlechten Witterungsbedin- Kanal) und der «Exklusivität» der KWO als teren Fassung gungen herrschen (der technische Bau bei Schwallerzeuger eignet sich die Hasliaare • Zwei Erhöhungen der Restwasser- einigen Dotiervorrichtungen ist wegen der sehr gut als Pilotprojekt für die Umsetzung mengen zur Förderung der Aue Ober- Zugänglichkeit und des Abflussregimes der neuen Schwallbestimmungen. Die KWO mad (Gadmertal) nur in einem engen Zeitfenster im Spätjahr ist bestrebt, bei diesem Thema eine Vorrei- • Vier Fluss- und Auenrevitalisierungen, möglich), werden die Massnahmen der terrolle zu übernehmen. sowie Restwassersanierung im Jahr 2012 frist- Das AWA wird über die Konzessi- • mehrere Massnahmen zur Verbesse- gerecht umgesetzt sein. onsänderung für das Projekt «Tandem» rung der Durchgängigkeit für Fische Das Erreichen der ökologischen und der Grosse Rat des Kantons Bern und Wirbellose Zielniveaus wird durch eine mehrjährige über die erforderlichen Konzessions-

Projekte KWO plus KWO Projekte Erfolgskontrolle überprüft. Sowohl beim anpassungen und -ergänzungen für die 3. Fazit – Schlüsselfaktoren Festlegen der zu messenden Indikatoren Projekte «Grimsel 3» und «Vergrösserung für den Verhandlungserfolg als auch bei deren Bewertung und Erhe- Grimselsee» entscheiden. Dass es trotz schwieriger Vorgeschichte bung wird der eingeschlagene Weg der Die Gespräche mit den kantonalen zu einer Einigung in den Verhandlungen Partizipation fortgesetzt. In Zusammenar- Ämtern und den Umweltschutzverbänden zur Restwassersanierung, «Tandem» und beit mit den kantonalen Fachstellen und werden weiter geführt, um auftretende «Grimsel 3» gekommen ist, kann auf fol- den Umweltschutzverbänden werden das Fragen in Bezug auf die Baugesuchsun- gende Punkte zurückgeführt werden: Konzept und die konkrete Erfolgskontrolle terlagen klären zu können. • Fundierte gewässerökologische Un- ausgearbeitet. Das Monitoring kann dann tersuchungen (Schweizer et al. 2010, in fünf bis zehn Jahren einen grossen Wis- 5. Mitglieder Begleitgruppen- Kap. 2.3) sensgewinn generieren und sowohl me- prozess • Transparente und objektive Ökobilan- thodische als auch konkrete Antworten zierung (Schweizer et al. 2012a, Sig- auf die bedeutende Frage geben: «Welche 5.1 Mitglieder Fachgruppe maplan 2010b, Kap.2.3 und 2.4) Restwassermengen werden im Oberhasli Die Fachgruppe hat sich aus folgenden • Fokus auf eine möglichst grosse ökolo- benötigt, um ein bestimmtes ökologisches Personen gebildet: Dr. M. Graf (Abteilung gische Aufwertung durch effiziente Ziel zu erreichen?» Bei einer Anpassung an für Naturförderung), Dr. M. Zeh (Gewässer- Massnahmen (Schweizer et al. 2012b, die jeweils vorliegenden gewässerspezi- und Bodenschutzlabor), W. Müller (Fische- Sigmaplan 2010c, Kap. 2.3) fischen Eigenheiten kann die hier ausge- reiinspektorat), N. Hählen (Tiefbauamt), F. • Einführung ökologischer Zielniveaus arbeitete Methodik grundsätzlich auch an Weber (Amt für Gemeinden und Raumord- (Schweizer & Zeh Weissmann 2011, anderen alpinen Restwasserstrecken an- nung), I. Schmidli (Amt für Wasser und Ab- Kap. 2.3) gewendet werden. fall), T. Wagner (Sigmaplan), H. Zeh Weiss- • Einbezug aller Betroffenen mit grösst- Mit den Massnahmen im Rahmen mann (Sigmaplan), M. Ursin (KWO), Dr. S. möglicher Transparenz (Kap. 2.1). der Gewässersanierung sowie der Projekte Schweizer (KWO). Sämtliche gewässerökologische Stu- «Tandem» und «Grimsel 3» werden die dien wurden offengelegt, die Berichte neuen Anforderungen des Gewässerschutz- 5.2 Mitglieder Ausschuss zur Konzessionseingabe wurden auf gesetzes zu den Aspekten Geschiebehaus- Der Ausschuss bestand aus: W. Brog freiwilliger Basis ein halbes Jahr vor der halt und Durchgängigkeit erfüllt. Bezüglich (Präsident Gemeinde Innertkirchen), I. öffentlichen Auflage an alle Umwelt- der Sanierung von Schwall/Sunk plant die Schmidli (Amt für Wasser und Abfall), H. schutzverbände verteilt KWO im Rahmen des Ausbauprojekts «Tan- Habegger (Amt für Wasser und Abfall), • Offene Haltung und Verhandlungsbe- dem» bei der Wasserrückgabe in Innertkir- Dr. L. Vetterli (Pro Natura), U. Eichenber- reitschaft aller Beteiligten. chen ein Beruhigungsbecken (Schweizer et ger (Grimselverein), Dr. M. Meyer (Berni- Bei den direkten Verhandlungen haben al. 2008). Die wichtigsten hydrologischen, sch Kantonaler Fischereiverband), Dr. G. nicht alle Einsprache berechtigten Um- hydraulischen und biologischen Abklä- Biasiutti (KWO), bis Sommer 2010 Dr. S. weltschutzverbände teilgenommen. Die rungen liegen für die Hasliaare zu dieser Mützenberg (KWO), ab Sommer 2010 D. Vertreter von Pro Natura, BKFV und Grim- Problematik bereits vor (z.B. Schweizer et Fischlin (KWO), bis Sommer 2010 M. Ursin selverein konnten allerdings diesen nicht al. 2009 und 2010, LCH 2010, Haas & Peter (KWO), Dr. S. Schweizer (KWO). direkt beteiligten Verbänden überzeugend 2009, Limnex 2009 und 2010, Meyer 2010). darlegen, dass aus sachlicher und ökolo- Darüber hinausgehend sind noch weitere 5.3 Mitglieder politische gischer Sicht das Verhandlungsergebnis Abklärungen und Forschungsarbeiten ak- Begleitgruppe gut geheissen werden kann. All dies ist tuell in Bearbeitung (z.B. Bieri et al. 2010, Aufgrund der grossen Mitgliederzahl

16 «Wasser Energie Luft» – 104. Jahrgang, 2012, Heft 1, CH-5401 Baden (über 30 Personen) in der politischen Be- Hasliaare. EPFL-LCH, Lausanne, Rapport LCH vorgesehenen gewässerökologischen Mass- gleitgruppe wird hier auf eine namentliche Nr. 25/2010, 12 Seiten. Bericht im Auftrag der nahmen und einer gewässerökologischen Ge- Erwähnung der einsitzenden Personen KWO (Autor Bieri M.). samtbilanz im Anhang. Bericht im Auftrag der verzichtet. Folgende Institutionen waren Limnex (2009): Schwall/Sunk in der Hasliaare. KWO (Autoren Zeh Weissmann H. & Wagner vertreten: Bau-, Verkehr- und Energiedi- Gewässerökologische Untersuchung von Has- T.). rektion, Amt für Wasser und Abfall, Gross- liaare und Lütschine. Beurteilung der Schwall- Sigmaplan (2010b): Bilanzierungsmethode für räte der Parteien Grüne, SP, EDU, FDP, Auswirkungen in je zwei Strecken und Szena- die Schutz- und Nutzungsplanung Vergrösse- SVP, BDP, Gemeindepräsidenten und rien. Bericht im Auftrag der KWO (Autor Bau- rung Grimselsee und die Gesamtbilanz über Gemeinderäte von Innertkirchen, Gad- mann P.). sämtliche im Rahmen der Restwassersanierung men, , Regierungsstatthalterin Limnex (2010): Schwall/Sunk in der Hasliaare nach Art. 80 GSchG und des Investitionspro- Oberhasli, Bernisch kantonaler Fische- – Anhang. Resultate von zusätzlichen Feldauf- gramms KWO plus vorgesehenen gewässer- reiverband, Fischereiverein Oberhasli, nahmen und Auswertungen sowie Zusammen- ökologischen Massnahmen. Bericht im Auftrag Grimselverein, Pro Natura, AQUA VIVA, stellung von Rohdaten als Ergänzung zum Be- der KWO (Autoren Zeh Weissmann H. & Wagner Schweizerische Greina-Stiftung, Stiftung richt von Limnex (2009). Bericht im Auftrag der T.). Landschaftsschutz Schweiz, WWF und KWO (Autor Baumann P.). Sigmaplan (2010c): Gewässerökologische KWO. Meyer M. (2010): Möglichkeiten der Habitat- Massnahmen im Rahmen des Investitionspro- optimierung für die Seeforelle (Salmo trutta gramms KWO plus und der Restwassersanie- Danksagung lacustris) im Einzugsgebiet des Brienzersees rung nach Art. 80ff. GSchG. (Autoren Zeh Weiss- Ein grosser Dank gebührt Dr. L. Vetterli (Pro (Berner Oberland, Schweiz). Diplomarbeit an mann H. & Wagner T.) Natura), Dr. M. Meyer (BKFV), U. Eichenberger der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. (Grimselverein), H. Zybach, K. Zumbrunn (beide Ribi J.-M., Boillat J.-L. und Schleiss A. (2010): Anschrift der Verfasser Fischereiverein Oberhasli), W. Brog (Gemeinde Fish behaviour during hydropeaking in a Chan- Steffen Schweizer, Heiko Zeh Weissmann, Max

Innertkirchen), H. Habegger (Amt für Wasser nel equipped with a lateral shelter. Proceedings Ursin plus KWO Projekte und Abfall), Dr. M. Graf (Abteilung für Natur- of the 8th International Symposium on Ecohy- Kraftwerke Oberhasli AG, Postfach 63 förderung), Dr. M. Zeh (Gewässer- und Boden- draulics (ISE 2010): 675–682. COEX, Seoul, CH-3862 Innertkirchen schutzlabor), W. Müller (Fischereiinspektorat), Korea, 12.–16. September 2010. [email protected], www.grimselstrom N. Hählen (Tiefbauamt), F. Weber (Amt für Ge- Schweizer S., Neuner J., Ursin M., Tscholl H. meinden und Raumordnung), I. Schmidli (Amt und Meyer M. (2008): Ein intelligent gesteuertes für Wasser und Abfall), B. Oppeliguer, T. Wagner Beruhigungsbecken zur Reduktion von künst- (Sigmaplan) für die fachlichen Diskussionen und lichen Pegelschwankungen in der Hasliaare. die damit verbundenen Qualitätssteigerungen «Wasser Energie Luft» 2008 (3): 209–215. der ökologischen Ausgleichsmassnahmen. Für Schweizer S., Neuner J. und Heuberger N. die wertvollen Anmerkungen und für das kri- (2009): Bewertung von Schwall/Sunk – Her- tische Durchlesen möchten sich die Autoren leitung eines ökologisch abgestützten Bewer- zudem bei A. Keiser (Sigmaplan), C. Mathez tungskonzepts. «Wasser Energie Luft» 2009(3): (BWU), S. Jenni (Advokatur Jost Stämpfli Mes- 194–202. serli Streit Jaun) und Dr. H.P. Tscholl, D. Fischlin, Schweizer S., Meyer M., Heuberger N., Brech- M. Meyer, R. Borrmann (alle KWO) in aller Form bühl S. und Ursin M. (2010): Zahlreiche gewäs- bedanken. serökologische Untersuchungen im Oberhasli. Wichtige Unterstützung des partizipativen Be- Literatur gleitprozesses von KWO plus. «Wasser Energie Basler E. & Partner (2005): Ausnahmen von den Luft» 2010(4): 289–300. Mindestrestwassermengen im Rahmen einer Schweizer S. & Zeh Weissmann H. (2011): Schutz- und Nutzungsplanung (Art. 32 Bst. c Restwassersanierung der genutzten Gewässer GSchG). Bericht des Bundesamts für Umwelt, im Oberhasli. «Wasser Energie Luft» 2011(1): Wald und Landschaft (BUWAL), Bern. 25–30. Bieri M., Schleiss A. und Frankhauser A. (2010): Schweizer S., Zeh Weissmann H., Wagner T. Modelling and simulation of floods in alpine und Brechbühl S. (2012a): Ökologische Bilan- catchments equipped with complex hydropo- zierungsmethode für die Schutz- und Nutzungs- wer schemes. River Flow: 1421–1428, Braun- planung im Oberhasli. «Wasser Energie Luft» in schweig, Deutschland, 8.–10. September dieser Ausgabe. 2010. Schweizer S., Meyer M., Wagner T. und Zeh Haas R. & Peter A. (2009): Lebensraum Hasli- Weissmann H. (2012b): Gewässerökologische aare 2009 – eine fischökologische Zustands- Aufwertungen im Rahmen der Restwassersa- erhebung zwischen Innertkirchen und Brien- nierung und der Ausbauvorhaben an der Grim- zersee. Eawag Kastanienbaum. KTI-Projekt: sel. «Wasser Energie Luft» in dieser Ausgabe. Nachhaltige Nutzung der Wasserkraft – Innova- Sigmaplan (2010a): Kraftwerke Oberhasli. tive Massnahmen zur Reduzierung der Schwall- Restwasserbericht mit Schutz- und Nutzungs- Sunk-Problematik. planung Vergrösserung Grimselsee. Mit einer LCH (2010): Abschätzung der dämpfenden Wir- Gesamtübersicht über sämtliche im Rahmen kung von grossmassstäblichen Uferrauheiten der Restwassersanierung nach Art. 80 GSchG auf Schwall- und Sunkerscheinungen in der sowie des Investitionsprogramms KWO plus

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