Erwin Gunther; Coats of Arms and Flags in Eastern Prussia, of Its
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Erwin Gunther; der kommunalen Hoheitszeichen in den Kreisen und Kreisstadten Coats of Arms and Flags in Eastern Prussia, of its festzuhalten, vor dem Vergessen zu bewahren — und gleichzeitig Districts and Towns - yesterday and today Briicken zu schlagen in die heutige Zeit, in der sich nach der [Wappen und Flaggen in OstpreufJen, seinen Kreisen und Demokratisierung in den osteuropiiischen Landern das Wappen- und Kreisstadten - gestern und heute] Flaggenwesen breit entfaltet hat, verstandkche Vorbehalte und Angste der ersten Nachkriegsjahrzehnte abgebaut wurden, ein friedliches Abstract: Having ah-eady presented the coats-ofarms and flags of the Laender in central Germany and Prussian eastern provinces, their districts and district towns I Miteinander sich vollzogen hat und die historischen Wurzeln auch in want to complete the comprehensive topic with the eastern provinces. The paper den Symbolen ihre Anerkennung finden. Gegenstand meiner contains reflections about symbols and banners of the State of the „Deutscher Untersuchungen sind deshalb immer die Wappen und Flaggen gestern Orden“ (Teutonic Order) via the ..Herzogtum Preussen" (Duehv ofPru.ssia) and the ..Konigreich Preussen" (Kingdom of Prussia) and the coats-of-arms and flags in und heute. Aus der Fiille zu OstpreuBen kann ich aber nur ausgewahlte East Prussia in the different epochs until 1945 resulting from or related to them. The repriisentative Beispiele demonstrieren. paper includes the symbols and flags of the expellee organisations and county associations and extends to today’s administrative units, as there are the OstpreuBen war die ostlichste preuBische Provinz, gelegen zwischen Wojewodschaft Warminsko-Masurskie in Poland, the Oblast Kaliningrad in Russia unterer Weichsel und Memel, mit dem Frischen und Kurischen Haff, and the former Memelland in Lithuania. der Flalbinsel Samland, den Masurischen Seen und der Hauptstadt You will find there also such regional .symbols as the Prussian-lithuanian colours, the flags of Sami and, the coat-of-arms with the elk’s palmed antlers, and the use of Konigsberg. Im 13. Jahrhundert im Kampf gegen die heidnischen symbols of the order in the 2(f' century. PruBen, ein Baltenvolk, als deutscher Ordensstaat entstanden. Further emphasis is put on the former German and today’s Russian, Polish and Lithuanian di.strict-symbols, compared in their historical connection. The paper presents by help of selected and prominent samples the results of a comprehensive research work, based on systematicallv utilizing archives, investigating literature and an extensive correspondence. 700 Jahre deutsche Aufbau- und Siedlungsleistung, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaftsleistung im deutschen Osten wurden durch den von den Nationalsozialisten ausgeldsten verbrecherischen 2. Weltkrieg ausgeldscht, gehoren heute nut noch der Vergangenheit an. Schicksalstrachtigste Provinz im deutschen Osten war OstpreuBen, das in beiden Weltkriegen schwere Zerstorungen erlitt und in den Kampfen Anfang 1945 unterging. Nach meinen in den vergangenen Jahren vorgelegten Arbeiten zu den Wappen und Flaggen in den mittel- und ostdeutschen Landern bzw. Provinzen Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Pommern, Sachsen und Schlesien habe ich eine gleiche, schr umfangreiche Untersuchung zu OstpreuBen durchgefuhrt, die ich heute in Form einer Broschiire (260 S., 650 zumeist farbige Abbildungen) vorlegen kann. Ziel ist, die EntwickJung der Wappen und Flaggen der Provinz und insbesondere entwickelte sich dieser im 14. Jahrhundert nach dem Erwerb Danzigs Die 1. Karte zeigt OstpreuBen mit seinen Verwaltungsgrenzen von und Pomerellens, des spateren WestpreuBens, zu einer europaischen 1919 _ 1939 mit den drei Regierungsbezirken Konigsberg, Gumbinnen GroBmacht mit Sitz seit 1309 auf der Marienburg. und Allenstein. 1919 wurde bekanntlich das Memelland abgetrennt und Von Konrad von Masowien einst ins Land geholt, erwuchs aber dem den Alliierten unterstellt, 1923 von Litauen besetzt. Das Gebiet um Ordensstaat im 14. Jahrhundert mit dem Erstarken des polnisch- Soldau kam an Polen. Die wenigen verbhebenen westpreuBischen litauischen Staates ein starker Gegner, dem der Orden 1410 in der Restkreise wurden zum Regie- Schlacht von Tannenberg bekannthch verheerend unterlag. Der rungsbezirk „WestpreuBen“ fortwahrende Gegensatz zu Polen-Litauen, innere Zerwiirfnisse und (Marienwerder) zusammengefaBt und das Erstarken der Stande und Stiidte fiihrten zum weiteren Verfall des als vierter Regierungsbezirk der Provinz Ordensstaates, von dem 1466 mit dem Zweiten Thorner Frieden der OstpreuBen angeschlossen. gesamte westliche Teil abfiel, der sich samt des Bistums Ermland der 1939 kehrte das Memelland nach polnischen Krone als sogenanntes Konigliches PreuBen untersteUte. OstpreuBen zuriick. Mit dem Ausbruch Dem Ordensstaat verblieb nur der ostliche Teil seines preuBischen des Zweiten Weltkrieges und der Gebietes, den 1525 der letzte Hochmeister Albrecht von Brandenburg- Zerschlagung Polens iinderten die Nazis Ansbach sakularisierte und in ein weltliches Herzogtum PreuBen, bis die Landkarte OstpreuBens griindlich. 1658 unter polnischer Lehnshoheit, umwandelte. 1618 im Erbgang an Der Regierungsbezirk „WestpreuBen“ das Kurfiirstentum Brandenburg gefallen, krdnte sich Kurfiirst Friedrich 111. 1701 als Konig Friedrich I. in PreuBen — die wurde dem neuen Reichsgau Danzig- WestpreuBen eingegliedert. Dafiir kam Geburtsstunde des Konigreiches PreuBen, dessen Name nunmehr auf nach OstpreuBen ein neuer Regierungsbezirk Zichenau, gebildet aus alle brandenburgisch-hohenzollernsche Besitzungen iibertragen wurde. zentralpolnischem Gebiet, in dem bis dahin nur ca. 2 % Deutsche Nach dem Erwerb Pomerellens 1772 (Erste Polnische Teilung) biir- lebten, und ein Kreis Suwalken / Sudauen in den Regierungsbezirk gerten sich die Begriffe West- und OstpreuBen ein. Gumbinnen. Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion kam es zur Mit dem Ausgang des Ersten Bildung eines Bezirks Bialystok, der 1939 von der Sowjetunion Weltkrieges verlor Deutsch annektiert worden war, 1941 zuniichst von OstpreuBen aus verv^altet land unter anderem fast ganz und 1942 vollstandig nach OstpreuBen WestpreuBen an Polen und und dem GroBdeutschen Reich die Freie Stadt Danzig, eingegliedert wurde. Der Krieg kehrte womit OstpreuBen in eine Ende 1944 zuerst in OstpreuBen auf vom Reich abgeschnittene deutschen Boden zuriick. OstpreuBen Insellage mit alien ging wie alle Gebiete ostlich von Oder wirtschaftlichen Konse- und NeiBe verloren. quenzen geriet. Die Abbildung links zeigt die heutige Aufteilung in die polnische Wojewodschaft Warminsko-Mazurskie (Ermland-Masuren) mit der Hauptstadt OIsztyn/Allenstein, die russi- Die Wappenentwicklung in OstpreuBen : sche Oblast Kaliningrad und das wieder zu Litauen gehorige - das Wappen des letzten Flochmeisters Albrecht Memelgebiet, letztere Gebiete jahrzehntelang in der Sowietzeit Sperr- von Brandenburg-Ansbach mit dem gebiet, aus denen fast keine Nachrichten nach auBen drangen. Ordenskreuz, dem Reichsadler und in den vier Weithin bekannt und bis auf den Anfang des 13. Jahrhunderts Feldern mit seinen Familienwappen; zuriickreichend ist die Symbolik des Deutschen Ordens, die zugleich - das 1525 eingefuhrte Lehnswappen flit das Symbolik des Ordensstaates in PreuBen wurde: das schwarze Kreuz auf Flerzogtum PreuBen mit dem schwarzen Adler sUbernem Schild beziehungsweise weiBem Banner und das mit goldener Halskrone sowie dem goldenen „S“ Hochmeisterwappen mit dem zusatzlichen goldenen Jerusalemkreuz fiir den Lehnsherrn Konig Sigismund; und dem Reichsadlerschild, wie es im 13. — 15. Jahrhundert gefiihrt - das daraus spater abgeleitete Wappen PreuBens als Konigreich; - das 1880 eingefuhrte Provinzwappen fiir OstpreuBen (wie fiir alle preuBischen Provinzen als Kleines, Mittleres und GroBes Wappen), hier als Kleines Wappen idendsch mit dem preuBischen Wappen aufgrund der besonderen historischen wurde. Daneben batten die Komtureien, Amter, Stadte und Bistiimer Stellung OstpreuBens, das auch im GroBen ihre Siegel und Banner, viele davon bekannt aus den Banderia Wappen als Helmzier nochmals — als einzige Provinz — den Adler Prutenorum, ein von Durink und Dlugosz zusammengefasstes Werk voUstandig tragen durfte (zum Beispiel im Gegensatz zu iiber die erbeuteten Banner wahrend der Tannenbergschlacht 1410. WestpreuBen); Wenn auch Jan Dlugosz so mancher Fehler in der Zuordnung der Banner unterlaufen ist, so ist das Werk doch eine sehr gute historische Quelle, zumal die Banner selbst, von den polnisch-btauischen Siegern nach Krakau verbracht, im Laufe des 17. Jahrhundert verschoUen sind. In den 30er Jahren des 20. Jahrhundert hatte Polen zahlreiche Banner wieder anfertigen lassen, die 1939 in deutsche Hande fielen, zunachst das Arbeitszimmer des Generalgouverneurs in Krakau schmiickten, 1940 aber in einem feierlichen Akt als „Heimkehr der Fahnen“ auf die Marienburg nach PreuBen verbracht wurden, wo sie 1945 in den Kriegswirren erneut verloren gingen. AUe heute anzutreffenden Banner von 1410 sind also Nachbildungen, auch das Hochmeisterbanner, das heute in der Marienburg hangt. - das Provinzwappen von 1923 — 1940, von den j I Landsmannschaft, das heute breite Verwendung I findet. Die Elchschaufel ist ein altes Symbol in Ost- monarchistischen Attributen befreit. (Der V/ / preuBen, dem einzigen deutschen Lebensraum dieser „gerupfte“ Adler, nun auch nicht mehr identisch mit dem repubUkanischen preuBischen Adler, war / stolzen Tiere. Sie ist nicht nur in Stadte- und ^ ^ Kreiswappen zu finden. Die beriihmten Trakehner nicht besonders beliebt.) - Deshalb