Spiritualität in Jazz Und Improvisierter Mu­ Sik

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Spiritualität in Jazz Und Improvisierter Mu­ Sik Spiritualität in Jazz und improvisierter Mu­ sik Amerikanische schwarze Musiker waren durch die Rassen­ und Kulturvorurteile in ih­ rer Ausübung lange Zeit nur auf Volks­ und Unterhaltungsmusik beschränkt. Wahr­ scheinlich deswegen und wegen seiner von der europäischen Klassik verschiedenen Äs­ thetik wird Jazz bei uns immer noch meistens als eine sehr weltliche, dem Genuss ver­ bundene Musik dargestellt. Die Sendung beleuchtet einmal die anderen, die metaphysi­ schen Inhalte des Jazz und führt bis zur heutigen frei improvisierten Musik. LP/CD MINGUS MINGUS: Take Better Get Hit In Your Soul Charles Mingus: Better Get Hit In Yo'Soul CHARLES MINGUS: MINGUS MINGUS MINGUS – Impulse IMP 12702 Die Big Band des Bassisten und Komponisten Charles Mingus mit «Better Get Hit In Your Soul» aus dem Jahre 1963. Dieses Stück ist formal und emotional geprägt vom Blues und vom lebhaften Gottesdienst in den evangelischen Kirchen der Schwarzen der USA, die Mingus zumindest in seiner Kindheit in Los Angeles miterlebte. Diese Ekstatik, die mitunter etwas Wildes oder gar Chaotisches hat, prägte Mingus Musik sehr und hatte generell Einfluss auf die Ästhetik und Strukturen des Free Jazz. Mingus war nicht nur ein Rebell, sondern auch ein gläubiger Mensch. Nach seinem Tode im Jahre 1979 streute seine Witwe – seinem Wunsch entsprechend – seine Asche in den Ganges, den heiligen Fluss Indiens. Religiosität oder allgemeiner: Spiritualität ist eigentlich ein zentrales, ständiges Element des Jazz seit seiner Entstehung. Der älteste Strom der afro­amerikanischen Musik der USA ­ Black Spiritual und Gospel Song ­ wird aber in europäischen Jazzkreisen nur begrenzt wahr­ genommen. Das hängt damit zusammen, wie die Musik und Subkultur der amerikanischen Schwarzen von den Weissen und auch den Europäern wahrgenommen worden ist. Jazz – am Anfang auch J­ A­S­S geschrieben – ist ja eigentlich ein ordinärer obszöner Ausdruck, der verschiedenes heisst wie bumsen, Erregtheit, Sperma und auch einfach ein wildes, stupides, dreckiges Durcheinander ­ ein Puff, würde der Schweizer auf der Strasse sagen. Die Redensart «All that jazz» hat bis heute überlebt. In der Tat: Von den Aussenstehenden ist Jazz im frühen Jahrhun­ dert zuerst nur als eine lärmige Unterhaltung in den mehr und weniger edlen Bordellen und Tanzlokalen wahrgenommen worden. Der Grund ist ganz einfach: das System der amerikanischen Rassendiskriminierung erlaubte dem schwarzen Musiker nur eine begrenzte Entfaltung. Eine Karriere z.B. in der westlich­ klassischen Musik blieb ihm verschlossen. So ging halt das ganze kreative Potential in die Unterhaltungs­ und Tanzmusik des Tages, in den Ragtime, Blues und Jazz, und – von der Welt ausserhalb der Kirchen kaum bemerkt – in die Gospelmusik, die parallel zum Jazz eben­ falls eine grandiose Entwicklung durchlief. CD ARMSTRONG: Track 17, Weather Bird Charles Mingus: Better Get Hit In Yo'Soul CHARLES MINGUS: MINGUS MINGUS MINGUS – Impulse IMP 12702 «Weather Bird», ein Tanzstück mit ersten Tendenzen des Jazz zum Konzertanten.Da spielten zwei Ikonen des frühen Jazz: Der Trompeter Louis Armstrong und Earl Hines, von dem es hiess, er hätte eigentlich ein klassischer Konzertpianist werden wollen. Das Leben der «Roaring Twenties» war für die Schwarzen kein Honiglecken. Die jungen Burschen mit Talent folgten den Migrationsströmen in die Industriestädte des Nordens, wo sie verdienstmässig erst zu richtigen Berufsmusikern wurden: in Kneipen, die überall eröffnet wurden, in Kabaretts, Bordellen ­ und wenn sie Glück hatten in einem der feineren renom­ mierten Ballsäle oder im Stummkino. Das war eine neue soziale Situation. Zuvor waren die Blaskapellen ins Leben des Südens ein­ gebunden und entsprachen den die verschiedensten Bedürfnisse der Black Community. Sie spielten bei Volksaufläufen und Festen, für Strassenwerbung und Wahlpropaganda oder auch einfach zum Tanz am Wochenende. Bei den würdevollen Begräbnissen der Bruderschaften ertönen noch heute in den Strassen die alten religiösen Lieder. LP JAZZ BEGINS: A­2, Nearer My God To Thee Trad.: Nearer My God My God To Thee YOUNG TUXEDO BRASS BAND: JAZZ BEGINS – Atlantic LP Begräbnismusik der «Young Tuxedo Brass Band» in New Orleans in einer Aufnahme aus den 50er­Jahren. Diese hymnischen Wurzeln, diese unperfekte und doch so anrührende Musik, bekam man in den amerikanischen und europäischen Industriestädten natürlich nicht zu Gehör. Der harte Konkurrenzkampf im Entertainment und Showbusiness löste hier von den 20er­Jahren an eine ungeahnte Entwicklung aus. Seit damals ist Jazzmusik für viele verbunden mit Nachtleben, Prostitution und Kriminalität. Viele Soundtracks zu Spielfilmen haben diese Vorstellung mit­ verankert. Die schwarzen Kirchenleute, welche die strenge protestantische Lebensmoral leb­ ten und leben, lehnten darum Jazz und Blues sogar als «Teufelsmusik» ab ­ als Musik der Genusssucht, der Sünde und Hoffnungslosigkeit. Das Verhältnis der amerikanischen weissen Mehrheit zu den Schwarzen war ambivalent. Für die meisten waren die abweichenden Eigenschaften der schwarzen Subkultur Beweis für die Minderwertigkeit der schwarzen Rasse. Andere begannen hingegen einen Kult aufzubauen um die angeblichen Ursprünglichkeit und Sinnlichkeit der Schwarzen. Als eine Exklusivität und eine Provokation gegen die puritanische Moral reichte man zwischen den beiden Welt­ kriegen in den Salons der New Yorker Boheme schwarze Künstler herum. Man idealisierte sie als unverbildete Naturburschen und ­frauen und feierte ihre angeblich starke Erotik und ur­ sprüngliche Spontaneität, die sich in Musik und Tanz ausdrücke. Diese Projektion wurde von den 30er­ und 40er­Jahren an zunehmend zum umgekehrte Vor­ urteil vieler Jazzfans in Europa. Die höhere Bewertung des Physischen in der Musik tat zwar der westlichen Kultur gewiss gut, aber man ignorierte die enge Verbindung mit dem Geistigen oder Geistlichen. Darum waren und sind Jazzliebhaber an Gospelmusik wenig interessiert ­ was natürlich auch mit ihrer Skepsis gegenüber der Kirche zu tun hat, eine Skepsis, die sicher auch mancher schwarze Künstler empfindet. Die Tatsache bleibt jedoch bestehen, dass für viele Schwarze die Kirche ihre erste und prägende Musikerfahrung war und ist. Doch man glaubte lieber, der Schwarze habe Musik eben «im Blut» und pflegte das Bild des lustvollen Rebellen gegen das Spiessertum. Der Pionier Duke Ellington begann bereits Anfangs der 40er­Jahre, in seinen neuen konzer­ tanten Suiten auch den religiösen Aspekt hervorzuheben ­ in quasi rhapsodischen Stücken wie «Black Brown and Beige» und in seinen «Sacred Concerts». LP MY PEOPLE: A­2, Come Sunday & David Danced Duke Ellington: Come Sunday – David Danced Before The Lord DUKE ELLINGTON'S MY PEOPLE WITH JOYA SHERRILL – Philips LP (2fach) «Come Sunday» und «David Danced Before The Lord» von Duke Ellington mit Jimmy McPhail, Gesang, Bunny Briggs, Steptanz, und Louis Bellson, dr. Bemerkenswert ist diese Musik bereits schon darum, weil sie nicht mehr eine Nachahmung der Tradition ist. Weder ist «Come Sunday» ein Spiritual im üblichen Sinne, noch ist der «tap dance» ein Sakraltanz. Damit wurde der Jazz vielleicht zum erstenmal als Mittel zum Aus­ druck religiöser Inhalte für tauglich befunden. Aber bis heute ist konventioneller Jazz in der Kirche eher eine Rarität geblieben. Gläubigkeit bedeutet für die meisten Menschen Unterordnung und Geborgenheit in einer reli­ giösen Gemeinschaft. Doch der Jazz bot in diesem Jahrhundert wie kaum eine andere Musik die Möglichkeit der individuellen Entfaltung. Ein Konflikt war damit von Anfang an gegeben. Dennoch wurde es in schwarzen Jazzkreisen gängig, die «Roots» in der Gospelmusik direkt kundzutun, als es in den 50er­ und 60er­Jahren zu einem Schulterschluss der kirchlich­ ethischen mit den politischen Kräften der Bürgerrechtsbewegung und der Black Revolution kam. Blues­ und Gospelelemente waren gleichzeitig eine musikalische Erneuerung wie auch ein Manifest der «schwarzen Identität», des neuen Selbstwertgefühls. CD HORACE SILVER/BLOWNIN THE BLUES..: Sister Sadie Horace Silver: Sister Sadie – HORACE SILVER QUINTET: BLOWIN THE BLUES AWAY – BLUE NOTE CDP 46256 2 Das «Horace Silver Quintet» mit «Sister Sadie» ­ einem der vielen gospel­ und bluesbeein­ flussten Jazzstücke, die vor allem von schwarzen amerikanischen Musikern in den 50er­ und 60er­Jahren erfunden wurden. Die amerikanische evangelische Kirchentradition ist ein aktives, bekennendes und missionari­ sches Christentum, das sicher auch Erscheinungen hat, die nicht unumstritten sind. Im Zent­ rum des Gottesdienst besonders der schwarzen Holiness­ oder Sanctified Churches steht aber das Pfingsterlebnis, die immer wieder nachvollzogen Ergriffenheit der Jünger von Jesus vom Heiligen Geist. Die erstmalige Erfahrung dieser Ekstase gilt als beglückendes Erweckungser­ lebnis, als Zeichen des Angenommenseins als Jünger oder Jüngerin. Diese religiöse Praxis und das ethische Engagement fanden in der gesellschaftskritischen Haltung vieler Musiker von den 50er­ bis in die 70er­Jahre Ausdruck. Durch den Panafrikanismus nach der Jahrhundertwende entdeckte man wieder, dass viele Afrikaner, die aus der sudanischen Region verschleppt wurden, eigentlich Muslime waren. Für Rebellen wurde das Christentum zur Religion des weissen Unterdrückers. Die Jazzmusi­ ker, die Individualismus und Selbstbestimmung seit jeher hochhielten, traten oft zum Islam über und nahmen mit einer neuen Lebensweise teilweise auch einen neuen Namen an. Der Saxophonist William Evans ­ besser bekannt als Yusef Lateef ­ wurde z.B. auch zu einem Erforscher islamischer Musik und Philosophie.
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