1. Ausgangssituation Die Burganlage Befindet Sich Im Eigentum Des
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Projekttitel: Das südliche Tor zur Region - Aufstiegserlebnis an der Veste Otzberg Träger/ Antragsteller Gemeindevorstand der Gemeinde Otzberg, Bürgermeister Karl Ohlemüller Adresse: Otzbergstraße 13, 64853 Otzberg Postanschrift: Postfach 40, 64851 Otzberg Telefon: 06162/9604-0 Fax: 06162/9604-22 Mailto: [email protected] Home: www.otzberg.de Projektkennziffer im REK*: Bezug zu 2J Codeziffer Finanztabelle*: 323 PB 1/ 413 Leitprojekt Nr.*: - Förderrichtlinien-Ziffer*: 6.3.4.9 Projektbeschreibung bearbeitet von: Karl Ohlemüller (Bürgermeister), Dorte Meyer-Marquart (Regionalmanagement), Claudia Eckhardt (Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald) Stand der Beschreibung: 17.08.11 Projektbeschreibung: 1. Ausgangssituation Die Burganlage befindet sich im Eigentum des Landes Hessen und ist an die Familie Tilly verpachtet, die die Gastronomie betreibt, Events und Ausstellungen organisiert und einen touristischen Informationspunkt sowie ein Buchungszentrum aufbauen will (siehe Projektbeschreibung Aufbau eines touristischen Buchungszentrums mit Touristinformation auf der Veste Otzberg vom 28.04.2011). Der Treppenaufgang zur Veste ist im Eigentum der Gemeinde Otzberg. Im Jahr 1231 wurde die Burg erstmals genannt. Die Gestalt der Festung wird geprägt durch die im 16.Jahrhundert errichteten doppelten Ringmauern, die eine ovale Form beschreiben, und durch den Bergfried, der romanischen Ursprungs ist. Der Charakter ist immer noch der einer Festung aus der Zeit nach Einführung der Artillerie, typische Burgeigenschaften wie Turmlandschaften fehlen. Der Bergfried, im Volksmund auch Weiße Rübe genannt, ist das älteste Gebäude der Veste Otzberg. Auf der 17 m hohen Weißen Rübe kann man an schönen Tagen über den ganzen Landkreis Darmstadt-Dieburg bis nach Frankfurt am Main und den Taunus schauen, umgekehrt ist die Veste auf dem Vulkankegel eine weithin sichtbare Landmarke der Region. Der Burgbrunnen an der Durchfahrt von ca. 1320 ist einer der tiefsten Brunnen Hessens. Das Kommandantenhaus, in dem sich heute die Burgschänke befindet, entstand 1574 zusammen mit mehreren anderen neuen Gebäuden. - 1 - - 1 - Der Palas beheimatet das Museum Otzberg – Sammlung zur Volkskunde in Hessen, in dem hessisches Brauchtum, ländliches Leben und Arbeiten sowie wechselnde themenbezogene Ausstellungen gezeigt werden. Zurzeit ist die Sammlung in Dieburg ausgelagert, wo sie neu erfasst und katalogisiert wird. Neben den jährlich wiederkehrenden, bereits bekannten Veranstaltungen wie Ostermarkt, den Otzberger Sommerkonzerten und den Adventswochenenden, werden in wechselnder Folge eine Reihe von Sonderausstellungen geboten. Die frühere Kemenate wurde später als Kaserne genutzt. Wegen der hessischen Abrissverfügung von 1806 wurde sie als eines der wenigen Gebäude auf der Veste Otzberg zerstört. Heute sind nur noch die Grundmauern zu erkennen. Das 1996 wieder aufgebaute Korporalshaus dient als Trauzimmer der Gemeinde Otzberg. Die vorhandenen Wanderwege, der Parkplatz und die Informationstafeln rund um den Ortsteil Hering und die Veste Otzberg sind zum Teil sehr in die Jahre gekommen und bedürfen dringend der Modernisierung und Attraktivierung. Der Aufgang zur Burg besteht aus alten Basalt-Pflastersteinen, die jedoch zwischenzeitlich sehr uneben sind, viele herausstehende Kanten aufweisen, bei Feuchtigkeit glatt und dadurch nicht sicher zu begehen sind. Hinzu kommen zwei höhere Stufen. Das Holzgeländer steht teilweise zu weit von den Stufen ab und ist somit funktionslos geworden. 2002 - 2004 gab es bereits im Zuge der Neugestaltung des Vorplatzes an der kath. Kirche am Fuß der Treppe Überlegungen, den Aufgang ebenfalls neu zu gestalten. Ein Landschaftsarchitekt hatte hierzu Pläne und Kostenschätzungen vorgelegt. Auch die Denkmalbehörde wurde mit einbezogen. Die hierfür geschätzten Mittel konnten jedoch von der Gemeinde nicht aufgebracht werden. Im Konzept für Freizeit und Erholung der Region (2010) wird festgestellt, dass die Burgen und Schlösser (Veste Otzberg, Schloss Lichtenberg, Burg Frankenstein mit ihrem jeweiligen örtlichen Umfeld) sowie die historischen Stadtkerne von Dieburg, Groß-Umstadt und Babenhausen mit ihren Sehenswürdigkeiten im Rahmen des Ausflugstourismus bereits eine Rolle spielen, dass ihr Potenzial aber noch ungenügend ausgeschöpft wird. Die Veste wird als eine bedeutsame und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, Besucherattraktionen und Freizeiteinrichtungen der Region bewertet. Es wird empfohlen, bei der touristischen Entwicklung der Region räumliche Schwerpunkte zu bilden und bei den Entwicklungsmaßnahmen entsprechend Prioritäten zu setzen. Neben drei anderen Punkten gehört hierzu prioritär die Veste Otzberg. Unter anderem wird vorgeschlagen, hier eine Touristinformation einzurichten und eine städtebauliche Verbesserung der Aufenthalts- und Erschließungsqualität der Standorte vorzunehmen. - 2 - - 2 - Das derzeitige Erscheinungsbild der Zugänge zur Burg wird dem der zentralen Bedeutung der Burg als eines der wichtigsten und attraktivsten Ausflugsziele für Einheimische und Gäste nicht gerecht. Es ist sicherlich nicht nur im Interesse der Gemeinde Otzberg, sondern auch von überörtlichem Interesse, wenn sich Burg und Aufgang in einem Gesamtbild für den Besucher präsentieren. Der Treppenaufgang eignet sich sehr gut zur Vermittlung der Geschichte der Burg und ihrer besonderen Rolle als „Landmarke“ der sie umgebenden Kulturlandschaft. Durch eine entsprechende Gestaltung und inhaltliche Auslegung von Informationstafeln können sich Besucher beim gemächlichen Aufstieg auch inhaltlich-thematisch der Burg als Zielpunkt ihres Weges nähern. Besonders wirkungsvoll könnte hier eine an einer „Leitperson“ aus dem historischen Kontext orientierte Geschichte in Szene gesetzt werden, die mit besonderer Sprache und Grafik ausgestattet, dem Aufstieg zur Burg eine ganz eigene Atmosphäre verleiht und auf das „Erlebnis Veste Otzberg“ einstimmt. Eine derartige Installation wäre in der Region innovativ und könnte im Rahmen zukünftiger Projekte auch als thematische Leitlinie für die weirere Erschließung der Veste, zum Beispiel mit einer Broschüre für Kinder oder mit Audio-Guides, genutzt werden. Des Weiteren ist die Zielpunkt- und Wegebeschilderung zur Burg lückenhaft, veraltet und sanierungsbedürftig. Aus den genannten Gründen sollen dringend Maßnahmen zur fußläufigen Erschließung und deren Attraktivierung der Veste von der Ortsmitte von Hering ergriffen werden. Dazu könnte auch ein Wohnmobilstellplatz gehören. Die Empfehlung eines i-Punktes haben die Pächter bereits aufgegriffen. Die Ausführung der Maßnahmen ist für 2012 geplant. Unter der Voraussetzung, dass der Förderausschuss das Vorhaben befürwortet, soll es im September dieses Jahres den zuständigen Gremien der Gemeinde zur Haushaltsplanung für das Jahr 2012 vorgelegt werden. Über die Beratung durch die Denkmalschutzbehörde hinaus sind weitere Abstimmungsgespräche mit dem Land Hessen als Grundstücksnachbar und Eigentümerin der Burganlage und mit dem Pächter zu führen. 2. Ziele und erwartete Wirkungen Ziele: Vermittlung der Kultur-und Landschaftsgeschichte in einem attraktiven Außenbereich Verbesserung der Erschließung des kulturellen Erbes und der Besucherlenkung Verbesserung der Aufenthaltsqualität Bekanntheitsgrad steigern und festigen Wirkungen: Steigerung des Interesses für die Regionen als Ausflugs- und Freizeitziel Beitrag zur Steigerung der touristischen Umsätze und Verlängerung der Verweilzeiten in den touristischen Einrichtungen und der Gastronomie Beitrag zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung durch Naherholung und Ausflugstourismus - 3 - - 3 - 3. Projekterläuterung/ einzelne Maßnahmen (1) Neuanlage des Burgwegs/ Treppenaufgangs vom Vorplatz der katholischen Kirche bis zum Burgtor (ggf. Fortsetzung auf dem Burggelände durch das Land Hessen) (2) Errichten von Infotafeln zur Geschichte der Burg und der sie umgebenden Landschaft; die Infotafeln werden in ihrer Auslegung (Größe, Rahmen) den spezifischen Bedingungen des Treppenaufgangs angepasst; die Inhalte der Infotafeln werden so weit als möglich inhaltlich mit vorhandener Informations-Infrastruktur vernetzt (z.B. Geopunkt Basaltsäulen, Geopark-Pfad) (3) Neuanlage der Zielpunktbeschilderung vom Besucherparkplatz am Ortseingang von Hering zur Burg und anderen begleitenden Zielen auf verschiedenen Wegen (Geopark- Pfad Otzberg, der im Herbst diesen Jahres erneuert wird; Geopunkt an den Basaltsäulen; Naturpark-Abenteuerspielplatz Hering) (4) Einrichten und Ausweisen von Wohnmobilstellplätzen auf dem Besucherparkplatz an der Alten Schule (Wasser- und Stromanschluss sowie Sanitäranlagen sind vorhanden, ergänzend ist ein Verteilerkasten für 3 bis 4 Stellplätze zu errichten; siehe Ortsplan) 4. Einfügen in das REK Das Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zielsetzungen des REK und dessen thematische Vertiefung, das Organisations-, Marketing- und Vertriebskonzept für den Tagesauflugs- und Kurzreisetourismus der Region. Konkret leistet es einen Beitrag zu den Handlungsschwerpunkten 2 „Verbesserung der Lebensqualität“ und 3 „Diversifizierung der Wirtschaft“ sowie zum Handlungsfeld „Tourismus und Freizeit im Stadt-Land-Dialog“ mit den strategischen Zielen „Förderung und Verknüpfung des Kulturangebots“ und „Verbesserung der touristischen Infrastruktur, Erhalt und Verbesserung der Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in der Region sowie Stärkung und Ausbau des Ländlichen Tourismus“. Im Organisations-, Marketing- und Vertriebskonzept für den Tagesauflugs- und Kurzreisetourismus der Region wird ausdrücklich empfohlen, die Veste Otzberg