ENTWURF Managementplan Für Das Fauna-Flora
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Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Ministerium für Energiewende, Der echte Norden Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung ENTWURF Managementplan für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet DE-1725-392 „Gebiet der oberen Eider incl. Seen“ und das Europäische Vogelschutzgebiet DE-1725-401 „NSG Ahrensee und nordöstlicher Westensee“ Stand: November 2017 2 Der Managementplan wurde in enger Zusammenarbeit mit Privateigentümern, Landwirten, Pächtern, Gemeindevertretern, Naturschutzverbänden, Wassersportak- teuren, Landessportfischerverband, örtlichen Vereinen, Wasser- und Bodenverbän- den, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Unterer Naturschutzbehörde (UNB), Unterer Wasserbehörde (UWB), Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und interessierten Anwohnern durch die Lokale Aktion Naturpark Westensee – Obere Eider im Auftrag des Ministerium für Energiewende, Landwirt- schaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) erarbeitet und wird bei Bedarf fortgeschrieben. Aufgestellt durch das MELUND (i. S. § 27 Abs. 1 Satz 3 LNatSchG): Titelbild: Eidertal bei Grevenkrug (Foto: Antonia Wanner) 3 Inhaltsverzeichnis 0 Vorbemerkung.................................................................................................................. 5 1 Grundlagen ....................................................................................................................... 5 1.1 Rechtliche und fachliche Grundlagen.................................................................... 5 1.2 Verbindlichkeit ........................................................................................................... 6 2 Gebietscharakteristik....................................................................................................... 7 2.1 Gebietsbeschreibung ............................................................................................... 7 2.2 Einflüsse und Nutzungen....................................................................................... 11 2.3 Eigentumsverhältnisse ........................................................................................... 15 2.4 Regionales Umfeld ................................................................................................. 15 2.5 Schutzstatus und bestehende Planungen .......................................................... 16 3 Erhaltungsgegenstand .................................................................................................. 18 3.1 FFH-Lebensraumtypen nach Anhang I FFH-Richtlinie..................................... 18 3.2 FFH-Arten nach Anhang II und IV FFH-Richtlinie ............................................. 20 3.3 Vogelarten nach Anhang I und Art. 4 (2) Vogelschutz-Richtlinie .................... 21 3.4 Weitere Arten und Biotope .................................................................................... 22 4 Erhaltungsziele............................................................................................................... 27 4.1 Erhaltungs- und Wiederherstellungsziele ........................................................... 27 4.2 Sonstige Erhaltungs- und Entwicklungsziele aus anderen Rechtsgründen .. 29 5 Analyse und Bewertung................................................................................................ 32 5.1 Seen .......................................................................................................................... 32 5.2 Handlungsbedarf – Seen ....................................................................................... 40 5.3 Fließgewässer ......................................................................................................... 41 5.4 Handlungsbedarf – Fließgewässer ...................................................................... 44 5.5 Feuchte Hochstaudenfluren .................................................................................. 50 5.6 Offenland, Grünland, Moore.................................................................................. 51 5.7 Wald .......................................................................................................................... 57 5.8 Kalktuffquellen ......................................................................................................... 62 5.9 Arten der FFH-Richtlinie ........................................................................................ 63 5.10 Vogelschutzgebiet „NSG Ahrensee und nordöstlicher Westensee“ ........... 71 4 6 Maßnahmenkatalog....................................................................................................... 78 6.1 Bisher durchgeführte Maßnahmen ...................................................................... 78 GEWÄSSER UND UFER ................................................................................................. 79 GRÜNLAND, MOOR......................................................................................................... 81 WALD .................................................................................................................................. 82 WEITERE MAßNAHMEN................................................................................................. 82 6.2 Bestehende Regelungen ....................................................................................... 83 GEWÄSSER UND UFER ................................................................................................. 86 GRÜNLAND, MOOR......................................................................................................... 88 WALD .................................................................................................................................. 88 6.3 Maßnahmenkatalog ................................................................................................ 89 GEWÄSSER UND UFER ................................................................................................. 89 GRÜNLAND, MOOR......................................................................................................... 93 WALD .................................................................................................................................. 95 MAßNAHMEN IM VOGELSCHUTZGEBIET................................................................. 97 MAßNAHMEN FÜR FLEDERMÄUSE............................................................................ 98 WEITERE MAßNAHMEN...............................................................................................100 6.4 Schutzinstrumente, Umsetzungsstrategien ......................................................102 6.5 Verantwortlichkeiten .............................................................................................102 6.6 Kosten und Finanzierung.....................................................................................102 6.7 Öffentlichkeitsbeteiligung.....................................................................................103 7 Erfolgskontrolle und Monitoring der Maßnahmen ..................................................103 8 Anhang ..........................................................................................................................104 9 Quellen ..........................................................................................................................104 9.1 Literatur ..................................................................................................................104 9.2 Daten ......................................................................................................................110 9.3 Verordnungen ........................................................................................................110 5 0 Vorbemerkung Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind über die Auswahl und Meldung von Natura 2000-Gebieten hinaus gem. Art. 6 der FFH-Richtlinie und Art. 2 und 3 Vogel- schutz-Richtlinie verpflichtet, die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen festzulegen, um in den besonderen Schutzgebieten des Netzes Natura 2000 eine Verschlechte- rung der natürlichen Lebensräume und Habitate der Arten zu vermeiden. Dieser Ver- pflichtung kommt das Land Schleswig-Holstein im Rahmen der föderalen Zuständig- keiten mit diesem Managementplan nach. Der Plan erfüllt auch den Zweck, Klarheit über die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Natura 2000-Gebieten zu schaffen. Er ist daher nicht statisch, sondern kann in Abhängigkeit von der Entwicklung des Gebietes bzw. der jeweiligen Schutzobjekte fortgeschrieben werden. 1 Grundlagen 1.1 Rechtliche und fachliche Grundlagen Das „Gebiet der oberen Eider incl. Seen“ (Code-Nr: DE-1725-392) wurde der Euro- päischen Kommission im Jahr 2004 zur Benennung als Gebiet von gemeinschaftli- cher Bedeutung vorgeschlagen. Das Anerkennungsverfahren gem. Art. 4 und 21 FFH-Richtlinie wurde mit Beschluss der Kommission vom 13. November 2007 abge- schlossen. Das Gebiet ist in der Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung für die kontinentale Region im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht worden (ABl. L 12 vom 15.01.2008, S. 383). Das Gebiet unterliegt dem gesetzlichen Verschlechterungsverbot des § 33 Abs. 1 BNatSchG. Das Gebiet „NSG Ahrensee und nordöstlicher Westensee“ (Code-Nr: DE-1725-401) wurde der Europäischen Kommission im Jahr 1997 als Vogelschutzgebiet benannt und unterliegt dem gesetzlichen Verschlechterungsverbot des § 33 Abs. 1 BNatSchG i. V. mit § 24 Abs. 1 LNatSchG. Die nationalen gesetzlichen Grundlagen ergeben sich aus