2-47 news-hopper Oktober 2016

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Inhalt

In eigener Sache Niklaus Kunz 3 Das Wort des Präsidenten Tobias Fankhauser 5 Leistungssport Bericht Henley Royal Regatta Jurij Benn 9 Euro Masters Regatta München Michael Benn 22 World Masters Regatta Michael Benn 25 Masters WM in Kopenhagen mit der FridayCrew Simon Steng 27 Der perfekte Tag des Fiorin Rüedi … Tom Böhme 31 news-hopper Nr. 2 • Jahrgang 47 – Oktober 2016 Reiche Ausbeute an den Schweizer Meisterschaften 2016 Martin Meier-Pfister 34 Herausgeber: Ruder Sektion des Grasshopper Club Zürich Eine neue Tradition begründet Martin Meier-Pfister 36 Mythenquai 81, 8002 Zürich Royal Henley goes Mythenquai Nico Meyer 37 www.gc-rudern.ch

Breitensport und Clubleben Auflage: 470 Exemplare Masterruderer im Breitensport Herbert Spitzer 40 Conquest of the Alps 2016 Camillo Devecchi 41 Redaktion: Full House am 5.7.16 Edgar Heggli 44 Niklaus Kunz Und noch einmal Full House, Schlossbergstrasse 8 diesmal am Ziischtig-Club vom 6.9.16 Edgar Heggli 45 8802 Kilchberg Rudertour auf dem Rhein Tel.: +41 79 278 60 61 Waldshut, 17. September 2016 Alex Schweizer 45 E-Mail: [email protected] Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus Edgar Heggli 47 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. Januar 2017 Beer and Grill Nr. 4. am 22.10.2016 Edgar Heggli 47 Druck: Offsetdruckerei Ernst AG, 8008 Zürich Greifensee-Regatta Blue Blade 49 Save the date Blue Blade Blue Blade 51 Umschlagbild – Ruderer, Betreuer und Fans feiern nach historischem Sieg in Henley: 13. Nostalgie-Achter Jurij Benn, Ruth Wood, Tom Böhme, Alois Merkt, Peter Doerr, Nicolas Kamber, Tobias Fankhau- vom 28. September 2016 Kurt Lenherr 51 ser, Jacob Blankenberger, Joshua Meyer, Christian Grommé und Alexander Glitz. … aus dem Clubleben Niklaus Kunz 53 Malennews-hopper 2-47 In eigener Sache 2 news-hopper 2-47 In eigener Sache 3 In eigener Sache

Liebe Grasshopper

Gipsen Es gibt Clubzeitschriften, in denen der Redak- tor ein langes Vorwort schreiben muss, damit die Zeitung etwas hergibt, dann gibt es den news-hopper, der immer mit vielen guten Be- richten gefüllt ist – und dann gibt es diesen Lackieren news-hopper! Ihr habt es sicher schon alle bemerkt: Dieser news-hopper ist ein dicker Brocken! Er ist aber nicht nur dick, er ist prall gefüllt mit hervorragenden Berichten von he- rausragenden Leistungen unserer Ruderer. Bereits ein kurzer Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt, dass dieser news-hopper ein Heft der Extraklasse ist. Aus diesem Grund möchte ich Euch gar nicht mit meinen langweiligen Worten aufhalten, sondern wünsche Euch viel Spass bei der Lektüre der zahlreichen sensationellen Berichte!

Bitte beachtet, dass neben den Heldenge- schichten auch schon wieder zahlreiche An- kündigungen für zukünftige Anlässe publiziert werden. Notiert Euch diese Daten sofort, damit ich auch in den nächsten news-hoppern wieder viele schöne Berichte publizieren kann.

Nun bleibt mir nichts mehr, als den zahlreichen Autoren ganz herzlich für ihre hervorragende Arbeit zu danken und Euch viel Spass bei der Lektüre zu wünschen.

Hopp GC! Hofackerstrasse 33, 8032 Zürich Tel. 044 381 33 33, Fax 044 381 33 34 Niklaus Kunz www.schaub-maler.ch Zürich Oerlikon Wetzikon news-hopper 2-47 4 news-hopper 2-47 In eigener Sache 5

Das Wort des Präsidenten und Alois Merkt im Vierer ohne, und Bronze ging an den GC Achter mit Emile Merkt, Alois Liebe Grasshopper Ruderer Merkt, Jacob Blankenberger, Nicolas Kamber, Joshua Meyer, Alexandre von Allmen, Fiorin Was für ein fantastischer Sommer. Nachdem Rüedi, Raoul Maag, Stf. Ruth Wood. Auch in Damit beim Rudern der Böögg dieses Jahr rekordverdächtig lan- der Masterskategorie mischte der GC an der ge Widerstand gegen den Beginn des Früh- SM vorne mit. Der Achter mit Alexandre Hor- zuhause nichts aus dem Ruder läuft. ling geleistet hat, nach anfänglich eher trübem vath, Florian Teuteberg, Florian Hofer, Florian Wetter im Frühling und Frühsommer, kam der Ramp, Christian Bieri, Nicolas Lehner, Nicolas Sommer ab Ende Juni dann doch noch. Und Meyer, Marc Alexander Glitz und Ruth Wood was für ein Sommer, einfach strahlend und (Stf.) holte in der Kategorie B+C Gold. Michael wunderbar. Benn gewann im Doppelvierer in einer Renn- gemeinschaft seinen 20. Mastertitel. Und Her- An den Schweizermeisterschaften in der frisch bert Spitzer belegte im Skiff den dritten Rang. renovierten Rotsee Naturarena zeigten unse- Einmal mehr zeigten die GC Ruderer an der re GC Ruderer tolle Leistungen. Die Junioren SM mithin eine reife Leistung. Herzliche Gra- liessen es sich nicht nehmen, dem scheiden- tulation. den Trainerteam um Heike Dynio mit zwei Meistertiteln ein wunderbares Abschiedsge- Doch nicht nur auf nationaler Ebene zeigten schenk zu machen. Im U19-Achter ruderten die GC Ruderer ihre Klasse. Auch auf interna- Emmanuel Küpfer, Lorenzo Pierallini, Oliver tionaler Ebene zeigte sich eine strahlende GC Gisiger, Marius Merkt, Severin Arendt, Andreas Sonne: Prenosil, Gianluca Pierallini und Fabio Anas- tasia (Stm Luca Hofmann) in einem packenden An den Internationalen Belgischen Meister- Rennen zu Gold. Im U19-Vierer ohne schnapp- schaften in Gent holten sich Alois und Emile ten sich unsere GC Ruderer Emmanuel Küpfer, Merkt als reines GC Boot im leichten Zweier Lorenzo Pierallini, Oliver Gisiger und Marius ohne den Belgischen Meistertitel und Nicolas Merkt mit einem spektakulären Fotofinish den Kamber und Jacob Blankenberger wurden im Schweizermeistertitel im Vierer ohne. Bei den SRV-Tenue zusammen mit ihren Mannschafts- U15 Junioren gewannen Lionel Binggeli, Mari- kollegen Belgische Meistertitel im Vierer ohne. no Kerler, Laurin Künzler, Ulysse Binggeli im Doppelvierer die Silbermedaille, und ebenfalls Am Coupe de la Jeunesse in Poznan (Polen) Silber holten Lionel Binggeli und Marino Ker- gewann der junge GC Ruderer Oliver Gisiger ler im Doppelzweier. Bei den Senioren gewan- im Vierer ohne eine Silber- und eine Bronze- nen Fiorin Rüedi und Joshua Meyer im Zwei- medaille. Dank dieser sehr guten Leistung Alarm • Video • Zutritt • Brand • Mechanik er ohne die Goldmedaille, Silber holten Emile wurde Oliver Gisiger denn auch noch an die Merkt, Nicolas Kamber, Jacob Blankenberger Junioren WM in Rotterdam selektioniert. An www.anliker-alarm.ch Tel. 044 435 31 31

AA_InseratA5hoch_GC_März2013.indd 1 19.03.13 17:00 news-hopper 2-47 Das Wort des Präsidenten 6 news-hopper 2-47 Das Wort des Präsidenten 7

der Junioren WM in Rotterdam ruderte der GC gezeigt. Nach einem absolut perfekt gefahre- nötig sein wird, bis alle neuen Räder nahtlos Ruderer Marius Merkt im Schweizer Achter auf nen Rennen hatten die beiden ihre starke Kon- ineinander greifen. Ich freue mich auf die Zu- den respektablen 2. Rank im B-Final. kurrenz meisterhaft geschlagen und wurden sammenarbeit mit den neuen Vorstandsmit- erst noch in neuer Weltbestzeit U23 Weltmeis- gliedern und dem neuen Juniorentrainer und Gratulieren dürfen wir auch unseren Master ter im leichten Zweier ohne. ich danke allen neuen, jungen Trainern herz- Ruderern zu internationalen Erfolgen. Michael lich für ihr sehr geschätztes Engagement. Es Benn holte an der World Rowing Masters Re- Bravo und herzliche Gratulation an alle diese ist ein Beleg für den starken Zusammenhalt in gatta in Kopenhagen in der Kategorie B den erfolgreichen Ruderer, welche dem GC einen der GC Ruder Sektion und den ausgeprägten, Sieg und an der gleichen Regatta gewann die traumhaften Sommer 2016 besorgt hatten. gemeinsamen Willen zum Erfolg. GC FridayCrew im Achter der Kategorie A die Silbermedaille. Nach anfänglichen Turbulenzen haben die Euer Sommerwochen auch eine Wetterberuhigung Ganz gross aufgetrumpft haben die GC Ru- in unserer Leistungssportabteilung gebracht. Tobias Fankhauser derer an der Henley Royal Regatta (GB). Der Dank enormem Einsatz der zuständigen Stel- GC Vierer mit Joshua Meyer, Nicolas Kamber, len konnte der Führungsstab des Leistungs- ­Jacob Blankenberger und Alois Merkt hat unter sports und das Trainerteam wieder komplett ihrem Trainer Tom Böhme den prestigeträch- bestückt werden. Neu zum Führungsstab tigen Wyfold-Cup gewonnen. Eine absolut stösst Michael Frohofer als Chef Logistik. Er sensationelle Leistung, mit welcher diese vier unterstützt Markus Wyss, Chef Leistungs- jungen GC Ruderer Club-Geschichte geschrie- sport, sowie Florian Hofer, Chef Nachwuchs. ben haben, nämlich den ersten Henley-Sieg Unter der Leitung von Cheftrainer Tom Böhme für GC in einem Grossboot überhaupt und erst wird ab September Sam Glynn als Co-Trai- die zweite Finalteilnahme in einem Vierer-oh- ner primär die jüngeren Junioren betreuen. ne (die letzte war 1922). Bislang hatten wir Sam stösst vom renommierten Thames Ro- nur im Skiff (Martin Studach und Xeno Müller) wing Club London zu uns und hat als junger und Doppelzweier (Martin Studach und Melch Nachwuchstrainer bereits rund sechs Jahre Bürgin) die Nase vorn gehabt, zuletzt mit Xeno Erfahrung mit der Betreuung junger Ruderer. Müller im Skiff 1994. Mit diesem Sieg strahlte Die beiden Profitrainer werden von mehre- in diesem Sommer mithin eine prächtige GC ren, jungen Miliz-Clubtrainern unterstützt wer- Sonne über Henley, was eine tolle Werbung den: Fabio Anastasia, Severin Arendt, Emile für den Grasshopper Club im Mutterland des Merkt, Dominik Schaub und Janic Spinas. Wir Rudersports bedeutet. heissen auch an dieser Stelle unsere neuen jungen Trainer ganz herzlich willkommen. Mit Eine absolut fantastische Leistung hat unser diesen personellen Verstärkungen konnte eine GC Ruderer Fiorin Rüedi (genannt Fifi) zu- sehr solide Basis für die Zukunft gelegt zu ha- sammen mit seinem Partner Joël Schürch vom ben. Nun sind wir gut aufgestellt für zukünfti- Seeclub­ Sursee an der U23-WM in Rotterdam ge Erfolge, auch wenn sicher noch etwas Zeit news-hopper 2-47 8 news-hopper 2-47 Leistungssport 9

Leistungssport

Bericht Henley Royal Regatta Auf dem Wasser 29. Juni – 3. Juli 2016 Die Henley Royal Regatta ist eine einzigartige Sache. Sie ist die Geburtsstätte des moder- Jurij Benn nen Rudersports und gilt nicht zu Unrecht als Der Vierer mit Joshua Meyer (Schlag), Nico- die am minutiöseste und mit grösster Sorgfalt las Kamber, Jacob Blankenberger und Alois organisierte Regatta weltweit. Bei Schweizer Merkt hat in Henley den prestigeträchtigen Wy- Ruderern geniesst sie weitgehend ein Mauer­ fold-Cup gewonnen. Der nachfolgende Bericht blümchendasein, da die Henley-Woche in al- schildert ohne irgendeinen Anspruch auf Voll- ler Regel mit dem Wochenende der Schwei- ständigkeit das Geschehen vor Ort auf dem zer Meisterschaft kollidiert. Rare Ausnahmen Wasser und dem Lande. sind die Jahre der olympischen Spiele – und so wurde dieses Mal die Möglichkeit von über Wer mehr über den Anlass erfahren möchte, einem halben Dutzend Schweizer Mannschaf- findet auf https://www.hrr.co.uk/ zahllose wei- ten genutzt, um sich für die Teilnahme einzu- tere Hinweise. schreiben.

BUCKINGHAMSHIRE

TEMPLE ISLAND 1/4 MILE FAWLEY COURT 1/2 MILE START OXFORDSHIRE FAWLEY THE BARRIER 3/4 MILE OFFICIAL HOSPITALITY FAWLEY MEADOWS 1 MILE REMENHAM THE COURSE CLUB PHYLLIS COURT 1 1/8 MILE REGATTA ENCLOSURE 1 1/4 MILE CAR STEWARDS’ ENCLOSURE PARKS FINISH JUDGES’ BOX BERKSHIRE

HENLEY CAR PARKS TOWN CAR BOAT PARKS TENTS BUTLER’S FIELD LION MEADOW

HENLEY BRIDGE LEANDER CLUB

COMPETITORS’ CAR PARK

REGATTA H.Q.

NE AM LA ENH REM news-hopper 2-47 Leistungssport 10 news-hopper 2-47 Leistungssport 11

Bereits ab letztem Herbst wurde im Bootshaus reine Clubvierer. Der Wyfold-Cup ist so etwas über eine Teilnahme beratschlagt. Die Idee, ei- wie eine britische Meisterschaft mit internati- nen Achter zu melden, zerschlug sich leider, da onalem Beteiligung – dieses Jahr wurde das die Prüfungspläne hiesiger Hochschulen keine Feld ergänzt mit Mannschaften aus Neusee- Rücksicht auf Ruderevents nehmen. So fokus- land, Japan, China, Deutschland, Irland und sierte man sich auf die Meldung eines starken eben der Schweiz. (Nachwuchs-) Vierer-ohne mit Joshua Meyer (Schlag), Nicolas Kamber, Jacob Blankenber- Gemeldet hatten für die Regatta 629 Boote, für ger und Alois Merkt. Begleitet wurden die Ath- den Wyfold-Cup allein nicht weniger als 62 (!) leten von ihrem Trainer Tom Böhme und der Mannschaften. Das Reglement lässt aber nur «Managerin» Ruth Wood (gleichzeitig bewähr- 32 Boote für die Ausmarchung zu: Um das te Steuerfrau), welche gewissermassen als Feld auf die reglementarische Höchstgrenze Eingeborene in zuverlässiger Weise der Mann- zu reduzieren, musste sich ein Teil der Mann- schaft alle organisatorischen Fragen erledigte schaften in der Woche vor der Regatta in ei- und den Rücken freihielt. nem Zeitfahren bewähren – unsere Ruderer (noch an der Schweizer Meisterschaft im Ein- Gemeldet wurde unser Vierer im «Wyfold-­ satz stehend) wurden zuvorkommenderweise Kurz vor dem Ziel gegen Agecroft mit grossem Abstand, im Hintergrund «Progress Board» und «Phyllis Court» Cup», einem seit 1847 ausgefahrenen Cup für von dieser Pflicht befreit.

Vor dem Viertelfinal auf der Launch Amaryllis – Sir Matthew Pinsent, Jurij Benn, Christian Grommé und Peter Doerr nebst In der Enclosure nach dem zweiten Streich, eingerahmt vom Coach und Präsidenten Supportern von Henley, Offiziellen und dem Motorbootfahrer. news-hopper 2-47 Leistungssport 12 news-hopper 2-47 Leistungssport 13

Die Anreise unserer Mannschaft erfolgte relativ Berkshire-Seite und endet im Dörfchen Hen- kurzfristig am Vortag des ersten Rennens. Ent- ley, welches aber in Oxfordshire gelegen ist. sprechend beschränkt waren die Möglichkeiten Es werden zwei Zwischenzeiten gestoppt nach der Ruderer, sich mit den besonderen örtlichen ca. 1/3 der Distanz («Barrier» – benannt nach Gegebenheiten vertraut zu machen. Gerudert einem Kuhgatter) und knapp der Streckenhälf- wird in Henley im K.O.-Modus gegen nur einen te («Fawley» - benannt nach einem Landhaus Gegner (wie bei einem Tennisturnier), den es auf der anderen Seite des Flusses). zu schlagen oder sich zu verabschieden gilt. Die Strecke ist unübliche 2112 Meter («one Für die Verlosung wurden acht (darunter auch Oben: Das einzige grüne Boot im Training, volle Konzentration beim Einrudern. Mile and 550 Yards») lang – sie ist flussauf- unsere Mannschaft) der 32 Mannschaften ge- Unten: Aus dem Programmheft wärts gegen die Themse und meistens gegen setzt, um nicht bereits in den ersten zwei Run- einen störenden (Seiten-) Gegenwind zu be- den aufeinander zu treffen. Unsere Mannschaft wältigen, was die Sache nochmals erschwert zeigte keinerlei Schwierigkeiten, in den ersten und die Rennen mindestens eine Minute län- beiden Läufen Colet B.C. (Alumni der St. Pau- ger als Rennen über die Normaldistanz macht. ls School) und Agecroft R.C. zu eliminieren. Die Strömung im Fluss ist sodann nicht überall In beiden Läufen konnte die Kadenz auf dem gleich stark und wirkt auch nicht immer parallel letzten Streckenteil zurückgenommen werden zur Strecke: Gefragt sind also nicht nur rohe – trotzdem blieb ungeachtet verzweifelter Ge- Kraft und Ausdauer, sondern auch Köpfchen. genwehr der Gegner jeweils ein Vorsprung von Wehe dem, der sein Boot nicht gerade in der mehreren Längen. Bahn hält! Um andere Schiffe vom Befahren der Strecke abzuhalten, ist die Strecke näm- Die Leser mögen sich im Internet von den über- lich nicht wie üblich mit kleinen Bojen, sondern zeugenden Darbietungen selbst überzeugen: mit Holzpfählen und -stämmen (booms) abge- grenzt. Kollisionen sind entsprechend unange- • Rennen gegen Colet B.C.: nehm, manchmal auch schmerzhaft und vor https://www.youtube.com/watch?v=EtJNu- allem endgültig für den Rennausgang. BASONM&index=18&list=PLgHoN6LLD- p_8ncUwOhC5bnQ8m5QsXzUZ6 Die Regattastrecke ist eingebettet in das wun- derschöne Themsetal. Die Bahnen sind be- • Rennen gegen Agecroft R.C.: nannt nach den an den Fluss angrenzenden https://www.youtube.com/watch?v=zyIs- Grafschaften auf der Höhe des Starts (Bahn 1: J86jyWU&index=10&list=PLgHoN6LLD- «Berkshire» resp. «Berks»; Bahn 2: «Bucking- p_8ncUwOhC5bnQ8m5QsXzUZ6 hamshire» resp. «Bucks»). Die Strecke führt vorbei an einer kleinen Insel («Temple Island» Die erste richtige Bewährungsprobe hatten un- – benannt nach dem darauf stehenden Tem- sere Männer am Freitagabend im Viertelfinal pelchen aus dem 18. Jahrhundert), entlang der gegen die Lokalmatadoren vom Henley R.C. news-hopper 2-47 Leistungssport 14 news-hopper 2-47 Leistungssport 15

zu bestehen. Bei schwierigen äusseren Bedin- Es lohnt sich, den Lauf in voller Länge noch- Insel (nach etwa 200 Metern) um eine halbe https://www.youtube.com/watch?v=0wd0TI- gungen (Gegenwind und starker Wellenschlag mals zu geniessen: https://www.youtube.com/ Länge in Front. Es gelang unserer Mannschaft, 5VyGw&index=2&list=PLgHoN6LLDp_8ncU- von Motorbooten) und unter den Augen des watch?v=Ua3Wv9ek7zY&list=PLgHoN6LLD- ihren Vorsprung bis auf eine ¾ Länge nach ¼ wOhC5bnQ8m5QsXzUZ6 Schiedsrichters Sir Matthew Pinsent überzeug- p_8ncUwOhC5bnQ8m5QsXzUZ6&index=4 Meile und bis auf eine Länge bis zur Strecken- ten die Schweizer in ihrem von Theo Schaub hälfte auszubauen. Ab Streckenhälfte began- Den Finallauf hatten unsere Ruderer gegen grasgrün gestrichenen Boot (womit man sie Im Halbfinal trafen unsere Ruderer auf die nen starke Windböen und auf den letzten 500 den Vierer des Upper Thames R.C. A zu be- von weit erkannte) durch perfekte Technik. Am Mannschaft der Tideway Sculler’s School A Metern Regengüsse unserer Ruderer auf eine streiten. Upper Thames ist der zweite (freilich Start schoben sie sich leicht in Front und bau- aus London. Drei Mannen dieses Vierers hat- harte Probe. Alle beeindruckenden Versuche viel jüngere Ruderclub) aus Henley; ihr Boots- ten ihre Führung sehr geduldig bis «Barrier» ten bereits in den vergangenen beiden Jahren der Londoner Gegner, die Schweizer doch haus ist direkt an der Henley-Strecke gelegen. auf eine halbe und bis «Fawley» auf ca. eine im Final gestanden und versuchten im dritten noch abzufangen, scheiterten indes, und es Im zweiten Auswärtsspiel mussten unsere Ath- ¾ Länge aus. Bei Streckenhälfte hatte Henley Anlauf, mit italienisch geriggertem Boot endlich gelang unseren Mannen, einen Vorsprung von leten sämtliche Register ziehen und alles ein- R.C. sein Pulver verschossen und sich selbst den begehrten Wyfold-Cup weiter flussabwärts 2/3 Länge über die Ziellinie zu retten. setzen, was ihnen in den vergangenen Jahren durch Steuerprobleme (das Schmeisswasser zu entführen. Meyer/Kamber/Blankenberger/ ruderisch beigebracht worden ist. Mit konstant unserer Ruderer wirkte wie ein Magnet für die Merkt (erstmals auf der Bahn 2 «Bucks» star- Wer bis anhin den Film des Halbfinallaufs noch etwas höherer Schlagzahl als ihre Gegner Gegner) in zusätzliche Schwierigkeiten ge- tend) versalzten indes den Londonern die Sup- nicht genossen hat, möge das bitte nachho- rudernd, schoben sie sich bis zum Ende der bracht. Auf der zweiten Streckenhälfte bauten pe. Rotzfrech am Start überraschte Josh die len – eine beeindruckende Vorstellung beider Insel um eine halbe Länge in Front. Bis zur unsere Ruderer ihren Vorsprung bis auf 2¾ Scullers mit einem Blitzstart – der Bug unse- Mannschaften in einem echt dramatischen Barrier hatte sich Upper Thames gefährlich bis Längen im Ziel aus. rer Mannschaft schob sich bis zum Ende der Lauf: auf einen Luftkasten angenähert. Bis Fawley

Job done: Die stolzen Sieger mit ihrem Coach, dem bald 170 Jahre alten Pokal … ... und beim verdienten Pimm’s nach vollbrachtem Werk news-hopper 2-47 Leistungssport 16 news-hopper 2-47 Leistungssport 17

konnten die Schweizer ihren Vorsprung ganz kam eine bemerkenswerte Psyche – die Rude- langsam, aber kontinuierlich bis auf eine halbe rer wirkten extrem fokussiert und waren durch Henley Royal Regatta A4130 White Hill Länge und nach etwa 1500 Metern bis auf eine alle Ablenkungen nicht aus der Ruhe zu brin- ganze Länge und noch etwas mehr ausbau- gen. Mit einer unglaublichen Ruhe und Präzisi-

ad Ro en. Von da ab wehrten sie alle Attacken von on gingen sie jedes einzelne der fünf Rennen e av gr ar Upper Thames erfolgreich ab und gewannen an und zeigten dabei Rudersport auf höchstem W am La enh ne ihr Final­rennen verdient mit einer Länge Vor- Niveau. Immer mehr auch lokale Zuschauer Rem Green’s Butler’s sprung. feuerten unsere Ruderer mit dem für sie leicht Field Field Regatta HQ von der Zunge gehenden «Go Grasshoppers» 18 Lion Boat Meadow 17 Tent 1 2 3 5 8 14 13 Der Final ist in voller Länge im Internet nach- an, was unsere Ruderer als sehr motivierend 4 9 16 6 7 12 15 11 zusehen: empfanden und die mitgereisten Schlachten- 10 Downstream https://www.youtube.com/watch?v=9jd_cAgor- bummler mit Stolz erfüllte. to Start

Finish Riverside no&list=PLgHoN6LLDp_8ncUwOhC5bnQ8m- Fawley Meadows 5QsXzUZ6&index=1 Viel zu verdanken hat die Mannschaft ihrem Key: A4130 New Street 1 Luncheon Tent and Mile & 1/8th 9 Coffee & Liqueur Bar 16 Bridge Bar and Real Ale Bar Trainer Tom Böhme, der in den vergangenen 2 Seafood Restaurant 10 Sales Kiosk (Lunches, 17 Café Regatta and Shop Teas, Grandstand Seats Auf einen Blick kann der Leser das Geschehen Monaten der Mannschaft den letzten Schliff 3 Fawley Bar and Programmes) 18 Regatta Enclosure 4 Fawley Grandstand & Prizegiving 11 Secretary’s Tent WCs 5 Champagne & Oyster Bar 12 Main Entrance/Exit First Aid im Wyfold-Cup aus den beigefügten Ausschnit- verpasst hat. Tom hat seine Leute auch wäh- 6 Members’ Grandstand 13 Lost Property 7 Shop, Art Gallery & Prize Tent 14 Left Luggage Wheelchair Viewing Area ten aus dem Programmheft des Finaltags er- rend der Regatta vorbildlich geführt und moti- 8 Bandstand Entrance/Exit 15 Badge Office sehen. Nachgetragen finden sich die Resultate viert. Für die Organisation und die Erledigung des Finalrennens. allen administrativen Kleinkrams hat Ruth Wood gesorgt – auch ihr ist ein grosses Lob Mit ihrer Darbietung haben unsere Ruderer ein auszusprechen. Nicht vergessen werden sol- Kapitel unserer Clubgeschichte geschrieben: len auch jene, welche die Sieger in jahrelan- Erster Henley-Sieg in einem Grossboot über- ger Arbeit ausgebildet, begleitet, gemeldet, haupt und erst zweite Finalteilnahme in einem transportiert, motiviert und den Grundstock für Vierer-ohne (die letzte war 1922). Bislang hat- ihren Erfolg gelegt haben – stellvertretend für ten wir nur im Skiff (Martin Studach und Xeno alle sei hier unsere langjährige Trainerin Heike Müller) und Doppelzweier (Martin Studach und Dynio besonders herausgestrichen. Melch Bürgin) die Nase vorn gehabt, zuletzt mit Xeno Müller im Skiff 1994. Zu Lande Unser Boot hat weitherum die Zuschauer Die Henley-Regatta spielt sich aber nicht nur durch eine schnörkellose, perfekte Technik auf dem Wasser, sondern vor allem zu Lan- überzeugt. Das Team hat auch bei hohen de ab. Täglich pilgern Zehntausende an die Schlagzahlen sehr sauber und effizient geru- Themse, um dem Spektakel zu folgen. Es wird dert. Ein starker Start und perfekte Steuerung von auf Lebenszeit gewählten ca. 50 Stewards haben zusätzlich ihren Teil beigetragen. Hinzu organisiert (vornehmlich ehemalige britische news-hopper 2-47 Leistungssport 18 news-hopper 2-47 Leistungssport 19

Olympiasieger), welche sich selbst ergänzen, zialen Status und gehört mit den Pferderennen die Regeln festsetzen und vom internationalen in Ascot und dem Tennisturnier in Wimbledon Ruderverband unabhängig agieren. zur «Season». Die feine englische Gesellschaft und noch einiges mehr tummelt sich hier und Die gesamte Regattaanlage mit Strecke, Tribü- feiert fünf Tage lang die Ruderer und natürlich nen, Zelten, Plattformen usw. wird jedes Jahr sich selbst. Es besteht ein strikter, seit vielen von neuem aufgebaut – es gibt keine festen Jahrzehnten unveränderter Dress­code («Those Installationen. Das alles kostet viel Geld; die attending the Regatta in the Stewards' Enclosu- Regatta finanziert sich über die sog. Stewards‘ re must dress in accordance with long-establis- Enclosure, einen Club, dessen Mitgliedschaft hed tradition. Gentlemen are required to wear den Mitgliedern das Privileg einräumt, den lounge suits, or jackets or blazers with flannels, Zielbereich zusammen mit Gästen exklusiv zu and a tie or cravat. Ladies are required to wear nutzen. Die Beiträge dieser Mitglieder ermög- dresses or skirts with a hemline below the knee lichen es den Stewards, ohne jedwedes Spon- and will not be admitted wearing divided skirts, soring auskommen zu können. culottes or trousers of any kind. Similarly, no one will be admitted to the Stewards' Enclo- Die Stewards‘ Enclosure (Bereich der letzten sure wearing shorts or jeans.»). Die Besucher Anweisungen an die Sieger 1 ... 400 Meter bis zu Ziel) gibt der Regatta ihren so- der Stewards’ Enclosure führen ihre Club- oder

... und 2 news-hopper 2-47 Leistungssport 20 news-hopper 2-47 Leistungssport 21

College-Blazer spazieren, deren Ausgefallen- der Schweisstropfen genaue Verhaltensanwei- von Edgar Heggli gestylten Clubblazer. Ohne den Augen haben wir Abschied von Land und heit keine Grenzen gesetzt sind. sungen, damit die Traditionen gewahrt werden Übertreibung lässt sich sagen, dass dieses Leuten genommen. Die Ruderer und die Fans können. Outfit selbst für Henley eine echte Bereiche- haben tolle Tage erlebt, welche sie nie mehr Zur Regatta gehören auch die wunderschö- rung darstellt und uns viele Komplimente ein- vergessen werden. nen Schiedsrichterboote, eine emotionslo- Besonders beeindruckend dieses Jahr war trug. Kleider machen eben Leute! Danke viel- se, in perfektem Oxford-Englisch gehaltene ein zweiminütiger Unterbruch der Rennen mals, lieber Edgar. Streckenreportage,­ ein täglich neu erschei- am 1. Juli 2016, zur Erinnerung an die exakt nendes Programmheft im Taschenformat 100 Jahre zuvor begonnene blutige Schlacht Ein Grasshopper mit ganz besonderen Fähig- (ebenfalls ohne Werbung), das Abspielen der an der Somme im ersten Weltkrieg. Absolute keiten im Bereich des Networking nutzte die Nationalhymne nach dem letzten Rennen je- Stille senkte sich über das Gelände – gehört sich bietende Gelegenheit und knüpfte wäh- den Tages, ein zu Ehren des Anlasses abge- wurde nur der Zapfenstreich, gespielt von ei- rend der Regatta nicht nur Kontakte zur Crème haltener Gottesdienst am Sonntagmorgen der nem Soldaten. de la Crème des Rudersports, sondern auch Regatta und natürlich unendliche Mengen an gleich zur Regierung ihrer Majestät, deren Pimm’s und Champagner, die in die Kehlen der Beim Publikum machte das von Theo Schaub neue Chefin dem Vernehmen nach wichtige Besucher strömen. in echtem Grasshopper Grün gespritzte Boot Termine platzen liess, nur um unseren schnel- unserer Mannschaft ebenso Furore wie die aus len Grasshopper Vierer in Aktion zu bestaunen. Auch die Siegerehrung will stilvoll abgehalten Zürich angereisten Schlachtenbummler mit sein – die Sieger erhalten nach dem Abwischen ebensolchen grünen Hosen und dem neuen Viel zu schnell ging alles vorbei. Mit Tränen in

Sir Steve Redgrave, C.B.E. und Regattapräsident, The Right Honourable Theresa May, Prime Minister and First Lord of the Treasury, sowie Geheimdiplomat R. B. aus Th. im Kanton Zürich news-hopper 2-47 Leistungssport 22 news-hopper 2-47 Leistungssport 23

Euro Masters Regatta München Ich hatte mich für folgende Rennen ange­ 29. – 31. Juli 2016 meldet: Michael Benn Doppelvierer Masters B (Freitag) und Doppel- Ein beachtliches Teilnehmerfeld von 2‘280 vierer Masters A (Samstag) in Rgm. RC Uster Ruderern / Ruderinnen aus 27 Nationen bzw. / SN Neuchâtel sowie Doppelzweier Masters B rund 900 Boote starteten auf der Olympia-Re- (Freitag) und Doppelzweier Masters A (Sams- gattastrecke. Die Bedingungen waren sehr an- tag) in Rgm. mit SN Neuchâtel. genehm mit viel Sonnenschein am Freitag und Samstag. Am Sonntag setzte leider Starkregen Meine Bootspartner waren Daniel Pfister und ein, wobei ich das Glück hatte, mein Rennen Mathias Hitz von Uster und Reinout Houttuin vor den grössten Wolkenbrüchen beenden zu von Neuchâtel. Mit allen bin ich schon mehr- können. Die Rennen wurden im Serienmodus fach zusammen gerudert. Im Vierer waren wir ausgetragen. Im Skiff gab es aber am Sonntag im letzten Jahren in Hazewinkel erfolgreich. Finalrennen. Die sechs schnellsten Einerfahrer Mit Reinout startete ich die gesamte Saison im einer jeden Alterskategorie qualifizierten sich Doppelzweier, und wir gewannen u.a. an der für das sonntägliche Finalrennen um die sog. SM. Ferner startete ich am Samstag noch im Munich Masters Trophy. Skiff der Altersklasse Masters B (aufgrund des Siegersteg Doppelvierer Masters-A

Vorbereitung Skiff-Final Zufrieden nach dem Doppelzweier Masters-A news-hopper 2-47 Leistungssport 24 news-hopper 2-47 Leistungssport 25

Rennplans war ein Start in meiner Altersklasse (mit etwas Glück zwar, da eine Abmeldung World Rowing Masters Regatta C 43-49 Jahre nicht möglich). vorlag) für das sonntägliche Finalrennen. In Kopenhagen diesem fuhr ich gegen eine 10-12 Jahre jünge- 8. – 10. September 2016 Die Rennen verliefen durchwegs sehr erfreu- re Konkurrenz ein gutes Rennen und belegte Michael Benn lich. Wir konnten die beiden Doppelvierer- nur knapp hinter dem Bronzerang den 5. Platz. rennen gewinnen, wobei insbesondere das Gesamthaft entsprach dies also Platz 5 von 24 Rennen am Freitag gegen die zweitplatzier- klassierten Skiffiers der Altersklasse B (36-42 ten Franzosen sehr hart war. Auch im Dop- Jahre). pelzweier waren wir mit jeweils zwei zweiten Plätzen bei vollen Feldern ganz vorne dabei Im Weiteren war vom GC Andras Gurovits in und erreichten in der Altersklasse B auch die einer Rgm. im Doppelvierer der Altersklasse E Meine Vorbereitung lief bis zum 1. Septem- zweitschnellste Zeit aller 15 Doppelzweier. im Einsatz. Nur knapp zurück belegten sie in ber 2016 ideal. Mit der mir eigenen Sturheit ihrem Lauf den 4. Rang. zog ich meine morgendlichen Programme auf Im Skiff resultierte in meiner Serie ebenfalls dem Zürichsee, bei Wind, Regen, Dunkelheit ein zweiter Rang, zwei Sekunden hinter dem München war eine Reise wert, und die Regatta oder Sonnenschein, durch. Das Boot lief und Sieger vom Münchner Ruderclub. Ich konnte wird mir stets in bester Erinnerung bleiben. damit verbunden wuchs meine Zuversicht. Am aber z.B. den Skiffier von Dynamo Moskau hin- 1. September passierte mir jedoch ein Mal- ter mir lassen. Mein Resultat berechtigte mich heur. Ich startete wie gewohnt mein Training um 5.40h und zog meine ersten Schläge Rich- tung Thalwil. Plötzlich gab es einen «Chlapf» und ich lag im (allerdings angenehm warmen) Zürichsee. Ich fuhr im Neunzig-Grad-Winkel in Siegerponton die ca. 50 Meter vor der Saffainsel ankernde hig. Dank einem Blitzbesuch bei der Stämpfli Motorbootjacht. Dieses Boot hat bereits den Racing Boats AG wurde mein «Papillon» al- gesamten Sommer über häufig und an stets lerdings bis am 4. September wieder flott ge- unterschiedlichen Orten im unteren Seebe- macht. Auch an dieser Stelle bedanke ich mich cken geankert. Die Jacht ist schwarz und trotz ganz herzlich bei Daniel Zlinsky und seinem Positionslicht auf dem 4 Meter hohen Mast bei Team für diesen grossen Einsatz! Dunkelheit für einen Ruderer fast nicht aus- zumachen. Bei meinem Crash beschädigte An der Herbstregatta Uster konnte ich in mei- ich mein Boot beträchtlich: Der vorderste Teil nem Boot die Generalprobe für Kopenhagen des Bugs war gestaucht und auf der bugsei- absolvieren und mein Rennen mit 15 Sekun- tigen Abdeckung klaffte ein Riss, weil es mich den Vorsprung gewinnen. Die Regatta in Ko- rückwärts über den Bug ins Wasser katapul- penhagen fand auf dem pittoresken Bagsvaerd tierte. Lampe und Schlagzahluhr waren im See See statt. Wie gewohnt war dieser Anlass sehr verschwunden. In diesem Zustand war mein international mit Teilnehmern aus 47 Nationen. Voller Einsatz im Doppelvierer Masters-A Boot zu meinem Ärger nicht mehr einsatzfä- Der GC war mit der FridayCrew im Achter und news-hopper 2-47 Leistungssport 26 news-hopper 2-47 Leistungssport 27

mir im Skiff vertreten. Die Wetterbedingungen aussehen – Vize-Masters-Weltmeister! Diese (Critérium National) gewonnen. An den Euro hätten besser nicht sein können. Angenehme Füchse wissen ihre Vorbildfunktion zu erfüllen. Masters und an den World Masters fuhr ich als 20 Grad bei Sonnenschein. Der Wind blies Herzliche Gratulation!» Die Crew wird aber Sieger über die Ziellinie. Dennoch macht mir leicht bis mässig aus unterschiedlichen Rich- sicher ihre Erlebnisse noch in einem eigenen unser Rudersport so viel Freude und gibt mir tungen schräg in die Bahn, was das Steuern Bericht veröffentlichen. den «roten Faden» in meinem Leben, dass ich etwas anspruchsvoll machte, wie sich später ihn auch in Zukunft nicht missen möchte. noch zeigen sollte. Mit dem Sieg in Kopenhagen ging für mich ein ruderisches Ziel in Erfüllung, was mich sehr Im Skiff waren grosse Teilnahmefelder von 60- glücklich macht. In den letzten 5 Jahren habe Masters WM in Kopenhagen 90 Booten je nach Alterskategorie am Start. Ich ich intensiv gerudert und dabei nicht weni- mit der FridayCrew absolvierte jeden Tag ein Rennen, und zwar ger als 60 Regatten (also pro Monat eine im Simon Steng in den Alterskategorien «C», «A» und «B». Durchschnitt) und 160 Rennen absolviert. Es In meinen Läufen von Donnerstag und Frei- gelangen mir in diesem Zeitraum 101 Siege Wir haben im Dezember 2015 an unserem tra- tag fuhr ich konzentriert und stark, fand aber (44 Skiff, 16 Doppelzweier, 30 Doppelvierer ditionellen Weihnachts-Anlass kurz vor dem in mir bekannten «übermächtigen» Gegnern und 11 Achter). Zu gewinnen gibt es nun bei Weihnachtsachter beschlossen, dass wir als aus Holland und Deutschland meine Bezwin- den Masters streng genommen nichts mehr. FridayCrew mal wieder an der Master WM teil- ger, sodass jeweils Platz zwei resultierte. Am Ich habe in allen ausgeschriebenen Bootsklas- nehmen wollen. Es fanden sich dann auch 8 Samstag in der Kategorie «B» war die Aus- sen mehrfach an der Schweizer Meisterschaft Mitglieder die sich zu diesem Projekt bereit er- gangslage allerdings offen. Ich hatte es zwar mit Ruderern zu tun, welche alle bereits Ren- nen im Skiff an der FISA Masters gewonnen hatten, jedoch schien mir keiner unschlagbar Medaille zu sein. Ich startete deshalb sehr ambitioniert takes an easy win». So einfach war der Sieg und ging von Beginn an bei leichtem Gegen- natürlich nicht, und Zeit zum Warten hatte ich wind in Führung. Diese Führung baute ich bis wahrlich auch nicht, wobei ich von der ganzen 100 Meter vor dem Ziel auf eine gute Länge auf Geschichte gar nichts mitbekommen habe. Es den Ruderer aus Jena aus. Das übrige Feld gelang mir also (endlich) auch ein Sieg im Skiff lag schon deutlich zurück. Wie ich später dem an der FISA Masters, nachdem ich dort schon «Livestream» auf YouTube entnehmen konnte, so oft als Zweiter ins Ziel gekommen war. touchierte mein Gegner bei 900 Meter mit dem Ruderblatt die Bahnmarkierung, was die Spre- Auch die FridayCrew war bei ihrem ersten und cherin zu folgendem Kommentar veranlasste: einzigen Einsatz am Samstag im Achter der Kategorie «A» erfolgreich und belegte rund 2.5 «Uups he tooks a little of this Albano System, Sekunden hinter Dynamo Moskau den zwei- what a pity for him» und dann etwas später ten Rang. Auf der GC Facebook-Seite wurde «and Michael Benn from Grasshopper con- fast in Echtzeit folgende Schlagzeile gepos- tinues, he will not wait of course (!) and he tet: «Unsere Ältesten sind nicht so alt wie sie Transport news-hopper 2-47 Leistungssport 28 news-hopper 2-47 Leistungssport 29

klärten und so ging die Vorbereitung los. in Moskau auf die Master-WM in Kopenhagen fokussiert. Schon die Zeiten im B-Final war Die Saison war lang, aber wir konnten auf ein nicht von schlechten Eltern. Nicht einmal un- erweitertes Team zählen und mit der SM be- sere Tugendhafte Vorbereitung im Vorfeld, das weisen, dass unser Boot ziemlich gut läuft. gute Training am Freitag vor dem Rennen als Ein Erfolgsfaktor, war dieses Jahr Ruth Wood, auch das nur für Asketen zubereitete Essen im welche uns nicht nur in den Trainings, sondern sehr zu empfehlenden Restaurant Gorilla half auch an den Wettkämpfen gecoacht und ge- uns für einen Sieg am Samstag im Final. steuert hat. Der Sieg war uns nicht vergönnt. Mit einem ful- Als an den Olympischen Spielen das Rus- minante Start und einem sehr guten Rennen sische Team ausgeschlossen wurde insbe- der Russen (02:56:58) hatten wir leider nichts sondere auch die Ruderer, da haben wir uns entgegenzuhalten und wurden mit einer Zeit anfänglich gefreut, dass hier mal dem unsau- von 02:59:58 auf den 2. Rang verwiesen. Wer beren Sport den Riegel geschoben wurde. hier laut Doping ruft sei ein Schelm.

Wir waren jedoch Naiv, denn um diese Kurz zusammengefasst: Kopenhagen war eine Die Bars Schmach vergessen zu machen, hat man sich super Erfahrung, es ist eine der aktuell span-

Wettkampfvorbereitung im Restaurant Gorilla Das Rennen news-hopper 2-47 Leistungssport 30 news-hopper 2-47 Leistungssport 31

nendsten europäischen Städte. Sie bietet fas- Wasser und Land die Herren von der Friday- Der perfekte Tag dass er um 16:52 Uhr mit seinem Ruderkame- zinierende moderne und alte Architektur, span- Crew. des Fiorin Rüedi raden Joel Schürch als BLM2-U23 Weltmeister nende Restaurants, fantastische Bars und Ein Bericht von den Ruderweltmeister- in neuer Weltbestzeit auf der riesigen Anzeige- wunderbare Diskotheken und äusserst freund- Ich sage allen Danke die dabei waren. schaften 2016 in Rotterdam tafel gegenüber den Zuschauertribünen ganz liche Menschen. oben vor den Booten aus Griechenland und Tom Böhme der Türkei erscheinen sollte. Das alles wurde gepaart mit einer wunder- Top Ruderbedingungen - Sonne, warme Tem- schönen Regatta Strecke im grünen Gürtel peraturen und ein leichter Wind der die Boote Nach einem kontrollierten Start überquerten der Stadt. Einem einwandfrei organisierten Richtung Ziel schiebt. So erlebt unsere Fiorin das Schweizer Boot als Dritte die 1500m Linie Transport der Boote durch unseren Melch die Bedingungen als er am Donnerstag, den und das perfekte Rennen nahm seinen Lauf. Bürgin. 25. August zusammen mit seinen Zweierpart- Auf dem 2. Rennviertel schoben Joel und Fifi ner, Joel Schürch (Seeclub Sursee) und sei- ihren Bugball Schlag für Schlag weiter an dem Und einer wie immer wunderbar chaotischen nem Bootstrainer Ian Wright die grosszügig Boot der Türken vorbei und nahmen Anlauf für Organisation durch die besten Männer auf angelegte und perfekt hergerichtete Regat- den entscheidenden taktischen Spurt auf dem tastrecke in der Nähe von Rotterdam gegen dritten 500m Teilstück. Circa 700m vor dem 14:00 Uhr betritt. Ziel hatten die Ruderer aus Griechenland keine Mittel mehr dem unbedingten Siegeswillen der Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, Schweizer etwas entgegenzusetzen. Der Sieg

Sightseeing mit dem Velo Nach dem Rennen Joel Schürch und Fiorin Rüedi nach der Siegerehrung (Quelle Homepage SRV) news-hopper 2-47 Leistungssport 32 news-hopper 2-47 Leistungssport 33

war nach diesem kontrollierten, taktisch und einem hochmotiviertem Rennen überlegen vor rudertechnisch perfekten Rennen Gegenwart Deutschland und Canada das kleine Finale und somit Lohn für viele tausend Trainingski- gewonnen und sich somit für den taktischen lometer mit rudersportlicher Leidenschaft. Die «Patzer» im Hoffnungslauf, der den Einzug Boote aus Griechenland und der Türkei über- in das grosse Finale verhinderte, eindrücklich querten die Ziellinie im respektvollen Abstand sportlich «entschuldigt». Am Ende ein überle- von 2,78 und 4,45 Sekunden. gender Platz 7 mit der Gewissheit, dass mit dem Potential dieses Vierer bei dieser WM Zu den ersten Gratulanten gehöhten selbst- mehr drin gewesen wäre… verständlich die GC Clubkameraden Nicolas Kamber, Jacob Blankenberger, Joshua Meyer, Das sah bei unserem Henley Sieger Joshua Marius Merkt, Oliver Gisiger und GC Coach bei dieser WM im U23 Skiff (wurde als Ersatz- Thomas Böhme. mann für den Vierer mit Steuermann für die- ses Rennen vom SRV nominiert) ganz anders Zuvor hatten Nicolas und Jacob zusammen aus. Trotz seines Kampfgeistes und der steti- mit ihren Mannschaftskollegen Damien Tollar- gen Steigerung von Rennen zu Rennen kam do (Vésenaz), Benjamin Hirsch (RC Uster) und Joshi über einen 24. Platz von 26 gemeldeten BM4 Nicolas Kamber, Jacob Blankenberger, Damien Tollardo (Vésenaz), Benjamin Hirsch (RC Uster) und Stm Arno Theiler Steuermann Arno Theiler (Seeclub Luzern) in Booten nicht hinaus. Ob es zukünftig sinnvoll (Seeclub Luzern)

JM2- Oliver Gisiger Siegerehrung BLM2- news-hopper 2-47 Leistungssport 34 news-hopper 2-47 Leistungssport 35

ist, Riemenruderer der megaharten Skiff-Kon- ruderern ihrer Nationen zu tun und somit ein Im Achter mit Stm. ruderten Emmanuel Küp- Schweizer Meister 2016! kurrenz bei Weltmeisterschaften auszusetzen schweres «Los» gezogen – Glückwunsch! fer, Lorenzo Pierallini, Oliver Gisiger, Marius muss zusammen mit dem SRV in der Analyse Merkt, Severin Arendt, Andreas Prenosil, Gi- Bei den Senioren legten Fiorin Rüedi und Jos- aus meiner Sicht diskutiert werden. Trotzdem Für mich als Trainer des Vierers mit Steuer- anluca Pierallini und Fabio Anastasia (Stm hua Meyer am Morgen die Latte hoch. Im Zwei- – unser Joshua hat sich tapfer geschlagen und mann und GC Coach waren diese Weltmeister- Luca Hofmann) in einem packenden Rennen er ohne Stm. gewannen sie und sind Schwei- war für mich als Trainer der «Joker» für den schaften mit den 4 wöchigen Trainingslager in zu Gold. zer Meister 2016. Vierer mit Steuermann, der nur diesmal nicht Sarnen, zusammen mit allen SRV WM Projek- ausgespielt werden konnte… ten, eine positive und interessante Erfahrung. Spektakulär war dann das zweitletzte Ren- Stark unterwegs war auch der Senioren Vie- Ich habe diese Zeit als kameradschaftlich, zie- nen des Tages, der Kampf um den Schwei- rer-ohne mit Emile Merkt, Nicolas Kamber, Eine tolle Weltmeisterschaft ruderten unsere lorientiert und sehr kollegial erlebt. Dafür ein zermeistertitel im Vierer. GC ging als einer Jacob Blankenberger und Alois Merkt. Der Junioren Marius Merkt und Oliver Gisiger. Zu- grosses Dankeschön an die lieben Kollegen der Favoriten ins Rennen, lag gegenüber der GC-Vierer ging auf den ersten 1000m in Füh- sammen mit seinen 8 Mannschaftskameraden und an die Vorstandsriege des GC, die mir für RGM RC Rapperswil-Jona / SC Stäfa / SC rung, die sie jedoch an die RG Zürich-Schaff- stürmte Marius in einem fulminanten kleinen dieses Projekt in Zürich den ­«Rücken frei ge- Küsnacht aber lange zurück. Beiden Booten hausen abgeben mussten. Mehr als ehrenhaft: Finale auf Platz 2 hinter Rumänien. Am Ende halten» hat. kam ein Malheur des Seeclubs Zürich zupass. der zweite Platz mit einer respektablen Zeit in bedeutet das Platz 8 bei Marius 1. Weltmeister- Gegen die scheinbar abgeklärtere RG gaben einem schnellen Rennen. Im Senioren-Achter schaften bei den Junioren und ein toller Erfolg die GC-Jungs alles und kämpften sich in ei- machten Titelverteidiger Seeclub Luzern und für dieses Schweizer Verbandsprojekt zusam- Reiche Ausbeute an den nen Foto-Finish. Mit 2 Hundertstelsekunden der Seeclub Zürich das Rennen untereinander men mit ihrer Trainerin Anne-Marie Howald. Schweizer Meisterschaften Vorsprung gab es ... ja, sie wurden ebenfalls aus. GC fuhr ein gutes Rennen, lag auf dem 2016 Unser Junior (1. Jahr Junior-A), Oliver Gisiger, wurde nach seinem 2. Platz im SRV Junioren Martin Meier-Pfister Vierer ohne Steuermann beim diesjährigen Das war ein gutes Wochenende am Rotsee. Coupé de la Jeunesse in Poznań, als Ersatz- ruderer zusammen mit Nico Müller (RC Reuss Zweimal Silber holten sich bei den U15 Juni- Luzern)für den Achter gleichfalls im Junioren oren Lionel Binggeli und Marino Kerler – zu- Zweier ohne Steuermann für die WM nomi- nächst im Doppelzweier, dann auch im Dop- niert. Die Zielsetzung für Beide hiess, inter- pelvierer zusammen mit Laurin Künzler und nationale Erfahrungen sammeln und sich von Ulysse Binggeli. Im Vierer gab unsere Equipe Rennen zu Rennen steigern. ab der 1000er Marke alles, kämpfte gegen die RGM Societa Canottieri Ceresio / Locarno vor Dieser neugebildete Zweier (ruderten erst seit sowie gegen die RGM RC Rapperswil-Jona / 3 Wochen zusammen…) erfüllte diese Aufga- SC Richterswil / SC Küsnacht hinter sich. Sie be mit Bravour und wurden für ihr motivierte hielten den 2. Platz bis über die Ziellinie. Renngestaltung mit dem 3. Platz!! im Finale-C und am Ende mit Platz 15 von 25 gemeldeten Eine grossartige Leistung zeigten die U19 Ju- Nationen belohnt. Immerhin hatten die Beiden nioren. Sie sicherten sich in den Paradediszip- es in ihren Rennen mit den besten Riemen- linen zweimal den Titel als Schweizer Meister. Siegerehrung mit unserem Herbert Spitzer news-hopper 2-47 Leistungssport 36 news-hopper 2-47 Leistungssport 37

dritten Platz aber weiter zurück, als sich das Eine neue Tradition begründet Lange auch der Applaus zum Abschied von ter gehört, das haben die SM gezeigt, die Zu- unsere ambitionierte Equipe erhofft hatte. Martin Meier-Pfister Hans-Ueli Geier, der sich vor kurzem aus dem kunft. Vorstand zurückgezogen hat. Der Präsident Auch in der Masterskategorie war der GC an Nach längerer Zeit fand die SM Feier wieder würdigte sein langjähriges Wirken und dasje- der SM dabei – und mischte vorne mit. Der im Bootshaus und nicht am Rotsee statt. Der nige von Peter Muster und Heike Dynio (mit ih- Royal Henley goes Mythenquai Achter mit Stm. mit Alexandre Horvath, Flo- Entscheid war doppelt gut: Es gab dieses Jahr rem Team), die an der Meisterfeier leider nicht Nico Meyer rian Teuteberg, Florian Hofer, Florian Ramp, zum einen viele Titel und Medaillen zu feiern teilnehmen konnten. Tobias übergab Hans-­ Christian Bieri, Nicolas Lehner, Nicolas Meyer, und zu beklatschen (siehe Bericht zur SM), Ueli für sich und auch für Heike im Namen der Ruderer im Anzug, Grasshopper im Club­ Marc Alexander Glitz und Wood Ruth (Stm) zum anderen gab das Bootshaus der Feier ei- GC Ruderer ein Geschenk. Peter Muster war blazer, Pimm’s und elegante Gäste. holte in der Kategorie B+C Gold. Michael Benn nen stimmigen Rahmen. vorher bereits anlässlich des Mittagessens im gewann im Doppelvierer in einer Renngemein- SRV-Zelt verabschiedet und beschenkt wor- Da könnte man meinen, wir wären an diesem schaft seinen 20. Mastertitel. Und Herbert Spit- Florian Hofer ergriff als Erster das Wort. So den. Dieses Trainer-Dreiergespann, das der Mittwochabend an den Ufern der Themse und zer belegte im Skiff den dritten Rang. gerne er sich kurz fassen wollte: Die lange Lis- GC Ruder Sektion in den letzten zehn Jahren das Saffa-Inseli wäre die Temple-Island. te von Podestplätzen machten seinem Vorha- zu einer selten Medaillenflut verholfen hat, ben einen Strich durch die Rechnung. Beson- setzte mit den Resultaten ihrer Junioren und Aber nein, für einmal war Royal Henley zu Gast ders langen Applaus gab es für den SM-Titel Senioren an den diesjährigen SM einen ful- in unserem schönen Bootshaus und geehrt von Fiorin Rüedi und Joshua Meyer im Zweier minanten Schlusspunkt. Aus diesem Grund wurden die sensationellen Sieger des Wyfold ohne Stm. Ein weiteres Fanion für den GC! widmete der Präsident denn auch sämtliche Challenge Cups sowie unser U23 Weltmeister. an dieser SM gewonnenen Medaillen diesem scheidenden Trainer-Dreigespann. Rund 60 Gäste waren anwesend! Von Jung bis Am liebsten eine Fischer-Küche! Jahre. Alt, ehemalige und neue Trainer & Vorstands- Der neue Cheftrainer Tom Böhme, der sein mitglieder, Gönner und Leistungsträger, alle Pensum im Zuge der angesprochenen Ver- genossen diesen speziellen Clubanlass. änderungen auf 100% aufstocken wird, zeigte auf, wohin die Reise gehen soll. Seine erste Unser Präsident begrüsste die Anwesenden in Botschaft stiess bei den Athleten auf Anklang: originaler Henley-Montur und moderierte den Zuerst mal Entspannen! Den Sommer und Apéro mit viel Charme und Witz. das Leben geniessen! Und danach, genauer ab Anfang September, sich wieder ins Zeug Und es wurde ein Abend voller Highlights: die und die Riemen legen. Die TK wird die Sport- Sieger wurden geehrt, ihre Finalrennen auf der ler und deren Eltern voraussichtlich am ersten Leinwand Revue passiert, der neue Trainerstab Septemberwochenende einladen, um über das vorgestellt mit Sam Glynn als zusätzlicher Pro- Brauerstrasse 4 Ausstellungen Trainingskonzept, die konkreten Trainings- und fitrainer. Ein ganz besonderer Höhepunkt war 8004 Zürich Luzern, Baar, Zürich Wettkampfpläne und das neue Trainerteam zu danach der Startschuss für die Finanzierung Tel. 044 240 55 25 www.kurtfi scher.ch orientieren. Eine Ansage hat Tom Böhme be- eines neuen Achters. Mit einem «Attention… info@kurtfi scher.ch reits gemacht: Mehr Trainings in Kleinbooten GO!» wie auf der Regattastrecke, ging es sowie ein Fokus auf den Achter. Dem GC Ach- los, als die jungen Senioren ihre soeben ge- news-hopper 2-47 Leistungssport 38 news-hopper 2-47 Leistungssport 39

wonnene Siegesprämie von CHF 1000.– ins Achterkässeli spendeten! Dazu gab es noch einen schönen Beitrag von CHF 1500.– von unserem Sponsor kurtfischer.ch, Küchenbauer und Haushaltgeräte. Weitere Spenden sind na- türlich herzlich willkommen. Vielen Dank! Vor lauter Beifall vergassen wir für eine kurze Zeit sogar unseren leckeren Pimm’s.

Gerne bedanke ich mich an dieser Stelle bei den grosszügigen Wednesday Brothers, die ihre 13. traditionelle jährliche Ausfahrt im Nos- talgie Achter vor- und ihr Dinner nach hinten verschieben mussten.

Besonderer Dank gebührt auch Alice & Team für die Bewirtung, allen Ruderern und Trainern Die Ehrengäste für die tollen Leistungen, dem BlueBlade, den Sponsoren und Gönnern für den Support und James Pimm & Samel Morey für die Erfindung des Pimm’s N.1

Hopp GC

Es war ein tolles Fest news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 40 news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 41

• George Tintor Conquest of the Alps 2016 Breitensport und Clubleben 1. Rang im Doppelzweier in einer Rennge- Camillo Devecchi meinschaft Masterruderer im Breitensport sind also doch irgendwie auch ein Aushänge- 1. Rang im Doppelvierer in einer Rennge- Wieso tue ich das? Ich stelle mir diese Frage Herbert Spitzer schild. Meist sind die Masterruderer Einzel- meinschaft wieder und wieder. Meine Beine brennen. Der kämpfer, die ihr Training alleine absolvieren, Rücken schmerzt. Der Puls will nicht mehr so Ich diesem news-hopper schreibe ich diesmal ihre Trainingspläne selber zusammenstellen • FridayCrew recht. Erst 300 Höhenmeter sind absolviert. Zu nichts zu Rudertouren oder sonstigen gesell- und sich für die Regatten selber organisieren. 1. Rang im Achter in einem reinen GC Boot diesem Zeitpunkt sind alle Fahrer noch zusam- schaftlichen Anlässe, sondern nehme die Mas- Eine Ausnahme bildet da die FridayCrew, die men, belauern sich. Bald werden die ersten tersportler etwas genauer unter die Lupe. sich regelmässig zu Training und anderem Die meisten Resultate in den Mannschaftsboo- Attacken kommen und jeder wird versuchen trifft. An Regatten starten sie nur im Achter und ten wurden leider nicht in reinen GC Booten mitzugehen und zum Konter auszuholen. Es Obwohl wir Breitensportler nicht (mehr) Leis- dies eher sporadisch. erkämpft. Clubübergreifende Rudergemein- wird ein ungemein harter Tag werden. Es ist tungssportler sind, hat es doch einige wenige schaften sind im Laufe der Jahre gewach- die letzte Etappe der COTA, der «Conquest «Verrückte», die es nicht lassen können und Damit alle Leser erfahren, wie erfolgreich die sen und lassen sich natürlich nicht so schnell of the Alps», der letzte Anstieg – hinauf zum die an Regatten gehen, trotz vorgerücktem Al- Masterruderer sind, möchte ich hier einmal die wieder auflösen. Aber eigentlich wünsche ich majestätischen Passo Stelvio, der Königin der ter und nachlassender Muskulatur. Resultate der diesjährigen Schweizermeister- mir mehr reine GC Clubboote, die sicher mit Alpenpässe. schaft in alphabetischer Reihenfolge aufzählen: einigermassen seriösem Training mindestens Es ist ja nicht so, dass die Masterruderer ir- ebenso gute Resultate erzielen würden, wie in Die COTA ist eine einwöchige Rennradtour, die gendwelche Auszeichnungen oder Meister- • Tobias Baumgartner den Renngemeinschaften. Doch für ein gutes dieses Jahr bereits zum sechsten Mal ausge- wimpel holen können, sie tauchen auch nicht 7. Rang im Doppelzweier in einem reinen Training braucht es einen Trainer. In der Per- tragen wurde. Sie wird von den Jungs der Mitt- in den Medien auf oder erlangen sonst wo Be- GC Boot (mit Herbert Spitzer) son von Tom Böhme haben wir einen ausge- wochfreunde organisiert (Philipp Furler hatte kanntheit, ausser vielleicht in ihrem persönli- wiesenen Fachmann. Ich hoffe, dass er uns letztes Jahr im news-hopper über das 10-jäh- chen Umfeld. Die Anerkennung kann also nicht • Michael Benn Masterruderer in Zukunft auch ab und zu ein- rige Jubiläum der Mittwochfreunde berichtet). der Grund fürs Masterrudern sein. 1. Rang im Doppelzweier in einer Renn­ mal im Beiboot begleitet und uns coacht. Auch An der COTA mit dabei sind dieses Jahr unter gemeinschaft gemeinsame Trainings mit den Senioren wä- anderem Raoul Maag, Matthias Wyss, Claudio Von dreimaligem Training pro Woche bis zum • 2. Rang im Achter in einer Renngemein- ren eine Idee, die zu überlegen wäre. Kägi, Philipp Furler, Jan Berchtold und Camillo täglichen Schinden im Kraftraum oder auf dem schaft Devecchi, Mitglieder der Grasshopper Ruder See, frönen diese Masterruderer ihrer Leiden- Eine Vision von mir ist es, eine Trainingsgrup- Sektion, die seit einiger Zeit als Ausgleich ger- schaft. Die Lust, die eigene Leistungsgrenze • Andras Gurovits pe mit ambitionierten Masterruderern zu bil- ne auf dem Rennrad unterwegs sind. auszuloten, der Vergleich mit Gleichaltrigen, 2. Rang im Doppelzweier in einer Renn­ den, die zusammen trainieren (ab und zu mit die Freude, sich möglichst oft zu bewegen und gemeinschaft Trainer) und zusammen an Regatten teilneh- Die COTA ist ein Spektakel, ein Zirkus, ein zu trainieren, sind wahrscheinlich die haupt- 4. Rang im Skiff men und sich gemeinsam organisieren. bein­hartes Rennen – alles zugleich. An der sächlichsten Gründe, warum es überhaupt COTA ist nichts wie sonst, jeder ist am Limit, Masterruderer gibt. Bei den GC Ruderern sind • Herbert Spitzer kämpft, attackiert, kämpft weiter und attackiert es zwar nur ein paar wenige, aber sie reprä- 3. Rang im Skiff nochmals. Auf und neben der Strasse. Es wer- sentieren doch den GC gegen aussen und 7. Rang im Doppelzweier in einem reinen den zahllose Alpenpässe überquert, wunder- werden in der Ruderszene wahrgenommen, GC Boot (mit Tobias Baumgartner) schöne Täler passiert, Seen umrundet. Im Ziel news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 42 news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 43

wird gelacht und gescherzt. Die Tage sind lang, besonderer Erinnerung geblieben. Wir starte- die Nächte ebenso. Die COTA dauert eine Wo- ten in Lecco, einem etwas leblosen, aber den- che. Sechs Etappen und ein Ruhetag. Dieses noch charmanten Städtchen am Lago Como. Jahr startete die COTA im Tessin, führte uns Die Stimmung am Start war seltsam. Es war über die schweizerisch-italienische Grenze ins zwar schon 9 Uhr, aber immer noch fast dun- Veltlin und letztlich über den Ofenpass wie- kel, als wollte der Tag nicht erwachen. Schwar- der zurück in die Schweiz. Die Teilnehmer der ze Wolken hingen tief über dem See. Die Luft COTA sind echte Sportsmänner. Kavaliere auf war zum Schneiden dick. In der Ferne zuckten Karbonpferden, bereit zum Duell, Mann gegen Blitze am Himmel. Je weiter wir in die Hügel Mann. fuhren, desto bizarrer wurde die Szenerie. Gril- len zirpten laut aus den Gebüschen am Stra- Wir gewinnen an Höhe und das Feld zieht sich ssenrand. Die Vegetation entlang der Strecke langsam auseinander. Bormio, der Startort die- wurde immer dichter und wilder. Es schien, als ser letzten Etappe, rückt in die Ferne und der wären wir in einer Gegend gelandet, in der die Passo Stelvio zeigt sein wahres Gesicht. Steile Natur gegenüber dem Menschen wieder Über- Serpentinen, dunkle, unbeleuchtete Tunnels hand nahm. Der Himmel wurde noch dunkler, und eine grandiose Alpenkulisse. Jeder jagt das Donnergrollen kam näher. Kurz nachdem den Vordermann und versucht, die Fahrer hin- wir die Abzweigung zum ersten Pass des Ta- Wunderschöne Ausblicke bei der Fahrt durch die Alpen ter sich in Schach zu halten. Ein nervenaufrei- ges, dem Culmine San Pietro genommen hat- bendes Spiel. Ich versuche meinen Rhythmus ten, brach es über uns ein. Ein monumenta- zu fahren und mich von den Strapazen abzu- les Gewitter. In Sekundenbruchteilen waren lenken. Ich denke zurück an die vergangene wir komplett durchnässt. Die Strassengräben Woche. Die erste Etappe scheint schon unend- verwandelten sich in reissende Bäche. Ein lich weit zurückzuliegen – so viele tolle Erinne- eindrückliches Spektakel der Natur. Nach fünf- rungen der letzten Tage haben sich davorge- zehn Minuten war alles vorbei. schoben. Wir starteten in Locarno und fuhren durch das malerische Valle Maggia. Immer In der Tornante 12 – am Passo Stelvio sind alle weiter ins Tal hinein. Broglio und Fusio – wun- Kurven nummeriert – werde ich aus meinen derschöne Tessiner Bergdörfer – hatten wir im Gedanken gerissen. Im Augenwinkel sehe ich Nu hinter uns gelassen und sind weiter gefah- meinen Verfolger. Er ist bedrohlich nahe ge- ren, am Lago del Sambucco vorbei und immer kommen. Er hat die lange Serpentinenpassa- weiter hoch, über einsame und verlassene ge offenbar wesentlich schneller gemeistert als Strassen bis zum Lago del Narèt. Es ist der ich. Er zwingt mich, den Rhythmus zu erhöhen, längste befestigte Anstieg der Schweiz – und härter in die Pedale zu treten, mich zu konzen- dennoch kaum bekannt. Ein echter Leckerbis- trieren. Ich erhöhe die Kadenz. 300 Watt, 400 sen, den wir jedem Radfahrer wärmstens emp- Watt, dann wieder 300 Watt. Der Schweiss Mittagessen in Sesto Calende fehlen können. Auch die vierte Etappe ist mir in rinnt mir von der Stirn, tropft über den Lenker news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 44 news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 45

und die Bremskabel auf die Strasse – und ver- ten sich ein Doppelvierer und unser bewährte Und noch einmal Full House, werden sich über «Verletzungen im Spitzen- dunstet auf dem heissen Asphalt. Doppelachter aufs Wasser. Im Doppelachter diesmal am Ziischtig-Club sport» unterhalten. fünf mutige Handballer und drei abgebrühte vom 6.9.16 Oben auf der Passhöhe, auf 2757 Meter über Ruderer. Am Steuer Heike Dynio, die das Trai- Edgar Heggli Meer, treffen wir uns alle wieder. Einer nach ning fachkundig und mit viel Emotionen leitete Rudertour auf dem Rhein dem anderen sprintet die letzten Meter hoch, und sich auf diese sympathische Art von uns Ein rundum erfreulicher Abend war der Ziisch- Waldshut, 17. September 2016 unter dem Beifall der Kollegen und anderer Breitensportlern verabschiedete, vielen Dank tig-Club vom 6. September. 25 Ruderer waren Alex Schweizer Schaulustiger, die sich spontan am Strassen- Heike! anwesend und das quer durch alle Generati- rand versammelt hatten, um die Teilnehmer der onen. Ziischtig-Clübler, Wednesday-Brothers Anwesende: Beat Witzig, Sergio Giordani, COTA zu feiern. Wir setzen uns auf die Terras- Die Handballer im Doppelachter waren alert und sogar ein Mitglied der FridayCrew zeigten Herbert Spitzer, Jürg Nater, Alex Schweizer se der Passhütte. Der Passo Stelvio, der letzte und dank den präzisen Anweisungen von Flagge. Besonders erfreulich, dass auch drei ernstzunehmende Berg der diesjährigen COTA, Heike machte der Octoludosoph zwischen junge Ruderer, nämlich Nelis Eggen, Nicolas Executive Summary: Wetter, Wasser und Stim- ist gemeistert. Es ist ein emotionaler Moment. den vielen Seglern und der kompletten Kurs- Kamber und Alois Merkt dabei waren. mung waren super. Eine gelungene Rudertour. Männer umarmen sich, gratulieren einander schiff-Flotte eine gute Figur. Dass die vier Her- herzlich zu den tollen Leistungen. Die hübsche ren, die sich trotz den hohen Wellen mit einem Nach einem gehaltvollen Abendessen referier- Edgar hatte die Rudertour angedacht, organi- Dame des Restaurants bringt Weizenbier. Sie Doppelvierer statt einem C-Gig aufs Wasser te Dr. Walter Frey, Mitglied der Ruder Sektion siert und sich dann aus sportlichen Gründen lächelt uns zu. Es war eine einmalige Woche. wagten, beinahe in Seenot gerieten, sei nur und ärztlicher Leiter von Balgrist Move>Med abgemeldet – er lief an diesem Tag den Grei- Wir stossen an, geniessen den Moment. In den am Rande vermerkt. zum Thema «Doping im Fitness Studio – Anti­ fenseelauf als Vorbereitung auf den Berliner Augen der anderen Fahrer sehe ich Stolz, tie- doping in der Arztpraxis». Ich war nicht der Marathon. Nun denn. Wir, die uns angemeldet fe Zufriedenheit und etwas Wehmut. Und Vor­ Unterdessen trafen immer mehr Grasshopper Einzige, der mit Verwunderung zur Kenntnis hatten, trafen uns um 8 Uhr am Bootshaus und freude. Vorfreude auf den nächsten Sommer, im Bootshaus ein und kommentierten fachkun- nahm, dass in Fitness Studios und von Schü- fuhren in drei Wagen nach Waldshut – drei auf die nächste Conquest of the Alps! dig und am Weinglas nippend von der Terrasse lern, die mit ihrem Körper nicht zufrieden sind, Wagen? Ja, Beat startete nicht vom Boots- aus die Landung der beiden Boote. mehr gedopt wird als im Spitzen- und Breiten- haus, sondern fuhr alleine von Wallisellen sport. Im Namen aller Teilnehmer danke ich nach Waldshut und die anderen 4 fuhren je Full House am 5.7.16 Dem Chronisten ist es zu Ohren gekommen, Walter an dieser Stelle noch einmal herzlich zu zweit in 2 Wagen an den Zielort. Dies hatte Edgar Heggli dass der ganze Apéritif von Herbert Spitzer für seinen hochinteressanten Vortrag. jedoch alles seinen Grund. In Waldshut ange- spendiert wurde, dieser aber zu bescheiden kommen wurden wir von Roger, dem Vertre- Der Juli-Ziischtig Club-Abend hatte es in sich! war, um das zu erwähnen! Darum bedanke Auch die kommenden Ziischtig-Club-Abende ter des Wassersport Verein Waldshut (WVW) Warmes Sommerwetter, Starkwind für alle ich mich an dieser Stelle im Namen aller Teil- werden sicher interessant werden und viele sehr nett empfangen. Er informierte über die Segler, bei uns zu Gast Mitglieder der Cur- nehmer beim edlen Spender: Herzlichen Dank Teilnehmer ins Bootshaus locken: Strecke, die Sperrzonen bei den Stauwehrs, ling und der Sektion, und auch eine Herbert! die Stromwirbel. Dann ging es los. Zuerst 4 diskrete Tafelrunde des Seeclubs erwies uns Am 4.Oktober wird Martin Naville nach dem Kilometer Rheinabwärts bis auf die Höhe des beim Abendessen die Ehre. Beim anschliessenden Abendessen verging Abendessen zum Thema «Die Vereinigten Kernkraftwerks Leibstadt (erbaut 1984, das die Zeit im Flug. Alle, sogar die etwas neidi- Staaten kurz vor der Präsidentwahl» referie- jüngste KKW der Schweiz und noch am Netz schen Herren vom Seeclub, waren sich ei- ren, und am 1. November wird eine Podiums- bis 2045). Es war interessant zu erleben, wie Doch alles der Reihe nach: nig, dass dies ein sehr schöner und positiver diskussion über die Bühne gehen. Dr. Walter lange man im Schattenwurf des Kühlturms ei- Trotz schwierigen Wasserverhältnissen wag- Abend für unser Clubleben war. Frey und Mario Gyr (Olympiasieger Lgw 4-) nes Atommeilers rudern kann – es war ziemlich news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 46 news-hopper 2-47 47

Grosse Ereignisse werfen Rolf Deubelbeiss, Präsident vom Seeclub Ror- ihre Schatten voraus schach und ich konnten beide dieses Jahr in erfreulich guter Verfassung unseren 70. Ge- Edgar Heggli burtstag feiern. Wir spendieren deshalb zum Gerne mache ich Euch bereits jetzt auf zwei Apéritif am 19. November eine geistig hoch- Super-Anlässe aufmerksam: stehende Einlage (kein Schnaps!). Zur Auf- führung kommt die Kurzfassung einer Bache- lor-Arbeit von 3 Musikstudentinnen mit dem Samstag, 19. November 2016 – Titel «In freudiger Erwartung». Lasst Euch Blutwurst-Achter mit kulturellem Apéritif überraschen! Willkommen zum Apéritif und zur anschliessenden Metzgete sind auch Clubmit- Unser traditioneller Event mit unseren Freun- glieder, die am Nachmittag nicht rudern. Klar- den vom Seeclub Rorschach findet dieses stellen möchte ich auch noch, dass natürlich Jahr bei uns am Zürichsee statt. Die Ruderer Blutwürste serviert werden – aber nicht nur. vom Bodensee werden so ca. 14:00 bei uns im Auf der Schlachtplatte werden auch Leber- Bootshaus eintreffen, dann werden wie jedes würste, Rippli und andere Schweinereien zu Die Tourenruderer Herbert Spitzer, Sergio Giordani, Beat Witzig, Alex Schweizer und Jürg Nater Mal gemischte Mannschaften zusammenge- finden sein. Für Vegetarier und Veganer ist der stellt und es wird gerudert was das Zeug hält! Anlass allerdings nicht geeignet. lange. Umkehr vor dem Wehr und 8 Kilometer Und dies entgegen allen schlechten und übels- rheinaufwärts am Bootshaus vorbei bis zur ten Voraussagen, welche wir die ganze Woche Stelle, wo die Aare in den Rhein mündet. Nach vor der Rudertour immer und immer wieder kurzer Pause wieder zurück den Rhein runter hörten. Einer von uns sagte: Unser Wetter- bis zum Bootshaus. Alles in allem 16 Kilome- frosch Bucheli hat immer recht – er trifft nur ter. Boot raus, putzen, versorgen, duschen und nicht immer den richtigen Tag. ab zu Fuss nach Waldshut zum Lunch. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir die Als aber der Schreibende so gegen 16 Uhr in Altstadt von Waldshut und fanden gleich einen Thalwil zuhause ankam, schüttete es aus allen Tisch draussen im Restaurant Lamm (wurde Kübeln – Bucheli hat immer recht ... uns von Roger empfohlen). Nach einem tadel- losen Essen ging es zurück zum Bootshaus und alle fuhren wieder nach Hause.

Als mature digital nerds haben wir selbstver- ständlich auch ein Selfie beigelegt.

Ah, noch etwas: Das Wetter war einfach traum- haft schön. Blauer Himmel, Sonne und warm. Blick vom Ratzeburgersee auf den Dom von Ratzeburg news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 48 news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 49

Eine offizielle Einladung folgt Mitte/Ende Ok- Ratzeburger See und zum Schluss allen- Die Einladung für diese Rudertour folgt im Ja- (Regatta-?)Wetter lud nicht unbedingt zu ei- tober. falls auch noch auf der Regattastrecke auf nuar 2017. Interessenten können sich bereits nem Besuch am Greifensee ein. dem Küchensee). Die Boote werden beim jetzt (noch unverbindlich) bei mir anmelden. berühmten Ratzeburger Ruderclub E.V. bis So fand sich eine eher dezimierte Schar auf Freitag, 28. April 2017 bis 1. Mai 2017 – am Sonntagmorgen deponiert. Ich würde mich freuen, viele von Euch so- dem Schiff ein, um sich am traditionellen Blue Wanderfahrt Ratzeburg/Lübeck • Sonntag, 30. April: Zurück nach Lübeck wohl am Blutwurst-Achter wie auch an un- Blade Apéro am Greifensee auszutauschen • Montag, 1. Mai: Fahrt auf der Trave von Lü- serer Wanderfahrt in Norddeutschland be- und das Neuste aus der «Leben unser Regat- Ich plane im kommenden Jahr eine ausseror- beck Richtung Ostsee und Heimreise. grüssen zu dürfen. tierenden» zu erfahren. dentlich schöne und interessante Rudertour. Details sind noch nicht fixiert, jedoch wird das Besonderes: Als besondere Ehre muss doch noch der Be- Programm etwa so aussehen: Beer and Grill Nr. 4. such von Jonathan Sequivel vom Montevideo • Die Boote werden wir vor Ort ausleihen am 22.10.2016 Rowing Club, , gewertet und erwähnt • Freitag, 28. April am frühen Abend: Flug können. sein. In seiner Olympiavorbereitung scheinen Nik Blumenthal, Moritz Burrichter, Kevin von Zürich nach Hamburg. Weiterfahrt mit • Lübeck ist in jeder Hinsicht eine sehr inter- ihm die aufgetischten Chäschüechli und Schin- Bahn oder Mietautos nach Lübeck essante Hanse-Stadt und wir werden nicht Dubs, Patrick Joye, Edgar Heggli, Tobias kengipfeli eine willkommene Zwischenmahlzeit • Samstag, 29. April: Ruderfahrt von Lübeck nur Rudern, sondern uns auch in der Stadt Rohner, Dominic Schaub gewesen zu sein! nach Ratzeburg (zuerst auf dem Fluss verlustieren. Wakenitz, dann auf dem motorbootfreien Die Organisatoren von B&G wagen ein Experi- ment! Die nächste Ausgabe von Beer-and-Grill wird am Samstag, 22.10.2016 im Rahmen der Interclub-Regatta stattfinden. Einzelheiten kön- nen wir noch nicht bekanntgeben, wir müssen uns mit den Organisatoren der Interclub-Re- gatta absprechen. Aber Ihr bekommt rechtzei- tig Informationen per Mail und auf der Website.

Wir würden uns freuen, wenn wieder viele Grasshopper Ruderer mit Freunden und Fami- lie teilnehmen würden.

Greifensee-Regatta 12.6. 2016 Blue Blade Apéro Blue Blade

Der Sommer hat sich an diesem Sonntag wie- Jonathan Sequivel vom Montevideo Rowing Club (Uruguay) Der Ratzeburgersee bei Römnitz der einmal kurz verabschiedet, eher garstiges geniesst ein leckeres Chäschüechli news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 50 news-hopper 2-47 Breitensport und Clubleben 51

Den grössten Erfolg aber feiern wir, wenn wie heutzutage, nach über 55 Jahren wir uns wei- terhin treffen und unsere Freundschaften auf dem Wasser und im GC Bootshaus pflegen. Die jährliche Ausfahrt im Achter ist natürlich im-

mer Pflicht. Beeindruckend ist, dass das Boot erstaunlich gut steht und noch mit Technik und SAVE THE DATE Schub wegzieht, fast wie früher … gleehrt isch gleehrt. Dienstag, 1. November 2016 Im diesjährigen Nostalgie-Achter, alle im GC «Verletzungen im Spitzensport» look, haben gerudert: Jürg Nater, Rico Gori- ni, Theo Bruggmann, Martin Cézanne Züllig Mario Gyr Olympiasieger Rio de Janeiro 2016, Lgw 4- (extra aus dem Tessin angereist), Walter Sie- genthaler, Kurt Lenherr und mit den spontan im Gespräch mit eingesprungenen, kompetenten Ersatzruderer Christian Meyer und Ruedi Senn. Am Steuer in Bernd in guter Runde Dr. med. Walter O. Frey alter Frische: Gusti Naville. Durchschnittsalter Sportarzt «Balgrist move>med» & der Originalbesetzung: 75 Jahre !! Mitglied Verein Blue Blade Gesellschaft boten wie immer die Wednesday 18.15 Uhr Apéro Brothers und ehemalige Achterkameraden: 19.00 Uhr Beginn Gespräch u.a. Ernst Dünner, Peter Lang, Ueli Wehrli, Rolf 20.15 Uhr Nachtessen Huber, Heini Wiesendanger, Dieter Siegentha-

Anmeldung bitte über die gewohnten Kanäle. ler und Werner Wipf unser heutiger Hof-Foto- Junioren und deren Eltern sowie Gäste sehr willkommen graf. Auch unsere ehemaligen Trainer Fredy (hier empfiehlt sich eine Anmeldung für das Nachtessen direkt bei Alice Gehring) Leutenegger & Gusti Naville waren dabei.

Entschuldigt haben sich: Werner Rüegg,

Otto Bachmann, Claus Bally, Beat Witzig und 13. Nostalgie-Achter ­Freddy Grommé. vom 28. September 2016 Kurt Lenherr Wir erinnern uns sehr gerne an unsere verstor- In den Jahren 1954-1967 hatten wir in ver- benen Bootskameraden Marcel Schleicher, schiedenen Bootskombinationen zusammen Peter Otth, Robert Wirthlin und unseren lang- trainiert und erfolgreich in der Schweiz und im jährigen Trainer und Freund Pic Huber. Leider Unser Prasident kann auch zuhören nahen Ausland an Regatten teilgenommen. kann unser Bootskamerad & Clubmitglied Fred

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van Looy (lebt seit 52 Jahren in den USA) die- … aus dem Clubleben ses Jahr nicht dabei sein. Er lässt aber alle Niklaus Kunz Freunde herzlich grüssen und wünscht einen gelungenen Nostalgie-Achter mit einem: Hopp In der Berichtsperiode (Juli bis September GC!! 2016) möchten wir den folgenden Clubmitglie- dern zu ihren Mitgliedschaftsjubiläen und ihren Ein Dank geht an unsere Coaches Tom Böhme runden Geburtstagen gratulieren. & Sam Glynn, welche uns spontan das Boot zugeteilt hatten und speziell an unsere Jungs, Jubilare welche mitgeholfen haben, den Achter zu was- sern. Folgende Personen feierten in der Berichts­ periode ihr Jubiläum als Grasshopper ­Mitglied: Auch dieses Jahr wieder ein gelungener An- lass! Und trotzdem war es die letzte traditionel- Name Jubiläum Eintritt le Ausfahrt unseres Nostalgie-Achters ... lasst uns mit einem Höhepunkt aufhören … bevor Ingo Suter 20 Jahre 09.1996 nur noch Ersatzruderer eingesetzt werden.

Crew mit Steuermann Hohe und runde Geburtstage Heute hat noch die GC Ruder Sektion zum Apéro eingeladen für die Ehrungen unseren Folgenden Personen dürfen wir in dieser Aus- Sieger Teams an der Henley Royal Regatta im gabe zu ihren Geburtstagen gratu­lieren: 4- und an der U23 Weltmeisterschaft im 2-. Name Geburtstag Geb.-Datum Wir gratulieren speziell diesen erfolgreichen GC Ruderern! Unser Nostalgie-Achter Apéro Ernst Dünner 95. 25.08.1921 wurde aus diesem Anlass integriert in den Jürg Dangel 75. 14.09.1941 Sektionsanlass … Hopp GC!! Unser gemein- Ruedi Dellenbach 65. 03.07.1951 samer Apéro und das Nachtessen waren ge- Mirco Del Grande 60. 25.07.1956 prägt von Tradition und Zukunft … ob unsere Sergio Giordani 60. 10.08.1956 jungen GC Ruderer in 50 Jahren auch einen Rudolf Senn 60. 29.08.1956 Nostalgie-Achter wassern werden? ... das Bei- Josef Lütolf 55. 12.09.1961 spiel haben wir erfolgreich und stolz vorgelebt. Thomas Fader 55. 15.09.1961 Michael Frohofer 40. 25.08.1976 Maximilian Dietschi 30. 02.07.1986 Andreas Schädel 30. 29.07.1986

Gleehrt isch gleehrt