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Biosphärenregion Wendland

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue Elbtalaue-Wendland Flusslandschaft Touristik GmbH Tourismus-Gesellschaft mbH Tourismus Service Center Schlossstraße 10 Lübeln 2 21354 Bleckede Naturpark 29482 Küsten Tel. 05852 / 95 19 88-0 Elbhöhen-Wendland Tel. 05841 / 96 29-0 Fax 05852 / 95 19 88-8 Fax 05841 / 96 29-29 [email protected] [email protected] www.erlebnis-elbe.de www.elbtalaue-wendland.de

Bildnachweis: Ulrich Appels, Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH (11); Archäologisches Zentrum (2); Archiv Arche-Region Flusslandschaft Elbe (2); Archiv Bioenergie-Region Wendland-Elbetal (2); BUND Lüchow- (1); Anna C. Carmienke (2); Robert Clauß, Archiv Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH (1); Dieter Damschen, BRV-Archiv (6); Axel Degen, BRV-Archiv (2); Dirk Drazewski, Archiv Altes Zollhaus (1); Heiko Dybski (55); Elbe-Floßfahrten (1); Christa Engelhardt (1); Evangelischer Kindergarten Hitzacker (1); Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (3); Ferienhof „Fünf Eichen“ (1); Dr. Manfred Fortmann (43); Florian Franz (1); Ingrid Franz (8); Sonja Franz (12); Haus des Gastes, Neuhaus (1); Maria Horn (2); IGAS (1); Tobias Keienburg, BRV-Archiv (2); Hans-Jürgen Kelm, BRV-Archiv (19); Kletterwald Scharnebeck (1); Kneipp-Verein Hitzacker (1); Brigitte Königstedt, BRV-Archiv (6); Eva Kohlrusch (2); Jens Kowald, Flusslandschaft Elbe GmbH (3); Detlef Krüger (1); Kulturelle Landpartie (4); Klaus Lehmann, Archiv Altes Zollhaus (4); Michael Leonhard (1); Marionet- tentheater Dannenberg (1); Klaus Mayhack (1); Mützingenta (3); Museumsverbund Lüchow-Dannenberg (27); Musikwoche Hitzacker (1); Parkhotel Hitzacker (1); Ulrich Pietzsch (1); Dr. Johannes Prüter, BRV-Archiv (4); Samtgemeinde Dahlenburg (1); Samtgemeinde (2); Gerhard Schirmacher (1); Andrea Schmidt, Biosphaerium Elbtalaue (5); Wolfgang Schwabe (1); Doris Schwarz (1); Andreas Schwedt, Archiv Altes Zollhaus (1); Sommerliche Musiktage (1); Anne Spiegel, BRV-Archiv (1); Manfred Stahnke (1); Jürgen Starck, Haselnusshof (3); Mike Svoboda (1); Andreas Tamme, Biosphaerium Elbtalaue (3); The Stork Foundation (5), Rundlingsverein (2); Wendlandfoto Hardorp (1); Peter Wieczorek (2).

Herausgeber: Gefördert durch: Biosphärenregion ElbtalaueWendland Biosphärenreservat Landkreis Lüchow-Dannenberg Niedersächsische www.luechow-dannenberg.de Elbtalaue

Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue Naturpark www.elbtalaue.niedersachsen.de Lust auf Landleben? Elbhöhen-Wendland Der Ortolan. Im Naturpark Elb- höhen-Wendland Willkommen in der Biosphärenregion ist diese seltene Vogelart noch anzutreffen. Elbtalaue-Wendland!

Naturpark Sie suchen Entspannung und Erholung, lieben Elbhöhen-Wendland die Natur und das Landleben, sind aber auch Naturparke bewahren und entwickeln Kulturlandschaften an Kultur, Kunst und Kunsthandwerk interes- für die Erholung von Mensch und Natur. Jeder Naturpark siert? Sie mögen keinen Massentourismus, repräsentiert dabei eine einzigartige Landschaft mit ihrem besonderen Erscheinungsbild. Kennzeichnend für den 1160 wollen Stress und Hektik gegen Ruhe eintau- Quadratkilometer großen Naturpark Elbhöhen-Wendland schen? Dann sollten Sie die Biosphärenregion sind die Rundlingsdörfer mit ihren schmucken Fachwerk - Die Schafstelze Elbtalaue-Wendland im östlichsten Zipfel häusern und eine kleinbäuerliche, ökologisch ausgerichtete liebt die Feucht - Niedersachsens kennen lernen! Landwirtschaft. Der Göhrde-Drawehn-Höhenzug und die gebiete des Bio- Nemitzer Heide laden zum Wandern ein, in stillen Natur- sphärenreservats Niedersächsische schutzgebieten lassen sich Fauna und Flora entdecken ... und Elbtalaue. ie Region erstreckt sich entlang der Elbe von Schar- überall lässt es sich herrlich durch eine wunderschöne Land- nebeck bis nach , schließt im Norden schaft von Dorf zu Dorf radeln. D die Gemeinde Amt Neuhaus ein, ragt im Süden bis an die Altmark, umfasst den gesamten Landkreis Lüchow- Biosphärenreservat Dannenberg, einen der am dünnsten besiedelten Landkreise Niedersächsische Deutschlands, und Teile des Landkreises Lüneburg. Hier er- Elbtalaue leben Sie eine der letzten weitgehend naturbelassenen Strom- Biosphärenreservate sind national wie international repräsen- landschaften Mitteleuropas, das „Biosphärenreservat Nieder- tative Modellregionen für ein ausgeglichenes Zusammenleben sächsische Elbtalaue“ als Teil des bundesländerübergreifenden von Mensch und Natur. Die Elbtalaue wird in erster Linie „UNESCO Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe“ und durch den Verlauf der Elbe mit ihren naturnahen Ufern und den „Naturpark Elbhöhen-Wendland“. weiten Vorländern geprägt. An die noch immer regelmäßig überschwemmte Elbaue schließt auf der Landseite der Deiche Die Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland ist auch Teil des die ursprüngliche Aue mit der weiträumigen Elbmarsch an. „Grünen Bandes“, Deutschlands einzigartigem Biotopverbund Das Ziel des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtal aue mit wertvollen Lebensräumen für seltene Pflanzen und Tiere besteht darin, diese einmalige Region mit ihren landschaftli- im ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ost und West. Große chen, kulturellen, sozialen sowie ökonomischen Werten und Teile des Biosphärenreservats und des Naturparks sind Funktionen so zu erhalten und zu entwickeln, dass ein har- zudem EU-Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet (Fauna- monisches Miteinander von Naturschutz und Naturnutzung Flora-Habitat-Gebiet) und gehören damit zum europäischen möglich ist. Schutzgebietssystem Natura 2000.

Nicht nur für Naturliebhaber gibt es in der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland viel zu entdecken und zu beobachten.

1 Mal langsamer gehen, dafür aber Zur Ruhe kommen mehr wahrnehmen – auch das ist Entschleunigung. chnell noch dies und das erledigen, immer nur schaffen und erreichbar sein. Ständig im Termindruck, keine Zeit zur Muße. S Hektik, Hast und Handy bestimmen oftmals unseren Alltag. Ein Leben wie im Hamsterrad? Das kann’s doch nicht sein, oder? Das Zauberwort: Entschleunigung. Mal wieder so richtig zur Ruhe kommen, ohne jeden Stress den Augenblick genießen. Mal alles hinter sich lassen und abschalten. Zeit finden für sich und das Wesentliche. Probleme, Sorgen und Ängste vergessen, Kraft schöpfen, neue Energien tanken. Aber wie und wo geht das? Die Lösung: Sie suchen sich ein naturnahes Plätzchen ohne Lärm und Hektik, fernab von Autobahnen und Industrieanlagen, dafür aber mit Vogelgezwitscher und Froschkonzert. Wo Sie noch den Sternenhim- mel genießen und ungestört ausschlafen können. Wo Sie nach einem gemütlichen Frühstück ganz nach eigenem Duktus Ihren Tag gestalten. Wo Sie auf Menschen treffen, die noch Zeit für Sie haben. Und wo auch Ihre Kinder willkommen sind ... Der Vorschlag: Biosphärenregion statt Burnout. In der Elbtalaue und im Wendland kommen Sie wirklich zur Ruhe. Hier läuft das Leben irgendwie anders. Hier können Sie „entschleunigen“ und dabei trotz- dem viel erleben. Und das sogar zu jeder Jahreszeit.

Anspannen zum Ausspannen – eine Kutschfahrt in der Biosphärenregion ist ruhig und lustig zugleich.

2 3 Faszination Elbe

u jeder Jahreszeit bietet die Flusslandschaft Elbe ihren Besuchern etwas Besonderes. Im Frühjahr Z melden sich nicht nur die Störche klappernd aus ihren Winterquartieren zurück, auch das laute Trompe- ten der Kraniche ist wieder zu hören. Im Sommer ertö- nen Frosch- und Vogelkonzerte, und im Herbst ziehen langsam Schwärme nordischer Gänse und Schwäne ein, um zu Tausenden an der Elbe zu überwintern. Die Elbe ist Deutschlands einziger weitgehend in seinem Für den Seeadler (hier mit einer ursprünglichen Bett verlaufender Strom. Als einziger Rabenkrähe) ist die Fluss Mitteleuropas fließt sie über 600 Kilometer frei von Elbe ein ideales Jagdrevier. Staustufen. Hierdurch sowie durch das Wechselspiel von Überflutung und Austrocknung, Ablagerung und Aus- spülung der Auen entstand ein vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Es ist eine liebliche Landschaft, die während der letzten Eiszeiten geformt wurde. Über Jahrtausende haben mas- Bei Niedrigwasser werden Buhnen sive Gletscher die Erdoberfläche teils geschliffen, teils zu und Strände Moränenrücken zusammengeschoben. Mit den höheren trocken gelegt. Temperaturen der Nacheiszeit sind Schmelzwasser- ströme von den Eismassen auf breiter Fläche in die Ebene abgeflossen und haben das Elbe-Urstromtal geformt. schränkt. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden dann die Deiche per- Wind und Wasser bestimmten fortan das Geschehen in fektioniert und nahezu vollständig geschlossen. Wiesen und Weiden der Flusslandschaft, Wanderdünen wurden aufgeweht im Elbvorland, Ackerflächen im Vor- und Binnenland wurden als und wieder abgetragen, kilometerbreite Überschwem- landwirtschaftliche Nutzflächen benötigt und verdrängten zuneh- mungsflächen wechselten sich mit sandigen Ebenen ab, mend die Auwälder. Nebenflüsse bahnten sich ihren Weg in die Elbe, flächen- Um die Schiffbarkeit zu verbessern, wurden im 19. Jahrhundert die hafte Auwälder entwickelten sich. sogenannten Buhnen in die Elbe gebaut. Sie verengen und beschleu- Die Beweidung durch Schafe ist Die natürliche Dynamik der Elbe wurde erst mit dem be- nigen den Hauptstrom des Flusses, der sich hierdurch tiefer in sein wichtig für den ginnenden Deichbau ab dem 12. Jahrhundert einge- Sandbett eingräbt. Trotz dieser Baumaßnahmen ist die Elbe auch Schutz der Deiche. heute noch ein relativ naturnaher Fluss, der von ausgeprägten Nied- rigwasserphasen bis zu extremen Hochwassersituationen einem ständigen Wandel unterliegt.

Seit Beginn der 1990er Jahre hat der Biber in der Das Biosphaerium Elbtalaue im Schloss Bleckede niedersächsischen ist das Informationszentrum für das Biosphären- Elbtalaue ein erfolg- reservat. Hier erfahren Sie Aktuelles und alles reiches Comeback Wissenswerte rund um die Elbtalaue – mit Wind- erlebt. Nicht nur am Elbufer, auch in die maschine, Überflutungsmodell, Vogelstimmen - Elbe-Nebenflüsse ist er wieder eingewan- klavier, Filmen und Multimedia. In einer Wasserland- dert und hat geeignete Reviere besetzt. schaft mit acht Großaquarien ist die faszinierende Derzeit wird der Bestand allein im Bio- Fischwelt des artenreichsten Stroms in Europa zu sphärenreservat Niedersächsische Elbtal - erleben. Daneben locken einzigartige Einblicke in aue auf mehr als 500 Tiere geschätzt. das Leben und die Burg des Bibers. Der Biber ist das größte Nagetier Europas Info: www.biosphaerium.de (Gesamtlänge von 137 cm, Gewicht bis zu 30 kg). Sein Leben spielt sich im und am Gewässer ab. Seine Burg ist nur durch einen Unterwassergang erreichbar. Als reiner Vegetarier lebt der Biber von jungen Trieben und Blättern, Gräsern und krautigen Pflanzen. Im Winter besteht seine Nahrung vor allem aus der Rinde von Weich- hölzern. Mit seinen kräftigen Schneidezähnen kann er Bäume fällen und Rinde abschälen.

4 5 Der Sportboot - hafen in Artlenburg an der Elbe hat Saison vom 15. April bis 15. Oktober.

„ Ob mit Fähre, Kanu, Floß, Motorjacht oder Aus- flugsdampfer – die Elbe ist immer ein Erlebnis. Aber mit meinem selbstgebauten Wikinger- boot machen wir sie zum Abenteuer. Floro von Odins Raben, Hamburg

Man kann die Elbe vom Land aus erkunden, aber natürlich auch auf einer Schiffs-, Boots- oder Floß- “ tour. Schon das Übersetzen mit der Fähre ist ein Erlebnis. Ab Lauenburg, Hitzacker und Dömitz werden verschiedene Schiffstouren angeboten. Die wendigen Schiffe mit geringem Tiefgang eignen sich ausgezeichnet zum Erkunden und Entdecken der einmaligen Flusslandschaft Elbe und ihrer Na- turräume. Die Kapitäne erzählen von Flora, Fauna und der wechselhaften Geschichte des ehemaligen Grenzflusses. Im Sommer verbindet die „Elbtalli- nie“ Hamburg, Lauenburg, Hitzacker und Dömitz. Der dynamische Fluss birgt gerade vor Hitzacker vielfältige Erkenntnisse über die Ursprünglichkeit eines Flussbettes und seine permanenten Verände- rungen. Der Untergrund der Elbe ist ein spannen- der Ort. Das, was sich unter der Wasseroberfläche Hitzacker und Bis 1940 gab es noch gut 40 Elbfischer in Bitter verbindet Hohnstorf, gegenüber von Lauenburg gelegen. abspielt, kann bei einer Echolot-Tour mit dem ehe- eine kleine Perso- Jetzt gibt es hier noch einen: Eckhard Panz. maligen Feuerwehrboot „Adalbert“ beobachtet und nenfähre. Noch Brotfische des Fischers in dritter Generation „erforscht“ werden. Und dann versteht man auch, näher kommt man der Elbe im Kanu. sind Aal und Zander, seit einiger Zeit auch die warum Schiffe und Boote vorsichtig die Elbe kreu- Wollhandkrabbe, eingewandert aus Asien. In zen, statt einfach die Strommitte zu nehmen. seinen Reusen und Netzen finden sich aber auch Hechte, Schleien, Brassen, Barsche und im Sommer auch schon mal Welse. Seit der Wiedervereinigung hat sich die Wasserqualität der Elbe Jahr für Jahr verbessert. 90 Fischarten, so die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe, haben sich seit 1990 Links: Frühstück angesiedelt, vorher waren es nur auf dem Sofafloß 15 Arten. Auch Lachse kehren zum Rechts: ein Laichen wieder in die Elbe zurück. Solarfloß aus Thermoholz

6 7 „Eltern haften für ihre Kinder“ – gilt Freiheit(en) hier bestimmt. Aber unter Aufsicht dürfen die Kleinen genießen auch schon mal die „Spielzeuge“ der Großen erkunden.

„ Kleine Straßen, kaum Verkehr, frische Luft, tolle Weitblicke, nette Gastwirte – ideale Bedingungen für eine gemütliche Ausfahrt mit dem Motorrad! Mitglied des Free Bollewick Chapter beim Stopp in Wussegel

enuss ohne Reue – was hat das mit der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland zu tun? Das werden Sie spätestens dann wissen, wenn Sie einmal hier waren. Denn hier ist es einfach „Frische Luft tut G “ gut!“ Warum also schön. Und dabei auch noch so schön vielfältig. Das betrifft die Land- nicht im Cabrio schaft, die Fauna und Flora, die Kultur- und Natur-Erlebnisan gebote – durch die Region touren? aber eben auch die Menschen, die hier leben und sich auf Sie freuen. Es sind aktive, kreative, liebenswerte, tolerante, individuelle, manchmal vielleicht auch etwas „schräg“ erscheinende Menschen, die sich mit ihrer Region identifizieren, sich aber auch engagiert Themen wie Atomkraft- Ausstieg, Bioenergie, dem Erhalt alter Obstsorten, fast ausgestorbener Haustierrassen oder vergessener Handwerkskünste widmen – aus Hei- matliebe und Verantwortungsbewusstsein. Von Selbstversorgung bis Supermarkt, vom Snack bis zum Sechs-Gänge-Menü, ob Sandale oder Schickimicki – hier passt alles zusammen. Hier darf man so sein, wie man möchte. Wenn Sie der Stadt für eine Weile entfliehen möchten, finden Sie hier nicht nur Ruhe und Entspannung, sondern auch viele neue Ideen und Inspirationen. Und ein Leben mit mehr Freiraum. Auch Ihre Kinder können sich hier richtig austoben und ihre körperli- „Oben ohne“ auf chen Grenzen austesten, ohne gleich jemanden zu belästigen. Und noch der Straße? Na klar, Hauptsache die ein Tipp: Lassen Sie Handy und Laptop besser gleich zu Hause, gön- Gäste fühlen sich nen Sie sich mal die Freiheit! hier wohl ... und kommen bald wieder!

„Betreten verbo- ten!“ – gilt hier nicht. Ein gemüt - liches Picknick im Grünen ist fast überall erlaubt.

8 9 Auf Radtouren kommt man der Natur ganz nah ... Rumkommen per Rad

iele Besucher kommen gleich per Rad über den Elbe-Radweg, seit Jahren der beliebtes - V te Fernradweg Deutschlands. Die Elbtalaue und das Wendland sind bei Fahrradfahrern sehr beliebt, weil hier Hunderte Kilometer gut ausge- bauter Radwanderwege ein angenehmes Reisen ermöglichen. Von einem idyllischen Ort zum nächs ten, immer durch wunderschöne Landschaften. ... lernt aber auch Fachwerkstädt- Auf zahlreichen Übersichtstafeln in der Region bekommen Sie Anre- chen kennen. gungen für Ihre Radwandertouren. Orientierungstafeln an den Ein- stiegsstellen beschreiben die einzelnen Thementouren. Die Ausschilde- rung bringt Sie sicher an Ihr Ziel: Unterschiedliche Piktogramme unter den Zielwegweisern zeigen Ihnen immer genau an, welche Themen Sie Schilder und gerade erradeln oder welcher Radfernweg hier entlang läuft. Zwischen - Karten geben eine weg weiser helfen dabei, stets auf der richtigen Route zu bleiben. gute Orientierung. Sie möchten die Vorfreude auf Ihre Radtouren nicht mit Planung und Ausarbeitung schmälern? Dann nutzen Sie die verschiedenen Kom- plettangebote mit gebuchten Unterkünften und Gepäcktransfer. Wer nicht mit dem eigenen Fahrrad anreisen möchte und sich spontan zu einer Radtour entschließt, hat in der Biosphärenregion eine Auswahl an Fahrradvermietern. Und sollte der Drahtesel einmal störrisch sein, helfen Fahrradwerkstätten weiter.

Vier neue Radwanderkarten beschreiben insgesamt 12 Touren unterschiedlicher

Themen und Längen. Erhältlich in den Wer nicht so viel Tourist- Informationen und im Internet „strampeln“ möchte, kann sich unter www.elbtalaue-wendland.de auch ein E-Bike mieten.

11 Güstritz liegt etwa sechs Kilometer Die Vielzahl der Rundlings- westlich von Kulturerbe „ Lüchow. Neben dörfer im Wendland, die hier einem Dorfteich gibt es hier auch häufig sehr nahe beieinander noch die „Ziegelei- Rundlingsdörfer liegen, bilden zusammen eine Sied- Teiche“, denn Güstritz hatte von lungs- und Kulturlandschaft. Deren 1882 bis 1964 eine undlinge sind kleine rundliche Dörfer mit einem speziellen Ziegelei. Grundriss und weiteren typischen Merkmalen. Die Gebäude Erhalt und Wertschätzung durch die R stehen mit ihrem Giebel zu einem runden oder ovalen Dorf- Bewohner würde mit einer Aus- platz. Es handelt sich um eine Dorfform, die nur in einem kleinen zeichnung als UNESCO-Weltkultur- Bereich von Norddeutschland, dort aber in großer Zahl, zu finden erbe eine Anerkennung erfahren. ist: im Wendland. Während in anderen Regionen Deutschlands ursprünglich vorhan- Dafür setzt sich zurzeit Lübeln ist seit den 1980er Jahren das touristische Aushängeschild dene Runddörfer im Laufe der letzten Jahrhunderte zu anderen des Wendlands. Zwölf Höfe umrunden den autofreien Dorfplatz. Dorfformen umgebaut wurden, blieb diese Dorfstruktur im Wend- der Rundlings- Hier finden Sie das Rundlingsmuseum Wendlandhof. land bei zahlreichen Dörfern erhalten. Erst in den 1960er Jahren verein ein. setzte auch hier eine solche Tendenz ein, aber gleichzeitig auch ein Bewusstsein für den Erhaltungswert der historischen Siedlungs- Ilka Burkhardt-Liebig, form. So lassen sich noch heute mehr als 200 Dörfer mit Rundlings- 1. Vorsitzende des Rundlingsvereins geschichte im Landkreis Lüchow-Dannenberg zählen. Oft sind es kleine Dörfer mit drei bis zwölf Hofstellen und nur einem Zu- Satemin liegt etwa vier Kilometer westlich von Lüchow und ist mit ursprünglich fahrtsweg. Welchen Rundling Sie auch besuchen, überall sehen Sie zwölf Hufen der größte, einheitlichste Rundling geblieben – mit einem besonders liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, in denen in den letzten Jahren großen, schattigen Dorfplatz und den im Halbrund liegenden Vierständerhäusern. neues, kreatives Leben eingezogen ist.

Das Rundlingsmu-“ seum Wendland- hof in Lübeln zeigt anschaulich das Leben zu Urgroß- mutters Zeit. Ein originalgetreu ein- Bussau, einer der westlichsten Rundlinge des Wendlandes, gerichtetes bäuer - liegt drei Kilometer nordöstlich von . liches Wohnhaus und eine Trachten- Ausstellung geben einen lebhaften Eindruck vom All- tag der Landbevöl- kerung im 19. Jahr- hundert.

Mammoißel in der Gemeinde ist Die Themenrad- ein ziemlich „perfekter" Rundling, insofern als karte „Wend- die zugehörigen zwölf land“ begleitet Hofparzellen beinahe Sie durch die einen reinen Kreis geheimnisvollen Rundlings- bilden. Hier finden sich dörfer – darunter auch Lü- noch schöne Vierstän- derhäuser aus dem beln und Satemin – und die 19. Jahrhundert (und schönen Fachwerkstädt- älter). chen des Wendlands.

12 13 Vierbeinige „ Unsere Wild- Der Zauber der pferde und Sude-Landschaft Landschaftspfleger liegt in ihren offenen Heckrinder sorgen Feuchtwiesen. in der Sudeniede- rung für eine halboffene Weide- landschaft. Hier findet nicht nur der Weißstorch seine Nahrung, auch für eine große Zahl weite- rer, überwiegend im Bestand be- drohter Vogel- wie Pflanzenarten ist sie Lebensraum. Und vielen Zug- und Gastvögeln dient sie als Rastplatz und als n der Sudeniederung in Amt Neuhaus sind Naturliebhaber richtig. Winterquartier. Nicht nur Störche sind hier zahlreich anzutreffen. Im Frühjahr und Steffen Hollerbach, Projekt „The Stork Foundation“ Frühsommer stehen die Chancen gut, Wiesenvögel wie Kiebitz und Hans-Jürgen Niederhoff, I Landwirt aus Dellien Bekassine, aber auch den Großen Brachvogel, den Wachtelkönig und die Knäkente zu beobachten. Wer in den Wintermonaten kommt, erlebt nordische Schwäne und Gänse, die hier rasten oder überwintern. Die Stiftung „The Stork Foundation“ arbeitet seit 1994 daran, die Le- bensbedingungen des Storches in der Sudeniederung zu verbessern und hat dazu große Flächen erworben. Ziel ist es, den Fließgewässern einen “ Teil ihres natürlichen Überflutungsraumes zurückzugeben. In diesem Zuge wird hier eine halboffene, naturnahe Kulturlandschaft mit feuch- ten Wiesen, Weiden, Gebüschen und Flachgewässern entwickelt. Die Hauptakteure zur Offenhaltung der Landschaft sind Heckrinder und Konik-Pferde. Ihnen begegnet man auf Wanderungen durch das Gebiet immer wieder. Die zähen Tiere verbringen das ganze Jahr auf den Weiden. Die extensive Beweidung und Nutzung der Feuchtwiesen Schöne und seltene Pflanzen erhalten hier eine neue Überlebenschance. schafft ein Mosaik von Lebensräumen.

Die robusten kleinen Konik- Pferde gelten als Nachfahren der osteuropäischen Tarpane.

In der Sudeniede- rung weiden zusam- men mit den Koniks ganzjährig mehr als Heckrinder sind Rückzüchtungen robuster Rinderrassen, 100 Heckrinder. die dem ausgestorbenen Auerochsen ähneln.

14 15 ie Biosphärenregion lässt sich auf unterschiedliche Weise er- Damit sollen einstmals Riesen kunden, aber die interessanteste und intensivste ist wohl das gespielt haben: Wandern. Ob allein, in der Gruppe oder mit der Familie – Findling am Kate- D miner Mühlenbach. wer zu Fuß unterwegs ist, der nimmt einfach mehr wahr: die kleinen blauen Blüten neben dem Weg, das leise Rauschen des Windes, den Duft des Kiefernwaldes, die Süße der reifen Beeren am Wegesrand. Wandern sensibilisiert alle Sinne und macht den Kopf frei. Und es ist Die Wanderrouten Mehr wahrnehmen gesund: Wandern stärkt den Kreislauf und das Immunsystem, trainiert durch die Bio s phä - renregion bieten Muskeln und Gelenke, baut Stress ab. Zur Ruhe kommen, das ge- viele Eindrücke. beim Wandern schieht beim Wandern von ganz alleine. Die alte Kunst des Wanderns ist heute der Einspruch „gegen das Diktat der Beschleunigung. Ulrich Grober

Wer unterwegs möglichst keinem Menschen begegnen möchte, wird sich auf den scheinbar endlosen Waldwegen in der Göhrde, im Gartow - er Forst oder im Staatsforst Lucie wohl fühlen. Bei vielen“ Gästen ist das Wandern in der Biosphärenregion aber auch deshalb so beliebt, weil sich überall Naturerlebnisse und Kultureindrücke miteinander verbin- den lassen. Deiche, Aussichtstürme, Wassermühlen und Großstein- gräber liegen auf den Routen, aber auch Dörfer mit Einkehrmöglich- keiten. In den neuen Wanderkarten finden Sie familienfreundliche kleine Touren ebenso wie Vorschläge für Tagesausflüge.

Durch das Naturschutzgebiet Obere Dummeniede- rung nördlich von Bergen führt ein ausgeschilderter Rundwanderweg. Brachen, Feldgehölze, Feuchtwälder, blütenreiche Feuchtwiesen und die Fließgewässer Dumme und Schnegaer Mühlenbach bilden einen idealen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Kuckuckslichtnelke, Großer Wiesenknopf und Sumpf- dotterblumen gedeihen hier. Weiß- störche profitieren von zahlreichen Amphibien und Kleinsäugern. Neuntöter, Schafstelze und Braun- kehlchen haben in den naturnahen Drei neue Wanderkarten beschreiben offenen und halboffenen Bereichen ihre Reviere. Rotmilane kreisen am insgesamt zehn Touren unterschiedli- Himmel, immer wieder hört man cher Themen und Längen. Erhältlich in Kraniche rufen. An den vegetations- den Tourist-Informationen und im Inter- reichen Ufern der Bäche und Grä- ben findet der Fischotter Deckung net unter www.elbtalaue-wendland.de. und Ruheplätze.

17 Wandern zu Wasser – auch dafür gibt es reich- lich Gelegenheit in der Biosphärenregion. Kanu- oder Kajaktouren auf der Elbe oder der Jeetzel, dem Hitzacker See oder dem Gartower See sind nicht nur für Naturliebhaber ein unvergessliches Erlebnis. Verschiedenste Varianten werden hier angeboten: „geführt“ oder „auf eigene Faust“, Die Stixer Wanderdüne im südlichen Teil von Amt Halbtags-, Tages- und Wochenendtouren, Kinder- Neuhaus entstand vor etwa 10000 Jahren nach der Eis- paddeln und vieles mehr – geeignet auch für ab- zeit. Auf einer Fläche von etwa 9,5 Hektar haben sich solute Anfänger. Sie möchten Radfahren und Ka- hier bis zu 30 Meter hohe Hügel aus Flugsand aufge- nufahren kombinieren? Kein Problem, mit dem Eselwanderungen türmt. Bis zur Aufforstung Mitte des 19. Jahrhunderts Angebot „Paddel und Pedal“ können Sie beides. – auch diese be- wanderten diese Dünen immer weiter; noch Und selbst im Winter werden Kanufahrten ange- liebte Variante des heute werden hohe und starke Kiefern vom boten. Naturerlebens wird in der Biosphären- Sand bis zum Wipfel eingegraben und dann region Elbtalaue- mit der Zeit auch wieder freigegeben. Durch Wendland ange - die recht extremen Verhältnisse bietet das boten. Gebiet einen Lebensraum für sehr speziali- sierte Tier- und Pflanzenarten. Heidelerche und Ziegenmelker sind hier ebenso heimisch wie seltene Heuschrecken und Schmetter- linge. Auf den Dünenkuppen findet man Silbergras, Moose und Rentierflechten.

Der Staatsforst Göhrde (kurz: die Göhrde) ist das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet Norddeutschlands. Waldkiefern, Rotbuchen, Fichten und Eichen prägen den Baumbestand. Viele alte Baumriesen sind als Naturdenkmäler ge- schützt. Auch ganze Waldabschnitte wurden unter Schutz gestellt, z. B. der „Breeser Grund“ und die „Buchenwälder in der In der Biosphärenregion Elbtalaue-Wend- Göhrde“ südöstlich des Ortes Göhrde. Im Breeser Grund hat sich land gibt es mehrere Hundert Kilometer ausgewiesene Wanderwege. ein 37 Hektar großer Hutewald mit alten Solitäreichen und Hei- delandschaft erhalten. Die Göhrde ist ein Rückzugsraum für sel- tene und geschützte Tiere. Besonders charakteristisch sind Käfer wie Eremit und Hirschkäfer sowie das majestätische Rotwild. Wer mehr über diesen einmaligen Naturraum erfahren möchte, besucht das Waldmuseum „Naturum Göhrde“. Neben einer inte - ressanten Ausstellung zur Natur- und Jagdgeschichte der Göhrde werden hier Themen über Waldökologie und Waldnaturschutz sowie zur nachhaltigen Symbiose zwischen Mensch und Wald verständlich dargestellt. Besonders empfehlenswert ist auch eine Wanderung auf dem Naturum-Naturlehrpfad.

19 chmieden, Schnitzen oder auf Schatzsuche gehen? Gar nicht so einfach, sich zu entschei- S den beim „Kreativen Kindersommer“ des Rundlingsmuseums Lübeln. Auch im Archäologi- schen Zentrum Hitzacker kommen die Mitmach- Programme gut an. Hier können Sie und Ihre Kinder selbst aktiv werden und viele Fertigkeiten erlernen, die früher überlebensnotwendig waren: Feuermachen ohne Streichholz, Lehmflechtwände bauen, Getreide zu Mehl vermahlen und damit backen, mit Pfeil und Bogen jagen und mehr. „Geschichte zum Anfassen und Und wenn Sie schon in Hitzacker sind, dann sollte Mitmachen“ bieten noch Zeit sein für einen Abstecher ins Alte Zollhaus. das Rundlingsmu- seum Lübeln und Hier gibt es ebenfalls museumspädagogische Ange- das Archäologische bote, darunter Schreiben wie zu Omas Zeiten, Wind- Zentrum Hitzacker. harfenbauen, Zwergenwerkstatt oder Buddelschiff- bau. Ein „sprechendes“ Stadtmodell bietet spannende Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart der klei- nen Stadt am großen Strom. Und wer diesen live erle- ben will, bucht eine Fahrt mit dem Sofafloß. Ein Naturlehrpfad und ein Erlebnis-Parcours beim Waldmuseum „Naturum“ in Göhrde führen durch einen einmaligen Lebensraum, der nicht nur aus un- terschiedlichen Baum- und Pflanzenarten besteht, sondern in dem auch zahlreiche, teilweise seltene und Abenteuer geschützte Tiere leben. Beim Erlebnis-Parcours steht der Spaß im Vordergrund, wenn durch Ausprobieren, Museum das Lösen kleiner Aufgaben und Beantworten der Rätselfragen der Zauber des Waldes erforscht wird.

Im Rundlings - museum Lübeln kommen alle Generationen auf ihre Kosten.

Im Einbaum auf den Hitzacker-See – wenn das kein Abenteuer ist ... In alten Hochzeitstrachten Rolling Stones-Fan präsentieren Ulli Schröder hat „De Öwerpetters“ seinen Idolen ein wendländische eigenes Museum Historie. gewidmet.

20 21 nter dem Begriff „Biodiversität“ versteht man die Vielfalt der Arten und ihrer Vielfalt entdecken „ Biodiversität betrifft auch Kultur- Lebensräume sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Tier- und Pflanzen - landschaften. Auf dem Hof Berg- U arten. In der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland ist „biologische Vielfalt“ un- mann in Govelin wird eine sehr seltene übersehbar: Entlang der Elbe sind es Wiesen, Weiden und Auwälder, die mit ihrem Ar- tenreichtum zum Entdecken einladen. In den besonders geschützten, als „Gebiets teil C“ Ackerwildkrautgemeinschaft gezeigt, die markierten Zonen des Biosphärenreservats befinden sich Lebensräume, die für den auch ein Zuhause für Europas größtes Naturschutz von besonderer Bedeutung sind. Im Naturpark gehen Feucht- und Tro - Feldlilienvorkommen bietet. ckenlebensräume eine enge Nachbarschaft ein. Auf trockenen Heiden und Magerrasen Fred Bos, Botaniker und Feuerlilien-Kenner aus den Niederlanden entfaltet sich im Frühjahr eine Blütenpracht ohnegleichen – ein Eldorado für Schmetter- linge und andere Insekten. An Fluss- und Bachufern und in zahlreichen Gewäs- sern laden Frösche, Kröten und Unken zum frühsom- “ merlichen Konzert.

Zu den „Feldlilientagen“ kommen jedes Jahr im Juni viele naturkundlich interessierte Besucher nach Govelin.

Die Vielfalt der Landschafts - formen in der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland ermög- licht eine bunte Vielfalt bei Pflanzen und Faltern (von links nach rechts): Ähriger Ehrenpreis und Echtes Labkraut, Großer Feuerfalter auf Schwertlilie, Schwanenblume, Sumpfporst, Feuerfalter auf Johanniskraut, Sumpfläusekraut.

Wer sich die Zeit nimmt und einmal genauer hinschaut, wird an vielen Orten kleine Wunder- welten entdecken können. Faszinierende Insekten sind immer zu finden, mit etwas Glück sogar seltenere Arten Wunderschön, aber selten: die Feld- bzw. (von links nach rechts): Feuerlilie beeindruckt im Sommer durch ihre Golddickkopf, Sandlaufkäfer, hoch aufragenden orangefarbenen bis Trauermantel, Mosaikjungfer, feuerroten Blüten. Infos: www.lilienpfad.de Sumpfschrecke.

22 Jahreszeiten und landwirtschaftliche Nutzung verändern Landleben immer wieder das Landschaftsbild. als Lebensgefühl

ändliche Idylle, rustikaler Lifestyle, Naturnähe, Nachhaltigkeit – immer mehr Magazine greifen diese Themen auf, das „Liebe- L LandHeimatLust-Segment“ erlebt geradezu einen Boom. Über das Leben auf dem Land zu lesen, das ist sicher interessant. Es aber hautnah selbst zu (er)leben, das ist nirgendwo einfacher möglich als im Wendland und in der Elbtalaue. Malerische Ortsbilder, farbenfrohe Fachwerkhäuser, stimmungsvolle Rundlingsdörfer, Bauernhöfe, Heuhotels, Hofläden, Streuobstwie- sen – diese Region vermittelt authentisches Land- leben. Mit altem Handwerk, alter Bausubstanz hier, moderner Bio-Landwirtschaft dort. Kröte, Kukate, Klöterhörn, Meuchefitz und Meudelfitz, Reddebeitz und Reddereitz – über 400 Dörfer, deren Namen für Auswärtige oft merkwürdig anmuten, sind das Markenzeichen dieses dünn- Wir haben die Gunst zu leben, wo andere gern besiedelten Landstrichs. Alteingesessene, aber auch Künstler, Akademiker, Handwerker von überall „Urlaub machen. Jürgen Schulz, Landrat Landkreis Lüchow-Dannenberg her, leben und arbeiten hier. Sie erleben den Wech- sel der Jahreszeiten, genießen den Sternenhimmel Alte Obstbaumalleen, Streuobstwie- und die gute Luft. Diese Region bietet das Lebens- In den Dörfern gibt sen und Obstgärten sind ein wesentli- gefühl, das viele Menschen heute suchen. Und die es sie noch: schöne cher Bestandteil der Kulturlandschaft “ intakte Natur ist allgegenwärtig. alte Bauerngärten. in der Biosphärenregion. Dank der Projekte „Route der alten Obstsor- ten“ im Wendland und„Obstalleen Das Land(er)leben in der Biosphären - – Früchte der Elbtalaue“ in Amt region hat viele Neuhaus wurde manche verschollene Gesichter. Apfel- oder Birnensorte wieder ent- deckt. Pflege und Neupflanzungen haben dazu beigetragen, dieses für Mensch und Natur so wichtige alte Kulturgut zu erhalten. Obstsorten- lehrpfade mit Informationstafeln und Namensschildern entlang besonders interessanter Streckenabschnitte geben Auskunft über die Sortenviel- falt, Geschichte, Eigenschaften und Besonderheiten des Straßenobstes.

Traditionelle Fertig- keiten finden hier ebenso ihren Platz wie modernste Nostalgie am Straßenrand Arbeitstechniken.

24 25 nter dem Motto „Fachwerk verbindet“ haben sich seit 1990 fast Das „100-Taler-Haus“ im Rundling wird 100 Fachwerkstädte zur „Deutschen Fachwerkstraße“ zusam- Alles so genannt, weil hier der mengeschlossen. Mit dazu gehören in der Biosphärenregion Bauherr 1681 den Bau- U preis in den Spruch - die historischen Fachwerkstädtchen Bleckede, Hitzacker, Dannenberg Romantisch heira- balken schreiben ließ. und Lüchow sowie die Rundlingsdörfer des Wendlands. ten in historischem im Rahmen Gebälk? Bleckede mit seinem Schloss und vielen schönen Fachwerkhäusern aus Im Trauzimmer des dem 17. Jahrhundert liegt in ländlicher Umgebung direkt an der Elbe. Lüchower Amts- hauses ist das Die Stadtführer sparen während eines Rundgangs nicht mit Anekdoten möglich. und Details aus dem Fundus von über 800 Jahren Stadtgeschichte. Der Kneipp-Kurort Hitzacker präsentiert malerisches Fachwerk - ambiente in den kleinen Gassen seiner historischen Inselstadt. „Kleine Stadt mit großem Charme“, so nannte bereits Prinz Claus der Niederlande seinen Geburtsort. In Dannenberg beeindruckt – neben vielen weiteren Fachwerk- Fassaden – das historische Rathaus mit seiner sinnigen Inschrift „Wi Börgers hebbn de Last dor von un mütt dat all betohlen“. Zahlreiche Gasthäuser und Cafés rund um den Marktplatz laden vor

prachtvollen Fachwerkgiebeln zum Verweilen ein. Der Nordflügel des Imposante Fachwerk-Impressionen bietet auch die historische Altstadt Elbschlosses von Lüchow. Stilelemente des frühen Biedermeier verweisen auf die Bleckede wurde 1660 von Herzog Erbauungszeit im Jahre 1811, nachdem ein Brand den gesamten Orts- Ernst II. von Braun- kern und auch das imposante Schloss vernichtet hatte. schweig-Lüneburg im Fachwerkstil errichtet.

Nicht nur das „Alte Zollhaus“ von 1589, viele weitere schmucke Fach- werkhäuser begeis - „ Wir interessieren uns tern in Hitzacker. besonders für alte Fachwerk- bauten. Bei uns gibt es die zwar auch, aber eben nicht so geballt und so schön wie hier.

Besuchergruppe aus Kiel mit der fachkundigen „Marktjette“ in Dannenberg

Dannenberg lädt ein zu einem Stadt bummel mit Fachwerkflair. “ 26 27 Naturerleben zu Pferd Auf geführten Wanderritten sind Natur und Landschaft hautnah zu erleben. u jeder Jahreszeit bietet die Biosphärenregion Pferdefreunden alles, was das Herz begehrt. Überall lassen sich herrliche Aus- Z ritte unternehmen. Breite Grünstreifen an wenig befahrenen Wirtschaftswegen führen in malerische Rundlingsdörfer. Vorbei an wogenden Getreidefeldern gelangen Reiterinnen, Reiter und Pferde zum sanft hügeligen Drawehn mit seinem Nadelholzbestand. Wer den Mischwald bevorzugt, ist im ausgelassenen Galopp auf schattigen Sandwegen durch die Göhrde unterwegs. Oder wie wär’s mit einem Ritt durch die Marschen und Wiesen des weitläufigen Elbetals? Seen und Wasserläufe laden Ross und Reiter ein, sich zu erfrischen. Einen besonderen Reiz hat ein Ausflug in die Nemitzer Heide. Paddocks, Sitzbänke und Tische machen Lust auf eine Rast. Die zahlreichen Reit- und Ferienhöfe bieten preiswerte Übernach- tungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Hier warten zuverlässige Reitpferde, Ponys oder helle, geräumige Boxen für das eigene Pferd. Ganz gleich, ob Anfänger oder „alter Hase“: Reitkurse und Lehrgänge mit und ohne Abschlussprüfung gibt es für jedes Alter und jeden Anspruch. Dressur, Springen, Fahren, Western- oder Wanderreiten auf organisierten Touren oder auf eigene Faust – alles ist möglich.

„ Wir kommen mit unseren Pferden immer gern in die Biosphärenregion, weil es hier so viele abwechslungsreiche Strecken gibt. Und die Wege sind meist sandig und daher super zu reiten.

Reitergruppe aus Hamburg bei einem Ausflug an die Elbe bei Klein Kühren “ 29 Glasbildner Frank Meurer, hier in seinem Atelier in , gibt auch Wochenendkurse im Glasmachen. Kreativität in allen Facetten ie Menschen im Wendland und in der Oben: Parallel zur Elbtalaue schätzen Kunst und Kultur, „Kulturellen Land- sind einfallsreich und kreativ. Das zeigt partie“ begeistert D die „Mützingenta“ sich Jahr für Jahr bei der „Kulturellen Landpartie“ in Mützingen die (KLP), dem wichtigsten Kulturereignis der Region, Besucher mit einem bunten Programm. das seit 1989 zwischen Himmelfahrt und Pfings - ten zwölf Tage lang Zehntausende aus dem In- und Ausland anzieht. Mehr als 100 „Wunde.r.punkte“ in mehr als 80 Dörfern laden ein zu einem Fest für das Leben und die Sinne. Rund 600 Künstler bieten Kunst, Im Frühsommer laden Doris und Kunsthandwerk und Kreatives. Auch das Veran- Hans Schwarz zur staltungsprogramm ist vielfältig und kontrastreich. „KulturZeit“ auf Was die KLP so spannend macht, ist die Unter- dem Wenjenhof in Kreativität wird Lomitz ein. Dann schon bei den schiedlichkeit der verschiedenen Punkte und Men- werden die weißge- Kleinen groß schen. Es werden regionale Produkte angeboten, tünchten Remisen geschrieben, wie zur Galerie, die hier im Ev. Kinder- aber auch große Kunst ist zu sehen. Die Ausstel- Scheune zum garten in Hitzacker. lungen sind ein Spiegelbild der hier lebenden Kos- Musiksaal und der Dort steht am Fuß mopoliten. Zeitgleich mit der KLP öffnet die „Müt- Kirschbaum zum des Weinbergs die Schattenspender „Himmelsrutsche“ zingenta“ in Mützingen ihre Tore – ein inspirieren- für die Autoren- von U. S. Kiefen. der und lebensfroher Treffpunkt für Jung und Alt. Lesung.

30 31 Fröhliche Musik, wie hier auf der Die freudvolle Hinwendung „Mützingenta“, zu einer intensiven Beschäf- sorgt überall für gute Stimmung. tigung mit Naturphänome- nen durch spielerisches Experimentieren und allge- meinverständliche Erklärun- gen bei Führungen, Vorträ- gen und Seminaren bilden das Angebot des neuen „WasserKlangPfades“ (ehemals „Moislinger Wasseransichten“) gegenüber dem „Naturum“ in Göhrde. Im Mittelpunkt stehen dabei Naturvorgänge im Zusammenhang mit Wasser, aber auch von ver- wandten Vorgängen bei Schall oder Licht. Herr der Wellen, Wirbel, Schwingungen und Klänge ist Dr. Erich Bäuerle.

Buswartehäuschen bei Karmitz zwischen Lüchow und Sallahn Ob Malerei, Grafik, Bildhauerei, Architektur, Literatur, Fotografie, Theater, Tanz oder Film – in der Region sind alle Kunstgattungen vertreten. Weil viele Künstler gern dort leben und arbeiten, wo Kul- tur und Natur eine Symbiose bil- den. Natürlich spielt auch die Musik eine große Rolle. Dank vie- ler Ensembles, Bands, Chöre und Orchester können Sie hier rund ums Jahr Konzerte aller Stilrich- tungen genießen. Oder Sie besuchen die „Sommerlichen Musik- tage Hitzacker“, Deutschlands ältestes Kammermusikfestival. Auch das gehört zur Kulturellen Immer von Ende Juli bis Anfang August mit einem Programm Landpartie: von Klassik bis Jazz. Oder die „Musikwoche Hitzacker“, die stets Kreativität in der an zehn Tagen Ende Februar mit Küche. Barockmusik, Chorkonzerten und Matineen Tradition und Innova- tion zu verbinden weiß. Oder die Schubertiaden in Schnackenburg, Schlosskonzerte in Gartow und Bleckede, Orgelkonzerte in den Kirchen der Region. Oder doch Hier sitzt jeder Griff: Diana Stegmann beim Korbflechten mit lieber „Rock & Metal“? Das gibt’s Bekannt und Weiden. Gemeinsam mit dem Glasbildner Frank Meurer betreibt beliebt: die Töpferei die Kunsthandwerkerin in Karwitz OT Lenzen das Atelier zum Beispiel beim D-Move in im Rundlingsdorf „Glas & Geflecht“. ... Satemin

32 33 Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und ge- fährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) wurde 1981 gegründet. Mittlerweile zählt der bundesweite Verein über 2100 Mitglieder. Neben praktischen Landwirten und Tierzüch- tern kommen die Mitglieder aus den Bereichen der Agrarwirt- Angler Sattelschwein schaft, Biologie, Veterinärmedizin, Administration und angrenzenden Bereichen. Auch Per- sonen, die dieses Thema als wichtig erachten, schließen sich der GEH an. www.g-e-h.de An der Elbe schlossen sich engagierte Menschen zu Deutschlands erster „Arche-Region“ Schonende Holz - gewinnung: Marco zusammen. Im Haus des Gastes in Neuhaus bietet das neue „Archezentrum Amt Neu- Braunschweig aus haus“ umfassende Informationen zum Thema. www.archezentrum-amt-neuhaus.de Breselenz arbeitet mit seinen Kaltblut- Pferden in Form einer Coburger Fuchsschaf Fuhrhalterei. Der Poitou-Esel gehört zu den größten Eselrassen der Welt. Auf Hof Petersen in Lemgrabe werden auch noch gefährdete Schaf-, Enten- und Hühnerrassen gezüchtet.

Harzer Fuchs Eine Arche für alte Rassen

ass Wildpflanzen und Wildtiere ausster- Deshalb förderte die Biosphärenreservatsverwaltung ben, das ist bekannt. Aber auch Kultur- den Aufbau der „Arche-Region Flusslandschaft D pflanzen und Nutztiere sind gefährdet, Elbe“, der ersten Arche-Region Deutschlands. Sie denn nur noch wenige Hochleistungssorten und wurde im Januar 2011 von der GEH anerkannt und -rassen sind heute Grundlage für unsere Nah- umfasst bereits über 100 Tierhalterinnen und Tier- rungsmittel. Gleichzeitig stirbt alle zwei Wochen halter mit gefährdeten Rassen zwischen Lüneburg, eine Nutztierrasse aus – eine an Klima und Stand- Dannenberg, Lübtheen und Lauenburg. ort angepasste Rasse, genetisches Erbe und Kultur- Deutscher Sperber gut zugleich. Das Motto ist „Schützen durch Nutzen“, denn nur die Verarbeitung und Vermarktung der Produkte In Deutschland stehen über 100 Rassen auf der dieser Rassen kann ihren Bestand sichern. „Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen“ der Anschauen ist auf den Arche-Betrieben durchaus Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter erwünscht, einige von ihnen betreiben auch Hof- Haustierrassen e. V. (GEH). Um diese Nutztiere läden. Eine Erlebniskarte gibt detailliert Auskunft, geht es in dem 1995 ins Leben gerufenen Arche- wie man auf Radwanderwegen von Arche zu Arche Projekt. Anliegen des Projektes ist es, sie in der radeln kann. Im Juni 2013 wurde das „Archezen- landwirtschaftlichen Produktion zu halten, ihr trum Amt Neuhaus“, ein Informationszentrum für Vorwerkhuhn Leistungspotenzial und ihre besonderen Eigen- die Arche-Region, eröffnet. Seine Ziele sind die schaften gezielt zu nutzen und so deren langfristige Information über die alten Rassen, deren Hinter- Erhaltung zu gewährleisten. gründe und Historie, aber auch einen Beitrag zum

Bei Arnold Schütte in Tosterglope ist Erhalt von Nutzpflanzen, Nutztier- und ausgewähl- die Bündner Strahlenziege zu bewun- Geeignete Maßnahmen zur Erhaltung von pflan- ten Wildtierarten zu leisten. dern. Diese sehr widerstandsfähige, Leinegänse auf dem Funckenhof in Walms- zen- und tiergenetischen Ressourcen zu ergreifen temperamentvolle und anspruchs- burg. Diese Rasse zeichnet sich durch lose Gebirgsziege hat ihren Ursprung Wetterhärte, Widerstandsfähigkeit, gute und damit die biologische Vielfalt zu bewahren, das im Kanton Graubünden. Bruteigenschaften und Gösselaufzucht aus. ist auch eines der Ziele von Biosphärenreservaten.

35 Das Grüne Band, Mit seiner einst innerdeutsche 67 Hektar umfas- Grenze und Todes- senden Wasser - streifen, ist heute fläche bietet der ein Gebiet voller Gartower See aus- Leben. reichend Platz zum Angeln, Surfen, Segeln, Schwim- men, Sonnen - baden und für Drachenboot- Rennen.

Von Gartow aus gut zu erreichen: der Höhbeck. Wohl kaum ein anderer artow, ein romantischer Flecken im Landkreis Lüchow- Ort im Biosphären- reservat Nieder- Großer See, Dannenberg, gehörte von 1945 bis 1989 zum Zonenrand - sächsische Elbtal - gebiet und ist heute ein bedeutender Anziehungspunkt für aue hat so viele G natur- und kultur- Touristen. Hier, im Vier-Länder-Eck des UNESCO-Biosphärenreser- geschichtliche Grünes Band vats Flusslandschaft Elbe, treffen die Bundesländer Niedersachsen, Höhepunkte so Mecklenburg-Vorpommern, und Sachsen-Anhalt aufein- konzentriert zu bieten. Hier können ander. Aus dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen ist das Sie entdecken, wie Grüne Band geworden – ein Gebiet voller Leben, in dem Natur, Kultur sich Natur und Landschaft ent - und Geschichte einen harmonischen Dreiklang anstimmen. Ausgeschil- wickelt haben und derte Grenzerfahrungspunkte machen Besucher während ihrer Tour vielleicht ent - entlang des rund 190 Kilometer langen Vier-Länder-Grenzradweges wickeln werden. auf Besonderheiten aufmerksam. Gästeführer helfen bei der Spuren - suche und machen Lust auf Entdeckungen am Grünen Band.

Und dazu sollte unbedingt auch der Gartower See gehören: Die Seege, ein Elbenebenfluss, wurde Mitte der 1970er Jahre zum Gartower See erweitert und mit einem großzügigen Badeufer versehen. Gartow hat aber noch mehr zu bieten: Wendland-Therme, Wassererlebnispark, Familienferiendorf, Campingpark, Tennisplätze, Reitanlage, Kammer- musik im Schloss, Orgelsommer und andere Konzerte in der St. Georg Kirche, Kunstaus- stellungen im Zehntspeicher – so wird der Urlaub zum Erlebnis. Wer den Spuren des Bibers folgen möchte, wählt den „Biber-Rund- weg“ von Gartow aus.

Im Frühjahr 2013 konnte im Raum Gartow die Anwesenheit von zwei Wölfen nachgewiesen werden. Im Sommer bestätigten dann Fotos den Über den Großen Kunstweg „Feldversuche“ Wolfsnachwuchs im Wendland. Auf dem Schnappschuss ist zwar nur erreicht man den Klaus-Bahlsen-Turm am Seege- ein Wolfswelpe zu sehen; wenig später stellte sich aber heraus, dass er Deich bei Nienwalde. In dem imposanten Holzturm noch fünf Geschwister hat. Das entspricht der durchschnittlichen Wurf- erfährt man auf mehreren Etagen alles über den größe bei Wölfen. Für den Artenschutz ist es ein großer Erfolg, dass diese Seeadler. Von der Aussichtsplattform schaut man scheuen und streng geschützten Wildtiere in Niedersachsen wieder weit in die Seege-Niederung und kann ungestört heimisch sind. www.nlwkn.niedersachsen.de die Natur genießen und Vögel beobachten.

37 in 550 Hektar großes lila Blütenmeer bietet sich den Wanderern und Dem Schäfer - meister Meinecke Ein Besuch Spaziergängern im Spätsommer zwischen Nemitz und Trebel. Auf gut beim Scheren gekennzeichneten Wegen können Sie hier kilometerweit eine Heide- zuschauen, auch E das ist möglich. landschaft mit Birken und Kieferninseln erleben. Schutzhütten bieten Unter- im Schnuckenland schlupf, Holzbänke auf den Hügeln ermöglichen genussreiche Ausblicke. Es war im August 1975, als ein verheerender Waldbrand zwischen Lüchow und Gartow fast 2000 Hektar Nutzfläche vernichtete. Der Wald um Nemitz wurde fast vollständig zerstört. Zwei Jahre später blühte hier die Heide. Wech- selnde Bodenverhältnisse von Alt- und Jungdünen sowie verschiedene Hanglagen sorgen für vielfäl- tige Lebensräume. Zaun- und Waldeidechsen, Schlingnatter, Blauflügelige Ödlandschrecke, Wanderreitern Rostbinde, Grabwespen, Ameisenlöwe und das stehen am Nemitzer Heide- Kleine Nachtpfauenauge nutzen die offene Land- haus Paddocks schaft. Selten gewordene Vögel wie Schwarzkehl- zur Verfügung. chen, Brachpieper, Steinschmätzer, Heidelerchen, Raubwürger und Ziegenmelker brüten hier. Wichtig zum Erhalt dieser einzigartigen Kultur- landschaft sind die Heidschnucken. Nur durch die ständige Beweidung und zusätzlichen maschi- nellen Rückschnitt wird verhindert, dass Kiefern- und Birkenbäumchen das Heidekraut verdrängen. Diese Pflege sorgt auch dafür, dass die Heide viele Blüten bildet und sich stetig verjüngt. Schäfermei- ster Werner Meinecke kennt sich damit bestens aus und gibt Besuchern nicht nur beim alljährli- chen Heideblütenfest Ende August gern Aus- kunft.

Im „Nemitzer Heidehaus“ informiert eine multimediale Aus - stellung mit dem Titel „Feuer, Heide – neues Leben“ über die dramatische Entstehung sowie die Kultur- und Naturgeschichte der Nemitzer Heide. Faszinierende Bilder veranschaulichen die eindrucksvolle Tier- und Pflanzenwelt. Auch für blinde und sehbehinderte Besucher ist diese barrierearme Ausstellung er- lebbar: Alle Texttafeln sind mit Brailleschrift versehen, tastbare Reliefkarten vermitteln einen Eindruck der Landschaft, Zeitzeugen berichten vom Wald- brand. Sehr beliebt bei den Besuchern ist auch das Café im Heidehaus. 350 Heidschnucken, etwa ebenso viele Lämmer und zwei Dutzend Ziegen mit ihren Zicklein zählen zum Bestand.

39 Dank intensiver Forschung wächst Wenn Sie das Gefühl haben, die Zahl interes - dass Ihr Körper auch mal wie- santer Energie - pflanzen. der „neue Energie“ tanken sollte, dann sei Ihnen der staat- lich anerkannte Kneipp-Kur- ort Hitzacker empfohlen. Klima- und Luftgutachten be- scheinigen der Elbestadt Heil- anzeigen für Herz- und Gefäß- erkrankungen, nicht entzündli- che Erkrankungen des Bewegungsapparates, Stoff- wechselleiden und allgemeine Erschöpfungszu- stände. Tautreten am Morgen, Radeln, Joggen und Walken in schöner Natur – nutzen Sie die vielen Kneipp-, Wellness- und Therapieangebote und Sie werden „runderneuert” und mit neuen Energien wieder in den Alltag starten können.

Sie möchten die Bioenergie-Region Wendland-Elbetal und die prämier- ten Modelldörfer per Rad erkunden? Neue Energie(n)tanken Dann folgen Sie einfach diesen Schil- dern mit der Aufschrift „Energie-Tour“.

ie Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland ist für ihre ambitionierten Ziele im Klimaschutz und die Förderung regenerativer Energien be- D kannt. Vor fast 20 Jahren produzierte man hier das erste Biogas. 1999 hat der Kreistag Lüchow-Dannenberg beschlossen, die Region langfristig zu 100% aus regenerativen Energien zu versorgen. 2006 eröffnete in Jameln die erste Biogastankstelle Deutschlands. Aktuell versorgen drei Tankstellen die ... aber ohne Atomkraft Autofahrer der Region mit regional produziertem Biomethan zum Tanken. 2009 startete in Lüchow der erste Masterstudiengang an der Akademie für ielleicht werden Sie sich fragen, was Erneuerbare Energien. denn überall die vielen gelben Kreuze zu Es sind die „sanften Paukenschläge“, die die Bioenergie-Region Wendland-Elbe- V bedeuten haben? Sie sind ein Zeichen tal immer wieder ins Gespräch bringen. Damit das auch in Zukunft so ist, dafür, dass man sich mit dem Widerstand gegen sollen die Wertschöpfungsketten Biogas und Holz regionalisiert, Biogas als eine Atommüll-Lagerung im Salzstock von Gorle- Treibstoff weiter ausgebaut und durch Forschung, Entwicklung und Know- ben identifiziert. Mitte der 1970er Jahre hatte die how-Transfer zur Bioenergie-Kompetenzregion mit Bildungsangebot werden. Bundesregierung hier den Bau eines Nuklearen Die Modelldörfer zeigen auf anschauliche Weise, wie durch Beteiligung ver- Entsorgungszentrums beschlossen. Seitdem prote- schiedener Akteure eine unabhängige und die Menschen einbeziehende Ener- stieren Bürger der Region gegen den Atommüll. gieversorgung vor Ort gesichert werden kann. Immer mehr Menschen fingen an, sich sach- Schilder an den Ortseingängen kundig zu machen und schlossen sich der Die erste Biogas - tankstelle Deutsch- der Modelldörfer – zurzeit Breese Anti-Atom-Bewegung an. Es folgten jahre- lands steht in in der Marsch, Volkfien und lange Auseinandersetzungen, Demonstra- Jameln. In der Thomasburg – sowie von Jameln tionen und Blockaden. Trotzdem wurden Region finden sich mittlerweile etliche geben den Besuchern einen klaren immer mehr Castoren nach trans- Biogasanlagen. Hinweis, dass an diesen Orten portiert und warten dort bis heute in einem aktiv an der energetischen Zu- oberirdischen „Zwischenlager“ darauf, dass kunft der Region gearbeitet wird. die Politik eine Lösung für sie findet.

40 Zwergschwäne und Tausende Winterimpressionen anderer Zugvogel- Arten überwintern in der Biosphären- region.

Lust auf winterliche Naturidylle? Dann sind Sie in der Biosphärenregion genau richtig!

ki-Pisten interessieren Sie nicht? Sie suchen auch im Winter - urlaub Ruhe statt Remmidemmi? Dann kommen Sie in die Bio- S sphärenregion Elbtalaue-Wendland! Langweilig wird’s trotzdem nicht, denn auch in der kalten Jahreszeit ist hier eine ganze Menge zu erleben: In Elbnähe ertönt morgens und abends das Schnattern und Rufen der vielen Gänse und Schwäne, die hier überwintern. In Feld und Flur sind Fuchs und Hase, Reh- und Schwarzwild zu beobachten, in der Göhrde kann Ihnen sogar ein Hirsch oder Muffel begegnen. Naturliebhaber werden ihre Freude haben an malerischen Sonnenauf- gängen, dem morgendlichen Nebel und Reif. Die vielen solitären alten Bäume faszinieren jetzt mit ihren bizarren Silhouetten. Und wer sich sportlich betätigen möchte, nutzt die Langlaufloipen in der Clenzer Schweiz, den Nordic-Walking-Parcours über die ver- schneiten Elbhöhen oder entscheidet sich für das Schlittschuhlaufen auf zuge frorenen Seen und Teichen oder den über- Wenn’s knackig kalt ist, treiben auf der Elbe große Eisschollen – ein fluteten Acker- und Wiesenflächen in der Elbtalaue, In den Dörfern imposantes Schauspiel. wo die jungen Leute auch gern mal Eishockey spie- herrscht im Winter eine beschauliche len. Und ein ganz besonderes Erlebnis ist die win- Ruhe, fast wie vor terliche Kanutour mit anschließendem Saunagang. 100 Jahren.

Ein Spaziergang durch die Winterangeln am großen Strom – verschneite Land- für hartgesottene Naturfreaks schaft tut Körper, gibt es nichts Schöneres. Geist und Seele gut.

48 43 ie Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland bietet den perfekten Rahmen für Ihren D Urlaubsgenuss. Entdecken Sie den Charme und Charakter dieser facettenreichen Natur- und Kulturlandschaft! Die Tourist-Informationen bera- ten Sie gern, wenn es um Fragen zur Urlaubsvor - bereitung, Quartiersuche, Planung von Rad- und Wandertouren oder Freizeitgestaltung geht. Anre- gungen und Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme finden Sie unter www.biosphaerenregion- elbtalaue-wendland.de Der Herbst ist eine spannende Jahreszeit in der Biosphärenregion. Wenn die Störche (Mitte) gen Süden ziehen, kommen Tausende von Wintergästen aus dem hohen Norden Damit Sie auf Ihren Entdeckungs- (links: Kraniche; rechts: Blessgänse). touren gezielt ansteuern können, was Sie besonders interessiert, atürlich kommen nicht alle Gäste in die Biosphärenregion, um wurde für die gesamte Region ein hier zu radeln oder zu wandern. Vielleicht wollen Sie lieber ganzheitliches Besucherleitsystem N auf dem Wasser sein und die Natur vom Kanu, Kajak oder entwickelt: Drei neue Wanderkar- Dampfer aus entdecken? Oder mit dem Auto oder anderen Verkehrs- ten mit insgesamt 10 Themen - mitteln Touren unternehmen, malerische Dörfer oder andere Sehens- touren und vier Radkarten mit würdigkeiten ansteuern? Die Tourist-Informationen erteilen gern 12 Thementouren helfen dabei, detailliert Auskunft. Hauptsache – Sie fühlen sich hier wohl und kom- stets auf der gewählten Route zu men wieder! So wie die vielen Zugvögel, die Jahr für Jahr in der Region bleiben und das Ziel sicher zu erreichen. Die Karten Station machen. enthalten auch gleich viele wertvolle Informationen Die Elbtalaue ist „Trittstein“ im Vogelzug zwischen dem hohen Norden zu den verschiedenen Etappenzielen. Auf zahlrei- und dem mehr oder weniger tiefen Süden. Große Scharen nordischer chen Übersichtstafeln, die Sie in der Region finden, Enten erscheinen im Herbst auf dem Zug in ihre Winterquartiere. bekommen Sie konkrete Anregungen. Orientie- Viele Gänse und Schwäne aus dem fernen Sibirien verbringen den rungstafeln an den Einstiegsstellen beschreiben die ganzen Winter in der Elbtalaue. Greifvögel, wie See adler, Kornweihen einzelnen Thementouren. Jede Tour ist durch ein und Raufußbussarde, und viele weitere Vögel sind dann zu Gast in der eigenes Piktogramm gekennzeichnet, das Sie unter- Region. Zu Tausenden landen die Gänse täglich auf ihren Äsungs-, wegs als Einschub unter den Zielwegweisern sofort Schlaf- und Rastplätzen – ein spektakuläres Naturschauspiel, das Sie wiedererkennen werden. unbedingt erlebt haben sollten! Kleiner Tipp: Bestellen Sie das Kartenmaterial vorab über das Internet, dann können Sie in Ruhe planen und nach Ihrer Ankunft in der Biosphären- region gleich mit den Touren starten. Die Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland WerWer einmaleinmal hierhier warwar ...... kommtkommt immerimmer wieder!wieder! Das Blaue Haus Museum Clenze www.museum-clenze.de

Über viele Jahre hat der Der Kletterwald Scharnebeck bietet Span- Museumshof Beck in nung, Nervenkitzel und Abenteuer: Fast 70 Nahrendorf interessante Stationen mit Brücken, Balken, Netzen und Museum im Waldemarturm Gegenstände aus der Seilrutschen führen von Baum zu Baum. Ab- Dannenberg „guten alten Zeit“ zusam- solutes Highlight ist der Free Fall aus 15 Meter www.waldemarturm.de mengetragen. www. Höhe. www.kletterwald-scharnebeck.de museumshof-beck.de

Unten: Das Dahlenburger Heimatmuseum in der Swinmark-Grenzlandmuseum Göhr St. Laurentiuskapelle, www.grenzlandmuseum-goehr.de Das Marionettentheater Dannenberg im 1928 von Louis Baumgar- ehemaligen Feuerwehrhaus der Stadt wurde ten eingerichtet, zeigt 1991 als gemeinnütziger Verein gegründet. Heimatkundliches aus www.marionettentheater.de der Region. www. dahlenburg-online.de Ein weiteres Puppentheater mit großer Theaterfiguren- Naturum Göhrde Sammlung findet sich im Maison de la Marionette in www.naturum-goehrde.de Tießau. www.maison-marionette.de

Das Alte Zollhaus Hitzacker Lust auf noch mehr? www.museum-hitzacker.de eben den 13 Museen im Landkreis Lüchow-Dannenberg seien Ihnen im nordwestlichen, zum Landkreis Lüneburg gehörenden Teil der Biosphärenregion folgende Ausflugs- Archäologisches Zentrum Hitzacker N www.archaeo-centrum.de ziele besonders ans Herz gelegt: das Dahlenburger Heimatmuseum, der private Museumshof von Margit und Horst Beck in Nahrendorf, das Fischereimuseum in Hohnstorf (www.fischereimuseum- hohnstorf.de), das Gerhard-Fietz-Haus (www.fietz-haus.de) und das Rundlingsmuseum Wendlandhof Lübeln Heimatmuseum im Pforthaus (www.amt-neuhaus.de). Wer an www.rundlingsmuseum.de Geologie und Erdgeschichte interessiert ist, wird nicht nur den Find- lingspark in der Clenzer Schweiz, sondern auch den Findlingsring Bleckede Breetze (www.findlingsring.de) besuchen. Natürlich gibt es in den (Samt-) Gemeinden Amt Neuhaus, Bleckede, Dahlenburg, Die Wendland-Therme Gartow ist ein großzügig angelegtes Amtsturm-Museum Lüchow Ostheide und Scharnebeck noch viele weitere Sehenswürdigkeiten – Freizeit- und Erholungsbad für den Badespaß drinnen und www.amtsturm.de draußen rund ums Jahr. Im Sommer wird hier auch Beachvolley-, Sie werden schon sehen! Fuß- oder Basketball gespielt. www.wendlandtherme.de

Im Findlingspark Clenzer Schweiz erfährt man in einem Infohaus und entlang Stones Fan Museum Lüchow eines 270 Meter langen Rundweges viel Das 1974 erbaute und damals weltgrößte www.stonesfanmuseum.com Interessantes über rund 4,5 Milliarden Doppelsenkrecht Schiffshebewerk Scharne- Jahren Erd- und Kulturgeschichte. beck im Landkreis Lüneburg bietet ein se- www.findlingspark-clenzer-schweiz.de henswertes technisches Schauspiel. Jährlich wird hier über 21000 Fracht- und Sportschif- fen mithilfe von zwei Historisches Feuerwehrmuseum Riesen-Wassertrögen Neu Tramm ermöglicht, auf dem www.historisches-feuerwehrmuseum.de Elbeseitenkanal eine Höhe von 38 Metern Der private Barock-Garten in Künsche zu überwinden. www. begeis tert nicht nur Gartenfans: Hecken- schiffshebewerk- räume, wie die Renaissance sie kannte, und scharnebeck.de Buchs-Parterres des Barock mit überborden- Grenzlandmuseum Schnackenburg der Fülle in den Blütenfarben Lila, Cyclam www.museum-schnackenburg.de und Weiß laden zum Flanieren und Träumen ein. www.barock-garten-wendland.de Ein Grenzhistorischer Rund- weg und eine Ausstellung in Konau, Amt Neuhaus, erinnern Heimatmuseum Vietze auch durch einen Wachturm www.museum-vietze.de und Grenzzaun-Relikte an die besondere Situation des Lebens an der deutsch-deut- schen Grenze. Die Kapelle St. Lukas wurde 1957 als einziger Kirchenneubau im Grenzgebiet der ehemali- gen DDR geweiht. www.amt-neuhaus.de Museum Wustrow www.museum-wustrow.de 46 47 Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen

JANUAR MÄRZ Neujahrsbaden in Cumlosen Wendländischer Ostereiermarkt (Neujahr) in Lübeln (Wochenende Wenn die Unken rufen ... Eiswette in Hohnstorf zwei Wochen vor Ostern) (erster Sonntag des Jahres) Bauern- und Ostermarkt in Bussau (Sonntag vor Ostern) FEBRUAR Musikwoche in Hitzacker APRIL (eine Woche Ende Februar) Böseler Buerbeerfest (ein Wochenende Ende April) Oldtimertreffen mit Teilemarkt in Ellringen (letzter Sonntag im April)

Die dunklen Rufe der Rotbauchunken MAI („uuh..uuh..uuh...“) klingen recht Kiekemarkt in Trebel (1. Mai) eigentümlich. Kulturelle Landpartie (Himmelfahrt bis Pfingstmontag) Mützingenta in Mützingen (Himmelfahrt bis Pfingstmontag) Spargelsonntag in Lüchow (ein Sonntag im Mai) Pfingstmarkt in Satemin (Pfingstsamstag bis -montag) Gartower Schlosskonzerte (im Mai und August) Hafenfest in Hitzacker (Mitte Mai) Die Ausstellung „Sei (k)ein JUNI Frosch“ in Dan- Sommersonnenwendfest in Gartow Die Knoblauch- nenberg lässt (an einem Samstag Mitte/Ende Juni) kröte gräbt sich Offene Gartenräume im Wendland tagsüber in locke- Sie in die erlebnisreiche (ein Wochenende im Juni und im September) ren Boden ein. Unterwasserwelt der Elbtal - Feuerlilientage in Govelin (Mitte Juni zur Lilienblüte) aue eintauchen. An mehre- Lüchower Orgelfest (letzte Juniwoche) Archetag in der Archeregion Amt Neuhaus – Flussland- ewässer in großer Zahl und ren Computerstationen schaft Elbe (erster Sonntag im Juni) Vielfalt sind prägend für die stellen sich 12 heimische Amphibienarten virtuell vor Biosphärenregion. Insbe- und machen Lust auf mehr JULI AUGUST G Gartower Orgelsommer (jeden Mittwoch sondere in der Elbtalaue bilden sich Gartower Orgelsommer Informationen über die im Juli und August um 18 Uhr) (jeden Mittwoch im August und durch Bracks, Seen und Qualmwas- natürliche Vielfalt im Bio - Trebeler Orgelnacht im Juli um 18 Uhr) sertümpel überlebenswichtige s phärenreservat. (ein Samstag im Juli oder im August) Schlossgartenfest Lauenburg (ein Mähbindertag in Zeetze, Neuhaus Wochenende Anfang/Mitte August) Feuchtgebiete für Amphibien. Ob (erster Sonntag im Juli) Trebeler Orgelnacht (ein Samstag das „Blubbern“ der Moorfrösche in Erntefest in Wustrow im Juli oder im August) (Wochenende Anfang/Mitte Juli) Orgelwochenende im Wendland flach überstauten Senken oder die Zwergentage in Hitzacker (jährlich wechselnde Orte, (eine Woche in den Sommerferien) jeweils Freitag und Sonntag) lautstarken Rufe der Laubfrösche Japanisches Lampionfest in Hitzacker Gartower Schlosskonzerte und Unken im Mai – nirgendwo (letzter Freitag im Juli) (im August und im Mai) Sommerliche Musiktage in Hitzacker Laubfrösche Weinfest Scharnebeck kann man dies so gut live erleben wie (Ende Juli bis Anfang August) verfügen über ein (ein Samstag im August) Vörgodendeelsdag in Historisches Wochenende in Bleckede gutes Haft- und entlang des Amphibienrundweges in (historisches Erntefest um den 20. Juli) (zweites Wochenende im August) Klettervermögen. der Dannenberger Marsch. An den Flachsfest in Lemgrabe Heideblütenfest in Nemitz Stationen der Radtour geben Info- (letzter Sonntag im Juli) (letzter Sonntag im August) Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im Hitzacker tischt auf Tafeln Auskunft. Schloss Bleckede (ein Sonntag Ende August)

Die Partnerbetriebe des Biosphärenreservats zeigen ihre Naturverbundenheit, indem sie auf gesunde, regionale oder Bio-Küche setzen, Bioenergie und -gas nutzen oder sogar ihre gesamte Philosophie auf Nachhaltigkeit und Natur ausrichten. Die Förderung regionaler Wertschöpfung ist als Kriterium für ihre Zertifizierung festgelegt. Das Partnerbetriebs-Netzwerk im Biosphärenreser- vat Flusslandschaft Elbe umfasst derzeit ca. 60 Unternehmen unterschiedlicher Branchen.

Weitere Informationen zu den Partnerbetrieben und ihren Angeboten erhalten Sie unter www.flusslandschaft-elbe.de © Rubrik: Partnerbetriebe SEPTEMBER Offene Gartenräume im Wend- land (ein Wochenende im Sep- tember und im Juni) OKTOBER Lange Nacht der schönen Künste Windmühlenfest in Artlenburg mit landwirtschaftlichem Informationseinrichtungen des Biosphärenreservats (in Dannenberg, zweiter Samstag DANNENBERG ELBE Oldtimerfest (ein Sonntag Anfang Oktober) im September) Niedersächsische Elbtalaue Die Informationsstelle im Alten Rat- Gallusmarkt in Hitzacker (zweites Oktoberwochenende) Niedersächsische Musiktage haus in Dannenberg hat sich ganz Weinlese in Hitzacker (zweiter Sonntag im Oktober) BLECKEDE NEUHAUS PRETEN dem Thema Amphibien gewidmet. im Schloss Bleckede Die Bandbreite des Biosphärenreser- Im Haus des Gastes sind die Tourist Von der Storkenkate in Preten aus Nachstellung der Göhrdeschlacht (ein Wochenende im September) vats erschließt sich dem Besucher Info und das Archezentrum Amt werden wissenschaftliche Arbeiten GARTOW Schubertiaden in Schnackenburg (Donnerstag bis Sonntag im Biosphaerium Elbtalaue, Schloss Neuhaus untergebracht. Eine um begleitet und Besucher betreut. Der Eine weitere Informationsstelle be- Anfang/Mitte September) Bleckede, mit seinen Ausstellungen, fangreiche Ausstellung informiert Weißstorch steht im Mittelpunkt des findet sich in der Tourist-Information DEZEMBER dem großen Elbaquarium sowie der über die Entstehung und Bedeutung Projekts „Sudewiesen“ der Stiftung Gartow. Seeadler und Biber sind hier NOVEMBER Weihnachtsmärkte Biberanlage samt Tourist-Info. verschiedener Nutztierrassen. „The Stork Foundation“. die besonderen Themen. Martinimarkt in Dahlenburg (erstes Wochenende im November) in diversen Orten Kartoffelsonntag in Dannenberg (erster Sonntag im November) Dahlenburger Kulturwoche (in vielen Orten der Samtgemeinde, zehn Tage Mitte November) 48 49 Biosphärenregion ElbtalaueWendland

Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue Elbtalaue-Wendland Flusslandschaft Elbe Touristik GmbH Tourismus-Gesellschaft mbH Tourismus Service Center Schlossstraße 10 Lübeln 2 21354 Bleckede Naturpark 29482 Küsten Tel. 05852 / 95 19 88-0 Elbhöhen-Wendland Tel. 05841 / 96 29-0 Fax 05852 / 95 19 88-8 Fax 05841 / 96 29-29 [email protected] [email protected] www.erlebnis-elbe.de www.elbtalaue-wendland.de

Bildnachweis: Ulrich Appels, Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH (11); Archäologisches Zentrum Hitzacker (2); Archiv Arche-Region Flusslandschaft Elbe (2); Archiv Bioenergie-Region Wendland-Elbetal (2); BUND Lüchow-Dannenberg (1); Anna C. Carmienke (2); Robert Clauß, Archiv Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH (1); Dieter Damschen, BRV-Archiv (6); Axel Degen, BRV-Archiv (2); Dirk Drazewski, Archiv Altes Zollhaus (1); Heiko Dybski (55); Elbe-Floßfahrten (1); Christa Engelhardt (1); Evangelischer Kindergarten Hitzacker (1); Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (3); Ferienhof „Fünf Eichen“ (1); Dr. Manfred Fortmann (43); Florian Franz (1); Ingrid Franz (8); Sonja Franz (12); Haus des Gastes, Neuhaus (1); Maria Horn (2); IGAS (1); Tobias Keienburg, BRV-Archiv (2); Hans-Jürgen Kelm, BRV-Archiv (19); Kletterwald Scharnebeck (1); Kneipp-Verein Hitzacker (1); Brigitte Königstedt, BRV-Archiv (6); Eva Kohlrusch (2); Jens Kowald, Flusslandschaft Elbe GmbH (3); Detlef Krüger (1); Kulturelle Landpartie (4); Klaus Lehmann, Archiv Altes Zollhaus (4); Michael Leonhard (1); Marionet- tentheater Dannenberg (1); Klaus Mayhack (1); Mützingenta (3); Museumsverbund Lüchow-Dannenberg (27); Musikwoche Hitzacker (1); Parkhotel Hitzacker (1); Ulrich Pietzsch (1); Dr. Johannes Prüter, BRV-Archiv (4); Samtgemeinde Dahlenburg (1); Samtgemeinde Gartow (2); Gerhard Schirmacher (1); Andrea Schmidt, Biosphaerium Elbtalaue (5); Wolfgang Schwabe (1); Doris Schwarz (1); Andreas Schwedt, Archiv Altes Zollhaus (1); Sommerliche Musiktage (1); Anne Spiegel, BRV-Archiv (1); Manfred Stahnke (1); Jürgen Starck, Haselnusshof (3); Mike Svoboda (1); Andreas Tamme, Biosphaerium Elbtalaue (3); The Stork Foundation (5), Rundlingsverein (2); Wendlandfoto Hardorp (1); Peter Wieczorek (2).

Herausgeber: Gefördert durch: Biosphärenregion ElbtalaueWendland Biosphärenreservat Landkreis Lüchow-Dannenberg Niedersächsische www.luechow-dannenberg.de Elbtalaue

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