OIE Kommunal
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Informationen für Gemeinde, Städte und Kreise Ausgabe Winter 2016 OIE KOMMUNAL HERAUSFORDERUNGEN DER DeMOGRAFie MEISTERN 2 OIE KOMMUNAL WINTER 2016 OIE KOMMUNAL WINTER 2016 3 Liebe Leserinnen und Leser, wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von OIE KOMMUNAL. DEMOGRAFISCHER DEMOGRAFISCHER WANDEL? In dieser Ausgabe finden Sie WIR PACKEN’S AN! folgende Themen: WANDEL? WIR PACKEN’S AN! DeMOGRAFISCHER WANDEL SeiTE Die JUGEND ziehT ES IN DIE FeRNE Landrat Dr. Matthias Schneider kommentiert demografische Entwicklung 2 Kathrin Schmitt veröffentlicht Studie, wie junge Menschen die Region sehen 3 PhÄNOMEN VERSTÄNDLICH MACheN DER Region droHT ein Kommunalpolitiker haben erkannt: LANDRAT DR. MATTHIAS SCHNeiDER ZUR Es ist höchste Zeit zum Handeln DRAMAtisCHer 4 DEMOGRAFISCheN ENTwiCKLUNG BevÖlkerungsrÜCkgAng OIE leistet Beiträge zur Zukunft der Region 5 Es freut mich, dass der Kreistag auf Vorschlag unserer NAHWÄRMEVERBUND Verwaltung die Initiative zur jugend- und damit zu- Der Landkreis Birkenfeld verzeichnete von 2003 bis 2013 Hallenbad Idar-Oberstein bezieht kunftsfreundlicheren Ausgestaltung unseres Land- einen Bevölkerungsrückgang von 9,8 Prozent und wies zwi- Wärme aus der OIE-Heizzentrale kreises ergriffen hat. Hierin waren sich alle politi- schen 2008 und 2013 einen umzugsbedingten „Wande- 6 schen Parteien sehr schnell einig. rungsverlust“ von 4,5 Personen pro 1000 Einwohner auf. Mit MiT HIGHSPEED IN Die DIGITALE ZUKUNFT diesen beiden Zahlen nimmt er landesweit einen traurigen „Das Freizeitangebot für Jugendliche und junge Spitzenplatz ein. Das Statistische Landesamt errechnete, 7 Unsere Gesellschaft verändert sich in atembe- Erwachsene im Kreis Birkenfeld ist gar nicht so „ dass die Kreisbevölkerung bis 2035 um 14,7 Prozent und bis OIE MACHt‘s MÖGLICH raubender Geschwindigkeit, auch über die Generati- schlecht, wie es wahrgenommen wird. Neue Projekte 2060 gar um bis zu 36 Prozent schrumpfen wird. Laut Progno- “ onen hinweg. Wenn wir die Welt von Morgen verstehen 8 se werden 2060 im Kreis Birkenfeld (heute 80.615 Einwohner) Kathrin Schmitt an ihrem Arbeitsplatz in der Kreisverwaltung Birkenfeld, und uns darin einrichten wollen, müssen wir uns schon heute wo sie als „Projektmanagerin für Haltestrategien“ eingestellt wurde. GASTkoMMENTAR nur noch 51.593 Menschen leben. Positiv wirkt sich aber die VG-Bürgermeister Uwe Weber zur aktiv mit dem Verständnis unserer Jugend zum Leben und Zuwanderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern aus. regionalen Bedeutung der OIE zur Gesellschaft auseinandersetzen. 8 “ dass 43,8 Prozent (220 Befragte) langfristig nicht im Landkreis LED-LEUCHTEN SCHÜTZEN UMWELT Diese Zukunftsaussichten veranlassten Kathrin Schmitt (23) aus Birkenfeld leben wollen, aber nur 12,7 Prozent (62 Befragte) der 8 Das hat letztendlich auch damit zu tun, wie wir, dann alt geworden, noch unseren Heimbach/Nahe, zum Abschluss ihres Studiums der „BioGeo- Heimat treu bleiben wollen; der Rest war noch unentschlossen. Platz in der Mitte Gesellschaft finden wollen. Junge Menschen wie Kathrin Schmitt Wissenschaften“ an der Universität Koblenz eine (inzwischen Kritikpunkte lauten: Der Landkreis biete kaum Interessantes für sind uns dabei eine wertvolle Hilfe, wenn es darum geht, die Sichtweisen der Gene- mit „sehr gut“ bewertete) Bachelor-Arbeit zur Attraktivität des Jugendliche, was dazu anregen könne, hier zu bleiben. Auch ration U 30 zu verstehen. Aber ebenso wichtig ist es für uns, die Kommunikations- Kreises Birkenfeld zu erstellen. Durch Befragung von 515 Schü- die Ausbildungs- und Berufschancen werden eher negativ ge- wege nachvollziehen zu können, auf denen sich junge Menschen heute miteinander lern der Abschlussjahrgänge hat sie in Erfahrung gebracht, sehen. Oft fehle aber nur ein Hinweis oder eine Kontaktadresse. vernetzen, um sie überhaupt noch ansprechen zu können. Das Phänomen „Demografischer Wandel“ müssen wir aus unserer langjährigen Le- benserfahrung heraus unseren Kindern verständlich machen, damit sie es mitgestal- GegenmAssnAHmen: ten können. Auch hierfür ist unser Projekt „Haltestrategie“ in seiner mehrjährigen Ausrichtung gut angelegt. Alle, denen die Zukunft der Region am Herzen liegt, sind durch die demografi- Ihr Ansprechpartner: Joachim Busch, Leiter sche Entwicklung gefordert, die Attrakti- Kommunale Betreuung vität von Dörfern und Städten für junge Tel. 06781/55 3425 Familien und deren Nachwuchs durch ge- E-Mail [email protected] Der WAndel im LAndkreis Kusel STUFE 3 Die Bevölkerung in meinsame Initiativen zu sichern. Indust- Nur wenig anders als im Landkreis Birkenfeld sehen die Folgen der demogra- Städten und Dörfern wird rie, Mittelstand und Handwerk sollten die Eskalation der Demografie immer älter; leer stehende IMPRESSUM fischen Entwicklung im Landkreis Kusel aus: Seine Bevölkerung schrumpfte Häuser finden keinen Politik dabei unterstützen und im eigenen Käufer mehr; ganze Dörfer Herausgeber: Rainer Boost, Ulrich Gagneur, OIE AG von 78.685 Einwohnern im Jahr 2000 auf 72.602 (2010) beziehungsweise „auf dem flachen Land“: Interesse interessante und ordentlich be- Koordination und Projektleitung: Jutta D‘Orazio (V.i.S.d.P.), verwaisen. Ann-Michelle Keller 71.098 (2013). In 13 Jahren gingen also 7587 Einwohner verloren, das ent- zahlte Arbeitsplätze anbieten, um den Anschrift des Herausgebers: OIE AG, Hauptstraße 189, 55743 Idar-Oberstein spricht einem Rückgang um 9,6 Prozent. Der Bevölkerungsrückgang wird sich STUFE 2 Wirtschaftsstandort dauerhaft zu stärken Redaktion: Norbert Krupp, KruppPRESSE Wöllstein Kindergärten und Grund- Fotos: Norbert Krupp / OIE AG / Stadtwerke Idar-Oberstein laut Statistischem Landesamtes noch fortsetzen: 2035 werden im Kreis Kusel schulen müssen aufgege- und auch in Zukunft genug qualifiziertes fotolia: oneinchpunch /spql / John Smith / Style-Photography / STUFE 1 rrrob / bluebay2014 / ras-slava / viriyastock88 / AA+W wohl nur noch 59.974 Menschen leben, 2060 dann nur noch 46.370. Das ben werden, Dörfer sind Personal finden zu können. Grafik: alea design GmbH, Leisel Weniger Kinder dann für junge Familien Druck: Prinz-Druck, Idar-Oberstein sind 15,6 bzw. 34,8 Prozent weniger. kommen zur Welt, nicht mehr attraktiv. junge Leute ziehen in die Städte. 4 OIE KOMMUNAL Winter 2016 OIE KOMMUNAL WINTER 2016 5 DEMOGRAFISCHER DEMOGRAFISCHER WANDEL? WANDEL? WIR PACKEN’S AN! WIR PACKEN’S AN! HÖCHSTE ZeiT ZUM HANDELN DAS LeiSTET Die OIE DEMOGRAFISCHE „LandZukunft“ in Zusammenarbeit mit dem von 2500 Stu- INTERNET, MobiLITÄT UND denten besuchten Umwelt-Campus Birkenfeld schon 2014 die VeRÄNDERUNGEN ERFORDERN Internet-Plattform „VitaminBIR“ (www.vitamin-bir.de) einge- beRUFLIChe PeRSPekTIVEN richtet. Eine Umfrage hat gezeigt, dass VitaminBIR bei jungen GEMeiNSAME ANSTRENGUNGEN Leuten den höchsten Bekanntheitsgrad aller abgefragten An- Kommunen und Wirtschaft müssen künftig noch mehr an ei- gebote hat. In Zusammenarbeit mit Kathrin Schmitt wird Vita- nem Strang ziehen, um gemeinsam dazu beizutragen, dass Die Tatsache, dass nur 12,7 Prozent der Jugendlichen ihrer minBIR künftig noch genauer an die Bedürfnisse der Zielgruppe die beiden Landkreise Birkenfeld und Kusel für junge Men- Heimat im Landkreis Birkenfeld die Treue halten wollen, wur- „Jugendliche“ angepasst, indem zentral alle jugendrelevanten schen und Familien attraktiv sind. Denn nur dann bleiben de von der Politik als Alarmsignal erkannt, das konsequentes Informationen aus dem Landkreis aufgenommen werden. Der sie hier. Oder sie sehen sich vielleicht dazu veranlasst, von Handeln erfordert. Das macht auch unser Gast-Kommentar (s. Neustart soll Mitte 2017 erfolgen. außerhalb hierher ziehen, um sich eine Existenz aufzubauen. S. 2) deutlich, den Landrat Dr. Matthias Schneider verfasst hat. Die OIE engagiert sich auf mehreren Feldern, um den Folgen >> Oft fehlt es nur an der richtigen Information: des demografischen Wandels entgegenzuwirken. Einige Bei- Als Reaktion auf die Erkenntnis, dass es im Landkreis viele An- Immerhin sind im Kreis fast 850 Vereine in allen spiele lesen Sie unten und auf den nächsten Seiten. gebote gibt, die aber bei Jugendlichen weitgehend unbekannt möglichen Bereichen aktiv, und in den Kommunen gibt sind, hat die Kreisverwaltung im Rahmen des Modellvorhabens es 65 Jugendräume sowie 135 Spiel- und Bolzplätze. -AU AUSBAU DES BReiTBANDNETzeS AND SBA TB U EI R tiPP FÜR JugendliCHE: tiPP FÜR Gemeinden: Schnelles Internet ist in einer Informationsgesellschaft unverzichtbar. In Ballungsräumen ist es fast B überall vorhanden, aber auf dem dünn besiedelten „flachen Land“ dauert es länger, die technische mit „FRITZ“ GÜnstig Infrastruktur zu schaffen. Dank intensiver Bemühungen der OIE sind bereits etliche Gemeinden im Eine Gemeinde, die in und rund um ihren Ju- Versorgungsgebiet der OIE mit Breitbandkabel versorgt, das problemlos hohe Übertragungsraten unterwegs! gendtreff einen Internetzugang per öffentli- für „schnelles Internet“ ermöglicht – von 25 bis 300 Mbit pro Sekunde, ob für Unternehmen oder ches WLan anbietet, sammelt bei den jungen im Haushalt mit Home Office, Studentenbude oder Schüler-Computer... Das Produkt heißt „innogy- Tipp von Kathrin Schmitt: Mit der „FRITZ“- Leuten bestimmt Pluspunkte. Das Gefühl, Highspeed“ – und der Name ist Programm. > Infos: www.innogy-highspeed.de Karte können Schüler oder Auszubildende dass auf dem flachen Land nur „tote Hose“ mit RNN-Jahreskarte Ausbildung oder angesagt ist, muss durch passende Angebote Jahreskarte Ausbildung der RMV oder bekämpft werden. Auch die OIE richtet derzeit SHARING BILDUNG AR US VRB im ganzen RNN-Gebiet (von Birken- gerade mit Kommunen,