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KURZSTECKBRIEF – TRASSENKORRIDORSEGMENT 77

ÜBERBLICK

Länge des Trassenkorridorsegments: 39,6 km Kommunen: - -Meißner-Kreis: Meißner, Kreis- Vorhaben: V3, V4, Stammstrecke stadt , , , Bundesländer: - Stadt - Hessen. Thüringen - : , Gerstungen Landkreise: - Hessen: Werra-Meißner-Kreis - Thüringen: Wartburgkreis

Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

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Übersicht Trassenkorridorsegment (TKS)

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Übersicht Trassenkorridorsegment (TKS)

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

o beginnend zwischen Abterode (Ortsteil von Meißner) und Weidenhausen in südöstli- che Richtung bis Ifta, dabei östlich vorbei an Wehretal und Datterode sowie nördlich vorbei an Netra und Röhrde

o weiter in südliche Richtung bis westlich Herleshausen, dabei westlich an Archfeld und östlich an Wommen vorbei

o weiterer südöstlicher Verlauf bis östlich Unterellen, dabei südlich vorbei an Lauch- röden

o TKS 77 bildet die Weiterführung von TKS 74 und schließt an die TKS 95 bzw. 97 an

Begründung der TK-Abgrenzung 

o Der Verlauf des Trassenkorridorsegments (TKS) folgt der angestrebten Nord-Süd- Richtung.

o Siedlungs- und Industrieflächen sowie Rohstoffgebiete befinden sich zwar im Korridor, aufgrund ihrer Anordnung und Ausdehnung verbleibt jedoch ein ausreichend großer Passageraum.

o Das TKS wird im nördlichen Abschnitt zunächst zwischen den Siedlungsbereichen von Wehretal und Eschwege hindurchgeführt, um mehrere Teilflächen des FFH- Gebietes DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ sowie Waldbereiche zu meiden.

o Im weiteren Verlauf zwischen Röhrda und Ifta erschließt die Bundesstraße B 7 einen teilweise waldfreien Passageraum, der das südlich Netra gelegene große Wasser- schutzgebiet Zone II und das EU-Vogelschutzgebiet DE 4926-402 „Rendaer Höhe“ umgeht und für die Korridorführung genutzt wird. Auf der Höhe von Ifta wird der Korri- dor in südlicher Richtung weitergeführt, um das langgestreckte FFH-Gebiet DE 4926- 305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“ und die hier vorhan- denen Waldflächen an einer möglichst schmalen Stelle zu queren.

o Im südlichen Abschnitt erfolgt bei Sallmannshausen eine Verschwenkung des TKS nach Südosten, um eine Passage durch die ausgedehnte Natura 2000- Schutzgebietskulisse im Raum Gerstungen und Berka zu ermöglichen und an die nachfolgenden TKS anzubinden. Gleichzeitig werden mit dem gewählten Verlauf zu- sätzliche Waldquerungen und Gebiete hoher Hangneigung vermieden.

o Innerhalb des Korridors liegen die FFH-Gebiete DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“ (zwischen Alberode und Weidenhausen), DE 4825-302 „Werra- und Wehre- tal“ (bei Datterode) sowie DE 5328-305 „Werra bis mit Zuflüssen“, DE 4926- 305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“ und DE 5125-350 „Werra zwischen Phillippsthal und Herleshausen“. Die genannten Schutzgebiete bil- den Querriegel, die aufgrund ihrer Lage und Abgrenzung nicht umgangen werden

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können. Durch den gewählten Verlauf des TKS besteht jedoch die Möglichkeit eine jeweils schmale Stelle zur Querung zu nutzen.

o Das TKS 77 quert in seinem Verlauf erosionsgefährdete und feuchte verdichtungs- empfindliche Böden, Vorranggebiete Landwirtschaft sowie Natur und Landschaft, Überschwemmungsgebiete der Wehre und Werra, avifaunistisch bedeutsame Rast- gebiete, den Naturpark „Thüringer Wald“ und Wasserschutzgebiete Zone III. Diese Flächen können aufgrund ihrer großflächigen und teilweise ebenso langgestreckten Ausdehnung nicht umgangen werden.

Beschreibung der im Trassenkorridorsegment liegenden Schutzgüter / Raumwiderstände

Siedlung und o Wohn- und Mischbauflächen (Ortsteile): Niddawitzhausen, Am Erholung Weinberg, Domäne Vogelsburg, Langenhain, Auf der Hufe, Röhrda, Netra, Rittmannshausen, Heidelberg, Archfeld, Steinmüh- le, Lauchröden, Unterellen

o Industrie- und Gewerbeflächen (Ortsteile): Gut Mönchhof, Nidda- witzhausen, Langenhain, Domäne Lautenbach, Netra, Rittmans- hausen, Archfeld, Frauenhorn, Herleshausen

o Friedhöfe: Rittmannshausen, Archfeld

o Siedlungsnahe Freiräume: Langenhain, Netra, Archfeld, Unterellen

Ziele der o Vorranggebiete Siedlungsbezug: Niddawitzhausen, Wehretal, Raumordnung Langenhain, Röhrda, Netra, Rittmannshausen, Archfeld

o Vorranggebiete Gewerbe/ Industrie: bei Wehretal, Röhrda

o Vorranggebiete Wald: Meißner, Eschwege, Wehretal, Ringgau, Herleshausen

o Vorranggebiete Natur und Landschaft: Meißner, Eschwege, Wehre- tal, Ringgau, Herleshausen

o Vorranggebiete Landwirtschaft: Eschwege, Wehretal, Ringgau, Ifta, Herleshausen, Gerstungen

o Vorranggebiete Freiraumsicherung (mit Funktionsbereich Wald): Ifta, Gerstungen

o Vorranggebiet Freiraumsicherung (ohne Funktionsbereich Wald): Ifta, Gerstungen

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Beschreibung der im Trassenkorridorsegment liegenden Schutzgüter / Raumwiderstände

Biotop- und o EU-Vogelschutzgebiete: DE 4926-402 „Rendaer Höhe“, DE 5026- Gebietsschutz 402 „Rhäden von Obersuhl und Auen an der mittleren Werra“

o FFH-Gebiete: DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“, DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“, DE 4826-305 „Kalkberge bei Röhrda und Weißenborn“, DE 4926-304 „Wald südöstlich von Netra“, DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“, DE 4926-303 „Werraaue von Herleshausen“, DE 5125-350 „Werre zwischen Phillippsthal und Herleshausen“, DE 5328-305 „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“

o Naturschutzgebiete: „Feuchtwiesen bei Lüderbach“, „Iberg bei Markershausen“

o Avifaunistisch bedeutsame Rastgebiete: „Ringauer Hochfläche“, „Werraaue bei Herleshausen“, „Alte Werra, W Berka“

o Wald: Meißner, Eschwege, Wehretal, Ringgau, Ifta, Herleshausen, Gerstungen

o Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Werra“

o Naturparke: „Eichsfeld-Hainich-Werratal“, „Thüringer Wald“

Wasser o Wasserschutzgebiete: bei Langenhain (Zonen II und III), bei Netra (Zonen I bis III), bei Ifta (Zone III), nördlich Herleshausen (Zone III)

o Stillgewässer: bei Lauchröden

o Fließgewässer: Wehre, Netra, Werra, Elte

o Überschwemmungsgebiete „Wehre“, „Netra“, „Werra“, „Elte“

Boden o Feuchte verdichtungsempfindliche Böden: Meißner, Eschwege, Wehretal, Ringgau, Herleshausen, Gerstungen

o Erosionsgefährdete Böden: Meißner, Eschwege, Wehretal, Ring- gau, Ifta, Herleshausen

o Georisiken: Erdfallsenkungsbereiche westlich Herleshausen

Sonstiges o Oberflächennahe Rohstoffe: bei Wehretal, Datterode und Ritt- mannshausen

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Besondere Prüfbereiche

o Nr. 77-1: FFH-Gebiet DE 4725-306 „Meißner und Meißner Vorland“

o Nr. 77-2: FFH-Gebiet DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ Riegel (Q) ȏȏȏ o Nr. 77-3: FFH-Gebiet DE 4926-305 „Wälder und Kalkmagerrasen der Ringgau Südabdachung“

o Nr. 77-4: FFH-Gebiet DE 5328-305 „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“

o Nr. 77-1: Vorranggebiete Gewerbe / Industrie

o Nr. 77-2: Wohn-und Mischbauflächen, FFH-Gebiet Planerische Engstellen (P) O DE 4825-302 „Werra- und Wehretal“ o Nr. 72-3: Wohn- und Mischbauflächen, Wasserschutzgebiet Zone II

o Nr. 77-1: starke Hangneigung mit bewaldeten Bereichen

o Nr. 77-2: geringer Abstand zwischen Steilhang, Wald, Landstraße und Steinbruch

o Nr. 77-3: geringer Abstand zwischen Siedlung, Technische Engstellen (T) Steilhang und Wald

o Nr. 77-4: starke Hangneigung mit bewaldeten Bereichen

o Nr. 77-5: geringer Abstand zwischen Fließgewäs- ser, Steilhang und Wald

Datengrundlagen, die erst in Erhebung sind (Hinweis: Datenaktualisierung und informelle Beteiligung ab 29.09.2016)

Flächennutzungspläne, o Kommunen: Kreisstadt Eschwege, Gemeinde Bebauungspläne im Bereich der Wehretal, Gemeinde Ringgau planerischen Engstelle

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