Bad Sooden-Allendorf
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INFORMATIONEN FÜR ALLE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER www.bad-sooden-allendorf.de Rheumatologie Orthopädie Traumatologie Prävention / Ambulante Badekuren Pfl ege NEU: Unser Angebot für pfl egende Angehörige und Pfl egebedürftige Rehabilitation und Pfl ege unter einem Dach www.balzerborn-kliniken.de Telefon: 05652/5876-2000 VORWORT DES BÜRGERMEISTERS HERZLICH WILLKOMMEN IN BAD SOODEN-ALLENDORF Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Ein regelmäßiger Blick auf unsere Internetseite www.bad- liebe Gäste! sooden-allendorf.de lohnt sich ebenso, denn Änderungen oder Ergänzungen sind online schneller möglich als in einer gedruck- Bad Sooden-Allendorf gilt zwar als die Stadt der kurzen Wege ten Broschüre. Für mobile Nutzer wurde außerdem parallel zur und ist durchaus überschaubar, dennoch haben wir auch mit Bürger broschüre nun auch eine CityApp entwickelt. dieser Bürgerbroschüre wieder einen Wegweiser erstellt, der Ihnen einerseits wichtige Informationen zur Stadt bietet und Sie Für Ihre Fragen steht Ihnen darüber hinaus auch unser Service- andererseits schnell und zuverlässig zu Behörden und Einrich- büro im Foyer des Rathauses zur Verfügung, das Montag und tungen in Bad Sooden-Allendorf führt. Die Broschüre gibt Ihnen Dienstag von 8 bis 17 Uhr, Mittwoch und Freitag von 8 bis 13 Uhr, auch einen umfassenden Überblick über wichtige und interes- donnerstags sogar bis 18 Uhr und Sams tag von 10 bis 13 Uhr sante Themen mit Kontaktadressen und Ansprechpartnern, für Sie da ist. ebenso finden Sie ein ausführliches Verzeichnis von Vereinen und Verbänden in unserer Stadt. Kurz, unsere Bürger und Gäs- Ohne die Unternehmen und Institutionen, deren Anzeigen in te können aus ihr alles Wissenswerte über Bad Sooden-Allendorf dieser Broschüre zu sehen sind, wäre eine kostenlose Erstellung entnehmen und auch den alteingesessenen Bürgern wird sie dieser Broschüre nicht möglich gewesen. manche Anregung bieten. Deshalb bedanke ich mich für diese Unterstützung an dieser Die Broschüre erfüllt ein sehr wichtiges Informationsbedürfnis Stelle ausdrücklich. für Bad Sooden-Allendorf, einer Stadt, die nicht nur das ganze Jahr über viele tausend Gäste beherbergt, sondern zu den we- Ich bin sicher, dass die Broschüre ihren praktischen Nutzen er- nigen Gemeinden im Werra-Meißner-Kreis zählt, für die auch füllen wird und darüber hinaus eine interessante Lektüre für die Zukunft eine steigende Bevölkerungszahl erwarten lässt. jeden bietet, der sie zur Hand nimmt. Mit freundlichen Grüßen Frank Hix Bürgermeister 1 INHALTSVERZEICHNIS Gradierwerk – Schwarzdornzweige Seite Seite Vorwort des Bürgermeisters 1 Bildungs- und Lehranstalten 22 Geschichte der Stadt Bad Sooden-Allendorf 3 Kindergärten und Kindertagesstätten 22 Sehenswürdigkeiten in Bad Sooden-Allendorf 7 Gesundheitswesen · Krankenhäuser 24 Zahlen · Daten · Fakten 8 Ärzte · Apotheken · Krankenkassen · Altenheime 25 Kurzinformation über unsere Stadtteile 8 Soziale Fürsorge und andere gemeinnützige Einrichtungen 26 Gemeindeorgane 10 Bäder 28 Ortsvorsteher der Stadtteile 12 Turn- und Sportstätten 28 Freiwillige Feuerwehren 12 Vereine und Verbände 30 Behördliche Einrichtungen 13 Sonstiges 33 Was erledige ich wo? 14 Banken und Sparkassen 34 Öffentliche Gebäude und Kur- und Freizeiteinrichtungen 16 Abfall-ABC 34 Kulturelle Einrichtungen 18 Notruftafel · Impressum 35 Kirchen und religiöse Gemeinschaften 20 Branchenverzeichnis 36 2 Historisches Salzsieden zum Brunnenfest GESCHICHTE DER STADT BAD SOODEN-ALLENDORF Die älteste Nachricht über unseren Ort stammt aus dem März 1906 wurde das letzte Salz gesiedet, eine über tausend 8. Jahrhundert. In einer Urkunde aus der Zeit zwischen 776 und Jahre alte Tradition hatte aufgehört zu existieren. Einige Jahr- 779 wird berichtet, dass der Frankenkönig Karl der Große dem zehnte zuvor erkannte man mehr und mehr die heilende Wirkung Kloster Fulda in dem Ort Westera Salzquellen und Salzpfannen, unserer Sole und brachte es unter schwierigsten Bedingungen hörige Salzarbeiter sowie Markt, Tribut und Zoll geschenkt habe, fertig, im heutigen Kurpark ein Badehaus zu errichten. Mit dem dass von einigen Höfen und Hörigen Abgaben zu leisten seien, 1. Juni 1881 begann die erste Badesaison! Hauptsächlich war und wöchentlich ein Karren Salz an das Kloster zu liefern sei. es dem damaligen Bürgermeister Hedwig Lange zu verdanken, dass es nun in Sooden wieder enorm bergauf ging. Der Name Westera ist von der Himmelsrichtung Westen abge- leitet. Dies wird verständlich, wenn man bedenkt, dass unser Wenige Schritte weiter finden wir das Salzamt mit der Pfennig- Gebiet an der Werra ursprünglich zu Thüringen gehörte und der stube und den Salztisch nebst Waage. Hier befand sich früher Ort demnach an der Westgrenze lag. Zunächst bestand die die Verwaltung des Salzwerkes. Unser Blick richtet sich nun auf Siedlung aus zwei Teilen, dem Salzwerk und einigen Höfen west- das Söder Tor, dem damals einzigen Eingang der Saline. In dem lich der Werra so wie aus mehreren Höfen auf deren Ostseite in heutigen Museum war die Wachstube und ein Gefängnis ein- der Nähe der St. Crucis-Kirche. gerichtet. Vor uns erblicken wir nun das im Jahre 1638 erbaute Gradierwerk Nr. 5, das einst bis an die Werra reichte. Insgesamt Erlauben Sie mir nun, dass ich Sie auf einem Ihrer ersten gab es 22 Gradierwerke, die bis in die Gegend der heutigen Spaziergänge durch Ihre neue Heimat begleite und ein wenig Bruchteiche standen und anfangs mit Stroh, bald jedoch mit über weitere geschichtliche Dinge unterhalte. Schwarzdorn gefüllt waren. Durch mehrmaliges Herunterrieseln der Sole verdunstete ein Teil des Wassers, so dass man aus der Beginnen wir im Herzen Soodens, dem heutigen Kurpark. Hier konzentrierten Sole leichter und mit weniger Feuerung das Salz standen bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Siede- gewinnen konnte. Die Sole wurde mit Hilfe von großen Wasser- häuser, in denen in schweren eisernen Pfannen das begehrte rädern auf die Gradierwerke gepumpt. Zu diesem Zweck begann Salz aus der Sole gewonnen wurde. Es herrschte reges Treiben man im 15. Jahrhundert damit den Solgraben auszuheben und in der Saline Sooden! Qualm, Dampf und der Lärm der vielen so die Kraft des Werrawassers zu nutzen. Damit bei Hochwasser Fuhrwerke, die Kohle und Holz vom Meißner zum Heizen brach- kein Rückstau und somit kein Stillstand des Wassers eintrat, ten, erfüllte diesen Platz. Seit dem Anschluss an Preußen 1866 mündet der durch Dämme geschützte Solgraben erst kurz vor und der Aufhebung des Salzmonopols ging es mit der Saline Ellershausen wieder in den Fluss. Trotz allem war Sooden oft stetig bergab. In Sooden kehrte größte Armut ein und viele von Hochwasser bedroht, wie auch eine Eintragung „Großes Bürger sahen in der Auswanderung den einzigen Ausweg. Ende Wasser 1784“ außen am Söder Tor bezeugt. 3 Fischerstad – Klein Venedig Lenken wir unsere Schritte nun in südwestliche Richtung zur Linde am Ufer stammt aus dem Jahre 1813. Gegenüber befindet Lindenallee. Hier befand sich einst der Brunnenfestplatz „Hinter sich der malerische „Fischerstad“. Mit Holzbooten und langen dem Wahl“. Das alljährlich zu Pfingsten in Sooden gefeierte Stangen befuhren die Bewohner die einst glasklare Werra, um Dankesfest ist eines der ältesten (ab ca. 1560) in Hessen. Am mit Netzen dem Fischfang nachzugehen. Betreten wir nun das Fuße des Hegeberges steht das Kurzentrum Werraland, welches im April 1637 von den Kroaten völlig niedergebrannte Allendorf 1879 mit wenigen Betten seinen Anfang nahm. mit seinen herr lichen Fachwerkbauten. 1218 erhielt der Ort die Stadtrechte. Der Ursprung lag in einigen Höfen und Häusern Weiter hinten stoßen wir auf den Balzerborn, einst der Haupt- nahe der St. Crucis-Kirche. Die sich anschließend nach Osten trinkwasserlieferant Soodens. Die Teiche „Am Bruch“ entstanden und Norden vollziehende Bebauung bewirkte, dass wir den durch Ausbaggern von Kies seit dem Jahre 1910. Hoch über Marktplatz und das Rathaus weitab von der Kirche finden. Die Sooden grüßt uns die Gaststätte „Westerburg“. Wallanlagen, noch erhaltene Stadtmauer wurde Mitte des 13. Jahrhunderts ein Gang und Scherbenfunde zeigen uns an, dass sich hier in errichtet, die Türme ein wenig später. Wir befinden uns jetzt in früheren Zeiten – vor 1200 – eine Burg zum Schutze des Salz- der Kirchstraße, welche breit angelegt ein Teil der einst vielbe- werkes befunden hat. Hier wollen wir Halt machen, um uns auf fahrenen Handelsstraße Frankfurt/Main – Göttingen – Braun- den Rückweg, besser gesagt, um uns zur zweiten Etappe unse- schweig darstellte. Hier wohnten die wohlhabenden Pfänner res Spaziergangs zu begeben. Wir nutzen den Fußgängertunnel also die Besitzer der Siedehäuser und die meisten Kaufleute. und – auf geht’s nach Allendorf! Die Bahnlinie Hamburg–Frank- furt/Main besteht seit Mai 1876. Einzigartig in Allendorf sind die parallel laufenden Straßen, die in den Jahrzehnten nach dem 30jährigen Krieg von meist den- Die über 100jährige Platanenallee rechts liegen lassend, gehen selben Zimmererleuten errichtet, etwas Wohltuendes ausstrah- wir unter der B27 Richtung Allendorf. Bis 1951 rollte der gesam- len. Fast alle Häuser besitzen noch die uralten, sehr tiefen Keller. te Verkehr zwischen Eschwege und Witzenhausen über die Der Markt platz begrüßt uns mit Brunnen, Rathaus und Hoch- Schranken und unter dem Gradierwerk entlang! Nach der ersten zeitshaus. Angebrachte Bronzetafeln berichten uns Geschicht- Werrabrücke finden wir rechter Hand den „Alleerasen“. Dies liches. Auffallend ist das Geschäftshaus Kreger, das in den Jah- war der Haupthüteplatz für Allendorfer Gänse, ferner befand ren ab 1820 von