Franz Jägerstätter Und Der Gerechte Krieg. Ein Oberösterreichischer Bauer Als Wegbereiter Der Modernen Bellum Iustum-Theorie Der Katholischen Kirche
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Franz Jägerstätter und der gerechte Krieg. Ein oberösterreichischer Bauer als Wegbereiter der modernen bellum iustum-Theorie der katholischen Kirche Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra theologiae eingereicht von Stefanie Flattinger bei Ao. Univ.-Prof. Dr. Kurt Remele Institut für Ethik und Gesellschaftslehre an der Kath.-Theol. Fakultät der Karl Franzens- Universität Graz Graz 2009 Inhaltsverzeichnis 0. Einleitung.............................................................................................................................. 5 1. Die traditionelle Lehre vom gerechten Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.8 1.1 Definition ................................................................................................................... 8 1.1.1 Das ius ad bellum...................................................................................................... 8 1.1.2 Das ius in bello.......................................................................................................... 9 1.1.3 Wehrdienstverweigerung und bellum iustum-Theorie ........................................... 10 1.2 Historische Entwicklung.......................................................................................... 11 1.2.1 Die frühe Kirche ..................................................................................................... 11 1.2.2 Augustinus .............................................................................................................. 12 1.2.3 Legitimierung der Kreuzzüge ................................................................................. 14 1.2.4 Das Dekret Gratians................................................................................................ 15 1.2.5 Thomas von Aquin.................................................................................................. 15 1.2.6 Reformation ............................................................................................................ 16 1.2.7 Spanische Spätscholastik und Neuzeit.................................................................... 16 1.2.8 Erster Weltkrieg und katholische Friedensbewegung............................................. 18 1. 3 Die Anwendung der Theorie und ihr Scheitern im Zweiten Weltkrieg........................ 20 1.3.1 Stellungnahmen österreichischer Bischöfe............................................................. 22 1.3.2 Situation in Oberösterreich ..................................................................................... 25 2. Franz Jägerstätters Ablehnung des Zweiten Weltkrieges ............................................ 25 2.1 Kindheit und Jugend ...................................................................................................... 25 2.2 Brief an den Patensohn .................................................................................................. 27 2.3 Hochzeit und Ehe mit Franziska.................................................................................... 29 2.4 Traum 1938.................................................................................................................... 30 2.4.1 Konsequenz: „Nein“ bei der Abstimmung über den Anschluss ............................. 30 2.4.2 Zeichen des Widerstandes...................................................................................... 31 2.4.3 Zeichen der Wohltätigkeit....................................................................................... 32 2.5 Erste Einberufung (Oktober 1940- April 1941) und Eintritt in den Dritten Orden ....... 32 2.6 1941- 1943: Endgültige Entscheidungsfindung............................................................. 36 2.7 Die Texte Franz Jägerstätters......................................................................................... 38 2.7.1 Gegen den Strom schwimmen!............................................................................... 39 2.7.2 Gehorsam ................................................................................................................ 40 2.7.3 Ziviler Ungehorsam ................................................................................................ 41 Seite 2 2.7.4 Die Ungerechtigkeit dieses Krieges........................................................................ 44 2.7.5 Ein Beispiel sein! .................................................................................................... 46 2.8 Der Rat der Geistlichen.................................................................................................. 47 2.9 Gefängniszeit ................................................................................................................. 49 2.9.1 In Enns und Linz..................................................................................................... 49 2.9.2 Sanitätsdienst als Hoffnung .................................................................................... 51 2.9.3 Verurteilung zum Tod............................................................................................. 53 2.9.4 Die Bibel als Entscheidungsgrundlage und Halt .................................................... 53 2.9.5 Tod durch Hinrichtung............................................................................................ 54 3. Die Radikalisierung der katholischen bellum iustum-Theorie nach dem Zweiten Weltkrieg ................................................................................................................................56 3.1 Papst Pius XII. ............................................................................................................... 56 3.2 Johannes XXIII. und die päpstliche Enzyklika „Pacem in terris“ (1963)...................... 57 3.3 Die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“.................................................................. 58 3.4 Der amerikanische Pastoralbrief „The Challenge of Peace“ (1983).............................. 60 3.5 Katechismus der Katholischen Kirche (1993) ............................................................... 61 3.6 Das deutsche Friedenswort „Gerechter Friede“ (2000)................................................. 63 4. Die Neubewertung der Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen nach dem Zweiten Weltkrieg.................................................................................................................. 64 4.1 Absolute vs. Selektive Wehrdienstverweigerung .......................................................... 64 4.2 Papst Pius XII. ............................................................................................................... 64 4.3 Die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“.................................................................. 65 4.4 Stellungnahme von Erzbischof Thomas Roberts SJ ...................................................... 66 4.5 Der amerikanische Pastoralbrief „The Challenge of Peace“ (1983).............................. 69 4.6 Katechismus der Katholischen Kirche (1993) ............................................................... 70 4.7 Wehrdienstverweigerung als Menschenrecht ................................................................ 71 5. Die posthume Würdigung Franz Jägerstätters............................................................... 71 5.1 Ablehnende Haltung in Österreich................................................................................. 72 5.2 Franz Jägerstätter und die U.S.- amerikanische Friedensbewegung.............................. 74 5.3 Würdigung Franz Jägerstätters durch die offizielle katholische Kirche in Österreich .. 75 5.3.1 Vortrag von Bischof Christoph Schönborn ............................................................ 76 5.3.2 Aufhebungsbeschluss des Todesurteils................................................................... 76 Seite 3 5.4 Seligsprechung............................................................................................................... 77 5.5 Franziska Jägerstätter..................................................................................................... 77 6. Zusammenfassung und Resümee ..................................................................................... 78 7. Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 82 Seite 4 0. Einleitung „Worte, heißt es zwar, belehren, Beispiele aber reißen hin.“1 Dieser Satz von Franz Jägerstätter, aus seinen Aufzeichnungen während seiner letzten zwei Lebensjahren, trifft für mich in zweifacher Hinsicht genau auf sein Leben zu: 1. Er lebte und starb im Geiste des Evangeliums und der Märtyrer, die er so bewunderte. Für ihn waren sie es, die die christliche Botschaft am authentischsten vermittelten, von ihnen las er viel und war hingerissen, von ihrem Mut und der Stärke, mit der sie sogar bereit waren für Jesus Christus, ihren Erlöser, zu sterben. Zum anderen entwickelte er sich selbst immer mehr zu einem von ihnen, einem, der bereit war, sein Leben für Jesus Christus und seine Überzeugung hinzugeben, weil er davon überzeugt war, dass er das Richtige tat. Vielleicht zeigt sich in diesem Satz auch die prophetische Ahnung Jägerstätters, dass er nach seinem Tod zu eben einem solchen Beispiel werden würde und Menschen auf der ganzen Welt mit seinem Beispiel hinreißen würde. Sein mutiges Auftreten und sein konsequentes Nein zum Nationalsozialismus machen ihn zu einem herausragenden Beispiel des Widerstandes. Heute, mehr