2005 Jahresbericht

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Zum Geleit

Im vergangenen Schuljahr 2004/2005 haben die Menschen, zumindest wir Europäer, einen neuen Begriff als Synonym für Katastrophe gelernt: Tsunami.

Die Welt hielt den Atem tung, Verzweiflung von an angesichts des Grau- Rumänien über Tirol ens, das am 26. Dezem- und Vorarlberg bis New ber 2004 über die Völker Orleans, die Inseln und Südostasiens hereinbrach Länder im Golf von Mexi- und innerhalb weniger ko... Es scheint, als schla- Stunden die Idylle von ge die Natur zurück als Urlaub, Brise, Meer und Rache für all die Ver- Palmen in blankes Entset- wundungen, Gewalttä- zen, Verwüstung, Panik tigkeiten und Respektlo- und Hilflosigkeit verwan- sigkeiten, welche Men- delte. Den Menschen schen ihr zufügen. Für fehlten die Worte, das das Vinzentinum war das Schreckliche, was da Schuljahr 2004/05 ein geschehen war, treffend zu beschrei- gutes und erfolgreiches Jahr, für das ben. Erst nach Tagen machte ein wir allen Grund zum Danken haben. neues, bisher nur wenigen Experten Der hier vorliegende Jahresbericht bekanntes Wort die Runde: Tsunami. zeugt davon. Ich möchte auch nur auf Seismologen, Meeresforscher und Wis- einige wenige Anlässe hinweisen: senschaftsjournalisten versuchten hek- tisch und stammelnd zu erklären, was Mit der in Betriebnahme und der fei- dort im Indischen Ozean am Meeres- erlichen Segnung der neuen Turn- grund geschehen war. Die Kontinen- halle ist für das Vinzentinum ein lang talplatten hatten sich gegeneinander gehegter Wunsch in Erfüllung gegan- verschoben. An sich kein ungewöhn- gen. Mit dem modernen Bauwerk auf licher Vorgang in der Natur, diesmal der Nordseite des Hauses steht uns nun allerdings in seinen Ausmaßen gewal- eine optisch ansprechende, funktio- tiger als alles bisher Bekannte und ver- nell durchdachte und bestens ausge- heerender als bis dato Erlebtes. klügelte Infrastruktur zur Verfügung, welche dazu beiträgt, das humanis- Auch in anderen Regionen der Welt tische Erziehungsideal „mens sana in waren die Menschen im Jahr 2005 corpore sano“ zu verwirklichen. mit außergewöhnlichen Naturkatas- trophen konfrontiert. Überschwem- Informationen über die Baugeschichte mungen, Murenabgänge, wegge- lesen Sie im Beitrag von Dr. Serafin Troi, spülte Straßen, Brücken, Eisenbahnen, dem ehemaligen Verwalter des Vin- ganze Gehöfte, Dörfer, Städte und zentinums, auf Seite 11. Ihm gebührt für ganze Landstriche, Tod und Verwüs- seinen Einsatz unser aufrichtiger Dank.

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Ebenso danken wir allen anderen, die im Unterricht, aber auch in der Freizeit zur Vollendung dieses großen Werkes den Respekt vor der Natur näher brin- beigetragen haben. Dem Architekten gen möchte. Dr. Christian Mahlknecht, den ausfüh- renden Firmen, der Südtiroler Landes- Nachhaltigkeit ist einer der Schlüssel- regierung, der Gemeindeverwaltung begriffe in diesem Zusammenhang, von und nicht zuletzt den Steu- der uns in unserm Tun leiten soll. Neben erzahlern. der nötigen Flexibilität wird der Mensch der Zukunft auch wieder Dauerhaftig- Hinweisen möchte ich auch auf die keit lernen müssen, im Wirtschaften, Ausstellung über Otto Neururer mit dem im Konsumieren, in den Beziehungen, bezeichnenden Titel: „Im Gewöhn- in dem, was ihm auf dem Weg in die lichen außergewöhnlich gut“, die wir „Wissensgesellschaft“ weiterhilft. Das anlässlich seines 65. Todestages einige erfordert, dass er seinen Blick für die Zeit im Vinzentinum beherbergen durf- großen und kleinen Zusammenhän- ten. Dabei geht es nicht nur um die ge, welche die Natur ihm zeigt, in Ausstellung an sich, sondern vielmehr Ökonomie und Ökologie, aber auch darum, dass der Selige einer der Unsri- im Politischen, Sozialen und Weltan- gen war und ist. Vor genau 110 Jahren, schaulichen, schärft und daraus lernt. im Herbst 1895, kam er als Schüler an Ganzheitliche Erziehung, wie wir sie das „Fürstbischöfliche Privat-Gymnasi- im Leitbild des Vinzentinums nieder- um am Seminar Vinzentinum in Brixen“ geschrieben haben, fühlt sich diesem und schloss 1903 mit Auszeichnung die Weg verpflichtet. Reifeprüfung ab. Durch sein einfaches, unspektakuläres, aber konsequentes Ich bin dankbar für die vielen moti- Leben hat er ein Beispiel für unser vierten und engagierten Mitarbeiter/ Arbeiten gegeben. innen und es freut mich, wenn Schüler/ innen über sich hinauswachsen und Im Jahre 2005 ist dem Vinzentinum durch ihre Freundlichkeit und vielfäl- durch den wunderschön gestalteten tigen Talente zur kreativen Gestaltung Vorgarten eine weitere unerwartete des Zusammenlebens der Vinzentiner Perle angewachsen. Mit den sanft Gemeinschaft beitragen. Dieses Heft ansteigenden Zugangswegen, dem berichtet davon. neu gestalteten Eingangsbereich vor dem Hauptportal, dem Rosenweg, Zum Schluss danke ich ganz herzlich den blühenden Sträuchern, der Blu- Frau Renate Rauch Unterfrauner für die menwiese und dem kleinen Teich hat verlässliche Redaktionsarbeit an die- der Garten zu einer deutlichen Auf- sem Jahresbericht 2005. Ein herzlicher wertung der Frontfassade des Hauses Dank auch allen, die durch Bild- und beigetragen. Sein eigentlicher Sinn Textbeiträge dieses Heft bereichert besteht aber in der Erhaltung und haben, allen Sponsoren für die Förde- Pflege alter, heimischer, naturbelas- rung der verschiedenen Projekte im sener Obstsorten. Die Anlage soll Haus sowie jenen, die uns durch einen ein Schaugarten sein, der den Besu- Unkostenbeitrag unterstützen. chern und vor allem unserer Jugend Konrad Willeit, Regens

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„Die Lieblingsfarbe Gottes ist bunt.“ Josef Knapp übernimmt eine neue Aufgabe

„Die Lieblingsfarbe Gottes ist bunt.“ Mit diesem Zitat begann Josef Knapp sein erstes Geleitwort als Regens für den Jahresbericht 2000. Bunt und abwechslungsreich war auch seine fünfjährige Amtszeit als Regens des Vinzentinums.

Josef Knapp, Regens des Vinzentinums von 2000-2005

Als er am 1. September 2000 sein Amt nach seinem Amtsantritt schnell, das antrat, war dies nicht sein erster Kontakt Vertrauen nicht nur der Schülerinnen mit dem Vinzentinum. Bereits im Herbst und Schüler, sondern auch der Eltern 1976, im Alter von 12 Jahren, trat er als und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mittelschüler über die Schwelle des zu gewinnen. Der persönliche Kontakt ehrwürdigen Hauses und blieb dort bis zu den Schülerinnen und Schülern war zur Matura im Jahr 1983. Damals hätte ihm ein großes Anliegen und er nutzte er sich wohl kaum träumen lassen, nicht nur den Religionsunterricht, son- welch verantwortungsvolle Aufgabe dern auch ganz profane Tätigkeiten ihn viele Jahre später dort erwarten wie Erdäpfel graben im hauseigenen würde. Gemüsegarten oder das alljährliche Wimmen auf Kloster Säben, um mit Durch sein freundliches, warmher- ihnen ins Gespräch zu kommen. Er ziges Wesen gelang es Regens Knapp setzte auch viel auf gute Kommunika-

 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor tion mit den zahlreichen Mitarbeite- Höhepunkt in der Amtszeit von Regens rinnen und Mitarbeitern im Haus: Alle Knapp war die Teilnahme der Vinzen- wussten, dass sie mit ihren Anliegen tiner an der Heiligsprechung von P. jederzeit zu ihm kommen konnten und Josef Freinademetz in Rom vom 3. bis 6. dort ein offenes Ohr finden würden. Oktober 2003. Über 200 Schülerinnen und Schüler, Professoren, Erzieher und In die Amtszeit von Regens Josef Knapp Hausangestellte nahmen mit großer fielen zahlreiche Neuerungen. So Begeisterung an der Pilgerfahrt teil. erhielt das Vinzentinum ein neues Wort- Die Organisation der Reise war zwar Bild-Zeichen (Logo) sowie ein neues keine Kleinigkeit, Aufwand und Mühen Leitbild, welches das Selbstverständ- wurden aber durch die Freude und nis des Vinzentinums beschreibt, Ziele die Begeisterung in den Augen der der pädagogischen Arbeit benennt vornehmlich jungen Wallfahrer reich und die Gestaltung der Bildungs- und gelohnt. Als erfahrener Jugendseelsor- Erziehungstätigkeit stichwortartig ger hatte sich Josef Knapp durch nichts umschreibt. Die ständige Überprüfung von diesem Vorhaben abbringen las- der Erziehungsarbeit anhand dieses sen: Er war sich bewusst, dass derar- gemeinsamen Leitfadens gibt Orien- tige Ereignisse Kirche von einer ande- tierung und trägt zur inneren Identität ren Seite erleben lassen und zu einem des Hauses bei. Auch die Statuten des unvergesslichen Erlebnis werden. Aus Heimrates und die Hausordnung wur- diesem Grunde ließ er sich auch die den überarbeitet und an die geän- Gelegenheit nicht entgehen, im Som- derten Anforderungen des täglichen mer 2005 mit einer Schülergruppe zum Lebens angepasst. Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI nach Köln zu fahren. Es gab auch zahlreiche Anlässe zum Feiern, wie etwa das 130-jährige Beste- Ein weiterer Höhepunkt in der Amtszeit hen des Vinzentinums im Jahre 2002. Zu von Regens Knapp war die Segnung diesem Anlass wurde ein Film über das der neuen Turnhalle im Frühjahr 2005. Haus gedreht, eine Kunstausstellung Mit dieser neuen Turnhalle und der in organisiert und ein großer Galaabend den Jahren zuvor angelegten Skate- mit einer Versteigerung zugunsten der Anlage und dem neuen Sportplatz Partnerschule des Vinzentinums in San stehen den Schülerinnen und Schü- Antonio de Lomerio/Bolivien veranstal- lern nun zahlreiche Möglichkeiten zur tet. Diese Partnerschule und überhaupt sportlichen Betätigung zur Verfügung. der Ort San Antonio lagen Josef Knapp Am Haus selber wurden in der Amtszeit immer besonders am Herzen. Es war von Regens Knapp eine Solaranlage ihm wichtig, in Schülern und Mitarbei- installiert und sämtliche Fenster sowie tern Verständnis für die Anliegen der die Außenwände des Hauses neu Armen und Benachteiligten zu wecken gestrichen. Ein besonderes Schmuck- und so ließ er es sich auch nicht neh- stück stellt der neu angelegte Vorgar- men, selber in der Solidaritätsgruppe ten dar, der mit dem Haus eine harmo- des Vinzentinums mitzuarbeiten. nische Einheit bildet. Nur er selber mag wissen, wie viel Geduld und Kraft ihn „Ein riesiges Erlebnis für alle“ und ein die zahlreichen Besprechungen für die

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Umsetzung dieser Maßnahmen gekos- tet haben!

Josef Knapp hat eine besondere Gabe, auf Menschen zu- und einzuge- hen, die es ihm auch möglich macht, besonders Jugendliche für Glaubens- fragen zu sensibilisieren. Aus diesem Grund entschloss er sich am Ende des Schuljahres 2004/2005 das Regensamt abzugeben, um sich als Spiritual mit Erste Planungen im Jahr 2000 ganzer Kraft dem Religionsunterricht, der Gestaltung religiöser Angebote und der spirituellen und menschlichen Begleitung der Schülerinnen und Schü- ler des Vinzentinums zu widmen.

Vielleicht mag es manchen als unge- rechtfertigter „Luxus“ erscheinen, wenn sich die Diözese beim heutigen Priestermangel noch einen Spiritual in Vollzeit im Seminar Vinzentinum leis- tet. Tatsache ist, dass Josef Knapp als Mit Landeshauptmann Durnwalder Spiritual, Berater und Ansprechpartner der Schülerinnen und Schüler in vie- len Fragen sehr gefragt und mehr als ausgelastet ist. Selten hat ein Priester heute sonst die Möglichkeit, mit so vie- len jungen Menschen tagtäglich das Leben zu teilen, an ihren Erfahrungen und Fragen, ihren Freuden und Leiden teilzunehmen und sie ein Stück ihres Lebensweges intensiv zu begleiten. Das Seminar Vinzentinum braucht des- Als Tormann beim Fußballturnier halb auch in Zukunft einen Spiritual, einen, der den geistlichen Leitfaden begleitet und geführt hat. Froh darü- zieht und dafür sorgt, dass die Rich- ber, dass er uns mit seiner Herzlich- tung stimmt. keit und seiner Begeisterungsfähigkeit erhalten bleibt, danken wir ihm von Josef Knapp hat viel dazu beigetra- ganzem Herzen und wünschen ihm gen, dass das Vinzentinum heute in für seine neue wertvolle Aufgabe alles bunten Farben erstrahlt. Diese Farben Gute und Gottes Segen! sind nicht nur am und im Haus zu erken- nen, sondern auch im Leben derer, die Konrad Willeit er in den letzten fünf Jahren als Regens

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Ein Leben für das Vinzentinum Dr. Peter Maurberger scheidet aus dem Professorenkollegium

Mit Dr. Peter Maurberger verlässt ein Priester und Pädagoge das Vinzenti- num, der vier Jahrzehnte lang seine Fähigkeiten und seine Arbeitskraft in den Dienst des Hauses gestellt und die Geschicke der Einrichtung in dieser Zeit in unterschiedlichen Funktionen maßgeblich mitgestaltet und mitge- prägt hat.

für zwei Jahre nach München, wo er sich an der Hochschule für Kunst zum Fachlehrer für Werken und Zeichen ausbilden ließ. Nach Erlangung der Lehrbefähigung kehrte er im Herbst 1970 als Kunst- und Werklehrer ins Vin- zentinum zurück. Die ersten drei Jahre unterrichtete er die Fächer Kunst und Werken zugleich auch am Johanneum in Dorf Tirol. Mitte der siebziger Jahre begann er an der Universität mit dem Studium der Kunstgeschich- te, das er berufsbegleitend – zum Teil auch durch Besuch der Werkstuden- tenkurse in Bozen - absolvierte und mit der Dissertation „Jakob Isidor Prantl Dr. Peter Maurberger (1772-1856): Der Ausklang des Kirchen- barocks in Tirol“ im Februar 1981 erfolg- Geboren in Gais als viertes Kinder reich beendete. einer Krämer- und Fuhrmannsfamilie kam er im Herbst 1950 als Primaner in Vier Jahre zuvor, im September 1977, das Vinzentinum. Nach dem Bestehen hatte ihn Bischof Gargitter zum Regens der Hausmatura und der staatlichen des Vinzentinums ernannt und ihm Maturaprüfung in Bozen trat er 1958 in damit die Gesamtleitung des Hauses das Brixner Priesterseminar ein. Nach übertragen. Er übte dieses Amt zehn Abschluss der theologischen Studien Jahre lang aus, ohne dabei seine wurde er am 29. Juni 1963 von Bischof Unterrichtstätigkeit aufzugeben. Nach Gargitter in Brixen zum Pries- der Entpflichtung vom Amt des Regens ter geweiht. Nach der Priesterweihe im Jahr 1987 konnte er sich wieder mit kehrte er als Präfekt und Lehrer für ganzer Kraft dem Unterricht widmen. Religion, Kunsterziehung und Werken Er war auch weiterhin nicht nur Lehrer in das Vinzentinum zurück. Nach vier- verschiedenster Fächer (neben Kunst- jähriger Tätigkeit (1963-1967) schickte erziehung, Werken und Kunstgeschich- ihn Bischof Gargitter zunächst für ein te auch Religion und Philosophie), son- Jahr nach Cortina und anschließend dern übernahm im Vinzentinum eine

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Reihe zusätzlicher Aufgaben, unter Menschen für ihr späteres Leben zu rüs- anderem das Amt des Vizedirektors ten. Es war ihm deshalb wichtig, seine (1994 -1997), die Leitung von Exerzitien- Schüler – vor allem in Form von Refera- kursen sowie die Betreuung der kunst- ten – aktiv in den Unterricht einzubin- historischen Sammlung und der Dak- den und zu einer eigenständigen Aus- tyliothek. einandersetzung mit den Lerninhalten hinzuführen. Sein Ziel Trotz dieser vielen war es nicht so sehr, Aufgaben fand er ihnen möglichst viel immer noch Zeit, um Detailwissen beizu- künstlerisch tätig zu bringen, sondern sein und in verschie- in ihnen die Freude denen Pfarreien seel- und das Interesse sorglich auszuhelfen, an Kunst nachhal- in den letzten Jahren tig zu wecken und vor allem in seiner i hnen Rüst zeug Heimatpfarrei Gais, und Motivation für wo er während des eine lebenslange Wochenendes auch Beschäftigung mit seine Angehörigen in Kunst mitzugeben. der Pflege der kran- Zudem wa ndte ken Mutter unterstütz- er viel Mühe und te. Aufgrund gesund- Geschick auf, künst- heitlicher Probleme lerische Talente unter musste er letzthin seinen Schülern auf- etwas kürzer treten zuspüren und zu för- und einige Stunden dern. Dabei kamen abtreten. Sein not- ihm seine Kreativität wendig gewordener und seine eigenen Umzug nach Alten- Dr. Maurberger „in medias res“ – breit gefächer- burg bei Kaltern führ- ten – künstlerischen te dazu, dass er seine Lehrtätigkeit am Fähigkeiten sehr zu Gute. Unvergessen Vinzentinum mit Ende des Schuljahrs sind vielen Schülern seine Lehrausgän- 2004/2005 vollends aufgeben musste. ge und Exkursionen. Die kunsthistorische Sammlung und die Daktyliothek wird er weiterhin betreu- Bei aller Liebe zu seinen Fächern ver- en, wofür wir ihm sehr dankbar sind. lor Prof. Maurberger nie das Ganze aus dem Blick: Es war ihm auch als Fach- Prof. Maurberger war Lehrer aus Passi- lehrer wichtig, Werte, Haltungen und on, der keine Zeit und Mühe scheute, Einstellungen zu vermitteln und seine um seinen Schülern einen attraktiven Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwick- und abwechslungsreichen Unterricht lung zu begleiten und zu unterstützen. zu bieten. Er erkannte dabei schon Er setzte dabei nicht so sehr auf Ermah- früh, dass die Vermittlung von Kennt- nung und Belehrung, sondern ver- nissen allein nicht ausreicht, um junge traute auf die Wirkkraft seines Beispiels.

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Besonders wichtig war es ihm, allen im Kunst hinausreichende Fachkompe- Haus ehrlich und echt zu begegnen: Er tenz, seine Fähigkeit, sich sprachlich machte keinen Hehl aus seinen Über- ungemein treffend und brillant auszu- zeugungen, er stand zu seiner Mei- drücken und nicht zuletzt die Art und nung, er scheute nicht die Konfronta- Weise seines Priesterseins, das er mit tion, er mutete sich den anderen stets Überzeugung lebt, ohne frömmlerisch so zu, wie er gerade war, ohne sein oder weltfremd zu wirken. Verletztsein, seine Enttäuschung oder Verärgerung zu verstecken. Aufgrund Es wundert deshalb nicht, wenn wir seines sensiblen und empfindsamen ihn nur sehr ungern aus dem Profes- Wesens ging er zwar manchmal etwas sorenkollegium ausscheiden lassen, auf Distanz und wirkte dadurch etwas auch wenn wir uns mit ihm freuen, dass unnahbar, trotzdem spürte man im ihm nun mehr Ruhe und Muße für sein Umgang mit ihm immer wieder eine künstlerisches Schaffen und seelsorg- große Herzlichkeit und eine Noblesse, liches Wirken vergönnt ist, und wir ihm die ihresgleichen sucht. dies auch von ganzem Herzen wün- schen. Mit seiner gewandten, geistreichen, vornehmen und großzügigen Art Es sei dir, lieber Peter, auch an dieser gelang es ihm, in Schule und Seel- Stelle ein kräftiges Vergelt’s Gott gesagt sorge Menschen aller Altersstufen verbunden mit der Bitte, uns auch von anzusprechen und zu faszinieren. Altenburg aus in unserer Arbeit zu Seine Schüler und Kollegen schätzten unterstützen und zu begleiten: Wir wer- und bewunderten seinen Mut, seine den dich, deinen Rat, deine Hilfe und Geradlinigkeit, seinen Humor, seinen ganz besonders dein Gebet auch in Witz, seine geistreichen Bemerkungen, Zukunft oft und fest brauchen! seine künstlerischen Fähigkeiten, seine Belesenheit, seine breite Allgemein- Christoph Stragenegg bildung, seine über die Grenzen der

Dr. Peter Maurberger als begeisterter und begeisternder Lehrer

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Ein treuer Freund... Ansprache von Spiritual Albert Holzknecht beim Schlussgottesdienst im Vinzentinum

Am 25. September 2005 ist mein Vorgänger, Spiritual Albert Holzknecht - im Vinzentinum von 1996 bis 2001 und von 2004 bis 2005 -, in den Jesuitenor- den eingetreten. Sein Anliegen in diesen 6 Jahren war es, gemeinsam mit den Studenten und Mitarbeitern des Vinzentinums einen Weg der Freund- schaft mit Christus zu gehen. In seiner Ansprache beim Schlussgottesdienst 2005 fasst er dazu seine Gedanken und Wünsche an uns zusammen. Ihm selbst wünschen wir für sein Noviziat bei den Jesuiten in Nürnberg in besonderer Weise dieses Freundschaftsband, das ihn halten und tragen möge! Josef Knapp

Aus eigener Erfahrung wissen wir alle, dass wir echte, gute Freundschaften nicht kaufen und machen können, sondern dass sie letztlich ein Geschenk sind. Wir können uns aber öffnen und das Unsere dazu beitragen, um Freundschaften zu gewinnen. Dazu gehört unter anderem, dass wir ande- ren Menschen Vertrauen schenken und dass wir geschenktes Vertrauen nicht missbrauchen, dass wir anderen Menschen Offenheit und Ehrlichkeit entgegenbringen, dass wir Zeit und Energie investieren. Albert Holzknecht „Viele von euch tragen ein Freund- Eine Freundschaft wird vor allem dann schaftsband an ihrem Arm. So ein wachsen und sich bewähren, wenn Band steht für Beziehung, für die man auch und gerade in Schwierigkei- Freundschaft, die zwischen Einzelnen ten und trotz räumlicher Distanz zuein- unter euch im Laufe der Zeit entstan- ander hält. den und gewachsen ist. Grundsätzlich tun wir gut daran, dar- Gute Freunde zu finden ist etwas sehr auf zu achten, welche Freundschaften Wertvolles und Kostbares. „Ein treuer wir eingehen und pflegen. Nicht alle, Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen die sich als Freunde ausgeben, sind solchen findet, hat einen Schatz gefun- wirklich Freunde und tragen zu unse- den“, heißt es im Alten Testament im rem Wohle und Wachsen bei. Buch Sirach.

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Liebe Schülerinnen und Schüler, ich Jesus lädt uns ein, zu ihm zu kommen, hoffe und wünsche euch, dass die mit ihm ins Gespäch zu kommen, ihm Freundschaften, welche ihr im Laufe alles zu bringen, was uns freut, was uns der Zeit geknüpft habt und noch knüp- bedrückt und belastet. fen werdet, gute Freundschaften sind und dass sie zu eurem menschlichen Jesus spricht uns durch unsere Mitmen- und geistlichen Wachstum beitragen! schen an, besonders durch die Schwa- chen und Notleidenden. Über die Beziehungen zu Menschen hinaus halte ich aber vor allem eine Jesus will uns in der Feier der Euchari- Freundschaft für ganz besonders stie seine Nähe schenken und uns mit wichtig, nämlich die zu Jesus Christus. der Kraft seines Leibes und Blutes stär- Menschliche Beziehungen können ken. leicht zerbrechen, wie wir gerade in unseren Tagen dauernd erleben. Die Und er will unserem Leben Sinn und Freundschaft Jesu zu uns hingegen Orientierung geben, er will, dass wir hat Bestand. Er bleibt auch dann treu, zu echter, tiefer innerer Freude finden wenn wir untreu werden. und dass unser Leben Frucht bringt.

Er hat alles gegeben, um seine Liebe Angesichts der großen Orientierungs- und Treue zu uns unter Beweis zu stel- losigkeit unserer Tage brauchen wir len, am Ende sogar sein Leben. Einem, Jesus Christus, der uns hilft zu erkennen, der so weit geht, dass er sogar sein in welche Richtung wir gehen sollen. Leben für uns hingibt, dem dürfen wir doch vertrauen, dem dürfen wir glau- Nehmen wir seine Einladung an, las- ben, dass er es gut mit uns meint. sen wir uns auf eine tiefe Freundschaft mit ihm ein, pflegen wir die Beziehung Jesus drängt sich allerdings nicht auf, zu ihm im persönlichen und im gemein- er zwingt uns seine Freundschaft nicht schaftlichen Gebet, in der Mitfeier der auf. In Liebe und Geduld wartet er auf Eucharistie, im Kontakt mit unseren Mit- unsere Antwort. menschen!“ Albert Holzknecht

Spiritual Albert Holzknecht im Gespräch mit Verena Steinmair und Peter Egger

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Die Segnung der neuen Turnhalle als Abschluss der Gesamtrenovierung des Vinzentinums

Der 04. März 2005 war für die Vinzentiner Hausgemeinschaft ein Tag der großen Freude: Die Neue Turnhalle wurde ihrer Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste waren geladen, um gemeinsam mit der Vinzentiner Hausleitung, den Mitarbeiter/innen und den Schüler/innen die Segnung des - vor allem von Schülerseite - sehnlichst erwarteten Gebäudes zu fei- ern. Die Rede des ehemaligen Verwalters des Vinzentinums, Dr. Serafin Troi, der wesentlich zur Neugestaltung des Vinzentinums beigetragen hat, drucken wir im Folgenden ab:

„Hochwürdigster, lieber Herr • Erhebend muss der Augenblick sein Diözesanbischof! für all die vielen Freunde, Gönner Sehr verehrter, lieber Herr und Wohltäter, deren Sympathie Landeshauptmann! und Verbundenheit das Vinzentinum Sehr verehrte Festgäste, genießt. Damen und Herren! • Ein zufriedenes Gefühl der Erfüllung Gentili signore e signori! nach getaner Arbeit darf es geben Autorità benvenute! für all jene, die auf unterschiedliche Weise mit Fachwissen und Fachkön- Die Freude über die nunmehr glück- nen die Arbeiten durchgezogen und lich und unfallfrei abgeschlossene zum ersehnten Erfolg geführt haben. Restaurierung des Vinzentinums und • Eine Genugtuung schließlich darf des Neubaues der Turnhalle und die angenommen werden für Bischof Wertschätzung für die Ausstrahlung und Diözese, für Vorstände, Profes- des Vinzentinums im Alltag durch die soren und Erzieher, für Studenten und Bemühungen der Erzieher und Lehrer Studentinnen und nicht zuletzt für die hat uns zu dieser Feier zusammenge- Altvinzentiner, gehören sie doch nach führt. wie vor zur Familie dieses Hauses.

Das Vinzentinum Die neue Turnhalle

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Rückblick jene des Herrn Landeshauptmannes mit den zuständigen Landesräten, Dr. Liebe Festgäste, die Ölkrise der 70er Bruno Hosp, für Schule und Kultur, und Jahre erzwang den Austausch der an Franz Alber, für die Öffentlichen Arbei- sich ehrwürdigen Fenster, wobei über ten, auf eine positive Unterstützung die Laibungen auch die Fassaden des Anliegens hindeutete. und die Fenstereinfassungen in Stand gesetzt werden mussten. Diese Kosten Ein großer Vertrauensvorschuss war im konnte das Vinzentinum nicht mehr kirchlichen wie im zivilen Bereich nicht alleine schaffen. Das Land half, mehr zu übersehen, sodass es für die Leitung noch, es entwickelte sich ein enger des Vinzentinums eine Selbstverständ- Kontakt zu Amtsdirektor Dr. Norbert lichkeit war, ein Sicherheitsventil vorzu- Schönweger, dem es aufgrund seiner sehen mit dem Angebot eines Bauko- reichen Erfahrung mit den Schulgebäu- mitees, das fortan alle Entscheidungen den und Heimen in öffentlicher Träger- bestimmte, selbst die kleinsten. Zu 23 schaft selbstverständlich war, dass es Sitzungen trat das Gremium in der mit Fenstern und Fassaden allein nicht ganzen Bauzeit zusammen. General- getan sein konnte. Ich zitiere seine vikar Dr. Michaeler und Diözesanö- Äußerung: „Wenn für das Vinzentinum konom Dr. Pöder entsprachen gerne auch in seinem inneren Bereich etwas der Bitte um die Mitarbeit, ebenso Dr. zu tun beabsichtigt ist – etwas tun wer- Wolfsgruber und Arch. March, Dr. Gru- det ihr wohl müssen –, dann ist es an ber von der kirchlichen Denkmalpfle- der Zeit, die Initiative für ein Gesuch ge, die Regenten Dr. Eder, Mag. Holzer an die Landesregierung zu ergreifen; und Mag. Knapp und Direktor Rainer; zurzeit wäre Hilfe möglich, wie lange letztere sollten im Besonderen die noch, weiß man nicht!“ Die Einladung Belange der Erziehung und der Schu- wurde verstanden und die Folgen blie- le aus der alltäglichen Erfahrung her- ben auch nicht aus, nachdem die Hal- aus vertreten. Schließlich hatte Arch. tung des Herrn Bischofs mit dem Diöze- Mahlknecht als Projektant und Baulei- sanen Vermögensverwaltungsrat und ter mit Herrn Max Rungg bis zu dessen

Bischof W. Egger und Spiritual A. Holzknecht Dr. Serafin Troi

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Tod und nach ihm mit Herrn Trentini als bar überzeugend genug, denn Kritik Koordinatoren am Bau Sitz und Stimme und Zweifel sind fortan ausgeblieben. im Baukomitee. Der Herr Bischof war durch die Einladungen und Protokolle Der Architekt eng mit dem Gremium verbunden. Die Verbindung zur Landesregierung sollte Es war Kan. Michaeler, der die Auf- durch Arch. March gewährleistet sein. merksamkeit auf Arch. Christian Mahl- knecht lenkte. Gleich schon bestätigte Das Baukomitee sich die glückliche Wahl. Als ehema- liger Heimschüler mit allen Facetten Dem Baukomitee verdankt das Vin- des Heimlebens vertraut, wusste er zentinum nicht nur den Weitblick und von vorne herein, was dem Vinzenti- die Absicherung der Rechtfertigung num nicht zuträglich war. Im Werde- des Einsatzes so bedeutender Steuer- gang seiner Arbeit hatte er keine Pro- gelder – die Öffentlichkeit ist in diesen bleme, seine Ideen und Vorschläge Belangen sehr sensibel –, sondern dar- erst umzusetzen, sobald die Zustim- über hinaus so manche Großzügigkeit, mung des Baukomitees gegeben war. deren Umsetzung nie in den Verdacht Es war auch nicht selbstverständlich, luxuriöser Verschwendung kommen für Eigenheiten des Vinzentinums, durfte. In diesem Zusammenhang womöglich im Widerspruch zum eige- war es zum Schutz des Vinzentinums nen Verständnis, Respektbereitschaft gegenüber der öffentlichen Meinung zu zeigen. hilfreich und nicht schädlich, dass im Südtiroler Landtag eine Anfrage ein- Seit dem Jahre 1993 haben die gebracht wurde, „ob das Vinzentinum Regenten dankenswerterweise für im Zuge der Restaurierung etwa ver- eine Dokumentation in den Jahres- goldet würde“. Die Beantwortung der berichten gesorgt, durch welche die Anfrage durch Landesrat Dr. Kofler, Abfolge der Baulose nachvollzogen heute Senator, an Hand von Daten, werden kann. Ungestörte Abläufe in die Arch. March in bester Kenntnis der Schule und Heim erlaubten nur Bauar- Sachlage vorbereitet hatte, war offen- beiten in den Sommermonaten. Dies

Dr. Peter Maurberger, Mag. Bernhard Holzer, Arch. Christian Mahlknecht, Lic. Josef Dr. Josef Michaeler Matzneller, Hans Widmann

13 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor bedeutete aber keine Einschränkung Turnhalle, direkt vom Hauptgebäude in der Organisation, nachdem auch aus zu erreichen, in einer Ausstattung, das Land die jährlichen Beiträge den von der sich die Gäste selbst überzeu- eigenen Liquidierungsmöglichkeiten gen können. Ein Juwel als lang ersehn- anpassen musste. tes Geschenk!

Die Turnhalle Dank

Mit gutem Grund hat der Herr Regens Nun zum Dank! Der Dank bedarf nicht die neue Turnhalle zum Ort der Seg- vieler Worte, wenn es gelingt, ihn in auf- nung der Gesamtrestaurierung aus- richtiger Gesinnung mit einer Haltung gewählt. Wir erleben den Abschluss bleibender Dankesschuld zu verbin- dieses letzten Bauloses, das erst nach den. Ich bitte deswegen um Verständ- Überwindung technischer und finan- nis, dass der Dank auf Details verzich- zieller Sorgen in Angriff genommen ten muss, so Leid dies nach erwiesener werden konnte. Eine Änderung des Hilfsbereitschaft tut. Bauleitplanes lieferte unerwartet die nötige Kubatur. Die Lösung der finan- Diözese und Vinzentinum waren sich ziellen Sorgen vermittelte neuerdings bewusst, dass die Restaurierung des der Landeshauptmann über das L.G. großen Gebäudekomplexes ohne die Nr. 27. Durch die Konvention mit der Hilfe des Landes eine Utopie gewesen Gemeinde Brixen erhielten wir eine wäre. Für Ihren persönlichen Einsatz, unbürokratische Möglichkeit, die lieber Herr Landeshauptmann, und Abrechnungen mit Amtsdirektor Dr. die Beschlüsse der Landesregierung Kirchler direkt abzuwickeln. Schließ- mit allen Ämtern, die sie betreuten, lich sorgte Landesrat Dr. Saurer für die einen herzlichen Dank! Wir haben viel Überwindung der letzten Zitterpartie Entgegenkommen und Aufmerksam- durch den Einsatz eines Beitrages aus keit erfahren, immer verbunden mit Mitteln seines Ressorts zur Finanzierung größter Freundlichkeit und Hilfsbereit- der Einrichtung. Nun steht sie da, die schaft. Herzlichen Dank dem Herrn

Direktor C. Stragenegg, Verwalter T. Schraffl, Mag. T. Stürz und Regens J. Knapp Bischof W. Egger

14 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Bischof für die väterliche und mora- sorenkollegium, den Erziehern und Stu- lische Unterstützung und Begleitung denten danken für das Verständnis in verbunden mit einem Vertrauensvor- so manch brenzliger Situation und die schuss, der seinesgleichen sucht! Ein loyale Bereitschaft zur Bewältigung; im Vergelt’s Gott überhaupt für die im Nachhinein gesehen, eine fast unbe- kirchlichen Bereich und aus diesem schreiblich positive Erfahrung. heraus geschenkte Hilfe im Laufe der Restaurierungsmaßnahmen! Im Brixner Dom hält Fürstbischof Vin- zenz Gasser auf dem ihm gewidmeten Herzlichen Dank dem Herrn Bürger- Epitaph das Vinzentinum im Modell in meister Rag. Seebacher und dem Händen. Die Restaurierung möchte inzwischen emeritierten Generalsekre- ein Dank an den Fürstbischof sein für tär Schwienbacher für die vermittelte das Geschenk des Vinzentinums an Kubatur und die Konvention! die Diözese und eine Bestätigung, dass sein Werk, das Seminar Vinzentinum, Großen Dank schuldet das Vinzen- in ungebrochener Lebenskraft, nicht tinum dem Baukomitee, dem Arch. zuletzt durch das neue Leitbild, eine Mahlknecht, allen an Bau und Einrich- zukunftsorientierte Neuauflage erfah- tung beteiligten Firmen mit ihren Chefs ren hat. und Mitarbeitern an der Baustelle und in den Produktionsstätten. Ich kann sie Ich schließe mit Worten leicht abge- nicht einzeln nennen, dafür versichern wandelt aus Schillers Glocke: „Von der wir ihnen, dass sie ausnahmslos mit Stirne heiß rinnen muss der Schweiß, einer Referenz bester Noten rechnen soll das Werk die Meister loben; doch können. der Segen kommt von oben!“ Und um diesen bitten wir den Herrn Bischof Zum Schluss möchte ich auch im in dieser Feier, um den Segen für das Namen der Hausleitung den eme- Vinzentinum und für alle, die ihm gut ritierten Professoren im Hause, den gesinnt sind.“ ehrwürdigen Schwestern und dem Serafin Troi Hauspersonal, aber auch dem Profes-

Carmen, Katharina, Eva, Teresa Thomas, Sarah, Armin, Georg, Sigmund

15 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Der Vorgarten des Seminars Vinzentinum Dipl. Ing. Frowin Oberrauch hat für das Vinzentinum den Vorgarten gestaltet.

Ein Haus lebt von denen, die ein- und ausgehen. Sie durchschreiten einen Bereich,der zwischen Haus und Öffentlichkeit liegt. Der Vorgarten. Das Haus begleitet sie dabei. Der Vorgarten nimmt sie auf.

„Eine besondere, Das Zentrale von der Natur- ve r b u n d e n h e i t Das Haus ist zentral geprägte Freu- aufgebaut, seine de am Teich, am Symmetrieachse führt Rosenweg, an sich im Weg zur Stra- den Sträuchern ße fort. Die Symmetrie und Blumenra- wird auch im Garten batten, an der umgesetzt. Der Vor- Blumenwiese und garten ist groß genug, nicht zuletzt an um eine Eigenständig- den Obstbäu- keit aufzuweisen, die men, deren Sor- sich in einem zentra- ten einstige Gau- len Punkt äußert. Der menlust wieder Punkt weitet sich zu aufleben lassen, einem Oval aus, das macht kurzes Ver- die Symmetrieachse weilen zum Erle- des Hauses umfasst. ben. Beginnend mit zwei Rahmen gebenden Lageplan des Vorgartens Diese wunder- Säulenhainbuchen, bare Vielfalt scheint auf einen alles säumen Buchshecken in strenger Ord- beherrschenden, ruhenden Pol nicht nung den Weg. Sie öffnen sich nach verzichten zu wollen, der in der Mittel- sieben Metern immer wieder und las- achse von einem Oval reiner Rasen- sen den Blick völlig frei in die gepflegte fläche ausgeht und, von Potentilla- Rasenscheibe. Das Niveau entspricht Rabatten umsäumt, sich nur von ran- dem des Weges. Im Mittelpunkt der kenden Clematis unterbrechen lässt. ovalen Kreisfläche löst ein Kletterele- ment für zarte Waldreben (Clematis Bleibt zu wünschen, dass der Vorgar- tangutica, Clematis viticella) kurz die ten an der Schwelle des Vinzentinums Gleichförmigkeit der Buchshecke auf, weiterhin Freude ausstrahlt und in sei- um das Emporsteigende, den Bezug nen Bann zieht.“ zum Geistigen zu symbolisieren. Zwei Serafin Troi, Säulenhainbuchen am Tor sind das langjähriger Verwalter des Hauses Ende und der Anfang vom Weg.

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Das gärtnerisch intensiv gepflegte Eingesetzte Bäume und Zentrum wird von einer farbigen Fünf- Sträucher: fingerstrauch-Hecke eingerahmt. Alle sieben Meter ist ein Durchlass zur Apfelsorten: Weißer und Roter Ros- dahinter liegenden extensiven Streu- marin, Gravenstein, Bozner Renette, obstwiese, sodass sich die beiden stilis- Meran, Kanada, Tiroler Spitzlederer, tisch unterschiedlichen Ansätze inein- Ananasrenette, Steinpepping, Gelber ander verzahnen. Bellefleur, Köstlicher, Goldparmäne, Kalterer, Champagner, Sommerkö- niger

Birnsorten: Kaiser Alexander, Olivier de Serres, Winterzitrone, Sommerzitrone

Anderes Obst: Feigen, Zwetschken, Kirschen, Marillen, Pfirsich, Beerenobst, Nussbaum, Haselstrauch, Quitte, Wein- reben

Bäume: Feldahorn, Weiden, Tannen

Das Begleitende Sträucher: Rosen, Tamariske, Elfen- Obst im Baumgarten für die Eigenver- beinginster, Winterjasmin, Prachtspie- sorgung, Obst als Zeichen von Größe. re, Weigelie Sorten, Flieder, Schnee- In lockerer Ansammlung groß wach- ball, Gewürzstrauch, Sanddorn, Fin- sender Obstgehölze vor dem Haus. gerstrauch, Budleja, Scheinspiere, In einer großen Vielfalt vom Kalterer Blasenstrauch, Sibirischer Hartriegel, Böhmer mit seiner imposanten Blüte Ölweide, Perückenstrauch, Pfaffenhüt- bis zum gelben Bellefleur, oder wie wir chen, Kornelkirsche, Gewürzstrauch Südtiroler dazu sagen: Schafsnase

Unter den Bäumen im freien Feld soll eine Blumenwiese Seele und Gemüt erfreuen, soll die Gedanken in ihrem freien Spiel begleiten. Eine gewisse Wildheit und Freiheit in der Geborgen- heit geschaffener Kulturlandschaft.

Ein Rundweg führt im lockeren Schwung um die Streuobstwiese herum, den Mittelweg querend, am Teich vorbei in Richtung Hauptge- bäude, dort an der wieder in stren- ger Ordnung gehaltenen Rosenstraße endend.

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Der Rosenweg

„Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz…“ Persisches Sprichwort

Wo passt dieses Sprichwort besser, als für eine ganzheitlich orientierte Bildungseinrichtung wie das Vinzenti- num?

Der Weg ist die symmetrische Spiege- lung des nordseitigen Aufganges vor dem Gebäude, eine Symmetrie, die im Haus vorhanden und in der Gartenge- falten können. Die Tanne unmittelbar staltung weitergeführt wird. neben dem Kreuz wird in ein paar Jah- ren kühlen Schatten im heißen Sommer Die Rosen sind in der Farbfolge weiß spenden: Wald als Zeichen von Ruhe - weiß/rosa - rosa - gelb/orange – gelb/ und Frieden. rot – rot angeordnet. Auf der zur Rasen- fläche hin gewandten Seite handelt es Die Geschichte des Hauses ist geprägt sich um Duftrosen - ein Bezug zu den von Entwicklung und Wachsen. Auch im Frühjahr blühenden und duftenden der Garten will sich in diesen Prozess Obstbäumen. Der Apfel als Rosenge- einfügen und er wird sich am Rande wächs harmoniert wunderbar mit der etwas freier und, je mehr man ins Zen- sinnlichen Rose. trum bzw. in Hausnähe gelangt, mehr von Menschenhand geleitet zu einem stattlichen Vorgarten entwickeln.

Frowin Oberrauch

Plan des Rosenweges Das selbständig Wachsende Hinter dem Teich wird das Kreuz von Tannen und Waldstauden umgeben. Rundum und entlang der südlichen Mauer, die den Vorgarten begrenzt, soll die Natur sich möglichst frei ent-

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Der selige Pfarrer Otto Neururer (1882 – 1940) Wie durch die Ausstellung „Im Gewöhnlichen außerge- wöhnlich gut“ das Glaubenszeugnis lebendig bleiben

1. Mártys-Zeuge geprägt: „Sanguis martyrum - semen christianorum“. Papst Johannes Paul II. Wer wissen möchte, ob Märtyrer oder hat in seinem Schreiben „Tertio millen- Martyrer der richtige kanonische nio adveniente“ (1994) darauf Bezug Begriff sei, greife auf die griechische genommen: „Am Ende des zweiten Sprache zurück. Das Wort leitet sich Jahrtausends ist die Kirche erneut zur nämlich ab vom griechischen „már- Martyrerkirche geworden. Die Ver- tys“ - der „Zeuge“. folgung von Gläubigen - Priestern, Ordensleuten und Laien - hat in ver- Im letzten Buch des Neuen Testamen- schiedenen Teilen der Welt eine reiche tes ist Christus selbst der „treue Zeuge“ Saat von Martyrern bewirkt. Das Zeug- -„mártys pistós“ (Offb 1,5), weil er an nis für Christus bis hin zum Blutvergie- seinem Zeugnis bis in den Tod festge- ßen ist zum gemeinsamen Erbe von halten hat. Die ersten „Zeugen“ stehen Katholiken, Orthodoxen, Anglikanern im Jüngerkreis der Apostel (Apg 1, 8), und Protestanten geworden…“. denen zur Durchführung ihrer Sendung der Beistand des Heiligen Geistes ver- Das katholische Lehramt der Kirche sprochen wird: „Wenn man euch vor hat im Lauf der Kirchengeschichte Gericht stellt, macht euch keine Sor- verbindliche Richtlinien zur Bestim- gen, wie und was ihr reden sollt; denn mung eines Martyriums erlassen. So es wird euch in jener Stunde eingege- hat Papst Benedikt XIV. (1740-1758) sein ben, was ihr reden sollt; … der Geist berühmtes Werk über „Die Seligspre- des Vaters wird durch euch reden.“ chungen der Diener Gottes und die (Mt 10, 17 f.; Lk 12, 11 f.; Joh 15,26 f.). Heiligsprechung der Seligen“ verfasst, dessen Inhalte im Wesentlichen heute Die Apostelgeschichte (Apg 7, 54; 22, noch gelten. Papst Paul VI. und wie- 20) berichtet vom ersten Blutzeugen derum Papst Johannes Paul II. im Jahr Stephanus, der durch Steineanwurf 1983 haben die kanonistischen Krite- zu Tode kam. Seit dem zweiten Jahr- rien spezifiziert und die Bedingungen hundert wurde der Begriff des „Mar- genannt: tyrers“ ausschließlich in der christli- chen Bedeutung verwendet: „Zeugnis ß die Tatsache des gewaltsamen geben für Christus unter Erleiden der Todes Todesstrafe“. Die ältesten Martyrerver- zeichnisse reichen ins vierte Jahrhun- ß das Motiv des Glaubens- und Kir- dert zurück, so die römische „Deposi- chenhasses bei den Verfolgern tio martyrum“. ß die bewusste innere Annahme des Der Apologet Tertullian hat für die Kir- Willens Gottes trotz der Lebensbe- che des ersten Jahrtausends den Satz drohung.

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2. Das „Katholische Sonntagsblatt“

Das „Katholische Sonntagsblatt“ hat am 6.September 1953 erstmals über „die von der Hitlerregierung hingerich- teten Priester Tirols“ berichtet und auch Otto Neururer genannt. Zuvor hatte ich diesen Namen nie gehört gehabt und, kaum gelesen, auch schon wieder ver- gessen! Die „Helden“ früherer Zeiten - ich war damals Student des sechsten Kurses - interessierten mich mehr! Ob Pfarrer Neururer überhaupt ein Held war?

Im „Sonntagsblatt“ las ich: „Am 22.August 1953 wurde anlässlich eines Männertages der Katholischen Aktion Tirols in der Blutskapelle des Stif- tes Stams eine Gedenktafel für die in Otto Neururer als Maturant 1903 der nationalsozialistischen Verfolgung Um als Martyrer von der Kirche aner- getöteten Priester Tirols enthüllt. Die kannt zu werden, müssen demnach in Gedenktafel hat den folgenden Wort- heutiger Zeit alle drei genannten Krite- laut: rien erfüllt sein. ‚1939 bis 1945 starben für den Das waren auch die Grundsätze bei Glauben und die Kirche: der Erarbeitung des zweibändigen deutschen Martyrologiums „Zeugen Otto Neururer, Pfarrer in Götzens, für Christus“ des zwanzigsten Jahr- 30.Mai 1940 gehängt in Buchenwald. hunderts, vom Kölner Prälaten Helmut Moll 1999 im Auftrag der Deutschen P. Franz Reinisch S.A.C., Bischofskonferenz herausgegeben, in 21.August 1942 enthauptet in Bran- dem die Lebensbilder von mehr als denburg. 700 Martyrern bzw. Martyrinnen umris- sen werden. P. Johann Steinmayr S.J., Männerreferent im Seelsorgeamt, Der Auftrag dazu war vom Papst selbst 18.September 1944 enthauptet in gekommen, wonach die Ortskirchen Berlin. „alles unternehmen müssten, um durch das Anlegen der notwendigen Msgr. Karl Lampert, Dokumentation nicht die Erinnerung Provikar der Apostolischen Adminis- zu verlieren an diejenigen, die das tratur, 13. November 1944 enthauptet Martyrium erlitten haben …“. in Halle a.d. Saale.

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P. Johann Schwingshackl S.J., Leid und Tränen, nur eine Melodie darf Volksmissionär, 27. Februar 1945 zum angesichts dieser geweihten Erde der Tode verurteilt und gestorben in Mün- Konzentrationslager und der Kerker- chen. wände aufrauschen und ihre Schmer- zensfülle in sich aufnehmen: ‚O Haupt Die das Tier und sein Bild nicht ange- voll Blut und Wunden, voll Schmerz betet haben, herrschen mit Christus bedeckt mit Hohn!’ (Offb 20, 4)’. Wo aber dieses Lied aufrauscht, da ist das Alleluja nicht mehr fern. Und hin- Während dieser Gedenkstunde ter dieser Gedenktafel sehen wir das sprach Redakteur Ludwig Stratmann, Heer der Martyrer unserer Zeit, im Wes- der mit einzelnen der Martyrerpries- ten und im Osten, sie alle, die das Tier ter im KZ war. Er sagte: ‚Diese Marty- und sein Bild nicht angebetet haben rer leisteten heiligen, gottgewollten und daher mit Christus herrschen. Sie Widerstand gegen eine heidnische haben den Triumph, dass sie Gott mehr Weltanschauung, die in ihrem inners- gehorchten als den Menschen, den ten Wesen nur Auflehnung ist und Triumph, dass sie, von den Diktaturen Empörung: Empörung gegen Gott bedrängt, die Diktatur und Tyrannei und gegen den Gesandten seiner ewi- der Menschenfurcht besiegten, dass gen Liebe, Empörung gegen alle, die sie durch ihr Leiden die Gewalttätig- mit dem Blute Christi gezeichnet sind, keit beschämt, den satanischen Stolz Empörung gegen alle gottverbrieften erniedrigt, Gott und die Ehre seines Rechte der menschlichen Würde. Es Gekreuzigten aber befördert haben. ist wohl nicht im Sinne dieser Blutzeu- gen, dass wir jetzt hier alle die Grau- Und ihre Siegesbeute - nicht bestimmt samkeiten aufzählen, die sie erdulden für ein Museum, sondern für die leben- mussten. Das alles wissen wir, unter digen Herzens- kammern der Men- gleichzeitigem Verzeihen gegenüber schen allüberall - ist die feierliche Wie- den Verfolgern. dereinholung der Gottesfurcht, dieses Ecksteines der menschlichen Gesell- Konzentrationslager! Ein tägliches und schaft und dieses Salzes aller Demo- oft stündliches Martyrium! Todeszellen kratie, ist das heilige Erschauern, dass des Dritten Reiches, die sich nur öff- Er der Herr der Geschichte ist und nicht neten zum Fallbeil und Galgen! Was die Mächtigen, die vor Ihm sind wie ist in eure Mauern hineingelitten und Tropfen am Wassereimer! hineingebetet worden! Nur ein Lied besingt wahrhaft und würdig im christ- O geheimnisvolles 20. Jahrhundert, in lichen Sinne diese Ströme von Blut und dem sich noch gesteigert wiederhol-

„Betet für uns, dass wir nicht alle Märtyrer werden! Es kommen schwere Verfolgungen.“ O. Neururer

21 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor te, was je Menschenherzen bedrück- den Füßen aufgehängt, bis sein Herz te und entzückte! Jahrhundert der stillstand. Demokratien und der Diktaturen, Zeit- alter der Apostel und Apostaten, der Die Frage ist berechtigt, warum denn Getreuen und Treulosen, Jahrhundert bloß soll gerade dieser Mann, der in sei- des Judas und des Abendmahlsaales nem Leben alles andere als hervorste- und der Schlangen und der Schlan- chend war, nun so hoch herausgestellt genzertreterin. werden? Gewiss, sein Leben, Leiden und Sterben im KZ war außergewöhn- Jahrhundert, das sich einst so stolz in lich und doch - so außergewöhnlich die Toga der Selbstherrlichkeit hüllte! auch wieder nicht. Wie viele Tausende Und nun hat doch noch die heili- ge Mutter Kirche deine Blöße mit dem Purpur der Martyrer - „Für mich beginnt jetzt cken müssen. Jahrhundert, in dei- ner zweiten Hälfte voll der Aufga- der Kreuzweg“ O. Neururer ben und Ziele, wie sie selten verlo- ckender gewesen sind für Christus, die Martyrer zu Brüdern haben und anderer aufrechter Patrioten, Juden, einen König, der verblutet ist und doch Bibelforscher usw. haben die gleichen auferstanden!“ Qualen erlitten, den gleichen Mut bewiesen, nur weil sie Charakter hat- 3. Fernsehpfarrer Moosbrugger ten und sich treu blieben?

Der bekannte Fernsehpfarrer Moos- Und doch scheint dies gerade so brugger schrieb an Allerheiligen 1983: wichtig. In diesem kleinen, unschein- baren Mann werden sie alle mitgeehrt, „Die katholische Kirche unterscheidet: die Martyrer einer grauenvollen Zeit. Es gibt viele Menschen, die Heilige Einen hat man herausgenommen und sind hier auf Erden und in der Ewig- will damit sagen: Darauf also kommt keit. Sie leben nach Gottes Willen und es im Leben an. Pfarrer Neururer hat werden einmal bei Gott glücklich sein. seine Pflicht erfüllt, sich und sein Leben Eine verschwindend kleine Zahl davon gering geschätzt. Er hat in einem jun- erhält die Ehre der Altäre. Sie wird aus gen, verirrten Menschen, der sich dieser Schar herausgegriffen und allen gegen Gottes Gebot verfehlte, gesagt: Christen als Vorbild vorgestellt. Genau ‚Tu das nicht!’ Er hat keine Notlüge dies soll jetzt Pfarrer Otto Neururer, gebraucht, keine Bedingungen und Seelsorger von Götzens, geschehen. Vorbehalte eingeplant. Er hat seine Wegen einer eindringlichen Mahnung Pflicht, die ihm sein Beruf auferlegt hat, an ein Mädchen, doch eine Ehe nicht ausgeführt und geredet, ob gelegen mit einem Geschiedenen einzugehen, oder ungelegen. Und die Menschen wurde er grundlos in das KZ Buchen- haben gespürt, dass aus ihm Gottes wald eingeliefert, litt dort eineinhalb Wort und Wahrheit spricht, und darum Jahre unter unsäglichen Entbehrungen konnte man ihn nur mundtot machen, und wurde ohne Gerichtsverfahren an indem man den Henker rief.

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Pfarrer Otto Neururer war fast einein- die vier Monate lang (März-Juli 2005) halb Jahre im KZ. Er hat es überwun- im Vinzentinum gezeigt wurde, ist ohne den, indem er Gutes tat, wie alle seine Zweifel ein Ruf des Gewissens. Sie ist Mithäftlinge und Leidensgenossen die Frucht langjähriger Forschung und bezeugen. Er hat es vermocht, auch ein Zeichen, das die Besucher und Vor- in dieser Hölle zu leben, weil er geliebt übergehenden, die stehen bleiben, hat. Auch hier sei der Vergleich erlaubt: verstehen. Frau Beate Fink hat hiefür Müssen nicht viele Menschen auch in den Text verfasst, der das Herzstück einer Hölle des Unverstandenseins, des darstellt: Nicht zu viel, nicht zu wenig, Verlassenseins, des Gequält- Werdens, - wie er ist, so gerade recht. des Von-allem-Beraubt-Seins leben? Das Logo der Ausstellung von Gus- Und ein Drittes. Unser Landesbischof tav E.Sonnewend will dem Besucher Reinhold Stecher möchte diesen sagen: „Er ist im KZ über sich selbst hin- Mann unserer Diözese, vor allem aber ausgewachsen“. den Eltern, Lehrern und Katecheten Die Erinnerung an als Patron ihrer das Zeugnis des Erziehungsaufga- Martyrers Otto be geben. Der „Ich bin bereit, Neururer ist seit Bischof selbst habe 1996 Bestandteil ihn in der Volks- der jährlichen Litur- schule als Kate- nur bitte ich Gott, gie. Otto Neururer cheten gehabt. gehört zum Leben Und in Erinnerung dass er mir der Kirche, heute seien ihm nicht u n d m o rg e n . die Worte, Sätze die Zeit abkürze.“ Werden Martyrer und Stunden eines nur als „Ausnah- O. Neururer glänzenden Kate- meerscheinung“ cheten, sondern wahrgenommen? der Eindruck eines Was bedeutet ihr vom Glauben erfüllten Menschen. Er Glaubenszeugnis für den Alltag? Kön- hat nicht durch Worte, sondern durch nen daraus religiöse Impulse entste- die Tat gewirkt. Wir leben doch heute hen? Die meisten Glaubenszeugen in einer wahren Überschwemmung der des 20.Jahrhunderts haben ihr Leben Worte. Die Welt wird nicht durch Worte in der Zeit des Kommunismus und des gelehrt, sondern durch das Beispiel. Nationalsozialismus verloren. Und gera- Pfarrer Neururer hat es getan.“ de die Erforschung jener Zeit und ihrer verbrecherischen Konsequenzen - die Erinnerung an die furchtbare Kirchen- 4. Die Ausstellung „Im Gewöhn- verfolgung durch den atheistischen lichen außergewöhnlich gut“ Kommunismus ist weithin abhanden gekommen -, ist heute in der Gesell- Die Otto-Neururer-Ausstellung „Im schaft besonders virulent. Daran lässt Gewöhnlichen außergewöhnlich gut“, sich anknüpfen. Die Beschäftigung mit

23 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor dem Thema kann nicht nur im Religi- „Neururer-Messe“ von Karl Kröll und ons- oder Geschichtsunterricht statt- das Sprechstück „Requiem für einen finden, sondern auch in den Fächern Märtyrer“ von Werner Linde urauffüh- Deutsch, Staatsbürgerkunde, Musik ren lassen. und Kunstunterricht. Die „Schau“ Otto Neururer geht von Anlässlich der Seligsprechung des Ort zu Ort und stellt das Thema Gewis- Pfarrers Otto Neururer am 24.11.1996 sen und Martyrium in die Diskussion. Das hat Professor Dr. Peter Maurberger Ideal einer ausgestellten Dokumenta- im Kunstunterricht mit seinen Schüle- tion ist die Abbildung der Wirklichkeit; rinnen und Schülern Linoleumschnitte das Problem, das dabei entsteht und zum Leben Otto Neururers hergestellt: unaufhebbar bestehen bleibt, ist, dass 15 dreifarbige Bilder mit Text greifen sie sich nur als „Blick gegen die Wand“ Lebenssituationen des Martyrers auf präsentiert. Eine Ausstellung kann nicht und bilden ein ergreifendes Opusku- anders. Der Zielpunkt ist immer das lum dieses Schülers des Vinzentinums. ethisch gefährdete Offene der perso- Frau Mag. Elisabeth Angerer, Lehrerin nal-menschlichen Existenz. für Deutsch am Gymnasium und für Paul Rainer Musik an der Mittelschule, hat damals das Schauspiel „Otto Neururer“ ver- fasst und es mit ihren Schülern und Schülerinnen auf die Bühne des Vin- zentinums gebracht. Der Erfolg war nachhaltig.

Die Ausstellung „Im Gewöhnlichen außergewöhnlich gut“ ist als Wander- ausstellung konzipiert: 20 Tafeln mit Photos, Texten und Dokumenten zum Widerstand Neururers gegen den NS-Terror. Sie ist optisch sehr anspre- chend gestaltet und eignet sich als „Blickfang“ für das Foyer einer Schule. Wegen ihres mobilen Stellsystems eig- net sie sich besonders für Präsentati- onen in Kirchenräumen, Pfarrheimen, Schulen, Akademien und anderen öffentlichen Räumen. Die Erinnerungs- plakette (1996) und die broschierte „Dokumentation“ sind hilfreich. Der „Verein Freunde der Wallfahrtskirche Götzens“, dem Altbischof Reinhold Stecher angehört, wird sich immer wie- der Neues „einfallen“ lassen. Für die Broschüre zur Ausstellung „Otto-Neururer-Tage 2003“ hat er die

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Bischof Kassian Spiss Ein Märtyrer aus dem Vinzentinum

Der bekannteste Märtyrer aus dem Vinzentinum ist ohne Zweifel der 1996 selig gesprochene Pfarrer Otto Neururer.

Nach seinem Studium im Vinzentinum (1895-1903) und im Priesterseminar wurde er zum Priester geweiht. Nach mehreren Kooperatorenjahren wurde er Pfarrer von Götzens. Mutig sprach er sich gegen ungeordnete Eheverhält- nisse in der Gemeinde aus. Deswegen wurde er von den Nazis eingesperrt und ins Konzentrationslager Buchen- wald gebracht. Dort verstarb er 1940, nachdem er in grausamer Weise zu Tode gequält worden war. Im Jahre 1996 wurde Otto Neururer selig gespro- chen. Zwei Jahre später wurde ihm zu Ehren das Oratorium im Vinzentinum geweiht.

in Bischof, der zum Märtyrer gewor- E Bischof Kassian Spiss den ist, aber nicht zur Ehre der Altäre erhoben wurde, ist der Vinzentiner Kas- kas. In Dar-es-salam begann er seine sian Spiss. Er wurde am 12.07.1966 in St. Missionsarbeit. Schon 1896 musste er Jakob am Arlberg im Stansertal gebo- wegen einer schweren Erkrankung in ren. Die Klassenregister des Vinzenti- die Abtei nach Europa zurückkehren. nums nennen ihn mit dem Taufnamen Nach baldiger gründlicher Genesung Franz Anton und berichten über seine konnte er ein Jahr später nach Afrika in erfolgreichen Studien von 1877 bis 1885. die Missionsstation Iringi zurückkehren. In Brixen studierte er dann Theologie Pater Kassian Spiss widmete sich mit und wurde 1889 zum Priester geweiht. neuem Eifer dem Seelsorgedienst. Um Als Kooperator wirkte er segensreich diesen Dienst erfolgreicher leisten zu in Sellrain, Umhausen und Längenfeld. können, studierte er die Landesspra- Da er sich immer mehr zum Dienst in che und schuf dafür ein Wörterbuch der Mission berufen fühlte, trat er 1892 in der Sprache Kiheli, das auch den in die Benediktiner Missionsgesellschaft Mitarbeitern für den Seelsorgedienst St. Ottilien in Oberbayern ein, wo er sehr wertvoll war. Sein ausgezeichne- 1892 die Ordensgelübde ablegte und ter Ruf bewog seine Oberen, ihn zum den Vornamen Kassian erhielt. Bald Apostolischen Vikar von Südsansibar darauf sandten ihn seine Oberen vorzuschlagen. Papst Leo XIII stimmte nach Südsansibar an der Ostküste Afri- zu und erteilte auch die Erlaubnis zur

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Bischofsweihe, die Kassian Spiss 1902 in von Eingeborenen überfallen und mit St. Ottilien erteilt wurde. Nach Sansibar Pfeilen und Lanzen grausam ermordet. zurückgekehrt, setze Bischof Spiss sei- Am 19. August wurde ein Telegramm nen Dienst zu Missionierung fort. Neben mit dieser Meldung an das Kaiserliche den Missionsreisen baute er ein schö- Kolonialamt nach Berlin geschickt, nes Missionshaus, das er und seine Mit- denn Sansibar, das heute zu Tansania arbeiter, Missionsschwestern und Missi- gehört, war damals eine deutsche onsbrüder aus Deutschland, beziehen Kolonie. konnten. Seine erfolgreiche Tätigkeit weckte allerdings bei manchen Ein- Bischof Kassian ist von der Kirche nie heimischen gefährlichen Hass. Dies selig gesprochen worden, obwohl er bewog den kaiserlichen Bezirkshaupt- im Dienste Christi sein Leben hingab. mann, die Missionierung zu verbieten. Er sei uns aber heute ein Fürsprecher Der Bischof und seine Gefährten blie- bei Gott und erflehe uns Glaubensmut ben jedoch ihrer Sendung treu. Am 14. und Einsatzbereitschaft für das Reich August 1905, also vor nun genau hun- Gottes. dert Jahren, wurde der erst 39 Jahre Kan. Anton Geier alte Bischof und vier seiner Mitarbeiter

Schenkungen Daktyliothek Von Missionar Karl Meraner a) Silber-Medaille: 13. Internationaler Eucharistischer Kongress / Wien 1912 (Durchmesser: 5 cm) b) Silber-Medaille: Missionsausstellung Rom / Heiliges Jahr 1925 (Durchmesser: 3 cm) c) Kupfer -Medaille: Leo XIII 1900 „Venite ad me“ (Durchmesser: 3 cm) d) Aluminium-Medaille: Pius XI 1925 „Pax Christi in regno Christi“ (Durchmesser 3,2 cm) e) Aluminium-Medaille: Pius XI 1933 „O crux ave spes unica“ (Durchmesser: 3 cm) f) Silber-Medaille: Paul VI Heiliges Jahr 1975 (Durchmesser: 3 cm) g) Brosche: Franzensfeste 1897

Von Prof. Peter Maurberger a) Jugendstilvase b) Jugendstilkreuz c) Porzellanteller: Nürnberg – Rathaus, Brunnen mit Justitia d) Porzellanteller: Feucht bei Nürnberg - Rathaus

Von Kan. Anton Geier a) Missionskreuz Sr. Camilla Geier (+1981) b) Diptychon 14 Stationen (Zinngravour)

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Theater – gelebte Literatur Theaterbesuche als alternativer Literaturunterricht

In den letzten Jahren besuchten die Schüler/innen der Oberschule öfters im Jahr Theateraufführungen, einige davon auch abends im Bozner Walther- haus. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstitutes sind dort immer wieder renommierte deutsche Bühnen zu Gast. Die Studierenden nutzten gerne diese Gelegenheit internationale Theaterluft zu schnuppern. Eine Anforderung, die immer häufiger tet der Besuch einer Theaterinszenie- an die Schule von heute gestellt wird, rung einen neuen, anderen Zugang zu ist das Sichöffnen, das Herausgehen Literatur. Der Regisseur nimmt gewisse aus dem geschützten Raum Schule Akzentuierungen vielleicht anders vor, und die Auseinandersetzung mit ver- als es die Schüler/innen beim Lesen schiedenen Themen und Fragen der tun. Dies kann ihnen völlig neue Sicht- Gesellschaft. Auch an den Literatur- weisen und damit neue Zugänge zu unterricht werden diese Forderungen einer Literatur eröffnen, die einem gestellt. Nicht immer ist es jedoch ein- Schüler vorher vielleicht nichts gesagt fach, Inhalte klassischer Stücke so zu hat oder deren Inhalte nur schwer vermitteln, dass die Lebensrealität der nachvollziehbar waren. Studierenden damit berührt wird und es zu einer aktiven Auseinanderset- Außerdem – und dies ist sicher auch zung mit den Themen kommt. ein wichtiges Argument, das für The- aterbesuche spricht, – ist der Besuch Theaterbesuche sind in diesem Zusam- eines Theaters einfach eine tolle menhang eine wunderbare Möglich- Abwechslung im schulischen Alltag für keit, außerhalb des Klassenzimmers Schüler/innen und Lehrpersonen. Literatur erlebbar zu machen. Außer- dem können im Zusammenhang mit Theater ist Teil des gesellschaft- Theater verschiedene gesellschaft- lichen Kulturbetriebes liche Fragestellungen thematisiert und in den Unterricht eingebaut werden. Wenn die Schüler ein Theater besu- Im Folgenden soll versucht werden, chen, nehmen sie aktiv am kulturellen einige Ideen diesbezüglich darzustel- Leben teil. Sie bekommen einen Ein- len und zu zeigen, wie wertvoll Thea- blick in das kulturelle Geschehen terbesuche für den Unterricht sein kön- und dies bietet die Möglichkeit, auch nen. fächerübergreifend verschiedene Fra- Theater bietet einen neuen gestellungen zu thematisieren. Zugang zu Literatur Grundsätzlich ist die Frage der Kultur- Während in der Schule Literatur förderung zu erörtern: Was wird finan- grundsätzlich gelesen wird (neben ziell gefördert, von wem und wer ent- Verfilmungen und Hörbeispielen, die scheidet darüber? Kultursponsoring sporadischTheater eingebaut werden), bie- ist ein Schlagwort, das im Bereich der

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Wirtschaft viel diskutiert wird. Wie sieht der Theateraufführung vergleicht. So es damit beispielsweise in Südtirol aus? wird die Fragestellung konkreter und Weiters kann man die Frage nach den die Schüler sind in ihrer Kreativität Kriterien der Förderung stellen. Was ist gefordert. förderungswürdig, was nicht? Gibt es überhaupt Kriterien, die Kunst zu beur- Darüber hinaus können andere teilen, zu bewerten? Fächer, z. B. Kunsterziehung oder Musik mit einbezogen werden: Oftmals wer- Bei einem Theaterbesuch stellt man den auch musikalische Elemente in sich zwangsläufig die Frage, wer ins eine Theateraufführung eingebaut Theater geht. Ist Theater bloße Unter- bzw. sind Teile des Stückes. Die Gestal- haltung, eine Frage des Prestiges oder tung der Bühne kann vom praktischen hat es eine gesellschaftliche Funktion? Blickpunkt bzw. wirkungsästhetisch Kann es vielleicht gesellschaftliche besprochen werden. Zustände kritisieren, bezieht es Stellung dazu oder ist Theater ein Bereich, der Theater fordert eine persönliche nichts mit der Realität zu tun hat? Wel- Auseinandersetzung mit Inhalten che Rolle kommt also dem Theater im Zeitalter der modernen Kommunikati- Beim Besuch einer Theateraufführung onsmedien wie Film und Kino noch zu, muss der Schüler Interpretationen von hat es überhaupt Zukunft oder kann Inhalten, die er vielleicht beim Lesen Theater nicht mehr lange überleben? des Stückes vorgenommen hat, revidie- Fragen, die Anlass zu Diskussionen im ren. Aussagen, die ihm zuerst wichtig Unterricht bieten und in den Unterricht erschienen sind, gehen in der Inszenie- eingebaut werden können. rung vielleicht unter. Andere Textstel- len, die er fast überlesen hat, erhalten Theater ist ein künstlerischer Akt der dagegen bei der Inszenierung eine Auseinandersetzung mit Literatur zentrale Bedeutung. Damit wird eine Theateraktive Auseinandersetzung in Gang Nicht ganz zu trennen vom vorher gesetzt. Identifikationsmechanismen genannten Punkt ist die Frage der müssen vielleicht hinterfragt werden. künstlerischen Komponente: Was ist Die Persönlichkeiten der Schauspie- überhaupt Kunst, wie weit geht künst- ler/innen haben maßgeblichen Anteil Theater lerische Freiheit. Wie frei soll ein Regis- daran, wie eine Figur erscheint. All dies seur agieren können? Wie genau muss führt zu einem ganz individuellen Thea- er sich an den Originaltext halten bzw. tererlebnis, das (hoffentlich) einen blei- an welchen Stellen weicht er davon benden Eindruck vom Stück hinterlässt. ab und warum? Theater ist eine Anregung zum Jede Inszenierung ist ein künstlerischer Meinungsaustausch Akt, der zu einer Stellungnahme her- ausfordert. Intensiver wird diese Aus- Dieses individuelle Erlebnis fordert einandersetzung noch, wenn man geradezu zu einem Meinungsaus- beispielsweise eine Szene in der Klasse tausch heraus. Aspekte einer Thea- inszeniert und anschließend mit jener terinszenierung zu benennen und die

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Wirkung treffend zu beschreiben ist ein ateraufführungen spricht: Theater erster wertvoller Prozess. Im mündlichen ist jedes Mal ein Erlebnis. Theater hat Austausch diese für andere nachvoll- Unterhaltungswert und ist eine Mög- ziehbar zu machen ein weiterer, der lichkeit einen Abend anregend zu die sprachliche Kompetenz der Schü- gestalten, kurz: einfach ein großes Ver- ler fördert. In schriftlicher Form, etwa gnügen. beim Verfassen einer Rezension zum Stück, bedarf es anderer Formulie- Lobenswert ist hier hervorzuheben, rungen und einer versuchten Objekti- dass die Studierenden meist freiwillig vierung wertender Aussagen. Dies ist die Theaterinszenierungen besucht wiederum durch das konkrete Benen- haben und das oft auch an einem nen von Aspekten der Inszenierung zu ihrer wertvollen freien Abende. erreichen. Außerdem kann hier eine Analyse von Rezensionen in Zeitungen Theater hat also doch Zukunft, und interessant sein; Textanalyse als ein wenn wir als Lehrpersonen erreicht weiterer Lerninhalt. haben, dass die Studierenden auch von sich aus ab und zu ins Theater Theater ist Unterhaltung gehen und dies gerne tun, so haben sie das entdeckt, was uns so wichtig ist: Schließlich ist noch ein Argument zu Freude an der Literatur. nennen, das für den Besuch von The- Ingrid Hasler

Folgende Theateraufführungen wurden im Schuljahr 2004/2005 besucht: Bertolt Brecht: Leben des Galilei 08.10.2004 Peter Handke: Die Unvernünftigen sterben aus .10.2004 Arthur Schnitzler: Liebelei 20.01.2005 Beckett: Warten auf Godot 12.03.2005 Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür 22.04.2005 Friedrich Dürrenmatt: Romulus der Große 14.05.2005

In Theaterder Mittelschulbibliothek

Philipp Kohlgruber und Sonja Zingerle Tobias Huber und Tobias Dapunt

29 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Auszüge aus der Chronik 2004/2005

01.09.2004 Der Beginn des neuen Schuljahres bringt einige personelle Veränderungen: Mag. Christoph Stragenegg übernimmt die Schulleitung, Dr. Thomas Schraffl die Verwaltung, Mag. Albert Holzknecht kehrt als Teilzeitspiritual ins Vinzentinum zurück, Mag. Konrad Willeit wird stellvertretender Heimleiter. Dr. Maila Cappel- lo, Dr. Birgit Eder, Dr. Hans Kienzl, Dr. Michaela Oberhofer und Prof. Irene Unter- frauner steigen neu ins Professorenkollegium ein, Mag. Andreas Fischnaller und Florian Tauber beginnen ihren Dienst als Erzieher. Marianne Beresh steht als Aushilfskraft im Heimbereich zur Verfügung. 03.09.2004 Lehrfahrt des Professorenkollegiums und des Erzieherteams nach Nordtirol: Besichtigung des Stiftes Stams, Mittagessen im Stift, Besichtigung des Mein- hardinums, Weiterfahrt zum Fernsteinsee, Besichtigung der Kirche in Obsteig (Geburtsort von Dr. Ferdinand Spielmann). 06.09.2004 Schulinterner Pädagogischer Tag für das Professorenkollegium und das Erzie- herteam mit Dr. Ferdinand Patscheider: Erarbeitung von Schwerpunkten für die pädagogische Arbeit im neuen Schuljahr. 07.09.2004 Schulinterne Fortbildung für das Professorenkollegium und das Erzieherteam zum Thema „Leseförderung“ mit Dr. Markus Fitz vom Amt für Bibliothekswesen 08.09.2004 Betriebsausflug des Vinzentinums nach Schnals: Eucharistiefeier in der Wall- fahrtskirche Unser Frau, Begehung des Archeo-Parcs, Mittagessen, Besichti- gung des Schreibmaschinenmuseums in Partschins. 13.09.2004 Schuleröffnungsgottesdienst (Predigt: Regens Josef Knapp) 25.09.2004 Familienwallfahrt zur Kornmutter nach Ehrenburg 27.09.2004 Die Turnstunden finden ab heute in der neuen Turnhalle statt. 18.10.2004 Der neue Hausmeister Francesco Garbin nimmt seine Tätigkeit im Vinzentinum auf. 19.10.2004 Planungstreffen zur Unterrichtsevaluierung mit Dr. Ferdinand Patscheider. CHRONIK

30 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

22.-24.10.2004 Einkehrtage der 7. Klasse in Oies mit Spiritual Albert Holzknecht und Peter und Patrizia Schwienbacher 23.-24.10.2004 Einkehrtage der 4. Klasse in Untermoarhof in Außermühlwald mit Norbert Anrat- her und Regens Josef Knapp 04.11.2004 Friedhofsbesuch 05.-07.11.2004 Einkehrtage der 6. Klasse in Haslach mit Sr. Reinhilde Oberparleiter und P. Peter Stueffer. Für das leibliche Wohl sorgt Lydia Graf. 06.-07.11.2004 Einkehrtage der 5. Klasse in Oies mit Hannes Rechenmacher und Regens Josef Knapp; Einkehrtage der Gastheimschüler des Gymnasiums in Untermoarhof in Außermühlwald mit Norbert Anrather und Erzieher Florian Tauber 11.-14.11.2004 Einkehrtage der 8. Klasse in Stift Fiecht mit P. Gebauer OSB 19.11.2004 Lukas Comploi (8. Kl.) wird zum neuen Vorsitzenden des Landesbeirates der Schüler gewählt. 20.11.2004 Konstituierende Sitzung des Elternrates: Dr. Walther Dietl wird zum Vorsitzenden bestimmt, Ehrentraud Seiwald Pallua zur Stellvertreterin, Monika Moser Mair übernimmt das Amt der Schriftführerin. 29.11.2004 Erster Elternsprechtag für alle Klassen 30.11.2004 Florian Tauber und Andreas Fischnaller beenden ihren Dienst als Erzieher. 03.12.2004 Pastoralbesuch des Bischofs: Gespräche mit den Vorständen, den Lehrkräften, den Erziehern, den Schülern der 3. Klassen und der 8. Klasse; Gemeinschafts- messe in der Kirche. 12.12.2004 Vollversammlung des Vereins die Vinzentiner. An der Versammlung nehmen auch Landesrat Dr. Otto Saurer sowie drei Vertreter der Pauliner teil. 14.12.2004 Schulratsitzung: Genehmigung der Schul- und Disziplinarordnung; Grundsatz- beschluss zur Verkleinerung des Schulrates CHRONIK

31 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

16.12.2004 Watt-Turnier in der Hausbar 21.12.2004 Elternabend für die 3. Klassen mit Vorstellung der Oberschule 22.12.2004 Rorate des Vinzentinums im Dom mitgestaltet vom Vinzentiner Knaben- und Mädchenchor - Weihnachtsfeier für die Heimschüler im Mittelhof 23.12.2004 Weihnachtsfeier im Theatersaal unter Mitwirkung der Gäste aus Bolivien - Lectio brevis - Beginn der Weihnachtsferien 07.01.2005 Daniel Schwalt und Marlene Maier beginnen ihren Dienst als Erzieher . 11.01.2005 Hausinterne Fortbildung für das Professorenkollegium und das Erzieherteam zum Thema „Sucht – Suchtprävention- Stärkung der Lebenskompetenz“ mit Theodor Seeber und Maria Pia Zitturi in der Schulbibliothek der Mittelschule 03.02.2005 Wintersporttag des Vinzentinums: Die Skifahrer verbringen ihn auf der Plose, die Rodler und Wanderer in Vals; der Unterricht fällt erstmals vollständig aus. – Am Abend findet im Festsaal die traditionelle Faschingsfeier statt. 04.03.2005 Segnung der neuen Turnhalle durch Bischof Wilhelm Egger und Feier zum Abschluss der Gesamtrenovierung des Vinzentinums. An der Feier nehmen eine Reihe von Vertretern des öffentlichen und kirchlichen Lebens teil, unter ihnen Landeshauptmann Luis Durnwalder, Schullandesrat Otto Saurer und Kammerabgeordneter Hans Widmann. Die beiden Chöre umrahmen die Feier mit Tänzen und Gesängen, eine Schülergruppe führt eine Reihe sportlicher und akrobatischer Übungen aus. – Premiere des Theaters der 8. Klasse: Zur Auffüh- rung gelangt „Der eingebildete Kranke“ von Molière unter der Regie von Dr. Paul Rainer und der musikalischen Leitung von Prof. Rudi Chizzali. 06.03.2005 Seminartag: Gottesdienst im Dom mit dem Bischof Wilhelm Egger, mitgestaltet vom Vinzentiner Knaben- und Mädchenchor. Mittagessen für Schüler/innen, Geschwister, Eltern und Familienangehörige. Theateraufführung der 8. Klasse. 23.03.2005 Kreuzwegandacht für die gesamte Schulgemeinschaft in der Kirche – Lectio brevis – Beginn der Osterferien CHRONIK

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31.03.2005 Frau Beate Fink bringt mit ihrem Mann und Altdirektor Dr. Hubert Stolz die Neu­ rurerausstellung „Im Gewöhnlichen außergewöhnlich gut“ ins Vinzentinum. Sie wird dort zwei Monate lang in der Neururerkapelle ausgestellt sein. 01.04.2005 Das Vinzentinum gestaltet das monatliche Stadtgebet in der Pfarrkirche von Brixen. 08.04.2005 Papst Johannes Paul II wird in Rom zu Grabe getragen: Die Schulgemeinschaft trifft sich um 10 Uhr in der Kirche zu einem kurzen Gebetsgedenken. 07.-09.04.2005 Treffen der Regenten und Spirituale der Kleinen Seminare Österreichs und Südtirols im Vinzentinum. Folgende Personen nehmen daran teil: Titus Spiegel (Regens Bregenz/Marianum), Christian Leibnitz (Regens Graz), Stefan Ulz (Spiri- tual Graz), Herbert Kulnik (Regens Tanzenberg), Josef Knapp (Regens Vinzenti- num), Albert Holzknecht (Spiritual Vinzentinum). 09.-10.04.2005 Hallenfußballturnier der Kleinen Seminare Österreichs und Südtirols im Vinzen- tinum. Am Turnier nehmen fünf Unterstufen-Mannschaften (2 Brixen, 2 Graz, 1 Tanzenberg) und sieben Oberstufen-Mannschaften (1 Bregenz, 2 Brixen, 1 Graz, 1 Melk, 1 Seitenstetten, 1 Tanzenberg) teil. Die Mannschaften des Vinzentinums erzielen in beiden Stufen den ersten Platz. 15.04.2005 Eine Gruppe von Schüler/innen besuchen am Abend in der Kirche von Milland das von Schülerinnen des Herz-Jesu-Institutes aufgeführte Stück „Warum ich? Petra Kuntner Spuren eines jungen Lebens“ 16.04.2005 Zweistündige Elternfortbildung zum Thema „Sucht – Suchtprävention“ mit Theo- dor Seeber und Maria Pia Zitturi. 39 Eltern nehmen daran teil. 18.04.2005 Zweiter Elternsprechtag 27.04.2005 ASH- Watt-Turnier im St.-Benedikt-Heim in Bozen. Zwei Mittelschülerinnen (Valen- tina Dorfmann und Maria Huber), zwei Oberschüler (Lukas Hofer und Florian Pallua) und ein Erzieherpaar (Marlene Maier und Thomas Schwarz) nehmen daran teil. 10.05.2005 Watt-Turnier für das Professorenkollegium und das Erzieherteam in der Hausbar CHRONIK

33 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

12.05.2005 Fußwallfahrt der Mittelschüler/innen nach St. Cyrill anstelle des Einkehrtages im Herbst 2004 22.05.2005 Maifest: Gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche; anschließend Festbetrieb auf dem Spielplatz mit Verkaufsstand für Bolivien, Führungen durch das Vinzen- tinum und diversen Unterhaltungsmöglichkeiten: Streichelzoo, Henna Tatoo, Klettergarten in den Bäumen, Körbeflechten, Flugshow, Malmaschine, Garten- trampolin, Bastelecke, Lotterie, Kletterwand, Schießstand. Die Feier auf dem Spielplatz wird von Clara Sattler, Georg Blasbichler, mehreren Instrumental- schülern sowie von der Schülerband „the skalls“ aus Wolkenstein musikalisch umrahmt. 10.06.2005 Gemeinschaftsmesse zum Patrozinium der Herz-Jesu-Kirche mit Feier des Pro- fessjubiläums von Sr. Oberin Maria Christiana Federer 13.06.2005 Abschlussfeier für die 3. Klassen der Mittelschule 15.06.2005 Letzter Schultag der 8. Klasse mit Parteiobmann Elmar Pichler Rolle 16.06.2005 Schulschlussgottesdienst - Feier im Parcivalsaal: Regens Josef Knapp gibt bekannt, dass Konrad Willeit ab 01.09.2005 Regens sein wird – Zeugnisverteilung – „Valetl“ der 8. Klasse mit Eltern und Lehrern und Erziehern. 17.06.2005 Jahresauswertung des Professorenkollegiums und des Erzieherteams mit Dr. Ferdinand Patscheider 18.06.2005 Beginn der Mittelschulprüfung (Präsident: Dir. Dr. Roland Thaler) 22.06.2005 Beginn der Abschlussprüfung der Oberschule (Präsident: Dir. Dr. Alfred Nieder- hofer) 27.06.2005 Abschluss der Mittelschulprüfungen: Alle Schüler/innen bestehen die Prüfung. 02.07.2005 Abschluss der Oberschulprüfungen: Alle Schüler/innen bestehen die Prüfung. 29.07.2005 Prof. Dr. Karl Sader verstirbt in den frühen Morgenstunde in der Marienklinik in Bozen. CHRONIK

34 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

01.08.2005 Der Leichnam von Prof. Sader wird nach Brixen überführt und in der Kirche des Vinzentinums aufgebahrt. Am Abend findet in der Vinzentinerkirche ein öffent- liches Requiem statt, dem Bischof Wilhelm Egger vorsteht. Die Totenansprache hält Dr. Paul Rainer. 02.08.2005 Beerdigung von Prof. Karl Sader in Afers. Dem Gottesdienst steht in Vertretung des Bischofs Kan. Dr. Johann Kollmann vor, die Totenansprache hält Regens Josef Knapp. 31.08.2005 Letzter Amtstag von Regens Josef Knapp und Spiritual Albert Holzknecht. Josef Knapp legt das Amt des Regens nach fünf Jahren zurück und übernimmt das Amt des Spirituals. Daniela Gamper beendet ihren Dienst als Erzieherin, Prof. Hansjörg Egg, Prof. Manuela Hurler, Prof. Hans Kienzl, Prof. Peter Maurberger und Prof. Pallingen scheiden aus dem Professorenkollegium aus. Prof. Martin Lackner nimmt einen einjährigen Wartestand, Prof. Ingrid Hasler geht in

Karenz. CHRONIK

Herbstausflug 2004

Manuel Passler Johannes Stubenrauch Moritz Straudi

Patrick Seelaus Michael Pertinger Felix Mauracher Alex Gafriller Stefan Griesser Lukas Tessari

35 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Die beiden Schulen des Vinzentinums unter neuer Leitung

Der neue Direktor des Vinzentinums, Mag. Christoph Stragenegg, stammt aus Niederdorf. Er wurde 1972 in Innichen geboren. Nach dem Besuch der Grundschule in Niederdorf und der Mittelschule in Toblach besuchte er das Humanistische Gymnasium am Vinzentinum. Nach der Matura im Jahre 1991 studierte er an der Leopold- Franzens-Universität in Innsbruck Philo- sophie und Theologie. Nach Abschluss des Hochschulstudiums sammelte er erste pädagogische Erfahrungen am Vinzentinum. Nach vierjähriger Tätig- keit wechselte er zusammen mit dem damaligen Regens Bernhard Holzer an das Bischöfliche Ordinariat, wo er vier Jahre lang für die Belange der Pfarr- gemeinden zuständig war.

Am 1. September 2004 übernahm er nach einer einjährigen Vorbereitungs- zeit auf Ersuchen des Bischofs die Lei- tung der beiden Schulen des Vinzen- tinums.

Ein Dank den scheidenden Lehrkräften

Peter Maurberger Professor für Kunsterziehung, Kunstgeschich- te, Werken, Religion, Philosophie 1963-1967 1970-2005 (39 Schuljahre)

Hansjörg Egg Professor für Mathematik, Informatik, Physik 1994-2005 (11 1/2 Schuljahre)

36 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Michael Pallingen Professor für Deutsch, Geschichte, Erdkun- de 1997 – 2005 (8 Schuljahre)

Manuela Hurler Professorin für Religion und Kunsterziehung 2003 – 2005 (2 Schuljahre)

Johann Kienzl Professor für Philosophie 2004-2005 (1 Schuljahr)

Michael Frischmann (ohne Abbildung) Supplent für Naturwissenschaften Mai/Juni 2005 (1 Monat)

Mit Ende des Schuljahrs 2004-2005 sind die oben abgebildeten Lehrkräfte aus dem Professorenkollegium des Vinzentinums ausgeschieden.

Sie haben die Bildungsarbeit des Vinzentinums – zum Teil über viele Jahre hindurch – mit ihren je eigenen Fähigkeiten mitgetragen und mitgestaltet und auf diese Weise in vielen Menschen Spuren hinterlassen.

Wir danken ihnen für ihre Mühe und ihren Einsatz im Lehren und Begleiten junger Menschen und wünschen ihnen für ihre Zukunft alles Gute.

Christoph Stragenegg

Soufien Kasmi Lukas Hofer Evelyn Unterfrauner Aaron Hochrainer

37 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Neuerungen im Schulbereich

Das Schuljahr 2004/2005 brachte im Schulbereich einige Neuerungen:

Einführung von Englisch in den ersten Klassen der Mittelschule: Im Hinblick auf die bevorstehende stunden. Der Deutsch- und Italienisch- Schulreform wurde in den ersten Klas- unterricht wurde dafür um jeweils eine sen der Mittelschule - so wie in vielen Wochenstunde von sechs auf fünf 1.öffentlichen Mittelschulen - bereits mit Stunden gekürzt. Die Kürzung wurde dem Englischunterricht begonnen. durch eine verstärkte Fördertätigkeit in Der Unterricht umfasste zwei Wochen- diesen Fächern ausgeglichen. Reduzierung des Nachmittagsunterrichtes in der Oberschule: Der Nachmittagsunterricht in der erleichtern, schulergänzende bzw. Oberschule wurde von drei auf zwei außerschulische Bildungsmöglich- Tage (Mittwoch und Freitag) reduziert. keiten und Aktivitäten wahrzuneh- 2.Die Reduzierung soll es den Schülern men. Blockung des Musikunterrichtes in der Oberschule: Der Musikunterricht in der Oberschule ternoten im Fach Musik bildete. Für alle wurde erstmals block- bzw. modulartig verpflichtend war ein sechsstündiger angeboten. Die Schüler/innen konn- Musikgeschichteblock, der klassen- ten aus mehreren Unterrichtsblöcken weise angeboten wurde. Durch die 3.mit unterschiedlichen Inhalten aus- Blockung des Musikunterrichtes konnte wählen: Notenlehre, Harmonielehre, erstmals die Teilnahme am Chor sowie Glockenkunde, Sprecherziehung, Dra- der außerschulisch belegte Instrumen- maturgie, Lektorenschulung, Stimmbil- talunterricht schulisch angerechnet dung, Chor, Instrumentalunterricht. Die werden. Zudem gelang es durch die gewählten Blöcke mussten insgesamt Wahlmöglichkeit, den unterschied- mindestens 34 Stunden umfassen. Am lichen Voraussetzungen und Interes- Ende jedes Unterrichtsblockes wurde sen der Schüler/innen im Bereich Musik eine Leistungserhebung vorgenom- besser Rechnung zu tragen und sie men, die die Grundlage für die Semes- gezielter und individueller zu fördern. Anpassung der Schul- und Disziplinarordnung sowie der Mitbestimmungsgremien: Die Schul- und Disziplinarordnung Einführung eines eigenen Elternrates wurde unter Einbindung von Schü- zu verkleinern. Er wird sich künftig in ler- und Elternrat überarbeitet. Zudem etwa so wie an den öffentlichen Schu- 4.wurde beschlossen, den Schulrat nach len zusammensetzen.

38 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Pädagogische Jahresschwerpunkte: Für die pädagogische Arbeit in Schu- (d) Suchtprävention / Stärkung der le und Heim wurden am Beginn des Lebenskompetenz, Schuljahres folgende Jahresschwer- (e) Förderung des Fremdsprachenun- punkte vereinbart: terrichts. 5.(a) Intensivierung der Bibliotheksarbeit, Leseförderung Die Umsetzung der Schwerpunkte (b) Vermittlung von Kompetenzen im wurde in verschiedenen Arbeitsgrup- Umgang mit Wissen, Lern-Metho- pen vertieft und konkretisiert. Für den dik, Lern-Training, Lern-Organisati- Umsetzungsprozess wurde eine Steuer- on, gruppe eingesetzt, die von Schulent- (c) Verstärkung des fächerübergrei- wicklungsberater Dr. Ferdinand Pat- fenden Lernens, scheider vom Pädagogischen Institut geleitet wurde. Unterrichtsevaluierung: Eine Gruppe von Lehrkräften ent- wählten Aspekt ihres Unterrichtes zu schloss sich, unter Anleitung von Dr. evaluieren. 6.Ferdinand Patscheider einen ausge- Christoph Stragenegg Wir gratulieren…

Dr. Birgit Eder Raffeiner, Dr. Michaela Oberhofer, Dr. Dunja Taschler, Dr. Monika Har- rasser, Dr. Claudia Burger D’Alberto, Dr. Verena Steinmair und Dr. Christoph Röck zur bestandenen Lehrbefähigungsprüfung!

39 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Personalstand der Professoren 2004/2005 (unterstrichen: geistlicher Stand)

Christoph Stragenegg, Prof. Mag. * in Innichen, Direktor Erwin Knapp, Prof. * in Steinhaus. Vizedirektor. Technische Erziehung in 3A, 3B. (4 Wochenstunden) Martin Alber, Prof. * in Sterzing. Rechts- und Wirtschaftskunde in 4, 5, 6, 7, 8. (10 Wochenstunden) Patrizia Bardelli, Prof. Dr. * in Brixen. Italienisch in 1A, 2A, 3A. (15 Wochenstunden) Claudia Burger D’Alberto, Prof. Dr. * in Brixen. Deutsch in 3B, 6. Latein in 4, 6. Geschichte in 1B. Klassenvorstand in 3B. (19 Wochenstunden) Maila Cappello, Prof. Dr. * in Bozen. Italienisch in 1B, 2B, 3B. (15 Wochenstunden) Rudolf Chizzali, Prof. M.o. * in Welschellen. Chorleiter Knabenchor. Musikerziehung (Gesang) in 1B, 2B, 3B. Musik 4, 5, 6, 7, 8. (6 Wochenstunden) Birgit Eder, Prof. Dr. * in Schwarzach (A). Mathematik in 1B, 2B, 3B. Naturkunde in 1B, 3B. Klassenvorstand in 1B. (16 Wochenstunden) Hansjörg Egg, Prof. * in Zams (A). Mathematik/Informatik in 4, 5, 6, 7, 8. Physik in 7, 8. (19 Wochenstunden) Peter Egger, Prof. DDDr. * in Bozen. Deutsch in 4. Religion in 4, 5, 7. Philosophie in 6, 7. Geschichte in 5, 6. Klassenvorstand in 4. (20 Wochenstunden) Michael Frischmann, Prof. Dr. * in Matrei am Brenner. Vom 17.05.2005 bis 16.06.2005 Supplent für Prof. Verena Steinmair. Christian Graber, Prof. * in . Musikerziehung (Theorie) in 1B, 2B, 3B. (6 Wochenstunden) Monika Harrasser, Prof. Dr. * in Brixen. Deutsch in 1A, 2A, 3A, 5. Klassenvorstand in 3A. (19 Wochenstunden) Ingrid Hasler, Prof. Dr. * in Brixen. Deutsch in 1B, 2B, 8. Geschichte in 2A, 2B. Klassen- vorstand in 2B. (20 Wochenstunden) Manuela Hurler, Prof. * in (D). Religion in 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B. Kunsterzie- hung in 1B. (14 Wochenstunden) Johann Kienzl, Prof. Dr. * in Bozen. Philosophie in 8. (3 Wochenstunden) Josef Knapp, Prof. Mag. * in Mühlen in Taufers. Regens. Religion in 6, 8. (3 Wochenstunden) Martin Lackner, Prof. Mag. Dr. * in Brixlegg (A). Latein in 5, 7. Griechisch in 6, 7, 8. Geschichte in 4. Klassenvorstand in 5. (19 Wochenstunden)

40 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Verena Lantschner, Prof. * in Brixen. Kunsterziehung in 1A, 2A, 2B, 3A, 3B. Technische Erziehung in 1A, 1B, 2A, 2B. Klassenvorstand in 1A. (20 Wochenstunden) Peter Maurberger, Prof. Dr. * in Gais. Kustos der Daktyliothek. Kunstgeschichte in 6, 7, 8. (6 Wochenstunden) Michaela Oberhofer, Prof. Dr. * in Brixen. Englisch in 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B. (16 Wochenstunden) Michael Pallingen, Prof. Dr. * in Erlangen (D). Erdkunde in 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B. Geschichte in 3A, 3B. (18 Wochenstunden) Christoph Röck, Prof. Dr. * in Sterzing. Bibliotheksleiter. Deutsch in 7. Griechisch in 5. Latein in 8. Geschichte in 1A, 7, 8. Klassenvorstand in 8. (18 Wochenstunden) Clara Sattler, Prof. * in Kastelruth. Chorleiterin Mädchenchor. Musikerziehung in 1A, 2A, 3A. (7 Wochenstunden) Christine Senn Prosch, Prof. * in Sterzing. Englisch in 4, 5, 6, 7, 8. Klassenvorstand in 6. (10 Wochenstunden) Hermann Stabinger, Prof. * in Sexten. Griechisch in 4. (4 Wochenstunden) Verena Steinmair, Prof. Dr. * in Bruneck. Naturkunde in 2B. Biologie/Chemie/Geo- graphie in 4, 5, 6, 7. 8. Klassenvorstand in 7. (16 Wochenstunden) Dunja Taschler, Prof. Dr. * in Brixen. Mathematik in 1A, 2A, 3A. Naturkunde in 1A, 2A, 3A. Klassenvorstand in 2A. (18 Wochenstunden) Unterfrauner Irene, Prof. * in Brixen. Zeichnen in 4, 5. (4 Wochenstunden) Bruno Veronese, Prof. Dr. * in Rovigo. Italienisch in 4, 5, 6, 7, 8. (20 Wochenstunden) Gernot Wachtler, Prof. Dr. * in Brixen. Leibeserziehung in 1A, 1B, 2A, 2B, 3A, 3B, 4, 5, 6, 7, 8. (22 Wochenstunden)

Instrumentalunterricht Musikmittelschule

Georg Blasbichler Posaune, Steiri- Werner Malfertheiner Gitarre sche Harmonika Andreas Passler Trompete Rudi Chizzali Klavier Klaus Sailer Klarinette Christian Graber Klavier Clara Sattler Gitarre Brigitte Lechner Steirische Bernhard Stauder Schlagzeug Harmonika

41 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Schülerverzeichnis 2004/2005 1. Klasse A Mittelschule (23 Schüler) T Dietl Wolfgang Brixen H Gafriller Alex Barbian T Gitzl Jessica Vintl H Griesser Stefan Freienfeld H Gruber Stefan Lana T Hochrainer Aaron Freienfeld T Huber Damian Brixen T Longhi Jorma Vahrn T Mair am Tinkhof Matthias Neustift H Manzardo Lukas Wiesen H Mauracher Felix Lana H Obergolser Daniel Weitental T Obertimpfler Manuel Neustift H Obrist Lukas Feldthurns T Passler Manuel Brixen H Pertinger Michael Mühlbach H/T Seelaus Patrick Teis H Stengel Clemens Lana H Straudi Moritz Jenesien T Stubenrauch Johannes Brixen T Tauber Felix Brixen T Tessari Lukas Franzensfeste T Unterfrauner Evelyn Vahrn

1. Klasse B Mittelschule (22 Schüler) H Burgstaller Georg Vintl H Burgstaller Michael Vintl H Eisendle Frederik Mareit T Ellemunter Stephanie Weitental H Falk Matthäus Nals T Fischnaller Anna Lisa Brixen T Hinteregger Annachiara Lüsen T Hinteregger Daniela Lüsen H Larcher Georg Vahrn H Matzler Dominik Ratschings H Moling Julian Wengen T Oberrauch Maximilian Vahrn T Profanter Emanuel St. Andrä T Rabensteiner Lukas Brixen T Reifer Hannes Brixen

H Rives Roberto Wengen SCHÜLER

42 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

H Rubatscher Philipp Abtei T Solderer Sarah St. Ulrich T Stampfl Peter Villnöss H Verginer Marco Abtei T Vorhauser Armin Klausen [ Wolf Sebastian Brixen]

2. Klasse A Mittelschule (22 Schüler) H Benedetti Philipp Bruneck T Bernarello Renè Vahrn H Blasbichler Daniel Mauls H Danay Elias Andrian H Fischnaller Peter Mauls [ Gasser Luis Klausen] H Griesser Martin Freienfeld T Huber Felix Elvas T Lanz Athanas Brixen T Mair Johannes Sterzing T Mair Matthias Sterzing T Mair Michaela Sterzing T Mayr Dagmar Freienfeld H Parschalk Kevin Mühlbach T Peintner Sabine Schabs T Ploner Martina Brixen T Reifer Anna Vahrn H Siller Manuel Mareit T Thaler Simon Brixen H Überbacher Michael Wiesen H/T Unterfrauner Benjamin Brixen H Zimmerhofer Lukas Percha

2. Klasse B Mittelschule (20 Schüler) T Daporta Judith Lüsen H Dapunt Tobias Abtei H Eisenstecken Fabian Auer H Hellweger Johannes Taisten H Hildgartner Michael St. Sigmund T Hinteregger Martina Lüsen T Huber Manuel Weitental T Huber Tobias Neustift H Kohlgruber Philipp Bruneck H Lerchegger Thomas Freienfeld

T Messner Philipp Villnöss SCHÜLER

43 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

T Niederwolfsgruber Simon Villnöss T Oberhollenzer Simon Brixen T Olivieri Stephan Sterzing T Pizzinini Max Brixen [ Schaiter Esther Brixen T Unterkircher Julia Schabs T Zathammer Jakob Spinges T Zathammer Stefan Spinges T Zingerle Sonja Schabs

3. Klasse A Mittelschule (23 Schüler) T Aquila Stefan Natz H Bauer Thomas Lengstein T Bodner Gregor Brixen T Carfora Tobia Pascal St. Andrä H Comploi Matthias Wengen T Fink Markus Feldthurns T Gasser Matthias Brixen H Grüner Patrick Daniele Sterzing H Hermeter Lukas Ritten H/T Huber Johannes Weitental T Huber Paul Natz T Kreithner Matthias Brixen T Liensberger Marian Brixen H Mader Florian Freienfeld T Oberhofer Elias Natz T Oberrauch Daniel Brixen H Pramstrahler Patrick Kollmann T Profanter Daniel Brixen H Robatscher Rupert Tiers T/H Stampfl Gregor Rodeneck T Unterkircher Thomas Mühlbach T Weger Fabian Natz H Willeit Paul Ehrenburg

3. Klasse B Mittelschule (21 Schüler) T Bielak Elisa St. Andrä T Chizzali Alexander Natz-Schabs H Comploi Luca St. Christina T Deporta Pascal Brixen H Deporta Tobias Klausen T Dorfmann Valentina Schalders

H Giovanelli Alex Auer SCHÜLER

44 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

T Graber Hugo Brixen H Hinteregger Florian Lüsen T Huber Maria Weitental H Leitner Christian Mühlbach T Mitterer Fabian Schalders T Mitterrutzner Verena Villnöss T Peintner Claudia Schabs H Schenk Stefan Mühlbach H Solderer Elias St. Ulrich T Stolz Elisabeth Latzfons H Trebo Andy St. Martin in Th. H Vieider Samuel Völser Aicha T Zingerle Florian Mühlbach T Zingerle Stefan Schabs

4. Klasse Gymnasium (21 Schüler) T Baldauf Benedikt Natz E Ellecosta Lisa Brixen E *Ellecosta Sabrina Brixen T Graber Michael Brixen H Jell Florian Johannes Natz-Schabs H Jennewein Isaak Weitental E Mair Lukas Natz H Mauracher Laurin Maximilian Lana E Mayr Christoph Brixen T/E Mayrhofer Raphael Brixen E Mitterrutzner Benjamin Brixen H Niederwieser Renè Klausen H Pallua Martin St. Lorenzen E Pedevilla Carmen Schabs H Pfitscher Jan Andreas Percha E Planer Magdalena Seis H Pötz Matthias Burgstall E Prinoth Maddalena St. Ulrich E Senoner Magdalena St. Ulrich E Senoner Sofia St. Ulrich E/T Wieser Martin Freienfeld

5. Klasse Gymnasium (19 Schüler) H Bachmayer Nicolas Bozen E Clara Petra St. Martin in Th. H Gasser Josef Niederdorf

E Gasser Katharina Schabs SCHÜLER

45 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

T Graber Felix Brixen E Hofer Lisa Magdalena Brixen H Lechner Benjamin Vintl E Mörl von Pfalzen Matthias Brixen H Obkircher Christof Völser Aicha H Puglierin Alex St. Ulrich E Rainer Tobias Brixen H Rifesser St. Ulrich H Rigger Manuel Vintl E Schaiter Johannes Brixen H Schweitzer Leo Maximilian Niederdorf H Senoner Armin St. Ulrich E **Seppi Elisabeth Mühlbach H Verginer Luca St. Martin in Th. E Zingerle Eva Schabs

6. Klasse Lyzeum (10 Schüler) E Bacher Monika Brixen E Buttazzoni Daniele Brixen E Huber Michael Neustift E Kasmi Soufien St. Ulrich H Pallua Florian St. Lorenzen E Peintner Verena Schabs E Pliger Hanna Brixen H Rigo Paul Felix Enneberg E Staffler Teresa Brixen H Von Schlechtleitner Philipp Bozen

7. Klasse Lyzeum (11 Schüler) E Debertol Markus Brixen E Denicolò Barbara Brixen H Hofer Lukas Bruneck H Kofler Thomas Welsberg E *Mayr Viktoria Pfunders E Mitterrutzner Tobias Brixen H Mussner Mark Wolkenstein E Oberhuber Vahrn E Pramsohler Judith Villnöss H Ralser Florian St. Sigmund H Stuffer Simon St. Christina SCHÜLER

46 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

8. Klasse Lyzeum (11 Schüler) E Bacher Stephan Brixen (75/100) H Clara Roman St. Martin in Th. (83/100) H Comploi Lukas Wengen (73/100) E Egger Dorothea Brixen (76/100) E Eichbichler Katharina Klausen (85/100) E Fraternali Sabrina Brixen (83/100) E Lambacher Nicole Brixen (69/100) E Mayr Gregor Schabs (82/100) T Pertinger Lukas Mühlbach (85/100) H Senoner Diego St. Ulrich (69/100) T Widmann Christopher Rodeneck (77/100)

Gastheimschüler (36 Schüler) 4 Agreiter Philipp Stern Realgymnasium TWB 4 Bernardi Janmatie St. Ulrich Realgymnasium MN 4 Clara Philip Abtei Päd. Gymnasium SK 4 Frenademetz Abel Abtei Realgymnasium MN 4 Großrubatscher Leo St. Ulrich Realgymnasium MN 4 Kasmi Youcef St. Ulrich Realgymnasium TWB 4 Kasslatter Manuel St. Christina Realgymnasium TWB 4 Kostner Aron St. Christina Realgymnasium TWB 4 Mussner Samuel Wolkenstein Gastgewerbeschule 4 Palfrader Luca Enneberg Realgymnasium TWB 4 Prinoth Simon St. Ulrich Realgymnasium TWB 4 Schenk Ivan St. Christina Realgymnasium TWB 4 Senoner Alexander Wolkenstein Realgymnasium MN 4 Senoner Florin St. Ulrich Realgymnasium MN 4 Senoner Sigmund Wolkenstein Realgymnasium TWB 4 Tolpeit Daniel Wengen Realgymnasium TWB 4 Vallazza Stefan St. Ulrich Realgymnasium TWB 5 Dejaco Alex St. Martin in Th. Realgymnasium MN 5 Eisendle Benjamin Ratschings Realgymnasium TWB 5 Frontull Achim Wolkenstein Realgymnasium TWB 5 Nagler Max Wengen Handelsoberschule 5 Nössing Johannes Freienfeld Päd. Gymnasium SK 5 Ploner Filip Enneberg Realgymnasium TWB 5 Reichegger Stefan Mühlwald Realgymnasium TWB 5 Rubatscher Florian Wengen Berufsschule 5 Senoner Alan St. Christina Realgymnasium TWB 5 Stuffer Gabriel St. Ulrich Realgymnasium MN 6 Anvidalfarei Thomas St. Ulrich Realgymnasium MN 7 Geier Lukas Anton St. Ulrich Realgymnasium MN

7 Insam Stefan St. Christina Realgymnasium GWOSCHÜLER

47 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

7 Ploner Werner Wengen Realgymnasium MN 7 Wieser David St. Ulrich Realgymnasium MN 8 Comploi Gregor Wolkenstein Realgymnasium MN 8 Engl Philipp Terenten Realgymnasium MN 8 Frenademetz Silvan St. Martin in Th. Realgymnasium MN 8 Schuen Filippo Wengen Realgymnasium MN

Anmerkungen: Fettdruck mit zwei Sternchen: Vorzug (Durchschnitt 9) Fettdruck mit einem Sternchen: Vorzug (keine Note unter 8) Fettdruck: Durchschnitt 8 und darüber H: Heimschüler; T: Tagesheimschüler; E: Externer Schüler Eingeklammert: während des Schuljahres ausgetreten Zahlen: Ergebnis der Abschlussprüfung in Punkten AM: Allgemein-musische Richtung GWO: Gewerbeoberschule MN: Mathematisch-naturwissenschaftliche Richtung TWB: Technisch-wissenschaftliches Biennium SK: Sozial-kommunikative Richtung SCHÜLER

Themen der Facharbeiten 2004/2005

Bacher Stephan Prof. Martin Lackner Der Wein im antiken Griechenland

Clara Roman Prof. Martin Lackner Die Rheinbrücke Caesars

Comploi Lukas Prof. Peter Maurberger Schönheit aus Schmerz gefiltert – Frida Kahlo

Egger Dorothea Prof. Verena Steinmair Aloe vera – Heilpflanze der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Eichbichler Katharina Prof. Johann Kienzl Das Lachen – Versuch einer anthropologischen Darstellung

Fraternali Sabrina Prof. Ingrid Hasler Maturatheater 2005 – Molière: Der eingebildete Kranke

48 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Lambacher Nicole Prof. Peter Maurberger Kunst oder Kleckserei – Graffitis in unser Welt

Mayr Gregor Prof. Christine Senn Percy Bysshe Shelley: Die romantische Revolution

Pertinger Lukas Prof. Christoph Röck „Die Lauterfresser“

Senoner Diego Prof. Johann Kienzl GottMutter – Das Gottesbild von Friedrich Weinreb

Widmann Christopher Prof. Martin Alber Der Begriff des Managements – Ein konkretes Beispiel

Schulrat 2004/2005

Präsidentin Elternvertreter/innen Ehrentraud Seiwald Pallua Anna Maria Fiung Comploi , 8. Klasse M. Noflatscher Mitterrutzner, 7. Klasse Vorstände Ehrentraud Seiwald Pallua, 6. Klasse Christoph Stragenegg, Direktor Paul Graber, 5. Klasse Josef Knapp, Regens Alfred Ellecosta, 4. Klasse Erwin Knapp, Vizedirektor Karl Peintner, 3B Albert Holzknecht, Spiritual Walter Oberrauch, 3A Alexander Pramstraller, 2B Lehrervertreter/innen Monika Moser Mair, 2A Christoph Röck, 8. Klasse Monika Daporta Hintergger, 1B Verena Steinmair, 7. Klasse Walther Dietl, 1A Christine Senn Prosch, 6. Klasse Martin Lackner, 5. Klasse Schülervertreter Peter Egger, 4. Klasse Lukas Comploi, 8. Klasse Claudia Burger D’Alberto, 3B Lukas Hofer, 7. Klasse Monika Harrasser, 3A Florian Pallua, 6. Klasse Ingrid Hasler, 2B Dunja Taschler, 2A Nichtunterrichtendes Personal Birgit Eder, 1B Annemarie Obexer, Schulsekretärin Verena Lantschner, 1A Man kann viel, Erzieher/innen wenn man sich nur recht viel zutraut. Konrad Willeit, Oberpräfekt Humboldt

49 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Lehrausgänge und Projekte 2004/2005

13.-15.09.2004 Eine Schülergruppe aus dem Lyzeum „Marii Konopnickiej“ in Suwałki/Polen verbringt zweieinhalb Tage im Vinzentinum: Stadtbe- sichtigung, Führung durch das Kloster Neustift, Pizzakochen, Haus- führung, Sport- und Spielnachmittag, bunter Abend in der Hausbar 28.-29.09.2004 Projekttage der 8. Klasse in Bludenz beim Süßwarenproduzenten Kraft/Jacobs/Suchard 06.10.2004 Die 8. Klasse besichtigt mit Prof. Maurberger das Diözesanmuseum. 08.10.2004 Herbstausflug 08.10.2004 Eine Gruppe von Oberschüler/innen besucht in Bozen die Theater- aufführung „Das Leben des Galileo Galilei“ von Bert Brecht. 11.10.2004 Die Schüler/innen der 7. und 8. Klasse besuchen im Forum Brixen die Theateraufführung „Die Unvernünftigen sterben aus“ von Peter Handke. 20.10.2004 Lehrausgang der 4. Klasse ins Studio von Radio Maria 26.10.2004 Lehrausgang der 5. Klasse in die Stadtbibliothek Brixen 26.10.2004 Beginn der Führerscheinkurse für Kleinmotorräder: 40 Schüler/innen nehmen daran teil. Die Kurse werden von Prof. Pallingen koordi- niert. 08.11.2004 Lehrausgang der 2. Klassen der Mittelschule ins Kloster Neustift 12.11.2004 Lehrausgang der Klasse 3A in die Stadtbibliothek Brixen 18.11.2004 Die ersten Klassen der Mittelschule besuchen im Forum Brixen die Aufführung „Tom Sawyer“ nach dem gleichnamigen Buch von Mark Twain. 19.11.2004 Lehrausgang der Klasse 2A in die Stadtbibliothek Brixen 19.11.2004 Lehrausgang der 7. Klasse in das Landesgericht Brixen 04.12.2004 Lehrausgang der 3. Klassen in den Brixner Dom: Prof. Maurberger führt die Klassen durch den Dom. 10.12.2004 Lehrausgang der Klasse 2A in das „Offene Atelier“ von Hartwig Thaler 10.12.2004 Luzi Linter bestreitet mit den Gästen aus Bolivien je eine Schulstunde in der 5., 6. und 7. Klasse. 14.12.2004 Lehrausgang der Klasse 1B in die Stadtbibliothek 15.12.2004 Luzi Linter bestreitet mit den Gästen aus Bolivien zwei Schulstunden in der 8. Klasse.

50 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

07.01.2005 Lehrausgang der Klasse 2B in die Stadtbibliothek 13.01.2005 Die 2. Klassen der Mittelschule besichtigen die Burgenausstellung auf Schloss Runkelstein. 20.01.2005 Eine Gruppe von Oberschülern besucht am Abend in Bozen eine Aufführung von Schnitzlers „Liebelei“. 21.01.2005 Vorstellung von Berufsmöglichkeiten im Gastgewerbe und im Hand- werk für die 3. Klassen der Mittelschule, organisiert und gestaltet vom HGV und LVH 31.01.2005 In der 8. Klasse wird das „Freiwillige Soziale Jahr“ vorgestellt. 14.-18.02.2005 Schnupperwoche der Terzianer/innen in der Oberschule: Die Schü- ler/innen können an insgesamt vier frei gewählten Schulstunden der Oberschule teilnehmen. 17.02.2005 Lehrausgang der 6. Klasse in die Stadtbibliothek Brixen 21.02.2005 Lehrausgang der 7. und 8. Klasse in die Raika Brixen zur Besichtigung der Bilderausstellung von Alexander Lunger 22.02.2005 Lehrfahrt des Lyzeums nach München: Die 6. und 8. Klasse besich- tigen das Deutsche Museum (8. Klasse: Physikabteilung, 6. Klasse: Chemieabteilung), die 7. Klasse die Alte Pinakothek sowie die Pina- kothek der Moderne. 23.02.2005 Lehrausgang der Klasse 1A in die Raika Brixen zur Besichtigung der Bilderausstellung von Alexander Lunger. 25.02.2005 Lehrausgang der Klasse 3B in die Stadtbibliothek 10.03.2005 Die Schüler Markus Debertol und Viktoria Mayr (7. Klasse) nehmen an der Fremdsprachenolympiade in Innsbruck im Fach Griechisch teil. 10.03.2005 Der Journalist Florian Kronbichler gestaltet mit der 7. und 8. Klasse während der Vormittagsstunden eine journalistische Schreibwerk- statt. 12.03.2005 Die 5., 6., 7. und 8. Klasse besuchen im Anreitherkeller das Theater- stück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. 14.03.2005 Die 7. Klasse fährt im Rahmen des Wirtschaftsprojektes „Geträn- kehandel im Vergleich: Vom regionalen Getränkehersteller zum internationalen Multianbieter“ nach Salzburg und besucht dort die Fachmesse „Alles für den Gast“. 18.03.2005 Michael Mair vom Arbeitsservice in Bozen informiert die 6. und 8. Klasse am Nachmittag über „Schlichtung im Arbeitsbereich“. 19.03.2005 Die zweiten Klassen der Mittelschule fahren nach Sterzing zur Auf- führung des Theaterstückes „Momo“.

51 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

21.-25.03.2005 Maturareise der 8. Klasse nach Madrid in Begleitung von Prof. Alber und Prof. Hasler. Die Klasse besucht in Madrid die Museen (a) Prado, (b) Thyssen-Bornemisza und (c) Reina Sofia; ein Tagesausflug führt nach Toledo. 21.-22.03.2005 Zweitägige Lehrfahrt der 4. und 5. Klasse nach Turin in Begleitung von Regens Josef Knapp, Prof. Lackner und Prof. Egger: Besichti- gung des Ägyptologischen Museums, des Centro Don Bosco, des Turiner Grabtuches, der Mole Antonelliana und des Turnier Fußball- stadions 22.-26.03.2005 Lehrfahrt der 7. Klasse nach Florenz in Begleitung von Prof. Verone- se 25.-30.03.2005 Exkursion der 6. Klasse nach Neapel, Pompei, Paestum, Herculane- um mit Prof. Lackner und Prof. Steinmair 19.04.2005 64 Schüler/innen aus dem Meinhardinum in Stams besuchen das Vinzentinum. Sie treffen sich mit der 5. Klasse zu einen Podiumsge- spräch im Theatersaal. 20.04.2005 Auftakt des Suchtpräventionsprojektes „Wetten dass ...“: Das Projekt wird von Maria Pia Zitturi in den zweiten und dritten Klassen der Mit- telschule sowie in den ersten beiden Klassen der Oberschule durch- geführt. 04.05.2005 Maiausflug 11.05.2005 Lehrausgang der 8. Klasse ins Priesterseminar: Besuch der Vorlesung „Bibeltheolgie“ von Prof. Rigger, Mittagessen mit den Seminaristen 12.05.2005 Lehrfahrt der 4., 5. und 6. Klasse nach Innsbruck: Führung durch die Gewächshäuser des Botanischen Gartens und Besuch des Alpen- zoos 13.05.2005 Die fünf Klassen der Oberschule besuchen im Realgymnasium das Stück „Romulus der Große“. 07.-08.06.2005 Projekttage der 7. Klasse in Andechs und Freising im Rahmen des heurigen Wirtschaftsprojektes: Besichtigung der Wirtschaftsbetriebe des Klosters Andechs, Führung durch die Bayrische Staatsbrauerei „Weihenstephan“ und Besuch der dortigen Fachhochschule 09.06.2005 Lehrfahrt der 3. Klassen der Mittelschule nach Dachau

Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und erfolgreich durch Beispiel.

Lucius Annaeus Seneca

52 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge 11 15 15 21 20 23 23 29 38 22 22 131 108 239 Insgesamt 5 5 5 6 4 3 4 2 7 5 23 23 46 Mädchen 7 11 17 17 12 15 15 31 21 24 23 85 193 108 Buben 1 4 4 17 10 36 36 GH 5.09.2004 6 6 8 7 E 11 38 38 Stand: 1 Stand: 3 1 2 6 12 12 12 12 14 14 76 82 TH Hausstatistik 2004/2005 6 9 9 7 3 5 3 11 10 10 10 28 83 55 HS 4 6 7 8 5 1B 1A 3A 2B 3B 2A

Klasse Summe Summe

Gesamt

Mittelschule Oberschule

53 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Statistik über Prüfungen und Versetzungen Schuljahr 2004/2005

Klasse versetzt nicht versetzt ausgetreten

1A 21 2

1B 19 2 1

2A 19 2 1

2B 18 1 1

3A 19 4

3B 21

Summe 117 11 3 Mittelschule

4 17 4

5 19

6 8 2

7 11

8 11

Summe 66 6 0 Oberschule

Gesamt 183 17 3

54 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

55 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Dank für geleistete Erziehungsarbeit Andreas Fischnaller

Andreas Fischnaller hat im September 2004 begonnen, als Erzieher der Klasse 1B im Vinzentinum zu arbeiten. Mit seiner verständnisvollen, sensiblen Art gelang es ihm sofort, die Her- zen seiner Schützlinge zu gewinnen. Neben der emotionalen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler lag ihm besonders deren schulisches Weiterkommen am Herzen. Aus Rücksicht auf seine Familie und um seine Dissertation fertig zu stellen, hat Andreas Fischnaller seinen Dienst mit 30. November 2004 beendet. Wir danken ihm für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.

Florian Tauber

Florian Tauber hat im September 2004 seinen Dienst als Erzie- her im Gymnasium angetreten. Er war seinen Schülern ein wohlwollender Begleiter, dessen Humor und dessen Konse- quenz sehr geschätzt wurden. Ab Dezember 2004 wurde dem ausgebildeten Musiker ein Engagement an der Oper in Rom angeboten, das er nicht ablehnen konnte. Wir wünschen ihm alles Gute und für seine berufliche Zukunft viel Erfolg!

Daniela Gamper

Mit Freude und jugendlichem Schwung übernahm Daniela Gamper aus Gossensaß im Herbst 2001 die Stelle als Erzieherin in der Mittelschule, nachdem sie vorher bereits ein Jahr mit den Mädchen in Pairdorf gearbeitet hatte. Ihre kommunikative Art und die Begabung für kreatives Arbeiten ebneten ihr die Wege zu den Herzen der Buben und Mädchen. Konsequent und zielstrebig vermochte sie es, die Beachtung jener Regeln einzufordern, die für das Zusammenleben in einer Gruppe nötig sind. Das schulische Weiterkommen und die pädago- gische Entwicklung der ihr anvertrauten Schüler lagen ihr sehr am Herzen – in besonderer Weise die Förderung der lernschwachen Schüler.

Daniela wird uns vor allem bei der Organisation der vielen Veranstaltungen und Feiern sehr fehlen. Da sie seit Herbst 2005 an der pädagogischen Fakultät der Uni- versität in Brixen ihr Studium absolviert, danken wir ihr an dieser Stelle für ihre vier Jahre Erziehungsarbeit im Vinzentinum und wünschen ihr viel Erfolg und Gottes Segen für die Zukunft! Josef Knapp

56 Klassenfotos

Klasse 1A Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): Clemens Stengel, Wolfgang Dietl, Patrick Seelaus, Aaron Hochrainer, Jorma Longhi, Lukas Pertinger, Lukas Obrist, Daniel Obergolser, Stefan Griesser Mittlere Reihe (v.l.): Johannes Stubenrauch, Moritz Straudi, Manuel Obertimpfler, Alex Gafriller, Matthias Mair am Tinkhof, Lukas Manzardo, Manuel Passler, Damian Huber Hintere Reihe: (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Felix Tauber, Evelyn Unterfrauner, Jessica Gitzl, Professor Christoph Röck, Felix Mauracher, Lukas Tessari, Regens Josef Knapp, Stefan Gruber

Klasse 1B Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): Dominik Matzler, Peter Stampfl, Julian Moling, Hannes Reifer, Anna Lisa Fischnaller, Annachiara Hinteregger, Roberto Rives Mittlere Reihe (v.l.): Emanuel Profanter, Philipp Rubatscher, Georg Burgstaller, Marco Verginer, Frederik Eisendle, Stephanie Ellemunter, Maximilian Oberrauch, Armin Vorhauser Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Michael Burgstaller, Professor Birgit Eder, Daniela Hinteregger, Sarah Solderer, Lukas Rabensteiner, Matthäus Falk, Regens Josef Knapp, Georg Larcher Klasse 2A Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): René Bernarello, Michael Überbacher, Peter Fischnaller, Matthias Mair, Benjamin Unterfrauner, Johannes Mair, Sabine Peintner Mittlere Reihe (v.l.): Professor Ingrid Hasler, Michaela Mair, Martina Ploner, Anna Reifer, Lukas Zimmerhofer, Daniel Blasbichler, Felix Huber, Martin Griesser, Philipp Benedetti Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Kevin Parschalk, Manuel Siller, Simon Thaler, Dagmar Mayr, Elias Danay, Regens Josef Knapp Es fehlt: Athanas Lanz

Klasse 2B Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): Philipp Kohlgruber, Professor Verena Lantschner, Tobias Dapunt, Julia Unterkircher, Thomas Lerchegger, Sonja Zingerle, Simon Niederwolfsgruber, Stefan Zathammer Mittlere Reihe (v.l.): Professor Ingrid Hasler, Manuel Huber, Simon Oberhollenzer, Stephan Olivieri, Tobias Huber, Max Pizzinini, Jakob Zathammer, Philipp Messner Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Michael Hildgartner, Fabian Eisenstecken, Martina Hinteregger, Judith Daporta, Regens Josef Knapp Es fehlt: Johannes Hellweger Klasse 3A Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): Johannes Huber, Daniel Oberrauch, Thomas Unterkircher, Markus Fink, Gregor Stampfl, Rupert Robatscher, Matthias Comploi, Matthias Kreithner Mittlere Reihe (v.l.): Professor Monika Harrasser, Elias Oberhofer, Paul Huber, Stefan Aquila, Matthias Gasser, Marian Liensberger, Fabian Weger, Gregor Bodner Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Thomas Bauer, Daniel Oberrauch, Florian Mader, Patrick Grüner, Lukas Hermeter, Regens Josef Knapp Es fehlen: Tobia Carfora, Patrick Pramstrahler, Paul Willeit

Klasse 3B Mittelschule Vordere Reihe (v.l.): Stefan Schenk, Samuel Vieider, Andy Trebo, Alexander Chizzali, Hugo Graber, Elisa Bielak, Claudia Peintner, Elias Solderer, Tobias Deporta, Alex Giovanelli Mittlere Reihe (v.l.): Florian Hinteregger, Luca Comploi, Elisabeth Stolz, Valentina Dorfmann, Florian Zingerle, Verena Mitterrutzner, Professor Claudia Burger D’Alberto Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Fabian Mitterer, Christian Leitner, Stefan Zingerle, Maria Huber, Pascal Deporta, Regens Josef Knapp 4. Klasse Gymnasium Vordere Reihe (v.l.): Martin Pallua, Lisa Ellecosta, Florian Jell, Magdalena Senoner, Martin Wieser, Maddalena Prinoth, Benedikt Baldauf, Jan Andreas Pfitscher Mittlere Reihe (v.l.): Magdalena Planer, Sabrina Ellecosta, Sophia Senoner, Carmen Pedevilla, Lukas Mair, Benjamin Mitterrutzner, Isaak Jennewein Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Professor Hermann Stabinger, Raphael Mayrhofer, Matthias Pötz, René Niederwieser, Christoph Mayr, Laurin Mauracher, Regens Josef Knapp Es fehlt: Michael Graber

5. Klasse Gymnasium Vordere Reihe (v.l.): Luca Verginer, Alex Puglierin, Christoph Obkircher, Felix Graber, Katharina Gasser, David Rifesser Mittlere Reihe (v.l.): Armin Senoner, Benjamin Lechner, Manuel Rigger, Leo Schweitzer, Elisabeth Seppi, Johannes Schaiter, Nicolas Bachmayer Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christoph Stragenegg, Josef Gasser, Matthias Mörl v. Pfalzen, Eva Zingerle, Petra Clara, Lisa Hofer, Tobias Rainer, Regens Josef Knapp 6. Klasse Lyzeum Vordere Reihe (v.l.): Paul Felix Rigo, Daniele Buttazoni, Pliger Hanna, Monika Bacher, Florian Pallua Hintere Reihe (v.l.): Direktor Christiph Stragenegg, Teresa Staffler, Philipp v. Schlechtleitner, Verena Peintner, Professor Christine Senn Prosch, Soufien Kasmi, Michael Huber, Regens Josef Knapp

7. Klasse Lyzeum Vordere Reihe (v.l.): Gabriel Oberhuber, Mark Mussner, Viktoria Mayr, Lukas Hofer, Barbara Denicoló, Markus Debertol Hintere Reihe: Professor Michael Frischmann, Direktor Christoph Stragenegg, Simon Stuffer, Judith Pramsohler, Thomas Kofler, Tobias Mitterrutzner, Regens Josef Knapp Es fehlt: Florian Ralser 8. Klasse Lyzeum (v.l.): Gregor Mayr, Direktor Christoph Stragenegg, Lukas Pertinger, Nicole Lambacher, Stephan Bacher, Dorothea Egger, Regens Josef Knapp, der Hohe Gast Elmar Pichler Rolle, Sabrina Fraternali, Christopher Widmann, Katharina Eichbichler, Lukas Comploi, Diego Senoner, Roman Clara

Gastheimschüler Vordere Reihe (v.l.): Philip Clara, Luca Palfrader, Philipp Agreiter, Daniel Tolpeit, Aron Kostner, Youcef Kasmi, Simon Prinoth, Stefan Vallazza Mittlere Reihe (v.l.): Lukas Geier, David Wieser, Thomas Anvidalfarei, Alexander Senoner, Manuel Kasslatter, Leo Großrubatscher, Alan Senoner, Janmatie Bernardi, Abel Frenademetz, Florin Senoner Hintere Reihe (v.l.): Stefan Insam, Philipp Engl, Silvan Frenademetz, Gregor Comploi, Filippo Schuen, Alex Dejaco, Ivan Schenk, Gabriel Stuffer, Achim Frontull, Sigmund Senoner Es fehlen: Samuel Mussner, Johannes Nössing, Max Nagler, Florian Rubatscher, Werner Ploner Die Mitarbeiter/innen des Vinzentinums

Ganz vorne (v.l.): Sr. M. Genovefa, Sr. M. Christiana, Sr. M. Dolorosa Erste Reihe (v.l.): Monika Unterkircher, Museumsführer, Adolf Völkl, Maria Fischnaller, Margit Mayr, Josef Hinteregger Zweite Reihe (v.l.): Erwin Knapp, Renate Oberhofer, Christine Unterweger, Sabine Rabanser, Angela Prucker, Christine Kerer, Daniela Gamper, Waltraud Ploner, Albert Holzknecht Dritte Reihe (v.l.): Helga Gargitter, Josef Knapp, Josef Mitterrutzner, Hans Hofmann, Thomas Schraffl, Florian Tauber, Thomas Schwarz, Andreas Fischnaller

Das Lehrer- und Erzieherkollegium

Vordere Reihe (v.l.): Paul Rainer, Rudi Chizzali, Florian Tauber, Daniela Gamper, Thomas Schwarz, Christian Graber, Claudia Burger, Michaela Oberhofer, Christine Senn, Birgit Eder, Dunja Taschler, Verena Steinmair, Verena Lantschner, Monika Harrasser, Patrizia Bardelli, Ingrid Hasler, Pater Norber Schnellhammer, Christoph Stragenegg, Gernot Wachtler, Erwin Knapp, Maila Cappello Hintere Reihe (v.l.): Josef Knapp, Sabine Rabanser, Brigitte Mutschlechner, Annemarie Obexer, Hansjörg Egg, Bruno Veronese, Michael Pallingen, Christoph Röck, Martin Lackner Segnung der neuen Turnhalle

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1. Die Vinzentiner Chöre 2. Bischof Wilhelm Egger 8 3. Gespannte Erwartung 4. Stefan Aquila, Simon Stuffer und Soufien Kasmi 5. Gernot Wachtler gibt den Jongleuren letzte Instruktionen 6. Landeshauptmann Luis Durnwalder 7. World of sports 8. Florian Zingerle und Florian Hinteregger 9. Aufmerksames Publikum 10. Manuel Passler, Fabian Mitterer, Elias Solderer und Moritz Straudi

10 Im Heim ...

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1. Auf dem Sportplatz 2. Teresa Staffler und Florian Pallua 3. Felix Tauber im Studiersaal 4. Honorata Chorazy Kwiatkowska, der gute Geist im Mittelschülerspeisesaal 5. Die Vinzentiner helfen beim Wimmen auf Säben 6. Dominik Matzler 7. Michael Überbacher und Martin Griesser 8. Sarah Solderer in der Mittelschulbibliothek 9. Ein Karterle mit dem Spiritual 10. Judith Pramsohler in der Hausbar 9 11. Alex Giovanelli

10 11 Unterricht ...

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1. Schüler der 1A 2. Stefan Gruber und Alex Gafriller 3. Deutschstunde 4. Elmar Pichler Rolle als „Hoher Gast“ in der 8. Klasse 5. Viktoria Mayr 6. Simon Stuffer und Thomas Kofler 7. Georg Larcher und Hannes Reifer 8. Stefan Zingerle und Florian Zingerle 9. Die 7. Klasse in der Pinakothek 10. Damian Huber 11. Die Klasse 2B im Kloster Neustift 12. Verköstigungsstand beim Elternsprechtag 13. Simon Oberhollenzer und Tobias Dapunt 6 14. Jessica Gitzl 7 8

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13 14 Der Vorhang geht auf ...

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5 6 ... Theater und Musik am Vinzentinum

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1. Chorprobe des Sopran 2. Soufien Kasmi 3. Bläsergruppe 4. Philipp Messner 5. Lisa Ellecosta, Eva Zingerle, Katharina Gasser 6. „All meine Herzgedanken“ 7. + 8. Szenen aus dem Maturatheater „Der eingebildete Kranke“ 9. Chorprobe in Konstanz 11 10. Der Mädchenchor 11. Weihnachtsfeier 2004 Momente der Besinnung

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1. Gottesdienst anlässlich des Maifestes 2. Spiritualstunde 3. Gottesdienst anlässlich der Familienwall- 2 fahrt 4. Gespräch der 8. Klasse mit Bischof Wilhelm Egger 5. Eine Vinzentiner Firmgruppe 6. Abendgebet in der Kapelle

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6 5 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Das Erzieherteam 2004/2005 Hochw. Josef Knapp Regens Hochw. Albert Holzknecht Spiritual Konrad Willeit Oberpräfekt Florian Gamper Erzieher Gymnasium (bis 30.11.2004) Daniel Schwalt Erzieher Gymnasium (ab 01.01.2005) Marianna Beresh Mitarbeiterin in der Oberschule Thomas Schwarz Erzieher 3A Angela Prucker Erzieherin 3B Daniela Gamper Erzieherin 2A Sabine Rabanser Erzieherin 2B Brigitte Mutschlechner Erzieherin 1A Andreas Fischnaller Erzieher 1B (bis 30.11.2004) Marlene Maier Erzieherin 1B (ab 01.01.2005) Renate Rauch Unterfrauner pädagogische Mitarbeiterin Ämter und Dienste der Studenten

Lukas Hofer Heimratspräsident Isaak Jennewein Schriftführer Florian Pallua Chorobmann Rupert Robatscher, Florian Mader, Mesner Lukas Hofer, Florian Pallua, Simon Stuffer Josef Gasser, Florian Ralser Organisten Mark Mussner, Florian Ralser Leiter der Hausbar Mitglieder des Heimrates

Alex Gafriller Mittelschule (Gruppe Brigitte) Frederik Eisendle Mittelschule (Gruppe Marlene) Philipp Kohlgruber Mittelschule (Gruppe Sabine) Daniel Blasbichler Mittelschule (Gruppe Daniela) Florian Hinteregger Mittelschule (Gruppe Angela) Lukas Hermeter Mittelschule (Gruppe Thomas) Isaak Jennewein Gymnasium Johannes Nössing Gymnasium Florian Pallua Lyzeum Lukas Hofer Lyzeum Philipp Engl Lyzeum

Weitere Mitglieder des Heimrates sind der Regens, der Spiritual und alle Erzieher/innen.

57 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Das Vinzentinum und das Priesterseminar haben einen neuen Verwalter

Dr. Thomas Schraffl hat im September 2005 die Nachfolge von Dr. Serafin Troi angetreten und ist seitdem Verwalter des Vinzentinums und des Pries- terseminars.

Mit Thomas Schraffl hat der Bischof die sich heute zeitgerecht und effizi- der Diözese Bozen/Brixen einen jun- ent präsentieren, was sicherlich in ers- gen, dynamischen Verwalter für diese ter Linie den Wünschen der Jugend verantwortungsvolle Aufgabe beru- gerecht wird, die mit dem neu gestal- fen. Wohl auch deshalb hat er sich teten Innenleben des Vinzentinums nach seinem Wirtschaftsstudium an prächtig zurechtkommen. der Universität Innsbruck und der Boc- coni in Mailand zuerst drei Jahre lang Die Aufgabenbereiche des neuen mit dem Aufgabenbereich im Vinzen- Verwalters umfassen aber nicht nur tinum und im Priesterseminar unter der das Schülerheim und die Gäste des Leitung von Dr. Troi vertraut gemacht. Vinzentinums, in seiner Verantwor- tung liegen auch die Instandhaltung Schon vorher machte Thomas Schraffl und Beobachtung der Gebäude und erste Erfahrungen im Verwaltungsbe- Grundstücke, die koordinierende reich, indem er Sommer- und Semes- Führung seiner Mitarbeiter sowie das terferien während seiner Studienzeit Rechnungswesen, der Haushalt und dazu nutzte, dem Verwalter des Kloster die buchhalterischen Bereiche. Neustift, Dr. Urban von Klebelsberg, zur Hand zu gehen. Wer den Kontakt zum Verwalter sucht, erreicht ihn meistens am Vormittag im Das Vinzentinum zeigt sich zwar seit Vinzentinum und am Nachmittag im der Schulzeit des neuen Verwalters (er Priesterseminar. besuchte auch die dor tige Mittelschule) immer gleich, de r g a n ze K o m p l e x wurde aber innen stark verändert. Die U m b a u t e n betrafen vor a l l e m d en Schul - und Heimbereich, Dr. Thomas Schraffl; rechts mit Bischof Wilhelm Egger und Direktor Ch. Stragenegg

58 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Verwaltung: Küche: Dr. Thomas Schraffl (Verwalter) Norbert Verginer (Küchenmeister) Maria Grazia Da Re Heilmann (Verwal- Karin Balzarek (2. Köchin) tungssekretärin) Ekaterina Karpik (Küchenhilfe) Helmut Schrott (Buchhaltung) Margit Mayr (Küchenhilfe) Dr. Serafin Troi (Verwalter Gutsbetrieb) Manuela Wild (Küchenhilfe) Jaroslav Chorazy (Abspüler) Schulsekretariat: Annemarie Obexer Raumpflege: Blerta Elezi Sufali Hausmeister: Maria Fischnaller Brunner Francesco Garbin Christine Kerer Überegger Renate Oberhofer Kaserer Portierloge: Waltraud Niederstätter Brunner Josef Mitterrutzner Waltraud Ploner Josef Friedrich Monika Unterkircher Plank Stefania Unterkircher Leitner Speisesaal: Christine Unterweger Pattis Helga Gargitter Honorata Chorazy Kwiatkowska

Bischof Wilhelm Egger besucht die Mitarbeiter/ innen des Vinzentinums:

Gespanntes Warten auf den hohen Besuch (oben links)

Der Bischof mit Margit Mayr, Manuela Wild, Jaros- lav Chorazy, Karin Balzarek (oben rechts) und mit Francesco Garbin (unten)

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Im Künstleratelier Die Klasse 2A besucht den Künstler Hartwig Thaler

Der Künstler Hartwig Thaler hat schon vor einigen Jahren im Mittelhof des Vinzentinums Skulpturen ausgestellt. Nun fanden wir, dass es höchste Zeit sei, den Künstler in seinem Atelier in Milland zu besuchen.

Wir machten uns in Begleitung unserer Das Atelier selber beeindruckte uns Lehrerinnen Ingrid Hasler und Verena sehr: Überall standen oder hingen Lantschner zu Fuß zu seinem Atelier auf, Skulpturen, Grafiken, abstrakte Gemäl- wo uns Hartwig Thaler seine eher abs- de sowie jede Menge Farbtöpfe- und trakt wirkenden Bilder vorstellte. Einige tiegel. So fiel es uns nicht schwer zu der Bilder erklärte er uns, zu anderen glauben, dass für den Künstler Hartwig sagte er überhaupt nichts. Wir sollten Thaler seine Arbeit gleichzeitig auch selbst Eindrücke sammeln, die Bilder seine Lieblingsbeschäftigung ist. auf uns wirken lassen. Matthias Mair, Benjamin Unterfrauner

Michaela Mair und Anna Reifer

Die Klasse 2A zu Besuch bei Hartwig Thaler (oben und rechts)

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Besuch einer Ausstellung Die Klasse 1A trifft den Künsler Alexander Lunger

Eines Tages kam unsere Kunstlehrerin Frau Profes- sor Lantschner in unse- re Klasse und sagte, sie kenne einen ehemaligen Vinzentiner Schüler, der schon in seiner Schulzeit ein begabter Künstler gewesen sei. Er habe oft sogar während der Schul- stunden mit Bleistift auf die Bänke gezeichnet. Frau Professor Lantschner fragte uns, ob wir nicht eine Ausstellung von die- sem ehemaligen Schüler, er heißt Alexander Lun- ger, besuchen möchten. Wir waren begeistert! Ein paar Tage später starteten wir vom Vinzentinum aus zu einer Bankfiliale in der Stadt, wo die Ausstellung statt- fand. Begleitet wurden wir von unserer Erzieherin Brigitte Mutschlechner und unserer Kunstlehrerin Verena Lantsch- ner. Im Ausstellungsraum angekom- men, führte uns der Künstler Alexander Lunger durch die Bilderausstellung. Er erklärte uns die einzelnen Bilder sehr ausführlich und gut, was sie für uns erst richtig interessant machte.

Zum Schluss nahm sich Alexander Lunger sogar noch die Zeit, für jeden Schüler eine kleine Zeichnung anzufer- tigen.

Der Klasse 1A hat die Ausstellung wirk- lich sehr gut gefallen!

Aaron Hochrainer

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Schreiben, schreiben, schreiben... Schreibwerkstatt mit Florian Kronbichler

Um zu zeigen, dass Schreiben nicht immer Anstrengung und mühevolle Kopf- und Handarbeit sein muss, war am 10. März 2005 der Journalist Flo- rian Kronbichler im Vinzentinum zu Gast. Er hat das Schreiben zum Beruf gemacht und in einer Schreibwerkstatt für die 7. und 8. Klasse versuchte er,

Grau ist alle Theorie... diesem Zitat ging es um die Textsorte Reportage. von Goethe mag so mancher Schüler Auch hier standen die Kreativität beim schon beigepflichtet haben, beson- Verfassen von Texten und die Wirkung ders wenn er die in der Schule vermit- eines Textes auf die Leserschaft im Vor- telte Theorie und deren Umsetzung in dergrund. der Realität vergleicht. Befragt nach einem Feedback für die- Besonders fällt diese Diskrepanz ins sen Vormittag, meinten einige Schüler/ Auge, wenn man einen Bericht in einer innen: „Schön, wieder mal zu sehen, Zeitung ansprechend und interessant dass das, was die Lehrer in der Schu- findet und dann (vergeblich) nach le sagen, alles falsch ist...“ Hier musste den Mustern sucht, die man eigentlich Florian Kronbichler dann doch für die in der Schule gelernt hat. Lehrkräfte Partei ergreifen, indem er darauf hinwies, dass die theoretische Der Ansatz in der Schreibwerkstatt war Vorarbeit, die in der Schule geleistet in diesem Sinne ein durchaus prak- wird, durchaus wichtig ist, denn erst, tischer: Die Schüler sollten einen Zei- wenn man sein Werkzeug beherrsche, tungsbericht zum heurigen Maturathe- könne man damit spielen. ater verfassen. Anschließend wurden die Texte vorgelesen und Florian Kron- Ein erfrischender Vormittag, der den bichler besprach die einzelnen Texte Schülern einen Eindruck davon gab, aus seiner professionellen Perspektive. welche Anforderungen an einen Jour- nalisten gestellt werden, und Schrei- Mit viel bissigem Humor, kritischen ben als einen kreativen Prozess ver- Kommentaren und konkreten Tipps deutlichte. „verriss“ der Journalist die meisten der Ingrid Hasler Texte, davon ausgehend, dass die Schüler wüssten, wie er es meine. Diese nahmen es gelassen und fragten den Die Schriftstellerei ist, strengen Zensor, ob er denn eigene je nachdem man sie treibt, Beispiele für bessere Texte dabeiha- eine Infamie, eine Ausschweifung, be. eine Tagelöhnerei, ein Handwerk, eine Kunst, eine Tugend. Im zweiten Teil der Schreibwerkstatt F. v. Schlegel

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Wirtschaftspraktikum der 7. Klasse

Schon seit jeher war das Trinken ein Grundbedürfnis des Menschen. Die Getränkeherstellung nimmt daher eine bedeutende Stellung als Wirt- schaftsfaktor ein. In Anbetracht dieser Tatsache bildete die Getränkekultur, die Getränkeprodukti - on und -vermarktung einen Schwerpunkt unseres diesjährigen Wirtschaftsprakti - kums. Ziele unserer Exkursion waren die GAST in Salzburg, die Klosterbraue- rei Andechs und die staatliche Brauerei Weihenstephan mit ihrer Universität.

Am 14. März sammel- Rundgang in der Brauerei Weihenstephan ten wir, begleitet von den Professoren Alber und Knapp, Zunächst nahmen wir Einblick in das mannigfaltige Erfahrungen auf der Alltagsleben des Klosters Andechs, Gastrononmiemesse GAST in Salzburg. welches durch eine interessante Sym- Aufgeteilt in mehrere Gruppen nah- biose von Klosterleben und Bierpro- men wir verschiedene Bereiche der duktion geprägt wird. Auf dem Heili- Getränkeindustrie (Kaffee, Bier, Frucht- gen Berg nimmt die Bierkultur schon säfte, Wein, Energy-Drinks, GAST allge- seit der Klostergründung im Mittelalter mein) unter die Lupe. Dabei hatte jeder eine wichtige Rolle ein. Diese traditio- die Möglichkeit, sich mit der Thematik nelle Braukunst wird bis heute gepflegt. zu beschäftigen und den Gaumen an 1972 baute der Orden eine völlig neue den vielen Leckereien zu erfreuen. Brauerei, um mit den anderen moder- nen Brauereien konkurrieren zu kön- Die nächste Etappe unseres Prakti- nen. Hier hatten wir unter anderem die kums war München, wo wir am 7. und Möglichkeit, die verschiedenen Abläu- 8. Juni in Begleitung von Professor Alber fe der Bierherstellung zu beobachten. und Professor Röck die Klosterbrauerei Dabei werden Hopfen, Wasser, Malz Andechs und am folgenden Tag die und Hefe in verschiedenen Verfahren staatliche Brauerei Weihenstephan (Gärung, Mischung) zu einem hoch- besuchten. wertigen Produkt verarbeitet. Andechs

63 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor ist eine verhältnismäßig kleine Brauerei, Finnland oder Kanada exportiert. die ihr Augenmerk mehr auf Qualität Neben der Brauerei gibt es noch eine als auf Quantität setzt. Das Andechser Brennerei, einen Kräutergarten und Bier, vor allem das bekannte „Andech- das berühmte „Andechser Bräustü- ser Doppelbock dunkel“, wird in viele berl“, in dem auch wir Spezialitäten Länder wie Italien, Spanien, England, verkosteteten.

Nachdem wir uns nun mit dem Grundsatz „Ora et labora“ vertraut gemacht hatten, begaben wir uns zum Brauereibetrieb Wei- henstephan, wo uns der Brauereileiter durch das Gelände führte. Neben vielen Informationen über die Herstellung erfuhren wir auch, mit welchen enormen Schwierigkeiten ein Kleinbetrieb zu kämpfen hat, um auf dem Biermarkt mithalten zu können.

Mit der Besichtigung der Universität von Weihenste- Die Brauerei Andechs phan schlossen wir unser interessantes und intensives Wirtschaftspraktikum vor- erst ab.

Wie es mit der Bierproduk- tion in unserem Land aus- sieht, werden wir an einem Nachmittag in der „Forst“ in Algund miterleben dür- fen. In besonderer Weise möch- ten wir uns bei unserem Wirtschaftsprofessor Mar- tin Alber für seinen großen Einsatz bedanken. Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!

Thomas Kofler, Abfüllanlage in der Brauerei Weihenstephan Viktoria Mayr

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„Der eingebildete Kranke“ von Molière Maturatheater 2005

Nach alter Vinzentiner Tradition hat es sich auch die diesjährige Abschluss- klasse nicht nehmen lassen, ein umfangreiches Theaterprojekt auf die Füße zu stellen. Nach längeren Bera- tungen entschied man sich für ein Stück des französischen Dichters Moliè- re: „Der eingebildete Kranke“. Für die Regie konnte Altdirektor Paul Rainer, für die musikalische Gestaltung Maes- tro Rudi Chizzali gewonnen werden. Für zahlreiche andere Bereiche, etwa die Adaptierung des Textes, den Büh- nenbau, die Beleuchtung, die Öffent- lichkeitsarbeit standen den Schülern einige Professoren mit Rat und Tat zur Seite.

Nach ausgiebiger Probenarbeit und nach großem organisatorischem Bemühen kam es schließlich am 04. März 2005 zur Premiere, die wie die nachfolgenden neun Aufführungen zu einem großen Erfolg wurde.

Darsteller: Musikalische Leitung Christopher Widmann Dorothea Egger Rudi Chizzali Diego Senoner Choreographie Gregor Mayr Katharina Eichbichler Reda Roshdy Lukas Comploi Maske Lukas Pertinger Nicole Lambacher Christine Senn Prosch Roman Clara Beleuchtung Sabrina Fraternali Stephan Bacher Christian Graber Regie Öffentlichkeitsarbeit Paul Rainer Martin Alber

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Alexander-Projekt Die neue Alexanderverfilmung des tiefte die Klasse in den Fächern Grie- amerikanischen Regisseurs Oliver chisch und Latein anhand von ausge- Stone, der im Jänner/Februar in wählten Primärtexten einige Aspekte den heimischen Kinos lief, bot den zu Leben und Taten Alexanders. Den Anlass, sich mit der Person Alexanders Abschluss bildeten zwei von den Leh- des Großen etwas eingehender zu rern gemeinsam gestaltete Stunden, in beschäftigen. denen allgemeine Fragen zur Alexan- der-Überlieferung erörtert wurden und AmAlexander 01.02.2005 besuchte die Klasse in in denen noch einmal ein Vergleich Begleitung von Prof. Martin Lackner der Primärtexte mit verschiedenen und Prof. Christoph Röck im Filmclub Filmszenen angestellt wurde. in Bozen den Film. Anschließend ver- Fahrt nach Turin Am 21. März 2005 starteten die vierte und fünfte Klasse unserer Schule zu einer zweitägigen Reise nach Turin. Das Zentrum von Don Bosco Das Zentrum von Don Bosco besteht aus mehreren Gebäuden. Wir besich- tigten zuerst das Gebäude mit den Wohnräumen des Heiligen. Wir konn- ten auch ein kleines Museum besu- chen, in dem sich verschiedene Erinne- rungsstücke an die Zeit von Don Bosco befinden. Anschließend begaben wir uns in die Kirche „Maria Hilfe der Chris- Dr. Martin Lackner, Benjamin und Eva ten“, wo wir am Grab von Don Bosco In wenigen Stunden brachte uns der und von Domenico Savio verweilten. Bus über Verona und Mailand in die In der Kirche betrachteten wir auch Hauptstadt von Piemont. Dort wurden einige große Gemälde mit Szenen aus wir im Zentrum von Don Bosco freund- dem Leben Don Boscos. lich aufgenommen und in großen Räu- men mit Stockbetten einquartiert. Wir Das Museum waren schon recht hungrig und freuten des Turiner Grabtuchs uns auf das Mittagessen. Nach einer guten Pastasciutta besichtigten wir Unser nächstes Ziel war das Museum das Zentrum der Salesianer, welches des Turiner Grabtuchs. Dort wurden der große Jugendapostel Don Bosco wir durch einen Video-Vortrag in die (1815-1888) gegründet und aufgebaut Geschichte des Turiner Grabtuchs hatte. eingeführt. Wir erfuhren interessante

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Details über die Entstehung des Grab- tuchs und über seine lange Wander- schaft von Jerusalem bis nach Turin. Bemerkenswert waren auch die Infor- mationen über die verschiedenen wis- senschaftlichen Untersuchungen, die in den vergangenen Jahrzehnten an dem Grabtuch vorgenommen worden waren. Diese Nachforschungen haben zu beeindruckenden Erkenntnissen im Hinblick auf das Leiden Jesu geführt.

Der Dom von Turin

Nach dem Besuch des Museums Dr. Peter Egger und René Niederwieser begaben wir uns in den Dom von Turin. Dort besichtigten wir die Stelle, an der das Turiner Grabtuch aufbewahrt wird. Das Tuch befindet sich in einem Schrein, der von einem Vorhang verdeckt ist und daher leider nicht zugänglich war. Anschließend statteten wir einen kurzen Besuch beim Grab des Seligen Pier Giorgio Frassati ab, der wegen seines großherzigen Einsatzes für die Armen und Notleidenden in Turin sehr verehrt wird. Die Unterkunft im Zentrum Don Bosco Das „Stadio delle Alpi“

Die nächste Etappe war das bekann- te „Stadio delle Alpi“ an der Periphe- rie von Turin. Leider konnten wir den modernen und kühnen Bau nur von außen sehen, da wir trotz persönlicher Kontakte zu „Juventus“ keine Erlaubnis zur Besichtigung erhielten. Trotzdem schlug das Herz aller Juve-Fans beim Anblick dieser triumphalen Stätte höher. Anschließend brachen unsere Quartaner und Quintaner in kleineren Gruppen zu einem Abendbummel im glitzernden Turin auf. Erstaunlicherwei- se kamen (fast) alle wieder pünktlich zu Laurin Mauracher und Florian Jell unserem Quartier zurück.

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Die hl. Messe in der Pinardi- Die Mole Antonellina Kapelle Unser letzter Besuch galt der Mole Am nächsten Morgen feierten wir in Antonelliana. Die Mole Antonelliana ist der Pinardi-Kapelle im Don Bosco-Zen- ein turmartiges Gebäude aus dem 19. trum einen sehr schönen Gottesdienst. Jahrhundert und gilt als das Wahrzei- In dieser kleinen Kapelle hatte sich Don chen von Turin. Ein rasanter Lift beför- Bosco mit seinen ersten Jugendlichen derte uns auf eine hoch gelegene getroffen. Unser Herr Regens kam in sei- Plattform, die uns einen herrlichen ner Predigt auf die Gestalt Don Boscos Rundblick über die Stadt ermöglich- zu sprechen und vermittelte uns einige te. Wir ließen unseren Blick über die wesentliche Anliegen dieses großen vielen großen Paläste der Stadt bis Jugendapostels. Wir alle spürten, dass zur bekannten Kirche auf dem Monte Don Bosco auch unserer Zeit sehr viel Superga und zu den nahen Alpen im zu sagen hat. Norden streifen.

Das Ägyptologische Museum Nach einem abschließenden Stadt- bummel mit einem kleinen Imbiss Nach der hl. Messe eilten wir gleich brachte uns der Bus wieder nach zum ägyptologischen Museum, wo wir Brixen, wo wir wohlbehalten am frühen um Punkt 9 Uhr erwartet wurden. Wir Abend eintrafen. Trotz der kurzen Zeit besichtigten das weltbekannte Muse- hatten wir Gelegenheit, viele schöne um, welches in einer sehr übersicht- Stätten zu sehen, die uns noch lange lichen Form eine große Menge von in Erinnerung bleiben werden. Schaustücken präsentiert. Wir waren Peter Egger beeindruckt von den monumentalen Statuen aus den verschiedenen Dynastien des alten Ägyptens und bestaunten die zahlreichen Mumien und die bunten Male- reien auf Papy- rus. Interessant waren auch die verschiedenen Abteilungen mit Gegenständen aus dem All- tagsleben der alten Ägypter.

Die Schüler/innen der 4. und 5. Klasse mit ihren Professoren in Turin

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Zeitreise in die Renaissance

In der Karwoche hatte die Septima die Gelegenheit, mit Professor Bruno Veronese nach Florenz zu fahren, um so ihre im Laufe des Jahres gewon- nenen theoretischen Kenntnisse live erleben zu können.

weithin bekannten Campo gönnten.

Auch das Vergnügen kam nicht zu kurz! Fasziniert genossen wir bei einem der ausgezeichneten Döner-Stände die besondere Atmosphäre zu Füßen der Kuppel inmitten von Menschen aus aller Welt, Straßenkünstlern und allen nur erdenklichen Kleinhändlern. Und abends tauschten wir dann unter anderem unsere gesammelten Eindrü- Professor Bruno Veronese cke auf der kleinen Dachterrasse des Mit großer Energie versuchte Professor Hotels aus und genossen die lauen Flo- Veronese die wenigen Tage, die wir zur rentiner Nächte. Verfügung hatten, effektiv zu nutzen Judith Pramsohler, Barbara Denicoló und uns die größten und wichtigsten Baudenkmäler der Stadt zu zeigen. Pflichtstationen wie Giottos Campani- le, Santa Maria del Fiore, die Kuppel des Bruneleschi oder das Baptisterium besuchten wir genauso wie den Palaz- zo Pitti und die darin befindliche Kunst- sammlung, San Lorenzo, Santa Maria Novella und den Giardino die Boboli. Doch nicht nur an diesen Aushänge- schildern zeigte uns Professor Veronese den Kulturgehalt dieser Stadt, sondern vielmehr an den Kleinigkeiten, die wir auf unseren zahlreichen Rundgängen durch die Innenstadt entdeckten und ausführlich auf sachkundige Weise erklärt bekamen.

Einen Tag verbrachten wir auch im mittelalterlichen Siena, wo wir viele Gegensätze zur Renaissancestadt Siena feststellten und uns dann am Nachmittag ein Päuschen auf dem Das Baptisterium

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Die 6. Klasse in Pompeji

Auf den Spuren einer gewaltigen Naturkatastrophe tritt die 6. Klasse in Begleitung des fachkundigen Prof. Martin Lackner und von Prof. Verena Steinmair die alljährliche Reise nach Pompeji an.

Die Expeditionsteilnehmer finden sich Ziel unserer Reise. Dort angekommen am Abend des 25. März 2005 am Boz- beziehen wir unser Hotel und können ner Bahnhof ein. Alles verläuft bis zu zufrieden feststellen, dass wir den ers- dem Zeitpunkt planmäßig, an dem wir ten Tag trotz allem gut überstanden merken, dass sich der Expeditionsleiter haben: Nichts wurde gestohlen, nie- nicht an Bord des Zuges befindet. Panik! mand ist verloren gegangen und alle Wir müssen im Nachhinein zugeben, sind wohlauf. Abends wird bei einem dass wir trotz neuester Technologien gemeinsamen Abendessen noch über (Handy) am großen Bozner Bahnhof dies und das diskutiert. Nach dem nicht zueinander fanden. Schließlich Abendessen müssen wir jedoch scho- siegt die Technologie doch noch über ckiert feststellen (Panik Teil II ), dass der die menschliche Ungeschicklichkeit, für uns wichtigste Teil eines Vergnü- Professor Lackner besteigt den nächs- gungsparks, der Tischfußballraum, im ten Zug und trifft mit einer Verspätung Umbau ist. Hoffnungslosigkeit macht von nur einer Stunde am Bahnhof von sich unter den verzweifelten Schülern Neapel ein, wo wir bereits sehnsüchtig und vor allem bei Professor Lackner auf ihn warten. Als uns um die Mittags- breit. Am Boden zerstört und von der zeit der Hunger übermannt, begeben Müdigkeit überwältigt, suchen wir wir uns in das Nationalmuseum, um entmutigt unser Hotel auf. Zufälliger- dort unseren Hunger mit kultureller weise nehmen einige Schüler einen Nahrung vorübergehend zu stillen. alternativen Rückweg und entdecken Der Versuch scheitert jedoch kläglich, dabei das Mekka der 6. Klasse: In einer woraufhin wir ein gemütliches, traditio- unscheinbaren, dunklen Nebengasse nell napoletanisches Restaurant regel- verbirgt sich Pompejis wahrer Schatz: recht überfallen. Mit vollen Bäuchen der Tischfußballspielsaal. Dank dieser schlendern wir über große Straßen und frohen Botschaft genießt jeder einen enge Gassen zurück zum Bahnhof, um ruhigen und erholsamen Schlaf, den von dort auf direktem Weg nach Pom- wir auch nötig hatten. peji zu gelangen, dem eigentlichen

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Am darauf folgenden Tag fahren wir werten und überaus köstlichen Res- trotz schlechten Wetters nach Paes- taurant, zu speisen und nachher bei tum, wo wir die bestens erhaltenen einem traditionellen Calcetto-Turnier Tempel, architektonische Meister- noch unser Bestes zu geben. werke, bewundern und von unserem Experten interessante Informationen Nur wenige Stunden später müssen über deren Bauweise erfahren. Der wir uns schon wieder aus den Betten Nachmittag ist wegen des traditionell schwingen und zum Frühstück bemü­ schlechten Paestum - Wetters frei. Viele hen, wo wir uns für den restlichen Tag nutzen die Gelegenheit um Pompeji zu stärken und dann, langsam wach wer- erkunden oder einfach ein wenig zu dend, zum Bahnhof schlendern, denn entspannen. wieder einmal wartet ein Tag voller Kultur, Spaß und Spannung auf uns. Für Am nächsten Tag, das Wetter hat den heutigen Tag steht nämlich die sich zu unseren Gunsten gebessert, ist Villa Oblontis auf dem Programm, eine unser Ziel die malerische Insel Capri, bei Bauarbeiten entdeckte Villa mit die für ihre „Blaue Lagune“ bekannt ist. sehr gut erhaltenen Malereien. Für uns Leider ist dieses Schauspiel der Natur ist es äußerst interessant, eine Villa in zu kostspielig und so beschränken wir einem derart guten Zustand zu besich- uns auf die Besichtigung der „Villa tigen und zu sehen, in welchem Luxus Jovis“. Unter glühender Sonne steigen die aristokratischen Römer im Ver- wir einen nahezu endlos langen Weg gleich zum Bürgertum gelebt haben. empor, doch wie es sich herausstellt, lohnt sich die große Mühe. Schweißge- Nach der Besichtigung fahren wir wei- badet erreichen wir den Garten Eden ter zur Ausgrabungsstätte von Hercu- Capris. Die Aussicht, die man auf die- laneum, denn diese wollen wir, wiss- ser Erhöhung genießen kann, ist über- begierig wie wir sind, natürlich auch wältigend. Diesmal ist Professor Stein- noch erkunden. Herculaneum ist eine mair in ihrem Element und so erfahren kleine Stadt, die von einer pyroklasti- wir alles Wissenswerte über die Vege- schen Welle verschüttet worden und tation des Mittelmeerraums. Jedoch somit bestens erhalten ist. Nachdem währt das Gefühl, ganz mit der Natur wir zusammen die wichtigsten Stellen verbunden zu sein, nicht lange, da wir der Stadt besichtigt haben, können von einem griesgrämigen, alten Gar- wir noch wie Bürger zur damaligen Zeit tenparkaufseher verscheucht werden. alleine durch enge Gassen schleichen Der Genuss des Panoramas stärkt uns und so noch die letzten verborgenen jedoch dermaßen, dass wir den rest- Winkel der Stadt ausfindig machen. lichen Weg zur Villa binnen kürzes- Langsam bricht jedoch die Dämme- ter Zeit zurücklegen. Wieder einmal rung herein; für einige ein sehr gutes erzählt uns Prof. Lackner Informatives Zeichen, denn es ist Zeit für das Abend- über die Villa, wer dort wie gelebt hat essen. Wir suchen wieder unser kleines usw. Abends spüren alle die Nachwir- Feinschmeckerlokal auf und essen, wie kungen des beschwerlichen Aufstiegs, so manch römischer Kaiser zu speisen doch haben wir noch genug Kraft, um pflegte. Um den Abend ausklingen zu im „Gallo Nero“, einem empfehlens- lassen, werden noch die Wetten des

71 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Calcetto-Turniers eingelöst. Die Ver- Leider neigt sich auch der letzte Tag lierer müssen auf dem Vergnügungs- zum allgemeinen Bedauern dem Ende park eine Runde in einem „peinlichen zu und der Zeitpunkt der Heimreise Gefährt“ in aller Öffentlichkeit drehen. rückt näher und näher. Mit betrübter Von der Faszination des Lunaparks und doch erfreuter Miene besteigen ergriffen, beschließen wir kurzerhand, wir den Zug nach Neapel und berei- unsere letzten Cent sinnvoll zu inves- ten uns auf eine beschwerliche Reise tieren: Wir gehen „Puffautole“ fah- nach Hause vor. Unser allerletzter Zwi- ren. Professor Lackner lässt sich diese schenstopp ist Bozen, wo wir uns beim Gelegenheit natürlich nicht entgehen Frühstück nach einer anstrengenden, und dreht begeistert mehrere Runden. größtenteils schlaflosen Nacht zu erho- Der zu Ende gehende, anstrengende, len versuchen. Keiner will jedoch so jedoch sehr schöne Tag ist leider richtig zurück, nicht nur weil alle die schon unser Zeit in Pompeji v o r l e t z t e r sehr genossen Streich. Am haben, son- letzten Tag dern auch, der Exkursion weil uns noch besichtigen z wei Schul- wir die Aus- s t u n d e n grabungen e r w a r t e n . der antiken Nach drei- Stadt Pom- z e h n s t ü n - peji. Auch diger Fahrt dafür hat auf engstem Prof. Lack- Raum überste- n e r w i e - hen wir jedoch der etwas auch noch Besonderes h e l d e n h a f t vorbereitet: den Deutsch- Zweiergruppen werden zusammenge- und Turnunterricht. Nachdem dann lost, die vorgegebene Arbeitsaufträge, endlich die Schulglocke das Leiden ein Quiz, erfüllen müssen. Im Rahmen beendet, können alle nach Hause, um dieses „Spieles“ hetzt uns Professor erschöpft ins Bett zu fallen. Lackner durch die gesamte Ausgra- bungsstätte, um diese zu erforschen. Als Resümee können wir behaupten: Die Strapazen sollten sich jedoch für Die Pompeji-Reise war auch in diesem den Sieger auszahlen, denn der Pro- Jahr ein voller Erfolg und eine Traditi- fessor verspricht ein Abendessen zu on, die auf keinen Fall verloren gehen finanzieren. Laut Prof. Lackner sind sollte. Abschließend möchten wir uns alle abgegebenen Arbeiten, wie zu abermals bei unseren Begleitpersonen erwarten, sehr gut. Über einen überra- bedanken. genden Sieg können sich Michael und Philipp freuen. Philipp von Schlechtleitner und Florian Pallua

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Wettkönige/innen am Vinzentinum Suchtpräventionen 2004/2005

Ein Arbeitsschwerpunkt im Schuljahr 2004/2005 war das Thema „Suchtprä- vention“. Im Schuljahr 2003 traf sich erstmals eine Arbeitsgruppe, welche versuchte dem Thema Form und Inhalt zu verleihen. Im vergangen Schul- jahr war es dann endlich soweit:

In Zusammenarbeit mit Dr. Lukas Ein Großteil der Schüler/innen der ers- Schwienbacher vom Forum Präventi- ten Klasse konnte durch verschiedene on, mit Theodeor Seeber vom Amt für Spiele ein neues Gemeinschaftsgefühl Gesundheitswesen und vor allem mit erleben, während sich Schüler/innen der Beraterin und Projektbegleiterin ab der zweiten Klasse in Form einer Pia Zitturi wurden Inhalt und Ausrich- Wette im Verzichten üben konnten. tung einer aktuellen Suchtprävention Dazu kam es zu drei Treffen mit der in Schule und Heim besprochen und Projektbegleiterin Pia Zitturi. Beim ers- durchgeführt, um zur Gesundheitsför- ten Treffen sollten sich die Wettkandi- derung in unserem Haus beizutragen. daten auf etwas festlegen, worauf sie in den darauf folgenden zwei Wochen So startet das Suchtpräventionsprojekt verzichten wollten. Dabei reichte die am 11.01.2005 mit einer hausinternen Palette von Computerspielen über Fortbildung für Lehrer- und Erzieher/ Fernsehen bis hin zur Verwendung innen. Die Eltern hatten am 16.04.2005 von Flüchen. Nach einem weiteren die Möglichkeit, sich unter Anleitung Treffen mit der Projektleiterin, bei dem von Theodor Seeber und Pia Zitturi mit eine Zwischenbilanz gezogen wurde, dem Thema auseinander zu setzen. konnten schließlich am 05.06.2005 die Die Schüler/innen konnten an den Pro- eifrigen Wettkönige und -königinnen jekten „Leben lernen durch Verzicht“ gekürt werden. Na, ob da der eine (2. – 5. Klasse) oder „Leben lernen in oder die andere nicht ein bisschen der Gruppe“ (1. Klasse) teilnehmen. geschwindelt hat?

Diese Projekte werden sicher nicht die letzten dieser Art gewesen sein, denn eine Schülerumfra- ge zum Thema „Sucht- prävention in Schule und Heim“ hat verschiedene Erkenntnisse geliefert, mit denen sich die Arbeits- gruppe noch auseinan- der setzen wird.

Direktor Stragenegg gratuliert den Wettkönigen Sabine Rabanser

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Botanischer Garten und Alpenzoo Lehrausflug des Gymnasiums nach Innsbruck

Inzwischen ist er schon fast zur Tradition geworden, der jährliche Lehrausflug der ersten beiden Klassen der Oberschule im Fach Biologie: Im Zweijahres- Rhythmus führt er in den botanischen Garten und in den Alpenzoo nach Innsbruck bzw. in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran.

Institut für Botanik noch in den letzten Teil, in das Reich der Wüsten und anderer nachtkal- Heuer war wieder der Ausflug nach ter Gebiete. Dort fühlten sich neben Innsbruck an der Reihe. Erstes Ziel war Prachtexemplaren von Kakteen und das Institut für Botanik der Universi- ähnlichen wasserspeichernden Pflan- tät Innsbruck im Stadtteil Hötting. Bei zen auch die uns bekannten Kultur- einem Rundgang im großen Garten pflanzen des Mittelmeerraumes wie begegneten wir den verschiedenen Zitrone und Myrthe wohl. Das Highlight systematischen Gruppen des Pflan- dieses Raumes aber war Welwitschia zenreichs und trafen dabei auch auf mirabilis, eine außerordentlich seltene einige Besonderheiten wir Ginkgo, und lebenslang weiter wachsende Mammutbaum, Metasequoia und urtümliche Pflanze aus der Wüste Zaubernuss. Anschließend „schnup- Namibias. perten“ wir uns durch das Heil-, Gift- und Gewürzpflanzenquartier und ent- Der Alpenzoo deckten dort auch „antike“ Spuren, nämlich den von Sokrates’ Schicksal Nach diesem aufschlussreichen bekannten Schierling. Interessant war Besuch machten wir uns auf zum auch der eigens für blinde Menschen Alpenzoo. Mit der Hungerburgbahn angelegte Sinnesgarten mit duftenden ließen wir uns vom Riesenrundgemäl- Pflanzen und einer Bezeichnung in de zum Zoogelände nahe der Weiher- Braille-Schrift. burg bringen. Dort standen uns zwei Stunden zum eigenständigen Bege- Der Besuch in den Gewächshäusern hen des Zoos und zum Beobachten führte uns durch drei Bereiche: Im ersten der verschiedenen Bergtiere zur Ver- Teil tummelten sich Farne und andere fügung. Besonders interessant waren feuchtigkeitsliebende Grünpflanzen. einige neu angelegte Gehege und Im anschließenden Tropenhaus fiel uns mehrere bei uns ausgestorbene bzw. gleich das typische Regenwald-Klima vom Aussterben bedrohte Tierarten. auf: feucht und warm. Dort konnten wir auch einige tropische Nutzpflan- Nach dem Verlassen des Zoos spa- zen mit eigenen Augen begutachten, zierten wir den Rennweg entlang Rich- zum Beispiel Kaffee, Banane, Bambus, tung Zentrum und ließen den Ausflug Vanille und Papaya. mit einem kurzen Bummel durch die Innsbrucker Altstadt ausklingen. Schließlich führten uns die Gärtner Verena Steinmair

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Körbe flechten mit Onkel Franz

Unsere Kunstlehrerin überraschte uns im April mit folgendem Projekt: Körbe flechten mit Onkel Franz. Gemeint war der Onkel von Frau Professor Lantsch­ ner. Mehrere Schüler der Klasse 3B meldeten sich sofort zu diesem Kurs an.

– und fast wie durch ein Wunder bra- chen dann Bänder vom Ast heraus. Beim ersten Versuch brachen leider viele Äste ab, aber mit der Zeit beka- men wir ein Gefühl dafür - wir fühl- ten uns schon fast wie Profis. Danach hobelten wir mit einem uralten Hobel die Bänder zurecht – das war rich- tig schwierig, aber der Franz half uns dabei.

Dann flochten wir die Bänder gleich- mäßig um die Holzstäbe, die wir zuerst Franz Pernthaler mit Elias und Florian in den Boden geleimt hatten. Als krö- Franz Pernthaler aus Villnöss hatte für nenden Abschluss befestigten wir am uns schon den Boden und die Holzstä- oberen Rand des Korbes eine rote be vorbereitet. Mit Leim verankerten Weide und fixierten das Ganze mit wir die Holzstäbe am Boden. Danach Draht. versuchten wir aus einem Ast einer Haselstaude mehrere dünne Bänder Für mich persönlich war es eine schöne herauszubrechen. Dabei machten wir Erfahrung und die anderen aus meiner mit einem Messer einen kleinen Schnitt, Klasse waren auch sehr begeistert. dann bogen wir den Ast über das Knie Hugo Graber

Stefan Florian Christian und Stefan

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Graffiti

Schon seit langer Zeit baten wir darum, Graffiti an die Außenwand der alten Turnhalle sprühen zu dürfen.

Oft wurde uns dieser Wunsch abge- Eine Woche später begannen wir mit schlagen, doch schließlich hatte man den Feinheiten. Doch bis das Kunst- ein Einsehen. Wir durften endlich eine werk schließlich perfekt war, mussten Skizze zeichnen. Nach einigen Verbes- wir noch zahlreiche Ausbesserungen serungen war es schließlich so weit: durchführen. Zum Schluss waren wir Am 2. Mai 2005 begannen wir damit, mit unserer Arbeit sehr zufrieden! die ersten Farben aufzutragen. Nach ungefähr drei Stunden hatten wir das Stefan Zingerle, Florian Zingerle Gröbste geschafft.

Steinchen für Steinchen für Steinchen... Ein Mosaik für die neue Turnhalle

An einem Schultag wie jedem anderen machte uns Frau Professor Lantsch­ ner ein Angebot: „Ich habe Großes mit euch vor! Ich möchte für unsere neue Turnhalle ein Mosaik mit euch gestalten.“

Einsatzfreudig stimmten wir zu, aller- der Zeit wurde uns das endlose Fliesen- dings ohne zu wissen, worauf wir uns kleben zu langweilig und wir verloren da einließen. die Freude daran. Doch als wir unser Werk schließlich abgeschlossen hat- Viele Nachmittagsstunden opferten ten, war unsere Freude riesengroß! wir für die Planung dieses Projektes, Felix Huber, Kevin Parschalk, für das Zeichnen und Ausbessern der Martin Griesser Vorlage. Zuerst übertrugen wir die Vor- lage auf eine riesige Holzplatte, dann schleppten wir diese in den Werkraum. Nun begannen wir damit, Fliesen in kleine Stücke zu zerbrechen, was uns anfangs ziemlich schwer fiel. Mit der Zeit wurden wir allerdings immer bes- ser!

Während dieses Projektes gab es viele schwierige und viele freudige Stunden, viele ernste und viele lustige Momente, die wir miteinander verbrachten. Mit Die drei Künstler Kevin, Felix und Martin

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Lehrfahrt nach Dachau Geschichtsunterricht einmal anders. Am Ort des Geschehens. Am Ort des Schreckens.

Am 09.Juni 2005 begaben wir, die Klas- Durch das Tor gelangt man auf einen sen 3A und 3B der Mittelschule Vinzen- großen Platz, auf dem ein Mahnmal tinum, uns auf eine beeindruckende mit ineinander gehenden Leichen an Reise in die Vergangenheit des Deut- die Gräuel dieses Lagers erinnern. Von schen Reiches und besichtigten das diesem Platz aus führt der Weg in das Konzentrationslager Dachau. Museum, wo eine ausführliche Bildga- lerie und Textquellen Auskunft geben. Weiters kann man auch eine Barac- ke besichtigen, in der die Häftlinge auf engstem Raum zusammenleben mussten.

Die Häftlinge setzten sich zunächst zusammen aus politischen Gegnern des Regimes und Kommunisten, doch schon bald wurden auch Juden, Homosexuelle, Zigeuner, Zeugen Jeho- vas und Geistliche verschleppt, später auch Gefangene aus Österreich und Begleitet wurde die Gruppe durch die anderen Ländern. Sie mussten für die Professoren Pallingen, Harrasser, Bur- Bewirtschaftung und den Unterhalt ger, Bardelli und Cappello (Geschich- te, Deutsch und Italienisch), wobei schon vorher Zeugnisse aus dieser Zeit erarbeitet und in der Klasse diskutiert worden waren, z.B. das Buch „Unver- gessen“ des Südtirolers Franz Thaler, der als Insasse das Lager Dachau erlebt hat, oder das „Tagebuch der Anne Frank“.

Zunächst schritten wir also durch das Tor, über dem die berühmte Aufschrift „Arbeit macht frei“ prangt. Die Eröff- nung dieses Lagers war von Heinrich Himmler am 21. März 1933 bekannt gegeben worden, es war für 5000 Menschen konzipiert und sollte als bis- her unvergleichliches Terrorsystem fun- gieren.

77 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor des Lagers sorgen, im Straßenbau, in Aussagen eines Häftlings, der 1943 in Kiesgruben, bei der Kultivierung des Dachau von den Nazis hingerichtet Moores und auch in der Rüstungsindus­ wurde: trie schuften. „Ich möchte, dass man weiß, dass es Beeindruckend waren auch der Bun- keine namenlosen Helden gegeben ker, wo die Häftlinge in Stehzellen hat, dass es Menschen waren, die gefoltert wurden, und eine Mauer, an ihren Namen, ihre Sehnsucht und ihre der Exekutionen durchgeführt wur- Hoffnung hatten, und dass deshalb der den. Schmerz auch des Letzten unter ihnen nicht kleiner war als der Schmerz des Das wohl grausamste Bild boten die Ersten, dessen Name erhalten bleibt.“ Öfen im Krematorium und die Räume daneben, in denen die Leichenberge Gedanken unserer Schüler: bis zu ihrer Verbrennung gelagert wur- „Das Beeindruckendste waren für den. Die Gaskammer war in Dachau mich – im negativen Sinn – die Größe zwar vorhanden und kann ebenfalls des Lagers und die Krematorien. Diese besichtigt werden, in Betrieb genom- Orte und auch die Gaskammer sind men wurde sie jedoch nie. unbeschreibliche Orte. Wenn man denkt, wie viele Unschuldige dort star- ben, wird es einem direkt unheimlich. Brutal sind auch die Folteraktionen, die passiert sind.“ (Rupert Robatscher, 3A)

„Als ich durch den KZ-Eingang das Lager betrat, wurde mir bewusst, wie viele tausende Menschen dieses Tor durchschritten haben, um in das KZ hineinzugelangen, aber nicht mehr herauskamen. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Aber noch schlimmer traf es mich, als ich in die Leichenkam- mer hineinschritt. Wenn ich mir vorstell- te, dass hier übereinander gestockte Leichen auf ihre Verbrennung in den Krematorien „warteten“, dann wurde mir manchmal übel.“ (Samuel Vieider, Abschließend beteten wir noch in der 3B) Kapelle für die über 30.000 Menschen, die hier ihr Leben gelassen hatten, „Es war irgendwie beängstigend, an und für die vielen anderen, die dem dem Ort zu sein, wo noch vor ungefähr Schrecken entronnen waren, aber 60 Jahren Leute gegen ihren Willen lebenslang mit den Bildern des Grau- gefangen gehalten, gefoltert, getö- ens leben mussten und müssen. tet und verbrannt wurden.“ (Matthias Claudia Burger D’Alberto Gasser, 3A)

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Die Solidaritätsgruppe am Vinzentinum

Die meisten Menschen, die mit dem Vinzentinum zu tun haben, wissen, was die drei Buchstaben S.B.E. bedeuten: Soziale-Brückenbau-Elektriker.

Die Solidaritätsgruppe am Vinzentinum Menschen dort haben. In San Antonio hat diesen Namen für sich ausgewählt, gibt es eine ähnliche Gruppe wie die weil sie damit zwei wesentliche Ziele unsere, den „Grupo Puente“. ihrer Arbeit ausdrücken kann: Brücken zu anderen Menschen und Kulturkrei- Ich mache bei der Solidaritätsgruppe sen bauen und anderen Menschen mit, weil es mich interssiert, wie Men- Licht und Hoffnung bringen. schen in anderen Ländern leben, und weil ich einen klitzekleinen Beitrag Die Gruppe gibt es inzwischen seit leisten kann, damit es den Menschen sieben Jahren, wobei natürlich inzwi- in Bolivien gut geht. Wir treffen uns schen andere Leute dabei sind als bei regelmäßig einmal in der Woche, spie- der Gründung. Unsere Gruppe hat len gemeinsam, unterhalten uns und eine sehr enge Beziehung zu einem Ort überlegen, welche Projekte wir durch- namens San Antonio in Bolivien. Die führen könnten, um unsere Mitschüler Menschen aus San Antonio schicken über Bolivien zu informieren oder um uns Briefe, Handarbeiten... Manchmal Geld für San Antonio zu sammeln. bekommen wir auch Besuch aus San Dazu basteln wir gemeinsam mit unse- Antonio. Frau Luzi Lintner, die selber ren Erzieherinnen und die Produkte einige Jahre in San Antonio gelebt verkaufen wir dann bei Elternsprechta- hat, berichtet uns immer wieder, was gen oder beim Maifest. in San Antonio passiert und welche Sorgen, Nöte, aber auch Freuden die Evelyn Unterfrauner

Die S.B.E. bei ihrem wöchentlichen Treffen (oben) Anna Lisa Fischnaller und Emanuel Profanter beim Elternsprechtag (links)

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Willkommen in der Hausbar!

Es ist kurz vor vier. Wir betreten die Hausbar. Alles ruhig – zu ruhig. Die Glocke schrillt und hallt durch die leeren Gänge. Kurz daruf stürmt eine Horde von Mittelschülern durch die Tür der Hausbar. Die Geldtaschen stehen offen, das Geld schon bereit: „Mir a Rittaschport und a Duplo!“, „Mir a...zwoamol obbo!“, „...und mir de Rittaschport do entn, de hellblaue...äh...bitte!“

Einkauf, Finanzen und Verkauf? Jedes Jahr wird die Hausbar traditionell an die siebte Klasse des Lyzeums „vemie- tet“, der eine Barpräfektin oder ein Barpräfekt zur Seite steht. Mit einem Startkapital aus dem vergangenen Jahr werden erste Vorräte eingekauft: Rittersport, Duplo, Delice, Bueno, Müsliriegel... Schokolade und Süßes, alles, was Jugendliche so begehren. Ebenso bei den Getränken gibt es fast alles, aber nur fast alles... Alkohol wird natürlich nicht ausgeschenkt. Über das genaue Angebot, was alles ein- Das Hausbar-Team gekauft wird, entscheidet die verant- So oder ähnlich geht es jeden Tag in wortliche Klasse selbst. Mit dem ersten der Hausbar zu. Aber wer ist eigentlich Gewinn wird wiederum eingekauft. Ein für die Hausbar verantwortlich? Wie Kreislauf beginnt. funktioniert dieses kleine Wirtschafts- unternehmen im Tiefparterre der Neugierig und gespannt wird jedes „Kischte“? Jahr die Bareröffnung erwartet, wo diese dann feierlich mit Musik und Die Hausbar, so wie wir sie heute ken- guter Laune für ein neues Schuljahr nen, gibt es erst seit 1999. Sicher hat geöffnet wird. Jede Klasse entschei- es auch schon in der Vergangenheit det sich zumeist für ein ansprechendes verschiedene Formen einer internen Barkonzept mit einem eigenen Namen Hausbar gegeben, aber dafür müss- für die Bar. te man sich gründlich in die Annalen vertiefen. Heute wartet die Bar mit Es ist kaum zu glauben, dass inner- modern jugendlichem Design auf und halb eines Schuljahres mehr als 200kg wirkt locker und elegant auf jeden Schokolade verdrückt werden, wobei Besucher. Feine Polstermöbel, Stehthe- Chupa- Chups und anderes erst gar ke und eine ordentliche Musikanlage nicht mitgerechnet wird. Das Geschäft tragen das ihre zu einer gemütlichen floriert. So ist die Hausbar für Mittel- Atmosphäre bei. Wer aber ist für all schüler, die nur einmal in der Woche das verantwortlich? Wer sorgt sich um Ausgang haben, ein regelrechtes

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Paradies. Sie ist auch ein Zufluchts- ort, wenn nach dem Mittagessen der kleine Hunger kommt, denn ein guter Toast hat schließlich immer noch Platz. Donnerstags gibt es dann auch noch warme Pizza. Was will man mehr?

Neben dem Verkauf werden im Laufe eines Jahres auch verschiedene Events veranstaltet: ein fast schon traditio- nelles Professorenwatten, Schachtur- Die Hausbar ist ein Treffpunkt… niere... Für Fußballbegeisterte gibt es auch Fußballabende, wo große Spiele an eine Leinwand projiziert werden. Jede Klasse versucht das Beste aus der Hausbar zu machen. Das Geld, das in dieser Zeit eingenommen wird, geht zum Großteil auf das Konto der Klasse, damit das nächstjährige Maturathe- ater zum Teil finanziert werden kann. Zehn Prozent werden in die Barkasse zurückgelegt und weitere dreißig Pro- … für zahllose Aktivitäten,… zent kommen der Partnerschule in Boli- vien zugute.

Wie viel Gewinn oder Verlust eine Klasse macht, hängt einzig und allein von deren Einsatz und Engagement ab. Damit alles funktioniert, damit alles sauber, hygienisch und in Ordnung ist, braucht es viel Zeit und Einsatz und Freude. Man muss lernen, eigenstän- dig mit Geld und Finanzen umzuge- hen. Unbedingtes gegenseitiges Ver- … wobei die 7. Klasse… trauen sollte Voraussetzung sein. Man lernt, gemeinsam ein Ziel zu erreichen und am Ende freut man sich über den Erfolg. Auch auf die Erfahrungen, die man durch das Leiten dieses kleinen Wirtschaftsunternehmens mitbe- kommt, kann man stolz sein. Die Füh- rung der Hausbar ist kein Kinderspiel, aber auf jeden Fall eine tolle Erfah- rung. Florian Ralser … für den perfekten Service alles tut!

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Zwoa Brettln, a zünftiger Schnee… Wintersporttag des Vinzentinums

Elisabeth und Lisa (oben)

Patrick und Lukas (oben rechts)

Michaela, Dagmar, Athanas, Elias, Claudia, Philipp und Verena (links)

Jedes Jahr am Unsinnigen Donnerstag hält die Vinzentiner nichts mehr: Ausgerü- stet mit Schiern, Snowboard und Rodeln geht es auf die umliegenden Pisten und Rodelbahnen.

Für die Schifahrer und Snowboarder gab es in diesem Jahr auf der Plose eine Stern- fahrt, bei der die Schüler verschiedenste Pisten abfahren mussten, um einzelne Buchstaben einzusammeln, die schließlich ein Lösungswort ergaben.

Die Rodler und Wanderer gingen es etwas geruhsamer an. Ihr Ziel war die Fane Alm. Dort aß man in einer Hütte gemütlich zu Mittag, dann spielte man Karten, tobte im Schnee herum, oder plauderte mit den Klassenkameraden. Schließlich machte man sich auf zur vergnüglichen Talfahrt. Hugo Graber

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Die Vinzentiner verteidigen ihren Titel Hallenfußballturnier der Kleinen Seminare Österreichs und Südtirols

Am 09. und 10. April 2005 fand im Seminar Vinzentinum das bereits zur Tradition gewordene Fußballturnier der Kleinen Seminare Österreichs und Südtirols statt.

Das Fußballturnier wird jedes Jahr von Gottesdienst die Glücksfee ihren Ein- einem anderen Heim ausgerichtet satz: Für die Mittelschüler wurde eine und erfreut sich bei den Schülern und Tombola organisiert, bei der es tolle Studenten großer Beliebtheit. Preise zu gewinnen gab. So konnte mancher Spieler, der auf dem Sport- In diesem Jahr konnten die Vinzen- platz nicht gepunktet hatte, doch tiner Gastgeber Mannschaften aus noch einen Treffer landen. Die Ober- Graz, Melk, Bregenz, Seitenstetten schüler hatten währenddessen die und Tanzenberg begrüßen. Die Kin- Gelegenheit, sich ins Brixner Nachtle- der und Jugendlichen trafen am ben zu stürzen. Samstagmittag im Vinzentinum ein, wo sie sich zunächst von der Reise erholen und stärken konn- ten. Nach der Mann- schaftsführerbespre- chung stand den Vo r r u n d e n s p i e l e n nichts mehr im Wege. Insgesamt fünf Mittel- schüler- und sieben Oberschülermann- schaften nahmen den Kampf um die Die beiden Vinzentiner Siegermannschaften begehrten Pokale auf. In beiden Kate- gorien wurde mit viel Einsatz und sport- Am Sonntag ging es nach Morgen- licher Härte gespielt, ging es doch vor lob und Frühstück wieder hart zur allem für die Brixner Mannschaften Sache und mancher Spieler hätte sich darum, sowohl den Titel bei den Mittel- gewünscht, doch ein Viertelstünd- schülern als auch jenen bei den Ober- chen früher in die Federn gefunden schülern zu verteidigen. zu haben. Aus dem ersten Semifinale der Mittelschüler zwischen Brixen I und Um dem Kampfgeist eine Pause zu Graz II ging die Brixner Mannschaft als gönnen, hatte nach dem Abendessen klarer Sieger hervor. Die große Überra- und einem gemeinsam gestalteten schung bot dann allerdings die Mann-

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Die Vinzentiner Fans spornen ihre Mannschaften zu Höchstleistungen an. schaft Brixen II: Sie besiegte die Mann- schließlich Brixen I die Mannschaft Bri- schaft Graz I im Elfmeterschießen mit xen II. Hochspannung bot dann das 3:2 und konnte so ins Finale einziehen. Oberschülerfinale: Nach einem auf- Dieses war nun zur großen Freude der regenden Spiel, bei dem sich die bei- Brixner Fans, welche ihre Mannschaf- den Mannschaften nichts schenkten, ten mit allen möglichen Lärm produ- gewann schließlich Brixen mit einem zierenden Gerätschaften anfeuerten, Torvorsprung 3:2. zu einer reinen Brixner Angelegenheit geworden. Trotz allem sportlichen Ehrgeiz beschränkt sich die Bedeutung dieses Die Brixner Oberschulmannschaft jährlichen Fußballturniers nicht nur auf besiegte die Mannschaft aus Seiten- den Wettkampf, sondern es geht vor stetten und erreichte so ohne Mühe allem um das gegenseitige Kennenler- das Finale gegen Graz. nen und den Austausch über Landes- grenzen hinaus. Im Finale der Mittelschüler besiegte Renate Rauch Unterfrauner

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Abschlussfest für Mittelschüler

Gegen Ende des Schuljahres fand auf dem Spielplatz des Vinzentinums das alljährliche Abschlussfest statt.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch ten wir uns eine Stärkung redlich ver- die Sieger der verschiedenen Turniere, dient. Doch getreu dem Motto: „Erst die während des Schuljahres stattfan- die Arbeit, dann das Vergnügen!“ den, gekürt. Die Klasse 3B lag in der mussten sich die Schüler Pizzateig über Gesamtwertung an der Spitze, gefolgt dem Feuer rösten. von der Klasse 3A und der Klasse 2A. Als Belohnung bekam die Siegerklasse Als es dunkel wurde, setzten wir uns um einen Kinogutschein und hatte außer- das Feuer. Die beiden Schüler Samuel dem die Ehre, bei einem Fußballspiel Vieider und Florian Hinteregger sorgten gegen die Erziehermannschaft anzu- mit ihren Instrumenten für die musika- treten. Wider Erwarten (man denke an lische Umrahmung. Die Stimmung war die vernichtende Niederlage im ver- so großartig, dass wir die Zeit vergaßen gangenen Jahr!) gewann das Erzie- und bis spät in die Nacht zusammen herteam. sangen, musizierten und tanzten. Samuel Vieider, Alex Giovanelli, Nach diesem spannenden Spiel hat- Rupert Robatscher

Die Gesamtsieger der Jahreswertung: die Klasse 3B (oben)

Die ruhmreiche Siegermann(frau)schaft des Turniers Erzieherteam gegen Schüler (rechts)

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Das Kulturfestival „Sintonie 2005“ Sieben Buben des Vinzentiner Knabenchores in Turin

Vom 7. Februar bis 29. Juni 2005 fand in Turin ein großes Kultur-Event statt, mit dem die Hauptstadt des Piemont anlässlich der Olympischen Winter- spiele im Winter 2006 nicht nur auf die bevorstehenden sportlichen High- lights aufmerksam machen, sondern sich auch kulturell von einer äußerst engagierten und ansprechenden Seite präsentieren wollte. Das Projekt mit der klingenden Bezeichnung „Sintonie 2005“ war so konzipiert, dass sich Spitzenproduktionen aus den Bereichen der Musik, des Schauspiels, der bil- denden Künste und der Malerei, aus der Welt des Films und der Fotografie mit dem einen übergreifenden Thema Leiden, Mitleiden, im Italienischen mit dem Begriff ‚compassione’ umschrieben, auseinander setzen sollte.

Es geht dabei um die immer boh- Frage aller Fragen zu diesem Thema: renden und zumeist ungeklärten Fra- Warum lässt Gott das alles zu? Kann gen: Woher kommt das Leid? Müssen es einen Gott geben, der dagegen Menschen, warum muss die Kreatur so nicht einschreitet und was ist das für oft so schrecklich leiden, warum der ein Gott? Leidet er vielleicht selbst und Wahnsinn der Kriege, die Brutalität ist er dann noch ein Gott, wenn er all der Morde, warum fügen Menschen das Abschreckende nicht verhindern sich selbst und gegenseitig Leid und kann, vielleicht gar nicht verhindern Schmerzen zu? Wie kann der Mensch will? nach Mord und Totschlag, nach Katas- trophen und Schicksalsschlägen noch An zwei großen Figuren wird der Sinn am Leben finden? Schließlich die ganze Fragenkomplex aufgehängt, mehrfach vernetzt und wiederholt durch- gedacht, verarbeitet, meditiert, ausgelo- tet, von unterschied- lichen Standpunkten beleuchtet: An Woy- zeck, der bekannten Figur aus dem gleich- namigen Drama von Georg Büchner, und an keinem Geringeren als Jesus selbst, dem, der großes, unsäg- liches Leid erfahren und ertragen musste, S. Olivieri, A. Chizzali, M. Pizzinini, F. Jell, M. Huber, M. Hildgartner, S. Vieider wie viele Menschen zu

86 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge allen Zeiten auch, durch den das Lei- des Kunstprojektes noch die einzelnen den aber umgewertet und in Seligkeit Beiträge selbst geben klare Antworten verwandelt worden sein soll. Es gibt in auf die existenziellen Fragen nach Not, der Kunst mehrere Bearbeitungen zu Schmerz und Leiden, Sinn und Unsinn, Woyzeck, Dramen, Musikstücke, Ver- nach Leben und Tod, Endlichkeit und filmungen... und zahllos, manchmal Ewigkeit... Sie ermöglichen aber ein geradezu abstoßend häufig, kommen Herantasten an die Art und Weise, wie Darstellungen des Leidens Jesu auf uns Menschen zu verschiedenen Zeiten, in zu. Hier einen halbwegs tragfähigen ihren jeweiligen Lebens- und Notsitua- Bogen zu spannen zwischen Kunst und tionen mit dem Thema umgegangen Kitsch, geistiger Tiefe und Banalität, zwi- sind. Denn es ist nie abgeschlossen, nie schen der Last menschlichen Daseins für immer und alle geklärt und einsich- und sensationslüsterner Zurschaustel- tig. Not und Leiden beleiben eine stän- lung von Schmerz und Gewalt hat sich das Turiner Kulturprojekt „Sintonie 2005“ sehr viel vorgenommen.

Geistliche Werke wie die große „Matt- häuspassion“ von Johann Sebastian Bach, die Symphonien Nr. 4 und Nr. 7 von Ludwig van Beethoven, die Oper „Wozzeck“ von Alban Berg, das Thea- terstück „Woyzeck“ des bereits mit 24 Jahren an Typhus verstorbenen Georg Die Vinzentiner mit Daniel Harding Büchner, die Verfilmungen des Woy- dige Herausforderung an jede Gene- zeck von Werner Herzog und der Passi- ration, an jeden Einzelnen... Antwor- on in „Il Vangelo secondo Matteo“ von ten stehen im weit gespannten Bogen Pierpaolo Pasolini oder „L’ultima ten- zwar herum, aber jeder Mensch muss tatione di Cristo“ von Martin Scorsese für sich jene finden, die ihn tragen. finden in „Sintonie 2005“ ebenso Platz wie Darstellungen des Leidens und Ob sich die sieben Buben des Vinzen- Kreuzweges Christi aus dem 17. und 18. tiner Knabenchores, die an diesem Jahrhundert und Werke aus der Zeit Projekt mitwirken durften, mit solch des Expressionismus von Max Beck- hintergründigen Fragen beschäftigt mann, Ernst Ludwig Kirchner, George haben, wage ich zu bezweifeln. Eine Grosz, Wassily Kandinsky, Emil Nolde, große Erfahrung und ein tolles Erlebnis Erich Heckel, Oskar Kokoschka und war es aber doch. Sie waren gefragt anderen. worden, an der konzertanten Auffüh- rung der Oper „Wozzeck“ von Alban Keine leichte Kost, fürwahr! Ein Hinab- Berg mit dem Gustav Mahler Cham- steigen in die Untiefen des Mensch- ber Orchestra, Berlin unter der Leitung lichen und ein Hinaufsteigen in geistige von Daniel Harding teilzunehmen. Der Höhen, das selbst Schrecklichem und Part, den sie zu singen hatten, war nur unvorstellbar Grausamem noch Sinn sehr kurz, aber eindringlich, die fünfte zu geben vermag! Weder die Autoren Szene im dritten Akt ein dramatischer

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Schlusspunkt, der nach dem Willen des Dirnen... nichts kann das Schreckliche Autors Alban Berg und nach der Inter- verbergen, das da draußen passiert ist. pretation des Dirigenten Daniel Har- Rot! Blut klebt an seinen Händen, Erklä- ding die Intensität des Inhalts dieses rungen, er habe sich wohl geschnitten Werkes auf die Spitze treiben sollte. und das Blut verschmiert, helfen nichts. „Blut! Blut! Blut! Da stinkt’s nach Men- Ich werde hier nicht den gesamten schenblut!“ höhnen die Burschen im Inhalt des Werkes wiedergeben, son- Chor. „Was wollt ihr? Was geht’s euch dern es ist meine Absicht, dem Leser an? Bin ich ein Mörder?“, versucht verständlich zu machen, wie die Dra- Wozzeck sich zu rechtfertigen. „Frei- matik der Handlung ansteigt und in lich, da stinkt’s nach Menschenblut!“, einem unerwartet prägnanten und erwidern die Dirnen unisono. Da hilft doch so oft von Menschen erlebten kein Leugnen, da lässt sich nichts mehr Ereignis gipfelt. Wozzeck hat mitbe- ungeschehen machen, weder Dun- kommen, dass der Tambourmajor sich kelheit noch Schweigen können die möglicherweise an seine geliebte schreckliche Tat verhüllen, die Suche Marie herangemacht hat. Zweifel stei- nach einem Ausweg... Wie? Wohin? gen in ihm auf, Eifersucht, aber auch Und die Kinder spielen vor der Tür, als Ängste, verlassen zu werden, Einsam- ob nichts geschehen wäre. Sie singen keit... „Ringel, Ringel, Ringelreih’n“ und „Rin- gel, Ringel, Rosenkranz...“, springen mit Er trifft Marie und stellt fest, bei ihr hat dem Pferdchen „Hopp, hopp, hopp,“ sich etwas verändert, sie ist zurückhal- bis plötzlich eines der Kinder die Lei- tender geworden, abweisend, verwei- che bemerkt. Die Musik vibriert, stockt, gert sich ihm, sucht Ausreden dafür. eiskalt..., gespannt bedrückende Stille „Ich muss fort“, sagt sie. Er spürt, sie breitet sich in dem riesigen Saal des entfernt sich von ihm. Noch versucht Auditorium Giovanni Agnelli im Kultur- er um sie zu ringen, sie daran zu erin- zentrum Lingotto aus, die Sessel, in lan- nern, dass sie doch immer fromm war gen dichten Reihen blutrot, die Zuhörer und gut und treu und dass sie sich in Samt gebettet und doch fröstelnd, schon seit drei Jahren kennen... „Ich als die scharfe Stimme eines der Kin- muss fort... der Nachttau fällt...“ Eine der die Stille durchbricht: „du Käthe!... einleuchtende Erklärung für ihr Weg- Die Marie...“ „Was is“, fragt eines, das gehen ist das für Wozzeck wohl nicht. noch auf das Spielen konzentriert war. Er sinniert, lässt dunkle Gedanken in „Weißt es nit? Sind alle schon naus“, seiner Seele graben... Was bin ich, womit er sagen will, alle sind schon wenn das, was mir lieb und teuer ist, hinausgegangen um zu schauen, zu mich verlässt? Schreckliche Bilder tau- gaffen, vielleicht auch, sich dem Uner- chen vor ihm auf, im fahlen Licht des warteten zu stellen. Spannung bis zum roten Mondes blinkt die blanke Klinge Bersten, atemlose Stille, als fast wie des Messers. Auch der Alkohol vermag beiläufig eines der Kinder zu Mariens nicht die bösen Gedanken zu erträn- Knaben sagt: „Du, dein’ Mutter ist ken, sondern ganz im Gegenteil, er tot!“ Der nimmt im ersten Schock die enthemmt. Musik und Tanz um ihn her, erschreckende Nachricht gar nicht makaberes Gelächter, Weiber und zur Kenntnis, spielt weiter mit seinem

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Spielpferdchen, hopp, hopp, hopp, als freien Semesterferientagen gelohnt wäre nichts geschehen. Die anderen hatten. Nebenbei ernteten die Buben realisieren die Tragödie schneller. „Wo viel Applaus vom Publikum und großes ist sie denn?“, fragt eines der Kinder. Lob von Daniel Harding, den Gesangs- „Draußen liegt sie, am Weg, neben solisten und den Orchestermusikern. dem Teich.“ Mariens Knabe aber spielt Beglückt können sich auch die Eltern immer noch, hopp, hopp, hopp... fühlen, von denen einige im Publikum Wie sollte ein so kleines menschliches saßen. Wesen so furchtbares unerträgliches Konrad Willeit Leid sonst aushalten können...?

Die Szene ganz am Schluss der Oper mag wohl kurz und unbedeutend erscheinen. In Wirklichkeit ist darin aber die ganze dramaturgische Intensität des Werkes gebündelt und „Erfolg“ bzw. „Misserfolg“ der Aufführung hängen laut Dirigent Daniel Harding, einem jungen, dynamischen Ausnah- mekönner im Bereich der klassischen Musik, davon ab, wie es gelingt, die unheimliche Dichte dieser kurzen Szene dem Publikum nahe zu bringen, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, einen letzten, alles vollendenden Pin- selstrich zu setzen, der dem Werk seine besondere Note gibt.

Die sieben Buben haben diese wich- tige Aufgabe sehr bravourös gemeis- Die Vinzentiner besichtigen Turin. tert – eine nicht einfache Sache. Sie mussten fast während der gesamten Wir bedanken uns herzlich bei jenen, Aufführung als Zuhörer im Auditorium die uns materiell und ideell unter- auf ihren Auftritt warten und durften stützt haben, besonders bei: dabei für keinen Moment die innere den Familien unserer Chormitglieder Anspannung zusammensacken las- • der Leitung des Vinzentinums • sen, um den Erfolg des Werkes nicht der Südtiroler Sparkasse, Brixen • der zu gefährden. Mit klarer, scharfer, Gemeindeverwaltung Brixen • First sicherer Stimme durchschnitten ihre Promotion Corporation, Brixen •Fa. kurzen Einwürfe den riesigen, mit fast Planta, Brixen • Fa. Oberrauch Zitt, 1500 Personen gefüllten Saal, sodass Vintl • Fa. Pizzinini, Brixen • Fa. Kost- den Zuhörern der kalte Schauer über ner, Brixen • Bäckerei Mutschlechner, den Rücken lief. In dem Moment wuss- Brixen • Fa. Karl Vonklausner, Brixen • te auch Rudi Chizzali, dass sich die Fa. Herman, Brixen • Fa. Foppa, Neu- Vorbereitung und der Aufwand an markt

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Stimmbildung in Lichtenstern

Vom 05. bis zum 07. April 2005 trafen sich die Mädchen und Knaben der beiden Vinzentiner Chöre zur Stimm- bildung im Haus der Familie in Lich- tenstern. Dort wollten wir unter der Anleitung von Maria Höller aus Wien, Josef Oberwalder aus Lienz, Clara Sattler und Rudi Chizzali die Musik für die Abschlusskonzerte „All meine Herzgedanken“ einüben. Besonders gespannt waren wir darauf, mit Rheda Rheda Roshdy und Verena Peintner Roshdy die Tänze einzustudieren. Aller- dings war es für uns nicht so einfach, uns für einen Tanzpartner vom jeweils anderen Geschlecht zu entscheiden, sodass Clara schließlich die Paare zusammenstellte, was uns aber nicht recht glücklich machte. Nun konnten wir endlich mit der Arbeit beginnen.

Wir arbeiteten sehr lange und die Pau- sen kamen uns ziemlich kurz vor. Dafür Ohren auf! schmeckte uns das Essen, auf das wir uns jedes Mal freuten, umso besser! Nicht immer waren wir guter Laune, doch bis zum Schluss hatten wir wirk- lich großen Spaß an der Arbeit.

Die Tage in der schönen Landschaft am Ritten waren für uns sehr unterhalt- sam und lehrreich! Evelyn Unterfrauner, Jessica Gitzl

Der Mädchenchor beim Üben Florian Pallua und Marion Baumgartner

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Liste der Chorsänger/innen 2004/2005 Knabenchor

Sopran Tenor Alexander Chizzali, 3B Matthias Comploi, 3A Johannes Hellweger, 2B Johannes Huber, 3A Michael Hildgartner, 2B Benjamin Lechner, 5.Kl. Tobias Huber, 2B Christoph Mayr, 4.Kl. Florian Jell, 4.Kl. Mark Mussner, 7.Kl. Dominik Matzler, 1B Max Nagler, GH Philipp Messner, 2B Matthias Pötz, 4.Kl. Julian Moling, 2B Florian Ralser, 7.Kl. René Niederwieser, 4.Kl. Manuel Rigger, 5.Kl. Simon Niederwolfsgruber, 2B Simon Oberhollenzer, 2B Bass Max Pizzinini, 2B Benedikt Baldauf, 4.Kl. Emanuel Profanter, 1B Silvan Frenademetz, GH Philipp Rubatscher, 1B Florian Hinteregger, 3B Peter Stampfl, 1B Lukas Hofer, 7.Kl. Soufien Kasmi, 6.Kl. Alt Tobias Mitterrutzner, 7.Kl. Michael Burgstaller, 1B Gabriel Oberhuber, 7.Kl. Tobias Dapunt, 2B Florian Pallua, 6.Kl. Manuel Huber, 2B Martin Pallua, 4.Kl. Philipp Kohlgruber, 2B Simon Stuffer, 7.Kl. Georg Larcher, 2B Daniel Tolpeit, GH Thomas Lerchegger, 2B Konrad Willeit, Oberpräfekt Maximilian Oberrauch, 1B Stephan Olivieri, 2B Rupert Robatscher, 3A Alexander Senoner, GH Sigmund Senoner, 4.Kl. Marco Verginer, 1B Samuel Vieider, 3B Armin Vorhauser, 1B Jakob Zathammer, 2B Stefan Zathammer, 2B

Max Pizzinini Manuel Huber

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Mädchenchor

Sopran 1 Alt Elisa Bielak, 3B Marion Baumgartner, E Judith Daporta, 2B Sabrina Ellecosta, 4.Kl. Lisa Ellecosta, 4.Kl. Vera Ellecosta, E Stephanie Ellemunter, 1B Valentina Dorfmann, 3B Anna Lisa Fischnaller, 1B Daniela Hinteregger, 1B Katharina Gasser, 5.Kl. Hanna Pliger, 6.Kl. Jessica Gitzl, 1A Esther Schaiter, 2B Martina Hinteregger, 2B Magdalena Senoner, 4.Kl. Maria Huber, 3B Sarah Solderer, 1B Teresa Staffler, 6.Kl. Eva Zingerle, 5.Kl. Die Verantwortlichen Sonja Zingerle, 2B Leiter Knabenchor: Rudi Chizzali Sopran 2 Obmann Knabenchor: Florian Pallua Annachiara Hinteregger, 1B Leiterin Mädchenchor: Clara Sattler Verena Mitterrutzner, 3B Obfrau Mädchenchor: Angela Prucker Carmen Pedevilla, 4.Kl. Koordinator: Konrad Willeit Claudia Peintner, 3B Sabine Peintner, 2A Verena Peintner, 6.Kl. Maddalena Prinoth, 4.Kl. Anna Reifer, 2A Elisabeth Stolz, 3B Evelyn Unterfrauner, 1A Julia Unterkircher, 2B

Verena, Teresa, Angela

Herzlichen Dank! Wir bedanken uns beim Leiter des Knabenchores Maestro Rudi Chizza- li, bei Clara Sattler, der Leiterin des Mädchenchores, bei den Chorobleu- ten Florian Pallua und Angela Prucker und dem Koordinator Konrad Willeit für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Begeisterung im Dienste der Gemein- schaft!

Daniela Hinteregger Die Vinzentiner Hausgemeinschaft

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Termine und Auftritte der Vinzentiner Chöre 13.09.2004 Musikalische Gestaltung des Eröffnungsgottesdienstes 25.09.2004 Musikalische Gestaltung der Familienwallfahrt nach Ehrenburg 16.10.2004 Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff in Algund unter Mitwirkung des Vinzentiner Mädchenchores 17.10.2004 Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff in Neumarkt unter Mitwirkung des Vinzentiner Mädchenchores 22.10.2004 Teilnahme am Begräbnis von Frau Josefine Federspieler Hinteregger in Lüsen 30.10.2004 Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff im Konservatorium in Bozen unter Mitwirkung des Vinzentiner Mädchenchores 04.11.2004 Musikalische Umrahmung des Friedhofsbesuchs 04.11.2004 Aufführung der „Carmina Burana“ von Carl Orff im Forum in Brixen unter Mitwirkung des Vinzentiner Mädchenchores 03.12.2004 Ständchen für Bischof Wilhelm Egger anlässlich seines Pastoralbe- suches im Vinzentinum 12.12.2004 Adventkonzert der Vinzentiner Chöre im Parcivalsaal 13.12.2004 Adventkonzert der Vinzentiner Chöre in der Margarethenkirche in Sterzing. Im Vorfeld des Konzertes gestalteten die beiden Chöre das Rorateamt mit. 17.12.2004 Musikalische Gestaltung des Rorateamtes in der Pfarrkirche 20.12.2004 Musikalische Gestaltung der Messe im Bürgerheim mit anschlie- ßendem Weihnachtskonzert 22.12.2004 Musikalische Gestaltung des Rorateamtes des Vinzentinums im Dom 23.12.2004 Das Betlehemlicht kommt in der Pfarrkirche an. Der Mädchenchor trägt zur musikalischen Gestaltung bei. 04.-07.02.2005 Acht Schüler des Knabenchors fahren mit R. Chizzali und K. Willeit nach Turin. Sie wirken dort am 7. Februar an der Aufführung von Alban Bergs „Wozzeck“ durch das Mahler-Chamber-Orchester mit. 09.02.2005 Musikalische Gestaltung des Herz-Jesu-Gottesdienstes 23.02.2005 6 Chorsänger umrahmen im Hartmannsheim die Geburtstagsfeier von Ignaz Schatzer: Der ehemalige Schuster des Vinzentinums wird hundert Jahre alt. 25.02.-27.02.‘05 Der Mädchenchor fährt auf Einladung des „Pizzicanto-Chores“ nach Dornbirn und wirkt dort am Sonntag bei der Jubiläumsfeier „25 Jahre Musikhauptschule Dornbirn“ mit.

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04.03.2005 Die beiden Chöre umrahmen die Segnung der neuen Turnhalle des Vinzentinums mit Tänzen und Gesängen. 06.03.2005 Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am Seminartag im Dom 10.03.2005 Konzert des Mädchenchores im Vigil-Raber-Saal in Sterzing im Rah- men der Sterzinger Osterfestspiele („Stimmen junger Frauen in Lie- dern“) 12.03.2005-13.03.2005 Einige Chorsänger/innen des Vinzentinums wirken bei der Aufführung des John-Rutter-Requiems mit, welches ein Auswahl- chor des Bezirkes Eisacktal/Wipptal in der Freinademetzkirche in Mil- land sowie in der Hl.-Kreuz-Kirche in Lana zur Aufführung bringt. 23.03.2005 Musikalische Gestaltung der Kreuzwegandacht 28.03.2005 Musikalische Gestaltung der Firmung in Schabs 01.04.2005 Musikalische Gestaltung des Stadtgebets in der Pfarrkirche von Brixen 05.-07.04.2005 Stimmbildungstage im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten 10.04.2005 Teilnahme an den Feierlichkeiten anlässlich des Kassiansonntags 22.-25.04.2005 Kultur- und Konzertreise des Knabenchors nach Konstanz 06.05.2005 Musikalische Gestaltung des Herz-Jesu-Gottesdienstes 22.05.2005 Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes beim Maifestes 31.05.2005 Öffentliche Generalprobe des Abschlusskonzertes „All meine Herz- gedanken ...“ Parcivalsaal des Vinzentinums 02.06.2005 Konzert „All meine Herzgedanken ...“ im Vinzentiner Parcivalsaal 04.06.2005 Konzert „All meine Herzgedanken ...“ in Lana im Innenhof von St. Anna 10.06.2005 Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes anlässlich des Patrozini- ums 11.06.2005 Musikalische Gestaltung des Gottesdienstes anlässlich eines Matu- rantentreffens 12.06.2005 Konzert der beiden Chöre „All meine Herzgedanken ...“ im Parcival- saal des Vinzentinums 16.06.2005 Musikalische Gestaltung des Schlussgottesdienstes

Gemeinsame Auftritte von Knaben- und Mädchenchor

Auftritte des Knabenchores

Auftritte des Mädchenchores

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Der „Vinzentiner Schuster“ wird 100 Ignaz Schatzer feiert einen besonderen Geburtstag

Am 23.02.2005 traf man sich im Hartmannsheim in Brixen, um ein seltenes Ereignis zu feiern: Den hundertsten Geburtstag von Herrn Ignaz Schatzer, einem bescheidenen und fleißigen Handwerker. Zu diesem Anlass wurde ein Gottesdienst gefeiert, bei dem Dr. Matthias Rigo folgende Ansprache hielt: „Vom Jahr 1905 bis zum gelebt. Ignaz Schat- Jahr 2005 spannt sich zer war verbunden ein weiter Bogen der mit der Natur, er war Zeit: 100 Jahre, unge- immer ein aufmerk- fähr 36.500 Tage, eine samer Beobachter der lange Zeit voller Ereig- N a t u r p h ä n o m e n e , nisse und Erlebisse. hat sie beurteilt und eingereiht. In religi- Ein kurzer Hinweis auf öser Hinsicht hat Ignaz die geschichtlichen Schatzer, als echter Ereignisse dieser Zeit: Tiroler, das Kirchen- Als Kind und Schüler jahr mitgelebt: Advent hat Herr Schatzer noch und Weihnachten, die unter dem alten Kai- Fastenzeit, Ostern und ser Franz Josef gelebt. Pfingsten, die anderen Dann brach der 1. Welt- größeren und kleineren krieg aus, verbunden Festtage. Der Sonntag mit viel Not und mit der war für ihn selbstver- Abtrennung von Süd- ständlich Feiertag: Die tirol. Bald folgte die schwere Zeit der Arbeit ruhte und der Gang in das Got- schwarzen Diktatur, dann die unselige teshaus war ihm ein Herzensbedürfnis. Zeit der Option, die uns gespaltet hat, schließlich der lange 2. Weltkrieg mit Werfen wir noch einen Blick auf seinen vielen Gefallenen und den gefürch- Beruf: Handwerker, Schustermeister. teten Bombardierungen. Dann kam Ignaz Schatzer war weitum bekannt die Nachkriegszeit mit dem wirtschaft- als der „Vinzentiner Schuster“, und die lichen Aufstieg bis zu einem nie da Leute kamen zu ihm. In seiner beschei- gewesenen Wohlstand, die Bemü- denen Werstatt an der Brennerstraße hungen um ein geeintes Europa... sah man viele Schuhe, Sandalen und Alles Ereignisse, die Spuren und Erinne- Stiefel - alle waren zu reparieren. Herr rungen hinterlassen haben! Schatzer hat mit Fleiß, mit Geduld und Ruhe geflickt, repariert, wieder brauch- Eintönig, glaube ich, war dem Jubilar bar gemacht. Eine kostbare, wertvolle diese lange Reihe von Jahren nicht: Er Arbeit, besonders, wenn man an unse- hat diese Zeit mit einfacher Weisheit re Wegwerfgesellschaft denkt!

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Es ist Zeit abzuschließen: Lieber Herr Sie ruhig in die Zukunft blicken und mit Jubilar, wir feiern mit Ihnen und wir dem Psalmisten sagen: „Herr, in deinen danken mit Ihnen dem Herrn der Zeit Vaterhänden liegt unser Leben.“ für Ihre hundert Jahre. Ihre einfache Lebensweisheit und Ihr Glaube lässt Matthias Rigo

Wir gratulieren… … zum 102. Geburtstag Sr. Emerenziana Platzer, aus Dornbirn, tätig im Rainerum, im Elisabethinum, in der Grundschule in Oberbozen, im Vinzentinum Brixen und im Vinzenzheim Schlan- ders.

… zum 90. Geburtstag Msgr. Josef Prader, aus Brixen, im Vinzentinum von 1928-1936 (1.-8.Klasse).

… zum 80. Geburtstag Erich und Karl Vaja, aus Neumarkt, im Vinzentinum von 1936-1938 (1.-3.Klasse).

… zum 75. Geburtstag Kan. Dr. Johannes Messner, aus Niederrasen, im Vinzentinum von 1941-1949 (1.-8. Klasse). zum 50. Professjubiläum Sr. Maria Christiana Federer, aus Völser Aicha, seit ihrer ersten Profess 1955 im Vinzentinum in der Krankenpflege und später auch als Oberin der Schwesternge- meinschaft tätig.

… zum 40. Priesterjubiläum P. Sebastian Hopfgartner MCCJ, Tourismusseelsorger am Gardasee, im Vinzenti- num von 1952-1960 (1.-8.Klasse).

… zum 25. Priesterjubiläum Hochw. Peter Gschnitzer, Pfarrer in Tschars und Marein/Kastelbell, im Vinzentinum von 1965 bis 1974 (1.-8. Klasse).

… zur Sponsion/Promotion Patrick Engl, aus Terenten, im Vinzentinum von 1991-1997 (4.-8. Klasse), Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde, am 20.11.2004 in Innsbruck.

Matias Colangelo, aus Feldthurns, im Vinzentinum von 1991-1996 (4.-8. Klasse), Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde, am 21.01.2005 in Innsbruck.

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Klaus Putzer, aus Mühlbach, im Vinzentinum von 1989-1997 (1.-8.Klasse), Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde, am 23.04.2005 in Innsbruck.

Philipp Walder, aus Toblach, im Vinzentinum von 1994-1999 (4.-8. Klasse), Sponsion zum Dipl. Ing. in Forstwirtschaft, am 01.07.2005 in Wien.

Mirco Pfattner, aus Latzfons, im Vinzentinum von 1991-1999, (1.-8. Klasse), Sponsion zum Dipl. Ing. in Forstwirtschaft, am 01.07.2005 in Wien.

Philipp Mair, aus Natz, im Vinzentinum von 1993-2001 (1.-8. Klasse), Laurea in Econo- mia e commercio, am 07.07.2005 in Bologna.

… zum Doctor Honoris Causa Msgr. Josef Prader, aus Brixen, im Vinzentinum von 1928-1936 (1.-8.Klasse), zum Doc- tor Honoris Causa des Orientalischen Kirchenrechtes, am18.11.2004 in Rom.

… zur Ernennung Mag. Martin Pezzei, aus Mühlbach, im Vinzentinum von 1887-1993 (4.-8.Klasse), Prä- fekt von 1998-2000, zum Leiter des Presseamtes am Bischöflichen Ordinariat.

…zur Vermählung Walter Prader, aus Villnöss, im Vinzentinum von 1981-1989 (1.-8. Klasse), Präfekt von 2001-2004, und Marianna Beresh aus Uzhgorod (Ukraine), Mitarbeiterin im Vinzenti- num 2004/2005, am 02.07.2005 in St. Jakob, Villnöss.

Walter Prader und Marianna Beresh Regens J. Knapp und Sr. M. Christiana Federer

97 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Dr. Karl Sader - Priester und Professor 1912 - 2005

„Komm du, du letzter, den ich anerkenne, heilloser Schmerz im leiblichen Gewebe: wie ich im Geiste brannte, sieh, ich brenne in dir; das Holz hat lange widerstrebt, der Flamme, die du loderst, zuzustimmen, nun aber nähr ich dich und brenn in dir.“

Diese Verse gehören zu den letzten Professor Dr. Karl Sader war gerade 93 Aufzeichnungen Rilkes, zwei Wochen geworden, als er starb. Eine nicht rich- vor seinem Tod 1926 ins Tagebuch tig erkannte Erkrankung hatte ihn in geschrieben. Der Dichter war gerade einen äußerst schmerzhaften Zustand 51 Jahre alt geworden. versetzt. Er musste mit seinem Sterben rechnen. Die vehemente Zustimmung zum Dasein hatte sein Leben bestimmt, aber sein ganzes Leben hindurch hatte er auch über den Tod nachge- dacht. Mit Sicherheit las er nicht mehr die Verse, die im „Stundenbuch“ Ril- kes stehen, er betete sie: „O Herr, gib jedem seinen eigenen Tod, / das Ster- ben das aus jedem Leben geht, / darin er Liebe hatte, Sinn und Not.“ Den Tod, „den jeder in sich hat“, verstand der Professor als „die Frucht, um die sich alles dreht... Man kommt, man findet ein Leben, fertig, man hat es nur anzu- ziehen... In den Sanatorien stirbt man einen von den an der Anstalt ange- stellten Toden.“

Aus Krankheitsgründen war Professor Sader bereits im Mai 1969 aus dem aktiven Schuldienst ausgeschieden und lebte seither sehr zurückgezo- gen ganz der Wissenschaft, der Lite- ratur, der Lektüre, den Büchern, den Zeitungen, dem Weltgeschehen und Tagesereignissen, den kirchlichen wie Dr. Karl Sader mit seiner Mutter und seinem Bruder profanen. Leicht übertreibend darf anlässlich seiner Primiz im Jahre 1936 man dennoch sagen: Dr. Karl Sader

98 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge wusste „alles“, bemerkte „alles“, behielt da der Vater aus dem Hinderhalt her- „alles“, kommentierte „alles“. Dass er aus von einem Delinquenten, den er dabei nicht frei war von Fehleinschät- eben abführen wollte, erschossen zungen wegen allzu subjektiv-selek- wurde. Die Mutter Klara Niederegger tiver Wahrnehmung von Vorgängen, zog es nun mit den beiden Söhnen in sei nur nebenbei gesagt. Das fundierte ihre Osttiroler Heimat Matrei, wo Karl Wissen des Deutsch-, Italienisch-, zur Schule ging. Die damaligen poli- Latein-, Geschichte-, Geographieleh- tischen Umstände verhießen nichts rers Dr. Sader war enorm und mochte Gutes, und man übersiedelte zuerst einen geradezu erdrücken. Uns Stu- nach St. Andrä bei Brixen, später nach dentenadepten, jung wie wir waren, Afers. Hier eröffnete die Mutter einen lehrte er allemal das winzigen Tante-

Fürchten, wie man Karl Sader als Student in Brixen... E m m a - L a d e n , zu sagen pflegt, zunächst im wenn er detail- M es n e r h a us, genau und dann in der unnachgiebig Villa Kircher. z.B. die Frauen D ie Mut te r und Gelieb- star b hoch ten Goethes betagt 1970, n a ch J a h r der einzige und Namen Bruder Rudolf abfragte, oder vor einigen wenn er die Jahren. W i e d e r g a - be der Mit- 1923 suchte schriften seiner man für Karl Literaturinter­ ...und als Deutschlehrer am Paulinum um die Aufnah- pretationen ein- me ins Vinzenti- forderte. Dass dabei num an, nachdem manche Lehrstunde nicht einmal so ihm der Besuch eines Gymnasiums in selten - von des Professors Seite natür- Österreich wegen Armut abschlägig lich unwillentlich herbeigeführt - in beschieden worden war. Und es war lustigste Situationskomik mündete, ver- die faschistische Schulpolitik in Südti- steht nur, wer Schüler war, Charakter, rol, die dem jungen Studenten Sader Stärken und Schwächen Dr. Saders zunächst den Besuch des Augustiner kannte. Ein Segen dennoch für den, Chorherren Gymnasiums in Brixen der Dr. Sader zum Lehrer hatte. geraten sein ließ; er wechselte 1925 an das Privatgymnasium „Vinzentinum“ Karl Sader wurde am 21. April 1912 in über und legte 1931 die Matura ab. Es Burgstall geboren, wo die Familie sich folgten die fünf Jahre des Theologie- niedergelassen hatte und der Vater als studiums am Priesterseminar in Brixen österreichischer Gendarmerie-Wacht- und 1936 die Priesterweihe. Als Neu- meister dienstansässig geworden war. geweihter wurde er zunächst Präfekt Die Familienidylle wurde bald zerstört, an seiner Studienstätte, dann berief

99 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor ihn Fürstbischof Dr. Johannes Geisler in seiner Heimatkirche ebenfalls ein nacheinander auf die Kooperatorens- Requiem gesungen wurde; Kanonikus tellen in Wengen, Sterzing und Sexten: Dr. Johann Kollmann hatte den Vorsitz 1936-1938. inne, wobei auch dort viele Priester konzelebrierten. Dabei nahm Regens Da die kirchlichen Vorgesetzten die Mag. Josef Knapp in der Ansprache großen Fähigkeiten dieses Priesters auf das Sterbebildchen Bezug, das Dr. erkannten, drängten sie ihn zur Insk- Sader persönlich bis in alle Einzelheiten ription an der Herz-Jesu-Universität entworfen hatte. in Mailand, wo er daraufhin „lettere“ studierte und am 22. Oktober 1942 mit Professor Dr. Karl Sader, wenn auch dem Doktorat abging. Der Besuch der vielen unbekannt, war ein Gelehr- Universität Innsbruck wurde ihm, wie ter und gereicht als solcher dem Kle- damals allen Südtirolern, verwehrt. rus der Diözese zur Ehre. Ich möchte Von da an unterrichtete er, sieht man meinen, dass niemand im Klerus von 1958/59 - in dieser Zeit wirkte er als unserer Diözese eine so umfangreich Deutschlehrer am Paulinum in Schwaz mit hervorragenden Werken aus- - ab, immer am Vinzentinum, bis er 1969 gestattete Bibliothek besitzt wie Dr. aus Gesundheitsgründen das Kathe- Sader. Von Fürstbischof Johannes in der verlassen musste, am Vinzentinum fernen Jahren berufen, von Bischof selbst jedoch immer das Wohnrecht Wilhelm, einem Schüler Dr. Saders, wahrnahm. der Ewigkeit anbefohlen, ist Dr. Sader nunmehr aus dieser Welt gegangen. Nach einem kurzen Krankenhausauf- enthalt im heurigen Frühjahr in Brixen sollte er nie mehr zu Kräften kommen „Leben und Tod: und starb nach etwa zwei Wochen sie sind im Kerne Eins. Aufenthalt in der Marienklinik in Bozen Wer sich begreift am frühen Morgen des 29. Juli 2005. Zuvor hatte er im Kreis zweier Mitbrü- aus seinem eignen Stamme, der die heiligen Sterbesakramente der presst sich selbst empfangen. Die Leiche Dr. Karl Saders zu dem Tropfen Weins wurde am 1. August in die Kirche des und wirft sich selber Vinzentinums übergeführt, wo Bischof in die reinste Flamme.“ Wilhelm Egger mit vielen Priestern und zahlreichen Gläubigen ein feierliches Requiem zelebrierte. Dr. Paul Rainer Würdig und recht ist es, den Priester hielt die Ansprache, der er Friedrich und Professor Dr. Karl Sader mit so Hölderlins „Patmos.Offb. 1,9“ zu Grun- viel Zitat und Bezug zur Literatur ver- de legte. Den Chor leiteten M.o. Rudi abschiedet zu haben. Der unverges- Chizzali, Clara Sattler und Christian senen Erinnerung im Vinzentinum ist er Graber. Noch eine letzte Nacht ver- gewiss. Requiescat in pace! brachte der Verblichene in seinem Vin- zentinum, bis er am darauf folgenden Paul Rainer Tag nach Afers übergeführt wurde, wo

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Professor Dr. Karl Sader Bilder der Erinnerung

Ich betrachte sein Fotoporträt und muss er die Urangst des Menschen ver- entnehme dem von ihm selbst entwor- gessen zu werden schmerzender als fenen Sterbebildchen einen Wunsch so mancher Jüngere erfahren haben. und eine Bitte. Er lässt bitten „um ein Doch nie im Leben hätte er sich frommes Gedenken im Gebet“. Und er, bemüht, Schlagzeilen zu machen, Auf- wissend aus dem Glauben, dass Gott sehen zu erwecken oder Ansehen zu ihn nicht vergessen wird, wünscht sich ergattern. Solcher Krampf kümmerte auch von denen, die ihn kannten, nicht ihn nicht. vergessen zu werden. Leise, fast wie eine Klage tönt es aus dem Gedicht Im großen Haus, das winters wie som- des Achim von Arnim: „Der Mensch ist mers vom Drängen und Treiben jun- bald vergessen, der Mensch vergisst so ger Menschen widerhallte, suchte er bald…“ mit Vorliebe die schattige Bank im Hof und den stillen Flur im Obergeschoss Mit seinen dreiundneunzig Jahren des Lehrertrakts für das Breviergebet

101 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor und die Lektüre. Sonst fand man ihn, Ein weiteres „einschlägiges“ Werk wenn er den Eintritt gestattete, über presst er mit dem linken Oberarm an seine vielen Bücher und Zeitungen seine Rippen, während seine rechte gebeugt in seiner dämmrigen Klau- Hand einen anderen „bedeutenden“ se. Dort hielt er Zwiegespräch mit der Interpreten, schon aufgeschlagen, Welt draußen. Gerne verschickte er bereithält. Ein Werk, das er, „den auch dann und wann Briefe an die Autor kennt er noch nicht, er muss mit- ihm noch verbliebenen Freunde und telmäßig sein“, zwischen den Knien Bekannten „äußerst wichtige“ Infor- einklemmt, wird er demnächst wieder mationen („Fotokopie liegt bei“) und ad acta legen. Appelle. Ich frage mich: Wie kommt der Gute da oben noch heil von der Stiege herunter? Aber will er denn herun- ter? Über ihm wölbt sich ein gemaltes Firmament, ein Lichtstrahl fällt in die Bücherschlucht und streichelt sanft die goldenen Rücken kostbarer Foli- anten. Da fällt einem doch spontan Famulus Wagner aus Faust I ein, wo dieser schwärmerisch deklamiert: „... entfalt ich erst ein würdig Pergamen, da steigt der ganze Himmel zu mir nie- der.“

Ein anderes Bild hole ich aus dem Schatz meiner Studentenerinne- rungen. Wir Septimaner und Okta- vaner hatten Professor Sader als Deutschlehrer zugeteilt bekommen. Einmal pro Woche traf es Deutschun- terricht am Nachmittag. Wir erwar- teten ihn mit vom Fuß- oder Faust- ballspiel erhitzten Köpfen und müden Carl Spitzweg: „Der Bücherwurm“ Gliedern stehend in den Bankreihen des Klassenzimmers. Der Klassenwart Wer kennt es nicht, A. Spitzwegs ironi- passte draußen auf dem Flur, bereit, sierendes Bildchen? dem Lehrer, wenn er kam, die Türe zu öffnen. Und er kam, wer konnte es Es zeigt den wissensdurstigen, ange- ihm zu dieser nachmittägigen Stunde grauten Herren im Frack hoch oben verdenken, etwas später, das Gesicht, auf der Staffelei seiner Bibliothek. gerötet vom Mittagsschläfchen, ein- Begierig sucht er in einem aufge- gerahmt von makellos gescheiteltem, schlagenen Buch, das er in der linken glänzend schwarzem Haupthaar. Hand festhält, nach einer Textstelle.

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Er eilte förmlich an seinen Arbeits- dass die Götter da etwas hielten. Er platz, denn nichts war ihm widerlicher rezitierte auf gut Glück: „Was halten als das Pünktlichkeitsgemäkel vom die Götter in der Hand?“ Woraufhin Vorgesetzten. An den Grimassen des dem beleidigten Lehrer der Geduld- Türwarts konnten wir ablesen: Heute faden riss: „Nichts hielten die Götter wird ein Gedicht durchgemacht. Und in der Hand!! Nächt, nächt! Setzen! dann erschien auch schon die hagere Zäpf!“ Zu Deutsch: ungenügend. Gestalt im Türrahmen, nach vorne gebeugt von der Last der Bücher, die Vielen von uns verhalf er aber zur Freu- er mitschleppte und die er zu Zeugen de an der Poesie nicht zuletzt deswe- aufzurufen bereit war - sollte etwa gen, weil er eine ansprechende Aus- seine Kompetenz in Frage gestellt wer- wahl traf, gute Kommentare lieferte den. Wie kostbare Reliquien legte er und auf das beschwerliche Auswen- sie auf das Lehrerpult, ehe er die lan- diglernen nicht verzichten wollte. Das gen, nägelbewährten Finger zum „In machte ihn zwar nicht beliebt, doch nomine Patris“ ausstreckte. Der Unter- dies schien ihn nicht zu berühren. richt begann. Nun war es an der Zeit, die Früchte seiner und unserer Bemü- Ein Superschlauer versuchte einmal, hungen zu ernten. die ihm drohende mündliche Prüfung dadurch zu torpedieren, dass er den „Sie da, sagen Sie das Gedicht von Klassenkameraden vorschlug, dem Gottfried Benn auf.“ „Astern…“ - Lehrer zu seinem Namenstag doch begann der Kandidat. Der Lehrer kont- zuerst ein Ständchen darzubringen. rollierte anhand seiner Anthologie. Sader hörte jovial lächelnd zu, kom- Dem Schüler fehlte es zwar nicht an mentierte am Schluss mit „gut geklun- Lernwillen, doch die Metaphern des gen“, befahl „setzen“ und rief „Pahl“ Dichters waren ihm ein Buch mit sieben auf , so hieß der Listenreiche; er wurde Siegeln. Auch die diversen Meinungen ordentlich geprüft. der Exegeten X und Y waren ihm teils unverständ- lich, teils schon wieder entglitten. So schön Benn da den sich nei- genden Sommer beschrieb: „… schwälende Tage, alte Beschwörung, Bann, die Götter halten die Waage eine zögernde Stunde an …“, der Kandidat wusste davon nur noch, Maturajahrgang 1931

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Man litt und kassierte die Hiebe, die und ließ uns die Kunst, insbesondere er oft erbarmungslos austeilte. Er konn- die unserer Heimat, entdecken. te einen auch - mit bestem Gewissen – „durchrasseln“ lassen. Damals hinter- Nun, wer die Liebe zu den Büchern, fragte keiner Ausbildung und Metho- die nimmermüde Neugier in Sachen den seiner Lehrer. Man hätte sonst Literatur, die Freude an der bildenden vielleicht weniger gelitten und über Kunst und die - zeitweise fast fana- den Professor wohl auch gerechter tische - Heimatliebe Saders erlebte, geurteilt. der verstand, warum sein Lehrer ihn zu den Hoffnungsträgern unter den neun Vor mir liegt das Erinnerungsfoto vom Mitschülern zählte. Vinzentiner Maturajahrgang 1931. Der andere geistliche Herr im Grup- Ich staune. Denn weder der Gelehr- penbild rechts von Sader war sein te (Waschgler) noch der Pädagoge Präfekt Cleto Alverá, Bruder des (Alvera), beide Kleriker, nein, der junge bekannten Vollblutmusikers Angelo Karl Sader wird von der Kamera in den aus Ampezzo, der viele Jahre lang Mittelpunkt gerückt, bildet gewisser- erfolgreich den Brixner Domchor gelei- maßen den Blickpunkt des Klassenfo- tet hat. Nun, Cleto war, im Foto wird tos. Zufall? es deutlich, urwüchsig im Ausdruck, mutig zupackend und ideenreich. Als Professor Dr. Heinrich Waschgler (1892 Domkleriker hat er ein wahres Husa- -1959), im Bild links von Sader, dessen renstück vollbracht. Als in den Jahren zweiter Maturajahrgang dies war, der nationalsozialistischen Besetzung pflegte in seinen persönlichen Erin- in Brixen ruchbar wurde, dass es die nerungen „Pulsschläge“ Jahr für Jahr Herrschaften auf die Adlerkasel des die Namen jener Kandidaten zu notie- Domschatzes abgesehen hatten. da ren. die ihm - wenn ich nicht irre - als brachte sie Cleto in einer Nacht- und Leistungsträger erschienen. Für dieses Nebelaktion in die offene Stadt Rom Jahr vermerkte er die Namen Deto- und entzog sie so dem Zugriff der Usur- maso und Sader(!). patoren.

Im fernen Schuljahr 1925-26 war Hein- Gerne und mit genussvollem Lachen rich Waschgler erstmals als Lehrer am erzählte der alte Sader von seinem Fürstbischöflichen Knabenseminar einstigen Erzieher und dessen ausge- Vinzentinum tätig. Er hatte sich schon fallenen Methoden. Cleto hat einen große Verdienste um die Kunst in Tirol tiefen Eindruck auf ihn gemacht. erworben und hätte eigentlich Direktor Vielleicht hat er ihn um die Courage des Diözesanmuseums in Brixen werden beneidet, die er selbst nur in Worten sollen. Doch auch die Berufung ans äußern konnte. Mut hatte unser Leh- Vinzentinum ehrte ihn. Mit voller Hin- rer, er scheute nicht Präsidenten noch gabe, mit klaren Zielvorstellungen und Päpste, wenn er Unrecht witterte oder überbordendem Fachwissen führte er Geschichtsverdrehungen konstatierte. uns in die stille Welt der Philosophie ein, Diplomatisch jedoch war er nicht. erschloss uns die Schätze der Literatur

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So konnte er auch seinen tiefen Groll klinik gestorben. Ich knie zum Seelen- nie verbergen, wenn er von „jenen rosenkranz vor seinem Sarg. Hier in der Herren“ sprach, die - nach den Wor- Vinzentiner Herz-Jesu-Kirche, wo er ten des Otto v. Habsburg – „den Krieg ein Leben lang zuhause war, betend, zweimal auf der falschen Seite begon- meditierend und zelebrierend. Soe- nen und zweimal auf der Siegerseite ben hat der Vorbeter in der Litanei beendet haben“. auch den Namen jenes Fürsprechers angerufen, auf den Sader getauft Es entglitten ihm während des Unter- wurde: „Heiliger Karl, der Große, bitte richts zeitweise Bemerkungen, die ein- für ihn.“ Wenn man Sader zu seinem mal ein vaterländisch empfindendes Namenstag gratulierte, hatte man Ladinerherz beleidigten. Es wurde das Gefühl, als ob es ihm ein bisschen Direktor Wassermann gemeldet. Der peinlich wäre. Er, der exzellente His- gerügte Professor grantelte in der toriker, wusste natürlich Bescheid um darauf folgenden Stunde etwas von Herzog Widukind und seine Sachsen, „Schärgern“, versprach Zurückhal- um den armen Bayernherzog Tassilo, tung und beendete die Affäre mit der der im Gefängnis sterben musste: Der Bemerkung: „Aber Katz er sind sie Frankenkönig war nicht gerade zim- doch!“ perlich mit ihnen umgegangen. Doch es waren andere Zeiten. Freilich, und Man muss wissen, dass einst ein itali- dies hatte Professor Sader sicherlich enischer Deserteur seinen Vater, der imponiert: Karl der Große hat an ein ihn, er war österreichischer Gendarm, vereintes Europa aus dem christlichen abführen musste, von hinten totge- Geist gedacht, schon lange bevor schossen hatte. Dieses Kindheitstrau- andere davon zu träumen wagten. ma verwand der Sohn nie. So war denn auch jener 17. November 1957 Da neben mir in der St.Josefskapelle, auf Schloss Sigmundskron mit dem Ruf wo wir unseren Landespatron vereh- „Los von Trient“ Balsam für seine Seele. ren und anrufen, hat Hochwürden Er konnte den Bischof nie verstehen, Sader oft die heilige Messe gelesen. dass er die Männer der „Feuernacht“ Einmal, so hörte ich von einem Schü- 1961 mit harten Worten attackierte. ler, der zum Ministrantendienst bei ihm Vielleicht erahnte er, wes Geistes Kind eingeteilt war, soll er das Stufengebet sein Heimatpfarrer war, als der sich halblaut zur Seite raunend so begon- im Gasthaus damals zur Bemerkung nen haben: „Heute gilt‘s den Feind zu hinreißen ließ, Blut müsse fließen. Sein, schlagen! In nomine Patris et…“ Was Saders, patriotisches Herz beruhigte bewegte ihn? Wer war der Feind? Es sich einigermaßen erst, als das im so mag darüber gelacht werden: Der genannten „Paket“ in Aussicht gestell- „Feind“ war die „Weiße - Turm –Partei“, te Autonomiestatut am 21. Jänner 1972 die den Gemeindevätern der SVP in in Kraft trat. Damals war er schon im Brixen Paroli bieten wollte. Es war ein Ruhestand. Wahlsonntag.

1. August 2005. Vor drei Tagen ist der Karl der Große, Sünder und Heiliger. alte Professor in der Bozener Marien- Wie geht das zusammen? Es geht. Der

105 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor ganz Heilige ist allein unser Herr Jesus am Vinzentinum begonnen: Italie- Christus. Jeder von uns wird einmal nisch, Latein, Geschichte, Geogra- allein vor Gottes Richterstuhl stehen. phie, Deutsch waren seine Fächer. Aber Gott ist gnädig. Am Ende werden Mit mir danken ihm viele Studenten wir alle zu danken haben. für gründliche Kenntnisse, die sie sich unter seiner Führung angeeignet Ich bin im Jahre 1939 in Gais geboren haben mit mehr oder weniger Ächzen und getauft worden. Damals war der und Stöhnen. Gleichviel. Diese paar Jungpriester Sader Kooperator von Zeilen sollten ein Dankeschön sein an Gais. Ich habe ihn gefragt, ob er mich den Professor, den Priester und Kolle- denn damals getauft habe. Er konnte gen. Er war eine der seltenen Farben, sich an nichts erinnern. Ich „muss wohl die man auf der reichen Palette der mittelmäßig gewesen sein“ oder die Altvinzentinerprofessoren nicht missen Studien an der Herz-Jesu-Universität möchte. in Mailand haben ihn so in Anspruch genommen, dass er darüber alles ver- Aus dem Gedicht „Stapfen“ von gessen hat. Konrad F. Meyer, Sader hat es sehr gemocht, zitiere ich die letzten drei 1942 hat er dann mit dem Unterricht Zeilen:

„Da überschlich mich eine Traurigkeit: Fast unter meinem Blick verwischten sich Die Spuren deines letzten Gangs mit mir.“

Lieber Professor! Wir vergessen dich nicht. Wir beten für dich. Ruhe in Gottes Frieden! Peter Maurberger

Dr. Karl Sader bei einem Ausflug mit den Professoren Josef Eder, Peter Maurberger, Josef Lercher, Alfons Tasser und dem Verwalter Serafin Troi – Dr. Karl Sader vor dem Vinzentinum

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Zum Gedenken

Andreas Franzelin *13.03.1926 +30.08.2005

Am 30. August 2005 verstarb nach lan- gem Leiden in seiner Wohnung in St. Andrä Andreas Franzelin im Alter von 79 Jahren. Wie sein Vater war er jahrelang in Brixen im Holzbereich beschäftigt. Aus gesundheitlichen Gründen war er zu früh nicht mehr in der Lage, den beschwer- lichen Dienst regelmäßig auszuüben.

Im Jahre 1981 übernahm er die Stelle des Portiers im Vinzentinum und versah diesen abwechselnd mit seiner Frau Paula. Der Verstorbene sorgte gemeinsam mit sei- ner Gattin meist halbtägig an den Werk- tagen für das Wohl der großen Hausge- meinschaft. Beide waren gewissenhaft, pflichtbewusst und freundlich im Umgang mit allen im Hause, besonders mit den Leitern der verschiedenen Bereiche, mit dem Hauspersonal, mit den Schülern und auch mit den Gästen und Besuchern, die von auswärts kamen.

Nach zwölf Jahren Dienst zwang eine Erkrankung Andreas Franzelin Abschied zu nehmen und zu seinen Söhnen nach St. Andrä zu übersiedeln. Die letzten Jahre betreute ihn seine Frau Paula mit einmaliger Geduld und Hingabe bis zu seinem Tod am 30. August 2005.

Wir werden den Verstorbenen in dankbarer Erinnerung behalten. Kan. Anton Geier

Wir gedenken unserer Verstorbenen

Dr. Hans Tauber, aus Raas, Bankangestellter, im Vinzentinum 1960 bis 1965 (1.-5. Klasse) *16.08.1947 + 12.10.2004.

P. Josef Fössinger SSS, aus Meran, im Vinzentinum von 1932-1935 (4.-6. Klasse), *03.04.1920, +27.10.2005.

107 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Hermann Eder, aus München, im Vinzentinum von 1953-1962 (1.-8.Klasse), *11.08.1940, +14.01.2005.

Karl Weger, aus Lana, Bankbeamter, im Vinzentinum von 1945-1949 (5.-8. Klasse), *19.09.1930, +20.01.2005.

Karl Scheiber, Bankbeamter i.R., aus Sterzing, im Vinzentinum von 1938-1943 (4.-8. Klasse), *22.12.1925, +29.01.2005.

Hochw. Angel Morlang, aus St. Martin in Thurn, Pfarrer i.R., im Vinzentinum von 1929-1938 (1.-8. Klasse), +14.10.1918, +12.02.2006.

Dr. Arnold Deluggi, aus Bozen, im Vinzentinum 1939-1940 (6. Klasse), *18.07.1922 +22.04.2005.

Bernhard Winkler, Lehrer i.R.,aus Glurns, im Vinzentinum 1954-1957 (1.-3. Klasse), *23.02.1942, +26.04.2005.

Dr. Michael Burger, aus St. Martin/Gsies, im Vinzentinum von 1986-1991 (4.-8.Klasse), *30.09.1972, +18.06.2005.

P. Heinrich Ségur SJ, aus Wien, Spiritual im Vinzentinum von 1969-1974, *12.05.1929, +29.06.2005.

Du kamst, du gingst mit leiser Spur, ein flüchtiger Gast im Erdenland. Woher? Wohin? Wir wissen nur: Aus Gottes Hand in Gottes Hand.

Ludwig Uhland

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Der Verein „Die Vinzentiner“

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, den Sinn und Zweck des Vereins „Die Vinzentiner“ darzulegen.

Der Verein „Die Vinzentiner“ wurde am rers, der im Frühjahr 2006 erscheinen 23.Februar 1990 gegründet, ist nicht wird, über das Vinzentinum finanziell auf Gewinn ausgerichtet und verfolgt zu unterstützen. nachstehende Ziele: • Förderung der Schule und des Heimes Das Vinzentinum ist auf die Unterstüt- Vinzentinum ideell und materiell zung vieler, insbesondere auf jene der • Förderung und Pflege des Gemein- Mitglieder des Vereines „Die Vinzenti- schaftsbewusstseins der Vinzentiner ner“, angewiesen, da es in autonomer • Wahrung der Interessen und Anlie- Eigenverantwortung die schulischen gen von Heimat und Kirche im Sinne und erzieherischen Belange wahr- der christlichen Weltanschauung nehmen will, was nur unter Auf- Der Verein „Die Vinzentiner“ ist mit wendung hoher Dekret des Landeshauptmannes Nr. finanzieller Mittel 69/1.1 vom 12.05.2000 in das Landes- möglich ist. verzeichnis der ehrenamtlich tätigen Bei der Vollver- Vereine eingetragen. Er hat eine Struk- sammlung am tur, Statuten und gewählte Organe wie 02.12.2005 um bei Vereinen üblich. 15.30 Uhr wird der neue Vorstand All jene, die ein oder mehrere Jahre Dr. Adolf Völkl gewählt. im Vinzentinum waren, und all jene, Adolf Völkl die sich den Vereinszielen verpflichtet wissen, sind eingeladen, in den Verein Der Vorstand „Die Vinzentiner“ einzutreten (s. nach- folgende Beitrittserklärung). Adolf Völkl Diese Einladung gilt vor allem „jungen“ Päsident Altvinzentinern, um Idee und Geist des Ernst Kammerer Hauses weiter hinauszutragen, um Vizepräsident Schwung in den Verein hineinzutra- Albert Erlacher gen, neue Ideen einzubringen und die Schriftführer und Kassier eigene Mitgliedschaft zu aktivieren. Hubert Peintner Mitglied Wir unterstützen weiterhin den Instru- Alberto Costanzi mentalunterricht für einige Oberschü- Mitglied ler. Außerdem hat der Verein beschlos- Paul Rainer sen, die Herausgabe eines Kunstfüh- Altdirektor

109 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Konrad Willeit, Regens Christoph Stragenegg, Direktor Rechtsmitglied Rechtsmitglied

Beitrittserklärung zum Verein „Die Vinzentiner“

Sollten Sie noch nicht Mitglied sein – ganz gleich, ob sie ein Jahr oder acht Jahre am Vinzentinum studiert haben – ersuchen wir Sie, den Beitritt in Erwägung zu ziehen. Wenn Sie nicht „Vinzentiner“ oder „Vinzentinerin“ sind, können Sie als „för- derndes Mitglied“ aufgenommen werden.

Der vornehmste Zweck des Vereins ist die Förderung der Interessen und Ziele von Heimat und Kirche im Sinn der christlichen Weltanschauung und des Glaubens. Falls Sie beitreten möchten, schicken Sie die ausgefüllte Beitrittserklärung an den Verein „Die Vinzentiner“ Brennerstraße 37 39042 Brixen. #

„Die Vinzentiner“ Beitrittserklärung

Ich erkläre hiermit durch meine Unterschrift den Beitritt zum Verein „Die Vinzentiner“ als

o ordentliches Mitglied Datum:______

o förderndes Mitglied Unterschrift:______

Bitte in Blockschrift ausfüllen:

Name: ______

Geburtsdatum:______Beruf:______

Im Vinzentinum von______bis______

Adresse:

Straße______Tel.:______

Ort______

P.S.: Der Mitgliedsbeitrag beträgt 10 Euro pro Jahr (Studenten 2,50 Euro). Bankkonto: Südtiroler Volksbank, Filiale Brixen KK: 14750-4. ABI: 5856 CAB: 58220

110 Chor Blitzlichter Heim Schule Chronik Beiträge

Inhaltsverzeichnis

Beiträge

Zum Geleit 1 „Die Lieblingsfarbe Gottes ist bunt“ 3 Josef Knapp übernimmt eine neue Aufgabe Ein Leben für das Vinzentinum 6 Dr. Peter Maurberger scheidet aus dem Professorenkollegium Ein treuer Freund… 9 Ansprache von Spiritual Albert Holzknecht Die Segnung der neuen Turnhalle 11 Der Vorgarten des Seminars Vinzentinum 16 Der selige Pfarrer Otto Neururer (1882-1940) 19 Bischof Kassian Spiss 25 Schenkungen Daktyliothek 26 Theater – gelebte Literatur 27

Chronik

Auszüge aus der Chronik 30

Schule

Die beiden Schulen des Vinzentinums unter neuer Leitung 36 Ein Dank den scheidenden Lehrkräften 36 Neuerungen im Schulbereich 38 Wir gratulieren... 39 Personalstand der Professoren 40 Schülerverzeichnis 2004/2005 42 Themen der Facharbeiten 2004/2005 48 Schulrat 2004/2005 49 Lehrausgänge und Projekte 2004/2005 50 Hausstatistik 53 Statistik über Prüfungen und Versetzungen 2004/2005 54 Stundenplan 55

Heim

Dank für geleistete Erziehungsarbeit 56 Das Erzieherteam 2004/2005 57 Ämter und Dienste der Studenten 57 Das Vinzentinum und das Priesterseminar haben einen neuen Verwalter 58 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 59

111 Beiträge Chronik Schule Heim Blitzlichter Chor

Blitzlichter Im Künstleratelier 60 Besuch einer Ausstellung 61 Schreiben, schreiben, schreiben… 62 Wirtschaftspraktikum der 7.Klasse 63 „Der eingebildete Kranke“ von Molière 65 Das Alexander-Projekt 66 Fahrt nach Turin 66 Zeitreise in die Renaissance 69 Die 6. Klasse in Pompeji 70 Wettkönige/innen am Vinzentinum 73 Botanischer Garten und Alpenzoo 74 Körbe flechten mit Onkel Franz 75 Graffiti 76 Steinchen für Steinchen für Steinchen… 76 Lehrfahrt nach Dachau 77 Die Solidaritätsgruppe am Vinzentinum 79 Willkommen in der Hausbar 80 Zwoa Bretlln, a zünftiger Schnee... 82 Die Vinzentiner verteidigen ihren Titel 83 Abschlussfeier für die Mittelschüler 85

Chor

Das Kulturfestival „Sintinie 2005“ 86 Stimmbildung in Lichtenstern 90 Liste der Chorsänger/innen 91 Termine und Auftritte 93

Der „Vinzentiner Schuster“ wird 100 95 Wir gratulieren... 96 Dr. Karl Sader - Priester und Professor 98 Professor Dr. Karl Sader 101 Zum Gedenken 107 Der Verein „Die Vinzentiner“ 109 Inhaltsverzeichnis 111

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I-39042 BRIXEN Brennerstrasse 37 Tel. 0472 821 600 Fax 0472 801 015 www.vinzentinum.it