Sonderbände der Zeitschrift des Historischen Hannes P.JNaschenweng Vereines für Steiermark 24 (1997) Die Burg Strechau und ihre Besitzer bis 1629

Vorgeschichte stättehin . 1986durchgeführt e Grabungen imBereic h der Vorburgerbrachte nde nNachweis ,da ßhie rdi eVest eNie - Wennvo nde n ihrerAnlag enac hgroße nBurge nde r derstrechau gestanden hat1.A n den Gebäuden der lang­ Steiermark die Rede ist, werden stets zwei Namen gestreckten Vorburg, die zum Teil aus dem 16.un d 17. genannt, die Riegersburg im Osten des Landes und Jahrhundert stammen(Keller .Schüttboden , Pflegerhaus), Strechau in der Obersteiermark. Beide zeichnen sich demlinksseiti g gelegenen Pulverturm undeine m Kano­ durch ihre exponierte Lage, ihre Bauten und Bedeu­ nenrondell vorbei, gelangt man zu einer steinernen tung für Geschichte und Kunst aus. Doch anders als Brücke, die früher ebenfalls eine Zugbrücke war, und diez uRech tvielgerühmt e undauc hvielbesucht eRiegers ­ einenletzte nkünstlic h ausgehauenenGrabe n überspannt. burgträum tStrecha u schon seitmeh ral s35 0Jahre nde n Auf dem dahinterliegenden Gelände erstreckt sich das Traumeine sehemalige nAdclssitzes ,desse neinstig eHer ­ Hochschloßode rdi efrüher e BurgObe rStrechau ,di ebi s ren das prächtige Schloß, von der Ungunst der Zeit ins 14.Jahrhunder tvo nde rBur gNiede rStrecha ugetrenn t gezwungen,verließe n umni emeh rzurückzukehren .Viel ­ war und mit dieser erst in der Folgezeit zu einer Anla­ leichtmach tgerad eda swechselvoll c Schicksal derletz ­ ge vereinigt wurde. Den Zugang bewachte ein mächti­ tenadelige nBesitzer ,de rFreiherre n Hoffman vonGrün ­ ger dreiseitiger mehrstöckiger Turm, der seine keilför­ bühel und Strechau, den geheimnisvollen Reiz aus,de r mige Spitze der Brücke zuwandte und dadurch jeden demstolze n Bau bis heute anhaftet. Angriff von vorneherein problematisch machte. Wurf­ Hoch über dem oberen Ende des Paltentales thront geschosseprallte na nih mseitlic h ab,Ram mbocke , sofer- dieVest e auf einem nach Südosten sich hinziehenden nesi eüberhaup teingesetz twerde nkonnten ,bliebe n wir­ Felsrücken, der an drei Seiten fast unüberwindlich steil kungslos.Heut eis tde ralt eBergfrie d indi ebarock eTor ­ anlageeingebaut ,übe rde rdi ebarock eSchloßkirch e liegt, abfällt. Nurdi eviert e Seiteläß t einen schmalen Zugang bekrönt von einem aus der Zeit der Hoffman stammen­ zum ersten Tor, das noch Mitte des 17. Jahrhunderts denoktogonale nTurm .Durc h dieToranlag e betritt man nur über zwei durch einen kleinen Turm getrennte den Burghof mit den prachtvollen dreigeschossigen Brücken erreichbar war. Basteien aus dem 16.un d der Renaissance-Arkaden ausde rZei tde sHan sFriedric h d. „Hungerturm" aus dem 14.Jahrhunder t schützen die­ Ä. Hoffman. An der Nordostecke der heutigen Burg, sesTor .Zwe ifinstere Räum e imHungertur m weisenau f an der Stelle des vom Admonter Abt Urban Weber um seine einstige Funktion als Gefängnis und Gerichts­

Fundbericht überdi e archäologischen Untersuchungen von B. HEBERT.BD AGraz .ZI .2094/86 ,w odi eErrichtun g des Hungerturmes durch Konrad von Auffenstein um 1370angesetz t wird, was nicht stimmen kann,d aAuffenstei n schon 1341starb . 1652 errichteten Rittersaales, soll früher der sagenhaf­ steine, darstellend ein ungezäumtes Pferd und ein Säu­ und soll Dach,Obdach ,Herberge , imübertragene n Sinn dasErzstif t nundi eBur gverlieh ,is tnich tgan zklar . Viel­ 8 te „Heidenturm" gestanden haben. Von ihm, der in sei­ lenkapitell inNeusied l sowieMünzfund e erinnern andi e Schutz für die ganze Gegend bedeuten . In der Folge­ leicht war der vorhin genannte Otto von Strechau, des­ nem Namen vielleicht die Erinnerung an einen spätrö­ römischeHerrschaf t imLand 4.I mJahr e48 8wurd e Ufer- zeit errichtete eine Burg, die als Lehen an die sen Vorname sehr an die Familie der Herren von Graz mischen Wachturm überliefert, istkein e Spur mehrvor ­ Noricum von König Odoaker als römisches Siedlungs­ Traungauer, Markgrafen von Steiermark, ausgegeben erinnert,Nachfolge r derausgestorbene n Strechauer.Abe r handen,doc h wurde 1842i mSchloßgarte n vonStrecha u gebiet wegen der Bedrängung durch die Ostgoten auf­ wurde, die als Burggrafen Ministerialen einsetzten, die auchda svollfrei e Geschlechtde rKindberge r könnteal s eineMünz e des KaisersTraja n (98- 117n .Chr. ) gefun­ gegeben und die Römer verließen massenhaft die Pro­ sichnac h derBur gnannten .Al ssolch e werden um 1120 Inhaber der Burg in Frage kommen, denn es besaß in den, womit es nicht unwahrscheinlich ist, daß schon vinz. Es folgten die dunklen Jahrhunderte der Völker­ ein „Gerungus de Strechau" und 1135Gerun g und sein unmittelbarer NäheStrechau sHüben ,di evo nAngehöri ­ 9 15 die Römer den Hügel wegen seiner günstigen Lage wanderung,i ndene n immerneu eVölkerschare nda sLan d BruderAdalber o „de Strechowe" urkundlich erwähnt . gen dieser Familie anAdmon t geschenkt wurden . militärisch nützten und der „Heidenturm" entweder mit durchzogen, von denen erst die Slawen sich dauerhaft Sieentstammte n einerFamilie ,di esic hauc h„vo nEnns ­ 1250 war Strechau bereits im Besitz des Wulfing 10 den Resten eines römischen Wachturmes identisch war niederließen, denen im 8. Jahrhundert die Baiern folg­ tal"ode r „von Winklern" (bei Irdning?) nannte . Rich- vonTrennstei n aus dem mit den Kindbergern verwand­ oder auf diesen erbaut wurde2. ten,di edi eSlawe n schließlich ethnischüberlagerten .Sei t kard von Winklern trat um 1140 in das neu gegründete ten Geschlecht der Herren von Graz. Damals war Phi­ derzweite n Hälfte des8 . Jahrhundertsgehört eda sGebie t Admonter Frauenkloster ein". Gerung von Strechau lipp von Spanheim erwählter Erzbischof von Salzburg 1.Ältest e Geschichte zumfränkisch-karolingische n Reichun dwurd evo nSalz ­ schenkte um 1143 dem Kloster Admont eine Leibeige­ und in Auseinandersetzungen mit Kaiser Friedrich II. ne, des Gerung (IL) Söhne Gerung (III.) und Adalbero Spuren menschlicher Besiedlungde sHochtale svo n burg aus christianisiert. vonStrecha u kommen vonca . 1164bi sca . 1195 alsZeu ­ Lassingreiche nbi si ndi ejünger eSteinzei tzurück .Scho n gen in Urkunden für die Klöster Admont und Garsten 1906wurde n inMoo sbronzen ePferdetrense n undSteig ­ 2. Strechau im Besitz der Salzburger Kirche vor,al sihr eEigenleut etrete n Ortlieb,Otto ,Dietma run d bügeln entdeckt und 1983 fand man am Mitterberg ein 2.1 Erste Nennung imAdmonte r „Stiftbrief" Gottfried inde n Urkunden auf2. Liuprand von Strechau ca. 5000 Jahre altes Steinbeil1. Die folgenden Jahrhun­ - Die Ritter v. Strechau war um 1168 Konverse zu Admont, ob der ca. 1195 derte sind siedlungsgeschichtlich noch ohne Dokumen­ So Am9 .Ma i 1036schenkt ede rdeutsch e Kaiser Kon­ erwähnte Otto von Strechau noch zur Familie gehörte, tation. In der Römerzeit gehörten das Enns- und obere 11 vi ^ ist fraglich . Um 1203 wird Gerung III.da s letzte Mal Paltental zurProvin z Noricum (Noricum Ripense/Ufer- rad II. dem Salzburger Erzbischof das königliche Gut urkundlich genannt, dann erlosch das Geschlecht, von Noricum). Eine Staatsstraße führte von Pettau über das „Laznichoue" (Lassinghof) im Ennstal mit den nächst­ dem sich anscheinend kein Siegel erhalten hat14. Mur-,Liesing -un dPaltenta l undde nPhyrnpa ßnac hWel s liegenden Königshuben\ Mitdiese rSchenkun g istnich t nur die ganze Hochfläche von Lassing, sondern wahr­ HL v*^ undz ude n Legionslagern undStädte n ande rDonau .A n 2.2 Die Herren von Trennstein auf Strechau dieser Straße lagen in geringer Entfernung zur späte­ scheinlichauc hde rFelse nvo nStrechau , indesse n Nähe ren Burg Strechau römische Siedlungen und Poststa­ der Hof lag, an das Erzstift gekommen''.Al s Erzbischof 1192 waren die Traungauer mit dem kinderlosen tionen, die den Handelstreibenden wie den durchmar­ Gebhard 1074da sStif tAdmon tgründete ,überga be rdie ­ HerzogOtaka rvo nSteiermar kausgestorbe n undStrecha u schierenden Legionssoldaten als Stützpunkte dienten. sem auch Güter zu „Strechowe", womit dieser Name als erledigtes Lehen an Salzburg zurückgefallen. Wem Siegeldes Wulfingvon Trennstein, 1280(StiA Admont). 7 Oberhalb von Lassing auf dem Spiegelberg dürfte ein zum erstenmal urkundlich genannt wird . Die Ortsbe­ römischerBeobachtungsposte n bestanden haben,Römer ­ zeichnungStrecha u istwi eLassin gslawische n Ursprungs ' SCHNEIDER, Lassing,S .9 . ' BEStG 36(4)/1908,S .4 6n . 21; ÜBSteiermar k 1,S . 168n . 169. ! (G.)GÖTH . Beschreibung steiermärkischer Burgen und Schlösser. 3.Strecha u (MHVSt 4/1853).S . 81. 10 H.PIRCHEGGER .Landesfürs t undAde l inSteiermar k während des Mittelalters 3. Teil (Forsch, z.Verfass , u.Verwaltungsgesch . d. Steiermark 16/1958,S . 199ff. 1 B.SCHNEIDER , Lassing 1036- 1986.Lassin g 1986.S .6 . 11 J.WICHNER , Dasehemalig e Nonnenkloster O.S.B.z uAdmon t inSteiermark , Oesterreich (Sep. Druck. Brunn 1881).S .6 . 4 SCHNEIDER, Lassing,S . 7f. 12 ÜBSteiermar k 1,S .53 6n . 564,48 4n .517 ;StLA- U 221; ÜB Steiermark 2,S . 36n . 13.Di e Eigenleute:Ü B Steiermark 1,31 7n . 323,S . 545n . 577,S .54 9n . 583. s MGH,D D4 .n . 229;Ü BSteiermar k 1,S .5 7 n.49 . " J.WICHNER , Geschichte des Benediktiner-Stiftes Admont 2,Gra z 1876,S . 195;Ü BSteiermar k 1,S .57 4n .606 . 6 SCHNEIDER. Lassing,S . 10,vermute t den Hof imOr t Lassing. 14 ÜBSteiermar k 1,S .647/64 8n .672 , 673. ' ca. 1075,urk .ers t 1130/35 im sog.Admonte r Stiftbrief, der aber nurein eTraditionsnoti z ist,erwähnt . ÜB Steiermark 1,S . 87n .77 . ,s R. BARAVALLE, Burgen und Schlösser der Steiermark. Graz 1961(Ndr .Gra z 1995),S . 436.

4 5 22 verwickelt. Dazu mußte sich der „Erwählte", wie sich 3. Strechau wird landesfürstlich einandersetzungen des steirischenAdel sgege ndi eland ­ Ulrich der Schenck Burggraf auf Stechau . Aber auch fremden Habsburger als neuen Herren von Österreich ohne Schäden während der Kriege in den vorangegan­ Philippnannte ,seine rBur gStrecha u undihre sBesitzer s Die Burgen Ober und Nieder Strechau sicher sein, weshalb Wulfing von Trennstein sich dem undSteiermar k vertrat derAb t ganz die InteressenAlb ­ genen Jahrzehnten erlitten zu haben, war die Burg mit Erzbischof urkundlich verpflichten mußte, diesem alle Während Wulfing und sein Bruder Ortolph von rechts, auchal se si nde nJahre n 1289bi s 1293z uschwe ­ der Zeit renovierungsbedürftig geworden, wozu man seineBurge noffenzuhalte n undmi t2 4Bewaffnete n Hil­ Trennsteinau fNiede rStrecha u saßen,hatt eih rVerwandte r renKämpfe n zwischen dem Habsburger und Salzburg 1330Meiste r Heinrich von Winterthur berief, der die 21 fe zu leisten, falls der Erzbischof ihn dazu aufrief. Als Heinrich von Ehrenfels Ober Strechau als Salzburger kam.Allei ndi eTatsache ,da ßei nAb tun dkei nAngehöri - Gemäuer für 10Mar k Silber ausbessern sollte . Sicherstellung setzteWulfin g sein Schloß Strechau und Lehen im Besitz. Die Teilung in zwei Burgen war viel­ oerde salteingesessene nAdel sda shöchst eAm ti mLan d Angeblich ist damals vom Marschall und Landes­ alle dazugehörigen Salzburger Lehen ein, die im Falle leicht schon seil denTage n der Ritter von Strechau not­ bekleidete und es mit Strenge und Konsequenz ganz hauptmann von Kärnten Konrad von Auffenstein der des Vertragsbruches durch Wulfing in den freien Besitz wendiggeworden ,al smehrfac h Brüderpaareau f Strechau im Sinnede s neuen Landesfürsten ausübte,macht e den „Hungerturm"errichte tworden ,den ne sheiß tvo n Kon­ Salzburgs übergehen sollten.Weiter sversprac her ,sein e wohnten. 1277 starb Heinrich von Ehrenfels und Ober Abtbei msteirische nAde lderar t verhaßt,da ßih nde rVer ­ rad, „erhatt gebauet einen Turnzu Strechau bey Rot­ vier Strechauer Kastellane auf die Einhaltung des Ver­ Strechau wurde wieder frei. Nach längeren Verhand­ fasserde rSteirische nReimchroni k „desTeufel s Kaplan" tenmann, darinenmaint er die Gefangenen zupfrengen " 24 trages zu verpflichten16. lungenentschlo ßsic hErzbischo f Friedrich vonSalzburg , nannte.Strecha u war während der langen Kampfhand­ (foltern) . Das muß vor 1341 gewesen sein, in wel­ demDränge nAlbrecht s von Habsburg,de sSohne sKöni g Strechauentwickelt esic hi ndiese rZei tz ueine rnich t lungenwoh lni ei nernste rGefahr , vonde nTruppe nSalz ­ chemJah rde rAuffensteine r starb,doc his tnich tbekannt , Rudolfs, nachzugeben und diesem 1279 beide Vesten unbedeutenden Herrschaft, der der Erzbischof dieVog - burgseingenomme n zu werden, hingegen machte Abt daß er die Burg vom Landesfürsten verliehen erhalten samt dem Berg auf dem sie standen und allen Lehen, tei überdi ePfarr e Lassing samtde nTochterkirche n Lie- Heinrich das salzburgische Neuhaus dem Erdboden hätte, was aber der Fall gewesen sein muß, hätte Kon­ die dieTrennsteine r bzw. der Ehrenfelser von Salzburg 2 zen und Rottenmann übertrug17. Diese Rechtsbezie­ gleich ". Den Mann seiner Nichte, Pfleger der admon- rad einen Turm aufführen wollen. Oder handelte er nur hatten,z uverleihen ,wofü r Albrecht dem Erzbischof die hung erlaubte es im 16.Jahrhunder t den evangelischen tischen Burg Gallenstein im unteren Ennstal, der sich imAuftra g seiner Herren, der Habsburger? Jedenfalls im Ennstal (dasjetzig e Schloß Trauten­ Freiherren Hoffman als Eigentümern von Strechau, in Heinrichgegenübe rverschiedene r Betrügereien schuldig konntee rnich tahnen ,da ßscho nwenig eJahrzehnt e spä­ fels) schenkte19.Di eTrennsteine r durften lebenslänglich Lassing evangelische Pfarrer anzustellen. gemachthabe nsoll ,lie ße ri nStrecha ueinkerkern ,worau f ter dieserTur m seine eigenen Söhne als Gefangene der auf Nieder Strechau bleiben, starben aber bald danach Vogteien weltlicher Großerübe rKirchengu t wurden sichdiese rnac h seinerFreilassun g amAb trächt eun dih n österreichischen Herzoge sehen würde. aus, worauf Albrecht Strechau seinem Vertrauten Abt aber immer wieder zum Nachteil der Kirche ausgeübt, miteinige n Komplizen am 25.Ma i 1297 ermordete21. Dasmi tKonra dau sTiro lnac hKärnte n gekommene Heinrich von Admont, Landeshauptmann von Steier­ gerade in der politisch verworrenen Periode der kaiser­ Geschlechtde rAuffensteine r hattei nde rGuns tde rHabs ­ mark,zu rVerwaltun g übertrug,de rwahrscheinlic h Burg­ losen Zeit,als onac h demEnd e derHohenstaufe n (1254) burger einen kometenhaften Aufstieg genommen, zahl­ grafen bestellte, deren Namen wir nicht kennen. 3.2„E r hatt gebauet einen Turn ..." ? biszu mRegierungsantrit t Rudolfs vonHabsbur gal sdeut ­ reicheBurgen ,Herrschafte n undWürde n hauptsächlich scher König (1273). Diesen Umstand hat auch Wulfing DieAuffensteine r auf Strechau in Kärnten an sich gebracht und sich schließlich im 3.1 Abt Heinrich vonAdmon t Verwalter von vonTrennstei ndaz ubenützt ,sic hal s„Raubritter "z ugebär ­ Während dererste n Jahrzehnte des 14.Jahrhundert s Verein mit den Bayern und Ungarn gegen die öster­ den und dem KlosterAdmon t einen Hof unter derVest e Strechau gabendi eHabsburge rdi efü r siewichtig e Vestenich tau s reichischenHerzög eempört .De sKonra dSöhn eFriedric h Strechau,de nspätere n Strechhof,gewaltsa m zuentreiße n AbtHeinric h warei ntreue rGefolgsman n derHabs ­ derHand , sondern ließen sie durch Pfleger verwalten, undKonra dginge n nachihre rNiederlag e zuBleibur gi n unders tnac hlängere m Zögern wiederzurückzugeben .I n burgerun dhatt e schonAlbrecht sVate rRudol f indesse n dieau s unbedeutenden Familien stammten. 1317 und Kärnten 1368 aller Besitzungen und Würden verlustig einem 1279 mit Admont geschlossenen Vergleich muß­ Kampf gegen König Ottokar von Böhmen unterstützt. 1320ware nChunra tGeveter lun dsein eFra uPercht , 1339 und wurden gefangen nach Strechau abgeführt, wo te er gleichzeitig auch der Vogtei über die Stiftsgüter zu Dafür ware rmi tde nFunktione n desLandschreiber s und 18 Bergen am Mitterberg imEnnsta l entsagen . Landeshauptmannes betraut worden.I nde nblutige nAus - " W. BRUNNER, Die Burg Neuhaus und ihre Besitzer bis 1664(Kiem e Schriften derAbt . SchloßTrautenfel s amStmk . Landesmuseum Joanneurn 22/1992.S . 5ff). 16 1250V 12Salzburg . ÜBSteiermar k 3,S . 133fn.71 . ' I.WICHNER ,Geschicht e des Benediktinerstiftes Admont 2,S . 171;H .PIRCHEGGER . Geschichte der Steiermark 2.Graz ,Wien , Leipzig 1931,S . 14. " F.MARTIN , Regesten der Erzbischöfe und desDomkapitel s von Salzburg I,S rg 1928, n. 922. !: 1317III2 7 Zeiring, 1320VI I 22Seckau , 1339 I2 1Wien , StLA-U 1824. 1874a,2132a . 18 1279I I 19 Wien u. 12801 16 Graz, StiAAdmont ,Nn n 22u . 23. -'PIRCHEGGER . Steiermark 2,S . 14 (nach J.Chmel , Österr. Geschichtsforscher 2,221 , 240,158) . 18 1282 XI9 Wien, StLA-U 1214a, 1214b. " H.HERMANN , Handbuch der Geschichte des Hcrzogthumes Kärnten (...) I,Klagenfur t 1843. S.69 .Anm .(nac h Streun v.Schwarzenau) .

6 7 Konrad noch im selben Jahr starb, während Friedrich umdi ePfandrechte , derers tJahr espäte rdurc h Vergleiche Pfleger aufStrecha u bezeugt34.V/i esiche rdi eVest ewar , samt den Herrschaften Falkenstein und Ebenfurt um 28 Jahre im Gefängnis schmachtete, bis er 1396 die geschlichtet werden konnte2''.Inzwische n (1416)wa rdi e beweist dieNachricht , der alternde Kaiserhab e imJah ­ 35.000f l übernahmen, wobei derKaise r sichde n Rück­ Freiheit zurückerhielt". Er soll als Domherr zu Regens­ Burg von Herzog Ernst bereits an Niclas Gersteter ver­ re 1480 seine Schätze nach Strechau in Sicherheit brin­ kauf vorbehielt38. Auf Sigmund folgte 1503 Heinrichs burg gestorben sein. geben worden,de m 1422de rRottenmanne r BürgerHan s gen und von seinem Günstling Sigmund Prueschenk Lackhner folgte, der um 380 Pfund Pfennige Strechau bewachenlassen 35.Nac hFriedrich sTo dlie ßdesse n Sohn 3.3 Strechau als Pfandobjekt der Landes­ für sich und seinen Sohn lebenslänglich zum Genuß Maximilian 1493 den Schatz durch Prueschenk von fürsten erhielt, dazu als Burghut aus der Rottenmanner Maut Strechau nach Linz schaffen. Die Enttäuschung des Steter Geldmangel zwang die Habsburger, von der 50 Pfund, die zum Ausbau der Veste verwendet wer­ jungen Königs mag nicht gering gewesen sein, als er Verwaltung ihrer Burgen und Herrschaften durch ange­ den sollten30. Bald darauf (1436) kam Strechau an den anstatt der erhofften Bargeldmittel nur unverkäufliche stelltePflege r abzugehen undfinanzkräftige n Geldgebern RitterJör gReichenecker , derauc hdi e BurgWolkenstei n Wertgegenstände vorfand, die in Meßkleidern, Reli­ als Pfandobjekte zu verschreiben. Strechau war davon im Ennstal in Pfandbesitz hatte, dem 1447 seine Söhne quien und Herrschaftsinsignien bestanden haben dürf­ nicht ausgenommen. 1357 wurde die Veste „daz hinder Andrä, der angeblich außer Landes zog und verschol­ ten36. Durch den häufigen Besitzer- und Pflegerwech­ Strechow" um 8000 Gulden an die Brüder Rudolf und len blieb und Mert (Martin) folgten, schließlich Merts selware ndi eBaulichkeite njahrelan gvernachlässig twor ­ Diepold vonKatzenstei n verpfändet, diefü r die Burghut SchwesterMargret ,i nerste rEh emi tStepha n Prueschenk, den, weshalb Friedrich III. 1485 Richter und Rat von jährlich 800f l vonde nEinkünfte n der landesfürstlichen in zweiter mit Ulrich Dürrenpacher vermählt11. Leoben beauftragte, mindestens zwei Maurer für Aus­ Sudhäuser zuAusse e beziehen konnten2''. Nicht einmal Dürrenpacher war nach Marcus Oberleiter Pfleger auf besserungsarbeiten auf Strechau zur Verfügung zu stel­ zwei Jahre später hatte die Burg in Friedrich Graf von der Burg seiner Frau32. len37. Dieswa rscho ndeshal bvo ngroße rWichtigkeit ,d a Cilli einen neuen Pfandherrn, als dessen Burggraf Ineine rZeit ,d ada sLan dunte rde nFehde nzwische n 1480di eTürke nbi snac hRottenman n gekommenwaren , 27 Haertlein von Rottenmann Strechau verwaltete . Dem Kaiser Friedrich III. und aufsässigen Adeligen, den sichabe rvo nde rWehrhaftigkei t Strechaus abschrecken Cillierfolgte n dieBrüde rPete run dPau l Ramung,dene n Ungarnkämpfen und Türkeneinfällen, aber auch ließen, auch ins Ennstal vorzudringen. die österreichischen Herzoge Strechau um 760 Pfund Elementarkatastrophen wie Heuschreckenschwärmen Wiener Pfennige verpfändeten, welche Summe am oder der Pest litt, trachtete der Kaiser, eine Burg wie 3.4 Die Grafen von Hardegg, 25. Mai 1396 Otto von Ehrenfels, Landeshauptmann Strechau nicht in der Hand einer Frau, sondern in Hans Herzhaimer und die Ritter von inKärnten ,ablöst eun ddami t Besitzerde rVest ewurde 28. sichererHu tz uwissen ,weshal be rda sSchlo ß 1467Andr ä Mosheim als Pfandinhaber Damals werden die Burgen Ober und Nieder Strechau Neunkircher, 1483 aber dem Sohn der Margret zumletzte nMa l getrenntgenannt . NachOtto sTod e(vo r Dürrenpacher Sigmund Prueschenk anvertraute". 1486 Geldknappheit zwang den alten Kaiser, Strechau 1401)entbrannt eunte rseine nErbe nei njahrelange r Streit ist Kaspar von Maur und 1489/95 Ruprecht Gapp als erneutz uveräußern .Al sKäufe rtrate ndi eBrüde rSigmun d und Heinrich Prueschenk auf, die 1494 von König Maximilian I. unter dem Namen „von Hardegg" in den HERMANN I,S .70 ,72f ; MDC 10, 1968,S . 324n . 1023(Friedric h v. Aufenstein schwört denösterr . Herzogen Urfehde ). 1357 IV 19 Wien, StLA-U 2599d. Reichsgrafenstand erhoben wurden und die Burg 1492 Hans Herzheimer, Glasfenster in der Pfarrkirche Laufen heiBad lschl. 1359I 2 Wien ,StLA- U 2683. 1396V 2 5Wien , HHStA-AUR; A.v .MUCHAR . Urkunden-Regesten für die Geschichte Innerösterreichs 1312- 1500. AKöG 2/3, 1849,n .44 . 1418VI I 11- , 1424V 9 Wr .Neustadt , StLA-U 4704, 4988. M 1486XI I 21- , 148911 1 29Innsbruck , 1495V 2 8- ,StLA- U 8148,8435 , 9379. 1422V 9 Wr .Neustadt , G. GÖTH, Urkunden-Regesten für dieGeschicht e von Steiermark vom Jahre 1252bi s zumJahr e 1580(MHVS t 5-14, 1854- 66),hierl858 . " PIRCHEGGER, Steiermark 2,S .111 . S. 171 n. 334. 36 Regesta Imperii XIV/1/1, nr.2768 ;H .WIESFLECKER , Kaiser Maximilian I. (...), I(...) ,Wie n 1971, S.357 . 1436II I 30Wr .Neustadt , StLA-U 5493c; 1447- ,MUCHAR , Urkunden-Regesten, n. 136. " 1485I 14 Linz,StLA- U 8002. 1468I X6 - . 1471X 12, 1475X I 22Rottenmann , 1476VII I 16Wr .Neustadt ,WICHNER , Strechau, S. 169,St AAdmont , PPP-36,StLA- U 7579b,7614b . 18 Lt.Urk .vo n 1494II21 St.Polte nbesaße n siedamal sdi eHft . bereits.Archi vde rUniversitä t Graz,Wiesflecker-Maximilian-Regesten ; auchdi eUrk . von 1511III31Straß ­ 1467XI I7 Wr .Neustadt , MUCHAR, Urkunden-Regesten, n.200 ; 1483I V- ,WICHNER , Strechau, S. 169. burg (HKAWien ,I.Ö.H.A. ,S-4 7 (Strechau), fol. 7ff spricht vom Verkauf der Hftn. durch Friedrich III.u .nenn t dieerwähnt e Summe.

8 9 Sohn Johann als Besitzer, diesem und seinem Bruder 1453 stiftete Wolfgang Dietz, Bürger von Rotten­ serburg amIn ngehör thatte 47.Friedric h befand sichscho n unter Zustimmung Maximilians 1511 durch Kauf mann, bei der Stadt ein Augustinerkloster, das später in jungen Jahren am Hofe Kaiser Friedrichs III. und Sebastian Aigl zu Lind, der aber die Kaufsumme von zu den Besitzern von Strechau in vielfältige und nicht seinesSohne sMaximilia n I.un dnah m für denKaise ra n 11.000fl nich taufbringe n konnte unddi eBur gscho ni m immerspannungsfrei e Beziehungen trat.D ada sStif t von verschiedenen Kämpfen undKriegszüge n teil,wofü r ihm nächsten Jahri mTauschweg e anHan sHerzheimer , Ver­ Anfang an nur gering dotiert war, wurden ihm 1514/15 dieser 1482 die Maut zu Rottenmann um 1900 Pfund 3 weser zu Aussee, abtrat ''. Als Pfleger saßen Angehöri­ vom Papst diePfarre n Irdning mit Oppenberg und Las­ inBestan dgab ,währen dFriedrich sBrude ri mJah rzuvo r gede r Ritter von Mosheim auf der Burg, so 1509Bene ­ sing mit Liezen einverleibt, wobei über Lassing und kaiserlicher Pfleger derMassenbur g beiLeobe n gewor­ dikt, 1512Thoman, 1513Koloma n vonMosheim . Herz- Oppenberg dieHerrschaf t Strechau dasVogteirech taus ­ den war48. 43 haimerlie ßoberhal bde sSchloßtore svo nStrecha uangeb ­ übte .Zeh nJahr espäte rbrac hde rgroß e Bauernaufstand Als Inhaber der Rottenmanner Maut war es beina­ lich eine steinerne Inschrifttafel anbringen, auf der zu imobere nEnnsta l aus,de rfü r dieBauer n wiefü r dieauf ­ he selbstverständlich, daß Friedrich Hoffman auch mit lesen war: „Ich, Strecha, bin ainperg Schloß genannt, ständische Stadt Schladming miteine rNiederlag eende ­ der ritterlichen Familie der Pichler in Kontakt kam, die Was dem Maximilian Kaiser bekannt. Der mich Han­ te. Nachdem die Bauern die Burg Neuhaus ausgeplün­ nördlichvo nRottenman n auf demHo f zu „Püchl"ihre n sen Herzheimer zuerkennt hat. Nach Christi geburt derthatten ,legt ei mJul i 1525de rkaiserlich e Hauptmann Sitz hatte, auf dem damals Christina, dieWitw e Caspar 1511 "4".I m Juni 1514 hielt sich Maximilian I. in Rot­ Niklas Graf von Salm in die Burgen Strechau, Gallen­ Siegeldes Christoph Hoffman, 1483 (StiAAdmont). Pichlers,mi tihre ndre iTöchter n wohnte.U mMargaretha , tenmann auf und frönte in der Umgebung seiner Jagd­ stein und St. Peter/Freienstein je 50 Mann, nach Rot­ vielleichtdi eältest ede rSchwestern ,war bFriedric h Hoff­ 44 leidenschaft, doch wird nicht berichtet, daß er auch tenmann allein 200 Mann Besatzung . Neuhaus war Strechau mit der Bedingung, den auf der Herrschaft man,desse n Frausi eu m 1485geworde n ist.Bal ddarau f Strechau besucht habe. 1521 gab Herzheimer den Brü­ damalsbereit s imBesit zde sFriedric h Hoffman undsei t liegenden Satz der Brüder Mosheim abzulösen46. Damit übergab Christina Pichler ihrem Schwiegersohn den dern Rupert, Bartlmä undJako b von Mosheim Strechau etwa 1523 in dem seines Sohnes Andreas, dessen Bru­ halben Hof zuPüch l samt zwei Schwaigen zu Diemlern 45 begannda sglanzvollst eJahrhunder t Strechaus.Di eFami ­ inLehenskauf ,womi tdies eFamili efü r kurzeZei t Besit­ der Hans kurz darauf Strechau erwerben konnte . bei St. Martin am Grimming, landesfürstliche Lehen, 41 lieHoffma n warmi tde nBrüder n Friedrich undChristop h zer der Burg wurde . Die für „ain ansechlich nutzlich Hoffman „zu Farmach"End ede s 15.Jahrhundert s wahr­ über die Friedrich am 24. Februar 1491 zu Linz den 49 paw an gewelb vndStubn " in Strechau aufgewendeten 4.Di eHoffma n auf Grünbühel und Strechau scheinlich aus Bayern (Farnach, LK Rosenheim) in die kaiserlichen Lehenbrief empfing . 200Gulde nha tihne nde rKaise rnich tabgegolten ,d aihr e Friedrich Hoffman Steiermark eingewandert und stammte aus einer Fami­ Unter Friedrich Hoffman und seinen Nachkom­ Pfandverschreibung keine Erlaubnis für Bauten ent­ lie, die ursprünglich zur Bürgerschaft der Stadt Was­ menwurd ediese rHo fzu mSchlo ßGrünbühe l ausgebaut, halten hatte42. MitUrkund evo m 15.Oktobe r 1527verkauft e König Ferdinand I.de m Hans Hoffman Schloß und Herrschaft StiAAdmont, Nnn-37. Zu den Hoffman v. Grünbühel und Strechau hat K. E. EHRLICHER eine Arbeit mit dem Titel „Die Könige des Ennstales" Die Geschichte der Hoffmann Freiherren zu Gruenpüchel und Strechau und ihre Verbindungen im Adel der Erbländer. Diss. Innsbruck 1972, vorgelegt, die besonders in ihren genealogischen Aussagen über die " 1511 III 30 Straßburg. 1511 IV 22 Offenburg. GÖTH, Urkunden-Regesten, 1864. S. 198, n. 1219 u. 1221; 1511 XII 17 Aussee. StLA-U; 1512 II l2Linz,GÖTH. Familie zum großen Teil falsch ist (hier zitiert: EHRLICHER 1972). Ehrlicher hat seine unrichtigen Behauptungen später noch mehrmals wiederholt: ders., Eine Adels­ a.a.O..S. 200 n. 1239. bestätigung im 18.Jahrhunder t (Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete - mit praktischer Forschungshilfe 45/1979, H. 74, S. 125 - 136) (EHRLICHER *' E. GEISS, Geschichte des Schlosses Herzheim und seiner Bewohner (Oberbayr. Archiv f. vaterländ. Geschichte 7/1846, S. 211;di e Inschrifttafel soll Herzheimer bei 1979);ders. ,Ei n steirischesAdelsgeschlech t in Böhmen und Mähren. Hoffmann Freiherren zuGruenpüche l und Strechau (Bohemia.Zs .fü r Geschichte und Kulturde r böhmi­ seinem Weggang aus der Steiermark nach Bayern mitgenommen u. im Schloß Herzheim haben einmauern lassen, bei dessen Demolierung 1880 gerade diese Tafel zu schen Länder 21/1980, H. 1. S. 59-83) (EHRLICHER 1980); ders.. Die Hoffman, Freiherren zu Griinbühel und Strechau Herkunft, Familienverbindungen, Schicksale Bruch ging u. seitdem verschollen ist, GEISS, S. 212 u. Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern, Teil VI, Traunstein und Wasserburg. München 1902, (Burg Strechau Glaube und Macht. Katalog und Beiträge, hg. v. d. Gemeinde Lassing, wiss. Leitung u. Katalog G. Axmann, G. Cerwinka, B. Schneider. Lassing 1992. S. 179); SCHNEIDER, Lassing, S. 207. Herzheimer gehörte übrigens zu den ersten adeligen Protestanten in der Steiermark, starb 1532 u. wurde in Trostberg a. d. S. 79 - 86) (EHRLICHER 1992). Eine Richtigstellung zu Ehrlichers Ausführungen vom Verfasser dieses Artikels wird 1997 in der ZHVSt unter dem Titel: „Wann Alz, Bayern, begraben, K. AMON, Hans Herzheimer in Wittenberg 1518/19 (Sddr. aus Reformatio Ecclesiae (...), Festgabe f. Erwin Iserloh. hg. v. R. Bäumler, Pader­ erlosch das Geschlecht der Freiherren Hoffman von Grünbühel und Strechau?-' erscheinen, auf die hier verwiesen wird. Zur noch keineswegs eindeutig geklärten born etc. 1980, S. 301 -319). Herkunft der Familie Hoffman vgl. WICHNER, Strechau, S. 170, 201,EHRLICHE R 1972, S. 4ff. 1980, S. 61 u. 1992, S. 79; zur Abstammung von Wasserburger " 1521 I 28 Worms, GÖTH. Urkunden-Regesten, 1864, S. 207 n. 1292: 1521 VII 10 -, StiAAdmont, Nnn-35. Bürgern vgl. R von Bomhard, Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Landkreises Rosenheim, II.Tl. , Die Kunstdenkmäler des Gerichtsbezirkes Prien (Das bayerische 42 HKA Wien, I.Ö.H.A. S-47 (Strechau), fol. 11. Inn-Oberland, 26.1/1955, S. 250f: Farnach). " H. PIRCHEGGER, Erläuterungen z. Histor. Atlas der österr. Alpenländer II. Die Kirchen- u. Grafschaflkarte 1, Wien 1940, S. 44, 46f. 1482 IV 1- , HHStA-AUR; 1481 III 1- , MUCHAR, Urkunden-Regesten, n. 315; 1483 VII 19 -, Christoph Hoffman, Pfleger zu „Massenstain bey Lewben", StiA " PIRCHEGGER, Steiermark 2, S. 363. Admont, Ff-20. 4' Zu den Hoffman auf Neuhaus vgl. BRUNNER, S. 10f. StLA, LLbBdl.fol. 291.

10 II das auch eine Kapelle erhielt, deren Altar am 13.Jun i stand und ihr weiterer Aufstieg war gleichsam „vor­ dasLehenban d hatte sich schon längst gelöst*. Hans reich und Frauheim in der Untersteiermark, die zu der 1513durc hde n Bischof vonChiemse e geweihtwurde™ . programmiert". begann sofort mit dem Um- bzw. Ausbau der veralte­ ihm verliehenen Würdeeine sErbmarschall s von Öster­ Schon Friedrich zeichnete ein unermüdliches Streben tenBurg , wozu ihm der König 1529 2000 Gulden und reich und Steiermark gehörten. Dazu kamen neben sei­ nach Besitz und Gewinn aus, das seine Söhne Hans 4.1 Hans Hoffman - erster Freiherr von 1539nochmal s 1000 Gulden bewilligte, „damit nun nen eigenen Herrschaften Grünbühel, Neuhaus und undAndrea s fortsetzten und zu sagenhaftem Reichtum Grünbühel und Strechau berurts Sloss zu der weer und notturfft bevesstigt und Strechau noch ungezählte Ämter, Güter, Gülten, Höfe, führte, derde n Hoffman den Ruf „Die Königede sEnns ­ gepawtwerde " VD adi ePfandsumm e vom Königwi ei n Häuser (darunter in Wien und Wels), Hüben, Mühlen, tales"einbrachte . Die einträglichen Gefälle der Rotten­ Einige Jahre nach FriedrichsTo d teilten seine Söh­ vielen ähnlichen Fällen nicht mehr zurückgezahlt wer­ Grundstücke, Bergrechte,Stollenanteile , Untertanen und manner Maut verschafften Friedrich die Möglichkeit, ne das Erbe, Andreas als derjünger e hatte den Vorgriff denkonnte ,verzichtet ediese r am 15.Dezembe r 1541 zu Zehente vor allem in der Steiermark und hier beson­ jedesJah r undof t auch mehrmalsi neine mJah r Ankäufe undwählt eNeuhaus ,Han sverblie bGrünbühel V DaAn ­ Pragau f sein Rückkaufsrecht und übergab Hans Hoff­ dersi mEnnstal ,abe rauc hi nOber - und Niederösterreich, durchzuführen und den Grundbesitz zu vermehren: dreasi nrelati vjunge nJahre n alslandschaftliche r Haupt­ mandi e Herrschaft ins freie Eigentum58. diehie runmöglic hall eaufgezähl t werdenkönnen ,sowoh l Häuser,Hofstätten . Äckerun dGärte ni nde rStad tRotten ­ mann mit Hinterlassung nur einer Tochter starb, konn­ Hans Hoffman war damals knapp 50 Jahre alt und freies Eigen, wie auch Lehen des Erzbistums Salzburg, mann,Güter ,Hübe n undZehent e imPalten -un d Ennstal te Hans Neuhaus und Grünbühel wieder in einer Hand bereits seit vielen Jahren König Ferdinands unentbehr­ des Bistums Passau und der Äbtissin von Göss. Hatte bis nach Gröbming, in der Sölk und zu Donnersbach, vereinigen. Er richtete sein Augenmerk sofort auf licherRatgeber , Schatzmeister (seit 1526), königlicher Hans nach der Teilung mit seinem Bruder 1529 nur imobere nMurta lbe i Knittelfeld undKurzheim ,z uSem - Strechau, das im Pfandbesitz der Brüder von Mosheim Hauptmann zu (1528) und Pfandin­ eine Gült von 88 Pfund Pfennig besessen, machte sie 60 riach und selbst zu Gastein und Rauris im Erzstift Salz­ war,dere n Satzvo n 12.033 RheinischenGulde ne rabzulö ­ haberzahlreiche r Herrschaften seinesHerrn ,i nde rStei ­ 1559 allein in der Steiermark über 1356 Pfund aus . burg.Vo nBedeutun g wurdedi eErwerbun g von Neuhaus sen gedachte,unte r welcher Bedingung ihm König Fer­ ermark: Wolkenstein samtLandgerich t (seit 1524,1533), Beidiese menorme nReichtu m drängt sich natürlich sowievo nSchlo ßun dLandgerich tWolkenstei n imEnns ­ dinandI . 1527Schlo ßun dHerrschaf t Strechau verkaufte'4. Sölk(1529) , Offenburg samt Landgericht (1530, 1531) dieFrag eauf , woherHan sdi eSumme n nahm,mi tdene n 5 tal (beide 1494) '. Den sozialen Aufstieg dokumentier­ EinJah rspäte rkonnt eHan sdi eQuittun gübe rdi eBezah ­ undSaldenhofe n (1546- 47),i nOberösterreich : Wilden­ er König Ferdinand jahrzehntelang aushelfen konnte. tedi eÄnderun gseine sPrädikate sun dWappens ,di eFried ­ lungde r Kaufsumme vorweisen, worauf ihm der König stein(1527) ,Stey r (1530,1533 inErbpfandschaf t umge­ Viel Geld soll Hans aus dem Betrieb der Goldbergwer­ 35 rich um 1492 vornahm. Er nannte sich nun „zu Grün­ die Herrschaft formell käuflich überließ . Eine in die­ wandelt),Kammer ,Frankenburg , Kogel,Rannaried lun d kevo nBoskowit zi nMähre ngewonne n haben, während bühel" statt „zu Farmach" und führte statt zwei Stein­ semJah rvo m Salzburger Erzbischof ande n Kaiser(Kar l derlandesfürstliche n Vogtei Wels (1550) sowie Spiel­ ihm der Bergbau am Arzberg bei Losenstein in Ober­ s: 1 bockhörnern einen springenden Steinbock imWappen . V., in den Erbländern regierte aber sein Bruder König berga . d.Dona u (1539),i nNiederösterreich : Brück a.d . österreich nurweni geingebrach t hat' .A neine m Stollen AlsFriedric h 1522ode r 1523star bwa rdi eFamili e Hoff­ Ferdinand I.) gerichtete Klage wegen der hinsichtlich (1527,154 4 vom König wiederrückgelöst , 1548 zuSt .Leonhar d imKärntne rLavantta l ware rauc hbetei ­ 62 man in der Steiermark anerkannt, gehörte zum Ritter­ Strechaus vergessenen Lchenpflicht warerfolglos , denn abermals verschrieben), Gleiß (1542), Neu Lengbach ligt . Das Geheimnis von Hoffmans wirtschaftlichem (1546- 1550) und Eggenburg (1550 - 1556)39.Außer ­ Erfolg dürfte in äußerst beweglichen Finanzmanipula­ demwa rHan s Hoffman Inhaber der Herrschaften Ober tionen und Darlehensgewährung ande n König zurTür ­ kenabwehr sowie in der guten Verwaltung und Bewirt- ' K. AMON. Bischofsbesuch und Kunstschaffen. Die Weihehandlungen des Chiemseer Bischofs Berthold Pürstinger im Enns- und Paltental in den Jahren 1513 und Walsee in Oberösterreich, Senftenberg in Niederöster­ 1520 (Da schau her, 3/1981, S. 11-14, hier S. 12). Neuhaus: 1494 IX 30 Salzburg. Lehenbrief des Erzbischofs von Salzburg für Hoffman über den Hof genannt, der Meierhof bei Neuhaus, den Hoffman vom Pfarrer Michael Praun zu Fallbach bei Laa a. d. Thaya gekauft hat (BRUNNER, S. 10, hat 1490 als Jahr des Kaufes), Wolkenstein: 1491 1 30 Linz ist Hoffman bereits Land­ * LANG. Salzburger Lehen, n. 386/39. pfleger zu Wolkenstein, 1494 II 10Wie n verlieh ihm Kg. Maximilian I. Schloß u. Landgericht Wolkenstein, das Amt Unterburg u. neuerlich die Maut zu Rottenmann. StiAAdmont, Nnn-43 u. 56. A. LANG. Die Salzburger Lehen in Steiermark bis 1520 I (Veröff. der Historischen Landes-Kommission für Steiermark XXX/1937, n. 236/1; StiAAdmont. " StiAAdmont, Nnn-59. Nnn-25 u. 27. '" Daß Hans mehr als 24 Herrschaften besessen habe, ist eine leichte Übertreibung, die auf Achaz Enenkels Collectanea (Bd II, fol. 281.NÖLA , Hs. 78) zurückgeht und ; zu Formach: 1491 V 7. zu Grünbühel: 1493 I 11,StiAAdmont , V-5 u. StLA-U 9049; Steinbockshörner: noch 1487 II 2. Steinbock: 1494 VIII 23. StLA-U 8170 vonspätere nAutore n übernommen wurde, z. B.J . G.A .Freiher r von HOHENECK, Die löbliche Herren Herren Stände dDeßErtz-Herzogthumb s Oesterreich obde r Ennß u. 9286. (...), Bd. 3, Passau 1747, S. 258, F. K. WISSGRILL, Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels (...). Bd4. Wien 1800. S. 364 u. EHRLICHER 1 „Teilregister" 1527 VII 18 Wien, Teilbrief 1533 XII 23 Grünbühel, StLA. Archiv Hoffman (AH), Seh. 2, H. 18c („Registratur ..."), fol. 88ff; F. PICHLER. Die Urbare, 1972, S. 83 u. 1992, S. 81. urbanalen Aulzeichnungen und Grundbucher der Steiermark. Gesamtverzeichnis (VStLA 3/1, 1967) n. 417 (Hft. ürünbühel). " BRUNNER, S. 11. ' StiAAdmont. Nnn-37. 11 Ebd. 1 1528 XI 20 Wien, 1528 XII I Wien, StiAAdmont , Nnn-40 u.41 . K 1528 I 1Gran , StLA, AH, „Registratur", fol. 64.

12 13 dase ra b 1526innehatte ,seine nVortei lz uziehe n gewußt, denn er blieb derAmtskass e einiges Geld schuldig, das ihm der König zuletzt schenkte.Abe r auch protektio- nistische Praktiken wurden ihm nachgesagt. Die vene­ zianischen Gesandten am Hofe Ferdinands I. bezich­ tigten ihn, im Solde protestantischer Reichsfürsten zu stehen,vo ndene ne r„große Pensionen " erhalte ,j agegen ­ überFerdinan dgeradez u „räuberisch " vorzugehen (was man auch von drei anderen wichtigen Beratern Ferdi­ nands behauptete), kein Wunder, daß Hoffmans Ein­ kommen 1557 auf mehr als 40.000 Gulden jährlich geschätzt wurde64. DieBekanntschaf t mitFerdinan d I.hatt eHan s 1519 gemacht,al se rvo nde rSteirische n Landschaft nachde m Tod Kaiser Maximilians I. mit Sigmund Freiherrn von Herberstein zu Karl V.al s neuem Herrn der habsburgi- schen Erblande nach Spanien geschickt wurde. Später Grabstein eines Hoffman (links) und der Rosina Hoffman spielte er bei der Herstellung eines guten Verhältnisses geb. v. Polheim (t 1577) in der Stadtpfarrkirche Rottenmann. zwischen Ferdinand I. und den Protestanten im Reich 65 schaftung seiner Güter gelegen haben. Geringe Gewin­ und den Erblanden eine wichtige Vermittlerrolle . Der nevorteilhaf t angelegt brachten noch reichere Erträge, venezianische Gesandte am Hof Ferdinands Navigiere sodaßnac h dem Prinzip des einmal insRolle n gebrach­ nannteih neine n„Mann von vielem Verstandund beredt", ten Schneeballes die Einkünfte lawinenartig anstiegen, derübe rde sKönig sStaate nvie lweiß ,desse nNatu rkenn t dieHan szu m Krösus seiner Zeit machten6'. Neben sei­ und wegen seines lebhaften, natürlichen Geistes beim nerBesoldun g für dieAusübun g verschiedenster Ämter König und dem ganzen Hof in großem Ansehen steht, 66 hate rvo ralle m ausde mkönigliche n Schatzmeisteramt, „wirklich dertüchtigste Mann, den der König hat " . Der

" 1529 streckte er für den Türkenkrieg zum Ankauf von Tuch u. Harnischen größere Summen vor, NDB 9/1972, S. 454. " H. GOETZ. Die Geheimen Ratgeber Ferdinands I. (1503 - 1564). Ihre Persönlichkeit im Urteil der Nuntien und Gesandten (Quellen u. Forsch, aus italienischen Archiven u. Bibliotheken 43,44/1963, S. 468. 489f). Zum Vergleich, um welche Summen es dabei gegangen ist: 4 Goldgulden entsprachen 1Dukaten , für den einfa­ chen osterr. Golddukaten mußten am 7. 4. 1997 bei den osterr. Banken im Ankauf 520 öS bezahlt werden, somit hätte man für den Ankauf von 10.000 Dukaten 5,200.000 öS bezahlen müssen, womit aber noch nicht das Einkommen Hoffmans valorisiert ist. " NDB 9/1972, S. 454: wie sehr ihn die Reichsfürsten schätzten, geht z. B. aus dem Briefwechsel zwischen den Herzögen Albrecht von Brandenburg-Ansbach u. Fried­ rich II. von Liegnitz mit Hans Hoffman hervor, der von 15.37 - 1544 währte u. sich um die Säkularisierung des Deutschen Ordens u. seiner Besitzungen in Preußen sowie die Reichsacht, in die Albrecht dadurch gefallen war, drehte. Albrecht war der letzte Hochmeister des Ordens u. erste weltliche Herzog in Preußen. Zum Dank für die Vermittlung im Sinne Albrechts bei König Ferdinand I. sandte der Herzog Hans Hoffman vier Falken, vgl. dazu C. KRÄMER. Beziehungen zwischen Albrecht von Brandenburg-Ansbach und Friedrich II. von Liegnitz. Ein Fürstenbriefwechsel 1514 - 1547 Darstellung und Quellen (Veröff. aus den Archiven Preussischer Kul- üirbesitz 8/1977. bes. S. 153, 161. 197, 391,395,403 , 405,409f , 463). "' GOETZ, S. 470.

15 Historiker Leopold v. Ranke schreibt Hoffman einen diePrivilegien ,mi tdene nde rKöni gde nseine r Herkunft digte Hansnoc h längerde nkatholische n Glauben,se ie s wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Opposition nachunbedeutende n Ritterüberhäufte . 1527verlie hFer ­ ausÜberzeugun gode rnu rau sRücksich t auf KönigFer ­ gegen den Plan einer Thronfolge Philipps IL von Spa­ dinand Hansun dseine mBrude rz uihre meigene nWappe n dinand.Den nscho n 1537 wurdee rbe idiese mal sLuthera ­ nien in Deutschland zu67. Nach dreißigjähriger Tätig­ dasde rFamili e ihrerMutter , derausgestorbene n Pichler, ner und deren Beschützer verdächtigt, zwei Jahre spä­ keit schied Hoffman 1556angesehe n undreic h ausde m einegolden eÄhrengarb e imrote n Feld,weiter sde nTite l ter als „durch und durch verdorbener Lutheraner" öffentlichen Dienst. „unsern lieben getreuen", wie nur die Mitglieder des bezeichnet72. Nach seinem Ausscheiden aus dem Hof­ alten Herrenstandes von der kaiserlichen Kanzlei ange­ dienst wandte er sich unter dem Einfluß seiner zwei­ schrieben wurden und das Recht, mit rotem Wachs zu ten Frau Potentiana von Rogendorf offen dem refor­ siegeln68.A m 14.Apri l 1535 erhob der König Hans in mierten Glauben zu, dem seine Söhne schon vor dem 71 denReichs -un derbländische n Freiherrenstand mitde m Vater anhingen . Seine Töchter machten gute Partien: Prädikat zu Grünbühel und Strechau69. 1540 schuf der Anna heiratete Andreas Freiherrn Ungnad, Eva Ferdi­ König das bis dahin unbekannte Amt des Erblandhof­ nand Salamanca Reichsgraf von Ortenburg und Elisa­ meisters in Steiermark und übertrug es Hans und sei­ bethwurd edi eGatti nDietrich svo nPuchhei m auf Raabs nenmännliche nNachkommen 70. Imstolze n Bewußtsein inNiederösterreich .A m8 .Jul i 1564is tHan si nde r Burg derneue n Würde ließHan s eine Silbermedaille prägen, zuStey rgestorben ,wenig eMonat espäte rfolgt e ihmsei n diesei nPorträt ,de nneue nTite l undda sbe idiese r Gele­ kaiserlicher Herr in das Grab. genheit um einen Herzschild (goldener Löwe in Blau) Es ist als Glücksfall zu bezeichnen, daß von Hans vermehrteWappe nzeigt .Vie lwichtige rwurd edi eBeleh ­ außereine rPorträtmedaill e auchei n lebensgroßes ganz- nung mit dem nach dem Aussterben der Grafen von figuriges Porträt erhalten ist. Es zeigt Hoffman 1558 Schaunbergerledigte n Erbmarschallamt inÖsterreic h ob 68jährig undstamm t vomMonogrammiste n H.K. , wel­ undunte rde rEnn sun d inSteiermar k 15607'.Dies eWür ­ cheInitiale nmi tHan sKrol laufgelös t werden,de rangeb ­ de repräsentierte immer der Familienälteste. Als sol­ lichetlich e Mitgliederde rböhmische n Familie Kolowrat porträtierthat .Da sPorträ tbefinde t sichi nde rRaudnitz - König Ferdinand /., Porträt vonJohann Bocksherger d.Ä. cher ware r z. B. der Führer der Landstände gegenüber demLandesfürste n oderhatt ebe ide rEröffnun g derLand ­ Lobkowitz Bildersammlung auf Schloß Nelahozeves 4.2 Hans Hoffman wird Freiherr, Erbland­ tage anwesend zu sein und die Sitzungen zu leiten. inTschechie n und war wohl ein Geschenk Hoffmans an sein Patenkind Wilhelm v. Rosenberg, dessen Wit­ hofmeister und Erbmarschall Auszwe i Ehenhatt eHan sdre iSöhn eun ddre iTöch ­ ter, wohnte aber, wenn er nicht inde r Nähe König Fer­ we - eine passionierte Porträtsammlerin und Begrün­ König Ferdinand I. hat es seinem treuem Berater dinands weilte, mit seiner Familie hauptsächlich auf derin derRaudnitze r Galerie - esdurc h ihrezweit e Ehe in innen- und außenpolitischen Belangen reichlich der Burg zu Steyr.Währen d die Bürger der Stadt schon 1603 andi eFamili eLobkowit z brachte.Da sPorträ twir d gelohnt.Sichtbare rAusdruc kdiese rWertschätzun gware n früh der neuen evangelischen Lehre anhingen, vertei- hier zum 1. Mal publiziert, weitere Porträts von Mit- Hans Hoffman, 1558 (Schloß Nelahozeves, CR)

87 L.v .RANKE .Sämtlich e Werke 7(1868) .S . 13;NDB ,a .a .O . 7: " 1527XI I 19 Gran, HHStA,Allgemeine s Verwaltungsarchiv (AVA), Familienarchiv Harrach. GOETZ,S . 468. 69 Ebd. ' E.GULDAN ,U .RIEDINGER , Dieprotestantische n Deckenmalereien der Burgkapelle auf Strechau (WienerJb .fü r Kunstgeschichte XVIII (XXII)/ 1960),S .2 8- 86, ™ 1540VI I 16 Hagenau,StLA ,AH ,„Registratur" , fol. 112. hier S. 84, Anhang B a, nach derWidinungsvorred e des D.Chyträu s zum Deuteronomium-Kommentar an Hans Friedrich Hoffman 1575 (irrig Potentiana v.Obern ­ " 1560I V IWien , StLA,Erbämter , Seh.ro t57 . burgal sWitw ede s Hansangegeben) ; V. PREVENHUEBER, Annales Styrenses, Nürnberg 1740,S .272 .

16 17 gliedern der Familie Hoffman sind bisher leider nicht ÜberAda m ist sonst nicht allzu viel bekannt. 1565 von20.00 0Gulde n (offenbar nichterhalten e Besoldung, bekannt geworden74. löste der Bischof von Passau von ihm und seinen Brü­ vielleichtauc h Darlehen)bei m Landrecht ein,wofü r ihm derndi eniederösterreichisch e Herrschaft Gleiss zurück, HansAda m 1598 Schloß und Herrschaft Neuhaus, das 1569 schloß er mit seinen Brüdern einen Erbvergleich. er vom Vater geerbt hatte, überlassen mußte79.Au f die­ Adam soll zu Steyr prächtig gelebt haben. Das ist ver­ se Weise war der Familie die erste Herrschaft, die die ständlich,den n seineerst eGemahli n warElisabet h Grä­ Hoffman neben Grünbühel erworben hatten, entglit­ fin von Salm, verwitwete Gräfin von St. Georgen und ten. Als die Pfändung lief, war Hans Adam außer Lan­ 4.3 Die ältere Linie der Hoffman zu Steyr. Bösing, Tochter des Niklas Graf von Salm, kaiserli­ chen Feldhauptmannes imBauernkrie g und Verteidigers des. Im Auftrag Kaiser Rudolphs II. nahm er mit sei­ Adam und sein Sohn HansAda m Hoffmann von Wien gegen die Türken 1529.Elisabeth , die adeli­ nemKusi nAndrea sFreiherr n Hoffman undandere n Per­ Adam Freiherr Hoffman war der älteste Sohn des ge Mädchen als Kammerjungfauen hatte, starb nach sonenunte rde rLeitun gAbraham s Burggrafen vonDon ­ Hansun ddesse n Nachfolger alsPfandher r vonSteyr ,w o nur 13jährigerEh e 1557z u Steyr und wurde in der dor­ na an einer Gesandtschaft an den Hof des Großfürsten auch er vorwiegend residierte.Außerde m gehörten ihm tigen Stadtpfarrkirche begraben. Im nächsten Jahr hei­ von Moskau teil, die am 21. Jänner 1597 von Prag auf­ die Herrschaften Offenburg und Neuhaus im Ennstal. ratete erRosin a Herrin von Polheim, die am 11.Augus t brach.Di ebeide nHoffma n hatteneine n „HoffJunnkher" Schon mit vier Jahren forderte ihn König Ferdinand 1577 starb und in der heutigen Pfarrkirche Rottenmann und sechs Diener als Begleitung. Großfürst Feodor als Edelknabe für den Hofstaat seines Sohnes, des spä­ bestattetliegt ,w oih rGrabma lnoc h vorhanden ist.Ada m schenktede nHoffma n „ein güldene Ketten vnndein schö• teren Kaisers Maximilian II. an, weshalb er gemein­ beschloß sein Leben auf der Burg zu Steyr am 8. Sep­ nevhr". HansAda m kehrte vonde rGesandtschaf t nicht 80 sam mit diesem erzogen wurde75. Er war wie seinejün ­ tember 1573 undwurd ebe iseine rerste nGatti nbegraben . mehr zurück, denn er starb in Moskau am 6.Juni . Von geren Brüder schon frühzeitig Lutheraner, denn 1548 Adamseinzige rSoh nvo nElisabet h Gräfin vonSal m seiner Gattin Anna geborene Streun von Schwarzenau setzte er sich beim Bischof von Passau für den Pfarrer Hans Adam Freiherr Hoffman studierte 1570 - 1573 hatte er keine Kinder. von Steyr ein, der geheiratet hatte76. Nach dem Tode inTübingen , 1574mi tseine m Kusin HansFriedric hde m seinesVater srepräsentiert e eral sälteste rde rFamili edi e Jüngeren ande rUniversitä tz uPadua , 1579auc hz uBolo ­ Grabstein des Adam Hoffman und seiner Gattin Elisabeth Gfn. v. Salm 4.4 Hans Friedrich d. Ä. Freiherr Hoffman Würden eines Erblandhofmeisters und Erbmarschalls, gna,wurd e kaiserlicher Vorschneider undTruchseß und mitden WappenHoffman-Salm (Stadtpfarrkirche Steyr) auf Strechau wurde Landrat und kaiserlicher Kämmerer. Mit dem verwaltete von 1584 bis 1594 das Burggrafenamt zu Hie ligtbegraben der wolgebornn herr, herrAdam/Hoffman Freyher zv als evangelisch verdächtigten Admonter Abt Valentin Steyr77. 1593verkauft e erseine m Bruder Hans Friedrich Gruenpuchl vnd Strecha erblan/dthoffmaister des Fürsstenthvmbs Steyr Geboren etwa 1538/39, studierte er schon 1551 zu Abel stande ri nfreundschaftliche m Verkehr. Mantausch ­ 7S Ro:Kv: Mf.lRatt der gestorben ist den 8. Septemr in 1-5-7-3JAr/Seines den Talhof bei Rottenmann . Hans Adam hat schlecht Allters50 JAr 4 Mone 8 tag Des seelen Gott denAllmechtig gnedig vnd Padua, wo er sich noch 1556 mit seinemjüngere n Bru­ te gegenseitig Hunde, Falken, Pfaue und Truthähne als gewirtschaftet. Christoph Praunfalkh, Hoffman'scher Barhmhertzigsein vndllme ain Froliche Avferslehvng verleihen Amen. derFerdinan d aufhielt, bevor siede rVate ri mMär z 1557 Geschenke aus. Pfleger zu Neuhaus, klagte von ihm die große Summe HieLigt begraben die hoch vnd Wolgeboren Grafin vndIFravFrav Elisabeth nach Hause zurückrief, um dann wieder in Padua wei- HoffmaninFreyin zu Grvenpvchllvnd Strechageborne Grafinzv Salbm des 1 wolgeb/ornnen Herrn Herrn Adamen Hoffman EreyherrnlLiebste gma- terzustudieren* .Anschließen d hate rmi tde mBrude rau f helso gestorben ist zv Steyr den 18tag/Martyanno-15-5-7 Jar Jres Alters Schloß Krumau in Böhmen bei der Besitzerfamilie, Öl/Lwd., 185x93 cm, Nadace Roudnicki*Lobkowiczk e Sbi'rky (The Roudnice Lobkowicz Foundation), LR4745 . Es war ungemein mühsam, die Existenz u.de n im32/Jar Derenseil Gott derAlmachtig genedig vnd/Barmhertzig wolsein denHerre nvo nRosenberg ,di eböhmisch e Spracheerlern t heutigen Standort des Porträts zu eruieren u. ebenso langwierig, ein Fotodavo n zuerhalten , wofür ich der Lobkowicz Foundation (Alexandra Lobkowicz) u. Hrn. vndjerain Freliche avfersteh(vng)/verleichen amen- Eugen Stein als Mittelsmann in Prag zugroße m Dank verpflichtet bin. 1527X I 15Stuhlweißenburg , StLA,AH ,Seh .2 , H. 18c,„Registratur" , fol.69 . PREVENHUEBER. S.267 . EHRLICHER 1972,S . 110f; A.LUSCHI N von EBENGREUTH, Oesterreicher an italienischen Universitäten (...) (BIVLkNÖ 14/1880, S.41 3n . 257, 17/1883, S.40 8 K StLA,GA34/600 , fol. 70ff (12. 3. 1598:Ansat z auf 10511b , 2ß ,9 l/2dGülten Adams);BRUNNER . S.18 . Nr.25 7u . 18/1884,S .445) ;PREVENHUEBER , S.289 . *' StLA,AH , Seh. 1,H. 2a(Hs. 1122);EHRLICHE R 1972,S . I13f. 1593I V9 Prag, StAAdmont , Nnn-77; BRUNNER, S. 15 hat als Käufer img Ferdinand, den Onkel HansAdams . " LUSCHIN, S.41 2n . 254;übe rdi e Zeit in Padua vgl.di eAusführunge n beiFer d

19 und dann wohl die adelige Kavalierstour unternom­ mehrmalsnac hWien ,w oe rmi tOtt ovo n Ratmannsdorff 4.6Führe r der protestantischen Landstände Einsatz für dieAusbreitun g und Duldung des evange­ über Subsidien für den Türkenkrieg aktiv werden soll­ men, die seine Bildung und Sprachkenntnisse vervoll­ Seine Bekanntheit, um nicht zu sagen Berühmt­ lischenGlaubens ,sowoh li mReich ,al sauc hi nde n inner­ te.I nderselbe nAngelegenhei tordnet eih n 1576di eLand ­ kommnen sollte.A m 27. Oktober 1560 hielt er in der heit verdankte Hans Friedrich seinem unermüdlichen österreichischen Ländern Steiermark,Kärnte nun dKrain , Burgz uStey r mitJudit hFreii nvo nWindischgrät zHoch ­ schaft zum Reichstag nach Regensburg ab, auf dem er besondersabe rau fseine neigene n Herrschaften. DieStei ­ zeit, die mit großer Pracht und Ritterspielen begangen durch seine Bemühungen eine Zusage der Reichstände ermark war schon frühzeitig mit der Lehre Luthers in wurde8-.Nac hJudith sTo dgin ge rmi tMari aSalom eHer ­ zur Türkenhilfe erreichen konnte. Gesandtschaftsrei­ Kontakt gekommen, das zeigen die kirchlichen rinvo nStarhember gz uStey ra m27 .Ma i 1584ein ezwei ­ sena nde nkaiserliche nHo f nachPra gun dWie n folgten, Visitationenvo n 1528un d 1544/45.I nde nnächste nJahr ­ te Ehe ein8*. Von beiden Gemahlinnen hatte er minde­ 1580 trat er in Begleitung seines Bruders Ferdinand zehnten ging die Bedeutung der alten katholischen Kir­ stens 12 Kinder. Die vom Vater ererbte Burg Strechau am Kurfürstentag in Nürnberg auf, wo sie die bedräng­ cherapi dzurück .Erzherzo gKar lverhiel t sichbe iRegie ­ hat er zum Renaissance-Schloß erweitert und mit sei­ teLag ede rSteiermar k als„Hofzau n desHeilige nRömi ­ rungsantritt überdi einnerösterreichisch e Ländergruppe ner großen Familie bewohnt. Die zweistöckigen Arka­ schen Reiches" gegen den türkischen Erbfeind vortru­ (1564)de mevangelische n Adelgegenübe ranfang s tole­ den im Schloßhof, prachtvolle Türen und Kassetten­ gen, schließlich reiste er noch 1581 mit Erasmus von rant und gestattete diesem 1572 samt seinen Unterta­ decken in mehreren Räumen, vor allem aber der „pro­ Saurau und MatthesAmma n zum Augsburger Reichs­ 86 nen Gewissensfreiheit und freien Gottesdienst, berief testantische Betraum" geben noch heute Zeugnis sei­ tag .Di e zahlreichen, langwierigen und deshalb kost­ aber im selben Jahr, beeinflußt von seiner streng katho­ 84 ner Baulust . spieligen Reisenstürzte n ihn inSchulden ,d ae rdi eAus ­ lischen Gemahlin Maria von Bayern, die Jesuiten nach lagen vorerst selbstz utrage n hatte,di eHofkamme r aber Graz, womit in der Steiermark die Gegenreformation 4.5 Hans Friedrichs öffentliche Tätigkeit 87 die zugesagte Bezahlung schuldig blieb . Seine wie­ begann. AlsErblandmarschal l stande ra nde rSpitz ede rStei ­ derholten Bitten, ihn von diesen Pflichten zu entbin­ rischenLandschaf t (dieStände ,z udene ndi ehoh eGeist ­ den, da sie seinem Vermögen und seiner Famlie zum 4.7 Das Brucker Libell 1578 lichkeit, der Adel und die landesfürstlichen Städte und Nachteil gereichten, nützten nichts, da die Landschaft DasTauziehe n zwischende mErzherzo gun d seinen Märkte gehörten), führte den Vorsitz im Landtag, lei­ auf ihn nicht verzichten konnte und wollte. 1587 muß­ geheimen Räten einerseits und den evangelischen tetedi eVerhandlunge n undtru gdi ePropositio nde rRegie ­ tee rdi eLandschaf t sogarwege n nichtbezahlte r Steuern Ständevertretern andererseits während der folgenden rung vor. Seit dem Regierungsantritt Erzherzog Karls um Pfändungsaufschub ersuchen. Als letzte öffentli­ Jahre,da ssic hu mdi eBewilligun gvo nGelder nde rLand ­ von Innerösterreich 1564 war Hans Friedrich Mitglied che Funktion ist dieTätigkei t Hans Friedrichs alsVize ­ schaft zum Türkenkrieg, die Übernahme der Schulden des Geheimen Rates, 1571 wurde er ständischer Ver­ dom des Bistums Bamberg in Wolfsberg in Kärnten Erzherzog Karls und die Sicherung der evangelischen ordneter, 1574un d 1575wa re rLandesverwese r inStei ­ von 1579bi s 1584anzusehen , wo erebenfall s den Pro­ Religionsausübung bewegte, brachte wenig. Erst beim ermark, in welcher Funktion er den Landeshauptmann testantismusförderte ,abe rwege nde rbeginnende n Gegen­ Generallandtag zu Brück an der Mur im Jänner 1578 zu vertreten hatte, und 1578 auch noch Hofkriegsrat85. reformation des neuen Bamberger Bischofs das Amt 88 gelang dem evangelischen Adel der Durchbruch. Am Während dieser Zeitreist ee ral sGesandte r Steiermarks quittierte . 30.Jänne rhiel tHan sFriedric hein e„vo m Geist äußester Entschlossenheit"getragen eRed eun di nde nlangwierige n J. ZAHN (Hrsg.). Das Familienbuch Sigmunds von Herberstein (AöG 39/1868, S. 70); PREVENHUEBER. S. 275. Verhandlungen war es seine Hartnäckigkeit, die vom OÖLA, Urkunden-Verzeichnis Eferding. n. 3259;J .G .A . Freiherr von HOHENECK. Die löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Herzogthumbs Oesterreich obde r Ennß Hans Friedrich d. Ä. Hoffman, Bildnis des Dreikopfes vom sog. Bischofs­ (...), Bd. 3.Passa u 1747, S. 262. Erzherzogverlangte ,„daß wir (di eevangelische n Stände) Zur „protestantischen Kapelle" auf Strechau vgl. den Beitrag von M. Elisabeth Wahl in dieser Publikation. stein(früher Schlojipark Wolfsberg i. /..JetztSchloßpark Reideben, Kärnten), undunsere Nachkommen inunserer Religion und derselben EHRLICHER 1972, S. 141f f (nach W. HUBER. Hans Friedrich Hoffman Freiherr v. Grünbühel und Strechau (...). JGPÖ 48/1927. S. 58 - 165). den die Wolfsberger Bärger um 1583 zwei Bamberger Bischöfen als Stadt­ EHRLICHER 1972, S. 144ff. herrn von Wolfsberg und deren Vizedom Hoffman für Toleranz in Glaubens­ Exercitiis zurRuhe gelassen und beiden schwerenund 1576 war ihm die Hofkammer 2500 fl schuldig, aber die Hoffnung auf eine Rückvergütung ..ist in Brunnen gefallen-'. Ehrlicher 1972, S. 154. fragen errichteten. äußersten Darbietungen unseres Vermögens,Guts und Vgl. dazu H. KRAWARIK, Causa Hoffmann Methode der Gegenreformation um 1580 (JGPÖ 97/1981, S. 116ff).

20 21 Bluts inunserem Gewissen unbedrängt verbleiben kön• richs Sohn Niklas und als Hans Friedrich 1579 daran 4.9 Hans Friedrich verläßt die Steiermark nen"™. DieOpfer , diedi eLandschaf t dafür aufsic hneh ­ dachte,di eDeck ede sspätere n „Betraumes"i n Strechau men wollte, waren enorm, allein die Steiermark sollte mit Malereien zu schmücken, war es wahrscheinlich Tod im böhmischen Exil. 274.101 Gulden für die Aufrüstung der Grenze auf­ Chyträus,de rdaz u dasreligiös eProgram m lieferte92.Da ß Hans Friedrich blieb es nicht vergönnt, im Lande bringen, dagegen als Reichshilfe 70.000 Gulden erhal­ der sogenannte Betraum eine Taufkapelle (der Wieder­ bleibenz ukönnen .Imme röfte r geriete rz ude n nunmehr ten.De rErzherzo g versprach inseine rAntwor t lediglich täufer?) gewesen sein könnte,wurd eers ti njüngste rZei t energisch einsetzenden gegenreformatorischen Maß­ mündlich,dies e„Religionspazifikation " zuhalten ,behiel t vorgebracht93. nahmen Erzherzog Karls in Widerspruch. Karl griff in sich aber die Disposition in den landesfürstlichen Städ­ DerProtestantismu s wurdenich ters tvo nde n Hoff­ dieBesetzungsrecht e der Hoffman auf die Pfarren Pols, ten und Märkten vor, wollte gegen die Prädikanten und man im Paltental eingeführt, aber sie haben wesentlich Lassing, Liezen und Oppenberg ein und wollte - ent­ Schulen in Graz, Laibach, Klagenfurt und Judenburg zu seiner Ausbreitung beigetragen94. Um dem Bedürf­ gegen seiner Zusagen in der Brucker Pazifikation - nur nichtsunternehme n undauc hdi eBürge ri nihre mGewis ­ nisde rBevölkerun g nachseelsorgliche rBetreuun gRech ­ katholischeSeelsorge r akzeptieren.De rAb tvo nAdmon t 90 sennich tbeschweren .Di eDankesred ehiel tHan sFried ­ nungz utragen ,setzte ndi eHoffma n aufde nPfarre n ihrer und der Propst von Rottenmann zeigten „denfürchter• rich im Namen der Stände aller innerösterreichischen Vogtei evangelische Prediger ein oder errichteten neue lichen Hoffman" wiederholt bei der Grazer Regierung Länder, in der er ihr Vertrauen in das Wort des Erzher­ Bethäuser, an denen sie Prädikanten anstellten. In Las­ an,de r Erzherzog belegte ihn mit einem Hofverbot und zogs ausdrückte, welches zusammen mit den Verhand­ sing,Liezen , Oppenberg, Pols,Öblar n und Schladming, selbstdi eeigene nGlaubensgenosse n imHerren -un dRit ­ lungsniederschriften der Jahre ab 1572 im sogenann­ aberauc h auf denAdmon t gehörigen Pfarren Kalwang, terstandunterstützte nih nnu rhalbherzig .Han sFriedrich s ten „Brucker Libell" zusammengefaßt wurde.Vo n den Mautern und Wald sowie den Hoffmann'schen Schlös­ Briefe an die Landschaft aus diesen Jahren sind voll Unterschriften der3 7Ausschußmitgliede r stehtjen eHan s sernGrünbühel , Strechau, Neuhaus und Offenburg, um Beschwerden und Klagen über seinen aussichtslosen Friedrichsa nerste rStelle ,auc hsei njüngere rBrude rFer ­ nurdi esteirische nOrt ez unennen ,wirkte nvo nde n Hoff­ Kampf für dieAugsburge r Konfession, die er vor allem dinand hat unterschrieben. Ähnlich engagiert trat Hans man besoldete Prädikanten. Beim Schloß Talhof unter für seine Untertanen sichern wollte, die an der „Hoff• Friedrich alsösterreichische r Erbmarschall auchbe ide n Strechau entstand durch Hans Friedrich eine als Fami­ mannischen Religion" hingen. Enttäuscht über Karls Verhandlungen anläßlich der Erbhuldigung der ober­ 3>4yfp CKyZRJEv.s' lienmausoleum gedachteKirch e(St .Salvator) ,di epracht ­ Wortbruch, der vielen Anfeindungen müde, gekränkt österreichischen Stände an Rudolph II. in Linz auf. Bei voll gewesen sein soll und am 15.Februa r 1579 einge­ in seiner Ehre, wirtschaftlich schwer angeschlagen und derErbhuldigun g selbsta m 14. Juli 1578tru ge rau fde m weiht wurde. Die damals gehaltene Predigt des Pastors seit einem Unfall mit dem Wagen überdies fußleidend, David Chyträus, Kupferstich Wegvo mSchlo ßzu rStadtpfarrkirch e demreitende nKai ­ Dr.Johan n Georg Senger mit dem Thema über Psalm resigniertee rschließlich ,verlie ßdi eSteiermar kun dzo g ser das Schwert voraus91. sich 1589 in ein „voluntario exilio" nach Kutlen- arbeitung einer Kirchenordnung beauftragten, gehörte 27,4: „Eines erbitte ich vom Herrn unddas werde ich berg/Kutnahor ai nBöhme n zuseine mFreund ,de mtsche ­ dem ständischen Ausschuß auch Hans Friedrich an. erflehen, daßich imHause des Herrn bleiben möge mein 4.8 David Chyträus auf Strechau - chischen ChronistenMikula sDacick y zHeslov a zurück, Chyträus war mit den Brüdern Hans Friedrich und Fer­ Lebenlang, zuschauen die Schönheit des Herrn und sei­ wo er am 8. März 1590 starb, im Frühjahr des näch­ Kirchenbau unter den Hoffman dinand Hoffman schon länger persönlich bekannt, 1573 nen Tempelzu sehen ", is tda seinzige ,da svo ndiese rKir ­ sten Jahres aber in die Steiermark überführt und in der Als die steirischen evangelischen Stände daran­ hielte rde nevangelische nWeihnachtsgottesdiens t inde r che nach ihrer gewaltsamen Zerstörung erhalten blieb. gingen, das evangelische Kirchenwesen zu ordnen und Strechauer Schloßkapelle (der heutigen katholischen den Rostocker Theologen David Chyträus mit derAus - Marienkapelle), 1574 war er Taufpate von Hans Fried- v: Das haben GLLDAN-RIEDINGER in ihrer grundlegenden Untersuchung herausgefunden, vgl. vor allem S. 61ff; B. SCHNEIDER, Die Hoffmann und ihre Bezie­ hungen zu den Kirchen des Mittleren Ennstales während der Reformationszeit (Burg Strechau Glaube und Macht, Katalog und Beiträge. Lassing 1992, S. 87 - 95, hier, S. 92f). G. CERWINKA, Evangelische Steiermark (...) (Burg Strechau. Glaube und Macht Katalog, Lassing 1992. S. 55 - 78, hier S. 62f). M E. WAHL, Untersuchungen zu den Wandmalereien von 1579 auf der Burg Strechau, Dipl. Arbeit Graz 1993,bes . S. 67ff. Vgl. auch den Artikel der Autoren in der CERWINKA, a. a. O. EHRLICHER 1972, S. 187. vorliegenden Publikation. " „Wäre die Stadt Rottenmann nicht gewesen, wäre die Sekte nicht ins Tal gekommen", PIRCHEGGER, Steiermark 2, S. 397.

22 23 9 Gruftde rKirch ebei mThalho f beigesetzt wurde '.Wahr ­ österreichische Heimat zurück, wo sie 1599 aufschloß scheinlich war es dieser traurige Anlaß, bei dem zum Steyregg in zweiter Ehe Wolf Freiherr Jörger Herrn auf erstenMa lde r später sobezeichnet e „Willekumm"Ver ­ Steyregg heiratete, der 1613 auf seinem Schloß starb. wendung fand: ein gläserner Trinkbecher in Form eines Vonde rStad tGmunde n pachtete sieda sSeeschlo ß Orth Champagnerglases, 41.6 cm hoch, oben 20.8 cm, unten im Traunsee, wo die Bürger bald nach dem 21.Jänne r 5,2c mweit ,de rvielleich t sogarHan sFriedrich s Eigen­ 1598ei nevangelische s Exerzitium einrichteten. MitHil ­ tumgewese n war und inde n als erste 1591 Hans Fried­ fe der oberösterreichischen Stände verweigerte Maria rich d. J. und Wolf Sebastian mit den pessimistischen Salome Jörger lange Zeit dieAbschaffun g ihres Prädi­ Devisen „O!Vanitas! "bzw . „Sors instabilis haud expe- kanten undal sdiese rtrotzde m weichen mußte,nah m sie tendaest"(„ OVergänglichkeit" , „Dasunsicher e Schick­ Georg Thiel als „Hofprädikant" auf, den sie bis 1601 salis t unerbittlich") sowie ihr Vetter Hans Adam Hoff­ behielt97. manihr eName n mitihre n Diamantringen einritzten. Bis 1606verheiratet e Maria Salome ihreTochte r Anna 1820truge n sich auf der Fußplatte und am Außenrand mit Karl Freiherrn Jörger, Herrn zahlreicher Herrschaf­ des Pokals insgesamt 46 Besucher namentlich in die­ teni nOberösterreic h sowiede rHerrschaf t Neu-Schelief ses„gläsern e Gästebuch" Strechaus ein, darunter 1804 /Novy Zeliv inBöhmen ,di ee r 1615vo nseine m Schwa­ die Erzherzoge Rainer und Johann'"'. Der „Willekum" ger Hans Friedrich d. J. Hoffman gekauft hatte98.Aben ­ ging 1865 beim Brandde sStifte s Admontdor tzugrunde . teuerlustigjähzornig, trunksüchtig, aber auch hochbe­ gabt und offenherzig, ein glühender Verfechter desPro ­ 4.10Han s Friedrichs Witwe und Kinder testantismus, verstrickte er sich wie viele andere sei­ neroberösterreichische n Standesgenossen inde n gegen Maria Salome und Anna Jörger Kaiser Ferdinand II. gerichteten Aufstand der böhmi­ MitJudit h von Windischgrätz hatte Hans Friedrich schen Stände, den die Oberösterreicher aus konfessio­ u.a .di eTöchte r Elisabeth, die 1583Johan n von Wrbna nellen Gründen unterstützten. Als im August 1620 der aufFreudentha l undGoldenstei n heirateteun dnac h 1612 Aufstand imLan do bde rEnn szusammenbrach , floh Jör­ inMähre n starb und Judith, die unverheiratet blieb und gernac hItalien ,wurd eabe rau fde rRückreis enac h Würt­ 1628ihre sevangelische n Glaubens wegen insExi l nach temberg in Tirol festgenommen und zuerst in der Inns­ Regensburg zog, wo sie 1636 ihr Leben beschloß.Vo n brucker Burg, dann auf der Festung Oberhaus in Pas­ der zweiten Gattin Maria Salome von Starhemberg sau eingekerkert, wo man ihn der Folter unterwarf, um stammte noch die Tochter Anna. Maria Salome kehrte von ihm politische Geheimnisse zu erfahren. Anna war nachde mTod eihre sGatte n mitde rTochte r inihr eober - ihm nach Innsbruck und Passau nachgereist, wo sie zur

" E.PETRU .E . PRAZAK (Hg.), Mikulas Dacicky zHeslova , Pameti. Prag 1955, S 240f; LUSCHIN, S.412 ; die steir. Verordneten an die Freiherren Hoffman. 1590 VII7 Graz, StLA, Erbämter, Seh. rot55 . "" GÖTH.Strechau . S.80 . ' K. EDER, Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns 1525- 602 (Studien zur Reformationsgeschichte Oberösterreichs. Linz 1936, S. 316, Anm. 139). Zu KarlJörge r vgl. H.WURM , DieJörge r vonTolle t (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 4.Lin z 1955,S . 94ff u. 171ff) .

23 Miete wohnte, um ihm nahe zu sein. Im August 1623 ihr starb. 1645 machte sie zu Waldegg ihr Testament, rückständen, dienoc h wachsenden religiösen Intoleranz wegen und weil er durfte sieih nau fde rFestun gbesuchen .Gnadengesuche , inde m sie ihreungebrochen e Treue zum evangelischen von seinem Vater Reichshofrat mit Sitz in Prag geworden war, dachte er die sie und ihre Mutter für Karl an den Kaiser richte­ Bekenntnis betonte. Zwei Jahre später ist sie zu Win­ stammten, zu kämp­ wiesei nVate run dOnke ldaran ,de rSteiermar k endgültig ten,kame nz uspät ,den na m4 .Dezembe r 1623star bJör ­ dischgraz gestorben. Von ihren Kindern war nur eine fen.Finanziell e Erwä­ den Rücken zu kehren und sich dauernd in Böhmen ger an den Folgen der Folter. Tochterau serste rEh ea mLebe ngebliebe n unddies ewa r gungen dürften es niederzulassen, wozu er 1597 mit seinen Brüdern das 107 Für Anna begann nun ein unglaublicher Leidens­ katholisch geworden! auchgewese nsein ,di e böhmischeInkola terhielt . Diesesermöglicht e ihm 1603 weg. Da ihr Gatte als Rebell in der kaiserlichen Acht ihni mSeptembe rdes ­ den Ankauf der Herrschaft Neu-Schelief/Novy Zeliv gestorben war, wurde sein gesamter Besitz vom Kai­ 4.11Han sFriedric h derJünger eau f Strechau selben Jahres veran- inBöhmen ,di ee rallerding s 1615seine m SchwagerKar l ser konfisziert. Anna konnte keinen einzigen ihrer und Neu Schelief laßten, 21 Geschütze Jörger überließ und sich nur ihre lebenslänglicheAdmi ­ Ansprüche,se ie sWitwenversorgun g oder Rückzahlung Mitde n Mißerfolgen der Hoffman in ihren konfes­ von Strechau an Kai­ nistration vorbehielt108. Da er an den väterlichen Herr­ der ihrem Mann geliehenen Gelder, durchsetzen, nur sionellen Bestrebungen ging ein deutlicher wirtschaft­ serRudolp h II.z uver ­ schaften nicht interessiert war, traten er und sein jün­ wenige Privatgüter und Fahrnisse standen ihr zu und licherNiedergan g aufihre n steirischen Herrschaften ein­ kaufen"". Die Herr­ gerer Bruder Ferdinand 1608 ihre Anteile an Strechau selbstdies ebefande n sichi nfremde r Hand, „sodaß nicht her.Vo nde n Söhnen HansFriedrich sd .Ä .starbe n einige schaft Grünbühel demdritte n BruderWol f Sebastian käuflich ab109.Gleich ­ mehrals ein schlechtes, zerrissenes Gewand vorhanden injunge n Jahren,vo nde nanderen ,di eda sErwachsenen ­ mußte er schulden­ zeitig ging auch derTalho f imKaufweg e anWol f Seba­ 99 0 ist" .Selbs t für die Kinder konnte nichts gerettet wer­ altererreichten ,wa rde rältest eHan sFriedric h derJüngere . halberHan s Friedrich Johannes Kepler, Porträt (Kopie). stian über" . den. Wenigstens ihren besten Schmuck, denAnn a nach Er hatte in den Jahren von 1574- 1579 die Universität von und zu Stainach 104 4.12 Hans Friedrich d. J., Johannes Kepler Nürnberggeflüchte t hatte,durft e siewiede rzurückbringe n zuPadua , 1583auc hjen e zuSien aun dBologn a besucht. überlassen .Un dauc hdi ePfandherrschaf t Steyr,di es o lassen. Dafür wurden sieun d ihre Mutter, die als Evan­ Nachde mTo dseine sVater sübernah me rdi eVerwaltun g lange in der Familie erblich gewesen war, gab er 1610 und Tycho Brahe gelischeknap pvo rde rEmigratio n nachRegensbur gstan ­ desschwe rverschuldete n väterlichenErbe sfü r seinejün ­ für einenich t genannte Summe Geldes Kaiser Matthias HansFriedric h derJünger ewa rei nFördere rde ssei ­ 105 den,i mNovembe r 1627i nGröbmin gbe iKöppac h(OÖ ) geren Brüder. 1594 veräußerte er die zum steirischen zurück . ner evangelischen Religion wegen aus Graz vertriebe­ von 20 Kroaten des katholischen Statthalters Graf von Marschallamt gehörige Herrschaft Frauheim in Unter­ Nach dem Ableben seines Onkels Ferdinand war nenMathematiker sJohanne s Kepler.Anfan g Jänner 1600 Herberstorff ausgeplündert, wobei ihnen ein Schaden er als ältester seines Hauses Repräsentant der Erbwür­ nahme rih nau fde rReis evo nGra znac hPra gmit ,gewähr ­ 10 steiermark, die ihm Erzherzog Maximilian freieigen von 50.000 Gulden entstand ". Während Maria Salo­ geschenkt hatte, doch mußte er den Kaufpreis bei der dende rFamilie , hat aber die Bedienung des Marschall­ te ihm in seinem dortigen Haus Unterkunft und mach­ me Jörger im Regensburger Exil am 14.Augus t 1634 Landschaft anlegen unddurft e nurdi eZinse ndavo nbehe ­ amtes in Steiermark, weil er sich meistens in Böhmen te ihn bei einem Gastmahl, das der Führer der böhmi­ starb, ging Anna eine zweite Ehe mit dem steirischen ben"" . Dervo nih m 1602getätigt eVerkau f derzu mMar ­ aufhielt, nicht mehr persönlich ausgeübt, sondern dem schen Utraquisten Peter Vok von Rosenberg in seinem Exulanten HansWilhel mZetschge rau fWaldeg gein ,mi t schallamt in Österreich ob der Enns gehörenden Herr­ Untermarschall ausde rFamili eSaura uüberlassen 10''.De r Prager Palais gab, mit dem kaiserlichen Astronomen dem sie abwechselnd in Ödenburg, Wien oder zu Wal­ schaft Ober Walsee wurde später von Kaiser Ferdinand degg in der Untersteiermark lebte, der aber auch vor 12 II.annuliert" .Auc hHan sFriedric h d.J .hatt emi tSteuer - J. WICHNER, Geschichte des Benediktiner-Stiftes Admont. Bd. 4. Graz 1880. S 236; Auch für die Festung in Wr. Neustadt, deren Hauptleute sie waren, hatten die Hoffman sechs Geschütze auf eigene Kosten anfertigen lassen, HKA Wien, Nö.HA. W-61/A/5, fol. 12-19 (1574). 1606 III 30 -, StLA, AH, Seh 2, H. 19a. C. Ritter d'ELVERT. Zur mähr.-schles. Adelsgeschichte. CXII. Die Freiherren Hofmann von Grünbiichel und Strechau (Notizen-Blatt d. histor.-statist. Section d. k.k. * GÖTH. Strechau, S. 80. mährisch-schlcs. Gesellschaft z. Beförderung d. Ackerbaues, der Natur- u. Landeskunde 1883.Nr . 12, S. 96). " K. EDER, Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns 1525-1602 (Studien zur Reformationsgeschichte Oberösterreichs Linz 1936 S 316 Vergleich zwischen Hans Friedrich u. Ehrenreich von Saurau im Schreiben der Landschaft vom 27. Mai 1618 erwähnt, StLA, Erbämter. Seh. rot 56. Anm. 139). d'ELVERT, S. 95; Regesten Prof. Dr. L. IGALHGALFFY, Wien. " Zu Karl Jörger vgl. H.WURM, Die Jörger von Tollet (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs 4 Linz 1955 S 94ffu 171ffl • WURM, S. 177. . • • wni,. Hrady. zamky a tvrze v Cechach na Morave a ve Slezsku, 6 Vychodni Cechy (ed. T. Simek). Prag 1989, S. 572; als Zeuge der Heiratsabrede zwischen Karl Jörger und seiner Schwester Anna Hoffman 1605 X 27 Prag nannte sich Hans Friedrich schon auf Neu Schelief, OÖLA, Archiv Starhemberg, Bestand Riedegg, Fremde ""' WURM. S. 190. Familien, Seh. 188, Nr. 88; Ehrlicher 1972, S. 304. "" 2Urk., 1594 IV 24 Wiener Neustadt, StLA, HKSach. Kart. 57, H. 7, fol. 130,1.Ö.K., Kart. 184. 1594-IV-17 u Erbämter Seh rot 57 '"; EHRLICHER 1972, S. 305 (ohne Quelle). ' 1606 VII 15 Strechau, StiAAdmont, Nnn-83. 1606 VII 15 Strechau, StiAAdmont. Nnn-84.

26 27 Tycho de Brahe bekannt, der Kepler zu einer Anstel­ unglaublicher Härte und Konsequenz gekennzeichnet ihren Herren, daß die Kirche bereits brenne. Es gelang lunga mHo fRudolph sII .verhelfe n sollte"1.De ri mastro ­ war. Als erste wurden alle Prädikanten und die evan­ gerade noch, 10Särg e zu bergen, wobei es zu Leichen­ nomischen Kabinettde sMathematische nTurme s(„Stern ­ gelisch gebliebene Bürgerschaft aus dem Land gewie­ schändungen durch die Soldateska kam, „welches ein warte") im Stift Kremsmünster vorhandene Keplersche sen.Religionsreformationskommissione n begannen mit solchund vor in der Christenheit unerhörtes factum, dass Sextant soll mit dem von Hans Friedrich an Kepler ihrerArbeit , durchzogen unter militärischer Bedeckung esgewisslichen gott der allerhegst ungestrafft nicht geschenkten identisch sein"2.De m Hofkammerpräsident das ganze Land, verbrannten die Bücher der Reforma­ lassen wirdet"'". Die Kirche wurde vollkommen ein­ Ferdinand d.Ä .Hoffma n widmete Keplersei nWer k„D e toren, zerstörten alle evangelischen Kirchen und Fried­ geäschert. Stella Cygni""1. VonUrsu s und Valentin Otho hat sich höfeun dzwange n alleEvangelische n katholisch zuwer ­ EineBeschwerd ede revangelische n Stände,di evo n Hoffman in Mathematik unterrichten lassen und Otho den.Anfan g Oktober 1598 wurden die Hoffmanischen denHoffma n informiert undu mHilf e angerufen worden hieltsic hal sAstrolog esoga rau fStrecha uauf , woe reine n Prädikanten zu Lassing, Liezen, Oppenberg und Tal­ waren, an Erzherzog Ferdinand über diese Vorgänge Obeliskenerrichtete" 4.Infolg e einesSchlaganfall s kränk­ hof vertrieben. Am 14.Novembe r 1599 ging die Hoff­ blieben ohne Antwort. Die Antwort der Hoffman auf lich,überga bHan sFriedric h 1617di eÄmte reine sOber ­ manischeSt . Jakobskirche inde rA ui nFlamme n aufun d diesenGewaltak t aberwa rdi eÜberführun g derLeiche n sterblandmarschalls an seinen jüngeren Bruder Ferdi­ brannte samtPfarrho f undMesnerhau s nieder, amnäch ­ nach Georgenberg bei Micheldorf a. d. Krems in Ober­ nand d. J. 1619 oder 1620 ist Hans Friedrich, der nie stenTa gwurd edi eevangelisch e Kirchez uNeuhau s zer­ österreich, wo sie auf Jörgerischem Herrschaftsgebiet geheiratethat ,au f seinerHerrschaf t NeuSchelie f gestor­ stört, dann zog die Kommission nach Rottenmann zur eine neue Ruhestätte fanden. Angewidert von diesem 1 ben ^. St.Salvatorkirch e beimTalhof .Vo nde n Hoffman waren frevlerischen Akt und denen, die ihn befohlen und aus­ geradeHan sFriedric hun dWol fSebastian ,wahrscheinlic h geführt hatten, verließen Hans Friedrich und Ferdinand 4.13Di eHoffma n und die Gegenreformation auchde rdritt eBrude rFerdinan d d.J .au fStrecha uanwe ­ Hoffman balddarau f dieSteiermar k für immer,währen d Die Zerstörung der St. Salvatorkirche send. Einige „Moscadierer" erschienen mit brennen­ sich ihrBrude r Wolf Sebastian 1606entschloß , die ver­ denFackel nvor mSchloßto run dverlangte n vonde n Hoff­ schuldete Herrschaft Strechau zu übernehmen, um sie beim Talhof man, den Prädikanten auszuliefern, der aber nie auf beim Stamm der Familie zu erhalten. Im selben Jahr wie Hans Friedrich d. Ä. war auch Strechau gewohnt hatte, sondern zu Grünbühel, von ErzherzogKar lvo nSteiermar kgestorbe n unddi eGegen ­ wo er sich bereits entfernt hatte. Noch während der 4.14 Die letzten Hoffman auf Strechau, reformation inInnerösterreic h bereitsi nvolle mGang" 6. Verhandlungen zwischen den Hoffman und der Kom­ Wolf Sebastian Hoffman Mit dem Antritt der Regierung durch Erzherzog Ferdi­ mission wegen Schließung der Kirche für evangelische Auf Strechau kehrten wiederfröhlicher e Zeitenein . nand II. nahmen die gegenreformatorischen Maßnah­ Gottesdienste,abe runte rweitere rVerwendun g alsFami ­ Kaiser Ferdinand IL, Porträt aus demJahre 1614 Am9 .Ma i 1604fan d im Schloß die Hochzeit des Rein- men einen geradezu dramatischen Verlauf, der von lienbegräbnisstätte, meldeten dieHoffman'sche n Diener precht Moritz von Khunburg zu Brunnsee mit Felizi- tasEleonor a Gräfin von Arco, einer Kusine Wolf Seba­ den" gehalte n wurde"*.I mnächste nJah rha tWol f Seba­ 111 G. DOEBEL,Johanne s Kepler. Er veränderte das Weltbild. Sonderausgabe Graz/Wien/Köln 1996.S .64 f u.75 ;de r Briefwechsel zwischen Hoffman und Braheau s stians,statt ,di e „mitallerleyRiterlichenSpillen undFreu- stianselbs tgeheiratet ,i nOberösterreich ,d ador tdi eevan - demJahr e 1600be i M.CASPA R(Hrsg.) ,Johanne s KeplerGesammelt e Werke.B dXI VBrief e 1599- 1603,Münche n 1949,S . 108-109n . 155, 156, 157. "! EHRLICHER 1972,S .290 ;Kremsmünste r 1200Jahr e Benediktinerstift. Linz 1977(3 .Aufl.) , Abb.16 7 '" R.J . EVANS,Rudol f II. Ohnmacht und Einsamkeit. Graz/Wien, Köln 1980.S . 107. '" EHRLICHER 1972,S . 288(leide rohn eQuelle) . Vgl.daz u J. LOSERTH,Akte n und Correspondenzcn zur Geschichte der Gegenreformation inInnerösterreic h unter Ferdinand IL,T L 1:Di eZeite n der Regentschaft m Sein Todesjahr wirdscho n inde r älteren Literatur irrig mit 1617angegeben , da manda sJah r der Übergabe derErbämte r an seinen Bruder Ferdinand als Hans Fried­ unddi eAuflösun g des protestantischen Schul-un d Kirchenministeriums inInnerösterreic h (1590-1600) (FRA/II,58/1906 ,S .665f f Nr.889) ;de r Bericht stammt aber richs Todesjahr ansah. Er lebte aber noch am 2.Oktobe r 1619un d höchstwahrscheinlich auch noch am 25. Mai 1620.J .PILNACE K Urkunden des Schloßarchives nicht von Ferdinand d. Ä. sondern von Hans Friedrichd .J „ dade rde r ungenannte Hoffman davon spricht, daß Strechau mit seinem Bruder noch nicht geteilt ist.Fer ­ zu Steinabrunn („Adler".Zs . I(XV)/1947-49, S.99) .Ehrliche r 1972. S.306f ,nimm t irrigMitt e 1618an ,obwoh l er die Urkunde vom 2 10 1619kennt dinand d. Ä. aber 1599keine n Brudermeh rhatte :EHRLICHE R 1972,S . 374ff "« F.M .DOLINAR , M.LIEBMANN . H.RUMPLER , L.TAVAN O(Hg) , Katholische Reform undGegenreformatio n in Innerösterre.ch 1564-1628 ( ) mit Beiträgen Familienchronik des Maximilian Gandolph Freiherrn von Khunburg. Hs. 1655. ehemals gräflich Kuenburg'sche Fideikommißbibliothek Jung Woschitz, Böhmen, versch.Autoren ,Graz/Wien/Köl n 1994. Kopie beim Verfasser.

28 29 Abbildungen ZU K. Holter, Geschieht« des Georgenberg es res bei seinen Ahnen in der Kirche zu Georgenberg bei Micheldorf in Oberösterreich begraben. 1956 entdeck­ tema ni neine runte rde rdortige nKirch evermauer tgewe ­ senen Gruft seinen Kupfersarg. Er warmi t Muschelgold bemalt und mit Inschriften in Silber versehen. Auf der Oberseitebefan d sichei nbi sa ndi eSargrände rreichende s breites Balkenkreuz,desse nMitt eda s Hoffman-Wappen zeigte,darübe ri nGoldmalere i denGekreuzigte n mitde n Buchstaben INRI,u mda sWappe nabe rdi eDevis e POST MVNERA VIRTVS VIVIT (Nach der Last bleibt die Tugend)sowi ea nde rStirn -un dFußseit edi eWort eVANI - TASVANITATV M(Nichtigkei t derNichtigkeiten) .Di e Längsseitentruge nfolgend e inSilbe reingelegt eInschrif ­ ten, rechts: „Allhie lig ich nach Gottes Willen in diser Sarchfein inder Stillen/ Ruhent bis Christ mein trever Hiertmich wider aujferweckhen wierdt/vnndtin die Ewig Vreudt versetzenall damich alles Laidts ergetzen" un d links: „Derwolgeborn Herr Herr WolffSebastian Hoff­ mann Freyherr zu Gruenpichl und Strecha/ Erblandt Hojjmaisterin Steierauch Erbmarschalkh inÖsterreich £—.,., —^f. undSteier FVR: DUR. Maximüiani/ des eitern Erzher­ zogen zv Osterreich Mundschenckh: istgestorben den 25. X Ber 608/ am 22 Martzi aber de 609 bestattigt worden" ll9. In seinem Testament hatte Wolf Sebastian verfügt, daß die Herrschaft Strechau, da sie von seiner

3: SarkopliB-H rfea Freiherrn r,uGriinpich l und Strechau Tochter nicht zu halten sein werde, zuerst seinen Brü­ dern,dan nseine mVette rAndrea sFhr . Hoffman inMähre n inbessere rJahreszei l nach Strechau zurückholen konnte. und, falls diese kein Interesse zeigten, dem Sebastian Wolf Sebastian konnte sich seines Gutes nicht lan­ Sarkophag des WolfSebastian Fhr.Hoffman, Kirche St. Georgenberg. Lampl anzubieten sei, da dieser das meiste Geld auf geerfreuen . AmWeihnachtsaben d desJahre s 1608star b Strechau liegen habe120. Wegen der schwierigen reli- erau fStrecha u undwurd ei mFrühjah r desnächste n Jah­ gelischeReligio n noch nichtunterdrück t war.A m 1. Mai ren, zur Taufe im evangelischen Ritus aber „in üblem 1605 vermählte er sich auf Schloß Berg im Mühlvier­ Schnee und Regenwetter" nach Schloß Aschach a. d. telmi tMagdalen avo nRödern ,dere nFamili eda sgenann ­ '" K.HOLTER ,Beiträg ezu rGeschicht ede sGeorgenberge sun dde rLambachische n Besitzungeni mobere nKremsta l(Tutali oDi eAusgrabunge n aufde mGeorgenber gun d Donaui nOberösterreich ,da sKar lJörge rgehörte ,gebrach t inMicheldor f (OÖ), RLÖ28/1976 , S. 88u .Abb . 3,6 7 u.67a) ; Hoher, S. 88werde n auch noch zwei weitere Bestattungen erwähnt, deren Identifizierung mit zwei teSchlo ßbesaß . DerEh eentspro ßdi eTochte rAnn aPoten ­ wurde und dann eine Zeitlang bei der Tante Frau von angeblichjun g verstorbenen Kindern Wolf Sebastians namens Helena u.Mari a Salome offengelassen wird. Die von der zerstörten Kirche beim Talhof entfernten 10 tiana,di ezwa r am 10.Februa r 1607au f Strechau gebo- Särge wurden höchstwahrscheinlich am lutherischen Friedhof unterde mGeorgenber g zweitbestattet. Rödern auf Berg gelassen wurde, bis man die Kleine 131 1608110- , StiAAdmont, Nnn-84a.

30 31 giösen Lage im Land und wirtschaftlichen Situation .: ,•.'- •; Septimius überlebte sie und ging später eine zweite derHerrschaf t wolltekeine rde rAngesprochene n Strechau Ehe ein.Vo nde nüberlebende n Kindern des Ehepaares 123 übernehmen, sodaßde rBesit za nWol fSebastian sToch ­ Jörgerkonvertierte n spätermehrer ezu mKatholizismus . ter fiel, für dieihr e Mutter dieVerwaltun g führte. 5. DieFreiherre n Hoffman in Österreich, 4.16Ann a Potentiana Jörger-Hoffman Böhmen und Mähren Strechau wird anda sStif t Admont verkauft Ferdinand d.J .Hoffma n verliertdi e Erbämter er* '/ Großjährig geworden übernahm Anna Potentiana Mit demTod e desWol f Sebastian Hoffman 1608 1624di e Herrschaft Strechau. 1621hatt e siesic h nach war das Geschlecht im Mannesstamm aber noch kei­ evangelischem Ritusaufschlo ß Klausi nOberösterreic h neswegs erloschen. Derälter e Bruder Wolf Sebastians mitHan sSeptimiu s Freiherrn Jörger vermählt,vo nde m Hans Friedrich d. J. starb, wieerwähnt , erst 1619/20 sieinsgesam t 17 Kinderhatte .Mi tihm ,de ni nde nerste n man,di e 1636auc h noch denThalho f anAdmon t ver­ aufseine rböhmische nHerrschaf t NeuSchelief .De rjüng ­ Jahren ihrerEh e nochau fStrecha u geborenen Kindern, kauft hatte,segnet e 1644z uNürnber g dasZeitliche ,ihr e stede rBrüde r Ferdinand d.J . heiratete 1610Afr a Frei­ ihrer Mutter und väterlichen TanteJudit h bewohnte sie TochterAnn a Potentiana Jörger folgte ihr 1656 imAlte r in vonThanräd l ausüberzeug t protestantischer Fami­ diezu mwohnliche n Schloßgeworden e Burg. 1628tra f von4 9Jahre n und wurde in derNürnberge r Johannis- lie ausNiederösterreich . 1617wurd e Ferdinand durch ein,wa si nevangelische n Kreisen schon lange befürch­ kirchebegraben . DanielWülffer , Prediger zuSt .Loren z Zession seines Bruders Hans Friedrich oberster Träger tet worden war. Erzherzog Ferdinand stellte auchde n in Nürnberg, hielt ihr die Leichenpredigt, die auch des Erbmarschallamtes in Österreich und Steiermark, evangelischen Adel vordi eWahl , entweder inner Jah­ gedruckt wurde und sieal sallzei t hilfreich gegen Not­ ließsic haber ,d ae ri nOberösterreic h lebte,be ide nLand ­ resfrist katholisch zuwerde n oder dieGüte r zu verkau­ leidende, bescheiden und ihrem Gatten, dem sie 17 tageni nGra zvo m Untermarschall vertreten. ImGegen ­ 132 fen undz uemigrieren .Ann aPotentiana , ihrGatt e sowie Kinder schenkte, intreue r Liebe zugetan rühmt . Hans satz zuseine m Schwager KarlJörge run d anderen Stän­ ihreMutte r wählten dasletztere ,d asi e„lieber ein Irdi­ demitgliedern galte rjederzei tal sde mKaise rloya lerge ­ schesals ein Himmlisches verlassen wollten, unerach- ben,wi e selbstde roberösterreichisch e StatthalterAda m tetes Ihrer FrauMutter etwas schwererfallen wolte", ,9•> Grafvo nHerbersdorf f bezeugte.Ums otragische r istdes ­ wiee si nde rLeichenpredig tAnn aPotentiana sheißt . Mit halb der Verlust der Erbämter für die ganze Familie, Vertragvo m 29.Jul i 1629,de rau f Strechau unterzeich­ die Kaiser Ferdinand II.nu rdeshal b verfügte, weil sich Johann Septimius Jörger (1596bis nach 1667) netwurde ,verkauft e dasEhepaa rJörge rdi eau f 130.123 Ferdinand Hoffman auf Drängen seiner adeligen Stan­ desgenossen inLin z dazu verleiten ließ, eine Submis­ Guldengeschätzt eHerrschaf t mit32 6Pfun d Gülten samt merde sHan sSeptimiu sFreiher rJörge rgin gu m60 0Gul ­ demmi t 18.000Gulde nbewertete n Schloß,„s ofü rein e sionsschrift deroberösterreichische n Ständea nde nKai ­ deni nde nBesit zAb tUrban süber .Kur znac hde m Kauf­ sermitzuunterschreiben 121. DieEinwänd ede s Wolffgang Festungz uhalten ,mi tseine n schönen Pasteyen,Gewöl ­ abschlußa m31 .Jul iverlie ßdi eFamili e Jörger-Hoffman beinun dherrliche n Zimmern,Cammern" ,Gärten ,Jagd - Strechau undzo gnac h Nürnberg. Damit wardi e Hoff- und Fischereirechten, Forsten, Getreidediensten und m EHRLICHER 1972.S . 122ff. 121 man'sche Herrschaft über Strechau nach etwas mehr '•' EHRLICHER 1972, Anhang S. 122-127 (Auszug ausde rLeichenpredig t fürAnn aPotentian a gehalten vonDanie lWülffer , gedruckt unter demTite l „Die gekrönte Kohlezinsen anda sStif t Admont .Auc hdi eRüstkam - als 100Jahre n zu Ende gegangen. Magdalena Hoff- Treu ...".Nürnber g 1656); WURM,S . 260. 111 Nachde rDenkschrif t desWolfgan g Fhr. Hoffman aufJanowit za ndi eoberösterr .Stände ,nac h 1630XI25 ,F .TLTSCH ,Di eHerrschaf t Rabenstein-Janowitz inde nerste n zweiJahrzehnte n desDreißigjährige n Krieges (ZDVGMS 33/1931,S .24ff) . Sogar Kardinal Franz vonDietrichslei n tratbe iKaise r Ferdinand für Wolf Hoffman ein, 121 StiAAdmontNnn-90 ;zu mVerkau fvgl .J .TOMASCHEK ,Di eErwerbun gvo nBur gun dHerrschaf t Strechaudurc hda sStif tAdmont .Strecha u im 17.un d 18. Jahrhundert dersic hvo nde r„etwaigen "Rebellio n seinesVetter sdistanzier tu .u mBelehnun gmi tde nErbämter nersuch thatte .Schreibe n Dietrichsteinsa nde nKaiser , 1615 VI3 über­ (Burg Strechau Glaubeun dMacht . Katalog Lassing 1992,S . 107- 114,bes . 108f)u .de nBeitra gTomaschek s indiese r Publikation. sandt, Moravsky Zemsky Archiv, Rodinny Archiv Dietrichstejnu, Inv.Nr .446 ,kart .148 .

32 33 I :.!T • T Fhr. Hoffman auf Janowitz, der 1617mi t Ferdinand die dem Gatten ihrer Kusine Potentiana Hoffman, aus, wo f -^ E- Erbämter verliehen erhalten hatte, daß sein Vetter sich sieei nBrie f ihresVater smi tde rAufforderun g zurRück ­ I«tfa*nCe$£ &cgKtt t ß keinesMajestätsverbrechen s schuldiggemach thabe ,son ­ kehri ndi eHeima terreichte ,i mOktobe rabe rweilte ndi e dern„ei neinteili gblöde run dga rkei nverschlagene rHer r Brüder wieder in Padua. 6^™^KwWt «mümMstw* orfm^Jti« gewest"se iun dzude msein e(Wolffgangs ) Rechtea nde n ü Erbämternungebroche naufrech t seien,wurde nvo mKai ­ 5.2 Humanistisches Bildungsideal ser ignoriert. Dieser vergab 1625 das Marschallamt in Ferdinand Hoffmans Schulübungen Ober- und Niederösterreich an seinen Günstling Hans M-*M>*a'/""^T iL,.^ •_ ^, W. J CC <-/— Ulrich Fürstvo nEggenberg ,jene s inSteiermar k anKar l Graf von Saurau, das steirische Erblandhofmeisteramt die Schulübungen Ferdinands, die einen interessanten fn->— ~™ tmnm, onmm ^fixinvun MKS, «KlCWn* "« abera ndi eFamili ede rFreiherre n vonMörsperg ,di eall e Einblick in die Lerninhalte adeliger Studenten des 16. katholisch waren, ein großer Vorteil bei Ferdinand II. Jahrhunderts an italienischen Universitäten geben, hier «nun« tnikjxj* tfauwr, tau ttf touiutatotoiui n*n injene r konfessionell zerissenen Zeit. aber nur in wenigen Beispielen vorgestellt werden kön­ 125 Ferdinand d. J. Hoffman ist 1629, unbekannt wo, nen . Die Übungen umfaßten Texte antiker Schrift­ gestorben, seine Frau etliche Jahre nach ihm. Die ein­ steller, wie Herodots,Aristotele s oder Ciceros zu The­ —IWW' St* dt tvis bt mWtitotwfan oait jcwTu auJ.^ zige Tochter Maria Salome heiratete mangels evange­ men der Staatspolitik, der öffentlichen aber auch per­ lischer Pastoren am 1.Novembe r 1637 in der katholi­ sönlichen Wohlfahrt oder ganz einfach des Umganges schen St. Veitkirche zu Krems a. d. Donau den evan­ mit Höher- und Niedrigergestellten, die Ferdinand in Kaiser Rudolph IL, Porträt vonHans vonAachen, um 1603. gelischen Ferdinand d. J.Kulme rz u Hohenstein undFel - Latein nachde m Diktat desPräzeptor sz uschreibe n hat­

-' V. DOKOUPIL,Soupi srukopis uMikulovsk eDietrichsteinsk eknihovn y(Soupis yrukopisnyc hfond u Universitniknihovn y vBrn e2 ,(Brno ) 1958, S. 149, Mk 88). Die Hand­ m G.HEISS ,Standeserziehun g und Schulunterricht. Zur Bildung des niederösterreichischen Adeligen in der frühen Neuzeit (Adel im Wandel, Katalog schrift alsFoto-Kopi e und ineine r Übersetzung vonDr .L .Schuster ,Wien ,i mBesit zvo nHerr n H.Bocsch , SchloßStrechau .de mde rAuto r für die Benützung dankt. 1990, S.39 5 u.42 1n.17.43 ,w oauc h von tschechischen Schulheften derJörge r v.Tolle tdi eRed eist) .

34 35 bergau fde mSchlo ßde rRosenber gerzoge n wurdenun d Hoffman berief sichjedoc h stolz darauf, Anhänger des Kaiser Rudolph IL, dessen Kunstsammlungen schon ebenso Aufnahme fanden, wieAnkäuf e aus Offizinen, sichi nTschechisc h vervollkommneten127. Seitdiese rZei t Johannes Hus zu sein und den Gesetzen Böhmens nach zuseine n Lebzeiten legendär waren und indesse nAuf ­ demAugustinerkloste r inRokycan y odervo n Magistern galtFerdinand s LiebeBöhmen .Au fGrun d seinergedie ­ das Recht zu haben, in seinem Haus einen hussitischen trage r 1584i nNürnber g „diebe iAlienheilige n alhieste ­ derPrage rKarl sUniversität ,vo ndene ne rseh ralt eHand ­ genen Ausbildung wurde Ferdinand 1579 Hofkammer­ Predigerhalte nz udürfen . Erdroht esogar ,wege n seines hende Dürerische altartafel" erwarb, welches berühm­ schriften erwarb115.Auc h ganze Bibliotheken kaufte er rat und imJah rdarau f Hofkammerpräsident Kaiser Ru­ verletzten Rechtesgege n denKaise r Klagez uerheben"" . teBil d sichheut e imWiene r Kunsthistorischen Museum auf, wiejen e des Nürnberger Arztes Hieronymus Holz- dolphsII .i nPrag ,w oe rseine nständige nWohnsit znahm . Schließlichgelan gde mpäpstliche nNuntiu si nPra gFilip - befindet"2. Natürlich hatte er auch Kontakte zu den schuherun dseine sSchwiegersohne s Hieronymus Mün­ Um sich in Böhmen und Mähren Güter kaufen zu kön­ poSpinell idi e„Säuberung "de rUmgebun g RudolphsII . berühmtesten Prager Künstlern undWissenschafter n die­ zer(Monetarius ) ausFeldkirch" 6.Ein eKostbarkei t ihrer nen, verliehen ihm die Stände Mährens 1581 das Inko- von utraquistischen Ratgebern,de rde rböhmisch eVize ­ serZeit .De rvo mKaise rseh rgeschätzt eGiusepp eArcim - Art stellte ein Handschriftenfragment aus der Feder lat, 1584 auch die böhmischen das von Böhmen. 1584 kanzlerun dander eProminente ,darunte rFerdinan d Hoff­ boldo lieferte für Ferdinands Prager Haus Ausstat­ desReformator s PhilippMelanchtho n dar"7. Sehr wert­ erwarbFerdinan ddi egroß eHerrschaf t Rabenstein/Jano- man zum Opfer fielen, denn ein Hofkammerpräsident, tungsentwürfe, die erhalten geblieben sind113. voll waren schon damals und sind umsomehr heute die witz in Mähren mit der Stadt Römerstadt sowie zahl­ dersic hderar tprovokan tzu mHussitentu m bekannteode r Die bibliophilen Interessen Ferdinands erstreck­ zahlreichen zumTei lilluminierte n Handschriften inlatei ­ reichenDörfer n - ausgenommen nurda s Silberbergwerk gar zum Kalvinismus neigte, war in den Augen katho­ tensic hau fall eGebiet edamalig eWissens ,theologische n nischer,tschechische run dnu ri n sehrgeringe m Ausmaß am Hangensteiner Gebirge- sowie dieHerrschaf t Gra­ lischer Proponenten am Hof Rudolphs, der sonst Pro­ und religiösen Werken aber galt seine besondere Auf­ deutscher oder italienischer Sprache über Themen aus 128 fenstein in Böhmen . testanten in seiner Nähe tolerierte, untragbar. Da nütz­ merksamkeit, das beweist die große Zahl hussitischer, den Gebieten derAstronomie , Theologie, Philosophie, te auch die Schließung der Kirche und die Entlassung lutherischer und kalvinischer Bücher, die allein 1000 Geschichte, des Rechts bis hin zu Relationen venezia­ 5.4 Hussit oder Kalvinist? Hubersdurc h Hoffman nichtsmehr ,i mJahr e 1600wur ­ Bände ausmachen. Berühmt war die Sammlung wegen nischer Gesandter. Ein großer Teil der Handschriften 138 In seiner religiösen Überzeugung verhielt sichFer ­ de er der Präsidentschaft der Hofkammer unter Fort­ dergroße n Zahl von Bibeldrucken in den verschieden­ befindet sichheut ei nde rUniversitätsbibliothe k Brunn . dinandd . Ä.ähnlic hkompromißlo s wiesei nBrude rHan s zahlung seiner Besoldung enthoben. Er begab sich auf sten Sprachen, die Abteilung Historia umfaßte immer­ Dorthingelangte nauc hviel eInkunabel n (Wiegendrucke, 4 Friedrich.I msteirische n Schladming hate rfü r dieevan ­ seine Herrschaft Janowitz, wo er die letzten Lebens­ hin70 0Werke" .Di eBeschäftigun g mitdiese n Büchern Drucke aus den Jahren von ca. 1468 bis 1480) aller gelischen Bürgerei nSpita lsowi eein eSchul esam tSchul ­ jahre verbrachte1". nannteHoffma n seine„Herzenswonne" ,da sheißt ,e rha t Wissensgebiete, von Alchemie bis Zoologie, teilweise sienich tnu rgesammelt , sondern auchgelesen .E sis tvöl ­ mitHolzschnitte nde rbedeutendste n Künstlerdiese rZei t haus errichtet und dotiert.Auc h im mährischen Römer- 5.5 Einer der größten Büchermäzene stadt/Rymarzov errichtetee rzwe igroß eBethäuser ,grün ­ lig unmöglich, im Rahmen dieser Ausführungen die versehen,wobe iviel eWerk eheut eweltwei t die einzigen dete 1590ein eprotestatisch e Schuleun derbaut eau fsei ­ seiner Zeit Bibliothek Ferdinand Hoffmans beschreiben oder wür­ vorhandenen Exemplaredarstellen"' .Jen eBücher ,dere n nem Gut Libeznice bei Prag eine Kirche,i n diedi ePra ­ Ferdinand Hoffmans Bedeutung liegt aber nicht digenz uwollen . Nurs ovie lse igesagt ,da ßsic hdi eBiblio ­ Einbände schadhaft warenode rfehlten , ließHoffma n in ger Bürger in Scharen strömten, um die Predigten von so sehr auf religiösem oder politischem, sondern auf thekau sältere n Beständen ausStrecha u oderGrünbühe l grünesPergamen t- alsAnspielun gau f seinPrädika t„vo n Hoffmans Geistlichem Huber zu hören, worüber sich bibliophilem Gebiet. Er war einer der größten Bücher­ zusammensetzte und Geschenke Kaiser Rudolphs II. Grünbüchel"- mitvergoldete m Supralibrosbinden ,ande - 1599 der Prager Erzbischof bei Rudolph II. beschwer­ liebhaberun dBüchersammle rseine rZei tun de rha tsyste ­ 129 te,de r Hoffman befahl, den Prädikanten zu entlassen . matischgesammelt . Darin ähneltee rgan z seinemHerrn , GULDAN-RIEDINGER, S.76 . EVANS,S . 115. Dr.v .RABENSTEIN , Ein steirischer Edelmann alsMäce n und Bücherlicbhaber inde rReformationszeit . GrazerTagblat t vom 23.2 . 1895,Nr .54 . 1 DOKOUPIL,S .6 ;zu rbe i Rudolph II.hoc h angesehenen Familie Rosenberg vgl.EVANS ,S .50 f u. 98f. Inde rÖN Bbefinde n sich aus Hoffmans Besitz die griechischen Handschriften Vind. Suppl.gr . 164, 173.174 , 176u . 201, H. HUNGER, Katalog der griechischen IM Rabenstein/Janowitz; 1586(vo r VI21) ,StLA ,AH ,Seh . 2, H.24 ;G .WOLNY ,Di e Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch geschildert Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek, Supplementum Graecum,Wie n 1957,Inde x s. v.Hoffmann ; vgl.daz u E. GAMILLSCHEG. Konstantinos Bd. 5, Brunn 1839, S.450f ;EHRLICHE R 1972,S .40f f hat 1582V I2 6Pra gu . alsVerkäufe rde nKaiser ,doc hwa rde rVerkäufe rLoren zEde rvo nStiawemtz . Grafenstein: Rhesinos und die Handschriften aus dem Besitz des Freiherrn Hoffmann von Strechau (Biblos43,1-2/1994 , S. 27- 32,di eAusführunge n S. 28f über Ferdinands 1586X 2 7 (?), J. SCHALLER,Topographi e des Koenigreiches Böhmen. Bd.4 . Prag.Wie n 1790,S . 280- 285,Grafenstei n kam testamentarisch an Ferdinands Vater „Johannes von Strechau", dessen Status eines „geadelten Bergwerksbesitzers inde r Obersteiermark" u. einige Daten zu Ferdinands Laufbahn sind falsch); WitweElisabeth ,di edi eHerrschaf t ihrem zweiten GattenJohan n Freiherrn vonTschirnhau s zubrachte Ders.,Lebenswer k über mehr als tausend griechische Texte,Di ePresse ,4 . März. 1995. 125 DOKOUPIL, S.6 . 1,0 Vgl.daz u E.P .GOLDSCHMIDT , Hieronymus Münzer und seine Bibliothek (Studieso f theWarbur g Institute4/1938) . Ebd. P.DEDIC ,Da s Schicksal einer Melanchthonhandschrift (DerSäman n 8/1928,Folg e2 ,S .7) . EVANS,S .52 ;DOKOUPIL , S.7 ; zurTätigkei t Ferdinands im Berg-un d Hüttenwesen auf seinen mährischen Gütern vgl. F.SPURN Y Das nordmährische Eisen­ Publiziert vonV . DOUKOPIL, Soupis Rukopisu Mikulovske Dietnchsteinske Knihovny, wieobe n (umfaßt 116 Nummern). wesen und dieSteiermar k (ZHVSt.61/1970 ,S .21 9- 223). Publiziert vonV .DOKOUPIL ,Soupi s prvotisku zfond u Universitni knihovny vBrne .Brn o 1970(umfaß t 1202Nummern) .

36 37 fession anzustellen. Fürde n Fall, daß sein Sohn ohne gezeichnet undLuka s Kilian ausde rbekannte n Augs­ zuSchwanberg , Anna, Gattin des Rudolph Burggraf Erben sterben sollte,setzt eAndrea s seinen Vetter Hans burgerKupferstecher-Famili e inKupfe r gestochenhat 14". zuDohn aun dhernac hde sWilhel mFriedric h vonZiero - Friedrich undnac h ihm den ältesten des Stammes Hoff­ BeiHoffman s Todzählt e dieBibliothe k gegen400 0Bän ­ tin,de rnac h demSie g Ferdinands ILa mWeiße n Berg als Rebell aller Güter verlustig ging undElisabeth ,di e man zum Erben vonJanowit z „vndt derLiberey oder de undwa rwohlgeordnet . 141 Ferdinand Hoffman starba m10 . April 1607i nPra g einenHerr n vonMettic h zum Gatten hatte.Da s Schick­ Bibliothec" ein . undwurd ez uGrottau/Hrade k inBöhme nbegraben .Au s salde rTochte r Anna erinnert sehr anda sihre r Kusine 5.7 Wolffgang Hoffman auf Janowitz seinenEhe nmi tMargareth aFre ii nvo nHarrac hz uRohra u AnnaFreii n Jörger geborene Hoffman, daauc h sie von und Elisabeth Burggräfin zuDohn a hatte ernu rmi tde r ihrem eigenen Vermögen nurweni g für sich undihr e Geboren 1606ode r 1607wuch se ral selternlos eWai ­ erstenGemahli nKinder ,de nSoh nAndrea sun ddi eTöch ­ Tochtervo rde r Konfiskation durch diekaiserlich e Hof­ sebe ide rTant eAnn a vonZieroti n auf dem SchloßAl t ter Potentiana, verheiratet mitGeor g Peter Freiherrn kammerrette nkonnte .Ann avo nZieroti n starb 1649au f Titschein in Mähren auf undbesucht e 1620di e Uni­ ihremGu tHustopetsc h in Mähren. versität im niederländischen Leyden, zwei Jahre dar­ aufimmatrikuliert e ersic hi nPadua ,w oe rde rletzt esei ­ 5.6Andrea sHoffma n aufJanowit zi nMähre n ner Familie war,de rdor t studierte142. 1622ga b Kaiser Ererbt edi e Güter und dieBibliothe k seinesVater s Ferdinand IL nach einer Anzeige des Carl Freiherrn und überlebte ihn nur um zehn Jahre. In seinem am von Harrach, daßWolf f durch „Calvinische Gerhaben" 23.Jänne r 1616au fJanowit z niedergeschriebenenTesta ­ (Vormünder)a nverdächtig eOrt eauße rLande s geschickt mentsetzt ee rseine neinzige nSoh n Wolffgang zumUni ­ worden sei,Auftrag , denAufenthaltsor t Wolffgang sun d versalerben ein und bestellte für ihn Vormünder, dar­ denWer tseine rGüte rz ueruieren . 1628heiratet ee rKatha ­ untersein eSchweste rAnn avo nZieroti nun ddere nGat ­ rinaBarbar aFreii n vonGillei s ausprotestantische r nie­ ten,bi sde rSoh n das20 . Lebensjahr erreicht habe. Sei­ derösterreichischer Familie, dieih ma m 19. November nenVette rFerdinan d und seine„Mumb "Fräulei nJudit h 1629 aufUnte r Langendorf inMähre n den Stammhal­ Hoffman bedachte ermi tLegaten , ebenso seinen Ver­ terWolffgan g Friedrich und späternoc hmehrer e Kinder gebar,darunte rdi eTochte rAnn aBarbara ,di eauße rde m walter zuJanowitz , viele seiner Diener unddi eSchul ­ 43 meister seiner Pfarren. DerKirch e inRömerstadt ,di e Sohn alle injunge n Jahren starben' . er nach demBran d von 1609al sprotestantische s Bet­ 5.8Emigratio n nach Polen hauserbaue n ließ undw oe rbe i seiner bereits verstor­ benen Gemahlin bestattet werden wollte, vermachte er Vomböhmische nAufstan d gegenFerdinan d II. und 1000Taler , damit maneine n Organisten halten könne, dem andi eNiederlag e amWeiße n Berg/Bila horabe i Prag 1621sic h anschließenden Strafgericht über den GroßesExlibris Ferdinand Hoffmans. verpflichtete aber dieVormünde r seines Sohnes aus­ drücklich,au fseine nPatronatspfarre n Römerstadt,Han ­ inkriminierten böhmisch/mährischen Adel waren die re Bücher waren inrote s Maroquin gebunden. Zahlrei­ genstein undResche n nurPfarre r derAugsburge r Kon­ Hoffman aufJanowit zdeshal bnich tbetroffen , daz udie - che Bände wurden mit seinen invie r Größen angefer­ Ferdinand d. Ä. Hoffman, Holzschnitt aus Paprocky, Diadochos, 1602. tigtenKupferstich-Exlibri s versehen,di eM .Göndolac h

« 161612 3Janowitz , StLA.AH , Sch LH.4 ;EHRLICHE R 1972, Anhangs,43-55 . u n w,,lf Ferdinand eleichgesetzt) P. SCAPINELLI,Di eExlibri sde sFreihen n FerdinandHoffman n (ÖsterreichischesJb .f .Exlibri su .Gebrauchsgraphi k 1927/28,S . 130;GILHOFE R & RANSCHBURG. '« JGPÖ98/I987 S ^14-LUSCHIN S 259n .26 0(irri g mitWol f Friedrich bzw.de munhistorische n Wolf Ferdinand^gleichgesetzt)^ Auktionskatalog 255, S.33 ,Nr .24 2- 245. - SSSS 23 Annt"Barbar!S Testament desVate l undi mProze ß desVormunde s mitde n Agramer Jesu.ten ,651noc h erwähnt.

39 38 semZeitpunk tAndrea sHoffma n bereitstot ,sei neinzige r konnte145.Ein e letzte Eingabe an den Kaiser, noch län­ seinerFamili ewurde ,49.Sein eMutte rhingege nblie bwei ­ zen „so in brautwagen gehörig", Silberspiegel, ein Sohnabe rnoc hminderjähri g war. 1625 wurdedi eGegen ­ ger im Lande bleiben zu dürfen, um die schwebenden terevangelisch . Die Konversion versetzte Wolff Fried­ Schreibtisch mit Pietra dura-Einlagen, ein schwarzes reformation auch in Mähren durchgeführt. Als die Prozesse beenden und die Güter verkaufen zu können, richi ndi eLage ,sei nVermöge ni nMähre n zuvergrößern . Wehrgehänge mit Seidenfransen, „etzliche Seifen Kommission nach Römerstadt kam, wurde sie zwar wurde abschlägig beantwortet, „weil dann (bei Hoff­ 1655 kaufte erda sGu tUhritz/Uhric ei mHradische rKrei s Kugeln", Bilderde rHabsburger ,Landschaftsbilder , auch von Wolff aufs glänzendste bewirtet, trotzdem mußten man)alle bekherungs hoffnung verlohren " sei ,wi e Kar­ undi mnächste nJah rda sGu tLöschna/Lessn a imPrerau - ein„ Contrafect des Pabsten " (Alexande rVII.) ,da sWolf f alleinau sdiese rStad tsech sPastore n weichen144.Mähre n dinal von Dietrichstein an den Kaiser schrieb146. Also erKreis"" .I mnächste n Jahr verheiratete ersic h zuWie n Friedrich wahrscheinlich anläßlich seiner Konversion bliebabe rweite rüberwiegen devangelisch ,weshal bFer ­ wanderte, der Familientradition treu bleibend, Wolff­ mitMari aMagdalen aReichsgräfi n vonLosenstein ,dere n vom Papstgeschenk terhalte nhatte ,weiter s2 8groß eun d dinand II.a m 11.Jänne r 1638ei n Patent erließ, wonach gang mit Frau und Kindern in das nahe gelegene Polen Vaterebenfall s Konvertit war.Au s dieser Ehe stamm­ kleine „Wiedertaufferische Schissein", 1 durchbroche­ alle Unkatholischen hohen oder niederen Standes aus,w oe rbe iLissa/Lezn o dasGu tGostwit z alsWohn ­ tennu rzwe iTöchte rJohann aMari aun dMari aElisabeth . neWiedertaufferisch e Schalen und 12dergleiche n Tel­ innerhalbvo ndre iMonate nentwede rkatholisc hwerde n sitz mietete. Er verkaufte aber Janowitz nicht, worauf Wolff Friedrich war Herr der Herrschaften AltTit - ler154. oder das Land verlassen müßten. Die Frist wurde noch die Regierung, vomDreißigjährige n Krieg völligabge ­ schein und Rabenstein/Janowitz sowie der Güter Unter

40 41 Stammtafel HOFFMAN ter noch durch andere Bestände vermehrte Bibliothek dieErziehun g ihrer Enkelinnen.Al se sih r 1667endlic h Christoph HOFFMAN Friedrich HOFFMAN gelang, eine gnädige Entscheidung Kaiser Leopolds I. wurdei nde nJahre n 1933- 1934au fAuktione ni nLuzer n t nach 1493 (?) zu Grünbühel zu erreichen, starb siekur z darauf zu Breslau156. und Wien zur Versteigerung gebracht. Der tschechi­ °°Walpurga , verw. t 1522/23 Zach, t nach 1483 oovor149 1 scheStaa tkauft e nur 117 Handschriften (Bohemica)un d Margaretha PICHLER 208 Erstdrucke, ein größerer Teil wurde von Samm­ 1 lernau salle rHerre nLände rersteiger t undis tdeshal bfü r Hans Anna Andreas ? Margaretha mehrere Kinder 1535Freiher rz u oo| 11539 oo jung t immer zerstreut V Grünbühel u.Strecha u Veit v. KÖNIGSBERG OO Wilhelm STOPPEL 5.11 Johanna Maria und Beide Schwestern Hoffman heirateten inda sHau s t 1564 °°2 Cordula v. KOLLNITZ Dietrichstein, diejünger e Maria Elisabeth den Bruder ~>1 Potentianav . Christoph Maria Elisabeth Hoffman OBERBURG Fhr v.THANHAUSE N ihresVormunde s Philipp Sigmund Reichsgraf vonDie ­ °°2 PotentianaFrn . Die Letzten des Geschlechts trichstein, Hauptmann derkaiserliche n Arcieren-Leib- v. ROGENDORF garde und Oberststallmeistcr. MitMari a ElisabethsTo d t nach159 6 Johanna Maria und Maria Elisabeth, beide schon | katholisch getauft, wurden nach demTo d der Großmut­ am21 .Jänne r 1705i nWie nstar bda sGeschlech t derFrei ­ 1) Adam Anna Eva 2)Han s Friedrich Ferdinand Elisabeth Potentiana ter vonFürs t Dietrichstein streng katholisch erzogen. herren Hoffman vonGrünbühe l und Strechau gänzlich 11573 oo 11590 f 1607 t 1612 °°1Sigmun d o°l Andreas Ferdinand ool JudithFr n v. =»1 Margaretha oo RGfARCO Nach erreichter Großjährigkeit teilten sich dieSchwe ­ aus. Johanna Maria vermählte sich 1678i n Wienmi t Elisabeth Gfn.SAL M FhrUNGNA D SALAMANCA WINDISCHGRÄTZ Frn N .HARRACH Dietrich °°2Anto n stern 1678i nda sErb enac hde nElter n undde rGroßmut ­ GeorgSeyfrie d Reichsgraf vonDietrichstei n ausde rLini e 11557 f 1557 RGfzu oo2Mari a Salome °° 2 Elisabeth v.PUCHHEI M v. PUCHHEIM ter,di eseh rvie lGel d undSchmuc k hinterlassenhatte 157. zu Weichselstätt und Rabenstein, Regent der inner- oo2 ORTENBURG v.STARHEMBERG Bggf -i.z uDOHN A Rosina v.POLHEI M 11570 f 1634 1 Johanna Maria erhielt dieHerrschaf t AltTitschei n mit österreichischen Länder undzuletz t Landeshauptmann t 1577 1 1 Löschnaun dUhrit zsowi eda sHau si nBrunn ,Mari aElis ­ zu Görz und Steiermark, als welcher er 1714z u Graz 1 I 1)Potentian a Anna Andreas Elisabeth abeth übernahm dieHerrschaf t Janowitz mitde m Gut starb.Johann a Maria warscho n am20 .Septembe r168 6 Hans 1)Han s Elisabeth Wolf Judith Seyfried Wolf Adam Friedrich °» Seyfried * 1570 * 1571 Sebastian oo ool 11616 Unter Langendorf undda sHau s in Olmütz. Die Hoff- zuGra za neine mSteckkatarr h samt ihrem ungeborenen t 1597 t 1620/21 Johann * 1569 t 1636 11588/93 11608 Georg Peter Rudolph Bggf. oo Hans Georg man'sche Bibliothek schenkten dieSchwester n ihrem Kind gestorben. Mit ihrwa rnac h fünfzig Jahren wie­ °cAnn a v.WRBN A tjung oo Fhrv. zu DOHNA Johanna v.METTIC H 158 STREUN Magdalena SCHWANBERG oo2 Apollonia Vormundal sEntgel tfü rdi eFührun gde r Vormundschaft . derei n Mitglied des Hauses Hoffman indi eSteiermar k v.RÖDER N Wilh. Friedr. v.KOLLOWRA T Beide rZensu rdurc hdi eJesuite n 1677wurde n 842„ket ­ zurückgekommen, wenn auch nurfü r kurze Zeit. Viel­ 11644 v.ZIEROTI N 1 zerische"Büche rausgesondert ,di esic hheut ei nde rUni - leicht hatsic hJohann a Maria auch nach Strechau bege­ 1 Wolf t 1640 verstätsbibliothek Olmütz befinden. Dergrößt e Teil ben,da sFürs tvo nDietrichstei n fürsein eMünde l zurück­ Niklas Potentiana Ferdinand 2)Helena , Anna derBüchersammlun g bliebi mBesit zde sfürstliche n Hau­ kaufen wollte. DasRa dde rZei t ließ sich aber auchi n * 1574 * 1577 t 1629 Maria Salome * 1588,11647 Catharina sesDietrichstei n undwurd ei nde rBibliothe k desSchlos ­ 11593/98 f jung ooAfra beidejung t »1) Barbara diesem Fallnich tmeh rzurückdrehen . Strechau bliebi m Frn THANRADL Karl Fhr.JORGE R sesNikolsburg/Mikulo v inMähre n aufgestellt. Diespä ­ Fm. GILLEIS BesitzeAdmonts . »2) 11667 HansWilhel m 1 ZETSCHGER 1 DOKOUPIL 1958.a.a.O. ; Testament u.Kodizil l von 1667 V7 u .V 1 6Breslau , Nachlaßinventar 1667 V 18/VI 3Breslau , StLA,AH , Seh 1,H .8 ;EHRLICHE R WolfFriedricl i Anna Barbara 1972,Anhan g S.6 2- 103;P .Jacobu s Graza nFerdinan d Fst.Dietrichstein , 1667V I8 Glatz: diealt e Frau Hoffman istauße r derkatholische n Religion gestorben, 1 t 1664 tjung MZA,Archi v Dietrichstein, Seh. 381,fol .527f . Anna Potentiana vlaria Salome oo165 6 Maria Magdalena 1678V I 13-.WOLNY 5,S . 451. 11656 t 1639/40 RGfn v. LOSENSTEIN Der damals angelegte Katalog istheut edi eHs .M k4 8de rBrünne r Universitätsbibliothek. DOKOUPIL 1958,S . 97. °°Han sSeptimiu s Ferdinand KULMER 11664 Vgl. dazu den Versteigerungskatalog vonGILHOFE R &RANSCHBUR G Nr.XI ,Wie n 1933;Auktio n XIII. Bibliothek Alexander Fürst Dietrichstein Schloss Fhr (GRJORGE R l Nikolsburg, CSR. 2.Teil , Versteigerung inLuzer n am 25.u .26 .Jun i 1934;Auktio n XLI. Österreich unddi eNachfolgestaaten . Wertvolle Bücher und Handschriften Johanna Maria Xaveria Maria Elisabeth ausde rBibliothe k Alexander Fürst Dietrichstein Nikolsburg ....Versteigerun g inWi e27 .Februar - 1. März 1934;DOKOUPI L 1958,S 9f t Graz168 6 t Wien170 5 °° 1678Geor g Seyfried °° 1680Philip p Sigmund 42 RGf v.DIETRICHSTEI N RGfv . DIETRICHSTEIN 11714 11716