Familienforschung Zeitgeschichte Horst Breitbart (Kirchheim): Die Hagel- Schicksalsstudien von Russlanddeutschen gans. Eine große und bedeutsame hessische 21-24; der Prozess der „Gleichschaltung“ Familie. 33-34 im Kreis Hersfeld, „Schutzhaft“ für politi- Horst Breitbart (Kirchheim): Gethsemane – sche Gegner 37-40; Schicksalsstudien von ursprünglich ein Dorf französischer Glau- Kriegerwitwen 41-44 bensflüchtlinge, Hugenotten genannt. Eine ihrer zahlreichen Nachkommen sind zum Beispiel die Heiderichs aus Herfa. 47-48 Handwerk, Handel, Industrie Bannmühlenwesen 9; Hals- und Blutge- richtsbarkeit, Galgen, Scharfrichter, Frie- densrichter 11f. ZEITSCHRIFT FÜR GESCHICHTE, VOLKS- UND HEIMATKUNDE Kirchen Marienaltar in Haunetal-Odensachsen 1-8; Nummer 0 2008 Band 47 Kirchenlotterie zur Finanzierung eines neuen Turms für die Hersfelder Stadtkirche 17f. Mundartliches Anneliese Kopp (Neuenstein-Gittersdorf): Band 47 – 2008 Lied von Gittersdorf, auch in „Getter- schdorfer Platt“ 18; Andreas Vaupel über Kleindenkmale in Wald und Flur, Kreuz- die „Breirebächer Dolke“ und die Inhaltsverzeichnis und Register steine und Steinkreuze im Umfeld von Kir- „Gehäwer Doreschese“ 19; Katharina Hil- chen, sind keineswegs stumme Zeugen der denhagen (Gittersdorf): „Dos Kochebläch“, Vergangenheit. Für den, der sie zu lesen ein Gittersdorfer Gedicht 35 Inhaltsverzeichnis und Register sind bezo- anderen Ausgaben waren zumindest einige spektakulärer Fund“ (laut Dr. Holger Gräf, versteht, legen sie Zeugnis ab für menschli- gen auf das Kalenderjahr 2008. Abbildungen farbig. Dies wird in Zukunft Landesamt für Landesgeschichte Mar- che Schwächen und Stärken, für Schuld Naturkundliches Die Leserinnen und Leser von „Mein Hei- öfter der Fall sein. burg). Über die Entdeckung auf dem Flü- und Sühne. Erhaltung und Pflege des über- Schlehenblüte 15 matland“ bitte ich ausdrücklich, mir Anre- Im Jahr 2009 wird „Mein Heimatland“, ge- gelaltar in Haunetal-Odensachsen. Teil 1: lieferten Kulturguts machen nur dann gungen und Kritik mitzuteilen. Dies gilt gründet 1909 von Wilhelm Neuhaus, 100 Die „Wiedergeburt“ des Marienaltars in Sinn, wenn dem anscheinend toten Stein Rechtswesen selbstverständlich nicht nur für das vorlie- Jahre alt. Aus diesem Anlass plane ich eine der Kirche zu Odensachsen, die zu einer der eine Bedeutung gegeben werden kann. Das Bannmühlenwesen 9; Marken als Eigentü- gende Inhaltsverzeichnis und Register. Sonderausgabe. schönsten ausgemalten Kirchen in Hessen Foto zeigt einen außerhalb der regionalen merzeichen 34; der Prozess der „Gleich- Auch bezüglich der Auswahl der Beiträge Ernst-Heinrich Meidt (Schriftleiter) zählt. 1-4 Tradition stehenden Grab-Kreuzstein vom schaltung“ im Kreis Hersfeld 1933 S. 37-40 und der Gestaltung des Layouts von „Mein Nr. 2 Stiftsmuseum der Stadt . Der Heimatland“ bin ich für jeden Vorschlag Beiträge Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen): Das Stein steht dort vor einer Wand; seine Vereinswesen und Parteien dankbar. älteste Bild von Hersfeld – „Ein wirklich Rückseite, die vielleicht eine Inschrift Druck auf Mitglieder von SPD, KPD, Ge- Erstmalig im Jahr 2008 sind zwei Ausga- Nr. 1 spektakulärer Fund“ (laut Dr. Holger Gräf, trägt, ist unzugänglich. Der Grabstein, der werkschaften, Vereinen usw. durch An- ben, nämlich Nr. 1 und 2 (Januar und Fe- Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen): Das Landesamt für Landesgeschichte Mar- wohl um 1570 geschaffen wurde, zeigt den gehörige der NSDAP im Jahr 1933 S. 37-40 bruar), ganz in Farbe erschienen. In einigen älteste Bild von Hersfeld – „Ein wirklich burg). Über die Entdeckung auf dem Flü- gekreuzigten Christus im Zentrum, flan- kiert von den beiden Assistenzfiguren Ma- Verkehrswesen Am 20. Dezember 1760 wurde der Turm ria (links) und Johannes (rechts) als Gol- Berühmte Persönlichkeiten auf der Han- der Hersfelder Stadtkirche vom Blitz ge- gathaszene. (MH Nr. 12, S. 45) delsstraße „durch die Kurzen Hessen“ 19 troffen, ging in Flammen auf und stürzte ab. Seitdem ist der massive Turm mit ei- nem Notdach versehen, das auch als Not- haube, Nebelkappe und „widerliche Hüt- te“ (Piderit) bezeichnet wurde. Der Wunsch, die Spitze des Turms wieder zu errichten, war in der Bürgerschaft zwar vorhanden, es fehlte aber das dazu nötige Geld. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine umfassende Restaurierung der Kirche. Viel Geld wurde aufgebracht für In- nenausmalung, neue Bänke, Kanzel, Or- gel, Emporen, Türen und Fenster, Be- leuchtung, Außenputz und Dach. Für eine neue Kirchturmspitze reichte das Geld aber nicht. Der Wunsch bestand aber wei- terhin und wurde wieder aufgegriffen, als Carl Strauß, der am 15. November 1896 sein als Bürgermeister antrat, den Vorschlag einer Kirchenlotterie machte, um das Projekt „Turmhelm“ zu verwirkli- chen. In einigen thüringischen Gemein- den war man mit dieser Idee zu Geld ge- kommen. Ein Kasseler Baumeister fertig- te mehrere Zeichnungen an, der Marbur- ger Bezirkskonservator wurde einbezo- Die beiden Ausschnitte aus dem Mittelteil des Odensachsener Marienaltars von Valentinus Hep aus dem Jahr 1573 sollen eigentlich gen, es gab rege Aktivitäten, aber es kam die Stadt Jerusalem im Hintergrund der Kreuzigungsgruppe darstellen. Tatsächlich zeigen die Abbildungen laut Dr. Holger Th. über zehn Jahre lang nichts dabei heraus. Gräf vom Landesamt für Landgeschichte in Marburg die älteste Stadtansicht von Hersfeld überhaupt, noch vor Dilich 1591, Moers So kam die Angelegenheit mit dem Aus- 1592/97, Lehnhardt 1615 und Matthäus Merian 1655. Der Gebäudekomplex auf dem linken Ausschnitt stellt die Stiftskirche, also bruch des Ersten Weltkriegs 1914 endgül- die heutige Stiftsruine, mit Westturm und Vierung dar. Rechts daneben erkennt man das Hospital mit dem breit gezogenen Trep- tig zum Stillstand. Die Abbildung zeigt pengiebel. einen von mehreren Entwürfen für eine Auf dem rechten Ausschnitt erkennt man links den Torturm des inneren Johannestors, rechts davor die Stadtmauer mit dem Turmspitze. (MH Nr. 5, S. 17) Peterstor. Der große gotische Steinbau mit rauchendem Schornstein und Giebelerker ist das vormalige, alte, noch mittelalterliche Die Federzeichnung von Fritz Maraun zeigt die idyllisch im unteren Kothebachtal bei Rathaus von Hersfeld, das 1607 dem Renaissancebau weichen musste. Den rechten Bildrand der Stadtvedute (Stadtansicht) be- Friedewald gelegene Heiligenmühle. Sie wurde im Jahr 1720 von Joh. Reinmöller auf »Mein Heimatland«, monatliche Beilage zur schließt die Stadtkirche mit der ehemals hohen, spitzen Turmhaube und den vier Wichhäuschen (Ecktürmchen). Bei dem hohen, den herrschaftlichen „Heiligen Äckern“ erbaut. Das heutige Fachwerkwohnhaus »Hersfelder Zeitung«. Gegründet von Wilhelm Neuhaus. schlanken Turm hinter dem Rathaus könnte es sich um den Katharinenturm handeln, den einzigen und ältesten romanischen Cam- wurde 1802 auf den Grundmauern des Vorgängerbaus erweitert. Die eigentliche Müh- Schriftleitung: Ernst-Heinrich Meidt panile (allein stehender Turm) nördlich der Alpen; offenbar aus Platzgründen hat ihn Valentinus Hep aus dem Stiftsbezirk hierher le befand sich im Kellergeschoss. (MH Nr. 2, S. 8) Druck und Verlag: Hoehl-Druck, 36251 Bad Hersfeld verlegt. (MH Nr. 2, S. 7 und 8)

4 1 Hans Pietsch (Friedewald): Alte Friedewäl- Verfasser von Beiträgen Valentinus Hep (Bildhauer, Steinmetz und der Brunnen und Quellen. Der Dreienberg: Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur) Maler) 5-8; König Konrad von Deutschland Ein ergiebiges Quellgebiet. 20 45-46, 48 und Italien (1074-1101) 16; Ludwig Landau Nr. 6 Horst Breitbart (Kirchheim) (Fürstabt, 1570-1588) 5f.; Anna Margarita Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen): 33-34, 36, 47-48 Michel (Kirchheim-Gershausen, Russland- Auf der Suche nach Heimat. Schicksalsstu- Günther Büchner (Lauterbach) 25-28 deutsche) 21, 23f.; Wilhelm Neuhaus (1873- dien von Russlanddeutschen. 21-24 Gerda Conradi (Bad Hersfeld) 17-18 1956, Hersfelder Lokalhistoriker und Nr. 7 Helmut Derr (Friedewald) 9-11,11-12 Pädagoge, Verfasser zahlreicher Publikatio- Günther Büchner (Lauterbach): Wilhelm Henner Göbel (Bad Hersfeld) 16 nen, Begründer von „Mein Heimatland“) von Buchenau und der Landgraf Otto von Dr. Paul Görlich (Lich) 19 35; Anna Nuhn (Gershausen, Kriegerwit- Hessen. Die Gefangennahme des erwählten Katharina Hildenhagen (Gittersdorf) 35 we) 44; Johann Heinrich Reinmüller (Ei- Erzbischofs von Magdeburg 1326, Hinter- Ute Janßen (Bad Hersfeld) 35 gentümer der Heiligenmühle bei Friede- gründe und Auswirkungen. 25-28 Anneliese Kopp (Gittersdorf) 18 wald) 10; Alfred Schafft (Bürgermeister von Nr. 8 Hans-Otto Kurz (-Friedlos) Hersfeld 1931-1935) 39; Familie Sievers Georg Pfromm (Friedewald): Ein Friede- 37-40 (Eigentümer der Heiligenmühle bei Friede- wälder als Soldat im 2. Weltkrieg. Erinne- Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen) wald) 11; Katharina Stoll (Breitenbach/H., rungen. 29-31 21-24, 41-44 Russlanddeutsche) 22f.; Carl Strauß (1857- Heinrich Möhl (Goßmannsrode): Erinne- Heinrich Möhl (Goßmannsrode) 31-32 1937, Bürgermeister von Hersfeld); Levi rungen an Krieg und Gefangenschaft. Helga Overweg (Bad Hersfeld) 13-15 Tannenberg (Händler und Makler aus

Norden 31-32 Georg Pfromm (Friedewald) 29-31 ) 11; Anna Schaake (Brei- Nr. 9 Hans Pietsch (Friedewald) 20,46 tenbach/H., Kriegerwitwe) 42ff.; Anna Ma- Horst Breitbart (Kirchheim): Die Hagel- Er begründete im Jahr 1909 die Monats- Dr. Volker Puthz (Schlitz) 15 ria Sinning (-Mengshausen, An der Alten Hersfelder Straße in Friedewald, die über viele Jahrhunderte als Verbin- gans. Eine große und bedeutsame hessische beilage „Mein Heimatland“ der Hersfel- Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen) Kriegerwitwe) 41f.; Adam von Trott zu Solz dungsweg nach der Stadt Hersfeld diente, befand sich in früheren Zeiten, rund einen Familie. 33-34 der Zeitung. Eine Grundschule und eine 1-4, 5-8 (Widerstandskäpfer gegen das NS-Regime, Kilometer westlich der Wasserburg, eine Hinrichtungsstätte, und zwar oberhalb des Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Das Straße in Bad Hersfeld sind nach ihm be- Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau) 1944 hingerichtet) 40; Lukas von Trümbach Weges mit der Flurbezeichnung „Im Galgenfeld“. Der damals auf einer Anhöhe weit- „Profeet“. 34 nannt. Lokalgeschichtlich Interessierte 19, 34 u. Clara, geb. von Schenk zu Schweinsberg hin sichtbare Galgen war nicht nur die Vollstreckungseinrichtung für zum Tode verur- Ute Janßen (Bad Hersfeld): Alte Geschich- kennen seinen Namen durch seine Bücher (Stifter der Kirche in Wehrda) 5; Emil Graf teilte Straftäter, er war gleichzeitig auch das äußere Zeichen der Hals- und Blutge- ten in neuem Glanz. Der dritte Band der „Geschichte von Hersfeld“, „Aus 12 Jahr- Buchbesprechungen von Wedel (Landrat des Kreises Hersfeld richtsbarkeit des Amtes Friedewald. Auf der Grundrisskarte von 1734 ist der Säulen- „Hersfelder Geschichtsblätter“ – gesam- hunderten“ oder „Die Hersfelder Stadt- Ute Janßen (Bad Hersfeld): Alte Geschich- von 1929 bis 1933) 37ff.; galgen und das hochgesteckte Rad gut zu erkennen. (MH Nr. 3, S. 12) melte Aufsätze von Wilhelm Neuhaus. kirche“. Er gab dem Lullusfest 1926 eine ten in neuem Glanz. Der dritte Band der Buchbesprechung. 35 neue Form, die bis heute fast unverändert „Hersfelder Geschichtsblätter“ – gesammel- Erinnerungen und Anekdotisches gelaltar in Haunetal-Odensachsen. Teil 2: Henner Göbel (Bad Hersfeld): Konrad, in Katharina Hildenhagen (Gittersdorf): Dos blieb und er bereitete 1936 die historische te Aufsätze von Wilhelm Neuhaus. Buchbe- Heinrich Möhl (Goßmannsrode): Erinne- Hersfeld als Jerusalem – das bislang einzige Hersfeld geboren – König von Italien. 16 Kochebläch. Ein Gittersdorfer Gedicht. 35 Ausstellung zur 1200-Jahrfeier der Stadt sprechung. 35 rungen an Krieg und Gefangenschaft. Gemälde des Malers. 5-8 Nr. 5 Horst Breitbart (Kirchheim): „Buße“ in Bad Hersfeld vor. Doch wer war Wilhelm 31-32 Nr. 3 Gerda Conradi (Bad Hersfeld): Der Stadt- Kirchheim im 18. Jahrhundert (2). Weitere Neuhaus (1873-1956) und was prädesti- Eigennamen und Biografisches Georg Pfromm (Friedewald): Ein Friede- Helmut Derr (Friedewald): Die Heiligen- kirchenturm in Hersfeld. Der Brand 1760 Beispiele aus dem Kirchheimer Bußproto- niert ihn als Namensgeber und Ehrenbür- Bienert (NS-Kreisleiter, Landrat des Kreises wälder als Soldat im 2. Weltkrieg. Erinne- mühle bei Friedewald. Zur Geschichte der und die Bestrebungen, ihn wieder zu errich- kollbuch. 36 ger (1948) der Stadt Bad Hersfeld? Ant- Hersfeld ab 1933) 38f.; Wilhelm von Bu- rungen. 29-31 Mühlen im Kothebachtal. 9-11 ten. 17-18 Nr. 10 worten auf diese und andere Fragen gibt chenau 25-28; Familie von Buttlar (ab 1550 Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Die Helmut Derr (Friedewald): Die ehemalige Anneliese Kopp (Gittersdorf): Lied von Git- Hans-Otto Kurz (Ludwigsau-Friedlos): Vor Band 3 der vom Hersfelder Geschichts- Alleineigentümer der Burg Brandenfels und „Gehäwer Doreschese“ und die „Breire- Hinrichtungsstätte des Amtes Friedewald tersdorf. 18 75 Jahren. Gleichschaltung auch im Kreis verein herausgegebenen Reihe „Hersfel- der umliegenden Dörfer) 26; Friedrich En- bächer Dolke“. 19 11-12 Dr. Paul Görlich (Lich): Sie sah viele er- Hersfeld. 37-40 der Geschichtsblätter“, der gesammelte gels (1820-1895, Verfasser sozialistischer Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Das Nr. 4 lauchte Geister. Bedeutende Persönlichkei- Nr. 11 Aufsätze von Wilhelm Neuhaus enthält. Schriften zum Teil mit Karl Marx) 13-15; „Profeet“. 34 Helga Overweg (Bad Hersfeld): Friedrich ten reisten auf der Straße „durch die Kur- Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen): Das Gemälde des Lehrers und Lokalhi- Engels – privat. Onkel Friedrich, das zen Hessen“. 19 Kriegerwitwen – fast vergessene harte storikers von Wilhelm Kneisel aus dem schwarze Schaf in der Familie. 13-15 Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Die Schicksale. 41-44 Jahr 1956 hängt in der Wilhelm-Neu- Dr. Volker Puthz (Schlitz): Weiße Explosion „Gehäwer Doreschese“ und die „Breire- Nr. 12 haus-Schule und ziert den Einband der wird vorausgesagt. 15 bächer Dolke“. 19 Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur): Veröffentlichung des Hersfelder Ge- Ein Kruzifix und darunter Maria und Jo- schichtsvereins. (MH Nr. 9, S. 35) hannes als Golgatha-Szene in Bad Hers- feld. Ein außerhalb der regionalen Traditi- Andere Orte on stehender Grab-Kreuzstein des 16. Jahr- und Flurbezeichnungen hunderts. 45-46 Hans Pietsch (Friedewald): Der Pulverturm Brandenfels: Burgruine über dem Werratal von Friedewald. Das Sprengstoffdepot der unweit von Herleshausen 25-28 Wasserburg. 46 Breitenbach/H.: „Breirebächer Dolke“ 19 Horst Breitbart (Kirchheim): Gethsemane – Breitenbach-Gehau: „Gehäwer Doresche- ursprünglich ein Dorf französischer Glau- se“ 19 bensflüchtlinge, Hugenotten genannt. Eine Eichhof, Schloss: Familienwappen des ihrer zahlreichen Nachkommen sind zum Fürstabtes Ludwig IV., Darstellung auf Beispiel die Heiderichs aus Herfa. dem Odensachsener Marienaltar 6 47-48 Friedewald: Mühlen im Kothebachtal, La- Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur): ger-, Stück- und Steuerbuch von 1787, Ur- Ein durch Zeichen dreier Handwerke ver- karte von 1860, Galgen 9-11; Brunnen und zierter Grab-Kreuzstein (?) im Stiftsmuse- Quellen 20; ein Friedewälder als Soldat im um der Stadt Bad Hersfeld. 48 2. Weltkrieg 29-31; der Pulverturm, das Sprengstoffdepot der Wasserburg 46 Haunetal-Odensachsen: Flügelaltar aus Register dem Jahr 1573 1-8 Haunetal-Wehrda: Doppelgrabmal der Kir- Bad Hersfeld chenstifter 5 Doppelkreuz 6; Familienwappen des Fürst- Kirchheim: Beispiele aus dem „Bußproto- abtes Ludwig IV. im Schloss Eichhof und kollbuch“ 36 Unter der russischen Zarin Katharina II., einer gebürtigen Deutschen, und den folgenden Grabplatte desselben in der Vorhalle der Kirchheim-Goßmannsrode: ein Goßmanns- Zaren wurde das Territorium Russlands enorm ausgeweitet. So galt es nun, das eroberte Stiftsruine 6; älteste Darstellung der Stadt röder erlebt Krieg und Gefangenschaft 31- Land zu kultivieren und der Gesamtwirtschaft nutzbar zu machen. Am 22. Juli 1763 er- Hersfeld aus dem Jahr 1573 auf dem Oden- 32 ließ Katharina II. ein Manifest, mit dem Ausländer animiert werden sollten, ihr Land zu Erinnerungen sind seit einigen Jahren ein fester Bestandteil von „Mein Heimatland“. sachsener Marienaltar 6ff.; Hermannshof Neuenstein-Gittersdorf: Lied von Gitters- verlassen und sich in Russland niederzulassen. Dafür wurden ihnen erhebliche Privilegi- Themen wie „Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg“, „Schulzeit in den Nach- bei Sorga 9; Turm der Stadtkirche 17 f.; dorf 18 en in Aussicht gestellt. Wegen der allgemein schlechten Lage in der Heimat wanderten kriegsjahren“, „Erlebnisse eines Flüchtlingsmädchens“, „Arbeit der Landfrauen in Wilhelm Neuhausens Forschungen 35; ein Oberaula: Familie Hagelgans bzw. Hehl- auch viele Hessen, vor allem aus der Rhön, dem Vogelsberg, dem Odenwald und auch aus früheren Zeiten“, „Beobachtungen eines aus der Großstadt Evakuierten auf dem Lan- außerhalb der regionalen Tradition stehen- gans 33-34 unserer Gegend aus und ließen sich im Schwarzmeerraum, im Wolgagebiet und in den de“, „Alltag auf dem Dorf“ usw. erinnern manche Leser an ihre eigene Kindheit. Wür- der Grab-Kreuzstein des 16. Jahrhunderts Obersuhl: Familie Hagelgans bzw. Hehl- Regionen westlich von Kiew ansiedeln. Ihr Traum sollte sich für sie und ihre Nachkom- den diese Erinnerungen nicht fest gehalten und veröffentlicht, wären sie in den meisten mit der Golgatha-Szene im Stiftsmuseum gans 33-34 men auf lange Sicht nicht erfüllen, so dass viele wieder an Auswanderung dachten. Im Fällen für immer verloren. Die beiden Fotos zeigen Georg Pfromm aus Friedewald, 45f; ein durch Zeichen dreier Handwerke -Gethsemane: Familie Heide- Zuge von „Glasnost“ und „Perestroika“ kehrten seit den neunziger Jahren viele Russ- Jahrgang 1922, und Heinrich Möhl aus Goßmannsrode, Jahrgang 1906, die sich an ihre verzierter Grab-Kreuzstein im Stiftsmuse- rich, Hugenotten, französische Glaubens- landdeutsche in ihre alte Heimat zurück. Die Abbildung zeigt den Pass einer Russland- Zeit als Soldaten in Krieg und Gefangenschaft erinnern. (MH Nr. 8, S. 29 und 31) um 48. flüchtlinge 47f. deutschen, zweisprachig ausgestellt im Jahr 1942. (MH Nr. 6, S. 21)

2 3 Hans Pietsch (Friedewald): Alte Friedewäl- Verfasser von Beiträgen Valentinus Hep (Bildhauer, Steinmetz und der Brunnen und Quellen. Der Dreienberg: Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur) Maler) 5-8; König Konrad von Deutschland Ein ergiebiges Quellgebiet. 20 45-46, 48 und Italien (1074-1101) 16; Ludwig Landau Nr. 6 Horst Breitbart (Kirchheim) (Fürstabt, 1570-1588) 5f.; Anna Margarita Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen): 33-34, 36, 47-48 Michel (Kirchheim-Gershausen, Russland- Auf der Suche nach Heimat. Schicksalsstu- Günther Büchner (Lauterbach) 25-28 deutsche) 21, 23f.; Wilhelm Neuhaus (1873- dien von Russlanddeutschen. 21-24 Gerda Conradi (Bad Hersfeld) 17-18 1956, Hersfelder Lokalhistoriker und Nr. 7 Helmut Derr (Friedewald) 9-11,11-12 Pädagoge, Verfasser zahlreicher Publikatio- Günther Büchner (Lauterbach): Wilhelm Henner Göbel (Bad Hersfeld) 16 nen, Begründer von „Mein Heimatland“) von Buchenau und der Landgraf Otto von Dr. Paul Görlich (Lich) 19 35; Anna Nuhn (Gershausen, Kriegerwit- Hessen. Die Gefangennahme des erwählten Katharina Hildenhagen (Gittersdorf) 35 we) 44; Johann Heinrich Reinmüller (Ei- Erzbischofs von Magdeburg 1326, Hinter- Ute Janßen (Bad Hersfeld) 35 gentümer der Heiligenmühle bei Friede- gründe und Auswirkungen. 25-28 Anneliese Kopp (Gittersdorf) 18 wald) 10; Alfred Schafft (Bürgermeister von Nr. 8 Hans-Otto Kurz (Ludwigsau-Friedlos) Hersfeld 1931-1935) 39; Familie Sievers Georg Pfromm (Friedewald): Ein Friede- 37-40 (Eigentümer der Heiligenmühle bei Friede- wälder als Soldat im 2. Weltkrieg. Erinne- Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen) wald) 11; Katharina Stoll (Breitenbach/H., rungen. 29-31 21-24, 41-44 Russlanddeutsche) 22f.; Carl Strauß (1857- Heinrich Möhl (Goßmannsrode): Erinne- Heinrich Möhl (Goßmannsrode) 31-32 1937, Bürgermeister von Hersfeld); Levi rungen an Krieg und Gefangenschaft. Helga Overweg (Bad Hersfeld) 13-15 Tannenberg (Händler und Makler aus

Norden 31-32 Georg Pfromm (Friedewald) 29-31 Schenklengsfeld) 11; Anna Schaake (Brei- Nr. 9 Hans Pietsch (Friedewald) 20,46 tenbach/H., Kriegerwitwe) 42ff.; Anna Ma- Horst Breitbart (Kirchheim): Die Hagel- Er begründete im Jahr 1909 die Monats- Dr. Volker Puthz (Schlitz) 15 ria Sinning (Niederaula-Mengshausen, An der Alten Hersfelder Straße in Friedewald, die über viele Jahrhunderte als Verbin- gans. Eine große und bedeutsame hessische beilage „Mein Heimatland“ der Hersfel- Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen) Kriegerwitwe) 41f.; Adam von Trott zu Solz dungsweg nach der Stadt Hersfeld diente, befand sich in früheren Zeiten, rund einen Familie. 33-34 der Zeitung. Eine Grundschule und eine 1-4, 5-8 (Widerstandskäpfer gegen das NS-Regime, Kilometer westlich der Wasserburg, eine Hinrichtungsstätte, und zwar oberhalb des Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Das Straße in Bad Hersfeld sind nach ihm be- Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau) 1944 hingerichtet) 40; Lukas von Trümbach Weges mit der Flurbezeichnung „Im Galgenfeld“. Der damals auf einer Anhöhe weit- „Profeet“. 34 nannt. Lokalgeschichtlich Interessierte 19, 34 u. Clara, geb. von Schenk zu Schweinsberg hin sichtbare Galgen war nicht nur die Vollstreckungseinrichtung für zum Tode verur- Ute Janßen (Bad Hersfeld): Alte Geschich- kennen seinen Namen durch seine Bücher (Stifter der Kirche in Wehrda) 5; Emil Graf teilte Straftäter, er war gleichzeitig auch das äußere Zeichen der Hals- und Blutge- ten in neuem Glanz. Der dritte Band der „Geschichte von Hersfeld“, „Aus 12 Jahr- Buchbesprechungen von Wedel (Landrat des Kreises Hersfeld richtsbarkeit des Amtes Friedewald. Auf der Grundrisskarte von 1734 ist der Säulen- „Hersfelder Geschichtsblätter“ – gesam- hunderten“ oder „Die Hersfelder Stadt- Ute Janßen (Bad Hersfeld): Alte Geschich- von 1929 bis 1933) 37ff.; galgen und das hochgesteckte Rad gut zu erkennen. (MH Nr. 3, S. 12) melte Aufsätze von Wilhelm Neuhaus. kirche“. Er gab dem Lullusfest 1926 eine ten in neuem Glanz. Der dritte Band der Buchbesprechung. 35 neue Form, die bis heute fast unverändert „Hersfelder Geschichtsblätter“ – gesammel- Erinnerungen und Anekdotisches gelaltar in Haunetal-Odensachsen. Teil 2: Henner Göbel (Bad Hersfeld): Konrad, in Katharina Hildenhagen (Gittersdorf): Dos blieb und er bereitete 1936 die historische te Aufsätze von Wilhelm Neuhaus. Buchbe- Heinrich Möhl (Goßmannsrode): Erinne- Hersfeld als Jerusalem – das bislang einzige Hersfeld geboren – König von Italien. 16 Kochebläch. Ein Gittersdorfer Gedicht. 35 Ausstellung zur 1200-Jahrfeier der Stadt sprechung. 35 rungen an Krieg und Gefangenschaft. Gemälde des Malers. 5-8 Nr. 5 Horst Breitbart (Kirchheim): „Buße“ in Bad Hersfeld vor. Doch wer war Wilhelm 31-32 Nr. 3 Gerda Conradi (Bad Hersfeld): Der Stadt- Kirchheim im 18. Jahrhundert (2). Weitere Neuhaus (1873-1956) und was prädesti- Eigennamen und Biografisches Georg Pfromm (Friedewald): Ein Friede- Helmut Derr (Friedewald): Die Heiligen- kirchenturm in Hersfeld. Der Brand 1760 Beispiele aus dem Kirchheimer Bußproto- niert ihn als Namensgeber und Ehrenbür- Bienert (NS-Kreisleiter, Landrat des Kreises wälder als Soldat im 2. Weltkrieg. Erinne- mühle bei Friedewald. Zur Geschichte der und die Bestrebungen, ihn wieder zu errich- kollbuch. 36 ger (1948) der Stadt Bad Hersfeld? Ant- Hersfeld ab 1933) 38f.; Wilhelm von Bu- rungen. 29-31 Mühlen im Kothebachtal. 9-11 ten. 17-18 Nr. 10 worten auf diese und andere Fragen gibt chenau 25-28; Familie von Buttlar (ab 1550 Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Die Helmut Derr (Friedewald): Die ehemalige Anneliese Kopp (Gittersdorf): Lied von Git- Hans-Otto Kurz (Ludwigsau-Friedlos): Vor Band 3 der vom Hersfelder Geschichts- Alleineigentümer der Burg Brandenfels und „Gehäwer Doreschese“ und die „Breire- Hinrichtungsstätte des Amtes Friedewald tersdorf. 18 75 Jahren. Gleichschaltung auch im Kreis verein herausgegebenen Reihe „Hersfel- der umliegenden Dörfer) 26; Friedrich En- bächer Dolke“. 19 11-12 Dr. Paul Görlich (Lich): Sie sah viele er- Hersfeld. 37-40 der Geschichtsblätter“, der gesammelte gels (1820-1895, Verfasser sozialistischer Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Das Nr. 4 lauchte Geister. Bedeutende Persönlichkei- Nr. 11 Aufsätze von Wilhelm Neuhaus enthält. Schriften zum Teil mit Karl Marx) 13-15; „Profeet“. 34 Helga Overweg (Bad Hersfeld): Friedrich ten reisten auf der Straße „durch die Kur- Brunhilde Miehe (Kirchheim-Gershausen): Das Gemälde des Lehrers und Lokalhi- Engels – privat. Onkel Friedrich, das zen Hessen“. 19 Kriegerwitwen – fast vergessene harte storikers von Wilhelm Kneisel aus dem schwarze Schaf in der Familie. 13-15 Andreas Vaupel (Breitenbach-Gehau): Die Schicksale. 41-44 Jahr 1956 hängt in der Wilhelm-Neu- Dr. Volker Puthz (Schlitz): Weiße Explosion „Gehäwer Doreschese“ und die „Breire- Nr. 12 haus-Schule und ziert den Einband der wird vorausgesagt. 15 bächer Dolke“. 19 Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur): Veröffentlichung des Hersfelder Ge- Ein Kruzifix und darunter Maria und Jo- schichtsvereins. (MH Nr. 9, S. 35) hannes als Golgatha-Szene in Bad Hers- feld. Ein außerhalb der regionalen Traditi- Andere Orte on stehender Grab-Kreuzstein des 16. Jahr- und Flurbezeichnungen hunderts. 45-46 Hans Pietsch (Friedewald): Der Pulverturm Brandenfels: Burgruine über dem Werratal von Friedewald. Das Sprengstoffdepot der unweit von Herleshausen 25-28 Wasserburg. 46 Breitenbach/H.: „Breirebächer Dolke“ 19 Horst Breitbart (Kirchheim): Gethsemane – Breitenbach-Gehau: „Gehäwer Doresche- ursprünglich ein Dorf französischer Glau- se“ 19 bensflüchtlinge, Hugenotten genannt. Eine Eichhof, Schloss: Familienwappen des ihrer zahlreichen Nachkommen sind zum Fürstabtes Ludwig IV., Darstellung auf Beispiel die Heiderichs aus Herfa. dem Odensachsener Marienaltar 6 47-48 Friedewald: Mühlen im Kothebachtal, La- Prof. Dr. Friedrich Karl Azzola (Trebur): ger-, Stück- und Steuerbuch von 1787, Ur- Ein durch Zeichen dreier Handwerke ver- karte von 1860, Galgen 9-11; Brunnen und zierter Grab-Kreuzstein (?) im Stiftsmuse- Quellen 20; ein Friedewälder als Soldat im um der Stadt Bad Hersfeld. 48 2. Weltkrieg 29-31; der Pulverturm, das Sprengstoffdepot der Wasserburg 46 Haunetal-Odensachsen: Flügelaltar aus Register dem Jahr 1573 1-8 Haunetal-Wehrda: Doppelgrabmal der Kir- Bad Hersfeld chenstifter 5 Doppelkreuz 6; Familienwappen des Fürst- Kirchheim: Beispiele aus dem „Bußproto- abtes Ludwig IV. im Schloss Eichhof und kollbuch“ 36 Unter der russischen Zarin Katharina II., einer gebürtigen Deutschen, und den folgenden Grabplatte desselben in der Vorhalle der Kirchheim-Goßmannsrode: ein Goßmanns- Zaren wurde das Territorium Russlands enorm ausgeweitet. So galt es nun, das eroberte Stiftsruine 6; älteste Darstellung der Stadt röder erlebt Krieg und Gefangenschaft 31- Land zu kultivieren und der Gesamtwirtschaft nutzbar zu machen. Am 22. Juli 1763 er- Hersfeld aus dem Jahr 1573 auf dem Oden- 32 ließ Katharina II. ein Manifest, mit dem Ausländer animiert werden sollten, ihr Land zu Erinnerungen sind seit einigen Jahren ein fester Bestandteil von „Mein Heimatland“. sachsener Marienaltar 6ff.; Hermannshof Neuenstein-Gittersdorf: Lied von Gitters- verlassen und sich in Russland niederzulassen. Dafür wurden ihnen erhebliche Privilegi- Themen wie „Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg“, „Schulzeit in den Nach- bei Sorga 9; Turm der Stadtkirche 17 f.; dorf 18 en in Aussicht gestellt. Wegen der allgemein schlechten Lage in der Heimat wanderten kriegsjahren“, „Erlebnisse eines Flüchtlingsmädchens“, „Arbeit der Landfrauen in Wilhelm Neuhausens Forschungen 35; ein Oberaula: Familie Hagelgans bzw. Hehl- auch viele Hessen, vor allem aus der Rhön, dem Vogelsberg, dem Odenwald und auch aus früheren Zeiten“, „Beobachtungen eines aus der Großstadt Evakuierten auf dem Lan- außerhalb der regionalen Tradition stehen- gans 33-34 unserer Gegend aus und ließen sich im Schwarzmeerraum, im Wolgagebiet und in den de“, „Alltag auf dem Dorf“ usw. erinnern manche Leser an ihre eigene Kindheit. Wür- der Grab-Kreuzstein des 16. Jahrhunderts Obersuhl: Familie Hagelgans bzw. Hehl- Regionen westlich von Kiew ansiedeln. Ihr Traum sollte sich für sie und ihre Nachkom- den diese Erinnerungen nicht fest gehalten und veröffentlicht, wären sie in den meisten mit der Golgatha-Szene im Stiftsmuseum gans 33-34 men auf lange Sicht nicht erfüllen, so dass viele wieder an Auswanderung dachten. Im Fällen für immer verloren. Die beiden Fotos zeigen Georg Pfromm aus Friedewald, 45f; ein durch Zeichen dreier Handwerke Philippsthal-Gethsemane: Familie Heide- Zuge von „Glasnost“ und „Perestroika“ kehrten seit den neunziger Jahren viele Russ- Jahrgang 1922, und Heinrich Möhl aus Goßmannsrode, Jahrgang 1906, die sich an ihre verzierter Grab-Kreuzstein im Stiftsmuse- rich, Hugenotten, französische Glaubens- landdeutsche in ihre alte Heimat zurück. Die Abbildung zeigt den Pass einer Russland- Zeit als Soldaten in Krieg und Gefangenschaft erinnern. (MH Nr. 8, S. 29 und 31) um 48. flüchtlinge 47f. deutschen, zweisprachig ausgestellt im Jahr 1942. (MH Nr. 6, S. 21)

2 3 Familienforschung Zeitgeschichte Horst Breitbart (Kirchheim): Die Hagel- Schicksalsstudien von Russlanddeutschen gans. Eine große und bedeutsame hessische 21-24; der Prozess der „Gleichschaltung“ Familie. 33-34 im Kreis Hersfeld, „Schutzhaft“ für politi- Horst Breitbart (Kirchheim): Gethsemane – sche Gegner 37-40; Schicksalsstudien von ursprünglich ein Dorf französischer Glau- Kriegerwitwen 41-44 bensflüchtlinge, Hugenotten genannt. Eine ihrer zahlreichen Nachkommen sind zum Beispiel die Heiderichs aus Herfa. 47-48 Handwerk, Handel, Industrie Bannmühlenwesen 9; Hals- und Blutge- richtsbarkeit, Galgen, Scharfrichter, Frie- densrichter 11f. ZEITSCHRIFT FÜR GESCHICHTE, VOLKS- UND HEIMATKUNDE Kirchen Marienaltar in Haunetal-Odensachsen 1-8; Nummer 0 2008 Band 47 Kirchenlotterie zur Finanzierung eines neuen Turms für die Hersfelder Stadtkirche 17f. Mundartliches Anneliese Kopp (Neuenstein-Gittersdorf): Band 47 – 2008 Lied von Gittersdorf, auch in „Getter- schdorfer Platt“ 18; Andreas Vaupel über Kleindenkmale in Wald und Flur, Kreuz- die „Breirebächer Dolke“ und die Inhaltsverzeichnis und Register steine und Steinkreuze im Umfeld von Kir- „Gehäwer Doreschese“ 19; Katharina Hil- chen, sind keineswegs stumme Zeugen der denhagen (Gittersdorf): „Dos Kochebläch“, Vergangenheit. Für den, der sie zu lesen ein Gittersdorfer Gedicht 35 Inhaltsverzeichnis und Register sind bezo- anderen Ausgaben waren zumindest einige spektakulärer Fund“ (laut Dr. Holger Gräf, versteht, legen sie Zeugnis ab für menschli- gen auf das Kalenderjahr 2008. Abbildungen farbig. Dies wird in Zukunft Landesamt für Landesgeschichte Mar- che Schwächen und Stärken, für Schuld Naturkundliches Die Leserinnen und Leser von „Mein Hei- öfter der Fall sein. burg). Über die Entdeckung auf dem Flü- und Sühne. Erhaltung und Pflege des über- Schlehenblüte 15 matland“ bitte ich ausdrücklich, mir Anre- Im Jahr 2009 wird „Mein Heimatland“, ge- gelaltar in Haunetal-Odensachsen. Teil 1: lieferten Kulturguts machen nur dann gungen und Kritik mitzuteilen. Dies gilt gründet 1909 von Wilhelm Neuhaus, 100 Die „Wiedergeburt“ des Marienaltars in Sinn, wenn dem anscheinend toten Stein Rechtswesen selbstverständlich nicht nur für das vorlie- Jahre alt. Aus diesem Anlass plane ich eine der Kirche zu Odensachsen, die zu einer der eine Bedeutung gegeben werden kann. Das Bannmühlenwesen 9; Marken als Eigentü- gende Inhaltsverzeichnis und Register. Sonderausgabe. schönsten ausgemalten Kirchen in Hessen Foto zeigt einen außerhalb der regionalen merzeichen 34; der Prozess der „Gleich- Auch bezüglich der Auswahl der Beiträge Ernst-Heinrich Meidt (Schriftleiter) zählt. 1-4 Tradition stehenden Grab-Kreuzstein vom schaltung“ im Kreis Hersfeld 1933 S. 37-40 und der Gestaltung des Layouts von „Mein Nr. 2 Stiftsmuseum der Stadt Bad Hersfeld. Der Heimatland“ bin ich für jeden Vorschlag Beiträge Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen): Das Stein steht dort vor einer Wand; seine Vereinswesen und Parteien dankbar. älteste Bild von Hersfeld – „Ein wirklich Rückseite, die vielleicht eine Inschrift Druck auf Mitglieder von SPD, KPD, Ge- Erstmalig im Jahr 2008 sind zwei Ausga- Nr. 1 spektakulärer Fund“ (laut Dr. Holger Gräf, trägt, ist unzugänglich. Der Grabstein, der werkschaften, Vereinen usw. durch An- ben, nämlich Nr. 1 und 2 (Januar und Fe- Victor Sabo (Haunetal-Neukirchen): Das Landesamt für Landesgeschichte Mar- wohl um 1570 geschaffen wurde, zeigt den gehörige der NSDAP im Jahr 1933 S. 37-40 bruar), ganz in Farbe erschienen. In einigen älteste Bild von Hersfeld – „Ein wirklich burg). Über die Entdeckung auf dem Flü- gekreuzigten Christus im Zentrum, flan- kiert von den beiden Assistenzfiguren Ma- Verkehrswesen Am 20. Dezember 1760 wurde der Turm ria (links) und Johannes (rechts) als Gol- Berühmte Persönlichkeiten auf der Han- der Hersfelder Stadtkirche vom Blitz ge- gathaszene. (MH Nr. 12, S. 45) delsstraße „durch die Kurzen Hessen“ 19 troffen, ging in Flammen auf und stürzte ab. Seitdem ist der massive Turm mit ei- nem Notdach versehen, das auch als Not- haube, Nebelkappe und „widerliche Hüt- te“ (Piderit) bezeichnet wurde. Der Wunsch, die Spitze des Turms wieder zu errichten, war in der Bürgerschaft zwar vorhanden, es fehlte aber das dazu nötige Geld. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine umfassende Restaurierung der Kirche. Viel Geld wurde aufgebracht für In- nenausmalung, neue Bänke, Kanzel, Or- gel, Emporen, Türen und Fenster, Be- leuchtung, Außenputz und Dach. Für eine neue Kirchturmspitze reichte das Geld aber nicht. Der Wunsch bestand aber wei- terhin und wurde wieder aufgegriffen, als Carl Strauß, der am 15. November 1896 sein Amt als Bürgermeister antrat, den Vorschlag einer Kirchenlotterie machte, um das Projekt „Turmhelm“ zu verwirkli- chen. In einigen thüringischen Gemein- den war man mit dieser Idee zu Geld ge- kommen. Ein Kasseler Baumeister fertig- te mehrere Zeichnungen an, der Marbur- ger Bezirkskonservator wurde einbezo- Die beiden Ausschnitte aus dem Mittelteil des Odensachsener Marienaltars von Valentinus Hep aus dem Jahr 1573 sollen eigentlich gen, es gab rege Aktivitäten, aber es kam die Stadt Jerusalem im Hintergrund der Kreuzigungsgruppe darstellen. Tatsächlich zeigen die Abbildungen laut Dr. Holger Th. über zehn Jahre lang nichts dabei heraus. Gräf vom Landesamt für Landgeschichte in Marburg die älteste Stadtansicht von Hersfeld überhaupt, noch vor Dilich 1591, Moers So kam die Angelegenheit mit dem Aus- 1592/97, Lehnhardt 1615 und Matthäus Merian 1655. Der Gebäudekomplex auf dem linken Ausschnitt stellt die Stiftskirche, also bruch des Ersten Weltkriegs 1914 endgül- die heutige Stiftsruine, mit Westturm und Vierung dar. Rechts daneben erkennt man das Hospital mit dem breit gezogenen Trep- tig zum Stillstand. Die Abbildung zeigt pengiebel. einen von mehreren Entwürfen für eine Auf dem rechten Ausschnitt erkennt man links den Torturm des inneren Johannestors, rechts davor die Stadtmauer mit dem Turmspitze. (MH Nr. 5, S. 17) Peterstor. Der große gotische Steinbau mit rauchendem Schornstein und Giebelerker ist das vormalige, alte, noch mittelalterliche Die Federzeichnung von Fritz Maraun zeigt die idyllisch im unteren Kothebachtal bei Rathaus von Hersfeld, das 1607 dem Renaissancebau weichen musste. Den rechten Bildrand der Stadtvedute (Stadtansicht) be- Friedewald gelegene Heiligenmühle. Sie wurde im Jahr 1720 von Joh. Reinmöller auf »Mein Heimatland«, monatliche Beilage zur schließt die Stadtkirche mit der ehemals hohen, spitzen Turmhaube und den vier Wichhäuschen (Ecktürmchen). Bei dem hohen, den herrschaftlichen „Heiligen Äckern“ erbaut. Das heutige Fachwerkwohnhaus »Hersfelder Zeitung«. Gegründet von Wilhelm Neuhaus. schlanken Turm hinter dem Rathaus könnte es sich um den Katharinenturm handeln, den einzigen und ältesten romanischen Cam- wurde 1802 auf den Grundmauern des Vorgängerbaus erweitert. Die eigentliche Müh- Schriftleitung: Ernst-Heinrich Meidt panile (allein stehender Turm) nördlich der Alpen; offenbar aus Platzgründen hat ihn Valentinus Hep aus dem Stiftsbezirk hierher le befand sich im Kellergeschoss. (MH Nr. 2, S. 8) Druck und Verlag: Hoehl-Druck, 36251 Bad Hersfeld verlegt. (MH Nr. 2, S. 7 und 8)

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