Neues Zur Sozialistischen DDR-Verfassung Von 1968: Entstehungsgeschichte Und Das Problem Der Grundrechte∗

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Neues Zur Sozialistischen DDR-Verfassung Von 1968: Entstehungsgeschichte Und Das Problem Der Grundrechte∗ GIANDOMENICO BONANNI (HEIDELBERG/ROM) Neues zur sozialistischen DDR-Verfassung von 1968: Entstehungsgeschichte und das Problem der Grundrechte∗ Der Vergleich zwischen den Grundrechtskatalogen der DDR-Verfassungen von 1949 (im Folgenden V49)1 und 1968 (im Folgenden V68)2 liefert eine an An- schaulichkeit kaum überbietbare Darstellung des Überganges von der »volksde- mokratischen« zur »sozialistischen« Staatsordnung, der sich über zwei Jahrzehnte ostdeutscher Geschichte erstreckte. Bereits die Gliederungen dieser Verfassungen zeigen, dass man es hier mit zwei völlig verschiedenen Grundrechtskonzeptionen zu tun hat: Während V49 die »Rechte des Bürgers« noch an den Anfang des Tex- tes stellt (Art. 6 bis 18) und diesen damit eine fundamentale Rolle zuweist, setzt in V68 das entsprechende Kapitel über die »Grundrechte und Grundpflichten der Bürger«3 deutlich später ein (Art. 19 bis 40). Die jeweilige Bezeichnung der über- geordneten Abschnitte spiegelt die unterschiedliche Stellung der Grundrechte im verfassungsrechtlichen Gesamtkontext wider: Werden sie in V49 in Anlehnung an die Weimarer Verfassung unter dem Titel »Inhalt und Grenzen der Staatsge- walt«4 (Art. 6 bis 49) eigenständig thematisiert, so sind sie in V68 in der allgemei- nen Formel »Bürger und Gemeinschaften in der sozialistischen Gesellschaft« (Art. 19 bis 46) dialektisch aufgehoben. Betrachtet man nun die einzelnen Artikel, so stellt man fest, dass einige Nor- men, die in V49 noch Grundrechte gewährleisten, durch eine Verlagerung in den Abschnitt »Grundlagen der sozialistischen Gesellschafts- und Staatsordnung« von V68 ihre Bedeutung für das Individuum verlieren. Denn auch dort, wo das ein- zelne Recht weiterhin ausdrücklich formuliert wird, verändert die Umdisponie- rung seinen Status und die Bedingungen seiner Einhaltung. So sieht z. B. V68 zwar das Recht auf persönliches Eigentum vor (Art. 11, Abs. 1), allerdings erst ∗ Prof. Dr. Eike Wolgast (Heidelberg) hat mein Interesse für das Thema geweckt und die erste Fassung des vorliegenden Aufsatzes durchgesehen. Dafür möchte ich mich bei ihm herzlich bedanken. 1 Die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (vom 7. Oktober 1949), in: Fischer, Erich (Hrsg.): Verfassungen deutscher Länder und Staaten. Von 1816 bis zur Gegenwart, Ber- lin (Ost) 1989, S. 469–492. 2 Die Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (vom 6. April 1968), in: ebenda, S. 497–518. 3 Hervorhebung von mir. 4 Hervorhebung von mir. 190 JHK 2005 Giandomenico Bonanni unter der Voraussetzung sozialistischer Planwirtschaft (Art. 9, Abs. 1 u. 3), was wohlgemerkt durch die gleichzeitige Streichung des individuellen Rechts auf wirt- schaftliche Freiheit (V49, Art. 19, Abs. 3) möglich wird. Das Recht auf persönli- ches Eigentum ist hier also kein persönliches Grundrecht, sondern die Regelung eines bestimmten gesellschaftlichen Tatbestandes im Hinblick auf seine Einglie- derung in ein staatliches Ganzes. Ähnliches geschieht mit Kunst, Wissenschaft und Lehre, die V49 bei allen Befürchtungen um ihren möglichen »Missbrauch« (Art. 34, Abs. 2) noch als »frei« bezeichnet (ebenda, Abs. 1), V68 aber zu den »Grundlagen der sozialistischen Gesellschaft« (Art. 17, Abs. 1) und »Obliegenhei- ten des Staates« (Art. 18, Abs. 2) rechnet. Unübersehbar ist beim Vergleich der beiden Verfassungstexte, dass V68 eine ganze Reihe von Rechten stillschweigend wegfallen lässt: das Widerstandsrecht (V49, Art. 4), das Recht auf Auswanderung (V49, Art. 10, Abs. 3), das Recht auf freie Berufswahl (V49, Art. 35, Abs. 1). Die verfassungsrechtliche Normierung religiöser und kirchlicher Angelegenheiten, die V49 bis in die Einzelheiten regelt (Art. 40 bis 48), schrumpft in V68 auf einen einzigen Artikel zusammen (Art. 39). Diese Veränderung war ein harter Schlag für die Kirchen, die 1968 die Anerken- nung ihres rechtlichen Status (V49, Art. 43), das Recht auf Erteilung von Religi- onsunterricht an den Schulen (Art. 44), die ausdrückliche Gewährleistung von Eigentum (Art. 45) und das Recht auf Ausübung von Seelsorge in öffentlichen Anstalten wie z. B. Krankenhäusern (Art. 46) verloren. Schließlich schwindet in V68 jede Form grundrechtlicher Wesensgehaltsgarantie, wie sie V49 in Art. 49 unmissverständlich – wenngleich aussichtslos5 – formuliert. Der Schwerpunkt des Grundrechtskataloges von 1968 liegt auf den sozialen Rechten. Eine herausragende Stellung haben das Recht auf Arbeit (Art. 24), auf Bildung (Art. 25 f.), auf Freizeit und Erholung (Art. 34), auf Schutz der Gesund- heit und Altersfürsorge (Art. 35, 36), auf Wohnraum (Art. 37) und auf Schutz der Familie und Mutterschaft (Art. 38). Die propagandistische Betonung der sozialen Grundrechte als politisches Aushängeschild der DDR ist nicht zu überhören. An die Stelle der programmatischen Formulierungen aus der Zeit des Wiederaufbaus und der materiellen Not6 tritt hier die stolze Aufzählung sozialistischer Errungen- schaften – bis hin zur »Förderung der Körperkultur« und der »Touristik« (V68, Art. 35, Abs. 2). Doch mit der Ausgestaltung einzelner sozialer Rechte geht nicht selten eine konkrete Beschränkung der entsprechenden Freiheiten einher. Je ge- nauer die Regelung eines Grundrechtes ist, desto enger wird der Rahmen seiner 5 Nach Art. 49 müssen die in V49 gewährleistete Grundrechte unabhängig von jeder gesetzli- chen »Beschränkung« oder »näheren Ausgestaltung« als solche »unangetastet« bleiben. Die Grundrechte sind also in ihrem wesentlichen Gehalt garantiert. Allerdings bleibt diese Garantie insofern wirkungslos, als die Verfassung keine unabhängige Instanz vorsieht, die für die Ein- klagbarkeit von Grundrechtsverletzungen zuständig wäre. 6 Siehe V49, Art. 15, Art. 37–39; Art. 16, Abs. 1 f.; Abs. 3; Art. 26, Abs. 2; Art. 30–33. Neues zur sozialistischen DDR-Verfassung von 1968 JHK 2005 191 Verwirklichung. So ist z. B. das Recht auf Arbeit an die Pflicht zur Arbeit gekop- pelt (V68, Art. 24, Abs. 2) und unter der Bedingung einer Begrenzung der freien Berufswahl gewährleistet. Selbst die Wahl des Arbeitsplatzes hängt von den »ge- sellschaftlichen Erfordernissen« und der »persönlichen Qualifikation« ab (ebenda, Abs. 1). Ein ähnlicher Hinweis auf die »volkswirtschaftlichen Möglichkeiten und örtlichen Bedingungen« relativiert das Recht auf Wohnraum (Art. 37, Abs. 1). Beim Recht auf Bildung treten dagegen zwei völlig neue Elemente ans Licht: die Einführung des Leistungsprinzips als Kriterium für die Förderung des Hoch- schulstudiums (Art. 26, Abs. 1, 3) und die Bestimmung des kulturellen Lebens zum Zweck einer »vollständigen Ausprägung der sozialistischen Persönlichkeit« (Art. 25, Abs. 3). Die Formel sozialistische Persönlichkeit sollte auf die Vereinbarkeit von indivi- dueller und gesellschaftlicher Entwicklung hinweisen. Der daraus abgeleitete Beg- riff der »sozialistischen Persönlichkeitsrechte« war »von Ulbricht selbst geprägt worden und wurde im Sommer 1961 zum Gegenstand einer Arbeitstagung der Akademie für Staat und Recht in Potsdam-Babelsberg.«7 In den folgenden Jahren war das Thema theoretisch ausgearbeitet8 und schließlich in den Verfassungstext aufgenommen worden. Einen besonderen Wert legt V68 schließlich auf das Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung: »Es gilt der Grundsatz: ›Arbeite mit, plane mit, regiere mit!‹« (Art. 21, Abs. 1). Eine Eigentümlichkeit dabei ist, dass die Bürger dieses Recht nicht individuell, sondern kollektiv wahrnehmen sollen: über Betriebe, Städte und Gemeinden (Art. 41 bis 43), Gewerkschaften (Art. 44 f.) und Produktionsgenos- senschaften (Art. 46). Aufgrund ihrer vermittelnden Funktion zwischen Bürgern und Staat betrachtet V68 diese Einrichtungen ebenfalls als Grundrechtsträger und behandelt sie im Anschluss an das Kapitel »Grundrechte und Grundpflichten der Bürger«. Erst hier, in den Kapiteln 2 bis 4, wird die im Abschnittstitel »Bürger und Gemeinschaften in der sozialistischen Gesellschaft«9 angekündigte Ergänzung der Bürgerrechte durch die Gemeinschaftsrechte konkret. Mit diesem Schritt verwandelt sich das Prinzip der Mitgestaltung und Mitbestimmung in ein äußerst wirksames Mittel zur Disziplinierung des einzelnen Bürgers: Subjektive Ansprü- che am Arbeitsplatz oder in Verwaltungsangelegenheiten werden – so harmlos und unpolitisch sie auch sein mögen – unter die Befugnis öffentlicher (und poli- tisch kontrollierbarer) Instanzen gestellt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zustän- 7 Brunner, Georg: Das Rechtsverständnis der SED (1961–1989), in: Materialien der Enquete- Kommission »Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland«. Hrsg. vom Deutschen Bundestag, Baden-Baden 1995, Bd. IV, S. 294–336, hier S. 298. 8 Siehe Haney, Gerhard: Das Recht des Bürgers und die Entfaltung der sozialistischen Persön- lichkeit, in: Staat und Recht 11 (1962), S. 1063–1080; Ders.: Sozialistisches Recht und Persön- lichkeit, in: Staat und Recht 14 (1965), S. 177–195. 9 Hervorhebung von mir. 192 JHK 2005 Giandomenico Bonanni digkeit der Gewerkschaften für das Versicherungssystem der Arbeiter und Ange- stellten: »Die Gewerkschaften leiten die Sozialversicherung der Arbeiter und An- gestellten auf der Grundlage der Selbstverwaltung der Versicherten. Sie nehmen an der umfassenden materiellen und finanziellen Versorgung und Betreuung der Bür- ger bei Krankheit, Arbeitsunfall, Invalidität und im Alter teil« (Art. 45, Abs. 3).10 Zur Entstehung der sozialistischen Verfassung der DDR Die Sechzigerjahre waren für die Deutsche Demokratische Republik eine Phase politischer und wirtschaftlicher Festigung. 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