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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Wappen des Landkreises Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Allgemeiner Teil

Teil I Jugendförderung

Teil II Hilfen zur Erziehung

Teil III Kindertagesförderung

Stand Februar 2013

JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Jugendhilfeplanung 2012/2013

Teil III – Kindertagesförderung

Inhalt Seite

1. Zielsetzung 4 2. Rechtliche Grundlagen 5 3. Herangehensweise 6 3.1. Regionen und Sozialräume 6 3.2. Planungsgruppen 8 4. Indikatoren 10 4.1 Bevölkerung 10 4.2. Besondere Bedarfe 18 4.3. Soziale Lage 19 4.3.1. Bestand an jüngeren Leistungsberechtigten nach ausgewählten Altersgruppen 19 5. Bestandsanalyse 21 5.1. Bestandsaufnahmen 21 5.1.1. Kindertageseinrichtungen für Kinder im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 21 5.1.2. Tagespflegepersonen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 23 5.1.3. Betreuungsgrad in Kintertageseinrichtungen und Tagespflege 25 5.1.4. Auslastungsgrad in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege 29 5.1.5. Versorgungsgrad in Kintertageseinrichtungen und Tagespflege 32 5.2. Finanzierungsgrundlagen – Finanzmittel des Landkreises und des Landes für die Kindertagesförderung 38 5.2.1. Anteile der Finanzierung der Kindertagesförderung im Haushalt des Jugendamtes 38 5.2.1.1. Anteil am Gesamthaushalt des Jugendamtes 38 5.2.1.2. Teile der Finanzierung der Kindertagesförderung 38 5.3. Angebote der Kindertagesbetreuung 43 5.3.1. Angebote in Kindertageseinrichtungen 43 5.3.2. Angebote bei Tagespflegepersonen 43 6. Bewertung und Handlungsempfehlungen 45

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Anhang - Übersicht zu Kindertageseinrichtungen und Tagespflege in kommunaler und freier Trägerschaft des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte 47 - Übersicht gesetzlicher Bestimmungen 72

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Jugendhilfeplanung 2012/2013 Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Teil III – Kindertagesförderung

1. Zielsetzung

Der Bereich der Kindertagesförderung steht ebenso wie die anderen Leistungsbereiche des Jugendamtes mit der Ausgestaltung der Kreisgebietsreform vor der Herausforderung, individuelle Umsetzungen der zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten in den ehemaligen drei Landkreisen und der Stadt zukünftig zusammenzuführen und zu vereinheitlichen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich in der ersten Phase auf

- die Vereinheitlichung von Richtlinien, Materialien und Handlungsgrundlagen - die Sicherung der Bedarfe und die Gestaltung von unterstützenden Materialien zur Erbringung von Nachweisen u. ä. - die fachliche Untersetzung von Vorgehensweisen im Sachgebiet.

Mit den regionalen Arbeitsgruppen in den Regionen , Waren (Müritz), und Neubrandenburg soll erreicht werden, den spezifischen Bedarf zu erfassen und sozialraumorientierte Maßnahmen und Empfehlungen herauszuarbeiten.

Es ist erstrebenswert, dass die regionalen Arbeitsgruppen selbst mit ihren Teilnehmern ein Spiegelbild für die Vielfältigkeit von Angeboten und Trägern in der Kindertagesbetreuung sind.

Mit ihrer Beteiligung soll es gelingen, das Allgemeine und das Besondere in der Betreuung der Kinder im Alter von 0 bis unter 11 Jahren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu erfassen und eine perspektivische Planung orientiert an den Bedarfen und gesetzlichen Anforderungen vorzubereiten.

Die Verantwortung der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe liegt laut Kindertagesförderungsgesetz -Vorpommern (KiföG M-V)auch darin, für einen bedarfsgerechten Bestand von Tageseinrichtungen und Tagesbetreuung zu sorgen. Dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern gemäß § 5 SGB VIII soll durch vielfältige Angebote entsprochen werden.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

2. Rechtliche Grundlagen

Jugendhilfe beruht auf dem Recht der Jugend auf Förderung ihrer Entwicklung, auf Erziehung zu Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit sowie der damit verbundenen Verantwortlichkeit der Eltern (§ 1 SGB VIII). Die Grundlage für die Jugendhilfeplanung ist in den §§ 79 ff SGB VIII verankert, wonach der öffentliche Träger der Jugendhilfe im Rahmen seiner fachlichen und fachpolitischen Gesamtverantwortung zur Erfüllung seiner Aufgaben sicherzustellen hat, dass die „erforderlichen und geeigneten Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen den verschiedenen Grundrichtungen der Erziehung entsprechend rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen“.

Die Konkretisierung der Aufgaben zur Gewährleistung der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege erfolgt gemäß §§ 22 ff SGB VIII.

Das Gesetz zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertages- pflege (KiföG M-V) vom 1. April 2004, zuletzt durch das Gesetz vom 10. Juli 2008 geändert, in der derzeit gültigen Fassung vom 12. Juli 2010, in Kraft getreten am 1. August 2010, legt im § 14 den Auftrag für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe fest, der darin besteht

 den Bedarf an Förderung unter Berücksichtigung sozialer und sozialräumlicher Gegebenheiten festzustellen,

 einen geeigneten Bestand von Einrichtungen und Diensten zu sichern

 Träger von Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen zu beraten.

Der Anspruch auf Förderung für Kinder im Land Mecklenburg-Vorpommern wird im § 3 KiföG M-V präzisiert.

Generell haben Kinder mit gewöhnlichem Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt einen Anspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung. Ab August 2013 wird dieser Anspruch erweitert auf die Gruppe der unter 3-Jährigen. Für die Betreuung im Grundschulalter soll ein bedarfsgerechtes Angebot gewährleistet werden.

Eine Untersetzung gesetzlicher Festlegungen erfolgt durch Satzungen und Richtlinien, die vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weiterführend erlassen werden. Dazu gehören:

 Richtlinie zur Ausreichung der finanziellen Mittel für Kindertageseinrichtungen (27.12.2011)  Richtlinie zur Ausgestaltung der Kindertagespflege (31.05.2012)  Satzung für das Jugendamt des Landkreises (13.02.2012)

Für die inhaltliche Arbeit in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege wird der Anspruch mit der Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder in Mecklenburg-Vorpommern festgelegt und das Ziel der Verbesserung der Qualität der frühkindlichen Bildung und Erziehung, das Recht auf individuelle Förderung sowie die Gewährleistung von Chancengerechtigkeit verfolgt.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

3. Herangehensweise

3.1. Regionen und Sozialräume

Grundlage für die Herangehensweise an die Erstellung einer Jugendhilfeplanung für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist das Planungsmodell der Jugendhilfeplanung lt. Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 26.01.2012. Bei der Erarbeitung dieses Modells wurde zunächst davon ausgegangen, dass für Eingangsplanungen auf die gewachsenen Strukturen und bewährte Planungsgruppen und –ansätze zurückgegriffen werden muss, um sowohl Fachlichkeit als auch regionale Belange und Beteiligungen ausreichend berücksichtigen zu können.

Die Gebiete der drei ehemaligen Landkreise Demmin, Müritz und Mecklenburg-Strelitz und das Gebiet der Stadt Neubrandenburg wurden als „Regionen“ definiert.

Darstellung der Planungsregionen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte:

Region Stadt Neubrandenburg

Region Demmin

Region Mecklenburg-Strelitz Region Müritz

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Für die Umsetzung des Planungsauftrages des § 80 SGB VIII, ist planerisch eine kleinteiligere Betrachtungsweise – die Aufteilung in „Sozialräume1“ - unerlässlich. Dabei geht es um die Bereitstellung von Einrichtungen und Diensten, ausgerichtet an den Bedürfnissen und Belangen und den räumlichen Zusammenhängen des Alltagsleben und der Lebensweltorientierung der Kinder und jungen Menschen. Die in den bisherigen Planungen der ehemaligen Landkreise und der Stadt Neubrandenburg historisch gewachsenen Strukturen in Ämtern bzw. Stadtgebieten wurden als Orientierungsrahmen auch für die Jugendhilfeplanung im Bereich der Kindertagesförderung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte als geeignet und sinnvoll angesehen und in dieser Weise als Sozialräume übernommen.

1 Definition Sozialräume: Sozialräume bezeichnen einen Lebensraum, in dem sich gesellschaftliche Entwicklungsprozesse vollziehen, bei denen das soziale Handeln mit der räumlichen Umgebung in Verbindung gebracht wird und in deren Bewertung geografische, soziale und wirtschaftliche Daten einfließen.

Planerische Aufteilung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Regionen und Sozialräume:

Region Demmin Müritz Mecklenburg-Strelitz Neubrandenburg Hansestadt Demmin Stadt Neustrelitz Innenstadt

Stadt Amt Penzliner Land Amt Neustrelitz-Land Stadtgebiet West

Amt Treptower Amt Röbel-Müritz Amt Vogelviertel

Tollensewinkel Mecklenburgische

Kleinseenplatte Amt am Amt Seenlandschaft Gemeinde Feldberger Reitbahnviertel Kummerower See Waren Seenlandschaft Amt Stadt Waren (Müritz) Amt Datzeviertel

Amt Demmin-Land Amt Stargarder Land Industrieviertel

Amt Stadtgebiet Ost Sozialraum (Ämter/Stadtteile) Sozialraum Amt Friedland Katharinenviertel

Stadtgebiet Süd

Lindenbergviertel

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3.2. Planungsgruppen

Das Planungsmodell der Jugendhilfeplanung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat eine Grundstruktur zur Gestaltung der Planungsarbeit in den einzelnen Leistungsbereichen vorgegeben. So setzt das Planungsmodell des Landkreises MSP auch im Bereich der Kindertagesförderung auf eine breite Beteiligung aller an der Jugendhilfe Beteiligten.

Für den Bereich der Kindertagesförderung haben sich Vertreter der freien Träger, der Kommunen und der Verwaltung des Jugendamtes in regionalen Arbeitsgruppen zusammengefunden, die in den Regionen Demmin, Mecklenburg-Strelitz, Müritz und der Stadt Neubrandenburg Planungsaufgaben übernommen haben. Die Ergebnisse dieser Arbeit sowie Erfahrungen, Ideen und Empfehlungen werden kontinuierlich durch die Vertreter der regionalen Arbeitsgruppe in die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII transportiert.

Die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII setzt sich aus den Leitern der regionalen Arbeitsgruppen, Vertretern des Jugendamtes, freier und kommunaler Kita-Träger sowie aus Vertretern der Tagespflege zusammen und hatte am 22. Mai 2012 ihre konstituierende Sitzung. Die AG nach § 78 SGB VIII hat u. a. die Aufgabe, Aufträge der Jugendhilfeplanung an die regionalen Arbeitsgruppen zu erteilen, überregionale Bedarfslagen zu koordinieren und Empfehlungen an den Unterausschuss Jugendhilfeplanung sowie an den Jugendhilfeausschuss zu geben.

In den regionalen Arbeitsgruppen und der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII sind folgende Mitglieder vertreten:

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGB VIII Kindertagesförderung

Funktion Name Vorname Träger/Institution SGL Kosik Michaela Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Stabsstelle Raschke Annett bis 15.10.2012 Landkreis Engfer Cordula bis 31.12.2012 Mecklenburgische Reppschläger Mario ab 01.01.2013 Seenplatte Vorsitz Reg. AG DM Stöcker Gudrun Kinder-u. Jugendförderverein Dargun e.V. Vertreter komm. Kitas DM Langer Birgit Amt Stavenhagen Vorsitz Reg. AG MÜR Boldt Rene Stadt Waren (Müritz) Vertreter freier Träger MÜR Magnusson Renate AWO Müritz gGmbH

Vorsitz Reg. AG MST Frank Anke DRK KV MSP e.V.

Vertreter komm. Kitas MST Michallik Gabriele Stadt Neustrelitz

Vertreter Tagespfl. MST Petroschke Ingrid Koordinatorin Tagespflegepersonen Mitglied bis 02.11.2012 Vorsitz Reg. AG NB Steffen Patrick Lebenshilfe NB Integrative Kita Vertreter Tagespfl. NB Szwarc Angelika Tagespflegeperson

Der Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft nach SGB VIII wurde von Herrn Boldt übernommen.

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Regionale Arbeitsgruppen Kindertagesförderung

Demmin Müritz Neustrelitz Neubrandenburg

Anzahl der 19 19 28 16 Mitglieder Konst. Sitzung 20.03.2012 03.04.2012 04.04.2012 03.04.2012 Vorsitzende/r Gudrun Stöcker Rene Boldt Anke Frank Patrick Steffen 1. Stellvertreter Birgit Krysiak Renate Magnusson Brunhilde Dittrich Heike Wolff

2. Stellvertreter Silke Trunk Ellen Rau Ingrid Petroschke Angelika Szwarc bis 02.11.2012

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4. Indikatoren

4.1. Bevölkerung

Entwicklung der Gesamtbevölkerung

In allen ehemaligen Landkreisen gab es in den letzten 11 Jahren einen Rückgang der Gesamtbevölkerung (absolut (abs.) – 50.632; -14,6 %). Davon wurden auf Grund der Kreisgebietsreform vom 04.09.2011 13.755 Einwohner aus dem ehemaligen Landkreis Demmin (Gemeinden Loitz, Tutow und Jarmen) an den Landkreis Vorpommern – Greifswald übergeleitet. Dies führte in dieser Region zu einem Absinken der Einwohnerzahlen um 28.320 oder 30,5%. Ohne diesen Einfluss würde die Region Demmin einen Verlust von 14.565 Einwohnern oder 15,7% verzeichnen, gefolgt von Mecklenburg-Strelitz (abs. – 10.279; - 11,8 %), Neubrandenburg (abs. – 6.728; - 9,4 %) und Müritz (abs. – 5.305; - 7,3 %).

Gesamtbevölkerung am 31. Dezember des Jahres (amtl. Angaben)

Angaben in % - bezogen auf 2001

Sozial 1

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201 raum 2001

Σ 321317 317029 313320 309497 305939 302125 297662 293145 289552 286872 270685

% 100,0 98,7 97,5 96,3 95,2 94,0 92,6 91,2 90,1 89,3 85,4 DM 92.935 91.216 89.904 88.277 86.756 85.241 83.500 81.788 80643 79.466 64.615 100,0 98,2 96,7 95,0 93,4 91,7 89,8 88,0 86,8 85,5 69,5 MST 87.115 86.397 85.484 84.559 83.500 82.365 80.924 79.729 78562 77.509 76.836 100,0 99,2 98,1 97,1 95,9 94,5 92,9 91,5 90,2 89,0 88,2 MÜR 69.544 69.175 68.775 68.210 67.495 67.002 66.503 65.749 65210 64.615 64.239 100,0 99,5 98,9 98,1 97,1 96,3 95,6 94,5 93,8 92,9 92,4 NB 71.723 70.241 69.157 68.451 68.188 67.517 66.735 65.879 65137 65.282 64.995 100,0 97,9 96,4 95,4 95,1 94,1 93,0 91,9 90,8 91,0 90,6 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der Gesamtbevölkerung nach Regionen im Zeitraum 2001 - 2011 110,0

100,0

90,0

80,0

70,0

60,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 DM MST MÜR NB LK MSP

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Entwicklung der 0- bis unter 11-Jährigen

Für die Altersgruppe der 0- bis unter 11-Jährigen ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gegenüber 2001 eine leichte Verringerung der Einwohnerzahlen zu verzeichnen (abs. -395; - 1,7%). Dies ist auf den Verlust der Gemeinden Jarmen/Tutow/Loitz zurückzuführen. Ansonsten wäre die Bevölkerung in dieser Altersgruppe um etwa 4% gestiegen. Den stärksten Anstieg in dieser Altersgruppe gibt es in der Stadt Neubrandenburg (abs. + 622; + 12,6%), gefolgt von den Landkreisen Müritz (abs. + 367; + 7,1%) und Mecklenburg-Strelitz (abs. + 64; +1,0%). Für den ehemaligen Landkreis Demmin ist eine Verringerung der Einwohnerzahlen festzustellen (abs. – 1.448; - 20,8%).

Bevölkerung 0 bis unter 11 Jahre 31. Dezember des Jahres (amtl. Angaben)

Angaben in % - bezogen auf 2001

Sozial 1

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201 raum 2001 Σ 23.484 23.092 23.212 23.534 23.912 24.136 24.236 24.352 24.423 24.456 23.089 % 100,0 98,3 98,8 100,2 101,8 102,8 103,2 103,7 104,0 104,1 98,3 DM 6.961 6.782 6.777 6.786 6.857 6.833 6.795 6.788 6814 6.775 5.513 100,0 97,4 97,4 97,5 98,5 98,2 97,6 97,5 97,9 97,3 79,2 MST 6.398 6.322 6.309 6.379 6.469 6.525 6.533 6.561 6537 6.454 6.462 100,0 98,8 98,6 99,7 101,1 102,0 102,1 102,5 102,2 100,9 101,0 MÜR 5.195 5.151 5.243 5.337 5.418 5.517 5.594 5.624 5618 5.613 5.562 100,0 99,2 100,9 102,7 104,3 106,2 107,7 108,3 108,1 108,0 107,1 NB 4.930 4.837 4.883 5.032 5.168 5.261 5.314 5.379 5454 5.614 5.552 100,0 98,1 99,0 102,1 104,8 106,7 107,8 109,1 110,6 113,9 112,6 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der 0-<11-Jährigen nach Regionen im Zeitraum 2001 - 2011 120,0

110,0

100,0

90,0

80,0

70,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

DM MST MÜR NB LK MSP

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Entwicklung der 0- bis unter 3-Jährigen

Die Altersgruppe der 0-bis unter 3-Jährigen liegt insgesamt unter dem Niveau von 2001, auch wenn zwischenzeitlich wieder ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen war. Im Jahr 2011 lebten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 825 0- bis unter 3-Jährige weniger als noch im Jahr 2001(- 11,6%). Den stärksten Verlust konnte im Landkreis Demmin (abs. – 543; - 17,2% unter Berücksichtigung des Verlustes auf Grund der Gebietsreform) verzeichnet werden, es folgen Mecklenburg-Strelitz (abs. - 224; - 11,7%) und Müritz (abs. – 45; -2,9%). Die Stadt Neubrandenburg hat nur einen leichte Verringerung der Einwohner von 13 (-0,8%) zu verzeichnen.

Bevölkerung 0 bis unter 3 Jahre jeweils zum 31. Dezember (amtl. Angaben)

Angaben in % - bezogen auf Basis 2001 = 100

Sozialraum 1

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201

Σ 7.131 7.069 6.892 6.738 6.644 6.553 6.579 6.819 6.858 6.769 6.306 % 100,0 99,1 96,6 94,5 93,2 91,9 92,3 95,6 96,2 94,9 88,4 DM 1.998 1.977 1.957 1.852 1.868 1.823 1.799 1.863 1867 1.856 1.455 100,0 98,9 97,9 92,7 93,5 91,2 90,0 93,2 93,4 92,9 72,8 MST 1.911 1.873 1.791 1.752 1.703 1.643 1.647 1.731 1737 1.707 1.687 100,0 98,0 93,7 91,7 89,1 86,0 86,2 90,6 90,9 89,0 88,3 MÜR 1.558 1.529 1.542 1.542 1.529 1.514 1.529 1.557 1575 1.533 1.513 100,0 98,1 99,0 99,0 98,1 97,2 98,1 99,9 101,1 98,4 97,1 NB 1.664 1.690 1.602 1.592 1.544 1.573 1.604 1.668 1679 1.679 1.651 100,0 101,6 96,3 95,7 92,8 94,5 96,4 100,2 100,9 100,9 99,2 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der 0-<3-Jährigen nach Regionen im Zeitraum 2001 - 2011 110,0

100,0

90,0

80,0

70,0

60,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 DM MST MÜR NB LK MSP

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Entwicklung der 3- bis unter 6,5-Jährigen

Die Altersgruppe der 3- bis 6,5-Jährigen hat gegenüber 2001 ebenfalls einen leichten Zuwachs zu verzeichnen (abs. + 130; + 1,8%). Die Regionen der Stadt Neubrandenburg, der Altkreise Mecklenburg-Strelitz und Müritz verzeichnen hier einen Zuwachs (Neubrandenburg = abs. +278; + 17,9%; Müritz = abs. 147; + 9,1%; Mecklenburg-Strelitz abs. +58; +2,9%), in der Region des Landkreises Demmin ist gegenüber 2001 ein Rückgang zu verzeichnen (abs. - 353;- 16,6%).

Bevölkerung 3 bis unter 6,5 Jahre jeweils zum 31. Dezember des Jahres (amtl. Angaben)

Angaben in % - bezogen auf 2001

Sozialraum 1

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201

Σ 7.294 7.581 7.896 8.076 8.066 7.950 7.766 7.529 7.539 7.621 7.424 % 100,0 103,9 108,3 110,7 110,6 109,0 106,5 103,2 103,4 104,5 101,8 DM 2.128 2.164 2.213 2.287 2.277 2.251 2.167 2.104 2122 2.103 1.775 100,0 101,7 104,0 107,5 107,0 105,8 101,8 98,9 99,7 98,8 83,4 MST 1.998 2.115 2.198 2.220 2.206 2.171 2.118 2.025 1984 1.976 2.056 100,0 105,9 110,0 111,1 110,4 108,7 106,0 101,4 99,3 98,9 102,9 MÜR 1.619 1.718 1.774 1.817 1.791 1.795 1.805 1.761 1753 1.773 1.766 100,0 106,1 109,6 112,2 110,6 110,9 111,5 108,8 108,3 109,5 109,1 NB 1.549 1.584 1.711 1.752 1.792 1.733 1.676 1.639 1680 1.769 1.827 100,0 102,3 110,5 113,1 115,7 111,9 108,2 105,8 108,5 114,2 117,9 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der 3- <6,5-Jährigen nach Regionen im Zeitraum 2001- 2011 120,0

110,0

100,0

90,0

80,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

DM MST MÜR NB LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Entwicklung der 6,5- bis unter 11-Jährigen

Der stärkste Anstieg gegenüber 2001 innerhalb der Altersgruppe der 0- bis unter 11-Jährigen ist in der Altersgruppe der 6,5- bis unter 11-Jährigen zu verzeichnen (abs. +300; + 3,3%). Die Stadt Neubrandenburg verzeichnet auch hier von allen ehemaligen Landkreisen den stärksten Anstieg (abs. + 357; + 20,8%), gefolgt vom Landkreis Müritz (abs. + 265; + 13,1 %) und Mecklenburg-Strelitz (abs. +230; + 9,2%). Der Landkreis Demmin hat auch hier als einziger Landkreis gegenüber 2001 einen Abwärtstrend zu verzeichnen, der sich auf Grund der Auswirkungen der Gebietsreform weiter verstärkte (abs. – 525; -19,5%).

Bevölkerung 6,5 bis unter 11 Jahre jeweils zum 31. Dezember des Jahres (amtl. Angaben)

Angaben in % - bezogen auf 2001

Sozialraum 1

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201 Σ 9.059 8.442 8.424 8.720 9.202 9.633 9.891 10.004 9.996 10.066 9.359 % 100,0 93,2 93,0 96,3 101,6 106,3 109,2 110,4 110,3 111,1 103,3 DM 2.835 2.641 2.607 2.647 2.712 2.759 2.829 2.821 2825 2.816 2.283 100,0 93,2 92,0 93,4 95,7 97,3 99,8 99,5 99,6 99,3 80,5 MST 2.489 2.334 2.320 2.407 2.560 2.711 2.768 2.805 2816 2.777 2.719 100,0 93,8 93,2 96,7 102,9 108,9 111,2 112,7 113,1 111,6 109,2 MÜR 2.018 1.904 1.927 1.978 2.098 2.208 2.260 2.306 2260 2.307 2.283 100,0 94,4 95,5 98,0 104,0 109,4 112,0 114,3 112,0 114,3 113,1 NB 1.717 1.563 1.570 1.688 1.832 1.955 2.034 2.072 2095 2.166 2.074 100,0 91,0 91,4 98,3 106,7 113,9 118,5 120,7 122,0 126,2 120,8 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der 6,5-<11-Jährigen nach Regionen im Zeitraum 2001 - 2011 130,0

120,0

110,0

100,0

90,0

80,0

70,0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

DM MST MÜR NB LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Entwicklung der Geburten Insgesamt ist für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gegenüber 2001 ein Rückgang der Geburten zu verzeichnen (abs. -360; - 14,9%). Die stärksten Verluste gab es in Demmin (abs. - 249; - 35,12 %; als Ergebnis der Kreisgebietsreform), in Mecklenburg-Strelitz (abs. - 73; - 11,7 %), in der Müritz-Region (abs. -36; -6,92%). In Neubrandenburg blieb es fast unverändert (abs. – 2; -0,36%). Die Geburtenzahlen waren im Verlauf der Jahre kleineren Schwankungen unterlegen. Nach einem leichten Rückgang in den Jahren 2002 und 2003 konnte für das Jahr 2004 wieder ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden, bevor der Tiefpunkt im Jahr 2005 mit einem Minus gegenüber 2001 von 302 Geburten (- 12,5 %) erreicht wurde. 2006 und 2007 stiegen die Geburten wieder leicht, wohingegen sie ab 2008 wieder rückläufig sind Entwicklung der Geburten jeweils zum 31. Dezember des Jahres (amtl. Angaben)

Sozialrau

m 1

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201 Gesamt 2.416 2.278 2.266 2.282 2.114 2.204 2.339 2.347 2.213 2.207 2.056 % 100,0 94,29 93,79 94,45 87,50 91,23 96,81 97,14 91,60 91,35 85,10 DM 709 622 639 622 606 615 594 667 609 571 460 100,0 87,73 90,13 87,73 85,47 86,74 83,78 94,08 85,90 80,54 64,88 MST 624 587 573 572 504 535 584 587 533 546 551 100,0 94,07 91,83 91,67 80,77 85,74 93,59 94,07 85,42 87,50 88,30 MÜR 520 485 523 525 474 494 555 520 509 521 484 100,0 93,27 100,58 100,96 91,15 95,00 106,73 100,00 97,88 100,19 93,08 NB 563 584 531 563 530 560 606 573 562 569 561 100,0 103,73 94,32 100,00 94,14 99,47 107,64 101,78 99,82 101,07 99,64 Quelle: statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern

Geburtenentwicklung nach Regionen im Zeitraum 2001 - 2011 110

100

90

80

70

60 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Basis 2001 DM MST MÜR NB Gesamt

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Entwicklungsprognose der Gesamtbevölkerung sowie ausgewählter Altersgruppen im Zeitraum bis 2030 für den LK MSP

Entwicklung der Entwicklung im Alter 0-<3 Entwicklung im Alter 3-<6 Entwicklung im Alter 6-<10 Entwicklung im Alter 0-<10 Gesamtbevölkerung

Jahr absolut in % absolut in % Anteil an absolut in % Anteil an absolut in % Anteil an absolut in % Anteil an ggü. 2011 ggü. Gesamtbe- ggü. Gesamtbe- ggü. Gesamtbe- ggü. Gesamtbe- 2011 völkerung 2011 völkerung 2011 völkerung 2011 völkerung 2011 270.685 100,0% 6.306 100,0% 2,3% 6.452 100,0% 2,4% 8.167 100,0% 3,0% 20.925 100,0% 7,7% 2015 256.172 94,6% 5.620 89,1% 2,2% 6.000 93,0% 2,3% 8.337 102,1% 3,3% 19.957 95,4% 7,8% 2020 245.089 90,5% 4.670 74,1% 1,9% 5.361 83,1% 2,2% 7.867 96,3% 3,2% 17.898 85,5% 7,3% 2025 229.650 84,8% 3.826 60,7% 1,7% 4.275 66,3% 1,9% 6.767 82,9% 2,9% 14.868 71,1% 6,5% 2030 213.406 78,8% 3.745 59,4% 1,8% 3.759 58,3% 1,8% 5.432 66,5% 2,5% 12.936 61,8% 6,1%

Quelle: aktualisierte 4. Landesprognose zur Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg Vorpommern bis 2030 vom 03.12.2012

Die Studie zeigt, dass der Bevölkerungsverlust besonders bei den Kindern im Alter bis 6 Jahren ausgeprägt ist. Im Jahre 2030 werden nur noch 7.504 Kinder in diesem Alter im LK Mecklenburgische Seenplatte wohnen, was gegenüber der Basis 2011 einem Rückgang von über 40% entspricht. Während sich die Gesamtbevölkerung also in den nächsten 20 Jahren im Durchschnitt um etwa 1% jährlich verringert, wird für die Altersgruppen bis unter 6 Jahren ein Rückgang von durchschnittlich über 2% pro Jahr prognostiziert. Diese überproportionale Verringerung spiegelt sich auch in den Anteilen an der Gesamtbevölkerung wider. Hier ist ein Rückgang von 2,3% bzw. 2,4% auf 1,8% zu verzeichnen. Ursache dieser Entwicklung ist gemäß der Studie der Rückgang der Frauen im gebärfähigen Alter. Die Geburtenzahl ist abhängig von der Anzahl der Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Die folgende Grafik zeigt anschaulich die Auswirkungen auf die Geburtenzahlen.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Entwicklungsprognose der Gesamtbevölkerung sowie ausgewählter Altersgruppen im Zeitraum 2011 - 2030 (Basis 2011 = 100%) 110,0%

100,0%

90,0%

80,0%

70,0%

60,0%

50,0% 2011 2015 2020 2025 2030

Entwicklung im Alter 0-<3 Entwicklung im Alter 3-<6

Entwicklung im Alter 6-<10 Entwicklung der Gesamtbe- völkerung

Bis auf die zwischenzeitliche Zunahme der 6- bis unter 10-Jährigen bis 2015 ist in allen Altersgruppen eine Reduzierung der Bevölkerung zu verzeichnen. Dies hat zur Folge, dass der Bedarf an Kindertageseinrichtungen sowie Tagespflege nach 2015 stetig abnehmen wird. Darauf wird unter Punkt 5.1.4. noch näher eingegangen.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

4.2. Besondere Bedarfe

Das KiföG M-V stellt im § 2 Abs. 6 und 7 Möglichkeiten der individuellen Förderung von Kindern mit Behinderungen und von Behinderung bedrohter Kinder in Kindertages- einrichtungen dar.

In den ehemaligen Landkreisen Müritz, Mecklenburg-Strelitz und Demmin und der Stadt Neubrandenburg gibt es Erfahrungen und Angebote in Form von Integrations-einrichtungen, Sondereinrichtungen, Fördergruppen, Einzelintegration u. a.. Mit dem Stand der jetzigen Planung ist eine detaillierte Erfassung und Darstellung noch nicht erfolgt.

Für eine an den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Kinder orientierte Bedarfsplanung ist das ein zukünftiger Handlungsbedarf.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte werden derzeit insgesamt 371 Integrationsplätze in 34 Einrichtungen bereitgestellt. Eine Übersicht zu den Einrichtungen ist im Anhang abgebildet.

Die Frühförderung untergliedert sich in heilpädagogische und interdisziplinäre Frühförderung. In der Heilpädagogik werden mit Stichtag 31.12.2012 413 Kinder durch 9 Träger, interdisziplinär 126 durch 2 Träger betreut. Die Übersichten dazu sind ebenfalls im Anhang aufgeführt.

In der Stadt Neubrandenburg erfolgt die Betreuung von Kindern mit einer nicht nur vorübergehenden wesentlichen Körper- oder Mehrfachbehinderung im Sinne des § 53 SGB XII i.V.m. § 2 SGB IX im Kindergarten „Stolpersteinchen“.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

4.3. Soziale Lage

4.3.1. Bestand an jüngeren Leistungsberechtigten nach ausgewählten Altersgruppen1)

Mecklenburgische Seenplatte Zeitreihe, Datenstand: September 2012 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten

Berichts- Insgesamt Ausländer monat unter 3 3 bis 7 bis 11 bis 15 bis unter 3 3 bis 7 bis 11 bis 15 bis Jahre unter 7 unter 11 unter 15 unter 18 Jahre unter 7 unter 11 unter 15 unter 18 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Jahres- durch- 1.974 2.385 2.204 1.739 1.028 17 37 45 43 40 schnitt 2011 Gleiten- der 1.856 2.295 2.099 1.719 980 21 21 38 43 38 Jahres- durch- schnitt 2012 Jan 11 2.036 2.420 2.260 1.708 1.012 17 46 50 41 40 Feb 11 2.076 2.420 2.278 1.740 1.040 18 43 49 38 41 Mrz 11 2.072 2.425 2.283 1.771 1.064 18 43 51 45 42 Apr 11 2.042 2.432 2.268 1.776 1.074 18 41 50 40 43 Mai 11 2.029 2.389 2.247 1.732 1.066 17 38 50 41 43 Jun 11 1.995 2.375 2.192 1.735 1.043 17 38 48 44 38 Jul 11 1.969 2.395 2.174 1.731 1.054 18 35 46 43 37 Aug 11 1.948 2.387 2.165 1.740 1.036 17 33 43 42 35 Sep 11 1.904 2.356 2.144 1.721 974 17 34 42 43 38 Okt 11 1.892 2.347 2.136 1.745 980 17 33 35 46 39 Nov 11 1.864 2.329 2.155 1.730 988 17 30 41 44 40 Dez 11 1.857 2.344 2.146 1.740 1.004 18 28 40 49 39 Bev. im 6.306 8.399 8.384 Dez. 11

1) Zum Berichtsmonat Januar 2011 wurden die Daten der Grundsicherung der Arbeitssuchende rückwirkend ab Januar 2007 im Zuge der Einführung einer integrierten Statistik zur Grundsicherung für Arbeitsuchende revidiert. Nähere Informationen können dem Methodenbericht "Integrierte Statistik zur Grundsicherung für Arbeitsuchende" entnommen werden. http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Grundlagen/Methodenberichte/Grundsicherung-Arbeitsuchende-SGBII/Generische-

Publikationen/Methodenbericht-Integrierte-Statistik-Grundsicherung-Arbeitsuchende-SGBII.pdf

Es zeigt sich, dass per 31.12.2011 mehr als ¼ der Bevölkerung im Alter von 0-<11 Jahren Leistungen nach dem SGB II erhalten haben und damit von Armut bedroht sind. Vergleicht man die Jahre 2011 und 2012, verringerte sich zwar die Zahl der Leistungs- berechtigten der 0- bis unter 11-Jährigen im Jahresdurchschnitt um 313. Im Bereich der 11- bis unter 15-Jährigen sank die Zahl der Leistungsbezieher um 20. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte übernimmt den Elternbeitrag für diese Kinder, was wiederum zu zusätzlichen Ausgaben führt.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Anteil jüngerer Leistungsberechtigter an der Bevölkerung per 31.12.2011

(%) 29,45 30,0 27,91

28,0 25,60

26,0

24,0

22,0 0<3 Jahre 3<7 Jahre 7<11 Jahre

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

5. Bestandsanalyse

5.1. Bestandsaufnahmen

5.1.1. Kindertageseinrichtungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es aktuell 196 Tageseinrichtungen für Kinder im Alter von 0 bis unter 11 Jahren mit einer Gesamtkapazität von 17.312 Plätzen (Stand 31.01.2013). Die folgende Übersicht zeigt die Verteilung in den einzelnen Regionen:

DM MÜR MST NB Gesamt

Anzahl der Kitas 49 58 52 37 196

Gesamtkapazität 3.776 4.431 4.289 4.816 17.312

Damit erhöhte sich die Kapazität gegenüber 12/2011 um 477 Plätze, was einer Steigerung um 2,83% entspricht. Um die Vergleichbarkeit gewährleisten zu können, wird in den folgenden Analysen jedoch der Stand von 2011 genutzt, da auch die Bevölkerungszahlen aus dem Jahre 2011 stammen.

Anzahl Kindertageseinrichtungen und Kapazitäten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (2011)

DM MÜR MST NB Gesamt

Anzahl der Kitas 50 57 51 31 189

Gesamtkapazität 3.779 4.347 4.062 4.647 16.835

davon kommunale 11 6 10 0 27 Einrichtungen

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Aufteilung der Kindertageseinrichtungen

kommunal 12,5%

freie Trägerschaft 87,5%

Anzahl der Kindertageseinrichtungen

NB DM 31 50

MST 51 MÜR 57

Darstellung der Kapazitäten nach Betreuungsformen (Stand 31.12.2011)

DM MÜR MST NB Gesamt

Gesamt 3.779 4.347 4.062 4.647 16.835

KK (0-<3) 731 820 757 770 3.078

KG (3-<6,5) 1.916 1.977 1.926 1.924 7.743

Hort (6,5-<11) 1.132 1.550 1.379 1.953 6.014

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Kapazitäten der Kindertageseinrichtungen

NB DM 4.647 3.779

MÜR MST 4.347 4.062

Die quantitative Versorgung mit Plätzen in Kindertageseinrichtungen ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gesichert. Diskussionen in den Arbeitsgruppen zeigen aber, dass Eltern oft Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um einen Platz in einer Einrichtung zu bekommen. Gründe dafür liegen zum einen in einem speziellen pädagogischen Konzept, welches sich die Eltern für die Betreuung ihrer Kinder wünschen und zum anderen in Sozialraum/Region konzentrierten Bedarfen.

In der Stadt Neubrandenburg ist eine Konzentration an größeren Einrichtungen erkennbar. Es sind anteilig weniger Einrichtungen vorhanden, gleichzeitig sind hier die Platzkapazitäten am höchsten. In den ländlichen Regionen konzentrieren sich hingegen kleinere Einrichtungen.

5.1.2. Tagespflegepersonen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

„Tagespflege ist eine familienergänzende und unterstützende Form der regelmäßigen Förderung durch eine Person, die nicht personensorgeberechtigt für die Kinder ist. Die Tagespflege wird im Haushalt der Tagespflegeperson oder der Personensorgeberechtigten oder in anderen geeigneten Räumen durchgeführt (KiföG M-V § 2 Abs. 7).“

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind zum Stichtag 31.12.2011 270 Tagespflege- personen tätig.

DM MÜR MST NB Gesamt

Anzahl Tagespflegepersonen 60 59 80 71 270

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Tagespflegepersonen zum 31.12.2011

NB DM 71 60

MÜR MST 59 80

Kapazität Tagespflege

Zum Stichtag 31.12.2011 wurden 1059 Tagespflegeplätze ausgewiesen. Die Höchstgrenze der Betreuung liegt unter Beachtung der gesetzlichen Grundlagen bei bis zu fünf Kindern je Tagespflegeperson. Im Durchschnitt werden etwa 3,9 Kinder betreut. Ursachen dafür liegen in den Rahmenbedingungen und den Betreuungsformen. Nicht jede Tagespflegeperson ist in der Lage, 5 Plätze entsprechend der Erlaubnis zur Kindertagespflege (§43 SGB VIII) zur Verfügung zu stellen. Eltern können zwischen den einzelnen Einrichtungen sowie der Tagespflege wählen und entsprechend ihrer sozialen, beruflichen und familiären Situation eine Ganztags-, Teilzeit- oder Halbtagsbetreuung in Anspruch nehmen.

DM MÜR MST NB Gesamt Kapazität 242 195 304 318 1.059 Tagespflegeplätze

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Kapazitäten Tagespflege zum Stichtag 31.12.2011

DM NB 242 318

MÜR 195 MST 304

5.1.3. Betreuungsgrad in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege

Der Betreuungsgrad wird definiert als Verhältnis der betreuten Kinder in den Einrichtungen und der Tagespflege zur Gesamtzahl der Bevölkerung in den einzelnen Altersgruppen.

Betreuungsgrad der 0- bis unter 3-Jährigen nach Regionen

Bevölkerung 0-<3 Betreuung in Betreuungsgrad in % Krippe/Tagespflege

Gesamt 6.306 3.255 51,62%

(Krippe/Tagespflege) (2.389/866)

DM 1.455 766 52,65%

(546/220)

MST 1.687 861 51,04%

(557/304)

MÜR 1.513 787 52,02%

(597/190)

NB 1.651 841 50,94%

(689/152)

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Betreuungsgrad in % nach Regionen - Kinderkrippe/Tagespflege 53,0%

52,5% 52,65%

52,0%

51,62% 51,5% 52,02% 51,0% 51,04% 50,94% 50,5%

50,0% DM MST MÜR NB

Betreuungsgrad Betreuungsgrad LK MSP

Der Betreuungsgrad für die 0- bis unter 3-Jährigen (Kinderkrippe und Kindertagespflege) macht deutlich, dass der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte das von der Bundesre- gierung für 2013 gesetzte Ziel der Sicherung von 35 % (Stand 12/2011 mit 51,62 %) von Plätzen für unter 3-Jährige bereits zum jetzigen Zeitpunkt deutlich übertroffen hat.

Von den 3.255 belegten Plätzen werden 420 Plätze von Kindern genutzt, die außerhalb der Wohnsitzgemeinde, aber innerhalb des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte wohnen. Hinzu kommen 13 Kinder aus anderen Landkreisen.

Entsprechend dem 3. Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beträgt der Betreuungsgrad der Kinder im Alter von unter 3 Jahren etwa 30%. Die Aufmerksamkeit bei der Schaffung von weiteren Kapazitäten und Plätzen muss neben der quantitativen Bereitstellung aber auch gewährleisten, dass die Ansprüche an die qualitative Umsetzung der frühkindlichen Förderung umgesetzt werden.

Im oben genannten Bericht wird die Aussage getroffen, dass laut einer Umfrage die Hälfte der in Ostdeutschland befragten Eltern einen Betreuungsplatz für ihr unter 3-jähriges Kind nutzen möchte.

Bei einem durchschnittlichen Betreuungsgrad von etwa 52% im LK Mecklenburgische Seenplatte ist die oben dargestellte Tendenz des Nutzerverhaltens der Eltern gegeben und lässt vor diesem Hintergrund eine Gewährleistung des Rechtsanspruchs vermuten.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Betreuungsgrad der 3- bis unter 6,5-Jährigen nach Regionen

Auch im Kindergarten ist die quantitative Versorgung auf einem hohen Niveau gesichert. In 12/2011 weist der Landkreises Mecklenburgische Seenplatte einen Betreuungsgrad von über 94 % aus. Kinder werden beispielsweise auch hier nicht an ihrem Wohnort, sondern außerhalb untergebracht. So sind 1.354 Plätze von Kindern belegt, die aus einer anderen Wohngemeinde innerhalb des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte stammen. Dies könnte ein Grund sein, warum die Versorgung in der Stadt Neubrandenburg mit über 105% gegeben ist, der Betreuungsgrad im Altkreis Mecklenburg-Strelitz jedoch nur knapp 84% beträgt. Weitere 43 Kinder kommen aus einem anderen Landkreis.

Bevölkerung 3-<6,5 Betreuung in Betreuungsgrad in % Kindergärten

Gesamt 7.424 7.005 94,36

DM 1.775 1.673 94,25

MST 2.056 1.726 83,95

MÜR 1.766 1.679 95,07

NB 1.827 1.927 105,47

Betreuungsgrad in % nach Regionen - Kindergarten

110,0

105,0 105,47 100,0 94,36 95,0

90,0 94,25 95,07

85,0

83,95 80,0 DM MST MÜR NB

Betreuungsgrad Durchschnitt MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Betreuungsgrad der 6,5- bis unter 11-Jährigen nach Regionen

Wie bei den jüngeren Kindern stellt sich auch im Hort die Betreuung auf einem quantitativ hohen Niveau dar. In Neubrandenburg liegt der Versorgungsgrad um ca. 30 % (ca. 90 %) über dem Durchschnitt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte (ca. 60 %). Gründe dafür könnten im Schülertransport zu bestimmten Zeiten im ländlichen Raum liegen, aber auch im „Sicherheitsdenken“ von Eltern im städtischen Bereich gesehen werden. Dieser Tatbestand sollte aufgegriffen werden, um in den regionalen Arbeitsgruppen weitere Ursachenforschung zu betreiben.

Bevölkerung 6,5-<11 Betreuung in Betreuungsgrad in % Kinderhorten

Gesamt 9.359 5.553 59,33

DM 2.283 1.013 44,37

MST 2.719 1.418 52,15

MÜR 2.283 1.247 54,62

NB 2.074 1.875 90,41

Betreuungsgrad in % nach Regionen - Kinderhort 100,0

90,0 90,41 80,0

70,0

60,0 59,33

50,0 54,62 52,15 40,0 44,37 30,0 DM MST MÜR NB

Betreuungsgrad Durchschnitt MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

5.1.4. Auslastungsgrad in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege

Auslastungsgrad der 0- bis unter 3-Jährigen

Der Auslastungsgrad definiert sich als Verhältnis der Belegung zur Kapazität einer Tages- einrichtung oder Tagespflege.

Kapazität 0-<3 Belegung Auslastungsgrad in %

Gesamt 4.137 3.255 78,68

DM 973 766 78,73

MST 1.061 861 81,15

MÜR 1.015 787 77,54

NB 1.088 841 77,30

Auslastungsgrad in % nach Regionen - Kinderkrippe/Tagespflege 82,0%

81,0% 81,15% 80,0%

79,0% 78,68% 78,0% 78,73%

77,0% 77,54% 77,30% 76,0%

75,0% DM MST MÜR NB Auslastungsgrad Auslastungsgrad LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Auslastungsgrad der 3- bis unter 6,5-Jährigen

Kapazität 3-<6,5 Belegung Auslastungsgrad

Gesamt 7.743 7.005 90,47

DM 1.916 1.673 87,32

MST 1.926 1.726 89,62

MÜR 1.977 1.679 84,93

NB 1.924 1.927 100,16

Auslastungsgrad in % nach Regionen - Kindergarten 105,0

100,0 100,16 95,0

90,0 90,47

89,62 85,0 87,32 84,93 80,0

75,0 DM MST MÜR NB

Auslastungsgrad Durchschnitt MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Auslastungsgrad der 6,5- bis unter 11-Jährigen

Kapazität 6,5-<11 Belegung Auslastungsgrad in %

Gesamt 6.014 5.553 92,33

DM 1.132 1.013 89,49

MST 1.379 1.418 102,83

MÜR 1.550 1.247 80,45

NB 1.953 1.875 96,01

Auslastungsgrad in % nach Regionen - Kinderhort 110,0

100,0 102,83

92,33 90,0 89,49 96,01 80,0 80,45

70,0 DM MST MÜR NB

Auslastungsgrad Durchschnitt MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

5.1.5. Versorgungsgrad in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege

Eine wichtige Kennzahl ist auch das Verhältnis von Platzkapazitäten bezogen auf die Bevölkerung. Sie zeigt an, ob ausreichend Einrichtungsplätze zur Verfügung stehen.

Versorgungsgrad der 0- bis unter 3-Jährigen

Bevölkerung Kapazität Versorgungsgrad in % Gesamt 6.306 4.137 65,60%

DM 1.455 973 66,87%

MST 1.687 1.061 62,89%

MÜR 1.513 1.015 67,09%

NB 1.651 1.088 65,90%

Versorgungsgrad in % nach Regionen - Kinderkrippe/Tagespflege 68,0%

67,0% 66,87% 67,09% 66,0% 65,60%

65,0% 65,90% 64,0%

63,0% 62,89% 62,0%

61,0%

60,0% DM MST MÜR NB

Versorgungsgrad Versorgungsgrad LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Versorgungsgrad der 3- bis unter 6,5-Jährigen

Bevölkerung Kapazität Versorgungsgrad in % Gesamt 7.424 7.743 104,30%

DM 1.775 1.916 107,94%

MST 2.056 1.926 93,68%

MÜR 1.766 1.977 111,95%

NB 1.827 1.924 105,31%

Versorgungsgrad in % nach Regionen - Kindergarten 115,0%

110,0% 111,95% 104,30% 105,0%

100,0% 107,94% 105,31%

95,0%

90,0% 93,68%

85,0%

80,0% DM MST MÜR NB

Versorgungsgrad Versorgungsgrad LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Versorgungsgrad der 6,5- bis unter 11-Jährigen

Bevölkerung Kapazität Versorgungsgrad in % Gesamt 9.359 6.014 64,26%

DM 2.283 1.132 49,58%

MST 2.719 1.379 50,72%

MÜR 2.283 1.550 67,89%

NB 2.074 1.953 94,17%

Versorgungsgrad in % nach Regionen- Kinderhort 100,0%

90,0% 94,17%

80,0%

70,0% 64,26% 60,0% 67,89%

50,0% 50,72% 49,58% 40,0% DM MST MÜR NB

Versorgungsgrad Versorgungsgrad LK MSP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Ausblick auf die Entwicklung bis 2030

Es stellt sich die Frage, ob zukünftig ausreichend Plätze in den Einrichtungen vorhanden sein werden. Dies wird in den folgenden Grafiken für die einzelnen Altersgruppen näher untersucht. Zu beachten ist, dass die Einteilung der Altersgruppen seitens des Statistischen Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern anders erfolgt als im Jugendamt. Um vergleichbares Zahlenmaterial nutzen zu können, wurden die Altersgruppen entsprechend angepasst. Für die Altersgruppe 3- bis unter 6,5 Jahre wurden die statistischen Daten des Landesamtes (6- bis unter 10 Jahre) bearbeitet – zur Vereinfachung wurde der Bevölkerungswert durch 8 geteilt und ein Achtel (also der Anteil von 0,5 Jahren) in die Altersgruppe des Jugendamtes (3-<6,5) hinzuaddiert. Bei der Gruppe der 6,5- bis unter 11- Jährigen wurde dieser Anteil wieder abgezogen. Zudem wurden die Bevölkerungszahlen der Altersgruppe 10- bis unter 15 Jahre des Statistischen Landesamtes ebenfalls bearbeitet – auch hier wurde zur Vereinfachung eine Gleichverteilung unterstellt und der Wert durch 5 dividiert und ein Fünftel dann zur Altersgruppe 6,5-<11 hinzugerechnet.

Entwicklung der Versorgung bis 2030 für die Altersgruppe 0-<3

Die Übersicht zeigt, dass bei einer angenommenen gleichbleibenden Kapazität an Plätzen in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege (Stand 31.01.2013) schätzungsweise ab 2021/2022 mehr Krippen- und Tagespflegeplätze zur Verfügung stehen als Kinder im Alter von 0- bis unter 3 Jahren vorhanden sind. Es ist wichtig, bereits jetzt die Konsequenzen aus dem sich abzeichnenden Bevölkerungsverlust, gerade im Kinder- und Jugendbereich, zu ziehen.

Versorgung bis zum Jahr 2030 - Kinderkrippe/Tagespflege 6.000

5.500 5.620 5.000

4.500 4.670 4.244 4.000 3.826 3.500 3.745

3.000 2015 2020 2025 2030

Bevölkerung Kapazität Alter 0-<3 KK + TP

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Entwicklung der Versorgung bis 2030 für die Altersgruppe 3-<6,5

In der Altersgruppe 3- bis unter 6,5 Jahren tritt die Tatsache, dass es weniger Kinder als Einrichtungsplätze gibt, bereits vor 2015 ein. Die folgende Grafik wird dies verdeutlichen:

Versorgung bis zum Jahr 2030 - Kindergarten 9.000

8.000 7.642 7.000 7.042 6.000 6.334 5.000 5.121 4.000 4.438

3.000 2015 2020 2025 2030

Bevölkerung Kapazität Alter 3-<6,5 Kindergarten

Entwicklung der Versorgung bis 2030 für die Altersgruppe 6,5-<11

In der Altersgruppe 6,5- bis unter 11 Jahre kann davon ausgegangen werden, dass die Bevölkerungszahlen über das Jahr 2025 hinaus über denen der vorhandenen Platz- kapazitäten liegen.

Versorgung bis zum Jahr 2030 - Kinderhort 10.000

9.000 9.323 8.953 8.000 7.864 7.000 6.611 6.000 6.410

5.000 2015 2020 2025 2030

Bevölkerung Kapazität Alter 6,5-<11 Kinderhort

Als Vervollständigung noch die Übersicht für das Alter 0- unter 11 Jahre.

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Versorgung bis zum Jahr 2030 - Alter 0-<11 24.000

21.000 21.985

19.957 18.497 18.000

16.811 15.000 14.593 12.000 2015 2020 2025 2030

Bevölkerung Kapazität Gesamt Gesamt

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

5.2. Finanzierungsgrundlagen – Finanzmittel des Landkreises und des Landes für die Kindertagesförderung im Haushalt des Jugendamtes

5.2.1. Anteile an der Finanzierung der Kindertagesförderung im Haushalt des Jugend- amtes

5.2.1.1. Anteil am Gesamthaushalt des Jugendamtes

Der Haushalt des zusammengewachsenen Jugendamtes des Landkreises Mecklenburgi- sche Seenplatte enthält im Jahr 2012 Gesamtaufwendungen von 61,580 Mio €. Davon sind 29,692 Mio € Zuschüsse des Landkreises (Aufwendungen./.Erträge).

Die Höhe der Aufwendungen für die beiden Produkte Kindertagesbetreuung sowie Kindertagespflege (Plan 2012) machen mit insgesamt 35,2364 Mio € 57,22 % des Gesamt- haushaltes aus. Insgesamt beträgt der Zuschuss für Kindertagesbetreuung/ Kinder- tagespflege 7,0849 Mio €. Der Anteil des Jugendamtes am Gesamtzuschuss des Landkreises beläuft sich auf 23,86 %.

Anteil am Gesamthaushalt des Jugendamtes

Jugendamt gesamt davon in % Kindertagesförderung Gesamthaushalt 2012 61,580 Mio € 35,2364 Mio € 57,22

Zuschüsse des Landkreises 29,692 Mio € 7,0849 Mio € 23,86 2012 (Aufwendungen ./. Erträge)

Durch die Aufnahme der Einrichtung mit den anerkannten Plätzen in den einzelnen Betreuungsformen in die Jugendhilfeplanung entsteht ein gesetzlicher Anspruch auf Landes- und Kreisförderung.

5.2.1.2. Teile der Finanzierung der Kindertagesförderung

Das KiföG M-V stellt im § 17 die Grundsätze der Finanzierung der Kindertagesförderung im Land Mecklenburg-Vorpommern dar.

Finanzielle Anteile erbringen:

- das Land (§18 KiföG MV)

- der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe (§19 KiföG MV)

- die Gemeinde des gewöhnlichen Aufenthaltes (§20 KiföG MV)

- die Eltern (§21 KiföG MV)

Das Land und der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe beteiligen sich durch Festbeträge, der Rest wird von den Eltern und der Gemeinde erbracht.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Für die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen des KiföG M-V und der Bildungs- konzeption für 0 bis unter 11-Jährige werden zusätzliche Mittel schwerpunktorientiert zur Verfügung gestellt. Dazu zählen:

- §18 (6) – Zuweisungen zur Umsetzung der Bildungskonzeption

- §18 (7) – Zuweisungen zur Fach- und Praxisberatung

- §18 (5) – Zuweisungen für die gezielte individuelle Förderung

- §18 (5) – Zuweisungen für die mittelbare pädagogische Arbeit

- §18 (10) – Zuweisungen für die Absicherung des Betreuungsschlüssels

Weitere finanzielle Anteile beziehen sich auf die Schwerpunkte:

- Elternentlastung für Kinder unter 3 Jahre

- Elternentlastung für Kinder im Vorschuljahr

- Verpflegungskosten

- Elternentlastung hinsichtlich des Elternbeitrages

- Bildung und Teilhabe

Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe und der freie Träger der Jugendhilfe als Betreiber der Kindertageseinrichtung verhandeln im Ergebnis der Leistungsvereinbarung gem. §16 KiföG-MV leistungsbezogene Entgelte, die im Einvernehmen mit den Gemeinden, in denen die Förderung angeboten wird, abzuschließen sind.

Das hat zur Folge, dass für jede Einrichtung unterschiedliche leistungsbezogene Entgelte entstehen.

Im Jahr 2013 werden die Kosten für Krippe, Kindergarten und Hort durch das Land Mecklen- burg-Vorpommern, durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, durch die Gemeinden sowie die Eltern finanziert. Dabei werden die Krippen- bzw. Kindergartenplätze in Ganztags-, Teilzeit- und Halbtagsplätze unterteilt, während es für die Hortplätze eine Differenzierung nach Ganztags- und Teilzeitplätzen gibt. Die Aufteilung ist im KiföG M-V bzw. in der „Richtlinie zur Ausreichung der finanziellen Mittel für Kindertageseinrichtungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“ geregelt. Eine Übersicht der Zuwendungen soll dies veranschaulichen.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Kinderkrippe Kindergarten Kinderhort ganztags Teilzeit halbtags ganztags Teilzeit halbtags ganztags Teilzeit gesamt 244,72 € 146,83 € 97,89 € 137,82 € 82,69 € 55,13 € 74,06 € 44,44 € Landesmittel/ 190,00 € 114,00 € 76,00 € 107,00 € 64,20 € 42,80 € 57,50 € 34,50 € Platz örtlicher 54,72 € 32,83 € 21,89 € 30,82 € 18,49 € 12,33 € 16,56 € 9,94 € Träger

Das Land stellt einen konkreten Betrag je Platz zur Verfügung – dies sind gem. § 18 KiföG M-V für jeden in Vollzeitäquivalente umgerechneten belegten Platz 1.258 Euro, der sich im Jahr 2013 um 2% erhöhen wird. Der örtliche Träger übernimmt davon 28,8% als Eigenanteil. Sollten die Kosten dann noch nicht gedeckt sein, finanziert die Gemeinde mindestens 50% des Fehlbetrages, Eltern zahlen dann den Restbetrag.

Die folgende Übersicht zeigt die Durchschnittskosten für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie für die jeweiligen Regionen für 2013:

Kinderkrippe Kindergarten Kinderhort ganztags Teilzeit halbtags ganztags Teilzeit halbtags ganztags Teilzeit Ø LK MSP 707,44€ 471,55 340,80 € 402,16 € 266,08 € 200,76 € 243,38 € 162,68 € Ø DM 704,33€ 433,11€ 297,50€ 412,32€ 257,24€ 179,53€ 276,17€ 174,01€ Ø MST 720,28€ 537,43€ 414,01€ 403,01€ 278,96€ 231,03€ 227,51€ 182,11€ Ø MÜR 678,59€ 454,48€ 342,43€ 390,71€ 281,76€ 227,28€ 215,60€ 144,90€ Ø NB 730,98€ 475,09€ 339,61€ 421,45€ 292,80€ 218,62€ 241,46€ 174,61€

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Die durchschnittlichen Kosten für einen Ganztags-Krippenplatz betragen im Jahr 2013 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 707,44€. Davon übernimmt das Land Mecklenburg- Vorpommern 190,00€, der Landkreis zahlt den Eigenanteil von 28,8%, also 54,72€. Der Gemeindeanteil umfasst mindestens 50% von 462,72€, somit 231,36€. Der gleiche Betrag muss von den Eltern übernommen werden. Sollten die Eltern dazu nicht in der Lage sein, da sie z.B. Leistungen aus der Grundsicherung nach SGB II oder SGB XII beziehen, muss dieser Anteil vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte übernommen werden.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Finanzierung eines Ganztagskrippenplatzes im Jahr 2013 (Platzkosten 707,44€/Monat)

Elternanteil Landesanteil 231,36 € 190,00 € 32,70% 26,86%

Kreisanteil 54,72 € 7,73% Gemeindeanteil 231,36 € 32,70%

Vergleich der Mittelbereitstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte 2012/2013 je Platz

2012 2013 Veränderung in % Kinderkrippe 235,34€ 244,72€ +3,99%

Kindergarten 130,27€ 137,82€ +5,80%

Kinderhort 71,33€ 74,06€ +3,82%

Tagespflege 96,97€ 99,18€ +2,28%

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

Übersicht Zuweisungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Vergleich 2012/2013)

2012 2013 Veränderungen in % U3-Invest 128.927,14 € 134.989,00 € 4,70%

Elternentlastung U3 830.828,55 € 1.719.975,00 € (anteilig 08/12-12/12) Elternentlastung U7 348.548,00 € 609.959,00 € (anteilig 2012) (anteilig 2013) 958.507,00 € (anteilig 09/12 – 07/13) allg. Zuweisungen nach §18 16.940.731,20 € 17.747.385,96 € 4,76%

mittelbare pädagogische 862.626,88 € 867.541,66 € 0,57% Arbeit Personalschlüssel 1.166.987,68 € 1.173.636,55 € 0,57%

Teilzeitplatzausgleich 99.923,76 € 97.594,23 € -2,33%

gezielte individuelle Förderung 1.002.730,43 € 1.077.110,18 € 7,42%

Verpflegungskosten 1.403.822,57 € 1.507.954,25 € 7,42%

Fach- und Praxisberatung 363.183,00 € 363.183,00 € 0,00%

Fort- und Weiterbildung 115.558,22 € 115.558,00 € 0,00%

Fort- und Weiterbildung 9.425,95 € 8.687,26 € -7,84% Tagespflege

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

5.3. Angebote der Kinderbetreuung

5.3.1. Angebote in Kindertageseinrichtungen

Die pädagogische Konzeption in Kindertageseinrichtungen ist ein Leitfaden für die pädagogischen Fachkräfte der Einrichtung sowie für die Eltern. Das KiföG M-V beauftragt nach § 22a die Träger von Kindertageseinrichtungen, eine solche zu entwickeln und in der täglichen Arbeit umzusetzen.

Die pädagogische Konzeption enthält Schwerpunkte, die sich orientieren

- auf das pädagogische Leitbild der Einrichtung

- die Qualitätsentwicklung und –sicherung

- auf die Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Partnern

Einrichtungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte arbeiten nach unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen. Dazu gehören:

- der situationsorientierte Ansatz

- die Montessori-Pädagogik

- die Waldorf-Pädagogik

- das Arbeiten nach Ansätzen einer gesundheitsorientierten Entwicklung der Kinder

nach Kneipp

- die offene Arbeit, insbesondere im Hort

- die Reggio-Pädagogik

- die bewegungsorientierte Einrichtung

- der Waldkindergarten

- die integrative Einrichtung

Das Konzept bestimmt das pädagogische Gesicht einer Kindertageseinrichtung. Es werden Beziehungen von Menschen, Schwerpunkte des Umgangs miteinander, Handlungsfelder sowie Lebens- und Erfahrungsräume der in der Einrichtung Tätigen und Lebenden beschrieben. Somit muss eine Konzeption immer wieder neu reflektiert, ergänzt und bearbeitet werden.

5.3.2. Angebote bei Tagespflegepersonen

Die Tagespflege ist in Mecklenburg-Vorpommern ein Angebot insbesondere für unter dreijährige Kinder, welches sich pädagogisch an den Bedürfnissen der Kinder und denen ihrer Eltern orientiert.

Gleichzeitig ist die Tagespflege ein eigenständiger Bereich der frühkindlichen Förderung insbesondere mit dem Blick auf das einzelne Kind und seine individuellen Besonderheiten. Tagespflege geht ein auf den Bedarf nach flexiblen Betreuungszeiten unter Berücksichtigung

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

der familiären Situation, um dem Ziel der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerecht zu werden.

Die Tagespflege wird im Kindertagesförderungsgesetz des Landes MV und auch in der Bildungskonzeption des Landes als ein gleichrangiges Angebot zur Kindertageseinrichtung dargestellt, welches die pädagogische Förderung des Kindes in allen wesentlichen Entwicklungsbereichen in den Mittelpunkt stellt.

In den Bereichen Kommunikation, Sprechen und Sprache; elementarisches mathematisches Denken; kulturelle, interkulturelle und soziale Grunderfahrungen, Welterkundungen und naturwissenschaftlichen Grunderfahrungen; Musik, Ästhetik und bildnerisches Gestalten; Bewegung erwerben die Kinder Wissen, Können und Kompetenzen. ( Bildungskonzeption Mecklenburg-Vorpommern)

Zur Gestaltung eines möglichst komplikationslosen Übergangs von der Tagespflege in die Kindertageseinrichtung arbeiten Tagespflegepersonen und Erzieherinnen eng zusammen. Besuche der Einrichtung mit den Kindern, das gemeinsame Gestalten von Festen und Feiern, sowie das Ausüben von Tätigkeiten, die insbesondere das soziale Lernen und das Leben in einer größeren Kindergruppe ermöglichen werden von beiden Seiten vorbereitet und angeregt.

Tagespflege öffnet sich im Einzelfall auch für die Betreuung von Kindern mit Behinderungen.

Pädagogische Konzeptionen der Tagespflegestellen verweisen auf die jeweiligen Rahmenbedingungen in dieser, heben das konkrete Angebot hervor, zeigen die Art und Weise der Tagesgestaltung auf, nehmen Einfluss auf Gesundheit und Ernährung der Kinder, formulieren die Sichtweise der Tagespflegeperson auf das Kind und die Gestaltung der Beziehung zwischen beiden und stellen die Zusammenarbeit mit den Eltern dar.

Dabei hebt sich jede Tagespflegestelle durch ihre Einzigartigkeit und Individualität von der anderen ab.

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

6. Bewertung und Handlungsempfehlungen

Im Ergebnis der Diskussionen in den regionalen Arbeitsgruppen, in der AG nach § 78 SGB VIII und in Auswertung des zuvor dargestellten Materials ergeben sich folgende Handlungs- empfehlungen, die dem Ziel dienen, mit dem Hinwirken auf möglichst gleiche Lebens- bedingungen für den gesamten Landkreis unter Beachtung regionaler Notwendigkeiten und die Schaffung einer möglichst hohen Versorgungsgerechtigkeit durch eine bedarfsgerechte, infrastrukturell ausgewogene Abdeckung mit Einrichtungen und Diensten unter Beachtung von Bevölkerungs- und Strukturdaten gerecht zu werden.

 Entwicklung eines Datenkonzeptes und jährliche Fortschreibung

- Erfassung und jährliche Fortschreibung von Daten zur Bevölkerung

- Auslastung von Kindertageseinrichtungen

- Versorgung von Kindern des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte mit Kita/ Tagespflegeplätzen

- zur Übernahme von Erstattungen

- durchschnittliche Elternbeiträge pro Betreuungstyp

- Datenerfassung nach Städten, Ämtern und Gemeinden

 Bewertung des Standes der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf frühkindliche Förderung in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege ab dem 01.08.2013 für Kinder ab Vollendung des 1. Lebensjahres

 Entwicklung einer Strategie zur Ermittlung der Bedarfe von Eltern nach Kinderbetreuung, Vereinheitlichung des Anmeldeverfahrens für Betreuungsplätze im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

 Abstimmung der im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vorliegenden bzw. zu erarbeitenden Planungen wie Bildungsbericht, Jugendhilfeplanung, Schulentwicklungsplanung und Sozialraumplanung

 Mittelfristige Evaluierung der Entwicklung von Integrationsgruppen in Kindertagesein- richtungen unter Berücksichtigung von Zielstellungen und Maßnahmen zur Umsetzung des Inklusionsgedankens

 Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe hat seit dem 01.07.2012 die Aufgabe nach §45 SGB VIII – Ausführung des Betriebserlaubnisverfahrens (BE) in Kinder- tageseinrichtungen – übernommen. Eine Evaluierung der Verfahrensweise wird vor diesem Hintergrund angeregt

 Analyse der Fachkräftesituation in den Tageseinrichtungen des Landkreises – Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Fachkräftepersonal in Kindertageseinrichtungen/Tagespflege (Werbung und Qualifizierung von Erzieher- nachwuchs für Kindertageseinrichtungen und Tagespflege)

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

 Integration von Kindern aus Migrantenfamilien – Schaffung von Strukturen in Kindertageseinrichtungen, um diesen Kindern optimale Startbedingungen für das Leben – die Bildung – zu schaffen

 Einbeziehung und Nutzung einer externen Begleitung

 Gestaltung der Qualitätsentwicklung als kontinuierlicher Prozess entsprechend §§ 79, 79a SGB VIII unter Berücksichtigung einer

- transparenten Gestaltung der Personalschlüsselberechnung im Bereich Krippe, Kindergarten und Hort zur Gewährleistung der gesetzlichen und fachlichen Vorgaben des Landes Mecklenburg Vorpommern durch das KiföG und die Bildungskonzeption (Satzungsänderung)

- Beibehaltung der Angebotsvielfalt in Kindertageseinrichtungen, die ihre Berücksichtigung in den Leistungs- und Entgeltverhandlungen findet,

- kontinuierlichen Beteiligung von freien Trägern der Kindertagesbetreuung und weiteren Adressaten des Fachgebietes,

- zielgerichteten Auseinandersetzungen mit aktuellen Situationen und Rahmen- bedingungen mit dem Ziel der Erarbeitung von Qualitätskriterien und der Entwicklung von Verfahren der Qualitätsbewertung,

 Prüfung von Möglichkeiten des Aktionsprogramms Tagespflege (Festanstellung) für die Umsetzung des Rechtsanspruchs

 Erhalt des Planungsmodells (Reg. AG, AG §78)

 Personalanalyse

Handlungsempfehlungen der Reg. AG Kindertagesförderung Neubrandenburg

Als Ergebnis der bestehenden Datenmatrix, den Erfahrungen der aktuellen Zusammenarbeit während des Umstellungsprozesses der Verwaltungsbereiche in die Großkreisstruktur und den vergangenen Beratungen der Reg. AG Kindertagesförderung NB sprechen sich die Mitglieder der AG Kindertagesförderung NB für folgende Handlungsempfehlungen ab 2013 und die Folgejahre aus:

 Transparente Gestaltung der Personalschlüsselberechnung im Bereich Krippe, Kindergarten und Hort anhand tatsächlicher Kosten und zur Gewährung der gesetzlichen und fachlichen Vorgaben des Landes Mecklenburg Vorpommern durch das KiföG M-V und die Bildungskonzeption (z.B. Mittelbare Arbeit von Erzieher/innen; gleicher Krankheits-, Urlaubs- und Weiterbildungsanspruch von Krippen-, Kindergarten- und Hortpersonal..)

Überarbeitung der „Satzung zur Bemessung des pädagogischen Personals in den Kindertageseinrichtungen und zur sozialverträglichen Staffelung der Elternbeiträge im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung

 Leistungs- und Entgeltverhandlungen müssen unterschiedliche Angebote von freien Trägern zur Unterstützung der Angebotsvielfalt in Kindertagesstätten kostendeckend verhandelt werden können (z.B. Öffnungszeiten, Ausreichung der Finanzmittel nicht am 30. sondern wieder zum 15. des Monats…)

Überarbeitung der „Richtlinie zur Ausreichung der finanziellen Mittel für Kindertageseinrichtungen“

 Der Umrechnungsfaktor für die Teilzeit- bzw. Halbtagsbetreuung muss erhöht werden, da die Aufgaben der mittelbaren Arbeit nicht von der Halbtags- oder Teilzeitbetreuung abhängen. Ebenfalls sind die Ausfallzeiten des Personals unabhängig von der Betreuungszeit.

Überarbeitung der „Satzung zur Bemessung des pädagogischen Personals in den Kindertageseinrichtungen und zur sozialverträglichen Staffelung der Elternbeiträge im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“

 Berechnung der Leitungsanteile für die direkte und die stellvertretende Leitung ist nicht mehr praxistauglich. Seit 2006 ist in den Kindertagesstätten eine erhöhte Zunahme von verwaltungstechnischen Aufgaben hinzugekommen. Hierzu zählen die Berechnung der Verpflegungskosten, das Bildungs- und Teilhabepaket, die U3- und U7-Förderung und mit der Umstellung der Verwaltungsbereiche zum Großkreis Mecklenburgische Seenplatte ein erhöhter Korrekturaufwand bei Bewilligung und Ausreichung von finanziellen Mitteln.

Überarbeitung der „Satzung zur Bemessung des pädagogischen Personals in den Kindertageseinrichtungen und zur sozialverträglichen Staffelung der Elternbeiträge im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“

 Die Mehrheit der AG-Mitglieder empfindet die aktuelle Anspruchsregelung während des Mutterschutzes als familienunfreundlich geregelt

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Demmin erlaubnis vom

Amt AWO Cura gGmbH "Am Stochennest" Hauptstraße 6 17091 Mölln Stavenhagen Stavenhagen Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 24.07.2012 6 23 16 Gemeinde Amt Treptower über Amt Tollensewinkel Treptower "Bambi" Gutshof 6 17091 Wolde Tollensewinkel Rathausstraße 1 17087 06.06.2007 12 30 10 Amt Demmin "Beggerower Land AWO Cura gGmbH Spälschaul" Dorfstraße 40 17111 Stavenhagen Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 22.10.2008 9 22 5 Amt Demmin Ganschendorf Land AWO Cura gGmbH "Buddelfink" 26 17111 Stavenhagen Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 28.11.2011 12 18 4 Amt Malchin am Straße der Kummerower Diakonieverein Walter-Block-Str. "Bunte Arche" Freundschaft 22 17154 See Malchin e.V. 11 17139 Malchin 03.05.2001 6 21 12 Elterninitiative der "De Stadt Dargun Jugendhilfe Klaugschiedders" Dorfstraße 66 17159 Groß Methling Stubbendorf e.V. Dorfstraße 66 17159 Groß Methling 16.10.2002 9 21 4 Amt Malchin am Kummerower Frau Susanne "Die Dorfstrolche" Dorfstraße 95 17139 See Völker Dorfstraße 71 17139 Faulenrost 08.02.2012 12 26 4 Gemeinde Gültz Amt Treptower über Amt "Die kleinen Straße der Tollensewinkel Treptower Raupen" Zukunft 4 17089 Gültz Tollensewinkel Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 30.10.2012 10 25 11 Amt Treptower Tollensewinkel AWO Sozialdienst "Eiche Lino" Dorfstraße 30a 17091 gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 15.08.2005 12 30 6 Amt Demmin Alte Poststraße Land AWO Sozialdienst "Forscherstübchen" 19 17111 gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 07.09.2006 8 22 5

Platz des Stadt Dargun AWO Cura gGmbH "Frei-RAUM" Friedens 7 17159 Dargun Stavenhagen Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 30.03.2011 15 29 5 Amt Treptower Holländer Gang Tollensewinkel "Gänseblümchen" 2 17087 Altentreptow Stadt Altentreptow Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 28.06.2002 0 60 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Demmin erlaubnis vom

Straße des Amt AWO Cura gGmbH "Grünschnabel" Friedesn 3 17153 Stavenhagen Stavenhagen Stavenhagen Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 30.06.2008 12 10 44 Amt Malchin am Kummerower Diakonieverein Walter-Block-Str. "Johannes" Lange Straße 48 17139 Malchin See Malchin e.V. 11 17139 Malchin 21.09.2011 36 81 37

DRK KV Demmin "Kinderglück" Rosestraße 38 17109 Demmin Stadt Demmin e.V. Rosenstraße 28 17109 Demmin 04.03.2010 14 66 56

E.-M. Arndt-Str. ASB KV Demmin "Kinderland" 33 17109 Demmin Stadt Demmin e.V. E.-M.-Arndt-Str. 33 17109 Demmin 10.03.2009 30 78 44 Förderverein der Amt Malchin Benjamin-Schule am Evang. Schule "Kita der Benjamin- Kummerower Mecklenburgische Schule" Schloßstraße 6 17139 Remplin See Schweiz e.V. Schloßstraße 6 17139 Remplin 22.07.2008 0 18 84 Gemeinde Grabzow Amt Treptower über Amt Tollensewinkel Treptower "Kita " Lange Str. 52 17089 Grapzow Tollensewinkel Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 16.04.2003 6 15 6 Gemeinde über Amt "Kleine Amt Stavenhagener- Dorfstrolche" Dorfstraße 66 17153 Sülten Stavenhagen Land Neue Straße 35 17153 Stavenhagen 26.06.2012 12 20 8 Amt Demmin Gemeinde "Kleine Leistenower Str. Land über Wasserflöhe" 16 17111 Utzedel Amt Demmin-Land Goethestraße 43 17109 Demmin 05.10.2000 6 24 2 Amt Treptower Tollensewinkel AWO Sozialdienst "Kritzelkiste" Schäferdamm 5 17091 Wildberg gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 17.12.2007 6 18 4 Amt Demmin Evang. "Krümelkiste" Land Kirchgemeinde Lindenhof Dorfstraße 28 17111 Lindenhof Dorfstraße 110 17111 Verchen 20.04.1998 10 20 10

"Krümelkiste" Kastorfer Weg Amt Jugend- und 56 17091 Rosenow Stavenhagen Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 13.10.2009 16 48 50

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Demmin erlaubnis vom

Gemeinde Amt Treptower über Amt Tollensewinkel "Landmäuse" Treptower Siedenbollentin Lange Straße 34 17089 Siedenbollentin Tollensewinkel Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 29.08.2006 12 27 3 Amt Demmin "Landmäuse" Land Internationaler Robert-Blum-Str. Pensin 8a 17111 Kletzin Bund Nord 34 17033 Neubrandenburg 11.07.2008 6 4 21

Alte Gärtnerei Amt Evang. Stiftung "Luise Scheppler" 10 17153 Stavenhagen Volmarstein Hartmann-Str. 24 58300 Wetter (Ruhr) 09.06.2011 12 27 0

Fritz-Reuter-Str. Amt Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Lütt Matten" 17 17153 Stavenhagen Stavenhagen gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 07.07.2010 36 72 38

Straße am Amt AWO Sozialdienst "Mischka" Wasserturm 3 17153 Stavenhagen Stavenhagen gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 11.05.2007 48 123 18 Amt Demmin Land Trägerwerk Soziale Rudolf-Breitscheid- "Pfiffikus" Dorfstraße 23 17111 Schönfeld Dienste in M-V e.V. Str. 25 17109 Demmin 17.10.2012 12 25 22 Gemeinde Jügenstorf über Amt Amt Stavenhagener- "Rappelkiste" Birkenweg 2a 17153 Jürgenstorf Stavenhagen Land Schloss 1 17153 Stavenhagen 15.02.2012 9 34 40

"Regenbogen" Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. Demmin Wollweberstr. 18 17109 Demmin Stadt Demmin gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 01.08.2012 60 96 66 Amt Treptower "Regenbogen" Tollensewinkel Altentreptow Westphal Str. 8 17087 Altentreptow Stadt Altentreptow Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 28.06.2002 54 81 0 Amt Malchin am "Rempliner Kummerower Schloss-Kinner" Schloßstraße 10 17139 Remplin See Frau Astrid Remer Kreuzstraße 25 17139 Malchin 09.03.2009 15 26 5 Amt Malchin Dorfstraße 124/ am Kumme- "Seebärchen" 125 17139 rower See Frau Gudrun Willert Dorfstraße 68 17153 30.09.2008 8 21 7

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Demmin erlaubnis vom

Gemeinde Amt Demmin Siedenbrünzow Land über Amt Demmin- "Siedenbrünzow" Ziegenstraße 6 17111 Siedenbrünzow Land Goethestraße 43 17109 Demmin 11.11.2003 3 12 0 Amt Malchin am Kummerower AWO Sozialdienst "Sonnenkäfer" Am Zachow 17139 Malchin See gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 21.06.2006 30 96 66 Kinder- und Stadt Dargun Jugendförderverein "Sonnenschein" Feldstraße 5 17159 Dargun Dargun e.V. Feldstraße 5 17159 Dargun 03.09.2010 24 85 66 Amt Malchin am Thomas- Kummerower AWO Sozialdienst "Spatzennest" Müntzer-Str. 4a 17154 Neukalen See gGmbH Demmin Malchiner Str. 28 17153 Stavenhagen 30.05.2012 15 27 22 Evang. Clara-Zetkin-Str. Kirchgemeinde "St. Bartholomaei" 14b 17109 Demmin Stadt Demmin Demmin Kirchplatz 7 17109 Demmin 02.09.2010 28 73 0 Amt Treptower Am Tollensewinkel ASB KV Demmin "Storchennest" Eiskellerberg 2 17091 Tützpatz e.V. E.-M.-Arndt-Str. 33 17109 Demmin 02.10.2009 12 36 22 Internationaler An der Bund Einrichtung Robert-Blum-Str. "Südmauer" Südmauer 8 17109 Demmin Stadt Demmin Neubrandenburg 34 17033 Neubrandenburg 01.09.2010 36 117 88 Amt Treptower Tollensewinkel Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Tollenseknirpse" Feldstraße 1 17089 Burow gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 23.06.2008 18 38 44 Amt Malchin am Kummerower "Uns Flohkist" Dorfstraße 38 17139 Basedow See Frau Astrid Remer Kreuzstraße 25 17139 Malchin 14.12.2006 12 36 16 Amt Malchin am Beethoven Str. Kummerower ASB KV Demmin "Waldzwerge" 26 17139 See e.V. E.-M.-Arndt-Str. 33 17109 Demmin 07.05.2001 24 36 10

Amt "Wasserzwerge" Dorfstraße 23a 17153 Ritzerow Stavenhagen Frau Gudrun Willert Dorfstraße 68 17153 Ritzerow 09.05.2007 8 22 6

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Demmin erlaubnis vom

Amt Treptower Tollensewinkel Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Zwergenhaus" Dorfstraße 26 17091 gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 15.03.2007 6 16 3 Amt Demmin Evang. Land Kirchgemeinde "Zwergenstübchen" Lindenstraße 10 17111 Lindenberg Dorfstraße 1 17111 Hohen Bollentin 05.11.2010 9 17 4 Evang. Evang. Hort Schulstiftung M-V Demmin Waldstraße 20 17109 Demmin Stadt Demmin & Nordelbien Münzstraße 8-10 19055 Schwerin 27.07.2011 0 0 66

Amt Treptower HORT "Uns Karl-Liebknecht- Tollensewinkel Kinnderhus" Str. 21 17087 Altentreptow Stadt Altentreptow Rathausstraße 1 17087 Altentreptow 24.05.2011 0 0 88

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom gGGP mbH – gemeinnützige Gesellschaft für Gesundheit und Doberaner „Am Kurpark“ Wilhelm-Piek-Str. 13 17213 Malchow Malchow Pädagogik mbH Straße 47 18057 26.06.2012 24 36 70

Schuhmacherkämpen Waren Jugend- und „Bummi“ 25 17192 (Müritz) Stadt Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 21.01.2013 1 56 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Buntspecht“ Am Strandbad 24 17194 Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 19.07.2012 8 17 10 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Burggarten“ Am Burggarten 1 17217 Penzliner Land AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 19.07.2012 30 81 88

mlr Mecklenburger „Burgspatzen" Dorfstraße 48 17209 Wredenhagen Röbel-Müritz LebensRäume Uurt 03 17209 Wredenhagen 28.06.2012 6 10 10

„De Plattsnackers“ Spitzkuhner Str. 4 17207 Röbel-Müritz Frau Sommerfeld Birkenweg 3 17209 09.10.2007 6 14 4

„Die kleinen „Röbeler Kinderhaus“ Grashüpfer“ Glieholzweg 16 17207 Röbel/ Müritz Röbel-Müritz e.V. Mirower Str. 8b 17207 Röbel/ Müritz 25.07.2011 12 20 0

„Dreikäsehoch“ Schloßstraße 6 17209 Malchow Frau Nagel Schloßstraße 6 17209 Walow 28.06.2011 12 14 12

Waren Jugend- und „Fröbel“ Thomas Mann Str. 18 17192 (Müritz) Stadt Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 05.02.2003 60 120 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Glückskäfer" Dorfstraße 1 17139 Schwinkendorf Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 11.05.2011 7 17 1

„Gutshauswichtel" Hofkomplex 5 17192 Neu Schloen Stadt Waren KBD Ellen Rau Libellenweg 10 17192 Neu Schloen 15.01.2013 9 15 5 DRK Kreisverband „Haus Waren Mecklenburgische Lessingstraße Sonnenschein“ Goethestraße 20a 17192 (Müritz) Stadt Waren Seenplatte e.V 70 17235 Neustrelitz 21.04.2008 36 81 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom

Gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und „Hütter Jugendhilfe des ASB Schleswiger Waldwichtel“ Dorfstraße 64a 17217 Noss. Hütte Malchow mbH Str. 6 18109 Rostock 06.06.2012 6 15 17

„Kinderland“ Dorfstraße 66 17209 Priborn Röbel-Müritz Frau Sommerfeld Birkenweg 3 17209 Melz 21.12.2001 10 20 5 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Kinderparadies“ Dorfstraße 46 17348 Lärz Röbel-Müritz AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 28.09.2011 10 12 0

Waren Diakonieverein Walter Block „Kleine Strolche“ Goethestraße 11 17192 (Müritz) Stadt Waren Malchin e.V. Str. 11 17139 Malchin 20.12.2000 24 61 0

Seenlandschaft Amt „Klinker Knirpse“ Uferstr. 10 17192 Klink Waren Waren Friedensstr. 11 17192 (Müritz) 28.02.2012 16 34 20

Kindertagesstätte e.V. Seebadstraße „Knirpsenstadt“ Seebadstraße 23a 17207 Röbel/ Müritz Röbel-Müritz „Knirpsenstadt“ 23a 17207 Röbel/ Müritz 18.10.2002 6 19 0

Bütow OT Verein „Krümelkiste“ Bahnhofstraße Bütow OT „Krümelkiste“ Bahnhofstraße 8 17209 Dambeck Röbel-Müritz e.V. 8 17209 Dambeck 28.07.2010 12 32 12 Richard- „Kunterbuntes Wossidlo-Str. Waren Kinderland“ Clara-Zetkin-Ring 1 17213 Malchow Malchow AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 17.08.2009 24 99 66

„Lansener Seenlandschaft Schneckenhaus“ Zum Sportplatz 7 17192 Lansen Waren KBD Ellen Rau Libellenweg 10 17192 Neu Schloen 26.03.2010 6 6 5

Verlag + Druck Linus Röbeler Straße „Linus Lüttens“ Röbeler Straße 9 17209 Röbel-Müritz Wittich 9 17209 Sietow 18.10.2007 6 9 15

Waren Lebenshilfswerk Waren „Lütt Matten“ Schleswiger Str. 07 17192 (Müritz) Stadt Waren Waren gGmbH Gievitzer Str. 1 17192 (Müritz) 25.03.1999 30 123 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom

Richard- Wossidlo-Str. Waren „Malliner Mäuse“ Dorfstraße 10 17207 Mallin Penzliner Land AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 10.12.2012 12 17 3

Otto-Intze-Str. Waren „Müritz-Mäuse“ Schloßstraße 4 17207 Röbel-Müritz CJD Waren (Müritz) 1 17192 (Müritz) 15 33 0 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Müritzstrolche“ Dorfstraße 20 17209 Vipperow Röbel-Müritz AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 17.05.2011 18 18 0 Verein zur Förderung Waren der Waldorfpädagogik Bgm. Schlaaff Waren „Nesthäckchen“ Bgm. Schlaaff Str. 5 17192 (Müritz) Stadt Waren Müritz e.V. Str. 5 17192 (Müritz) 12 24 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Peenefüchse" Mühlenweg 2 17192 Groß Gievitz Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 07.01.2013 8 16 11 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Pfiffikus“ Warener Str. 12 17192 Molzow Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 19.07.2012 12 26 0 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Plappermühle" Am Mühlentor 15 17207 Röbel/ Müritz Röbel-Müritz AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 08.06.2007 36 75 100

Diakonieverein Walter Block „Regenbogen“ Neuer Markt 30 17248 Röbel-Müritz Malchin e.V. Str. 11 17139 Malchin 30.01.2001 30 54 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Regenbogenland“ Dorfstraße 20a 17192 Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 30.07.2012 18 32 20 Richard- Göhren- Wossidlo-Str. Waren „Schatzinsel“ Schloßstraße 14 17213 Lebbin Malchow AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 19.07.2012 12 31 20

Bollewick OT Elternverein zur Kita Bollewick OT „Schneckenhaus“ Hofstraße 5 17207 Kambs Röbel-Müritz „Schneckenhaus“ e.V. Hofstraße 5 17207 Kambs 10.05.2011 8 24 1

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom

Gemeinde Altenhof Freyensteiner über das Amt Röbel- „Schwalbennest“ Chaussee 21 17209 Altenhof Röbel-Müritz Müritz Am Martplatz 1 17207 Röbel/ Müritz 01.08.2011 10 25 18

Fünfseen OT Fünfseen OT „Seesternchen“ Seeufer 9 17213 Kogel Malchow Krüger/ Ortlieb GbR Am Seeufer 9 17213 Kogel 10.12.2012 12 21 17 Richard- „Seute Wossidlo-Str. Waren Plappersnutten“ Neubaustr. 14a 17209 Sietow Röbel-Müritz AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 08.06.2007 14 26 0 Evangelisch- Lutherische „Simon unter`m Kirchgemeinde Regenbogen“ Am See 2 17217 Penzlin Penzliner Land Penzlin Speckstraße 14 17217 Penzlin 30.07.2012 12 54 18

Hohen Seenlandschaft Jugend- und „Sonnenschein“ Hans Beimler Str. 17 17194 Wangelin Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 21.07.2009 18 25 5 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Spatzennest“ Straße der Jugend 12 17213 Malchow Malchow AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 31.01.2013 42 102 66

„Spatzennest“ in Seenlandschaft Jugend- und Grabowhöfe Bahnhofstraße 51 17194 Grabowhöfe Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 07.01.2013 13 27 6 Richard- „Spielhaus Waren Wossidlo-Str. Waren Kunterbunt“ Kirschenweg 3 17192 (Müritz) Stadt Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 03.07.2012 64 132 0

Erlenkamperstr. „Stoppelhopser“ Dudel 1a 17207 Bollewick Röbel-Müritz „Stoppelhopser“ e.V. 8 17207 Bollewick 10.10.2011 8 20 0

Waren Jugend- und „Tiefwarensee“ Am Mühlenberg 22 17192 (Müritz) Stadt Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 01.11.2007 12 30 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren „Traumzauberbaum“ Neue Straße 32 17192 Groß Plasten Waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 24.01.2012 18 29 26

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom

Richard- Wossidlo-Str. Waren „Uns lütt Kinnerhus“ Lindenallee 27 17214 Malchow AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 01.08.2011 10 25 15 Richard- Wossidlo-Str. Waren „Wirbelwind“ Neue Straße 31 17219 Möllenhagen Penzliner Land AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 29.11.2011 18 80 44

Verein der Freunde und Förderer des Naturerlebniszentrums Waren „Zum Tannenwald“ Waren „Zum Tannenwald“ Fontanestr. 9 17192 (Müritz) Stadt Waren gGmbH Fontanestr. 9 17192 (Müritz) 25.05.2011 12 18 0

„Zwergenburg“ Dörpstrad 7 17209 Röbel-Müritz KBD Ellen Rau Libellenweg 10 17192 Neu Schloen 25.06.2012 6 15 4

Waren Jugend- und „Zwergenland“ Bgm. Schlaaff Str. 5 17192 (Müritz) Stadt Waren Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 14.05.2012 40 110 0 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren AWO Hort Schulstraße 22 17192 Molzow waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 29.12.2010 0 0 44

Hort „Dat Röwelsche Schulz & Bahnhofstraße Görnhus“ Bahnhofstraße 13 17207 Röbel/ Müritz Röbel-Müritz Kuchenbecker GbR 13 17207 Röbel/ Müritz 31.01.2012 0 0 48 Gemeinde Rechlin Hort „Rechliner über das Amt Röbel- Schlawiner“ Schulstraße 17248 Rechlin Röbel-Müritz Müritz Am Martplatz 1 17207 Röbel/ Müritz 01.06.2011 0 0 85 Landkreis Hort der Sonderpäd. Waren Mecklenburgische Woldegker Förderschule Karl Liebknecht Str. 8 17192 (Müritz) Stadt Waren Seenplatte Chaussee 35 17235 Neustrelitz 0 0 36 Richard- Seenlandschaft Wossidlo-Str. Waren Hort Peeneschule Schulstraße 4 17192 Groß Gievitz waren AWO Müritz gGmbH 5b 17192 (Müritz) 08.01.2013 0 0 33

Waren Zum Amtsbrink Waren Hortzentrum OST Bgm. Schlaaff Str. 26 17192 (Müritz) Stadt Waren Stadt Waren (Müritz) 1 17192 (Müritz) 02.08.2011 0 0 275

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO Waren erlaubnis (Müritz) vom

Waren Zum Amtsbrink Waren Hortzentrum WEST Hans Beimler Str. 43 17192 (Müritz) Stadt Waren Stadt Waren (Müritz) 1 17192 (Müritz) 28.09.2007 0 0 276

Schulhort der Evangelischen Grundschule "Arche Schule" mit Evangelische Orientierungsstufe Waren Schulstiftung in M-V & Waren Güstrower Str. 5 17192 (Müritz) Stadt Waren Nordelbien Münzstraße 8 19010 Schwerin 17.10.2012 0 0 69

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO erlaubnis Neustrelitz vom Strelitzer "Abenteuerland" Chaussee 296- Richard- Waren (und Waldgruppe) 298 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz AWO Müritz gGmbH Wossidlo-Str. 5b 17192 (Müritz) 14.11.2011 54 92 0

"Am DRK KV Mecklenburgische Kiefernwäldchen" Pestalozzi-Str. 1 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Seenplatte e.V. Lessingstraße 70 17223 Neustrelitz 17.09.2012 18 90 200 Amt Mecklenburgisch "Am Koppelberg" Dorfstraße 9 17252 e Kleinseenplatte Verein am Koppelberg e.V. Dorfstraße 9 17252 Roggentin 24.02.2012 6 18 6 Rudolf- Dewitzer Amt Stargarder Trägerwerk Soziale Dienste Breitscheid-Str. "Am Märchenwald" Chaussee 11a 17094 Land M-V e.V. 25 17109 Demmin 24.11.2011 28 82 0 Amt Mecklenburgisch Peetscher Weg "Am Weinberg" Peetscher Weg 1b 17252 e Kleinseenplatte Familienzentrum Miro e.V. 1b 17252 Mirow 01.07.2011 30 44 70

Amt Neustrelitz Gemeinde über "Am Zauberwald" Siedlungsring 12 17237 Blankensee Land Amt Neustrelitz-Land Marienstraße 5 17235 Neustrelitz 18.10.2007 20 50 35

Am Pferdemarkt Evang.-Lutherische "Benjamin" 53 17098 Friedland Amt Friedland Kirchgemeinde Friedland Riemann-Str. 20 17098 Friedland NEU 19 78 51

"Bummi" Burg Amt Stragarder Burg Stargard Bachstraße 13 17094 Burg Stargard Land Frau Adelheid Tesenvitz Gartenstraße 1 17094 Stargard 17.08.2004 12 24 0

Stadt Woldegk über Amt Karl-Liebknecht- "Bummi" Woldegk Burgwall 17 17348 Woldegk Amt Woldegk Woldegk Platz 1 17348 Woldegk NEU 12 36 50 Lebenshilfe für Menschen Am Heizkraftwerk mit geistiger Behinderung Am Heizkraftwerk "Buntes Leben" 15 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Neustrelitz e.V. 15 17235 Neustrelitz 21.07.2009 15 60 0 Feldberger Gemeinde Feldberger Prenzlauer Straße Seenlandscha Feldberger Evang.-Lutherische Prenzlauer Str. Seenland- "Christophorus" 18 17258 ft Seenlandschaft Kirchgemeinde Feldberg 18 17258 schaft 31.07.2002 6 18 0

"Uns nieget Gemeinde Eichhorst über Görenhus" Dorfstraße 32 17099 Eichhorst Amt Friedland Amt Friedland Riemann-Str. 42 17098 Friedland 26.09.2006 6 21 12

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO erlaubnis Neustrelitz vom

Straße des Amt Stragarder Robert-Blum-Str. Neubrande "Hummelnest" Friedens 18 17094 Cölpin Land Internationaler Bund Nord 34 17033 n-burg 18.08.2010 15 31 28

AWO Kinder- und Neubran- "De lütten Hüpper" Parkstraße 2 17039 Ihlenfeld Amt Neverin Jugenddienst gGmbH Feldmark 1 17034 denburg 05.06.2012 16 20 0

Am Galgenberg Amt Stragarder Burg "Johnneskita" 18 17094 Burg Stargard Land Evang.-Lutherische Pfarre Carl-Stolte-Str. 1 17094 Stargard 28.07.2010 18 50 0

Amt Neustrelitz Clara-Zetkin-Str. Neubran- "Käferburg" Lindenstraße 26 17232 Land Johanniter-Unfallhilfe e.V. 15c/d 17033 denburg 19.12.2012 6 22 0 Diakoniewerk des Kirchenkreises Stargard "Kienäppel" Schillerstraße 26 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 01.09.2010 24 46 0 Felderberger Gemeinde Feldberger "Kinderhaus Seenland- Feldberger FIZ Feldberger-Integrations- Seenland- Murkelei" Amtsplatz 22 17258 schaft Seenlandschaft Zentrum gGmbH Amtsplatz 22 17258 schaft 08.01.2013 24 32 9

Landfrauenverband M-V Trockener Weg Neubran- "Kinderland" Wollweber Str. 81 17098 Friedland Amt Friedland e.V. 1b 17034 denburg 22.12.2000 12 36 13

Unkel-Bräsig-Str. Neubran- "Kinnerstuw" Rotdornweg 6 17039 Amt Neverin Förderkreis JUL gGmbH 12 17034 denburg 13.01.2012 12 14 5

Amt Stragarder AWO Mecklenburg-Strelitz Friedrich-Ludwig- "Kita Ballwitz" Dorfstraße 10 17094 Ballwitz Land gGmbH Jahn-Str. 12a 17235 Neustrelitz 22.11.2011 5 15 0

Dr. Schwentner Rehabilitationszentrum "Knirpsenland" Str. 56 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Neustrelitz e.V. Tannenhof 30 17235 Neustrelitz 26.10.2012 30 71 0 Woldegk Woldegk OT Evang.-Lutherische Pfarre OT Breden- "König Joas" Am Wanderweg 1 17248 Amt Woldegk Bredenfelde Am Presterpohl 4 17248 felde 25.03.1999 10 18 6

Amt Neustrelitz Elterninitiative Kindergarten "" Dorfstraße 15 17237 Kratzeburg Land Kratzeburg e.V. Dorfstraße 15 17237 Kratzeburg 16.02.2012 10 22 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO erlaubnis Neustrelitz vom

Fürstenberger Str. "Löwenzahn" 13 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Stadt Neustrelitz Markt 1 17235 Neustrelitz 12.06.2012 12 75 98 Diakoniewerk des Kirchenkreises Stargard "Marienkäfer Seestraße 19 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 30.10.2012 15 52 1

Groß Amt Stragarder AWO Mecklenburg-Strelitz Friedrich-Ludwig- "Pusteblume" Stargarder Str. 32 17094 Nemerow Land gGmbH Jahn-Str. 12a 17235 Neustrelitz 21.09.2012 18 36 10

Quadenschön Amt Neustrelitz Elterninitiative Kindergarten Quaden- "Quadenschönfeld" Dorfstraße 50a 17237 feld Land Quadenschönfeld e.V. Dorfstraße 50a 17237 schönfeld 01.04.2011 8 28 4

"Regenbogen" Petersdorf Dorfstraße 42 17348 Petersdorf Amt Woldegk AWO OV Petersdorf e.V. Dorfstraße 42 17348 Petersdorf 22.06.2012 4 12 0 Felderberger Gemeinde Diakoniewerk des "Regenbogen" Seenlandscha Feldberger Kirchenkreises Stargard Feldberg Grünower Str. 12 17258 ft Seenlandschaft gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 27.12.2006 12 33 0

AWO Kinder- und Neubran- "Salto Vitale" Alter Damm 2 17039 Amt Neverin Jugenddienst gGmbH Feldmark 1 17034 denburg 24.08.2010 15 30 0

"Sandberg" Sandberg 48 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Stadt Neustrelitz Martk 1 17235 Neustrelitz 26.10.2012 0 17 188 Diakoniewerk des Kirchenkreises Stargard "Sankt Martin" Waldstraße 49 17348 Woldegk Amt Woldegk gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 21.03.2005 28 50 0

Friedländer "Sausewind" Schulstraße 10 17349 Holzendorf Amt Woldegk Frau Marita Blank Chaussee 51 17349 Golm 22.06.2012 24 37 18 Amt MGS Mecklenburgisch Kinderbetreuungsgesellsch "Seepferdchen" Strandstraße 15 17252 Mirow e Kleinseenplatte aft mbH Plaggenweg 2 49134 Wallenhorst 26.04.2002 20 44 32

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO erlaubnis Neustrelitz vom

Amt Neustrelitz Gemeinde Klein-Vielen über "Spatzenhausen" Peckatel 22 17237 Klein-Vielen Land Amt Neustrelitz Land Marienstraße 5 17235 Neustrelitz 09.06.2009 12 36 12 Amt Mecklenburgisch DRK KV Mecklenburgische "Spatzenhus" In den Wällen 4 17255 Wesenberg e Kleinseenplatte Seenplatte e.V. Lessingstraße 70 17235 Neustrelitz 10.12.2012 33 84 66

Wilhelm-Stolte- Strelitzer "Spatzennest" Wilhelm-Stolte- "Spatzennest" Str. 83 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz e.V. Str. 83 17235 Neustrelitz 27.09.2011 12 0 0 Felderberger Gemeinde Seenlandscha Feldberger DRK KV Mecklenburgische "Spiel und Spaß" Mühlenweg 9 17258 ft Seenlandschaft Seenplatte e.V. Lessingstraße 70 17235 Neustrelitz 01.08.2011 24 70 56

Gemeinde Neverin über "Spielwiese" Dorfstraße 44 17039 Neverin Amt Neverin Amt Neverin Dorfstraße 36 17039 Neverin 11.09.2003 15 33 0

Mecklenburg Str. 11 "St. Elisabeth" Tiergarten Str. 28 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz Caritas Mecklenburg e.V. 38 19053 Schwerin 24.08.2010 44 2 22

"Storchennest Elternverein Galenbeck Kotelow" Am Anger 9 17099 OT Kotelow Amt Friedland "Storchennest" e.V. Am Anger 9 17099 OT Kotelow 24.08.2004 10 18 7

Gemeinde Brunn über Amt Neubrandenburg "Storchennest" Schloßstraße 6 17039 Brunn Amt Neverin Neverin er Str. 48 17039 Neverin 10.10.2002 10 34 15 Rudolf- "Uns lütt Rudolf- Trägerwerk Soziale Dienste Breitscheid-Str. Kinnerstuw" Breitscheid-Str. 71 17098 Friedland Amt Friedland M-V e.V. 25 17109 Demmin 22.06.2010 18 56 60

Behinderten Verband Am Blumendorn Neubran- "Villa Löwenzahn" Parkstraße 20 17039 Chemnitz Amt Neverin Neubrandenburg e.V. 23 17033 denburg 30.10.2012 9 27 3

Amt Neustrelitz "Waldmäuse" Seeweg 5 17237 Wokuhl Land Frau Ramona Möller Neubrück 7b 17237 Wokuhl 30.06.2011 12 17 8

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE Betriebs- KK KG Hort RSO erlaubnis Neustrelitz vom Amt Wustrow "Waldorfkindergarte Wustrow OT Mecklenburgisch OT n Seewalde" Seewalde 2 17255 Seewalde e Kleinseenplatte Dorf Seewalde gGmbH Seewalde 2 17255 Seewalde 29.05.2012 6 13 17

AWO Mecklenburg-Strelitz Friedrich-Ludwig- "Zum Spatzennest" Rattyer Damm 2 17349 Schönbeck Amt Woldegk gGmbH Jahn-Str. 12a 17235 Neustrelitz 16.05.2011 16 40 15

Elternverein "Zwergenstübchen" Zum Gutshaus 8 17099 Salow Amt Friedland Zwergenstübchen e.V. Zum Gutshaus 8 17099 Salow 25.07.2011 15 25 15 Rudolf- Klüschenbergstr. Amt Stragarder Trägerwerk Soziale Dienste Breitscheid-Str. Hort "Kletterrose" 17 17094 Burg Stargard Land M-V e.V. 25 17109 Demmin 30.06.2011 0 0 210

Hort Evangelische Evangelische Schulstiftung Grundschule Carlstr. 9 17235 Neustrelitz Stadt Neustrelitz in M-V & Nordelbien Münzstraße 8-10 19055 Schwerin 28.07.2006 0 0 88

Neubrandenburge Gemeinde Neverin über Hort Neverin r Str. 48 17039 Neverin Amt Neverin Amt Neverin Dorfstraße 36 17039 Neverin 06.09.2007 0 0 90

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE RSO Betriebs- KK KG Hort erlaubnis Neubrandenburg vom

Stadt "Adlerhorst" Adlerstraße 11 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg Frau Sylvana Mense Adlerstraße 11 17034 Neubrandenburg NEU 30 85 66

Binsenwerder Stadt Jugend- und "Am Oberbach" Str. 4-6 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 06.03.2007 36 90 44

Am Sattelplatz 9- Stadt AWO Kinder- und "Am Sattelplatz" 11 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg Jugenddienst gGmbH Feldmark 1 17034 Neubrandenburg 21.01.2010 48 116 22 BIP Johannesstraße Stadt Kreativitätszentrum Johannesstraße "BIP Kreativitätskita" 18 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 18 17034 Neubrandenburg 23.09.2011 48 105 0

Badstüberstr. 17- Stadt Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Blümchen am Wall" 24 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 08.10.2010 42 96 44

Clara-Zetkin 15c- Stadt Johanniter-Unfall- Clara-Zetkin-Str. "Bumerang" d 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Hilfe e.V. 15c-d 17033 Neubrandenburg 19.09.2011 48 114 176

Geschwister- Stadt Jugend- und "Fröbels Spielwiese" Scholl-Str. 10 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 30.09.2008 0 18 100

Friedrich- Stadt Friedrich- "Glühwürmchen" Engelsring 40 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Frau Sabine Haese Engelsring 40 17033 Neubrandenburg 24.07.2009 12 12 0 ASB RV Neubrandenburg/ "Käthe Spornholzer Str. Stadt Mecklenburg-Strelitz Friedrich- Niederkirchner" 8 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Engelsring-38 17033 Neubrandenburg NEU 22 55 0

"Kinder- und Bürgerhaus Neustrelitzer Str. Stadt Windmühle" 81-83 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Frau Kerstin Mansfeld Lindenweg 22 17094 Burg Stargard 23.07.2008 48 102 0

"Kinderhaus St. Ziegelbergstraße Stadt Kath. Pfarrgemeinde Heidmühlenstraße Nikolaus" 40c 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg St. Josef - St. Lukas 9 17033 Neubrandenburg 19.11.2012 30 90 47 Verein zur Pflege der "Kita der Stadt Waldorfpädagogik - Waldorfpädagogik" Lindenstraße 10 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Morgenkreis e.V. Lindenstraße 10 17033 Neubrandenburg 04.11.2010 5 31 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE RSO Betriebs- KK KG Hort erlaubnis Neubrandenburg vom

Stadt AWO Kinder- und "Knirpsenland" Einsteinstr. 10 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg Jugenddienst gGmbH Feldmark 1 17034 Neubrandenburg 28.04.2005 48 86 0

Max-Adrion-Str. Stadt Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Kunterbunt" 41-43 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 06.11.2012 30 84 72 Lebenshilfe für Stadt Behinderte OV "Lebenshilfe" Einsteinstr. 12 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Einsteinstraße 2 17036 Neubrandenburg 24.07.2012 48 126 66

Stadt Internationaler Bund Robert-Blum-Str. "Lütt Matten" Ikarusstraße 1 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V 34 17033 Neubrandenburg 19.01.2010 54 12 189

Stadt Behindertenverband "Maja und Willi" Seestraße 10 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Blumborn 23 17033 Neubrandenburg 05.01.2011 18 43 0

Monckeshoferstr. Stadt AWO Kinder- und "Monckeshof" 1b 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg Jugenddienst gGmbH Feldmark 1 17034 Neubrandenburg 02.01.2012 20 31 0 Diakoniewerk des Mlada- Stadt Kirchenkreises "Morgenstern" Boleslaver-Str. 1 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Stargard gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 18.06.2012 18 51 0

Stadt Jugend- und "Ökolino" Birkenstraße 19 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 25.08.2008 18 10 92 DRK Sozialdienst Stadt Neubrandenburg Robert-Blum-Str. "Paradieswiese" Paradieswiese 2 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 32 17033 Neubrandenburg 26.03.2012 36 68 0

L.-Hermann-Str. Stadt Jugend- und "Pusteblume" 48 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 07.10.2005 22 44 0 Diakoniewerk des Stadt Kirchenkreises "Regenbogenhaus" Darrenstraße 15 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Stargard gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 16.03.2005 15 72 0 Diakoniewerk des Stadt Kirchenkreises "Sonnenblume" Hufstraße 4 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Stargard gGmbH Töpferstr. 13 17235 Neustrelitz 29.09.2011 4 22 0

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE RSO Betriebs- KK KG Hort erlaubnis Neubrandenburg vom

Max-Adrion-Str. Stadt Behindertenverband Am Blumenborn "Sonnenschein" 49 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. 23 17033 Neubrandenburg 20.09.2012 36 97 47 Ministerium für Bildung, Robert-Blum-Str. Stadt Wissenschaft und "Stolpersteinchen" 34-36 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Kultur M-V Werderstraße 124 19048 Schwerin NEU 0 33 0

Hufeisenstraße Stadt Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. "Wirbelwind" 82-84 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 15.01.2013 42 108 66

Hort der 1. Katharinenstraße Stadt Förderkreis JUL Unkel-Bräsig-Str. Grundschule 1 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 12 17034 Neubrandenburg 08.10.2010 0 0 132 BIP Hort an der BIP- Johannesstraße Stadt Kreativitätszentrum Johannesstraße Kreativitätsschule 18 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg gGmbH 18 17034 Neubrandenburg 09.07.2012 0 0 154

Stadt Jugend- und Hort am See Dükerweg 2 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Sozialwerk gGmbH Mühlenfeld 12 16515 Oranienburg 31.07.2012 0 0 220 Hort der Lebenshilfe Lebenshilfe für für Behinderte NB Robert-Koch-Str. Stadt Behinderte OV e.V. 52 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Einsteinstraße 2 17036 Neubrandenburg 14.07.2011 0 0 102

Hort der christlichen Evangelische Gemeinschaftsschule Stadt Schulstiftung M-V & St. Marien Schulstraße 3a 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg Nordelbien Münzstraße 8-10 19055 Schwerin 08.07.2011 0 0 154

Robert-Blum-Str. Stadt Internationaler Bund Robert-Blum-Str. Hort "Stella" 30 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V 34 17033 Neubrandenburg 13.06.2012 0 0 176 ASB RV Neubrandenburg/ Hort des ASB an der Robert-Koch-Str. Stadt Mecklenburg-Strelitz Friedrich- 9. Grundschule 52 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Engelsring-38 17033 Neubrandenburg 08.10.2010 0 0 132

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Einrichtungen Anschrift PLZ Ort Amtsbereich Träger Anschrift PLZ Ort Letzte BE BE BE RSO Betriebs- KK KG Hort erlaubnis Neubrandenburg vom

ASB RV Hort des ASB an der Neubrandenburg/ 9. Grundschule - Kopernikusstraße Stadt Mecklenburg-Strelitz Friedrich- Außenstelle 2 17036 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Engelsring-38 17033 Neubrandenburg 23.10.2008 0 0 66 ASB RV Neubrandenburg/ Hort Baumhaselstraße Stadt Mecklenburg-Strelitz Friedrich- Sprachheilschule 10 17033 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V. Engelsring-38 17033 Neubrandenburg 17.08.2011 0 0 92 Sonderpäd. Hort Hufeisenstraße Stadt Internationaler Bund Robert-Blum-Str. "Regenbogen" 31 17034 Neubrandenburg Neubrandenburg e.V 34 17033 Neubrandenburg 29.06.2010 0 0 44

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Integrative Kindertagesstätten / Sonderkindergärten

Träger Anschrift der Kita Kapazität PLZ Ort Straße I-Plätze Integrativer Kindergarten "Marienkäfer" (Träger: Diakoniewerk Stargard 17235 Neustrelitz Seestr. 19 12 gGmbH)

Integrative Kita "Buntes Leben" (Träger: Lebenshilfe Neustrelitz e. V.) 17235 Neustrelitz Am Heizkraftwerk 15 16

Integrative Kita "Spatzenhus" (Träger: DRK KV Meckl. Seenplatte e. V.) 17255 Wesenberg In den Wällen 4 8

Feldb. Seenl. OT DRK Kita "Spiel und Spaß" (Träger: DRK KV Meckl. Seenplatte e. V.) 17258 Mühlenweg 19 4 Feldberg Integrative Kita "Kinderhaus Murkelei" Feldb. Seenl. OT (Träger: FIZ Feldberger Integrationszentrum gGmbH) 17258 Feldberg Amtsplatz 22 8

Integrative Kita "Am Weinberg" (Träger: Familienzentrum Mirow e. V.) 17252 Mirow Peetscher Weg 1 b 4 Integrative Kita "Regenbogen" (Träger: AWO Ortsverein Petersdorf e. V.) 17348 Petersdorf Dorfstr. 42 4 Evangelische Kita "Benjamin" (Träger: Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Marien Friedland) 17098 Friedland Am Pferdemarkt 53 16 Integrative Kita "Am Märchenwald" Burg Stargard (Träger: Trägerwerk Soziale Dienste M-V) 17094 Burg Stargard Dewitzer Chaussee 11 a 8 Sonderkindergarten "Stolpersteinchen" des Überregionalen Förderzentrums Neubrandenburg 17033 Neubrandenburg Robert-Blum-Str. 36 28 17033 Neubrandenburg Seestr. 10 4 Behindertenverband Neubrandenburg e.V. Kita Maja und Willi

Behindertenverband Neubrandenburg e.V., Kita Sonnenschein 17034 Neubrandenburg Max-Adrion-Str. 49 12

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Träger Anschrift der Kita Kapazität PLZ Ort Straße I-Plätze

Förderkreis JUL Nord, Kita Blümchen am Wall 17033 Neubrandenburg Badstüberstr. 17-24 8

Förderkreis JUL Nord, Kita Wirbelwind 17034 Neubrandenburg Hufeisenstr. 82-84 8

Förderkreis JUL Nord, Kita Kunterbunt 17034 Neubrandenburg Max-Adrion-Str. 41-43 8

Geschwister-Scholl-Str. Jugend- und Sozialwerk, Kita Fröbels Spielwiese 17033 Neubrandenburg 10 8

Jugend- und Sozialwerk, Kita Ökolino 17033 Neubrandenburg Birkenstr. 19 8

AWO Kinder- und Jugenddienste Monkeshof, Kita Monki 17034 Neubrandenburg Monkeshofer Str. 1 b 4

AWO Kinder- und Jugenddienste, Kita Am Sattelplatz 17034 Neubrandenburg Am Sattelplatz 9-11 24

Lebenshilfe für Behinderte e.V. 17036 Neubrandenburg Einsteinstr. 12 24 Straße am Wasserturm KV der AWO, Malchiner Str. 28, 17153 Stavenhagen, Kita Mischka 17153 Stavenhagen 3 16 DRK-Kreisverband, Rosestr.38, 17109 Demmin, Kita Kinderglück 17109 Demmin Rosestraße 38 7

ASB-KV Demmin e.V,Ernst-Moritz-Arndt_Str. 33, 17109 Demmin, Kita Ernst-Moritz-Arndt-Str. 17109 Demmin 6 Kinderland 33 Stadt Altentreptow, Rathausstr. 1, 17087 Altentreptow Kita 17087 Altentreptow Westphalstr. 4 11 Regenbogen

Förderkreise JuL gGmbH, Unkel-Bräsig-Str. 12, 17034 17109 Demmin Wollweberstr. 18 7 Neubrandenburg Kita Kinderhaus Regenbogen

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Träger Anschrift der Kita Kapazität PLZ Ort Straße I-Plätze

KV der AWO, Malchiner Str. 28, 17153 Stavenhagen, Kita Sonnenkäfer 17139 Malchin Am Zachow 21/22 8

Lebenshilfswerk Waren gGmbH, Kita Lütt Matten 17192 Waren (Müritz) Schleswiger Str. 7 28

DRK KV Mecklenburgische Seenplatte, Kita Haus Sonnenschein 17192 Waren (Müritz) Goethestr. 20a 12

AWO Kreisverband Waren, Kita Burggarten 17192 Waren (Müritz) Burggarten 1 12

AWO Kreisverband Waren, Kita Plappermühle 17207 Röbel Mühlentor 15 20

AWO Sozialdienst, Kita Kunterbuntes Kinderland 17213 Malchow Clara-Zetkin-Ring 1 12

AWO Sozialdienst, Kita Malliner Mäuse 17217 Mallin Dorfstr. 10 4

AWO Sozialdienst, Kita Spielhaus Kunterbunt 17192 Waren (Müritz) Kirschenweg 3 4

AWO Sozialdienst, Kita Wirbelwind 17219 Möllenhagen Neue Str. 31 8

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JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung

Frühförderung

Heilpädagogische Frühförderung

Anzahl geförderter Träger Anschrift Kinder PLZ Ort Straße Dezember 2012 Ernst-Moritz-Arndt-Str. Familienzentrum Neustrelitz e. V. 17235 Neustrelitz 67 68 Diakoniewerk Stargard gGmbH 17235 Neustrelitz Bruchstr. 15 68 Lebenshilfe Neubrandenburg e. V. 17036 Neubrandenburg Mlada-Boleslaver-Str. 1 3 Lebenshilfe für Behinderte e.V. 17036 Neubrandenburg Mlada-Boleslaver-Str. 1 44 IFF Kinderzentrum 17033 Neubrandenburg Bienenweg 2 66 Vision "Hilfe zur Selbsthilfe" 17109 Demmin Treptower Str. 35 a 72 Kreiskirchliches Diakonisches Werk 17109 Demmin Stavenhagener Str. 27 58 Greifswald-Ostvorpommern e. v Kinderzentrum Neubrandenburg 17033 Neubrandenburg Bienenweg 2 2 GbR Lebenshilfswerk Waren gGmbH 17192 Waren (Müritz) Gievitzer Straße 1 33

Interdisziplinäre Frühförderung

Anzahl geförderter Träger Anschrift Kinder PLZ Ort Straße Dezember 2012 Kinderzentrum Neubrandenburg 17033 Neubrandenburg Bienenweg 2 82 IFF der Lebenshilfe Nbdg. e. V. 17036 Neubrandenburg Mlada-Boleslaver-Str. 1 44

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Übersicht gesetzlicher Bestimmungen

Gesetz zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege (Kindertagesförderungsgesetz – KiföG M-V) vom 8. Juli 2010

§ 1 Ziele und Inhalte der individuellen Förderung (1) Die individuelle Förderung aller Kinder hat sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen, dem Entwicklungsstand und den Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder und den Bedürfnissen ihrer Familien zu orientieren. Sie ermöglicht den Kindern den aktiven Erwerb von entwicklungsangemessenen Kompetenzen über den Familienrahmen hinaus. Kinder, die nicht altersgerecht entwickelt sind, werden in besonderem Maße gefördert. Die Förderung soll die Personensorgeberechtigten bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder durch ein vielfältiges Angebot an Bildung, Erziehung und Betreuung unterstützen und damit zur Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten beitragen. Die Kinder sollen in besonderer Weise personale, soziale, kognitive, körperliche und motorische Kompetenzen sowie Kompetenzen im alltags- praktischen Bereich in folgenden Bildungs- und Erziehungsbereichen erwerben:

- Kommunikation, Sprechen und Sprache(n), - Bewegung, - (Inter)kulturelle und soziale Grunderfahrungen, - Werteerziehung, Ethik und Religion, - Musik, Ästhetik und bildnerisches Gestalten, - elementares mathematisches Denken, - Welterkundung und naturwissenschaftliche Grunderfahrungen, - Gesundheit.

Frühkindliche Bildung und Erziehung unterstützen die psychische Widerstands-fähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken und beinhalten die Anleitung zur gesunden Lebensführung. Diese Anleitung zielt auf ein gesundes Aufwachsen der Kinder ab und hat die Entwicklung des Gesundheitsbewusst- seins, insbesondere in Bezug auf hygienisches Verhalten, gesunde Ernährung und Bewegung der Kinder zu stärken. (2) Die Kindertagesförderung unterstützt den Gedanken der Gleichstellung der Geschlechter unter Beachtung der Geschlechterspezifik sowie die Erziehung zu Toleranz gegenüber anderen Menschen und Akzeptanz von anderen Kulturen und Lebensweisen. Sie ist ausgerichtet auf die Chancengerechtigkeit der Kinder, die individuelle Förderung von Begabungen und den Ausgleich von Benachteiligungen und erfolgt unter Berücksichtigung sozialer sowie sozialräumlicher Gegebenheiten. (3) Grundlage der individuellen Förderung ist die in Mecklenburg-Vorpommern verbindliche Bildungskonzeption für Kinder von null bis zehn Jahren, die schrittweise durch das fachlich zuständige Ministerium eingeführt wird. Für Kinder von drei bis sechs Jahren bildet die Vorbereitung auf die Schule einen besonderen Schwerpunkt. Die Umsetzung der Bildungskonzeption hat sich in den Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungs- vereinbarungen nach § 16 unter Beachtung der einrichtungsspezifischen Konzeption widerzuspiegeln. (4) Die Bildungskonzeption für Kinder von null bis zehn Jahren und die Rahmenpläne für die Grundschulen sind aufeinander abzustimmen. Die Kindertagesförderung hat den Auftrag, den Übergang der Kinder in die Grundschule gezielt vorzubereiten, zu begleiten und mitzugestalten. Dazu sollen die Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen, die Tagespflegepersonen und die Lehrkräfte der Grundschulen in einem gleichberechtigten, partnerschaftlichen Verhältnis zusammenarbeiten und nach Möglichkeit in geeigneten Bereichen an gemeinsamen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. Grundlage

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der Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen sollen Kooperationsvereinbarungen sein. (5) Grundlage der individuellen Förderung ist in allen Altersstufen eine alltagsintegrierte Beobachtung und Dokumentation des kindlichen Entwicklungsprozesses. Spätestens drei Monate nach Eintritt des Kindes in den Kindergarten erfolgt regelmäßig eine Beobachtung und Dokumentation auf Basis landesweit verbindlich festgelegter Verfahren. Entsprechendes ist für die Förderung in Kindertagespflege anzustreben. Die Ergebnisse sind auch Gegenstand von Entwicklungsgesprächen mit Personensorgeberechtigten. Sie werden mit schriftlicher Einwilligung der Personensorgeberechtigten den Grundschulen sowie den Horten zur Verfügung gestellt und von diesen in die weiterführende individuelle Förderung einbezogen. Die Einwilligung ist ein Jahr aufzubewahren und anschließend datenschutzgerecht zu vernichten. Willigen die Personensorgeberechtigten nicht in die Datenübermittlung ein, ist die Dokumentation ein Jahr, nach dem das Kind die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflege verlassen hat, datenschutzgerecht zu vernichten. (6) Weisen die Ergebnisse der Beobachtung nach Absatz 5 Satz 2 eine erhebliche Abweichung von der altersgerechten, sozialen, kognitiven, emotionalen oderkörperlichen Entwicklung aus, soll eine gezielte individuelle Förderung auf der Grundlage eines jährlich fortzuschreibenden Entwicklungsplans erfolgen, für die das Land nach Maßgabe dieses Gesetzes zusätzlich finanzielle Mittel bereitstellt. Die Träger von Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen treffen in eigener Verantwortung Entscheidungen über den gezielten Einsatz der zusätzlich zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel. Leistungen nach diesem Gesetz sind gegenüber Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch nachrangig.

§ 2 Arten der Förderung (1) Kindertageseinrichtungen im Sinne dieses Gesetzes sind familienunterstützende Einrichtungen, die als Kindertagesstätte, Krippe, Kindergarten und Hort geführt werden können. In Kindertageseinrichtungen werden Kinder bis zum Schuleintritt oder schulpflichtige Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags gefördert. (2) In Kindertagesstätten erfolgt die Förderung in mindestens zwei der in den Absätzen 3 bis 5 genannten Förderarten. (3) In Krippen werden Kinder bis zum Beginn des Monats, in dem sie das dritte Lebensjahr vollenden, gefördert. (4) In Kindergärten werden Kinder vom Beginn des Monats, in dem sie das dritte Lebensjahr vollenden, bis zum Eintritt in die Schule gefördert. (5) In Horten werden Kinder vom Eintritt in die Schule bis zum Ende des Besuchs der Grundschule gefördert. Eine darüber hinausgehende Hortförderung erfolgt längstens bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 in den Fällen, in denen eine dem Kindeswohl entsprechende Bildung, Erziehung und Betreuung wegen der individuellen Entwicklung des Kindes oder seiner familiären Situation nicht gewährleistet ist, und in den Fällen, in denen das Kind nicht in der Lage ist, seinen außerschulischen Alltag selbstständig zu bewältigen. (6) Die individuelle Förderung von Kindern mit Behinderungen und von Behinderung bedrohter Kinder soll vorrangig in Kindertageseinrichtungen erfolgen. In integrativen Einrichtungen werden den Kindern gemeinsame Erfahrungsfelder und Lernanreize geboten, die sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und ihnen die Möglichkeit geben, Beziehungen zueinander aufzubauen, die trotz unterschiedlicher Kompetenzen und Beeinträchtigungen der einzelnen Kinder durch persönliche Wertschätzung, wechselseitige Anerkennung und gegenseitige Unterstützung gekennzeichnet sind. (7) Die Kindertagespflege ist eine familienergänzende und -unterstützende Form der regelmäßigen Förderung durch eine Person, die nicht personensorgeberechtigt für die Kinder ist (Tagespflegeperson). Die Kindertagespflege wird im Haushalt der Tagespflegeperson oder der Personensorgeberechtigten oder in anderen geeigneten Räumen durchgeführt.

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(8) Einzelintegration ist Förderung einzelner Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedrohter Kinder in Regeleinrichtungen nach den Absätzen 2 bis 5 oder in Kindertagespflege nach Absatz 7.

§ 3 Anspruch auf Förderung (1) Kinder mit gewöhnlichem Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern haben ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Eintritt in die Schule einen Anspruch auf Förderung in einer Kindertageseinrichtung nach Maßgabe dieses Gesetzes. (2) Mit öffentlichen Mitteln geförderte Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen stehen allen Kindern unabhängig von der religiösen, weltanschaulichen und pädagogischen Ausrichtung des Trägers offen. Artikel 140 des Grundgesetzes bleibt unberührt. (3) Für Kinder unter drei Jahren soll eine bedarfsgerechte Förderung gewährleistet werden. Dabei ist den Bedürfnissen insbesondere erwerbstätiger, erwerbssuchender, in Ausbildung befindlicher oder sozial benachteiligter Personensorgeberechtigter vorrangig Rechnung zu tragen. Für Kinder sozial benachteiligter Personensorgeberechtigter ist ab dem Jahr 2011 eine Förderung von mindestens 30 Stunden wöchentlich zu gewährleisten. Zu den sozial benachteiligten Personensorgeberechtigten gehören Empfänger von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zweiten und Zwölftem Buch Sozialgesetzbuch sowie Langzeitarbeitslose. Kinder, die bereits eine Einrichtung besuchen, sollen auch dann weiter gefördert werden, wenn die ursprünglich gegebenen Voraussetzungen nach Satz 2 nachträglich entfallen sind. (4) Kinder können in Kindertagespflege gefördert werden, wenn aus sozialen oder familiären Gründen ein Bedarf hierfür besteht. Dies gilt insbesondere für Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. Über die Bewilligung von Kindertagespflege entscheidet der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe, in dessen Gebiet das Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. (5) Die Personensorgeberechtigten können gemäß § 5 Abs. 1 des Achten Buches Sozialgesetzbuch zwischen den vorhandenen Angeboten, für die das Kind die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, wählen. Die Ausübung des Wahlrechts ist gegenüber dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe rechtzeitig, in der Regel drei Monate, vor der beabsichtigten Aufnahme in die Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflege, schriftlich anzuzeigen. Üben Personensorgeberechtigte, deren Kind das dritte Lebensjahr vollendet hat und noch nicht in die Schule eingetreten ist, das Wahlrecht aus, ist den Kindertageseinrichtungen gegenüber der Kindertagespflege nach Prüfung aller Voraussetzungen der Vorrang einzuräumen, wenn diese zur Verfügung stehen.

§ 4 Ausgestaltung der Förderung in Kindertageseinrichtungen bis zum Eintritt in die Schule (1) Die individuelle Förderung der Kinder in Kindertageseinrichtungen bis zum Eintritt in die Schule umfasst eine wöchentliche Betreuung in öffentlich geförderten Kindertageseinrichtungen von 30 Stunden in der Woche (Teilzeitförderung). Die Förderung kann auf Wunsch der Personensorgeberechtigten auch als Halbtagsförderung im Umfang von 20 Wochenstunden in Anspruch genommen werden. Die Förderung erfolgt in der Regel von Montag bis Freitag. (2) Kinder, die einen Anspruch auf Förderung nach § 3 Abs. 1 haben, können eine ganztägige Förderung in einer Kindertageseinrichtung beanspruchen, wenn dies zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie notwendig ist oder die Personensorgeberechtigten an der Ausübung des Personensorgerechts ganz oder teilweise im Sinne der §§ 20 und 27 des Achten Buches Sozialgesetzbuch gehindert sind. Die Ganztagsförderung umfasst einen Betreuungsumfang von 50 Stunden wöchentlich. Absatz 1 Satz 3 gilt entsprechend. (3) Die tägliche Verweildauer des Kindes in einer Kindertageseinrichtung soll zehn Stunden nicht überschreiten. Sie orientiert sich am Bedarf der Personensorgeberechtigten. Bei einer Ganztagsförderung soll die Öffnungszeit der Kindertageseinrichtung mindestens zehn

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Stunden betragen. Ein über diese Öffnungszeit der Kindertageseinrichtung regelmäßig hinausgehender täglicher Bedarf ist von den Personensorgeberechtigten dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe unverzüglich anzuzeigen.

§ 5 Ausgestaltung der Förderung in Horten (1) Die individuelle Förderung von Kindern in Horten ist ein Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebot in Kooperation mit der Schule. Die Förderung unterstützt die Kinder bei der Bewältigung der Anforderungen des Schulalltags. Darin eingeschlossen ist die Befähigung der Kinder zur zunehmend selbstständigen und aktiven Gestaltung ihrer Freizeit. (2) Die Hortförderung soll ein bedarfsgerechtes Angebot gewährleisten. Dabei ist den Bedürfnissen insbesondere erwerbstätiger, erwerbssuchender, in Ausbildung befindlicher oder sozial benachteiligter Personensorgeberechtigter Rechnung zu tragen. Die Förderung erfolgt in der Regel bis zu sechs Stunden als Ganztagsförderung oder drei Stunden als Teilzeitförderung täglich von montags bis freitags außerhalb der Unterrichtszeiten. (3) Ein erhöhter Bedarf an Hortförderung, der sich während der Schulferien auf Grund des Wegfalls der Unterrichtszeiten ergibt, ist durch die Personensorgeberechtigten dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe unverzüglich anzuzeigen. Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe stellt gemäß § 14 Abs. 1 Satz 2 sicher, dass diesem Bedarf entsprochen werden kann. (4) Hort und Schule sollen nach dem Vorbild eines Ganztagsschulangebotes kooperieren.

§ 6 Kindertagespflege (1) Die Förderung nach diesem Gesetz kann auch dadurch gewährt werden, dass mit Zustimmung der Personensorgeberechtigten durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe eine geeignete Tagespflegeperson vermittelt wird, sofern dies nicht mit unverhältnismäßigen Mehrkosten verbunden ist. Kindertagespflege soll auf Wunsch der Personensorgeberechtigten gewährt werden, wenn dies zur Förderung der Entwicklung des Kindes, insbesondere bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr, erforderlich ist. Dies gilt auch, wenn die Förderung in einer Kindertageseinrichtung den Kindern oder deren Personensorgeberechtigten wegen der Öffnungszeit der Kindertageseinrichtung oder der Entfernung zur Einrichtung nicht zuzumuten ist. (2) Bei der Inanspruchnahme von Kindertagespflege haben die Tagespflegeperson und die Personensorgeberechtigten durch einen schriftlichen Betreuungsvertrag die das Wohl des Kindes betreffenden wesentlichen Punkte zu vereinbaren. Die Tagespflegeperson hat mit den Personensorgeberechtigten zum Wohl der Kinder partnerschaftlich zusammen- zuarbeiten. (3) Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe hat sicherzustellen, dass die Tagespflegepersonen mindestens 25 Stunden pro Kalenderjahr Angebote zur Fort- und Weiterbildung wahrnehmen.

§ 7 Einbeziehung der Kinder in die Gestaltung des Alltags der Kindertageseinrichtung und der Kindertagespflege Die Kinder sollen ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand entsprechend bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung mitwirken. Sie sind vom Träger und der Leitung der Kindertageseinrichtung sowie von den für die pädagogische Arbeit in den Gruppen zuständigen Fachkräften bei allen sie betreffenden Angelegenheiten nach Maßgabe des Satzes 1 zu beteiligen. Dies gilt entsprechend für die Kindertagespflege.

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§ 8 Bildungs- und Erziehungspartnerschaft (1) Das in den Kindertageseinrichtungen tätige pädagogische Personal und die Tagespflegepersonen haben mit den Personensorgeberechtigten zum Wohl der Kinder partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Die Personensorgeberechtigten sind von den Fachkräften in die Bildungsplanung der Kindertageseinrichtungen und deren Umsetzung einzubeziehen und sollen über bestehende Angebote der Familienbildung und -beratung informiert werden. (2) Die für eine Gruppe verantwortliche Fachkraft beruft mindestens zweimal jährlich eine Versammlung der Personensorgeberechtigten der Kinder der jeweiligen Gruppe (Elternversammlung) ein. Die Elternversammlung wählt aus ihren Reihen bis zu zwei Personen zur Vertretung der Gruppe für den sich nach Absatz 3 bildenden Elternrat. Die Personensorgeberechtigten der Kinder einer Gruppe haben das Recht, Elternversammlungen durchzuführen, wenn die Mehrheit das verlangt. Im Rahmen der Elternversammlungen erfolgt eine Verständigung zur Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder. Die Elternversammlungen sollen für Angebote zur Stärkung der Bildungs- und Erziehungskompetenz genutzt werden. (2a) Personensorgeberechtigte mit einer Hör- oder Sprachbehinderung haben zur Wahrnehmung ihrer Rechte und Pflichten nach diesem Gesetz für die mündliche und schriftliche Kommunikation einen Anspruch auf Bereitstellung einer Dolmetscherin oder eines Dolmetschers für die Deutsche Gebärdensprache, für lautsprachbegleitende Gebärden oder andere geeignete Kommunikationshilfen. § 2 Abs. 2 sowie die §§ 3 bis 5 der Kommunikationshilfeverordnung Mecklenburg- Vorpommern gelten entsprechend. (3) Die von den Elternversammlungen gewählten Personen zur Vertretung der Gruppen bilden den Elternrat der Kindertageseinrichtung. Die Anzahl der Mitglieder des Elternrats soll 15 nicht überschreiten. In Einrichtungen mit nur einer Gruppe bildet die Elternversammlung den Elternrat. Der Elternrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand, dem ein vorsitzendes Mitglied und zwei weitere Mitglieder angehören. (4) Der Elternrat soll in wesentlichen Angelegenheiten der Kindertageseinrichtung mitwirken, insbesondere bei der Weiterentwicklung der pädagogischen Konzeption, der regelmäßigen Öffnungszeiten und der Essenversorgung der Kinder. Darüber hinaus kann er unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Vorschriften Auskunft verlangen über die zweckentsprechende Verwendung der erstatteten Kostenanteile und der Beiträge der Eltern sowie über die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse der Kindertageseinrichtung. Vertreter des Elternrates können an den Verhandlungen über die Leistung, das Entgelt und die Qualitätsentwicklung nach § 16 beratend teilnehmen. Dabei sind Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Trägers der Kindertageseinrichtung zu wahren. Er wirkt darauf hin, dass die Mitwirkungsrechte der Kinder nach § 7 beachtet werden. (5) Die Elternräte können auf Ebene der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe und auf Landesebene Elternvertretungen bilden. In den Landkreisen und kreisfreien Städten als Trägern der öffentlichen Jugendhilfe wird der Kreis- oder Stadtelternrat durch jeweils ein Mitglied der Elternräte der Kindertageseinrichtungen gebildet. Zu den Beratungen des Kreis- oder Stadtelternrats soll auch eine Vertretungsperson der Eltern, deren Kinder durch Tagespflegepersonen gefördert werden, hinzugezogen werden. Der Kreis- oder Stadtelternrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand, dem ein vorsitzendes Mitglied und mindestens vier weitere Mitglieder angehören. Die Elternvertretung auf Landesebene (Landeselternrat) wird durch zwei Mitglieder jedes Kreis- oder Stadtelternrats gebildet. Zu den Beratungen des Landeselternrats soll auch eine Vertretungsperson der Eltern, deren Kinder durch Tagespflegepersonen gefördert werden, hinzugezogen werden. Der Landeselternrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand, dem ein vorsitzendes Mitglied und vier weitere Mitglieder angehören.

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§ 9 Gesundheitsvorsorge (1) Die Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen sollen vor der Aufnahme eines Kindes von den Personensorgeberechtigten Angaben über den Zeitpunkt und die Stufe der letzten Früherkennungsuntersuchung und den Impfstatus verlangen. Bei festgestellten (diagnostizierten) Entwicklungsauffälligkeiten wirken die Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen gemeinsam mit den Personensorgeberechtigen auf deren Beseitigung hin. (2) Die Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen sollen den Öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Durchführung von Untersuchungen und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention unterstützen. Sie wirken gegenüber den Personensorgeberechtigten darauf hin, dass die Kinder an den Früherkennungsuntersuchungen nach § 26 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch und an den öffentlich empfohlenen Schutzimpfungen teilnehmen. (3) Der Anspruch auf Aufnahme des Kindes und das Wahlrecht der Personensorgeberechtigten nach § 3 bleiben unberührt. (4) Aus Gründen der Gesundheitsvorsorge und der Suchtvorbeugung darf in den Kindertageseinrichtungen und den Räumen der Kindertagespflege nicht geraucht und dürfen während der Öffnungszeiten keine alkoholischen Getränke zu sich genommen werden.

§ 9a Kinderschutz Das Wohl der Kinder erfordert es, jedem Anschein von Vernachlässigung, Misshandlung oder anderer Gefährdungen des Kindeswohls nachzugehen. Werden gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes bekannt, ist gemäß § 8a Abs. 2 des Achten Buches Sozialgesetzbuch zu verfahren.

§ 10 Anforderungen an das Leistungsangebot der Kindertageseinrichtungen (1) Das Leistungsangebot der Kindertageseinrichtungen soll sich pädagogisch und organisatorisch nach den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien richten. Das gilt insbesondere für die Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen. (1a) Die Kindertageseinrichtungen bieten für Kinder bis zum Schuleintritt eine vollwertige und gesunde Verpflegung von Kindern während der gesamten Betreuungszeit an. Diese soll sich an den geltenden Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung orientieren. (2) Zusätzliche Angebote in den Kindertageseinrichtungen sind so auszugestalten, dass alle Kinder die Möglichkeit erhalten, daran teilzunehmen. (3) Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen erfolgen grundsätzlich durch Fachkräfte. Sie haben unter Beachtung der alters- und entwicklungsspezifischen sowie der individuellen Besonderheiten der Kinder insbesondere 1. für den Aufbau positiver Bindungen zwischen ihnen und dem Kind sowie für den Aufbau sozialer Beziehungen in der Kindergruppe Sorge zu tragen, 2. die Förderung unter Beteiligung der Kinder durch Schaffung von geeigneten entwicklungs- und gesundheitsfördernden Lebens-, Handlungs- und Erfahrungsräumen zu gestalten, insbesondere durch Organisation des Tagesablaufes, Raumgestaltung und Materialauswahl, 3. Themen und Interessen der Kinder aufzugreifen, zu erweitern und in Lernprozessen gemeinsam mit den Kindern zu gestalten, 4. Kind bezogene Beobachtungen durchzuführen, zu dokumentieren, zu reflektieren und sich fachlich auszutauschen, um eine auf die Persönlichkeit des jeweiligen Kindes und Planung des pädagogischen Prozesses bezogene Förderung zu ermöglichen und dies mit den Personensorgeberechtigten abzustimmen und zu besprechen, wobei der alltagsintegrierten Sprachförderung eine besondere Bedeutung beizumessen ist, 5. die Kinder auf den Eintritt in die Grundschule vorzubereiten sowie 6. die Personensorgeberechtigten bei ihren Erziehungs- und Förderungsaufgaben zu beraten. Zur Gewährleistung einer kontinuierlichen Entwicklungsförderung sollen Fachkräfte

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grundsätzlich nicht unter fünf Stunden täglich in der Gruppe beschäftigt werden. (4) Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe stellt für die unmittelbare pädagogische Arbeit unter Berücksichtigung sozialer und sozialräumlicher Gegebenheiten sicher, dass eine Fachkraft durchschnittlich 1. sechs Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr, 2. 18 Kinder ab vollendetem dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt oder 3. 22 Kinder im Grundschulalter fördert. Das Nähere legen die Landkreise und kreisfreien Städte durch Satzung fest. Ab dem Jahr 2011 ist durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe sicherzustellen, dass eine Fachkraft durchschnittlich 17 Kinder ab vollendetem drittem Lebensjahr bis zum Schuleintritt fördert. (5) Die Träger der Kindertageseinrichtungen haben den Fachkräften einen angemessenen Teil der Arbeitszeit für die mittelbare pädagogische Arbeit einzuräumen. Dazu gehören insbesondere Zeiten für die − Beobachtung und Dokumentation der Entwicklungsverläufe von Kindern, − Qualitätsentwicklung und -sicherung, − Planung der individuellen Förderung, − Zusammenarbeit mit Personensorgeberechtigten, Schulen und Einrichtungen der Familienbildung, − Vor- und Nachbereitung sowie − Dienstberatungen. Als angemessen gelten in der Regel zweieinhalb Stunden wöchentlich. Der Zeitumfang für die mittelbare pädagogische Arbeit in der Altersgruppe ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt beträgt in der Regel fünf Stunden pro Vollzeitstelle wöchentlich. Die Zeiten für die mittelbare pädagogische Arbeit sind in den Vereinbarungen nach § 16 zu berücksichtigen. (6) In integrativen Gruppen und Sonderkindergärten sind in Abhängigkeit von der Behinderung der Kinder zusätzlich zu den Fachkräften nach § 11 Absatz 2 staatlich anerkannte Erzieherinnen oder Erzieher mit einer sonderpädagogischen Zusatzausbildung, staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen oder Heilerziehungspfleger einzusetzen. (7) Kinder, die Deutsch als weitere Sprache erlernen, sind dabei besonders zu fördern. (8) Kindertageseinrichtungen dürfen nur von Fachkräften gemäß § 11 Abs. 2 geleitet werden, die über ausreichende Berufserfahrung und eine besondere Qualifikation für Leitungstätigkeiten verfügen. Sie sind in Abhängigkeit von der Anzahl der Kinder und der zu bewältigenden Leitungsaufgaben angemessen von der unmittelbaren pädagogischen Arbeit freizustellen. (9) Bei Bedarf kann der Träger der Kindertageseinrichtung in Abstimmung mit dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe zusätzliche Angebote der Jugendhilfe bereitstellen.

§ 10a Qualitätsentwicklung und -sicherung (1) Die Träger von Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen sind zur kontinuierlichen Qualitätsentwicklung und -sicherung nach Maßgabe des § 1 Abs. 3 bis 6 verpflichtet. (2) Die kontinuierliche Qualitätsentwicklung und -sicherung erfolgt auf Basis einer wissenschaftlichen Evaluation und dient dazu, die für die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege geltenden Standards zu sichern, die Entwicklung der Kindertagesförderung zu unterstützen, Erkenntnisse über den Stand und die Qualität von Bildung, Erziehung und Betreuung zu liefern sowie die Chancengerechtigkeit und Durchlässigkeit von Angeboten der Kindertagesförderung zu gewährleisten. (3) Das fachlich zuständige Ministerium erarbeitet auf der Grundlage der Bildungskonzeption verbindliche Standards für die Verfahren nach den Absätzen 1 und 2 und unterstützt in Zusammenarbeit mit den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe deren Anwendung in der Praxis.

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§ 11 Qualifikation des pädagogischen Personals (1) Pädagogisches Personal sind Fachkräfte und Assistenzkräfte. (2) Fachkräfte verfügen über eine mindestens dreijährige sozialpädagogische Ausbildung und mindestens über einen Abschluss auf Fachschulebene. Sie leiten und gestalten die pädagogischen Prozesse für Kinder eigenständig. Fachkräfte nach diesem Gesetz sind: − staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher, − Diplompädagoginnen und Diplompädagogen mit dem Nachweis sozialpädagogischer Ausbildung, Diplomsozialpädagoginnen und Diplomsozialpädagogen, Diplomsozialarbeiterinnen und Diplomsozialarbeiter, − Absolventinnen und Absolventen fachlich entsprechender Bachelor-, Magister- oder Masterstudiengänge, − staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger oder Personen mit gleichwertigen Abschlüssen, − Erzieherinnen und Erzieher im jeweiligen Bereich, die eine Teilanerkennung für einen Fachschulabschluss als Krippenerzieherin oder Krippenerzieher, Kindergärtnerin oder Kindergärtner, Horterzieherin oder Horterzieher haben, − Grundschullehrkräfte mit der Befähigung zur Arbeit in Heimen und Horten sowie − Personen, die über einen anderen pädagogischen Hochschulabschluss verfügen, mindestens drei Jahre im Bereich der Kindertagesförderung unmittelbar vor Aufnahme der Arbeit tätig waren und während dieser Zeit fachspezifische Weiterbildungen im Umfang von 40 Stunden nachgewiesen haben. (3) Assistenzkräfte verfügen über eine mindestens zweijährige sozialpädagogische Ausbildung und in der Regel über einen Schulabschluss der Mittleren Reife. Sie betreuen Kinder unter Anleitung der Fachkräfte und unterstützen diese bei der Gestaltung der pädagogischen Prozesse. Assistenzkräfte nach diesem Gesetz sind Sozialassistentinnen und Sozialassistenten sowie Personen mit gleichwertigen Abschlüssen. Die Beschäftigung der Assistenzkräfte ist in den Vereinbarungen nach § 16 zu berücksichtigen. (4) Zur Unterstützung des pädagogischen Personals können Praktikantinnen und Praktikanten in der sozialpädagogischen Ausbildung oder in der Vorbereitung auf eine sozialpädagogische Ausbildung eingesetzt werden. Gleiches gilt für Studentinnen und Studenten eines entsprechenden Studienganges. (5) Die Absätze 2 und 3 gelten auch für vergleichbare ausländische Abschlüsse. (6) Der überörtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe kann im Einzelfall von den Anforderungen nach den Absätzen 2 und 3 Ausnahmen zulassen, wenn die Vermittlung der Bildungs- und Erziehungsziele gleichwertig sichergestellt werden kann.

§ 13 Träger von Kindertageseinrichtungen (1) Träger von Kindertageseinrichtungen haben die Gewähr für eine den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit zu bieten und können sein: 1. anerkannte Träger der freien Jugendhilfe, 2. Gemeinden sowie kommunale Zweckverbände und Ämter, denen die Aufgabe von den Gemeinden übertragen wurde, 3. selbstorganisierte Elterninitiativen (§ 25 des Achten Buches Sozialgesetzbuch) und 4. andere Träger, welche die Voraussetzungen nach § 74 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, 2 und 5 des Achten Buches Sozialgesetzbuch erfüllen. (2) Schulträger können Träger von Horten sein.

§ 15 Betriebserlaubnis und Tagespflegeerlaubnis (1) Für die Erteilung und die Entziehung der Erlaubnis zum Betrieb einer Kindertageseinrichtung nach § 45 des Achten Buches Sozialgesetzbuch und für die örtliche Prüfung, die Entgegennahme von Anzeigen und die Untersagung von Tätigkeiten nach §§ 46

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bis 48 des Achten Buches Sozialgesetzbuch ist der überörtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe zuständig. (2) Eine nach Maßgabe des § 2 Abs. 7 vermittelte Tagespflegeperson bedarf einer Erlaubnis des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe. Die Erlaubnis nach Satz 1 ist zu erteilen, wenn das Wohl des Kindes gewährleistet ist, die Tagespflegeperson pädagogisch und persönlich geeignet ist sowie die räumlichen Voraussetzungen gegeben sind.

§ 17 Grundsätze der Finanzierung (1) Die Förderung in Kindertageseinrichtungen sowie in Kindertagespflege wird gemeinsam finanziert durch das Land, die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe, die Gemeinden des gewöhnlichen Aufenthalts und die Eltern. Land und örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe beteiligen sich durch Festbeträge an der Finanzierung. Den restlichen Finanzierungsbedarf tragen die Gemeinden des gewöhnlichen Aufenthalts und die Eltern. (2) Die Träger von Kindertageseinrichtungen können sich durch nicht refinanzierbare Eigenanteile an den Kosten ihrer Einrichtungen beteiligen. Soweit es sich um zusätzliche Angebote handelt, sollen die Träger von Kindertageseinrichtungen einen angemessenen Beitrag leisten. (3) Soweit Kinder in Kindertageseinrichtungen oder in Kindertagespflege Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten, erfolgt die Finanzierung dieser Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch. Bei Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung erfolgt die Finanzierung dieser Leistungen nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch.

§ 18 Finanzielle Beteiligung des Landes (1) Das Land beteiligt sich an den allgemeinen Kosten der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege. Es gewährt den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe für das Jahr 2010 Zuweisungen in Höhe von insgesamt 92 514 000 Euro. Der bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes für das Jahr 2010 bereits verausgabte Betrag ist auf den Jahresbetrag anzurechnen. Die Verteilung der Mittel erfolgt zu 50 Prozent auf der Grundlage der Anzahl der im Zuständigkeitsbereich des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe lebenden Kinder, die in den jeweils letzten elf Jahren zuvor geboren worden sind. Maßgeblich für die Anzahl der Kinder ist die vom Statistischen Amt zum 31. Dezember des vorvergangenen Jahres erhobene Statistik nach Alter und Geschlecht in Mecklenburg-Vorpommern. Der verbleibende Betrag wird auf der Grundlage der Anzahl von Plätzen verteilt, die von Kindern in Anspruch genommen werden, die im Zuständigkeitsbereich des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe leben. Maßgeblich für die Anzahl der Plätze sind die Meldungen, welche die Träger der Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen an den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe für den Stichtag des 1. April 2009 abgegeben haben und die von den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bis zum 1. Mai 2009 an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben werden. Der sich für das Jahr 2010 unter Berücksichtigung der bereits verausgabten Teilbeträge ergebende Restbetrag wird am 1. Oktober 2010 an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. (2) Das Land beteiligt sich an den allgemeinen Kosten der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege. Es gewährt den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe im Jahr 2011 eine Zuweisung für jeden belegten Platz in Höhe von 1 016 Euro. Die Verteilung der Mittel erfolgt auf der Grundlage der Anzahl von Plätzen, die von Kindern in Anspruch genommen werden, die im Zuständigkeitsbereich des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe leben. Maßgeblich für die Anzahl der Plätze sind die Meldungen, welche die Träger der Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen an den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe für den Stichtag des 1. April 2010 abgegeben haben und die von den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bis zum 1. Mai 2010 an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben werden. Die Zuweisungen werden

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in vier Teilbeträgen jeweils am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober 2011 an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. (3) Das Land beteiligt sich an den allgemeinen Kosten der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege. Es gewährt den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe ab dem Jahr 2012 eine Zuweisung für jeden in Vollzeitäquivalente umgerechneten belegten Platz in Höhe von 1 258 Euro. Ab dem Jahr 2013 steigt diese Zuweisung um zwei Prozent jährlich. Die Verteilung der Mittel erfolgt auf der Grundlage der Anzahl von Plätzen, die von Kindern in Anspruch genommen werden, die im Zuständigkeitsbereich des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe leben. Maßgeblich für die Anzahl der Plätze sind die Meldungen, welche die Träger der Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen an den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe für den Stichtag des 1. April des Vorjahres abgegeben haben und die von den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bis zum 1. Mai eines jeden Jahres an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben werden. Die Zuweisungen werden in vier Teilbeträgen jeweils am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober eines jeden Jahres an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. (4) Im Jahr 2010 gewährt das Land den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eine Zuweisung in Höhe von 4 000 000 Euro zur gezielten individuellen Förderung von Kindern im Sinne des § 1 Abs. 6. Grundlage für die Verteilung der Mittel sind die Kosten, die den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bei der Übernahme des Elternbeitrages gemäß § 21 Abs. 6 für das Jahr 2009 entstanden sind und deren Höhe bis zum 1. September 2010 an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben wird. Die Zuweisungen werden am 1. Oktober 2010 an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. Diese leiten die ihnen gewährten Beträge an die Träger von Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen weiter. (5) Ab dem Jahr 2011 stellt das Land einen Betrag in Höhe von 9 000 000 Euro zur individuellen Förderung von Kindern zur Verfügung. Davon gewährt das Land den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eine Zuweisung in Höhe von 5 000 000 Euro zur gezielten Entwicklungsförderung von Kindern im Sinne des § 1 Abs. 6. Grundlage für die Verteilung der Mittel sind die Kosten, die den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bei der Übernahme des Elternbeitrages gemäß § 21 Abs. 6 für das vorvergangene Jahr entstanden sind und deren Höhe bis zum 31. Juli des Folgejahres an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben wird. Die Zuweisungen werden in zwei Teilbeträgen jeweils am 1. Januar und am 1. Juli an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. Diese leiten die ihnen gewährten Beträge an die Träger von Kindertageseinrichtungen und die Tagespflegepersonen weiter, die die Anwendung der Verfahren gemäß § 1 Abs. 5 sowie einen überdurchschnittlichen Anteil übernommener Elternbeiträge gemäß § 21 Abs. 6 nachweisen. Die verbleibenden Mittel werden zur anteiligen Finanzierung des Zeitumfangs für die mittelbare pädagogische Arbeit nach § 10 Abs. 5 Satz 4 in Höhe von 3 800 000 Euro und zur Qualitätsentwicklung und -sicherung nach § 10a Abs. 2 in Verbindung mit § 1 Abs. 5 und 6 in Höhe von 200 000 Euro eingesetzt. (6) Ab dem Jahr 2011 stellt das Land einen Betrag in Höhe von 5 000 000 Euro zur inhaltlichen Ausgestaltung der frühkindlichen Bildung zur Verfügung. In diesem Betrag sind die Aufwendungen zur Finanzierung des Zeitumfangs für die mittelbare pädagogische Arbeit nach § 10 Abs. 5 Satz 4 anteilig in Höhe von 1 500 000 Euro enthalten. Die verbleibenden Mittel werden zur Finanzierung der Fach- und Praxisberatung nach § 14 Abs. 3 in Höhe von 2 200 000 Euro sowie zur Umsetzung der Bildungskonzeption nach § 1 und der damit verbundenen Aufwendungen einschließlich der Modellprojektförderung in Höhe von 1 300 000 Euro eingesetzt, wobei 200 000 Euro zur Qualitätsentwicklung und -sicherung nach § 10a Abs. 2 in Verbindung mit § 1 Abs. 5 und 6 bereitgestellt werden. (7) Ab dem Jahr 2011 gewährt das Land den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe für Kinder bis zum Schuleintritt jährlich eine Zuweisung in Höhe von 7 000 000 Euro. Mit dieser Zuweisung soll die Teilnahme derjenigen Kinder an der Verpflegung ermöglicht werden, für die der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe gemäß § 21 Abs. 6 zur Übernahme des Elternbeitrages ganz oder teilweise verpflichtet ist. Die Zuweisung wird nur

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dann gewährt, wenn der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe keinen Kostenbeitrag für ersparte Aufwendungen des häuslichen Lebensunterhaltes erhebt. Grundlage für die Verteilung der Mittel sind die Kosten, die den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe bei der Übernahme des Elternbeitrages gemäß § 21 Abs. 6 für das vorvergangene Jahr entstanden sind und bis zum 31. Juli des Folgejahres an das fachlich zuständige Ministerium zusammengefasst weitergegeben werden. Die Zuweisungen werden in zwei Teilbeträgen jeweils am 1. Januar und am 1. Juli an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe ausgezahlt. (8) Das Land fördert nach Maßgabe des Landeshaushaltsplans auf Antrag Modellvorhaben in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege, die den Zielstellungen des § 1 in besonderer und innovativer Weise Rechnung tragen. (9) Im Jahr 2010 stellt das Land einen Betrag in Höhe von 5 000 000 Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung eingesetzt werden. Der bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes für das Jahr 2010 bereits verausgabte Betrag ist auf den Jahresbetrag anzurechnen. (10) Ab dem Jahr 2011 stellt das Land für die Finanzierung der durch § 10 Abs. 4 Satz 3 entstehenden Mehrkosten jährlich einen Betrag in Höhe von 7 170 000 Euro zur Verfügung.

§ 19 Finanzielle Beteiligung der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe (1) Die Landkreise leiten als örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe die ihnen nach § 18 Abs. 1 bis 3 gewährten Landesanteile an die Träger von Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen weiter. Darüber hinaus gewähren sie aus eigenen Mitteln einen Betrag in Höhe von 28,8 vom Hundert des auf sie jeweils entfallenden Landesanteils an die Träger von Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen. (2) Für die kreisfreien Städte als örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe gilt Absatz 1 entsprechend. § 20 bleibt unberührt. (3) Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe darf den ihm nach § 18 Abs. 1 bis 6 gewährten Landesanteil nur an solche Träger von Kindertageseinrichtungen weiterleiten, die die Standards dieses Gesetzes einhalten und sich an den jeweiligen tariflichen Bedingungen orientieren.

§ 20 Finanzielle Beteiligung der Gemeinde des gewöhnlichen Aufenthalts Soweit der Finanzierungsbedarf des in Anspruch genommenen Platzes in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege nach § 2 nicht vom Land und dem jeweiligen örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach § 19 Abs. 1 und 2 gedeckt wird, hat die Gemeinde, in der das Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, diesen in Höhe von mindestens 50 vom Hundert zu tragen.

§ 21 Elternbeitrag (1) Soweit der Finanzierungsbedarf in einer Kindertageseinrichtung und in Kindertagespflege nach § 2 nicht vom Land, dem jeweiligen örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach § 19 Abs. 1 und 2 und der Gemeinde, in der das Kind seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, gedeckt wird, haben die Eltern ihn zu tragen (Elternbeitrag). (2) Die Träger von Kindertageseinrichtungen oder die Tagespflegepersonen legen gemeinsam mit der Gemeinde, in der die Förderung erfolgt, den durchschnittlichen Elternbeitrag je in Anspruch genommenen Platzes fest. Die Festlegungen bedürfen der vorherigen Zustimmung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe. Die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe müssen die Elternbeiträge nach § 90 des Achten Buches Sozialgesetzbuch durch Satzung sozialverträglich staffeln. (3) Die Eltern haben diejenigen Mehrkosten zu tragen, die dadurch entstehen, dass sie eine Kindertageseinrichtung oder Tagespflegeperson wählen, die nicht im Gebiet der Gemeinde

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des gewöhnlichen Aufenthalts oder in dem Amtsbereich, zu dem diese Gemeinde gehört, liegt. (4) Die Eltern tragen die sich durch erhöhte Betreuungszeiten bei Mehrbedarf nach § 4 Absatz 3 und während der Schulferien nach § 5 Abs. 3 ergebenden Kosten. Absatz 6 gilt entsprechend. (4a) Eltern, deren Kinder ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern haben und in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege gefördert werden, haben im Jahr vor dem voraussichtlichen Eintritt ihrer Kinder in die Schule einen Anspruch auf anteilige Entlastung von den Elternbeiträgen durch das Land. Die Zuwendung des Landes in Höhe von mindestens 7 000 000 Euro lässt den Umfang der Leistungsverpflichtung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe nach Absatz 6 unberührt. (5) Verpflegungskosten tragen die Eltern, soweit diese nicht der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach Absatz 6 zu übernehmen hat. (6) Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe ist zur Übernahme des Elternbeitrages einschließlich der Verpflegungskosten verpflichtet, soweit den Eltern eine Kostenbeteiligung nicht oder nur anteilig zuzumuten ist. Bei der Prüfung der Zumutbarkeit finden § 90 Abs. 4 des Achten Buches Sozialgesetzbuch und § 20 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch entsprechende Anwendung. Die Auszahlung der nach Satz 1 zu übernehmenden Elternbeiträge erfolgt an den Träger der Kinder- tageseinrichtung oder an die Tagespflegeperson.

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Sozialgesetzbuch VIII

§ 1 Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechts nach Absatz 1 insbesondere 1. junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, 2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen, 3. Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen, 4. dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen.

§ 2 Aufgaben der Jugendhilfe (1) Die Jugendhilfe umfasst Leistungen und andere Aufgaben zugunsten junger Menschen und Familien. (2) Leistungen der Jugendhilfe sind: 1. Angebote der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§§ 11 bis 14), 2. Angebote zur Förderung der Erziehung in der Familie (§§ 16 bis 21), 3. Angebote zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege (§§ 22 bis 25), 4. Hilfe zur Erziehung und ergänzende Leistungen (§§ 27 bis 35, 36, 37, 39, 40), 5. Hilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche und ergänzende Leistungen (§§ 35a bis 37, 39, 40), 6. Hilfe für junge Volljährige und Nachbetreuung (§ 41). (3) Andere Aufgaben der Jugendhilfe sind 1. die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen (§ 42), 2. (weggefallen) 3. die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Pflegeerlaubnis (§§ 43, 44), 4. die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung sowie die Erteilung nachträglicher Auflagen und die damit verbundenen Aufgaben (§§ 45 bis 47, 48a), 5. die Tätigkeitsuntersagung (§§ 48, 48a), 6. die Mitwirkung in Verfahren vor den Familiengerichten (§ 50), 7. die Beratung und Belehrung in Verfahren zur Annahme als Kind (§ 51), 8. die Mitwirkung in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (§ 52), 9. die Beratung und Unterstützung von Müttern bei Vaterschaftsfeststellung und Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen sowie von Pflegern und Vormündern (§§ 52a, 53), 10. die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Erlaubnis zur Übernahme von Vereinsvormundschaften (§ 54), 11. Beistandschaft, Amtspflegschaft, Amtsvormundschaft und Gegenvormundschaft des Jugendamts (§§ 55 bis 58), 12. Beurkundung (§ 59), 13. die Aufnahme von vollstreckbaren Urkunden (§ 60).

§ 3 Freie und öffentliche Jugendhilfe (1) Die Jugendhilfe ist gekennzeichnet durch die Vielfalt von Trägern unterschiedlicher Wertorientierungen und die Vielfalt von Inhalten, Methoden und Arbeitsformen. (2) Leistungen der Jugendhilfe werden von Trägern der freien Jugendhilfe und von Trägern der öffentlichen Jugendhilfe erbracht. Leistungsverpflichtungen, die durch dieses Buch begründet werden, richten sich an die Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

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(3) Andere Aufgaben der Jugendhilfe werden von Trägern der öffentlichen Jugendhilfe wahrgenommen. Soweit dies ausdrücklich bestimmt ist, können Träger der freien Jugendhilfe diese Aufgaben wahrnehmen oder mit ihrer Ausführung betraut werden.

§ 4 Zusammenarbeit der öffentlichen Jugendhilfe mit der freien Jugendhilfe (1) Die öffentliche Jugendhilfe soll mit der freien Jugendhilfe zum Wohl junger Menschen und ihrer Familien partnerschaftlich zusammenarbeiten. Sie hat dabei die Selbständigkeit der freien Jugendhilfe in Zielsetzung und Durchführung ihrer Aufgaben sowie in der Gestaltung ihrer Organisationsstruktur zu achten. (2) Soweit geeignete Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen von anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe betrieben werden oder rechtzeitig geschaffen werden können, soll die öffentliche Jugendhilfe von eigenen Maßnahmen absehen. (3) Die öffentliche Jugendhilfe soll die freie Jugendhilfe nach Maßgabe dieses Buches fördern und dabei die verschiedenen Formen der Selbsthilfe stärken.

§ 5 Wunsch- und Wahlrecht (1) Die Leistungsberechtigten haben das Recht, zwischen Einrichtungen und Diensten verschiedener Träger zu wählen und Wünsche hinsichtlich der Gestaltung der Hilfe zu äußern. Sie sind auf dieses Recht hinzuweisen. (2) Der Wahl und den Wünschen soll entsprochen werden, sofern dies nicht mit unverhältnismäßigen Mehrkosten verbunden ist. Wünscht der Leistungsberechtigte die Erbringung einer in § 78a genannten Leistung in einer Einrichtung, mit deren Träger keine Vereinbarungen nach § 78b bestehen, so soll der Wahl nur entsprochen werden, wenn die Erbringung der Leistung in dieser Einrichtung im Einzelfall oder nach Maßgabe des Hilfeplans (§ 36) geboten ist.

§ 6 Geltungsbereich (1) Leistungen nach diesem Buch werden jungen Menschen, Müttern, Vätern und Personensorgeberechtigten von Kindern und Jugendlichen gewährt, die ihren tatsächlichen Aufenthalt im Inland haben. Für die Erfüllung anderer Aufgaben gilt Satz 1 entsprechend. Umgangsberechtigte haben unabhängig von ihrem tatsächlichen Aufenthalt Anspruch auf Beratung und Unterstützung bei der Ausübung des Umgangsrechts, wenn das Kind oder der Jugendliche seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat. (2) Ausländer können Leistungen nach diesem Buch nur beanspruchen, wenn sie rechtmäßig oder auf Grund einer ausländerrechtlichen Duldung ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben. Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt. (3) Deutschen können Leistungen nach diesem Buch auch gewährt werden, wenn sie ihren Aufenthalt im Ausland haben und soweit sie nicht Hilfe vom Aufenthaltsland erhalten. (4) Regelungen des über- und zwischenstaatlichen Rechts bleiben unberührt.

§ 7 Begriffsbestimmungen (1) Im Sinne dieses Buches ist 1. Kind, wer noch nicht 14 Jahre alt ist, soweit nicht die Absätze 2 bis 4 etwas anderes bestimmen, 2. Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist, 3. junger Volljähriger, wer 18, aber noch nicht 27 Jahre alt ist, 4. junger Mensch, wer noch nicht 27 Jahre alt ist, 5. Personensorgeberechtigter, wem allein oder gemeinsam mit einer anderen Person nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Personensorge zusteht, 6. Erziehungsberechtigter, der Personensorgeberechtigte und jede sonstige Person über 18 Jahre, soweit sie auf Grund einer Vereinbarung mit dem Personensorgeberechtigten nicht nur vorübergehend und nicht nur für einzelne Verrichtungen Aufgaben der Personensorge wahrnimmt. (2) Kind im Sinne des § 1 Absatz 2 ist, wer noch nicht 18 Jahre alt ist. (3) (weggefallen)

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(4) Die Bestimmungen dieses Buches, die sich auf die Annahme als Kind beziehen, gelten nur für Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

§ 8 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (1) Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen. Sie sind in geeigneter Weise auf ihre Rechte im Verwaltungsverfahren sowie im Verfahren vor dem Familiengericht und dem Verwaltungsgericht hinzuweisen. (2) Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich in allen Angelegenheiten der Erziehung und Entwicklung an das Jugendamt zu wenden. (3) Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf Beratung ohne Kenntnis des Personensorgeberechtigten, wenn die Beratung auf Grund einer Not- und Konfliktlage erforderlich ist und solange durch die Mitteilung an den Personensorgeberechtigten der Beratungszweck vereitelt würde. § 36 des Ersten Buches bleibt unberührt.

§ 8a Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (1) Werden dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, so hat es das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte einzuschätzen. Soweit der wirksame Schutz dieses Kindes oder dieses Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird, hat das Jugendamt die Erziehungsberechtigten sowie das Kind oder den Jugendlichen in die Gefährdungseinschätzung einzubeziehen und, sofern dies nach fachlicher Einschätzung erforderlich ist, sich dabei einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind und von seiner persönlichen Umgebung zu verschaffen. Hält das Jugendamt zur Abwendung der Gefährdung die Gewährung von Hilfen für geeignet und notwendig, so hat es diese den Erziehungsberechtigten anzubieten. (2) Hält das Jugendamt das Tätigwerden des Familiengerichts für erforderlich, so hat es das Gericht anzurufen; dies gilt auch, wenn die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos mitzuwirken. Besteht eine dringende Gefahr und kann die Entscheidung des Gerichts nicht abgewartet werden, so ist das Jugendamt verpflichtet, das Kind oder den Jugendlichen in Obhut zu nehmen. (3) Soweit zur Abwendung der Gefährdung das Tätigwerden anderer Leistungsträger, der Einrichtungen der Gesundheitshilfe oder der Polizei notwendig ist, hat das Jugendamt auf die Inanspruchnahme durch die Erziehungsberechtigten hinzuwirken. Ist ein sofortiges Tätigwerden erforderlich und wirken die Personensorgeberechtigten oder die Erziehungsberechtigten nicht mit, so schaltet das Jugendamt die anderen zur Abwendung der Gefährdung zuständigen Stellen selbst ein. (4) In Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die Leistungen nach diesem Buch erbringen, ist sicherzustellen, dass 1. deren Fachkräfte bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes oder Jugendlichen eine Gefährdungseinschätzung vornehmen, 2. bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzugezogen wird sowie 3. die Erziehungsberechtigten sowie das Kind oder der Jugendliche in die Gefährdungseinschätzung einbezogen werden, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird. In die Vereinbarung ist neben den Kriterien für die Qualifikation der beratend hinzuzuziehenden insoweit erfahrenen Fachkraft insbesondere die Verpflichtung aufzunehmen, dass die Fachkräfte der Träger bei den Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken, wenn sie diese für erforderlich halten, und das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewendet werden kann. (5) Werden einem örtlichen Träger gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen bekannt, so sind dem für die Gewährung von Leistungen zuständigen örtlichen Träger die Daten mitzuteilen, deren Kenntnis zur Wahrnehmung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung nach § 8a erforderlich ist. Die Mitteilung soll im Rahmen eines Gespräches zwischen den Fachkräften der beiden örtlichen

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Träger erfolgen, an dem die Personensorgeberechtigten sowie das Kind oder der Jugendliche beteiligt werden sollen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird.

§ 8b Fachliche Beratung und Begleitung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (1) Personen, die beruflich in Kontakt mit Kindern oder Jugendlichen stehen, haben bei der Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung im Einzelfall gegenüber dem örtlichen Träger der Jugendhilfe Anspruch auf Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft. (2) Träger von Einrichtungen, in denen sich Kinder oder Jugendliche ganztägig oder für einen Teil des Tages aufhalten oder in denen sie Unterkunft erhalten, und die zuständigen Leistungsträger, haben gegenüber dem überörtlichen Träger der Jugendhilfe Anspruch auf Beratung bei der Entwicklung und Anwendung fachlicher Handlungsleitlinien 1. zur Sicherung des Kindeswohls und zum Schutz vor Gewalt sowie 2. zu Verfahren der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an strukturellen Entscheidungen in der Einrichtung sowie zu Beschwerdeverfahren in persönlichen Angelegenheiten.

§ 9 Grundrichtung der Erziehung, Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen Bei der Ausgestaltung der Leistungen und der Erfüllung der Aufgaben sind 1. die von den Personensorgeberechtigten bestimmte Grundrichtung der Erziehung sowie die Rechte der Personensorgeberechtigten und des Kindes oder des Jugendlichen bei der Bestimmung der religiösen Erziehung zu beachten, 2. die wachsende Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis des Kindes oder des Jugendlichen zu selbständigem, verantwortungsbewusstem Handeln sowie die jeweiligen besonderen sozialen und kulturellen Bedürfnisse und Eigenarten junger Menschen und ihrer Familien zu berücksichtigen, 3. die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.

§ 10 Verhältnis zu anderen Leistungen und Verpflichtungen (1) Verpflichtungen anderer, insbesondere der Träger anderer Sozialleistungen und der Schulen, werden durch dieses Buch nicht berührt. Auf Rechtsvorschriften beruhende Leistungen anderer dürfen nicht deshalb versagt werden, weil nach diesem Buch entsprechende Leistungen vorgesehen sind. (2) Unterhaltspflichtige Personen werden nach Maßgabe der §§ 90 bis 97b an den Kosten für Leistungen und vorläufige Maßnahmen nach diesem Buch beteiligt. Soweit die Zahlung des Kostenbeitrags die Leistungsfähigkeit des Unterhaltspflichtigen mindert oder der Bedarf des jungen Menschen durch Leistungen und vorläufige Maßnahmen nach diesem Buch gedeckt ist, ist dies bei der Berechnung des Unterhalts zu berücksichtigen. (3) Die Leistungen nach diesem Buch gehen Leistungen nach dem Zweiten Buch vor. Abweichend von Satz 1 gehen Leistungen nach § 3 Absatz 2, den §§ 14 bis 16g, § 19 Absatz 2 in Verbindung mit § 28 Absatz 6 des Zweiten Buches sowie Leistungen nach § 6b Absatz 2 des Bundeskindergeldgesetzes in Verbindung mit § 28 Absatz 6 des Zweiten Buches den Leistungen nach diesem Buch vor. (4) Die Leistungen nach diesem Buch gehen Leistungen nach dem Zwölften Buch vor. Abweichend von Satz 1 gehen Leistungen nach § 27a Absatz 1 in Verbindung mit § 34 Absatz 6 des Zwölften Buches und Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem Zwölften Buch für junge Menschen, die körperlich oder geistig behindert oder von einer solchen Behinderung bedroht sind, den Leistungen nach diesem Buch vor. Landesrecht kann regeln, dass Leistungen der Frühförderung für Kinder unabhängig von der Art der Behinderung vorrangig von anderen Leistungsträgern gewährt werden.

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Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege § 22 Grundsätze der Förderung (1) Tageseinrichtungen sind Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppen gefördert werden. Kindertagespflege wird von einer geeigneten Tagespflegeperson in ihrem Haushalt oder im Haushalt des Personensorgeberechtigten geleistet. Das Nähere über die Abgrenzung von Tageseinrichtungen und Kindertagespflege regelt das Landesrecht. Es kann auch regeln, dass Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen geleistet wird. (2) Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege sollen 1. die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern, 2. die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen, 3. den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können. (3) Der Förderungsauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen.

§ 22a Förderung in Tageseinrichtungen (1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Qualität der Förderung in ihren Einrichtungen durch geeignete Maßnahmen sicherstellen und weiterentwickeln. Dazu gehören die Entwicklung und der Einsatz einer pädagogischen Konzeption als Grundlage für die Erfüllung des Förderungsauftrags sowie der Einsatz von Instrumenten und Verfahren zur Evaluation der Arbeit in den Einrichtungen. (2) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen sicherstellen, dass die Fachkräfte in ihren Einrichtungen zusammenarbeiten 1. mit den Erziehungsberechtigten und Tagespflegepersonen zum Wohl der Kinder und zur Sicherung der Kontinuität des Erziehungsprozesses, 2. mit anderen kinder- und familienbezogenen Institutionen und Initiativen im Gemeinwesen, insbesondere solchen der Familienbildung und -beratung, 3. mit den Schulen, um den Kindern einen guten Übergang in die Schule zu sichern und um die Arbeit mit Schulkindern in Horten und altersgemischten Gruppen zu unterstützen. Die Erziehungsberechtigten sind an den Entscheidungen in wesentlichen Angelegenheiten der Erziehung, Bildung und Betreuung zu beteiligen. (3) Das Angebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren. Werden Einrichtungen in den Ferienzeiten geschlossen, so hat der Träger der öffentlichen Jugendhilfe für die Kinder, die nicht von den Erziehungsberechtigten betreut werden können, eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit sicherzustellen. (4) Kinder mit und ohne Behinderung sollen, sofern der Hilfebedarf dies zulässt, in Gruppen gemeinsam gefördert werden. Zu diesem Zweck sollen die Träger der öffentlichen Jugendhilfe mit den Trägern der Sozialhilfe bei der Planung, konzeptionellen Ausgestaltung und Finanzierung des Angebots zusammenarbeiten. (5) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Realisierung des Förderungsauftrags nach Maßgabe der Absätze 1 bis 4 in den Einrichtungen anderer Träger durch geeignete Maßnahmen sicherstellen.

§ 23 Förderung in Kindertagespflege (1) Die Förderung in Kindertagespflege nach Maßgabe von § 24 umfasst die Vermittlung des Kindes zu einer geeigneten Tagespflegeperson, soweit diese nicht von der erziehungsberechtigten Person nachgewiesen wird, deren fachliche Beratung, Begleitung

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und weitere Qualifizierung sowie die Gewährung einer laufenden Geldleistung an die Tagespflegeperson. (2) Die laufende Geldleistung nach Absatz 1 umfasst 1. die Erstattung angemessener Kosten, die der Tagespflegeperson für den Sachaufwand entstehen, 2. einen Betrag zur Anerkennung ihrer Förderungsleistung nach Maßgabe von Absatz 2a, 3. die Erstattung nachgewiesener Aufwendungen für Beiträge zu einer Unfallversicherung sowie die hälftige Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Alterssicherung der Tagespflegeperson und 4. die hälftige Erstattung nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen Krankenversicherung und Pflegeversicherung. (2a) Die Höhe der laufenden Geldleistung wird von den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe festgelegt, soweit Landesrecht nicht etwas anderes bestimmt. Der Betrag zur Anerkennung der Förderungsleistung der Tagespflegeperson ist leistungsgerecht auszugestalten. Dabei sind der zeitliche Umfang der Leistung und die Anzahl sowie der Förderbedarf der betreuten Kinder zu berücksichtigen. (3) Geeignet im Sinne von Absatz 1 sind Personen, die sich durch ihre Persönlichkeit, Sachkompetenz und Kooperationsbereitschaft mit Erziehungsberechtigten und anderen Tagespflegepersonen auszeichnen und über kindgerechte Räumlichkeiten verfügen. Sie sollen über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen der Kindertagespflege verfügen, die sie in qualifizierten Lehrgängen erworben oder in anderer Weise nachgewiesen haben. (4) Erziehungsberechtigte und Tagespflegepersonen haben Anspruch auf Beratung in allen Fragen der Kindertagespflege. Für Ausfallzeiten einer Tagespflegeperson ist rechtzeitig eine andere Betreuungsmöglichkeit für das Kind sicherzustellen. Zusammenschlüsse von Tagespflegepersonen sollen beraten, unterstützt und gefördert werden.

§ 24 Anspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (1) Ein Kind hat vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt Anspruch auf den Besuch einer Tageseinrichtung. Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben darauf hinzuwirken, dass für diese Altersgruppe ein bedarfsgerechtes Angebot an Ganztagsplätzen oder ergänzend Förderung in Kindertagespflege zur Verfügung steht. (2) Für Kinder im Alter unter drei Jahren und im schulpflichtigen Alter ist ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege vorzuhalten. (3) Ein Kind, das das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege zu fördern, wenn 1. diese Leistung für seine Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit geboten ist oder 2. die Erziehungsberechtigten a) einer Erwerbstätigkeit nachgehen, eine Erwerbstätigkeit aufnehmen oder Arbeit suchend sind, b) sich in einer beruflichen Bildungsmaßnahme, in der Schulausbildung oder Hochschulausbildung befinden oder c) Leistungen zur Eingliederung in Arbeit im Sinne des Zweiten Buches erhalten. Lebt das Kind nur mit einem Erziehungsberechtigten zusammen, so tritt diese Person an die Stelle der Erziehungsberechtigten. Der Umfang der täglichen Förderung richtet sich nach dem individuellen Bedarf. (4) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe oder die von ihnen beauftragten Stellen sind verpflichtet, Eltern oder Elternteile, die Leistungen nach Absatz 1 oder 2 in Anspruch nehmen wollen, über das Platzangebot im örtlichen Einzugsbereich und die pädagogische Konzeption der Einrichtungen zu informieren und sie bei der Auswahl zu beraten. Landesrecht kann bestimmen, dass Eltern den Träger der öffentlichen Jugendhilfe oder die beauftragte Stelle innerhalb einer bestimmten Frist vor der beabsichtigten Inanspruchnahme der Leistung in Kenntnis setzen.

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(5) Geeignete Tagespflegepersonen im Sinne von § 23 Absatz 3 können auch vermittelt werden, wenn die Voraussetzungen nach Absatz 3 nicht vorliegen. In diesem Fall besteht die Pflicht zur Gewährung einer laufenden Geldleistung nach § 23 Absatz 1 nicht; Aufwendungen nach § 23 Absatz 2 Satz 1 Nummer 3 können erstattet werden. (6) Weitergehendes Landesrecht bleibt unberührt.

§ 24a Übergangsregelung und stufenweiser Ausbau des Förderangebots für Kinder unter drei Jahren (1) Kann ein Träger der öffentlichen Jugendhilfe das zur Erfüllung der Verpflichtung nach § 24 Absatz 3 erforderliche Angebot noch nicht vorhalten, so ist er zum stufenweisen Ausbau des Förderangebots für Kinder unter drei Jahren nach Maßgabe der Absätze 2 und 3 verpflichtet. (2) Die Befugnis zum stufenweisen Ausbau umfasst die Verpflichtung, 1. jährliche Ausbaustufen zur Verbesserung des Versorgungsniveaus zu beschließen und 2. jährlich zum 31. Dezember jeweils den erreichten Ausbaustand festzustellen und den Bedarf zur Erfüllung der Kriterien nach § 24 Absatz 3 zu ermitteln. (3) Ab dem 1. Oktober 2010 sind die Träger der öffentlichen Jugendhilfe verpflichtet, mindestens ein Angebot vorzuhalten, das eine Förderung aller Kinder ermöglicht, 1. deren Erziehungsberechtigte a) einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, b) sich in einer beruflichen Bildungsmaßnahme, in der Schulausbildung oder Hochschulausbildung befinden oder c) Leistungen zur Eingliederung in Arbeit im Sinne des Zweiten Buches erhalten; lebt das Kind nur mit einem Erziehungsberechtigten zusammen, so tritt diese Person an die Stelle der Erziehungsberechtigten; 2. deren Wohl ohne eine entsprechende Förderung nicht gewährleistet ist. (4) Solange das zur Erfüllung der Verpflichtung nach § 24 Absatz 3 erforderliche Angebot noch nicht zur Verfügung steht, sind bei der Vergabe der frei werdenden und der neu geschaffenen Plätze Kinder, die die in § 24 Absatz 3 geregelten Förderungsvoraussetzungen erfüllen, besonders zu berücksichtigen.

§ 45 SGB VIII Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung (1) Der Träger einer Einrichtung, in der Kinder oder Jugendliche ganztägig oder für einen Teil des Tages betreut werden oder Unterkunft erhalten, bedarf für den Betrieb der Einrichtung der Erlaubnis. Einer Erlaubnis bedarf nicht, wer 1.eine Jugendfreizeiteinrichtung, eine Jugendbildungseinrichtung, eine Jugendherberge oder ein Schullandheim betreibt, 2. ein Schülerheim betreibt, das landesgesetzlich der Schulaufsicht untersteht, 3. eine Einrichtung betreibt, die außerhalb der Jugendhilfe liegende Aufgaben für Kinder oder Jugendliche wahrnimmt, wenn für sie eine entsprechende gesetzliche Aufsicht besteht oder im Rahmen des Hotel- und Gaststättengewerbes der Aufnahme von Kindern oder Jugendlichen dient. (2) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn das Wohl der Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung gewährleistet ist. Dies ist in der Regel anzunehmen, wenn 1. die dem Zweck und der Konzeption der Einrichtung entsprechenden räumlichen, fachlichen, wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für den Betrieb erfüllt sind, 2. die gesellschaftliche und sprachliche Integration in der Einrichtung unterstützt wird sowie die gesundheitliche Vorsorge und die medizinische Betreuung der Kinder und Jugendlichen nicht erschwert werden sowie 3. zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung finden.

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(3) Zur Prüfung der Voraussetzungen hat der Träger der Einrichtung mit dem Antrag 1. die Konzeption der Einrichtung vorzulegen, die auch Auskunft über Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung gibt, sowie 2. im Hinblick auf die Eignung des Personals nachzuweisen, dass die Vorlage und Prüfung von aufgabenspezifischen Ausbildungsnachweisen sowie von Führungszeugnissen nach § 30 Absatz 5 und § 30a Absatz 1 des Bundeszentralregistergesetzes sichergestellt sind; Führungszeugnisse sind von dem Träger der Einrichtung in regelmäßigen Abständen erneut anzufordern und zu prüfen. (4) Die Erlaubnis kann mit Nebenbestimmungen versehen werden. Zur Sicherung des Wohls der Kinder und der Jugendlichen können auch nachträgliche Auflagen erteilt werden. (5) Besteht für eine erlaubnispflichtige Einrichtung eine Aufsicht nach anderen Rechtsvorschriften, so hat die zuständige Behörde ihr Tätigwerden zuvor mit der anderen Behörde abzustimmen. Sie hat den Träger der Einrichtung rechtzeitig auf weitergehende Anforderungen nach anderen Rechtsvorschriften hinzuweisen. (6) Sind in einer Einrichtung Mängel festgestellt worden, so soll die zuständige Behörde zunächst den Träger der Einrichtung über die Möglichkeiten zur Beseitigung der Mängel beraten. Wenn sich die Beseitigung der Mängel auf Entgelte oder Vergütungen nach § 75 des Zwölften Buches auswirken kann, so ist der Träger der Sozialhilfe an der Beratung zu beteiligen, mit dem Vereinbarungen nach dieser Vorschrift bestehen. Werden festgestellte Mängel nicht behoben, so können dem Träger der Einrichtung Auflagen erteilt werden, die zur Beseitigung einer eingetretenen oder Abwendung einer drohenden Beeinträchtigung oder Gefährdung des Wohls der Kinder oder Jugendlichen erforderlich sind. Wenn sich eine Auflage auf Entgelte oder Vergütungen nach § 75 des Zwölften Buches auswirkt, so entscheidet die zuständige Behörde nach Anhörung des Trägers der Sozialhilfe, mit dem Vereinbarungen nach dieser Vorschrift bestehen, über die Erteilung der Auflage. Die Auflage ist nach Möglichkeit in Übereinstimmung mit Vereinbarungen nach den §§ 75 bis 80 des Zwölften Buches auszugestalten. (7) Die Erlaubnis ist zurückzunehmen oder zu widerrufen, wenn das Wohl der Kinder oder der Jugendlichen in der Einrichtung gefährdet und der Träger der Einrichtung nicht bereit oder nicht in der Lage ist, die Gefährdung abzuwenden. Widerspruch und Anfechtungsklage gegen die Rücknahme oder den Widerruf der Erlaubnis haben keine aufschiebende Wirkung.

Träger der Jugendhilfe, Zusammenarbeit, Gesamtverantwortung Träger der öffentlichen Jugendhilfe

§ 69 Träger der öffentlichen Jugendhilfe, Jugendämter, Landesjugendämter (1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe werden durch Landesrecht bestimmt. (2) (weggefallen) (3) Für die Wahrnehmung der Aufgaben nach diesem Buch errichtet jeder örtliche Träger ein Jugendamt, jeder überörtliche Träger ein Landesjugendamt. (4) Mehrere örtliche Träger und mehrere überörtliche Träger können, auch wenn sie verschiedenen Ländern angehören, zur Durchführung einzelner Aufgaben gemeinsame Einrichtungen und Dienste errichten.

§ 70 Organisation des Jugendamts und des Landesjugendamts (1) Die Aufgaben des Jugendamts werden durch den Jugendhilfeausschuss und durch die Verwaltung des Jugendamts wahrgenommen. (2) Die Geschäfte der laufenden Verwaltung im Bereich der öffentlichen Jugendhilfe werden vom Leiter der Verwaltung der Gebietskörperschaft oder in seinem Auftrag vom Leiter der Verwaltung des Jugendamts im Rahmen der Satzung und der Beschlüsse der Vertretungskörperschaft und des Jugendhilfeausschusses geführt. (3) Die Aufgaben des Landesjugendamts werden durch den Landesjugendhilfeausschuss und durch die Verwaltung des Landesjugendamts im Rahmen der Satzung und der dem Landesjugendamt zur Verfügung gestellten Mittel wahrgenommen. Die Geschäfte der

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laufenden Verwaltung werden von dem Leiter der Verwaltung des Landesjugendamts im Rahmen der Satzung und der Beschlüsse des Landesjugendhilfeausschusses geführt.

§ 71 Jugendhilfeausschuss, Landesjugendhilfeausschuss (1) Dem Jugendhilfeausschuss gehören als stimmberechtigte Mitglieder an 1. mit drei Fünfteln des Anteils der Stimmen Mitglieder der Vertretungskörperschaft des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe oder von ihr gewählte Frauen und Männer, die in der Jugendhilfe erfahren sind, 2. mit zwei Fünfteln des Anteils der Stimmen Frauen und Männer, die auf Vorschlag der im Bereich des öffentlichen Trägers wirkenden und anerkannten Träger der freien Jugendhilfe von der Vertretungskörperschaft gewählt werden; Vorschläge der Jugendverbände und der Wohlfahrtsverbände sind angemessen zu berücksichtigen. (2) Der Jugendhilfeausschuss befasst sich mit allen Angelegenheiten der Jugendhilfe, insbesondere mit 1. der Erörterung aktueller Problemlagen junger Menschen und ihrer Familien sowie mit Anregungen und Vorschlägen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe, 2. der Jugendhilfeplanung und 3. der Förderung der freien Jugendhilfe. (3) Er hat Beschlussrecht in Angelegenheiten der Jugendhilfe im Rahmen der von der Vertretungskörperschaft bereitgestellten Mittel, der von ihr erlassenen Satzung und der von ihr gefassten Beschlüsse. Er soll vor jeder Beschlussfassung der Vertretungskörperschaft in Fragen der Jugendhilfe und vor der Berufung eines Leiters des Jugendamts gehört werden und hat das Recht, an die Vertretungskörperschaft Anträge zu stellen. Er tritt nach Bedarf zusammen und ist auf Antrag von mindestens einem Fünftel der Stimmberechtigten einzuberufen. Seine Sitzungen sind öffentlich, soweit nicht das Wohl der Allgemeinheit, berechtigte Interessen einzelner Personen oder schutzbedürftiger Gruppen entgegenstehen. (4) Dem Landesjugendhilfeausschuss gehören mit zwei Fünfteln des Anteils der Stimmen Frauen und Männer an, die auf Vorschlag der im Bereich des Landesjugendamts wirkenden und anerkannten Träger der freien Jugendhilfe von der obersten Landesjugendbehörde zu berufen sind. Die übrigen Mitglieder werden durch Landesrecht bestimmt. Absatz 2 gilt entsprechend. (5) Das Nähere regelt das Landesrecht. Es regelt die Zugehörigkeit beratender Mitglieder zum Jugendhilfeausschuss. Es kann bestimmen, dass der Leiter der Verwaltung der Gebietskörperschaft oder der Leiter der Verwaltung des Jugendamts nach Absatz 1 Nummer 1 stimmberechtigt ist.

§ 74a Finanzierung von Tageseinrichtungen für Kinder Die Finanzierung von Tageseinrichtungen regelt das Landesrecht. Dabei können alle Träger von Einrichtungen, die die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen für den Betrieb der Einrichtung erfüllen, gefördert werden. Die Erhebung von Teilnahmebeiträgen nach § 90 bleibt unberührt.

§ 78 Arbeitsgemeinschaften Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen die Bildung von Arbeitsgemeinschaften anstreben, in denen neben ihnen die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe sowie die Träger geförderter Maßnahmen vertreten sind. In den Arbeitsgemeinschaften soll darauf hingewirkt werden, dass die geplanten Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden und sich gegenseitig ergänzen.

§ 79 Gesamtverantwortung, Grundausstattung (1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben für die Erfüllung der Aufgaben nach diesem Buch die Gesamtverantwortung einschließlich der Planungsverantwortung. (2) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen gewährleisten, dass zur Erfüllung der Aufgaben nach diesem Buch

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1. die erforderlichen und geeigneten Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen den verschiedenen Grundrichtungen der Erziehung entsprechend rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen; hierzu zählen insbesondere auch Pfleger, Vormünder und Pflegepersonen; 2. eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung nach Maßgabe von § 79a erfolgt. Von den für die Jugendhilfe bereitgestellten Mitteln haben sie einen angemessenen Anteil für die Jugendarbeit zu verwenden. (3) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben für eine ausreichende Ausstattung der Jugendämter und der Landesjugendämter zu sorgen; hierzu gehört auch eine dem Bedarf entsprechende Zahl von Fachkräften.

§ 79a Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe

Um die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe nach § 2 zu erfüllen, haben die Träger der öffentlichen Jugendhilfe Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung für 1. die Gewährung und Erbringung von Leistungen, 2. die Erfüllung anderer Aufgaben, 3. den Prozess der Gefährdungseinschätzung nach § 8a, 4. die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen weiterzuentwickeln, anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen. Dazu zählen auch Qualitätsmerkmale für die Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen und ihren Schutz vor Gewalt. Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe orientieren sich dabei an den fachlichen Empfehlungen der nach § 85 Absatz 2 zuständigen Behörden und an bereits angewandten Grundsätzen und Maßstäben für die Bewertung der Qualität sowie Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung.

§ 80 Jugendhilfeplanung (1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben im Rahmen ihrer Planungsverantwortung 1. den Bestand an Einrichtungen und Diensten festzustellen, 2. den Bedarf unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen und der Personensorgeberechtigten für einen mittelfristigen Zeitraum zu ermitteln und 3. die zur Befriedigung des Bedarfs notwendigen Vorhaben rechtzeitig und ausreichend zu planen; dabei ist Vorsorge zu treffen, dass auch ein unvorhergesehener Bedarf befriedigt werden kann. (2) Einrichtungen und Dienste sollen so geplant werden, dass insbesondere 1. Kontakte in der Familie und im sozialen Umfeld erhalten und gepflegt werden können, 2. ein möglichst wirksames, vielfältiges und aufeinander abgestimmtes Angebot von Jugendhilfeleistungen gewährleistet ist, 3. junge Menschen und Familien in gefährdeten Lebens- und Wohnbereichen besonders gefördert werden, 4. Mütter und Väter Aufgaben in der Familie und Erwerbstätigkeit besser miteinander vereinbaren können. (3) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben die anerkannten Träger der freien Jugendhilfe in allen Phasen ihrer Planung frühzeitig zu beteiligen. Zu diesem Zwecke sind sie vom Jugendhilfeausschuss, soweit sie überörtlich tätig sind, im Rahmen der Jugendhilfeplanung des überörtlichen Trägers vom Landesjugendhilfeausschuss zu hören. Das Nähere regelt das Landesrecht. (4) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen darauf hinwirken, dass die Jugendhilfeplanung und andere örtliche und überörtliche Planungen aufeinander abgestimmt werden und die Planungen insgesamt den Bedürfnissen und Interessen der jungen Menschen und ihrer Familien Rechnung tragen.

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