JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung Wappen des Landkreises Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Allgemeiner Teil Teil I Jugendförderung Teil II Hilfen zur Erziehung Teil III Kindertagesförderung Stand Februar 2013 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung Jugendhilfeplanung 2012/2013 Teil III – Kindertagesförderung Inhalt Seite 1. Zielsetzung 4 2. Rechtliche Grundlagen 5 3. Herangehensweise 6 3.1. Regionen und Sozialräume 6 3.2. Planungsgruppen 8 4. Indikatoren 10 4.1 Bevölkerung 10 4.2. Besondere Bedarfe 18 4.3. Soziale Lage 19 4.3.1. Bestand an jüngeren Leistungsberechtigten nach ausgewählten Altersgruppen 19 5. Bestandsanalyse 21 5.1. Bestandsaufnahmen 21 5.1.1. Kindertageseinrichtungen für Kinder im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 21 5.1.2. Tagespflegepersonen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 23 5.1.3. Betreuungsgrad in Kintertageseinrichtungen und Tagespflege 25 5.1.4. Auslastungsgrad in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege 29 5.1.5. Versorgungsgrad in Kintertageseinrichtungen und Tagespflege 32 5.2. Finanzierungsgrundlagen – Finanzmittel des Landkreises und des Landes für die Kindertagesförderung 38 5.2.1. Anteile der Finanzierung der Kindertagesförderung im Haushalt des Jugendamtes 38 5.2.1.1. Anteil am Gesamthaushalt des Jugendamtes 38 5.2.1.2. Teile der Finanzierung der Kindertagesförderung 38 5.3. Angebote der Kindertagesbetreuung 43 5.3.1. Angebote in Kindertageseinrichtungen 43 5.3.2. Angebote bei Tagespflegepersonen 43 6. Bewertung und Handlungsempfehlungen 45 2 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung Anhang - Übersicht zu Kindertageseinrichtungen und Tagespflege in kommunaler und freier Trägerschaft des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte 47 - Übersicht gesetzlicher Bestimmungen 72 3 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung Jugendhilfeplanung 2012/2013 Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Teil III – Kindertagesförderung 1. Zielsetzung Der Bereich der Kindertagesförderung steht ebenso wie die anderen Leistungsbereiche des Jugendamtes mit der Ausgestaltung der Kreisgebietsreform vor der Herausforderung, individuelle Umsetzungen der zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten in den ehemaligen drei Landkreisen und der Stadt Neubrandenburg zukünftig zusammenzuführen und zu vereinheitlichen. Die inhaltlichen Schwerpunkte beziehen sich in der ersten Phase auf - die Vereinheitlichung von Richtlinien, Materialien und Handlungsgrundlagen - die Sicherung der Bedarfe und die Gestaltung von unterstützenden Materialien zur Erbringung von Nachweisen u. ä. - die fachliche Untersetzung von Vorgehensweisen im Sachgebiet. Mit den regionalen Arbeitsgruppen in den Regionen Demmin, Waren (Müritz), Neustrelitz und Neubrandenburg soll erreicht werden, den spezifischen Bedarf zu erfassen und sozialraumorientierte Maßnahmen und Empfehlungen herauszuarbeiten. Es ist erstrebenswert, dass die regionalen Arbeitsgruppen selbst mit ihren Teilnehmern ein Spiegelbild für die Vielfältigkeit von Angeboten und Trägern in der Kindertagesbetreuung sind. Mit ihrer Beteiligung soll es gelingen, das Allgemeine und das Besondere in der Betreuung der Kinder im Alter von 0 bis unter 11 Jahren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu erfassen und eine perspektivische Planung orientiert an den Bedarfen und gesetzlichen Anforderungen vorzubereiten. Die Verantwortung der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe liegt laut Kindertagesförderungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern (KiföG M-V)auch darin, für einen bedarfsgerechten Bestand von Tageseinrichtungen und Tagesbetreuung zu sorgen. Dem Wunsch- und Wahlrecht der Eltern gemäß § 5 SGB VIII soll durch vielfältige Angebote entsprochen werden. 4 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung 2. Rechtliche Grundlagen Jugendhilfe beruht auf dem Recht der Jugend auf Förderung ihrer Entwicklung, auf Erziehung zu Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit sowie der damit verbundenen Verantwortlichkeit der Eltern (§ 1 SGB VIII). Die Grundlage für die Jugendhilfeplanung ist in den §§ 79 ff SGB VIII verankert, wonach der öffentliche Träger der Jugendhilfe im Rahmen seiner fachlichen und fachpolitischen Gesamtverantwortung zur Erfüllung seiner Aufgaben sicherzustellen hat, dass die „erforderlichen und geeigneten Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen den verschiedenen Grundrichtungen der Erziehung entsprechend rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen“. Die Konkretisierung der Aufgaben zur Gewährleistung der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege erfolgt gemäß §§ 22 ff SGB VIII. Das Gesetz zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertages- pflege (KiföG M-V) vom 1. April 2004, zuletzt durch das Gesetz vom 10. Juli 2008 geändert, in der derzeit gültigen Fassung vom 12. Juli 2010, in Kraft getreten am 1. August 2010, legt im § 14 den Auftrag für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe fest, der darin besteht den Bedarf an Förderung unter Berücksichtigung sozialer und sozialräumlicher Gegebenheiten festzustellen, einen geeigneten Bestand von Einrichtungen und Diensten zu sichern Träger von Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen zu beraten. Der Anspruch auf Förderung für Kinder im Land Mecklenburg-Vorpommern wird im § 3 KiföG M-V präzisiert. Generell haben Kinder mit gewöhnlichem Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt einen Anspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung. Ab August 2013 wird dieser Anspruch erweitert auf die Gruppe der unter 3-Jährigen. Für die Betreuung im Grundschulalter soll ein bedarfsgerechtes Angebot gewährleistet werden. Eine Untersetzung gesetzlicher Festlegungen erfolgt durch Satzungen und Richtlinien, die vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weiterführend erlassen werden. Dazu gehören: Richtlinie zur Ausreichung der finanziellen Mittel für Kindertageseinrichtungen (27.12.2011) Richtlinie zur Ausgestaltung der Kindertagespflege (31.05.2012) Satzung für das Jugendamt des Landkreises (13.02.2012) Für die inhaltliche Arbeit in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege wird der Anspruch mit der Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder in Mecklenburg-Vorpommern festgelegt und das Ziel der Verbesserung der Qualität der frühkindlichen Bildung und Erziehung, das Recht auf individuelle Förderung sowie die Gewährleistung von Chancengerechtigkeit verfolgt. 5 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung 3. Herangehensweise 3.1. Regionen und Sozialräume Grundlage für die Herangehensweise an die Erstellung einer Jugendhilfeplanung für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist das Planungsmodell der Jugendhilfeplanung lt. Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 26.01.2012. Bei der Erarbeitung dieses Modells wurde zunächst davon ausgegangen, dass für Eingangsplanungen auf die gewachsenen Strukturen und bewährte Planungsgruppen und –ansätze zurückgegriffen werden muss, um sowohl Fachlichkeit als auch regionale Belange und Beteiligungen ausreichend berücksichtigen zu können. Die Gebiete der drei ehemaligen Landkreise Demmin, Müritz und Mecklenburg-Strelitz und das Gebiet der Stadt Neubrandenburg wurden als „Regionen“ definiert. Darstellung der Planungsregionen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte: Region Stadt Neubrandenburg Region Demmin Region Mecklenburg-Strelitz Region Müritz 6 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung Für die Umsetzung des Planungsauftrages des § 80 SGB VIII, ist planerisch eine kleinteiligere Betrachtungsweise – die Aufteilung in „Sozialräume1“ - unerlässlich. Dabei geht es um die Bereitstellung von Einrichtungen und Diensten, ausgerichtet an den Bedürfnissen und Belangen und den räumlichen Zusammenhängen des Alltagsleben und der Lebensweltorientierung der Kinder und jungen Menschen. Die in den bisherigen Planungen der ehemaligen Landkreise und der Stadt Neubrandenburg historisch gewachsenen Strukturen in Ämtern bzw. Stadtgebieten wurden als Orientierungsrahmen auch für die Jugendhilfeplanung im Bereich der Kindertagesförderung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte als geeignet und sinnvoll angesehen und in dieser Weise als Sozialräume übernommen. 1 Definition Sozialräume: Sozialräume bezeichnen einen Lebensraum, in dem sich gesellschaftliche Entwicklungsprozesse vollziehen, bei denen das soziale Handeln mit der räumlichen Umgebung in Verbindung gebracht wird und in deren Bewertung geografische, soziale und wirtschaftliche Daten einfließen. Planerische Aufteilung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Regionen und Sozialräume: Region Demmin Müritz Mecklenburg-Strelitz Neubrandenburg Hansestadt Demmin Amt Malchow Stadt Neustrelitz Innenstadt Stadt Dargun Amt Penzliner Land Amt Neustrelitz-Land Stadtgebiet West Amt Treptower Amt Röbel-Müritz Amt Vogelviertel Tollensewinkel Mecklenburgische Kleinseenplatte Amt Malchin am Amt Seenlandschaft Gemeinde Feldberger Reitbahnviertel Kummerower See Waren Seenlandschaft Amt Stavenhagen Stadt Waren (Müritz) Amt Woldegk Datzeviertel Amt Demmin-Land Amt Stargarder Land Industrieviertel Amt Neverin Stadtgebiet Ost Sozialraum (Ämter/Stadtteile) Sozialraum Amt Friedland Katharinenviertel Stadtgebiet Süd Lindenbergviertel 7 JUGENDHILFEPLAN 2012/2013 Teil III -Kindertagesförderung 3.2. Planungsgruppen Das Planungsmodell der Jugendhilfeplanung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat eine Grundstruktur zur Gestaltung der Planungsarbeit in den einzelnen Leistungsbereichen vorgegeben. So setzt das Planungsmodell des
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