Valentin Karl
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Valentin Karl 2. Juli 1833 Darmstadt * Johann Valentin Fey, der Vater von Karl Valentin, wird in Darmstadt geboren. 3. Januar 1845 Zittau * Johanna Maria Schatte, die spätere Mutter von Karl Valentin, wird in Zittau (Sachsen) geboren. 1847 Vorstadt Au * Der "Tapezierer" Karl Falk gründet die "Firma Karl Falk". 27. September 1851 Vorstadt Au * Der Magistrat der Vorstadt Au genehmigt den Antrag des bürgerlichen TapezierermeistersKarl Falk für ein neuzuerbauendes Wohn- und Waschhausin der Unteren Isargasse 45, später Entenbachstraße 63, heute: Zeppelinstraße 41. Es handelt sich dabei um das spätere Geburtshaus der Münchner VolkssängersKarl Valentin. 1. Oktober 1851 Vorstadt Au * Die Baubehörde der K. Haupt- und Residenzstadt Münchenerteilt dem bürgerlichen TapezierermeisterKarl Falk die Genehmigung zum Neubau seines Wohn- und Waschhausesin der Unteren Isargasse 45.Die Pläne stammen von dem Maurermeister Johann Babenstuber und dem Zimmermeister Peter Erlacher. Der für München typische verputzte Ziegelsteinbau umfasst ein Erdgeschoss und zwei Geschosse mit vier Fensterachsen.Nur der ältere Teil des Hauses ist unterkellert.Der Eingang befindet sich - über drei Stufen - an der rechten Seite des Wohnhauses. Das Treppenhaus befindet sich im rückwärtigen Teil des Gebäudes. Die drei Wohnetagen besitzen identische Grundrisse.In jedem Stockwerk befindet sich eine Wohnung mit jeweils drei Zimmern, Küche, Abort und Abstellkammer. 25. September 1852 Vorstadt Au * Johann Valentin Fey beginnt beim Auer TapeziererKarl Falk in der Entenbachstraße 63 zu arbeiten. 1855 München-Au * Pläne zum Ausbau des Dachgeschosses für das Wohnhaus des "bürgerlichen Tapezierermeisters" Karl Falk werden zwar erstellt, aber nie ausgeführt. Die Höhe der zusätzlichen Wohnung hätte wegen des Satteldachs nur rund 2.30 Meter betragen. Seite 1/41 1857 München-Au * Aus der Unteren Isargasse wird die Entenbachstraße. Seit dem Jahr 1859 München-Au * Johann Valentin Fey übt beim Auer "Tapezierer" Karl Falk in der Entenbachstraße 63 die Tätigkeiten eines Geschäftsführers und Vorarbeiters aus. 4. März 1864 München * Der aus Darmstadt stammende Johann Valentin Fey stellt beim Münchner Magistrat im Alter von 30 Jahren den Antrag für eine persönliche Tapeciererconzession. Er tritt dabei gegen den TapeziergehilfenVoll in Konkurrenz. Als persönliches Vermögen gibt er 1.000 Gulden Elterngutund 550 Gulden Ersparnissean. Des weiteren legt er ein notariell beglaubigtes Zeugnis des TapezierersKarl Falk vor, bei dem er elf Jahre gearbeitet hat, und sein in Freising absolviertes Prüfungszeugnis vom 25. November 1863, in dem ihm die Note I "vorzüglich" attestiert wird. 8. Juli 1864 München - München-Au * Durch Beschluss des Magistrats wird Johann Valentin Fey, der spätere Vater von Karl Valentin,"als Bürger und Tapezierer dahier aufgenommen". Das kostet dem Neubürger75 Gulden Bürgeraufnahmsgebühren. 16. September 1864 Darmstadt * Das Großherzogliche Hessische Kreisamt Darmstadterteilt dem Tapezierer Johann Valentin Fey die Entlassung aus dem Großherzoglich Hessischen Unterthanen-Verbande. Damit steht seiner endgültigen Übersiedlung nach München nichts mehr im Wege. 29. Oktober 1864 München-Au - München * Johann Valentin Fey, der Vater von Karl Valentin, erwirbt das kostenpflichtige und mit einem direkten Steuersatz verbundene Münchner Bürgerrecht, das nur etwa 5 Prozent der Münchner Einwohnerschaft besitzen. Damit verbunden ist beispielsweise das kommunale Wahlrecht.(siehe auch 5. Dezember 1893) 1865 München-Au * Der aus Darmstadt kommende "Tapeziermeister" Johann Valentin Fey heiratet die 25-jährige, kinderlose Hausbesitzerstochter und "Tapeziererswitwe" Elisabeth Sigl, geborene Falk. Das ermöglicht ihm, bei seinem Schwiegervater als "Compagnon der Firma Falk & Fey" einzusteigen. Seite 2/41 1868 München-Au * Elisabeth Fey stirbt im Alter von 28 Jahren. 13. Juli 1869 München - München-Au * Johann Valentin Fey stellt ein "Gesuch um Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses". Der verwitwete Tapezierer möchte Johanna Maria Schatte heiraten. 29. August 1869 München-Au - Herwigsdorf * Der 36-jährige TapeziererJohann Valentin Fey heiratet die 24-jährige KöchinJohanna Maria Schatte aus Zittau in Herwigsdorf in Sachsen nach evangelischem Ritus. Sie möchten ganz bewusst der selben Zeremonie im erzkatholischen München entgehen. 11. April 1870 München-Au * Scheinbar haben die Eheleute Johann Valentin und Johanna Maria Fey ihre in Sachsen vollzogene Eheschließung nicht bei der Königl. Polizeidirektion Münchengemeldet, weshalb die Behörde Nachforschungen anstellt. 15. September 1870 München-Au * Karl Valentins älteste Schwester Elisabeth wird geboren. Sie stirbt kurz nach der Geburt. 25. Dezember 1873 München-Au * Karl Fey, der älteste Bruder von Valentin Ludwig (Karl Valentin), kommt zur Welt. 8. August 1874 München-Au * Unter der Bauherrschaft des bürgerlichen TapezierermeistersKarl Falk wird von den Maurermeistern Muckenthaler & Seppan das vier Fensterachsen umfassende Wohnhaus in der Entenbachstraße 63 ein Neubau mit drei Fensterachsen angefügt. In diesem Teil der heutigen Zeppelinstraße 41befindet sich der Geburtsort von Karl Valentin. 16. Juli 1875 München-Au * Der Anbau für das Wohnhaus des bürgerlichen TapezierermeistersKarl Falk an der Entenbachstraße 63 wird von der Baupolizeiabschließend besichtigt. Mit der Umbaumaßnahme ergibt sich ein Raumgewinn von zwei größeren Zimmern pro Etage, die als Wohnungen vermietet werden.Der Eingang ist auf die Rückseite verlegt worden. Das Dach ist zur Hofseite hin abgewalmt. 21. August 1876 München-Au * Max Fey, der zweitälteste Bruder von Valentin Ludwig, wird geboren. 4. Juni 1882 Seite 3/41 München-Au * Valentin Ludwig Fey wird als Sohn des Tapeziermeisters Johann Valentin Fey und seiner Ehefrau Johanna Maria in der Entenbachstraße 64/I, heute: Zeppelinstraße 41, geboren. 10. Juni 1882 München-Ludwigsvorstadt * Valentin Ludwig Fey wird in der Matthäuskirchenach evangelischem Ritus getauft. 27. Oktober 1882 München-Au * Max Fey, Karl Valentins Bruder,stirbt im Alter von 6 Jahren an der Diphtherie. 24. November 1882 München-Au * Karl Fey, der älteste Bruder von Karl Valentin,stirbt im Alter von 8 Jahren ebenfalls an der Diphtherie. 1883 München-Au * Johann Valentin Fey führt das "Möbeltransport-Geschäft Falk & Fey" in eigener Regie. 14. November 1883 München-Au * Johann Valentin Fey kauft das Anwesen in der Entenbachstraße 63 [später:Zeppelistraße 41] vom TapeziererKarl Falk um 50.000 Mark. 1884 Au * Valentin Ludwig Fey tritt in die "Kleinkinderbewahranstalt der Vorstadt Au", in der Lilien-Ecke Ohlmüllerstraße, ein. 6. Februar 1884 Au * Der Anbau am Wohnhaus in der Entenbachstraße 63 [später: Zeppelistraße 41] wird seit Dezember 1883 erneut umgebaut.In jedem der drei Stockwerk werden Wände eingezogen, die die Errichtung einer separaten Küche ermöglichen. Die Herde und Öfen müssen einen Mindestabstand zu den mit Lehm verputzten Lattenwänden aufweisen. 1887 Milbertshofen * "Die Rosenau", ein Gartenlokal in der Schleißheimer Straße 128, wird eröffnet. Es wird besonders an den Wochenenden von Soldaten und ihren Liebschaften frequentiert. 1888 München-Isarvorstadt * Der "Ernst des Lebens" beginnt auch für Valentin Ludwig Fey. Er besucht die Klenzeschule. Seite 4/41 1892 München-Au - München-Graggenau* Valentin Ludwig Fey wechselt in die rein protestantische "Schule an der Herrnstraße" über. Den Schulbesuch empfindet er als "Siebenjährige Zuchthausstrafe". 1895 München-Graggenau * Valentin Ludwig Fey beginnt mit seiner Ausbildung in der "Privat-Bürgerschule Dr. Ustrich" in der Münzstraße 4. 1896 München-Isarvorstadt * Valentin Ludwig Feys Zitherlehrer, Ignaz Hepper, nimmt seinen "Zögling" mit in das "Kolosseum", wo der "Gesangshumorist" Karl Maxstadt auftritt. Das war Valentins "Erweckungserlebnis". Später schrieb er: "Ich wollte Varieté-Humorist werden wie Karl Maxstadt". Dezember 1896 München-Lehel * Ludwig Ganghofer lässt sich in seinem Wohnzimmer einen Biergarten samt Bühne einrichten. Einer der Schreiner, der die Bühne errichtet, ist ein gewisser Valentin Ludwig Fey, der später als "Karl Valentin" eine steile Karriere als "Volkssänger" und Schauspieler machen wird. Ludwig Ganghofer wird in demangehenden Schreiner und weiteren Münchner Bühnen-Talenten zu Beginn ihrer Karriere unterstützend unter die Arme greifen. Seit dem Jahr 1897 München * Der 15-jährige Valentin Ludwig Fey tritt bereits als "Vereinshumorist" auf. Dabei begleitete er sich selbst mit der Zither und der Ziehharmonika, um anschließend mit dem Teller bei den Gästen ein wenig Geld einzusammeln. Diese Tätigkeit nannte man "schuberln". Sein "Auftrittsverzeichnis" umfasst bis zum Jahr 1908 eine Vielzahl von Engagements. 4. März 1897 München-Haidhausen * Valentin Ludwig Fey beginnt auf Wunsch seines Vaters eine Lehre beim Schreinermeister Johann Hall•huber in der Weißenburger Straße 28, Rückgebäude. Der Vater muss für seinen Buben insgesamt 500.- Mark Lehrgeldbezahlen. 1899 München-Maxvorstadt * Nach Ablegen seiner Gesellenprüfung arbeitet Valentin Ludwig Fey beim Schreinermeister Röder in der Arcisstraße 66 und später beim Schreinermeister Nürnberger, Barer Straße 70. Er Seite 5/41 verdient in der Woche zwischen 20.- und 25.- Mark. 15. August 1899 München-Au * Gisela Royes, Karl Valentins spätere Ehefrau, wird im Hause Fey als Dienstmädchen [Köchin] angestellt. 1901 München-Haidhausen * Valentin Ludwig Fey arbeitet wieder als Geselle beim Schreinermeister Johann Hallhuber. Diesem entwendet er einen Nagel, "schlug ihn in die Wand und hing an demselben das goldene Handwerk der