Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Modellkommune: Verbandsgemeinde Coachingphase: Juli 2018 bis Mai 2019

Projektträger: Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.

Kooperationspartner: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Autoren: Christian Kotremba Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Astrid Kleber Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen

Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries

Kooperationspartner:

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de Inhaltsverzeichnis

1 Steckbrief der Verbandsgemeinde Leiningerland 2 2 Projektbeschreibung 3 3 Klimatische Ausgangssituation 5 4 Vulnerabilitätsanalyse 8

Anhang 5 Hintergrundpapiere 13 6 Maßnahmensteckbriefe 37

Steckbrief: Verbandsgemeinde Leiningerland

Steckbrief der Verbandsgemeinde Leiningerland

Demographie & politiDemographiesche Hin &t politischeergrün dHintergründe:e: Landkreis: Bad Dürkheim Landkreis: Bad DürkheimFläche: 145,2 km2 Einwohner: 32.499 (Stand: 31.12.2017) 2 Fläche: 145,15 km Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km2 Verbandsgliederung: 21 Gemeinden Einwohner: 32.499Webseite: (31. www.vg-l.de Dez. 2018) Bürgermeister: Frank Rüttger (CDU) 2 Bevölkerungsdichte:Naturraum 224 &Einwohner Topographie: je km Naturraum: Oberrheinische Tiefebene, Pflälzerwald Verbandsgliederung:Reliefeinheit: 21 Gemeinden Tiefebene, Mittelgebirgsregion Höchste Erhebung: Harsberg (432,5 m) Webseite: www.vg-l.de Klimaverhältnisse: Klimazone: gemäßigte Klimazone mit ausgeprägtem atlantischem Bürgermeister: FrankEinfluss Rüttger (CDU) Jahresdurchschnittstemperatur (1971 - 2000): 9,7 °C Jahresniederschlag (1971 - 2000): 633 mm Kenntage (1971 - 2000): 16 Eistage, 68 Frosttage, 35 Sommertage, Naturraum & Topogr9a Hitzetagephie: Naturraum: OberrheinischeVulnerabilitäten Tiefebene, im Klimawandel: Pfälzer Wald Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Bodenerosion, Hitze, Tro- Reliefeinheit: Tiefebene,ckenheit, EinwanderungMittelgebirgsregion gesundheitsgefährdender Arten Stand der Klimawandelanpassung: Höchste Erhebung: keinHarsberg Klimaanpassungskonzept, (432,5 Hochwasserschutzkonzepte m) in ver- schiedenen Ortsgemeinden

Klimaverhältnisse: Klimazone: gemäßigte Klimazone mit ausgeprägtem atlantischem Einfluss Jahresdurchschnittstemperatur (1971 – 2000): 9,7 °C Jahresniederschlag (1971 – 2000): 633 mm Kenntage (1971 – 2000): Eistage (16), Frosttage (68), Sommertage (43), Hitzetage (9) 2

Vulnerabilitäten im Klimawandel: Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Bodenerosion, Hitze, Trockenheit, Einwanderung gesundheitsgefährdender Arten

Stand der Klimawandelanpassung: kein Klimawandelanpassungskonzept, Hochwasserschutzkonzepte in verschiedenen Ortsgemeinden

Gefördert durch: Projektträger: Kooperationspartner:

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Projektbeschreibung

1.1 Projektbeschreibung allgemein

Die Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz sind bereits heute Das Projekt „KlimawandelAnpassungsCoach RLP“ möchte ausge- deutlich spürbar. Dazu zählen die steigenden Temperaturen und wählte Kommunen und Kreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpas- Niederschlagsveränderungen, aber insbesondere auch Witterungs- sung an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Integration des extreme wie Hitzeperioden, lange Trockenphasen und Starknieder- Themas in Verwaltungsabläufe beraten und unterstützen. Das For- schläge. Kommunen sind von den Auswirkungen unterschiedlich schungsprojekt ist im April 2018 gestartet und wird über drei Jahre stark betroffen, abhängig von ihrer geografischen Lage, der Orogra- durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuklea- phie, ihrer Größe sowie der baulichen Struktur. re Sicherheit (BMU) gefördert. Während der Projektlaufzeit werden bis zu 14 Kommunen bzw. Landkreise, welche in unterschiedlichen Neben ambitioniertem Klimaschutz zur Begrenzung des Klimawan- Naturräumen in Rheinland-Pfalz liegen und somit unterschiedliche dels müssen sich Kommunen an nicht mehr vermeidbare Klima- Betroffenheiten gegenüber dem Klimawandel aufweisen, bei der veränderungen anpassen. Dabei geht es darum, durch frühzeitiges Integration der Klimawandelanpassung in Prozesse der kommu- und vorsorgendes Handeln negative gesellschaftliche, wirtschaftli- nalen Planung unterstützt. che und ökologische Folgen zu vermeiden.

Monitoring und Evaluati on Maßnahmenableitung und -entwicklung

Erfassung der klimati schen Ausgangssituati on

Transfer der Kenntnisse in die Region

Unterstützung bei der Maßnahmenumsetzung Betroff enheitsanalyse und Gefährdungsabschätzung in relevanten Handlungsfeldern

Integrati on in Planungsinstrumente, Abläufe und Strukturen

Abb. 1: Projektinhalte (links) & Projektablauf in den Kommunen (rechts).

3 Projektbeschreibung

1.2 Ablauf des Coachings in Leiningerland

Das Coaching zur Klimawandelanpassung wurde in der Verbands- Workshop zur Ausarbeitung von Klimaanpassungsmaßnahmen (18 gemeinde Leiningerland im Juni 2018 im Rahmen einer Initialrunde Teilnehmer). Der Workshop beschäftigte sich mit den DAS1-Hand- mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Projektverantwortli- lungsfeldern Forst- und Landwirtschaft, Biodiversität, menschliche chen gestartet. Am 25.10.2018 folgte eine weitere Vorstellung des Gesundheit, Bauleitplanung, Bauwesen, Boden, Bevölkerungs- und Projektes im Rahmen einer Verbandsgemeinderatsitzung. Nach Katastrophenschutz und Tourismus. Es wurde ein MIND-Mapping der Erfassung und Bewertung der klimatischen Ausgangsposition mit anschließender Clusterung und Priorisierung der Anpassungs- (Vergangenheit, Ist-Zustand, Zukunft) und einer Betroffenheits- maßnahmen durchgeführt (siehe Abb. 1). Als Teilnehmer waren Ak- und Gefährdungsabschätzung (Vulnerabilitätsanalyse) durch den teure aus der Verwaltung, Gemeinderat, Politik sowie Externe und KlimawandelanpassungsCOACH erfolgte am 15.11.2018 der 1. Projektverantwortliche vertreten.

Abb. 1: Teilnehmende des 1. Workshops (links) und MIND-Mapping zur Klimaanpassung (rechts) (15.11.2019).

Folgende Maßnahmenvorschläge zur Klimaanpassung wurden im gemeinsamen Dialog erarbeitet (Maßnahmensteckbriefe, siehe Anhang)

1 Um der Klimaanpassung in Deutschland einen politischen Rah- Folgen des Klimawandels in verschiedenen Handlungsfeldern vor men zu geben, hat die Bundesregierung im Dezember 2008 die und zeigt Handlungsoptionen auf. Damit legt sie den Grundstein „Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ (DAS) be- für einen mittelfristigen Prozess, der Deutschland widerstands- schlossen. In ihr werden Aussagen zu beobachteten und erwar- fähiger gegenüber Klimaänderungen und deren Auswirkungen teten Klimaänderungen getroffen. Es werden zudem notwendige machen wird. Handlungsfelder siehe: https://www.umweltbun- Schritte genannt, um Anpassungsmaßnahmen rechtzeitig und desamt.de/themen/klimaenergie/klimafolgen-anpassung/anpas- vorausschauend umsetzen zu können. Die DAS stellt mögliche sung-auf-bundesebene/deutscheanpassungsstrategie#textpart-1

4 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Tab. 1: Vorschläge zu Klimawandelanpassung

Nr. Klimawandelanpassungsmaßnahme Handlungsfeld Initiierung eines Runden Tisches zum Wassermanagement Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Bauleitplanung 1

Sensibilisierungskampagne Garten- und Grünflächenmanagement Bauleitplanung, Bauwesen, Biodiversität 2

Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit in Umweltthemen: Sensibilisierung Menschliche Gesundheit, Biodiversität/Natur- 3 zu Natur- und gesundheitsgefährdenden Tier- und Pflanzenarten schutz

Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen in kommunalen Liegenschaften Menschliche Gesundheit, Bauwesen, Regional- 4 (Stichwort: Hitze) und Bauleitplanung

Bewerbung eines nachhaltigen, hochwasservorbeugenden Wegebaus Forstwirtschaft, Regional- und Bauleitplanung 5 – gute Beispiele aus dem Forst

Initiierung von Gewässer- und Biotoppatenschaften Biodiversität 6

Klimaanpassungsmanagement (Institutionalisierung)/Sensibilisierung der übergeordnet 7 Mitarbeiter

8 Wald-Klima(wandel)-Lehrpfad Tourismus, Forstwirtschaft Schaffung von Anreizen für nachhaltiges, energieeffizientes, ökologi- Bauwesen, Regional- und Bauleitplanung, 9 sches Bauen (bspw. Fördermöglichkeiten, Punkte-Bonusprogramme) Biodiversität/Naturschutz Informationsveranstaltungen für Winzer zu Begrünungsmaßnahmen im Landwirtschaft & Weinbau 10 Weinbau zur bzw. nach der Weinlese Bauen mit Holz - Sensibilisierung von Verwaltungsmitarbeitern und Bauwesen, Regional- und Bauleitplanung, 11 Ortsbürgermeistern sowie Öffentlichkeitskampagne für private Akteure Forstwirtschaft Initiierung einer Informationskampagne Boden (Bodenschutz und Bo- Landwirtschaft, Regional- und Bauleitplanung 12 denerosion) Bewerbung des neuen Waldbrandkonzeptes als Best-Practice Beispiel Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, 13 Forstwirtschaft Sensibilisierungskampagne zu den Folgen des Klimawandels auf den Landwirtschaft 14 Weinbau Forcierung von Artenschutzmaßnahmen v. a. für Amphibien und be- Biodiversität, Landwirtschaft, Forstwirtschaft 15 sondere Biotopstrukturen Erstellung einer Stadtbaumliste Biodiversität 16

Verbesserung des Vollzugs von Regelungen / Festsetzungen in Bauleit- Bauwesen, Bauleitplanung, Biodiversität 17 plänen Erstellung von Broschüren/Flyern zu Hitze-Tipps (Verhaltensempfeh- Menschliche Gesundheit 18 lungen) Veranstaltung von Projekten zu Klimawandel & Klimaanpassung in KI- Menschliche Gesundheit 19 GAs & (weiterführenden) Schulen Initiierung von Trinkpatenschaften für Senioren Menschliche Gesundheit 20

5 Im Anschluss an den Workshop erfolgte eine Ausarbeitung der Schlüsselmaßnahmen (10), welche vorrangig durch die Verwaltung Klimaanpassungsmaßnahmen in detaillierten Maßnahmen-Steck- bearbeitet werden sollen, auszuarbeiten. Die Maßnahmenvor- briefen durch den KlimawandelAnpassungsCOACH und Teilneh- schläge wurden hierzu in drei Themenfelder (Hitze/übergeordnet, mern des Workshops. Wasser und Grün) aufgeteilt. In Kleingruppen (4 bis 5 Personen) wurden die Vorschläge zur Klimaanpassung intensiv diskutiert, wei- Am 11.03.2019 wurde ein 2. Workshop zur Klimaanpassung mit ter konkretisiert und priorisiert (World-Café). Teilnehmern aus Verwaltung, Politik, sowie Externen und Projekt- verantwortlichen initiiert (12 Teilnehmer). Dieser diente dazu, die Die folgende Tabelle zeigt die 10 priorisierten Schlüsselmaßnah- Maßnahmenvorschläge des 1. Workshops zu konkretisieren und men zur Klimaanpassung:

Abb. 2: World-Café mit Ausarbeitung der Schlüsselmaßahman (2. Workshop, 11.03.2019).

Tab. 2: Schlüsselmaßnahmen zur Klimaanpassung

Nr. Klimawandelanpassungsmaßnahme Handlungsfeld Klimaanpassungsmanagement (Institutionalisierung) / Sensibilisie- übergeordnet 1 rung der Mitarbeiter 2 Integration der Klimaanpassung in die Bauleitplanung Bauwesen, Bauleitplanung Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen in kommunalen Liegenschaf- menschliche Gesundheit, Bauwesen, Bauleitpla- 3 ten (Stichwort: Hitze) nung Initiierung eines „Runden Tisches“ zum Thema Wassermanagement Wasser, Boden, Bauleitplanung, Land- und 4 Forstwirtschaft 5 Sensibilisierungskampagne zu naturnaher Grünraum- und Gartengestaltung Bauwesen, Bauleitplanung, Biodiversität Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit in Umweltthemen / Klimaanpassung Menschliche Gesundheit, Biodiversität, Natur- 6 schutz Bewerbung eines nachhaltigen, hochwasservorbeugenden Wegebaus Forstwirtschaft, Bauleitplanung 7 - gute Beispiele aus dem Forst 8 Wald-Klima(wandel)-Lehrpfad Forstwirtschaft, Tourismus Schaffung von Anreizen für nachhaltiges, energieeffizientes, ökologi- Bauwesen, Bauleitplanung, Biodiversität, Natur- 9 sches Bauen (bspw. Fördermöglichkeiten, Punkte-Bonusprogramme) schutz 10 Bewerbung des neuen Waldbrandkonzeptes als Best-Practice Beispiel Bevölkerungs- und Katastrophenschutz

6 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimatische Ausgangssituation

2.1 Das Klima im Naturraum Pfalz

Das Verwaltungsgebiet der Verbandsgemeinde liegt im Nordosten Weinstraße, die eigentliche Rheinebene und die Rheinniederung. der Pfalz. Es erstreckt sich vom nordöstlichen Pfälzerwald im Wes- Der Pfälzerwald und die Vorderpfalz liegen in der gemäßigten Kli- ten über den Nordteil der Deutschen Weinstraße bei Grünstadt, mazone mit ausgeprägtem atlantischen Einfluss. die im Hügelland des pfälzischen Weinanbaugebiets verläuft, bis nach und im Osten, wo die Rebenhügel in Der Pfälzerwald bildet die erste größere Barriere für aus Westen die Oberrheinische Tiefebene übergehen. Carlsberg im Westen ist heranziehende Tiefdrucksysteme. Im westlichen und zentralen mit 330 m am höchsten gelegen, Dirmstein besitzt mit 102 m die Pfälzerwald werden daher Niederschlagsmengen von 800 bis niedrigste Ortshöhe. 1000 mm, in höheren Gebirgslagen sogar bis zu 1100 mm gemes- sen. Nach den Temperaturverhältnissen wird der Pfälzerwald dem Die Verbandsgemeinde Leiningerland liegt in den Naturräumen gemäßigt-kühlen Klimatyp zugeordnet. Die Jahresdurchschnitt- Pfälzerwald (Haardtgebirge) und Vorderpfalz und ist damit stemperaturen in mittleren Berglagen liegen bei 8 °C, in höchsten klimatisch und geologisch differenziert zu betrachten. Lagen bei 7 °C und in den niederen thermischen Gunstlagen am Ostrand des Gebirges bei 9 bis 12 °C. Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland und eine der größten zusammenhängenden eu- Die Vorderpfalz gehört zu den Regionen mit den mildesten Win- ropäischen Waldflächen. Bei einer Ausdehnung von über 160.000 tern und den wärmsten Sommern in Deutschland bei geringen bis ha sind mehr als 90 % von Wald bedeckt. Der Pfälzer Wald wird mäßigen Niederschlägen. Die mittleren Jahresdurchschnittstem- durch Gesteine aus der Zeit des Buntsandsteins und den darunter peraturen erreichen zwischen 9 und um 11 °C; im wärmsten Mo- liegenden Formationen des Zechsteins aufgebaut. Verwitterung nat Juli liegen die Durchschnittswerte um oder sogar knapp über und Abtragung haben eine vielfältige Mittelgebirgslandschaft mit 20 °C. Ursache dafür sind häufige Südwest-Wetterlagen mit Luft- einem dichten, tief eingeschnittenen Talsystem und vielfältigen massen aus dem westlichen Mittelmeerraum. Föhn-Effekte durch Bergformen entstehen lassen. absinkende Luft an der westlichen Grabenbruchkante können zusätzliche Temperaturerhöhungen bewirken. Die Niederschläge Die Vorderpfalz ist Teil der Nördlichen Oberrheinischen Tiefebene betragen dagegen nur zwischen 490 und 850 mm. Viele landwirt- und wird vom Rhein im Osten und dem Haardtrand im Westen schaftliche Flächen müssen daher bewässert werden. begrenzt. Die Vorderpfalz gliedert sich in das Hügelland an der

7 Klimatische Ausgangssituation

2.2 Entwicklungen des Klimas in der VG Leiningerland bis heute

Entwicklung der Temperatur im Kalenderjahr (Jan−Dez) Die Jahresdurchschnittstemperatur im Raum Leiningerland lag für den in der Verbandsgemeinde Leiningerland im Zeitraum 1881 bis 2018 12.0 30-jährigen Bezugszeitraum 1971 – 2000 bei 9,7 °C und im jüngsten 2.0 11.5 30-jährigen Mittel 1989 – 2018 bereits bei 10,4 °C (siehe Abb. 3). Die 1.5 11.0 1.0 Abbildung zeigt einen deutlichen Anstieg der Jahresdurchschnittstem- 10.5 0.5 peraturen seit 1881 bis heute mit einer deutlichen Verstärkung seit 10.0 den 1990er Jahren. Die 5 wärmsten Jahre wurden alle nach dem Jahr 0.0 9.7 −0.5 9.0 1995 gemessen und verdeutlichen den rasanten Anstieg der Tempe- −1.0 8.5 vom langjährigen Mittel 1971−2000 −1.5 raturentwicklung. Das wärmste je gemessene Jahr ist 2018 mit einer Absolutwerte Temperatur [°C] Abweichung der Temperatur [°C] 8.0 −2.0 mittleren Jahrestemperatur von 11,7 °C. 7.5 −2.5 7.0 1881 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018

Jahreswerte 5 höchste Jahreswerte 5 niedrigste Jahreswerte gleitendes 11−jähriges Mittel 30−jähriges Mittel 1881−1910 30−jähriges Mittel 1901−1930 30−jähriges Mittel 1931−1960 30−jähriges Mittel 1961−1990 30−jähriges Mittel 1971−2000 30−jähriges Mittel 1989−2018 Trend 1881−2018

Das gleitende Mittel bezieht sich auf den Zeitraum 5 Jahre vor bis 5 Jahre nach dem Jahr der Darstellung. Die gestrichelte rote Linie stellt den signifikanten linearen Trend dar (5%−Signifikanzniveau).

Datenquelle: Deutscher Wetterdienst © RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwis−rlp.de)

Abb. 3: Entwicklung der Jahresdurchschnittstemperatur der VG Leiningerland seit 1881.

Entwicklung des Niederschlags im Kalenderjahr (Jan−Dez) Der mittlere Jahresniederschlag liegt in der Verbandsgemeinde Lei- in der Verbandsgemeinde Leiningerland im Zeitraum 1881 bis 2018 ningerland im 30-jährigen Bezugszeitraum 1971 – 2000 bei 633 mm 50 950 900 40 (siehe Abb. 4). Er zeigt im Zeitraum 1881 bis heute eine ausgeprägte 850 30 annuelle Variabilität ohne signifikante Zu- bzw. Abnahme der Nieder- 800 20 750 schläge. Die 5 trockensten und 5 feuchtesten Jahre sind uneinheitlich 10 700 0 633 über den gesamten Messzeitraum verteilt. Der hydrologische Sommer 600 −10 (Mai – Oktober) zeigt keinen Trend, der hydrologische Winter (Novem- 550 −20 500 vom langjährigen Mittel 1971−2000 −30 450

ber – April) eine leichte Zunahme der Niederschläge seit 1881. Absolutwerte Niederschlag [mm] Abweichung des Niederschlags [%] 400 −40 350 −50 300

1881 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2018

Jahreswerte 5 höchste Jahreswerte 5 niedrigste Jahreswerte gleitendes 11−jähriges Mittel 30−jähriges Mittel 1881−1910 30−jähriges Mittel 1901−1930 30−jähriges Mittel 1931−1960 30−jähriges Mittel 1961−1990 30−jähriges Mittel 1971−2000 30−jähriges Mittel 1989−2018

Das gleitende Mittel bezieht sich auf den Zeitraum 5 Jahre vor bis 5 Jahre nach dem Jahr der Darstellung.

Datenquelle: Deutscher Wetterdienst © RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwis−rlp.de)

Abb. 4: Entwicklung des Jahresniederschlags seit 1881.

Die klimatologischen Kenntage2 weisen eine deutliche Zunahme an Kenntageentwicklung in der Verbandsgemeinde Leiningerland Sommer- (Tmax ≥ 25 °C; +12 Tage) und Hitzetagen (Tmax ≥ 30 °C; 100 +6 Tage) sowie eine Abnahme an Frost- (Tmin ≤ 0 °C, -11 Tage) und 90

80 1951−1980 1961−1990 1981−2010

Eistagen (Tmax ≤ 0 °C; -4 Tage) zwischen den 30-jährigen Mitteln 1971−2000 70 1989−2018 1951 – 1980 und 1989 – 2018 auf (siehe Abb. 5). 60 1989−2018

50 1981−2010 1971−2000 1961−1990

40 1951−1980 Tage pro Jahr 30 1961−1990 1951−1980

20 1981−2010 1971−2000 1989−2018 1989−2018 1981−2010 1971−2000 1961−1990 10 1951−1980

0 Eistage Frosttage Sommertage Heiße Tage

Datenquelle: Deutscher Wetterdienst © RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwis−rlp.de)

Abb. 5: Entwicklung der temperaturbezogenen Kenntage in der VG Leininger- land seit 1951.

2 Ein „Klimatologischer Kenntag“ ist ein Tag, an dem ein definier- ter Schwellenwert eines klimatischen Parameters erreicht bzw. über- oder unterschritten wird (z. B. Sommertag als Tag mit Tem- peraturmaximum ≥ 25 °C).

8 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

2.3 Zukünftige klimatische Entwicklung im Naturraum Oberrheintiefland (Vorderpfalz)

Klimaprojektionen geben Auskunft über mögliche Entwicklungen des Klimas in der Zukunft. Sie sind das Ergebnis der Anwendung von Klimamodellen, die auf Basis von Emissions- und Konzentra- tionsszenarien Klimaveränderungen modellieren. Die folgenden Analysen beziehen sich auf die Repräsentativen Konzentrations- pfade (RCP) für die Szenarien 4,5 und 8,5 und zeigen jeweils ein Ensemble aus 13 Klimaprojektionen. Die Szenarien 4,5 und 8,5 wurden ausgewählt, da sie einen Korridor der zu erwartenden Ent- wicklungen aufspannen3.

Für die Darstellung der zukünftigen Klimaentwicklung wurde der Naturraum Pfalz (Oberrheintiefland) gewählt, da dieser für das Verbandsgemeindegebiet repräsentativ ist. Für den Naturraum Abb. 6: Projizierte Entwicklung der Temperatur im Naturraum Oberrheintief- Oberrheintiefland zeigen die Klimaprojektionen einen Tempera- land bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. turanstieg von 3,8 bis 6,0 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit, sofern die Emissionen auf dem derzeitigen Pfad bleiben und wir global keine Fortschritte beim Klimaschutz erzielen (Worst Case Szenario; RCP 8.5). Bei einem Klimawandel „mittlerer Stärke“ (RCP 4.5) würde der Temperaturanstieg immer noch zwischen 2,3 und 4,0 °C betragen (siehe Abb. 6). Die steigenden Temperaturen zeigen sich zu allen Jahreszeiten.

Bei den mittleren Jahresniederschlägen wird von einem Großteil der Klimamodelle eine leichte Zunahme projiziert (siehe Abb. 7). Die Niederschlagsänderung liegt je nach Modell zwischen -5 bis + 25 % für den Zeitraum 2071 - 2100 gegenüber dem Bezugszeit- raum 1971 - 2000. Die Änderungssignale des Niederschlags für die hydrologischen Halbjahre zeigen ein differenzierteres Bild. Der hydrologische Sommer (Mai - Oktober) zeigt keine signifikan- te Änderung des Niederschlags bis zum Ende des Jahrhunderts (-10 bis +20 %). Im hydrologischen Winter hingegen (November bis April) wird eine Niederschlagszunahme von 5 bis 35 % für den Zeitraum 2071 - 2100 gegenüber dem Referenzzeitraum (1971 - 2000) projiziert. Abb. 7: Projizierte Entwicklung des Jahresniederschlags im Naturraum Oberr- Beide Emissionsszenarien führen in Zukunft zu einer weiteren Zu- heintiefland bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. nahme an Sommer- und Hitzetagen sowie einer weiteren Abnah- me an Frost- und Eistagen.

3 Das mittlere Klimaszenario 4,5 (moderater Klimaschutz) geht CO2-äq = 410 ppm). Das als sehr hoch eingestufte Worst-Case-Kli- hierbei von einem zusätzlichen Strahlungsantrieb von 4,5 W/m² maszenario 8,5 (kein Klimaschutz, weiter wie bisher) geht von ei- bis 2100 gegenüber der vorindustriellen Zeit an. Die Treibhausgas- nem zusätzlichen Strahlungsantrieb von 8,5W/m² bis 2100 aus. Die konzentration würde in 2100 bei 650 ppm CO2-äq liegen (aktueller Konzentration des Treibhausgases C02 läge dann bei 1370 ppm.

9 Vulnerabilitätsanalyse

Die Betroffenheit (Verwundbarkeit)4 gegenüber den Folgen des gegenüber Starkregen und Sturzfluten vulnerabel. Die Vulnera- Klimawandels ist in der Verbandsgemeinde Leiningerland diffe- bilität gegenüber Klimawandelfolgen ist aufgrund verschiedener renziert zu betrachten. Die Bereiche im Oberrheingraben zeigen Faktoren wie beispielsweise der geographischen Lage, der Topo- eine besondere Vulnerabilität gegenüber Hitze, Starkregen, Hoch- graphie und der Lage im Oberrheingraben grundsätzlich als hoch wasser und . Die Bereiche im Pfälzerwald sind besonders einzuschätzen.

3.1 Starkniederschläge, Hochwasser und Sturzfluten

Bei Starkregen fallen große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit, oftmals in Verbindung mit konvektiven Ereignissen5. Starkre- gen kann zu schnell ansteigenden Wasserständen und zu Über- schwemmung führen, häufig einhergehend mit Sturzfluten und Bodenerosion. Die systematische Erfassung solcher Ereignisse ist aufgrund ihrer oftmals kleinräumigen Ausdehnung nur mit flä- chendeckenden und zeitlich hochaufgelösten Messungen mög- lich. Mit der Einführung der flächendeckenden Niederschlags- erfassung durch Radar ist dies seit Beginn des 21. Jahrhunderts möglich.

Als Starkniederschlag werden im Kontext der nachfolgenden Analysen Regensummen > 20 mm/Tag bzw. 25 mm/1 Std. oder 35 mm/ 6 Std. definiert (DWD). Die Verbandsgemeinde Leininger- land befindet sich in einem Bereich mit erhöhter Wahrscheinlich- keit für das Auftreten von Starkregen. Insbesondere die östlichen Bereiche der Verbandsgemeinde im Oberrheingraben sind beson- ders von Starkregen gefährdet (siehe Abb. 8). Die hier zugrunde gelegten Radardaten reichen nur bis in das Jahr 2001 zurück und sind daher hinsichtlich statistischer Auswertungen zu kurz. Zur großräumigen Identifikation von Risikogebieten können diese Da- ten jedoch bereits herangezogen werden.

Abb. 8: Starkregenstunden in Rheinland-Pfalz im Zeitraum 2001 – 2016.

4 Unter Vulnerabilität versteht man, inwieweit ein System für 5 Unter Konvektion versteht man in der Meteorologie vertikale Luft- nachteilige Auswirkungen der Klimaänderungen (inklusive Klima- strömungen. Warme und wenig dichtere Luft steigt nach oben. Luft schwankungen und -extreme) anfällig ist bzw. nicht fähig ist, diese steigt auf, wenn die Erdoberfläche und die bodennahen Luftschich- zu bewältigen. Die sog. Vulnerabilität ist von folgenden Faktoren ten durch Sonneneinstrahlung erwärmt werden. Eine konvektive abhängig: Wetterlage wird von konvektiven Prozessen wie zum Beispiel Ther- • Art und Intensität der Klimaänderung (Exposition) mik, erzwungene Hebungsprozesse an Fronten, Rückseitenwetter • Empfindlichkeit (Sensitivität) hinter Kaltfronten bestimmt. Sichtbar wird die Konvektion durch • Anpassungskapazität die oft kilometerhohen Haufenwolken (Cumulus).

10 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Entwicklung der Starkniederschlagstage (20mm) im Kalenderjahr (Jan−Dez) In der Verbandsgemeinde Leiningerland hat es in der jüngsten in der Verbandsgemeinde Leiningerland im Zeitraum 1951 bis 2018 7.5 Vergangenheit bereits zahlreiche teils heftige Starkregenereignis- 4.0 3.5 6.5 se mit Hochwasser und Überflutungen gegeben. Als Beispiele sind 3.0 hier der Juli 2017, Juni und Juli 2018 zu nennen. Im Mittel treten 2.5 5.5 2.0 im Raum Leiningerland 3 Starkregenereignisse > 20 mm im Jahr 1.5 4.5 1.0 auf. Im Zeitraum 1951 bis heute zeigen Starkniederschläge keine 0.5 wesentlichen Änderungen im Auftreten (vgl. Abb. 9). Jedoch sind 0.0 3 −0.5 2.5 Tagessummen der Niederschläge für die Auswertung nur bedingt vom langjährigen Mittel 1971−2000 −1.0 −1.5 1.5 geeignet. Jahre mit wenigen Starkregenereignissen können nega- −2.0 Absolutwerte Starkniederschlagtage (20mm) [−] tivere Folgewirkungen aufweisen als Jahre mit höherer Anzahl an Abweichung der Starkniederschlagtage (20mm) [−] −2.5 0.5 1951 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

Starkregen. Die Intensität der Einzelereignisse ist hier von beson- Jahreswerte 5 höchste Jahreswerte 5 niedrigste Jahreswerte gleitendes 11−jähriges Mittel 30−jähriges Mittel 1961−1990 30−jähriges Mittel 1971−2000 30−jähriges Mittel 1989−2018 derer Relevanz. Bei Eintreten der zugrunde gelegten Klimaprojek- Das gleitende Mittel bezieht sich auf den Zeitraum 5 Jahre vor bis 5 Jahre nach dem Jahr der Darstellung. tionen ist davon auszugehen, dass Starkregen in Zukunft häufiger Datenquelle: Deutscher Wetterdienst © RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwis−rlp.de) und intensiver auftreten werden. Abb. 9: Entwicklung der Anzahl der Tage mit Niederschlägen > 20 mm im Raum Leiningerland seit 1951.

3.2 Bodenerosion

Eine Folge des Klimawandels im Bereich der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist die Veränderung des Risikos von Bodenerosion durch Wasser (siehe Beispiele Abb. 10).

Bodenerosion gilt als eine der Hauptgefahren für den Erhalt der Bodenfunktionen und somit auch für die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit. Neben den Schäden durch den Verlust des Oberbodens auf der Erosionsfläche müssen weitere Folge- schäden beachtet werden. Hierzu zählen Hochwasserschäden, Ablagerungen des abgeschwemmten Bodens auf Verkehrs- und Siedlungsflächen, beeinträchtigte und dysfunktionale Kanalsyste- me und Eutrophierung durch Nährstoffeinträge in Gewässer oder benachbarte Systeme. Die Verschlammung von Gewässern durch den erosionsbedingten Eintrag von Feinmaterial kann den aquati- schen Lebensraum und die Gewässerökologie schädigen.

Abb. 10: Bodenerosion (links, Foto: Segatz) und Ablagerungen des abge- schwemmten Bodens auf Verkehrsstraße (rechts, Foto: Kotremba).

11 Vulnerabilitätsanalyse

Im Raum Leiningerland besteht im stark landwirtschaftlich ge- nutzten Oberrheingraben aufgrund der lokalen Topographie und der erosionsanfälligen Kulturarten (bspw. Weinanbau) eine er- höhte Gefährdung durch Bodenerosion und ihre Folgeschäden. Besondere Gefährdungsbereiche für Bodenerosion sind in den Ortsgemeinden , Bockenheim, Obrigheim, Dirmstein, Großkarlbach, Tiefenbach, und auszu- machen (vgl. Abb. 11).

Abb. 11: Gefährdung durch Bodenerosion auf landwirtschaftlich genutzten Flä- chen der VG Leiningerland.

3.3 Hitze

Entwicklung der heißen Tage im Kalenderjahr (Jan−Dez) Hitze stellt eine starke Belastung für den menschlichen Organismus in der Verbandsgemeinde Leiningerland im Zeitraum 1951 bis 2018

30 dar. Vor allem sehr junge und ältere Menschen sind besonders be- 20.0 27.5 17.5 troffen, da ihr Organismus noch nicht oder nicht mehr ausreichend 25 15.0 22.5 auf die Belastung reagieren kann. Bei Überschreitung von 30 °C 12.5 20 10.0 17.5 wird ein Tag als „Hitzetag“ oder „Heißer Tag“ definiert. 7.5 15 5.0 12.5 2.5 Im Raum Leiningerland besteht ein deutlicher Trend hin zu häufi- 0.0 8.9 7.5 vom langjährigen Mittel 1971−2000 −2.5 gerer und intensiverer Hitze (Abb. 12). Begünstigt wird die Ausbil- 5 Absolutwerte Heiße Tage [−] Abweichung der heissen Tage [−] −5.0 2.5 dung von Hitze im Raum Leiningerland durch die naturräumlichen −7.5 0 Gegebenheiten. Ein Großteil der Verbandsgemeinde befindet sich −10.0 1951 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 im stark überwärmten Oberrheingraben. Jahreswerte 5 höchste Jahreswerte 5 niedrigste Jahreswerte gleitendes 11−jähriges Mittel 30−jähriges Mittel 1961−1990 30−jähriges Mittel 1971−2000 30−jähriges Mittel 1989−2018 Trend 1951−2018

Das gleitende Mittel bezieht sich auf den Zeitraum 5 Jahre vor bis 5 Jahre nach dem Jahr der Darstellung. Die gestrichelte rote Linie stellt den signifikanten linearen Trend dar (5%−Signifikanzniveau). Im Mittel wird in der VG Leiningerland an 9 Tagen im Jahr Hitze Datenquelle: Deutscher Wetterdienst © RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen (www.kwis−rlp.de) registriert. In Hitzesommern, wie 2003, 2015 oder 2018 übersteigt die Anzahl der Hitzetage das Mittel jedoch um ein Vielfaches, so Abb. 12: Entwicklung der heißen Tage (Tmax ≥ 30 °C) im Raum Leiningerland. wurden bspw. 2018 und 2003 insgesamt 29 Hitzetage registriert, 2015 waren es 28 Tage. Eine Häufung an Hitzetagen (-perioden) zeigt sich in der Verbandsgemeinde Leiningerland insbesondere seit den 2000er Jahren.

12 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Bei ausbleibender nächtlicher Auskühlung spricht man von einer Wald selbst treten aufgrund der Kaltluftbildung und Kaltluftver- „Tropennacht“ (Temperatur sinkt nicht unter 20 °C). Gerade dies lagerung in die hiesigen Ortsgemeinden keine Tropennächte auf. führt zu einer starken Belastung des menschlichen Organismus. Für die Zukunft ist von einer deutlichen Zunahme an Hitzetagen, Die Anzahl an Tropennächten ist im Raum Leiningerland insbe- Hitzeperioden und Tropennächten im Raum Leiningerland auszu- sondere im Bereich des Oberrheingrabens erhöht. Im Pfälzer gehen.

3.4 Kaltluftverhalten und Frostgefährdung

Kaltluftabflüsse sind wichtige, lokale Klimacharakteristika, die ganz wesentlich zur Frischluftversorgung von Siedlungsstruktu- ren beitragen können. Neben der Frischluftversorgung können sie zu Frostschäden bei kältesensiblen Kulturarten (z.B. Obst- und Weinbau) führen. Sie treten in windschwachen und wolkenarmen Nächten auf. Dabei kühlen sich der Erdboden und auch die dar- über liegende Luftschicht ab, so dass diese Luftschicht kälter ist als die Umgebung. Grünes Freiland, d.h. Wiesen, Felder, Brach- land und Gartenland mit niedriger Vegetationsdecke produzieren aufgrund ihrer nächtlichen Auskühlung 10 bis 12 m³ Kaltluft pro m² und Stunde. Bei Waldflächen hängen die Kaltluftbildungsraten sehr stark von der Hangneigung ab. Sie liegen bei ebenem Ge- lände bei 1 bis 2 m³ Kaltluft pro m² und Stunde und in geneigtem Gelände bei bis zu 30 - 40 m³ Kaltluft pro m² und Stunde.

Überstreicht ein Kaltluftabfluss eine Emissionsquelle wie z. B. eine Fabrik oder eine stark befahrene Straße, so wird die kalte Abb. 13: Spätfrostgefährdung in der Verbandsgemeinde Leiningerland. Luftmasse mit Luftinhaltsstoffen angereichert, so dass die Bedeu- tung einer Kaltluftströmung für die Frischluftversorgung von Sied- lungsstrukturen herabgesetzt ist.

Für den Obst- und Weinbau kann Kaltluftbildung und Kaltluftab- fluss sehr negative Folgen bewirken. Besonders durch Kaltluft- ge fährdete Kulturen sind der Obst- und Weinbau. Im Frühjahr nach dem Knospenaustrieb sind Weinlagen besonders frostgefährdet (Frostschaden ab -2 °C). Die folgende Karte (Abb. 13) zeigt die Er- gebnisse einer GIS-basierten Simulation zur Spätfrostgefährdung von Weinbergflächen im Leiningerland. Die Spätfrostgefährdung ist demnach insbesondere in Mulden- und Senken-Strukturen deutlich erhöht. Die höher gelegenen Lösshügel zeigen hingegen keine bis eine sehr geringe Frostgefährdung.

13 4.3 Klimawandelangepasstes Bauen mit Holz 4.2 Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung 4.1 Klimagerechte Stadtentwicklung (S. 15

19) (S. 31 (S. 20

37)

30)

14 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimagerechte Stadtentwicklung Hintergrundpapier

Autoren: Christian Kotremba KlimawandelAnpassungsCOACH RLP, Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Astrid Kleber Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen

Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries

Kooperationspartner:

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de

15 Hintergrundpapiere

KlimagerechteKlimagerechte Stadtentwicklung Stadtentwicklung

Je nach Lage, Größe und Beschaffenheit der natürlichen Ge- Je nach Lage, Größe und Beschaff enheit der natürlichen Ge- DurchlüftungDurchlüft ung undund VorsorgeVorsorge gegengegen weiter zunehmende HitzeHitze-- Um das Thema Klimawandel ganzheitlichganzheitlich inin diedie StadtentwicklungStadtentwicklung WennWenn es es an an die die Umsetzung Umsetzung von von Maßnahmen Maßnahmen geht, geht, sollte sollte die die gebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine gebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine belastungbelastung einzubeziehen, sind eine eine Reihe Reihe übergeordneter übergeordneter Maßnahmen Maßnahmen KommuneKommune als als gutes gutes Beispiel Beispiel vorangehen vorangehen und und ihre ihre eigenen eigenen Lie- Lie- klimagerechte Stadtentwicklung. Auch wenn die spezifischen klimagerechte Stadtentwicklung. Auch wenn die spezifi schen •• AusreichendeAusreichende DurchgrünungDurchgrünung vonvon StädtenStädten und Gestaltung von zielführend, deren deren Koordinati Koordination on überüber eine/neine/n „Klimaschutz-„Klimaschutz- und und genschaftgenschaften en (möglichst(möglichst öff öffentlichkeitswirksam) entlichkeitswirksam) klimaangepasst klimaangepasst Folgen des Klimawandels zwischen den einzelnen Städten diffe- Folgen des Klimawandels zwischen den einzelnen Städten diff e- FreiflächenFreifl ächen mitmit BaumbestandBaumbestand umum diedie VerdunstungVerdunstung zuzu erhöhenerhöhen – anpassungsmanager/in“ sinnvollsinnvoll ist.ist. AlsAls GrundlageGrundlage zurzur Bewer-Bewer- gestaltengestalten – – Tue Tue Gutes Gutes und und sprich sprich darüber. darüber. rieren, ist die Mehrheit der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. rieren, ist die Mehrheit der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. undund die die nächtlichenächtliche AbkühlungAbkühlung zuzu fördernfördern tung der klimati klimatischen schen SituatiSituation on undund möglichermöglicher BetroffBetroffenheiten enheiten Hitze, Hochwasser, Sturzfluten) konfrontiert. Zu den grundle- Hitze, Hochwasser, Sturzfl uten) konfronti ert. Zu den grundle- •• BeiträgeBeiträge zum zum vorbeugendenvorbeugenden SchutzSchutz vorvor Folgen von SturzflutenSturzfl uten ist eine eine Verti Vertiefung efung derder fachlichenfachlichen GrundlagenGrundlagen essentiessentiell. ell. Hel-Hel- SensibilisierungSensibilisierung der der Bürger Bürger für für den den Klimawandel Klimawandel und und seine seine Folgen Folgen genden Ansätzen einer klimagerechten Stadtentwicklung gehö- genden Ansätzen einer klimagerechten Stadtentwicklung gehö- (flächenhafte(fl ächenhaft e Regenwasserversickerung;Regenwasserversickerung; FreihaltenFreihalten vonvon mögli-mögli- fen können beispielsweise beispielsweise stadtklimati stadtklimatische sche ProfiProfilmessfahrten, lmessfahrten, istist daneben daneben wichti wichtig, g, umum Eigenvorsorge,Eigenvorsorge, Akzeptanz Akzeptanz für für kommu- kommu- renren im im Einzelnen: Einzelnen: chenchen Abflussbahnen Abfl ussbahnen in versiegeltenversiegelten Gebieten)Gebieten) die Auswertung regionaler Klimaprojekti Klimaprojektionen, onen, Stadtklima-Stadtklima- und und nalenale Maßnahmen Maßnahmen und und im im besten besten Fall Fall eine eine akti aktive ve MitwirkungMitwirkung derder •• BeiträgeBeiträge zum zum Klimaschutz Klimaschutz im im Sinne Sinne einer emissionsarmen StarkregensimulatiStarkregensimulationen onen sowiesowie darausdaraus abgeleitete abgeleitete KlimafunktiKlimafunkti- BürgerBürger zu zu erreichen. erreichen. Die Die Bereitstellung Bereitstellung einer einer Informati Informationsplatt onsplatt - - •• RäumlicheRäumliche Steuerung Steuerung der der Siedlungsflächen- Siedlungsfl ächen- undund InfrastrukInfrastruk-- SiedlungsentwicklungSiedlungsentwicklung onskarten. Diese Grundlagen solltensollten zukünftzukünftig ig inin allenallen formellenformellen formform mit mit interakti interaktiven ven WebkartenWebkarten (Bürger-GIS) (Bürger-GIS) kann kann beispielswei-beispielswei- turentwicklung;turentwicklung; Reduzierung Reduzierung der der Flächeninanspruchnahme Flächeninanspruchnahme und informellen Instrumenten berücksichtiberücksichtigt gt werden:werden: integrierte integrierte sese dabeidabei helfen.helfen. Auch Auch die die Durchführung Durchführung zielgruppenorienti zielgruppenorientierter erter alsals grundsätzliche grundsätzliche Vorsorgestrategie; Vorsorgestrategie; Freihalten Freihalten von von z.B. z.B. EsEs müssen müssen höchste höchste Anstrengungen Anstrengungen unternommen unternommen werden, um städtebauliche Entwicklungskonzepte,Entwicklungskonzepte, Rahmenpläne/Masterplä-Rahmenpläne/Masterplä- Schulungs-Schulungs- und und Informati Informationsveranstaltungen onsveranstaltungen (zum (zum Beispiel Beispiel für für durchdurch Hochwasser Hochwasser gefährdeten gefährdeten Bereichen Bereichen eineeine neueneue NormalitätNormalität hinhin zuzu energieärmerenenergieärmeren Strukturen und eiei-- ne, Fachgutachten, Planungswett Planungswettbewerbe, bewerbe, Bauleitplanung,Bauleitplanung, Sat- Sat- Handwerker)Handwerker) kann kann sehr sehr hilfreich hilfreich sein, sein, um um das das Thema Thema in in der der Ge- Ge- •• SicherungSicherung klimawirksamer klimawirksamer Freiräume/Grünzüge Freiräume/Grünzüge (z.B. (z.B. Kalt- Kalt- nemnem nachhaltigen nachhalti gen klima-klima- undund ressourcenschonendenressourcenschonenden Lebensalltag zungen, städtebauliche Verträge,Verträge, Biodiversitäts-,Biodiversitäts-, Tourismus-Tourismus- undund sellschaftsellschaft zuzu verankern.verankern. undund Frischluftschneisen) Frischluft schneisen) zur zur Sicherung Sicherung einereiner ausreichendenausreichenden zuzu schaffen. schaff en. weitere Strategien.

KurzKurz gesagt: gesagt: AnpassungAnpassung an an die die Folgen Folgen des des Klimawandels Klimawandels und und Schutz Schutz des des KlimasKlimas sindsind essentielleessenti elle AufgabenAufgaben einer Die vielfältivielfältigen gen HandlungsmöglichkeitenHandlungsmöglichkeiten undund – – nachhaltigennachhalti gen undund damitdamit „klimagerechten“„klimagerechten“ Stadtentwicklung,Stadtentwicklung, derder sichsich allealle KommunenKommunen jetztjetzt undund in notwendigkeiten lassenlassen sichsich inin 66 HandlungsfelderHandlungsfelder einteilen:einteilen: ZukunftZukunft stellen stellen müssen!müssen!

WelcheWelche Aspekte Aspekte sind sind bei bei der der AnpassungAnpassung anan denden KlimawandelKlimawandel zuzu berücksichtigen?berücksichti gen?

KlimatischeKlimati sche VeränderungVeränderung FolgenFolgen Bewertung SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen •• VerstärkteVerstärkte Vermehrung Vermehrung wärmeliebender wärmeliebender ArtenArten •• SchädlingeSchädlinge an an Gehölzen Gehölzen •• gesundheitsschädigendegesundheitsschädigende Tiere Tiere und und PflanzenPfl anzen - •• VerdrängungVerdrängung heimischer heimischer Arten Arten SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen •• ZunahmeZunahme an an Outdooraktivitäten, Outdoorakti vitäten, SteigerungSteigerung derder touristischentouristi schen AttraktivitätAtt rakti vität + HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere HitzeperiodenHitzeperioden •• GesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdung vulnerabler vulnerabler BevölkerungsgruppenBevölkerungsgruppen •• GesundheitlicheGesundheitliche Belastung Belastung an an Arbeitsplatz,Kindertagesstätte, Arbeitsplatz,Kindertagesstätt e, Schule •• AbnahmeAbnahme der der touristischen touristi schen AttraktivitätAtt rakti vität (Innenstadt,(Innenstadt, Kurort)Kurort) - •• ZunahmeZunahme von von Wassertemperaturen Wassertemperaturen (Flüsse,(Flüsse, Stillgewässer,Sti llgewässer, Quellen,Quellen, Trinkwasserleitungen)Trinkwasserleitungen)

HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere Trockenperioden •• AustrocknungAustrocknung des des Bodens Bodens •• GrundwasserabsenkungGrundwasserabsenkung •• VersiegenVersiegen von von Quellen Quellen - •• WassermangelWassermangel in in Grünanlagen Grünanlagen ZunahmeZunahme konvektiver konvekti ver EreignisseEreignisse mitmit •• UrbaneUrbane Sturzfluten Sturzfl uten undund ÜberschwemmungenÜberschwemmungen StarkregenStarkregen •• SchädenSchäden an an Infrastruktur Infrastruktur und und Gebäuden Gebäuden •• GefährdungGefährdung von von Mensch Mensch und und Tier Tier - •• ErosionErosion - •• SchadstoffeinträgeSchadstoff einträge in GewässerGewässer HandlungsfelderHandlungsfelder zurzur kommunalenkommunalen Überfl Überflutungs- utungs- und und Hitzevorsorge. Hitzevorsorge. BBSR, BBSR, 2015 2015 Handlungsfelder zur kommunalen Überflutungs- und Hitzevorsorge. BBSR, 2015

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16 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

KlimagerechteKlimagerechte Stadtentwicklung Stadtentwicklung

Je nach Lage, Größe und Beschaffenheit der natürlichen Ge- Je nach Lage, Größe und Beschaff enheit der natürlichen Ge- DurchlüftungDurchlüft ung undund VorsorgeVorsorge gegengegen weiter zunehmende HitzeHitze-- Um das Thema Klimawandel ganzheitlichganzheitlich inin diedie StadtentwicklungStadtentwicklung WennWenn es es an an die die Umsetzung Umsetzung von von Maßnahmen Maßnahmen geht, geht, sollte sollte die die gebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine gebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine belastungbelastung einzubeziehen, sind eine eine Reihe Reihe übergeordneter übergeordneter Maßnahmen Maßnahmen KommuneKommune als als gutes gutes Beispiel Beispiel vorangehen vorangehen und und ihre ihre eigenen eigenen Lie- Lie- klimagerechte Stadtentwicklung. Auch wenn die spezifischen klimagerechte Stadtentwicklung. Auch wenn die spezifi schen •• AusreichendeAusreichende DurchgrünungDurchgrünung vonvon StädtenStädten und Gestaltung von zielführend, deren deren Koordinati Koordination on überüber eine/neine/n „Klimaschutz-„Klimaschutz- und und genschaftgenschaften en (möglichst(möglichst öff öffentlichkeitswirksam) entlichkeitswirksam) klimaangepasst klimaangepasst Folgen des Klimawandels zwischen den einzelnen Städten diffe- Folgen des Klimawandels zwischen den einzelnen Städten diff e- FreiflächenFreifl ächen mitmit BaumbestandBaumbestand umum diedie VerdunstungVerdunstung zuzu erhöhenerhöhen – anpassungsmanager/in“ sinnvollsinnvoll ist.ist. AlsAls GrundlageGrundlage zurzur Bewer-Bewer- gestaltengestalten – – Tue Tue Gutes Gutes und und sprich sprich darüber. darüber. rieren, ist die Mehrheit der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. rieren, ist die Mehrheit der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. undund die die nächtlichenächtliche AbkühlungAbkühlung zuzu fördernfördern tung der klimati klimatischen schen SituatiSituation on undund möglichermöglicher BetroffBetroffenheiten enheiten Hitze, Hochwasser, Sturzfluten) konfrontiert. Zu den grundle- Hitze, Hochwasser, Sturzfl uten) konfronti ert. Zu den grundle- •• BeiträgeBeiträge zum zum vorbeugendenvorbeugenden SchutzSchutz vorvor Folgen von SturzflutenSturzfl uten ist eine eine Verti Vertiefung efung derder fachlichenfachlichen GrundlagenGrundlagen essentiessentiell. ell. Hel-Hel- SensibilisierungSensibilisierung der der Bürger Bürger für für den den Klimawandel Klimawandel und und seine seine Folgen Folgen genden Ansätzen einer klimagerechten Stadtentwicklung gehö- genden Ansätzen einer klimagerechten Stadtentwicklung gehö- (flächenhafte(fl ächenhaft e Regenwasserversickerung;Regenwasserversickerung; FreihaltenFreihalten vonvon mögli-mögli- fen können beispielsweise beispielsweise stadtklimati stadtklimatische sche ProfiProfilmessfahrten, lmessfahrten, istist daneben daneben wichti wichtig, g, umum Eigenvorsorge,Eigenvorsorge, Akzeptanz Akzeptanz für für kommu- kommu- renren im im Einzelnen: Einzelnen: chenchen Abflussbahnen Abfl ussbahnen in versiegeltenversiegelten Gebieten)Gebieten) die Auswertung regionaler Klimaprojekti Klimaprojektionen, onen, Stadtklima-Stadtklima- und und nalenale Maßnahmen Maßnahmen und und im im besten besten Fall Fall eine eine akti aktive ve MitwirkungMitwirkung derder •• BeiträgeBeiträge zum zum Klimaschutz Klimaschutz im im Sinne Sinne einer emissionsarmen StarkregensimulatiStarkregensimulationen onen sowiesowie darausdaraus abgeleitete abgeleitete KlimafunktiKlimafunkti- BürgerBürger zu zu erreichen. erreichen. Die Die Bereitstellung Bereitstellung einer einer Informati Informationsplatt onsplatt - - •• RäumlicheRäumliche Steuerung Steuerung der der Siedlungsflächen- Siedlungsfl ächen- undund InfrastrukInfrastruk-- SiedlungsentwicklungSiedlungsentwicklung onskarten. Diese Grundlagen solltensollten zukünftzukünftig ig inin allenallen formellenformellen formform mit mit interakti interaktiven ven WebkartenWebkarten (Bürger-GIS) (Bürger-GIS) kann kann beispielswei-beispielswei- turentwicklung;turentwicklung; Reduzierung Reduzierung der der Flächeninanspruchnahme Flächeninanspruchnahme und informellen Instrumenten berücksichtiberücksichtigt gt werden:werden: integrierte integrierte sese dabeidabei helfen.helfen. Auch Auch die die Durchführung Durchführung zielgruppenorienti zielgruppenorientierter erter alsals grundsätzliche grundsätzliche Vorsorgestrategie; Vorsorgestrategie; Freihalten Freihalten von von z.B. z.B. EsEs müssen müssen höchste höchste Anstrengungen Anstrengungen unternommen unternommen werden, um städtebauliche Entwicklungskonzepte,Entwicklungskonzepte, Rahmenpläne/Masterplä-Rahmenpläne/Masterplä- Schulungs-Schulungs- und und Informati Informationsveranstaltungen onsveranstaltungen (zum (zum Beispiel Beispiel für für durchdurch Hochwasser Hochwasser gefährdeten gefährdeten Bereichen Bereichen eineeine neueneue NormalitätNormalität hinhin zuzu energieärmerenenergieärmeren Strukturen und eiei-- ne, Fachgutachten, Planungswett Planungswettbewerbe, bewerbe, Bauleitplanung,Bauleitplanung, Sat- Sat- Handwerker)Handwerker) kann kann sehr sehr hilfreich hilfreich sein, sein, um um das das Thema Thema in in der der Ge- Ge- •• SicherungSicherung klimawirksamer klimawirksamer Freiräume/Grünzüge Freiräume/Grünzüge (z.B. (z.B. Kalt- Kalt- nemnem nachhaltigen nachhalti gen klima-klima- undund ressourcenschonendenressourcenschonenden Lebensalltag zungen, städtebauliche Verträge,Verträge, Biodiversitäts-,Biodiversitäts-, Tourismus-Tourismus- undund sellschaftsellschaft zuzu verankern.verankern. undund Frischluftschneisen) Frischluft schneisen) zur zur Sicherung Sicherung einereiner ausreichendenausreichenden zuzu schaffen. schaff en. weitere Strategien.

KurzKurz gesagt: gesagt: AnpassungAnpassung an an die die Folgen Folgen des des Klimawandels Klimawandels und und Schutz Schutz des des KlimasKlimas sindsind essentielleessenti elle AufgabenAufgaben einer Die vielfältivielfältigen gen HandlungsmöglichkeitenHandlungsmöglichkeiten undund – – nachhaltigennachhalti gen undund damitdamit „klimagerechten“„klimagerechten“ Stadtentwicklung,Stadtentwicklung, derder sichsich allealle KommunenKommunen jetztjetzt undund in notwendigkeiten lassenlassen sichsich inin 66 HandlungsfelderHandlungsfelder einteilen:einteilen: ZukunftZukunft stellen stellen müssen!müssen!

WelcheWelche Aspekte Aspekte sind sind bei bei der der AnpassungAnpassung anan denden KlimawandelKlimawandel zuzu berücksichtigen?berücksichti gen?

KlimatischeKlimati sche VeränderungVeränderung FolgenFolgen Bewertung SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen •• VerstärkteVerstärkte Vermehrung Vermehrung wärmeliebender wärmeliebender ArtenArten •• SchädlingeSchädlinge an an Gehölzen Gehölzen •• gesundheitsschädigendegesundheitsschädigende Tiere Tiere und und PflanzenPfl anzen - •• VerdrängungVerdrängung heimischer heimischer Arten Arten SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen •• ZunahmeZunahme an an Outdooraktivitäten, Outdoorakti vitäten, SteigerungSteigerung derder touristischentouristi schen AttraktivitätAtt rakti vität + HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere HitzeperiodenHitzeperioden •• GesundheitsgefährdungGesundheitsgefährdung vulnerabler vulnerabler BevölkerungsgruppenBevölkerungsgruppen •• GesundheitlicheGesundheitliche Belastung Belastung an an Arbeitsplatz,Kindertagesstätte, Arbeitsplatz,Kindertagesstätt e, Schule •• AbnahmeAbnahme der der touristischen touristi schen AttraktivitätAtt rakti vität (Innenstadt,(Innenstadt, Kurort)Kurort) - •• ZunahmeZunahme von von Wassertemperaturen Wassertemperaturen (Flüsse,(Flüsse, Stillgewässer,Sti llgewässer, Quellen,Quellen, Trinkwasserleitungen)Trinkwasserleitungen)

HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere Trockenperioden •• AustrocknungAustrocknung des des Bodens Bodens •• GrundwasserabsenkungGrundwasserabsenkung •• VersiegenVersiegen von von Quellen Quellen - •• WassermangelWassermangel in in Grünanlagen Grünanlagen ZunahmeZunahme konvektiver konvekti ver EreignisseEreignisse mitmit •• UrbaneUrbane Sturzfluten Sturzfl uten undund ÜberschwemmungenÜberschwemmungen StarkregenStarkregen •• SchädenSchäden an an Infrastruktur Infrastruktur und und Gebäuden Gebäuden •• GefährdungGefährdung von von Mensch Mensch und und Tier Tier - •• ErosionErosion - •• SchadstoffeinträgeSchadstoff einträge in GewässerGewässer HandlungsfelderHandlungsfelder zurzur kommunalenkommunalen Überfl Überflutungs- utungs- und und Hitzevorsorge. Hitzevorsorge. BBSR, BBSR, 2015 2015 Handlungsfelder zur kommunalen Überflutungs- und Hitzevorsorge. BBSR, 2015

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17 Hintergrundpapiere

Klimagerechte Stadtentwicklung

Im Folgenden fi nden Sie konkrete Maßnahmen-Beispiele, die sich anbieten, Hilfreiche Literatur: um den Folgen des Klimawandels adäquat entgegenzutreten:

Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region. BBSR, Son- Nachhalti g Wohnraum schaff en: energeti sche Standards und derveröff entlichung 2016 Klimaanpassung in Neubau und Bestand konsequent umsetzen. Vermeidung städti scher Hitzeinseln Impulse für den kommunalen Klimaschutz. Aus der Praxis für die Arbeitshilfe für Wassersensibilität in Bebauungsplänen. Hand- Praxis. Arbeitskreis kommunaler Klimaschutz & Deutsches Insti tut • Sicherung von Kaltluft entstehungsgebieten sowie inner- stoff en wie Ziegel, Kalkstein oder Holz reichung für die Planungspraxis. Zukunft siniti ati ve „Wasser in der für Urbanisti k, 01-2019. städti schen Frischluft schneisen und Grünzügen • Verwendung von hellen Oberfl ächen, Fassaden Stadt von morgen“, Emscherkommunen, Ministerium für Klima- • „grün-blaue“ Stadtgestaltung: Dach- und Fassadenbegrü- • Aufstellung von Wasserspendern im öff entlichen Raum schutz, Umwelt, Landwirtschaft , Natur- und Verbraucherschutz Praxishilfe - Klimaanpassung in der räumlichen Planung. Um- nung, Entsiegelungen (Verdunstungsfl ächen), Schaff ung • Drosselung der Geschwindigkeit im Stadtbereich bei Hit- NRW, Emschergenossenschaft weltbundesamt, 2016 von Wasserfl ächen ze, schwerlastverkehrfreie Zonen, Reduzierung Anwoh- Klimaresilienter Stadtumbau. BBSR, 2017 Überfl utungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung. • Verschatt ung öff entlicher Plätze und Straßenzüge (groß- nerverkehr BBSR, Sonderveröff entlichung 2015 kronige Bäume, technische Lösungen) • Trinkpatenschaft en für Senioren Kommunale Überfl utungsvorsorge – Planer im Dialog. Projekter- • Ausrichtung der Gebäudekubati onen zur Luft zirkulati on • Ausgabe von Warnhinweisen (Hitze) gebnisse. Difu, 2018 • Verwendung von natürlichen thermoregulierenden Bau- • Aufstellung von Hitzeakti onsplänen

Starkregen- und Hochwasservorsorge

• Erstellung von Konzepten zur Starkregen- und Hochwasser- • Verzicht auf Randeinfassungen außerhalb von Ortschaft en vorsorge • Kanaldimensionierung prüfen und wenn möglich anpassen • Einrichtung / Stärkung von Hochwasserpartnerschaft en • Schaff ung von Notentlastungsstellen, Wasserableitung auf • Identi fi zierung und Entschärfung von Risikobereichen mit- Freifl ächen tels Abfl usssimulati onen • Verwendung wasserdurchlässiger Bodenbeläge • Entschärfung durch Maßnahmen im ruralen Raum, Anpas- • Anlage eines parallelen Straßengrabens mit Einlaufb au- sungsmaßnahmen in der Forst- und Landwirtschaft werk, Geröllfang, Flutmulde Hilfreiche Insti tuti onen und Homepages: • dezentraler Regenwasserrückhalt durch Retenti onsmul- • sachgerechte Positi onierung und Pfl ege (Säuberung!) der den, Tiefb eete, Zisternen oder Versickerungssenken Straßeneinläufe • Entsiegelung von Flächen, Dachbegrünungen • Begünsti gung der Wasseraufnahme durch leichte Aufk an- Bundesinsti tut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Klimawandelinformati onssystem Rheinland-Pfalz (kwis-rlp), • Entwässerung der Abfl üsse über Böschungsschultern, Mul- tungen oder Gegengefälle der in Fließrichtung anschlie- KlimaStadtRaum, Anpassungsportal, den und Kanälen zu Regenwasserversickerungsfl ächen ßenden Straßenoberfl äche htt ps://www.klimastadtraum.de htt p://www.kwis-rlp.de/nc/de/anpassungsportal/ • Instandhaltung von Entwässerungsgräben • Gewässerrenaturierungen, Wiedervernässungsmaßnahmen Deutsches Insti tut für Urbanisti k (Difu), Lippeverband, Stark gegen Starkregen, htt ps://difu.de/ htt ps://starkgegenstarkregen.de/was-konnen-kommunentun/

Informati ons- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ibh), htt ps://ibh.rlp-umwelt.de Schutz vor invasiven, baumschädigenden oder gesundheitsschädigenden Tier- und Pfl anzenarten

• Förderung hoher (geneti scher) Vielfalt klimaangepasster • Monitoring und konsequente Vermeidung unerwünsch- Gehölzarten (Vorzug reiner Arten, innerstädti sch aber ter Arten (Bürger-Sensibilisierung, Citi zen Science, kom- Berücksichti gung von Züchtungen und nicht-heimischen munale Projekte) Pfl anzen) • Förderung der Insekten-Vielfalt (z. B. durch Blühstreifen, Verkehrsinseln)

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18 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimagerechte Stadtentwicklung

Im Folgenden fi nden Sie konkrete Maßnahmen-Beispiele, die sich anbieten, Hilfreiche Literatur: um den Folgen des Klimawandels adäquat entgegenzutreten:

Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region. BBSR, Son- Nachhalti g Wohnraum schaff en: energeti sche Standards und derveröff entlichung 2016 Klimaanpassung in Neubau und Bestand konsequent umsetzen. Vermeidung städti scher Hitzeinseln Impulse für den kommunalen Klimaschutz. Aus der Praxis für die Arbeitshilfe für Wassersensibilität in Bebauungsplänen. Hand- Praxis. Arbeitskreis kommunaler Klimaschutz & Deutsches Insti tut • Sicherung von Kaltluft entstehungsgebieten sowie inner- stoff en wie Ziegel, Kalkstein oder Holz reichung für die Planungspraxis. Zukunft siniti ati ve „Wasser in der für Urbanisti k, 01-2019. städti schen Frischluft schneisen und Grünzügen • Verwendung von hellen Oberfl ächen, Fassaden Stadt von morgen“, Emscherkommunen, Ministerium für Klima- • „grün-blaue“ Stadtgestaltung: Dach- und Fassadenbegrü- • Aufstellung von Wasserspendern im öff entlichen Raum schutz, Umwelt, Landwirtschaft , Natur- und Verbraucherschutz Praxishilfe - Klimaanpassung in der räumlichen Planung. Um- nung, Entsiegelungen (Verdunstungsfl ächen), Schaff ung • Drosselung der Geschwindigkeit im Stadtbereich bei Hit- NRW, Emschergenossenschaft weltbundesamt, 2016 von Wasserfl ächen ze, schwerlastverkehrfreie Zonen, Reduzierung Anwoh- Klimaresilienter Stadtumbau. BBSR, 2017 Überfl utungs- und Hitzevorsorge durch die Stadtentwicklung. • Verschatt ung öff entlicher Plätze und Straßenzüge (groß- nerverkehr BBSR, Sonderveröff entlichung 2015 kronige Bäume, technische Lösungen) • Trinkpatenschaft en für Senioren Kommunale Überfl utungsvorsorge – Planer im Dialog. Projekter- • Ausrichtung der Gebäudekubati onen zur Luft zirkulati on • Ausgabe von Warnhinweisen (Hitze) gebnisse. Difu, 2018 • Verwendung von natürlichen thermoregulierenden Bau- • Aufstellung von Hitzeakti onsplänen

Starkregen- und Hochwasservorsorge

• Erstellung von Konzepten zur Starkregen- und Hochwasser- • Verzicht auf Randeinfassungen außerhalb von Ortschaft en vorsorge • Kanaldimensionierung prüfen und wenn möglich anpassen • Einrichtung / Stärkung von Hochwasserpartnerschaft en • Schaff ung von Notentlastungsstellen, Wasserableitung auf • Identi fi zierung und Entschärfung von Risikobereichen mit- Freifl ächen tels Abfl usssimulati onen • Verwendung wasserdurchlässiger Bodenbeläge • Entschärfung durch Maßnahmen im ruralen Raum, Anpas- • Anlage eines parallelen Straßengrabens mit Einlaufb au- sungsmaßnahmen in der Forst- und Landwirtschaft werk, Geröllfang, Flutmulde Hilfreiche Insti tuti onen und Homepages: • dezentraler Regenwasserrückhalt durch Retenti onsmul- • sachgerechte Positi onierung und Pfl ege (Säuberung!) der den, Tiefb eete, Zisternen oder Versickerungssenken Straßeneinläufe • Entsiegelung von Flächen, Dachbegrünungen • Begünsti gung der Wasseraufnahme durch leichte Aufk an- Bundesinsti tut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Klimawandelinformati onssystem Rheinland-Pfalz (kwis-rlp), • Entwässerung der Abfl üsse über Böschungsschultern, Mul- tungen oder Gegengefälle der in Fließrichtung anschlie- KlimaStadtRaum, Anpassungsportal, den und Kanälen zu Regenwasserversickerungsfl ächen ßenden Straßenoberfl äche htt ps://www.klimastadtraum.de htt p://www.kwis-rlp.de/nc/de/anpassungsportal/ • Instandhaltung von Entwässerungsgräben • Gewässerrenaturierungen, Wiedervernässungsmaßnahmen Deutsches Insti tut für Urbanisti k (Difu), Lippeverband, Stark gegen Starkregen, htt ps://difu.de/ htt ps://starkgegenstarkregen.de/was-konnen-kommunentun/

Informati ons- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (ibh), htt ps://ibh.rlp-umwelt.de Schutz vor invasiven, baumschädigenden oder gesundheitsschädigenden Tier- und Pfl anzenarten

• Förderung hoher (geneti scher) Vielfalt klimaangepasster • Monitoring und konsequente Vermeidung unerwünsch- Gehölzarten (Vorzug reiner Arten, innerstädti sch aber ter Arten (Bürger-Sensibilisierung, Citi zen Science, kom- Berücksichti gung von Züchtungen und nicht-heimischen munale Projekte) Pfl anzen) • Förderung der Insekten-Vielfalt (z. B. durch Blühstreifen, Verkehrsinseln)

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19 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Autoren: Astrid Kleber Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Christian Kotremba KlimawandelAnpassungsCOACH RLP, Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.

Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries

Kooperationspartner:

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de

20 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Bis Klimaschutzmaßnahmen zu einer Minderung der globalen Städten und Regionen sowie auf die Sicherheit und Funkti onsfä- Gesetzliche Vorgaben, strategische Unterstützung CO2-Emissionen führen, werden die klimati schen Veränderun- higkeit städti scher Infrastrukturen. Kommunen müssen sich im gen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch deutlich fortschrei- Sinne der Daseins- und Risikovorsorge und bezogen auf das Ziel ten. Eine Häufung und Verstärkung der Witt erungsextreme wird einer nachhalti gen Entwicklung an die Folgen des Klimawandels Mit den Novellierungen des Baugesetzbuchs (BauGB) aus den „Regionale Wasserknappheiten“ und „Veränderungen im Touris- dabei erwartet. Diese Veränderungen haben erkennbaren Ein- anpassen. Jahren 2011 und 2013 wurde die kommunale Klimawandelan- musverhalten“ auf. Auch der Schutz der Lebensräume von Tieren fl uss auf die Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in den passung rechtlich gestärkt. Die Klimaanpassung soll insbesondere und Pfl anzen unterstützt indirekt die Anpassung an Klimawandel- auch in der Stadtentwicklung gefördert werden. Klimaanpassung folgen durch den Erhalt der Biodiversität und dadurch einer Erhö- kann für Maßnahmen im Stadtumbau und zur städtebaulichen hung der natürlichen Anpassungskapazität. Dies ist auch Thema Sanierung rechtlich begründet werden. Die Abwägung zum der Nachhalti gkeitsstrategie RLP (2015): es wird die Notwendig- Umweltschutz erfordert die Berücksichti gung der Klimawande- keit der Erhaltung der biologischen Vielfalt als „Versicherung ge- lanpassung. Mit der Modernisierung des Rechts der Umwelt- gen externe Einfl üsse, etwa gegen die Folgen des Klimawandels“ verträglichkeitsprüfung (UVP) aus dem Jahr 2017 auf Basis der hervorgehoben. Warum überhaupt Anpassung an den Klimawandel? europäischen UVP-Änderungsrichtlinie (Richtlinie 2014/52/EU) wurde die Anpassung an den Klimawandel ebenfalls gestärkt. Klimawandelanpassung nach BauGB – welche Paragraphen kön- Seither sind die Folgen des Klimawandels Regelungsgegenstand nen helfen? Mit den Novellierungen des BauGB in den Jahren O Der Klimawandel ist in Rheinland- O Kommunen sind besonders betroff en. in Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die wesentlichen Ände- 2011 und 2013 wurden Teile der Paragraphen 1, 1a, 5, 9, 136, rungen sowie Prüf- und Verfahrensschritt e der UVP sind Publi- 171a und 248 modifi ziert und konkreti siert, so dass Klimaschutz Pfalz bereits spürbar. O Klimawandelanpassung ist eine kati onen des Umweltbundesamtes zu entnehmen.4, 5 Weiterhin wie auch die Anpassung an den Klimawandel rechtlich gestärkt O Eine Verstärkung von Witt erungs- notwendige kommunale Aufgabe zur gibt die Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vor, dass sich der wurden. So sollen Bauleitpläne unter anderem den Klimaschutz extremen ist zu erwarten. O Daseins- und Risikovorsorge. Wärmeschutz von Gebäuden an Nutzen und klimati schen Ver- und die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung fördern. Im hältnissen orienti eren muss. Die Deutsche Anpassungsstrategie Rahmen der ergänzenden Vorschrift en zum Umweltschutz (FNP, an den Klimawandel (DAS, 2008) defi niert 15 Handlungsfelder, § 5 BauGB). In diesem können Flächen im Sinne der Klimaanpas- für die eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels für not- sung dargestellt werden, zum Beispiel die Ausstatt ung des Ge- wendig erachtet wird. „Die Raum-, Regional- und Bauleitplanung meindegebiets „mit Anlagen, Einrichtungen und sonsti gen Maß- stehen am Anfang der Risikovermeidungskett ,e da sie räumliche nahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen“ (§ 5 (2) Vorsorgekonzepte entwickeln, die Planungsdokumente hohe Be- Nr. 2c BauGB). Herausforderungen für die kommunale Anpassung standsdauer und rechtliche Verbindlichkeit besitzen und bis zur prakti schen Umsetzung der Planinhalte teilweise lange Vorlauf- Nach dem Besonderen Städtebaurecht besteht die Möglichkeit, zeiten entstehen.“ (DAS, 3.2.14.) Das Handlungsfeld spielt als die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen bei einem städte- O Klimawandelanpassung ist ein Abwä- O Die Rahmenbedingungen (Lage, Grö- übergreifendes Querschnitt sthema eine zentrale Rolle für die vo- baulichen Missstand mit Hilfe des Belangs Klimaanpassung zu gungstatbestand neben einer Vielzahl ße, räumliche und sozioökonomische rausschauende Anpassung an den Klimawandel in den anderen begründen (§ 136 (2) Nr. 1 und (4) Nr. 1 BauGB). Ebenso können Handlungsfeldern. Im Fortschritt sbericht zur DAS (2015) werden nach § 171 (2) und (3) Nr. 6 BauGB Sanierungsmaßnahmen durch- weiterer; tatsächlich sind der politi - Struktur) von Kommunen sind sehr Länder, Städte und Gemeinden als zentrale Akteure zur Anpas- geführt werden, wenn die Anforderungen an den Klimaschutz und sche Wille und strategische Leitlinien vielfälti g, daher sind Konzepte und sung an die Folgen des Klimawandels aufgerufen. die Klimaanpassung nicht erfüllt sind, da hierdurch ein städtebau- licher Funkti onsverlust besteht. Ein weiterer Aspekt ist die Son- häufi g ausschlaggebend. Maßnahmen zur Anpassung an den Das Landesentwicklungsprogramm (LEP) IV RLP beschreibt die derregelung zur sparsamen und effi zienten Nutzung von Energie O Klimawandelanpassung ist ein Quer- Klimawandel individuell zu erarbeiten. Notwendigkeit einer Doppelstrategie zur Bewälti gung des Klima- nach § 248 BauGB. Darin ist die Zulässigkeit einer geringfügigen wandels, sowohl durch eine zukunft sorienti erte Energiepoliti k die Abweichung „von dem festgesetzten Maß der baulichen Nutzung, schnitt sthema. Sie muss ressortüber- O Betroff enheitsanalysen sind eine wich- Folgen des Klimawandels zu begrenzen als auch durch frühzeiti - der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfl äche“ unter greifend behandelt und umgesetzt ti ge Grundlage für die Anpassung an ge Anpassungsmaßnahmen negati ven Folgen vorzubeugen. Um- besti mmten Voraussetzungen für Maßnahmen zur Energieein- setzungsmöglichkeiten zur Klimawandelanpassung ergeben sich speisung festgelegt. Wird ein Konzept zur Klimawandelanpassung werden, es treff en dadurch viele Inter- Klimawandelfolgen (z. B. Starkregenab- beispielsweise durch Ziele und Grundsätze zum Erhalt natürlicher durch den Gemeinderat als Entwicklungskonzept beschlossen, so essen aufeinander, die auch miteinan- fl usssimulati onen, Stadtklimaanalysen). Ressourcen und zur Nutzung des Freiraums. Zur Unterstützung müssen die Ergebnisse nach § 1 (6) Nr. 11 bei der Aufstellung von einer nachhalti gen Flächennutzung („Innen- vor Außenentwick- Bebauungsplänen berücksichti gt werden. Weiterhin ist es sinn- der in Konkurrenz stehen können. O Die Integrati on der Erkenntnisse aus lung“) steht Kommunen der „Raum+Monitor“ mit Darstellungen voll, Aspekte zur Anpassung an den Klimawandel in förmlichen O Das Bewusstsein um lokale Folgen des Betroff enheitsanalysen in die Instru- zu Siedlungsfl ächenpotenzialen zur Verfügung, Die regionalen und informellen Fachplanungen zu integrieren, beispielsweise Raumordnungspläne fungieren als vermitt elnde Elemente zwi- Landschaft splan, Strategisches Grün- und Freifl ächenkonzept, globalen Klimawandels ist häufi g nur mente der Bauleitplanung erfordert schen Landesstrategie und Gemeindeentwicklung. Klimawande- wasserwirtschaft liche Planungen, Sozialentwicklungsplan. dann vorhanden, wenn kürzlich Scha- einen Verwaltungs- und Kostenauf- lanpassung fi ndet darin beispielsweise zu den Handlungsfeldern „Hochwasserschutz“ und „Schutz vor Hitzefolgen“ Berücksichti - Möglichkeiten zur Darstellung bzw. Festsetzung in Flächennut- densereignisse eingetreten sind (bei- wand. Die Umsetzung erfordert zum gung. Einzelne Pläne greifen das Thema auch bereits im Kontext zungs- und Bebauungsplänen fi nden Sie im Anhang. spielsweise Starkregenereignisse der Thema Klimawandel geschultes Personal. vergangenen Jahre, Hitzetote in 2003).

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21 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Bis Klimaschutzmaßnahmen zu einer Minderung der globalen Städten und Regionen sowie auf die Sicherheit und Funkti onsfä- Gesetzliche Vorgaben, strategische Unterstützung CO2-Emissionen führen, werden die klimati schen Veränderun- higkeit städti scher Infrastrukturen. Kommunen müssen sich im gen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch deutlich fortschrei- Sinne der Daseins- und Risikovorsorge und bezogen auf das Ziel ten. Eine Häufung und Verstärkung der Witt erungsextreme wird einer nachhalti gen Entwicklung an die Folgen des Klimawandels Mit den Novellierungen des Baugesetzbuchs (BauGB) aus den „Regionale Wasserknappheiten“ und „Veränderungen im Touris- dabei erwartet. Diese Veränderungen haben erkennbaren Ein- anpassen. Jahren 2011 und 2013 wurde die kommunale Klimawandelan- musverhalten“ auf. Auch der Schutz der Lebensräume von Tieren fl uss auf die Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in den passung rechtlich gestärkt. Die Klimaanpassung soll insbesondere und Pfl anzen unterstützt indirekt die Anpassung an Klimawandel- auch in der Stadtentwicklung gefördert werden. Klimaanpassung folgen durch den Erhalt der Biodiversität und dadurch einer Erhö- kann für Maßnahmen im Stadtumbau und zur städtebaulichen hung der natürlichen Anpassungskapazität. Dies ist auch Thema Sanierung rechtlich begründet werden. Die Abwägung zum der Nachhalti gkeitsstrategie RLP (2015): es wird die Notwendig- Umweltschutz erfordert die Berücksichti gung der Klimawande- keit der Erhaltung der biologischen Vielfalt als „Versicherung ge- lanpassung. Mit der Modernisierung des Rechts der Umwelt- gen externe Einfl üsse, etwa gegen die Folgen des Klimawandels“ verträglichkeitsprüfung (UVP) aus dem Jahr 2017 auf Basis der hervorgehoben. Warum überhaupt Anpassung an den Klimawandel? europäischen UVP-Änderungsrichtlinie (Richtlinie 2014/52/EU) wurde die Anpassung an den Klimawandel ebenfalls gestärkt. Klimawandelanpassung nach BauGB – welche Paragraphen kön- Seither sind die Folgen des Klimawandels Regelungsgegenstand nen helfen? Mit den Novellierungen des BauGB in den Jahren O Der Klimawandel ist in Rheinland- O Kommunen sind besonders betroff en. in Umweltverträglichkeitsprüfungen. Die wesentlichen Ände- 2011 und 2013 wurden Teile der Paragraphen 1, 1a, 5, 9, 136, rungen sowie Prüf- und Verfahrensschritt e der UVP sind Publi- 171a und 248 modifi ziert und konkreti siert, so dass Klimaschutz Pfalz bereits spürbar. O Klimawandelanpassung ist eine kati onen des Umweltbundesamtes zu entnehmen.4, 5 Weiterhin wie auch die Anpassung an den Klimawandel rechtlich gestärkt O Eine Verstärkung von Witt erungs- notwendige kommunale Aufgabe zur gibt die Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vor, dass sich der wurden. So sollen Bauleitpläne unter anderem den Klimaschutz extremen ist zu erwarten. O Daseins- und Risikovorsorge. Wärmeschutz von Gebäuden an Nutzen und klimati schen Ver- und die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung fördern. Im hältnissen orienti eren muss. Die Deutsche Anpassungsstrategie Rahmen der ergänzenden Vorschrift en zum Umweltschutz (FNP, an den Klimawandel (DAS, 2008) defi niert 15 Handlungsfelder, § 5 BauGB). In diesem können Flächen im Sinne der Klimaanpas- für die eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels für not- sung dargestellt werden, zum Beispiel die Ausstatt ung des Ge- wendig erachtet wird. „Die Raum-, Regional- und Bauleitplanung meindegebiets „mit Anlagen, Einrichtungen und sonsti gen Maß- stehen am Anfang der Risikovermeidungskett ,e da sie räumliche nahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen“ (§ 5 (2) Vorsorgekonzepte entwickeln, die Planungsdokumente hohe Be- Nr. 2c BauGB). Herausforderungen für die kommunale Anpassung standsdauer und rechtliche Verbindlichkeit besitzen und bis zur prakti schen Umsetzung der Planinhalte teilweise lange Vorlauf- Nach dem Besonderen Städtebaurecht besteht die Möglichkeit, zeiten entstehen.“ (DAS, 3.2.14.) Das Handlungsfeld spielt als die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen bei einem städte- O Klimawandelanpassung ist ein Abwä- O Die Rahmenbedingungen (Lage, Grö- übergreifendes Querschnitt sthema eine zentrale Rolle für die vo- baulichen Missstand mit Hilfe des Belangs Klimaanpassung zu gungstatbestand neben einer Vielzahl ße, räumliche und sozioökonomische rausschauende Anpassung an den Klimawandel in den anderen begründen (§ 136 (2) Nr. 1 und (4) Nr. 1 BauGB). Ebenso können Handlungsfeldern. Im Fortschritt sbericht zur DAS (2015) werden nach § 171 (2) und (3) Nr. 6 BauGB Sanierungsmaßnahmen durch- weiterer; tatsächlich sind der politi - Struktur) von Kommunen sind sehr Länder, Städte und Gemeinden als zentrale Akteure zur Anpas- geführt werden, wenn die Anforderungen an den Klimaschutz und sche Wille und strategische Leitlinien vielfälti g, daher sind Konzepte und sung an die Folgen des Klimawandels aufgerufen. die Klimaanpassung nicht erfüllt sind, da hierdurch ein städtebau- licher Funkti onsverlust besteht. Ein weiterer Aspekt ist die Son- häufi g ausschlaggebend. Maßnahmen zur Anpassung an den Das Landesentwicklungsprogramm (LEP) IV RLP beschreibt die derregelung zur sparsamen und effi zienten Nutzung von Energie O Klimawandelanpassung ist ein Quer- Klimawandel individuell zu erarbeiten. Notwendigkeit einer Doppelstrategie zur Bewälti gung des Klima- nach § 248 BauGB. Darin ist die Zulässigkeit einer geringfügigen wandels, sowohl durch eine zukunft sorienti erte Energiepoliti k die Abweichung „von dem festgesetzten Maß der baulichen Nutzung, schnitt sthema. Sie muss ressortüber- O Betroff enheitsanalysen sind eine wich- Folgen des Klimawandels zu begrenzen als auch durch frühzeiti - der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfl äche“ unter greifend behandelt und umgesetzt ti ge Grundlage für die Anpassung an ge Anpassungsmaßnahmen negati ven Folgen vorzubeugen. Um- besti mmten Voraussetzungen für Maßnahmen zur Energieein- setzungsmöglichkeiten zur Klimawandelanpassung ergeben sich speisung festgelegt. Wird ein Konzept zur Klimawandelanpassung werden, es treff en dadurch viele Inter- Klimawandelfolgen (z. B. Starkregenab- beispielsweise durch Ziele und Grundsätze zum Erhalt natürlicher durch den Gemeinderat als Entwicklungskonzept beschlossen, so essen aufeinander, die auch miteinan- fl usssimulati onen, Stadtklimaanalysen). Ressourcen und zur Nutzung des Freiraums. Zur Unterstützung müssen die Ergebnisse nach § 1 (6) Nr. 11 bei der Aufstellung von einer nachhalti gen Flächennutzung („Innen- vor Außenentwick- Bebauungsplänen berücksichti gt werden. Weiterhin ist es sinn- der in Konkurrenz stehen können. O Die Integrati on der Erkenntnisse aus lung“) steht Kommunen der „Raum+Monitor“ mit Darstellungen voll, Aspekte zur Anpassung an den Klimawandel in förmlichen O Das Bewusstsein um lokale Folgen des Betroff enheitsanalysen in die Instru- zu Siedlungsfl ächenpotenzialen zur Verfügung, Die regionalen und informellen Fachplanungen zu integrieren, beispielsweise Raumordnungspläne fungieren als vermitt elnde Elemente zwi- Landschaft splan, Strategisches Grün- und Freifl ächenkonzept, globalen Klimawandels ist häufi g nur mente der Bauleitplanung erfordert schen Landesstrategie und Gemeindeentwicklung. Klimawande- wasserwirtschaft liche Planungen, Sozialentwicklungsplan. dann vorhanden, wenn kürzlich Scha- einen Verwaltungs- und Kostenauf- lanpassung fi ndet darin beispielsweise zu den Handlungsfeldern „Hochwasserschutz“ und „Schutz vor Hitzefolgen“ Berücksichti - Möglichkeiten zur Darstellung bzw. Festsetzung in Flächennut- densereignisse eingetreten sind (bei- wand. Die Umsetzung erfordert zum gung. Einzelne Pläne greifen das Thema auch bereits im Kontext zungs- und Bebauungsplänen fi nden Sie im Anhang. spielsweise Starkregenereignisse der Thema Klimawandel geschultes Personal. vergangenen Jahre, Hitzetote in 2003).

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22 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Fördermöglichkeiten Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung

Derzeit wird die Bundesförderung zur Unterstützung der kommunalen von Hochwasserschutzkonzepten können sie ihre Situati on vor dem Klimawandelanpassung überarbeitet. Über die Kommunalrichtlinie Hintergrund des Klimawandels neu bewerten und notwendige vor- Nati onale Klimaschutziniti ati ve – Erstellung eines der NKI ist die Förderung der Erstellung von Klimaanpassungskon- sorgende Maßnahmen in die Wege leiten. Zur Herstellung eines gu- Kommunalrichtlinie (NKI, BMU) Klimaanpassungskonzeptes zepten seit 2019 nicht mehr möglich. Wurde bereits ein Konzept vor ten Stadtklimas können Kommunen die Städtebauförderung nutzen. max. 36 Monaten erstellt, so kann derzeit weiterhin die Stelle eines/ Die zur Begründung notwendigen städtebaulichen Missstände kön- einer Klimaanpassungsmanagers/in gefördert werden. Über das nen sich u. a. aus den Folgen des Klimawandels ergeben (die Schwer- Im Rahmen der BMU-Förderung zur Erstellung von Klimaschutzkonzepten bestand Bundesförderung Förderprogramm zur DAS sind kommunale Leuchtt urmvorhaben punkte der aktuellen Teilprogramme liegen jedoch auf der Nutzung bisher die Möglichkeit, die Förderung eines Teilkonzeptes „Anpassung an den Kli- förderfähig, im Rahmen derer eine Strategie für die jeweils dargelegte von Konversionsfl ächen und auf der Behebung sozialer Missstände). mawandel“ zu beantragen, in Folge war auch die Förderung einer „Personalstelle Problemati k (Betroff enheit kommunaler Systeme durch das Klima, z. Weiterhin bietet Rheinland-Pfalz über das Förderprogramm KI 3.0 fi - Klimaschutzmanagement“ möglich. Mit der neuen Kommunalrichtlinie 2019 ist Form der Fortf ührung derzeit unklar B. durch Extremereignisse) erarbeitet werden soll. Diese kann auch ei- nanzielle Unterstützung zur Sanierung von Infrastrukturen (Schulge- die Förderung ausschließlich auf Klimaschutzmaßnahmen beschränkt. In welcher nen gesamtstrategischen Ansatz (kommunales Anpassungskonzept) bäude, Krankenhäuser). Die Förderprogramme Dorferneuerung, der Form in Zukunft Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel und entsprechen- beinhalten. Im Rahmen des Förderschwerpunktes ist auch die Finan- Investi ti onsstock und der Experimentelle Wohnungs- und Städtebau des Personal gefördert werden können, wird derzeit geprüft . zierung einer Personalstelle zu mindestens 65 % förderfähig (erhöhte dienen der Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten. Für die Förderquote bei fi nanzschwachen Kommunen möglich). Auf Landes- neue Förderperiode des EU-Programms EFRE 2021-2027 ist im rhein- ebene erhalten Kommunen für den Bereich Hochwasservorsorge land-pfälzischen Programmvorschlag eine stärkere Berücksichti gung eine sehr gute Unterstützung. Durch die Förderung der Erstellung der kommunalen Anpassung an den Klimawandel integriert. Förderprogramm für Maßnahmen Anpassung Unternehmen, zur Anpassung an den Klimawandel (BMU) Bildungsmodule, Kommunale Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung Leuchtt urmvorhaben Diese BMU-Förderung umfasst drei Schwerpunkte: „Anpassungskonzepte für Un- ternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen zu Klimawandel und Klimaan- Bundesförderung Entwicklung des ländlichen passung“ und „Kommunale Leuchtt urmvorhaben sowie Aufb au von lokalen und ELER – EULLE (MWVLW) regionalen Kooperati onen“. Raums: Zur Förderung des ländlichen Raums sind in diesem Programm vier Handlungs- extensive schwerpunkte defi niert: Agrarumwelt, Klimaschutz & sonsti ge Umweltmaßnah- Erzeugungsprakti ken, men, Verbesserung der Zukunft sfähigkeit, Regionalität und Rentabilität im Agrar- vorbeugender Forschung für Nachhalti ge Entwicklung (FONA3, BMBF) Nachhalti ge und Forstbereich, Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (v.a. LEADER) Hochwasserschutz Stadtentwicklung: Regionale und Förderung des Wissenstransfers und der Innovati on in Land-, Forstwirtschaft Leiti niti ati ve Zukunft sstadt „Stadt-Land-Plus“ und den ländlichen Gebieten. Mit dem Entwicklungsprogramm EULLa werden ex- Kreislaufwirtschaft & tensive Erzeugungsprakti ken im Agrarbereich aus Gründen des Umweltschutzes EU-Förderung Die Förderiniti ati ve des BMBF hat eine nachhalti ge Stadtentwicklung zum Ziel. Qualität des und des Landschaft serhalts unterstützt. Durch den Erhalt von Grünland und einer Themenschwerpunkte sind „Regionale Kreislaufwirtschaft und Qualität des Landmanagements, höheren Biodiversität erhöhen diese Maßnahmen häufi g auch die Resilienz im Landmanagements“ sowie „Verbesserter Interessensausgleich zwischen Stadt, Interessenausgleich Stadt, Klimawandel. Weiterhin bietet die Investi ti onsförderung EPLR EULLE die Mög- städti schem Umland und ländlichem Raum“. Die Förderung ist für Projekte vor- städti sches Umland, lichkeit zur Förderung vorbeugender Hochwasserschutzmaßnahmen. gesehen, die über einen Zeitraum von 5 Jahren in zwei Abschnitt en Forschung & ländlicher Raum Entwicklung sowie Umsetzung & Versteti gung in gemeinsamer Arbeit zwischen Wissenschaft , Kommunen, Anwendern, Gesellschaft , Verbrauchern und Unter- nehmen vorsehen. Bundesförderung EFRE (MWVLW) Förderung der regionalen Entwicklung: eine Stärkung Die Mitt el des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ standen in Rhein- des Themas Anpassung an Förderung von örtlichen Hochwasserschutzkonzepten Örtliche land-Pfalz im aktuellen Förderzeitraum unter anderem für den Schwerpunkt Förde- den Klimawandel ist für die (FöRiWWV, MUEEF) Hochwasserschutzkonzepte rung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2- Emissionen in allen Branchen der Förderperiode 2021-2027 & weitere Wirtschaft zur Verfügung. Als unterstützende Maßnahme ist derzeit auch die Förde- vorgeschlagen wasserwirtschaft liche rung von Informati ons- und Beratungsangeboten für Kommunen zur Unterstützung Das Land fördert die Erstellung von örtlichen Hochwasserschutzkonzepten, um der Bestrebungen zur CO2-Reduzierung wie auch zur Anpassung an den Klimawan- die Hochwasser- und Überfl utungsvorsorge zu verbessern nach den Richtlinien der Maßnahmen del vorgesehen. Die Vorschläge zum Programm zur neuen Förderperiode 2021-2027 EU-Förderung Wasserwirtschaft sverwaltung (FöRiWWV). Weiterhin werden Maßnahmen zum beinhalten eine Stärkung der Anpassung an den Klimawandel. So ist u. a. die Förde- technischen Hochwasserschutz, für Kanalsanierungskonzepte, zur Verbesserung Landesförderung rung der Anpassung an den Klimawandel, der Risikopräventi on und der Katastro- des Wasserrückhaltevermögens, zur Verbesserung des Bodenwasserhaushalts, phenresilienz als spezifi sches Ziel formuliert. Auch das neu formulierte Ziel Verbesse- zur Verhinderung der Bodenerosion und zur Erreichung des guten ökologischen rung der biologischen Vielfalt, der grünen Infrastruktur im städti schen Umfeld sowie Zustands der Gewässer (Akti on Blau) sowie zur Beseiti gung von Hochwasser- Verringerung der Umweltverschmutzung dient der Klimawandelanpassung. und Unwett erschäden an Gewässern und Anlagen gefördert.

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23 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Fördermöglichkeiten Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung

Derzeit wird die Bundesförderung zur Unterstützung der kommunalen von Hochwasserschutzkonzepten können sie ihre Situati on vor dem Klimawandelanpassung überarbeitet. Über die Kommunalrichtlinie Hintergrund des Klimawandels neu bewerten und notwendige vor- Nati onale Klimaschutziniti ati ve – Erstellung eines der NKI ist die Förderung der Erstellung von Klimaanpassungskon- sorgende Maßnahmen in die Wege leiten. Zur Herstellung eines gu- Kommunalrichtlinie (NKI, BMU) Klimaanpassungskonzeptes zepten seit 2019 nicht mehr möglich. Wurde bereits ein Konzept vor ten Stadtklimas können Kommunen die Städtebauförderung nutzen. max. 36 Monaten erstellt, so kann derzeit weiterhin die Stelle eines/ Die zur Begründung notwendigen städtebaulichen Missstände kön- einer Klimaanpassungsmanagers/in gefördert werden. Über das nen sich u. a. aus den Folgen des Klimawandels ergeben (die Schwer- Im Rahmen der BMU-Förderung zur Erstellung von Klimaschutzkonzepten bestand Bundesförderung Förderprogramm zur DAS sind kommunale Leuchtt urmvorhaben punkte der aktuellen Teilprogramme liegen jedoch auf der Nutzung bisher die Möglichkeit, die Förderung eines Teilkonzeptes „Anpassung an den Kli- förderfähig, im Rahmen derer eine Strategie für die jeweils dargelegte von Konversionsfl ächen und auf der Behebung sozialer Missstände). mawandel“ zu beantragen, in Folge war auch die Förderung einer „Personalstelle Problemati k (Betroff enheit kommunaler Systeme durch das Klima, z. Weiterhin bietet Rheinland-Pfalz über das Förderprogramm KI 3.0 fi - Klimaschutzmanagement“ möglich. Mit der neuen Kommunalrichtlinie 2019 ist Form der Fortf ührung derzeit unklar B. durch Extremereignisse) erarbeitet werden soll. Diese kann auch ei- nanzielle Unterstützung zur Sanierung von Infrastrukturen (Schulge- die Förderung ausschließlich auf Klimaschutzmaßnahmen beschränkt. In welcher nen gesamtstrategischen Ansatz (kommunales Anpassungskonzept) bäude, Krankenhäuser). Die Förderprogramme Dorferneuerung, der Form in Zukunft Konzepte zur Anpassung an den Klimawandel und entsprechen- beinhalten. Im Rahmen des Förderschwerpunktes ist auch die Finan- Investi ti onsstock und der Experimentelle Wohnungs- und Städtebau des Personal gefördert werden können, wird derzeit geprüft . zierung einer Personalstelle zu mindestens 65 % förderfähig (erhöhte dienen der Verbesserung der Lebensbedingungen in Städten. Für die Förderquote bei fi nanzschwachen Kommunen möglich). Auf Landes- neue Förderperiode des EU-Programms EFRE 2021-2027 ist im rhein- ebene erhalten Kommunen für den Bereich Hochwasservorsorge land-pfälzischen Programmvorschlag eine stärkere Berücksichti gung eine sehr gute Unterstützung. Durch die Förderung der Erstellung der kommunalen Anpassung an den Klimawandel integriert. Förderprogramm für Maßnahmen Anpassung Unternehmen, zur Anpassung an den Klimawandel (BMU) Bildungsmodule, Kommunale Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung Leuchtt urmvorhaben Diese BMU-Förderung umfasst drei Schwerpunkte: „Anpassungskonzepte für Un- ternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen zu Klimawandel und Klimaan- Bundesförderung Entwicklung des ländlichen passung“ und „Kommunale Leuchtt urmvorhaben sowie Aufb au von lokalen und ELER – EULLE (MWVLW) regionalen Kooperati onen“. Raums: Zur Förderung des ländlichen Raums sind in diesem Programm vier Handlungs- extensive schwerpunkte defi niert: Agrarumwelt, Klimaschutz & sonsti ge Umweltmaßnah- Erzeugungsprakti ken, men, Verbesserung der Zukunft sfähigkeit, Regionalität und Rentabilität im Agrar- vorbeugender Forschung für Nachhalti ge Entwicklung (FONA3, BMBF) Nachhalti ge und Forstbereich, Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums (v.a. LEADER) Hochwasserschutz Stadtentwicklung: Regionale und Förderung des Wissenstransfers und der Innovati on in Land-, Forstwirtschaft Leiti niti ati ve Zukunft sstadt „Stadt-Land-Plus“ und den ländlichen Gebieten. Mit dem Entwicklungsprogramm EULLa werden ex- Kreislaufwirtschaft & tensive Erzeugungsprakti ken im Agrarbereich aus Gründen des Umweltschutzes EU-Förderung Die Förderiniti ati ve des BMBF hat eine nachhalti ge Stadtentwicklung zum Ziel. Qualität des und des Landschaft serhalts unterstützt. Durch den Erhalt von Grünland und einer Themenschwerpunkte sind „Regionale Kreislaufwirtschaft und Qualität des Landmanagements, höheren Biodiversität erhöhen diese Maßnahmen häufi g auch die Resilienz im Landmanagements“ sowie „Verbesserter Interessensausgleich zwischen Stadt, Interessenausgleich Stadt, Klimawandel. Weiterhin bietet die Investi ti onsförderung EPLR EULLE die Mög- städti schem Umland und ländlichem Raum“. Die Förderung ist für Projekte vor- städti sches Umland, lichkeit zur Förderung vorbeugender Hochwasserschutzmaßnahmen. gesehen, die über einen Zeitraum von 5 Jahren in zwei Abschnitt en Forschung & ländlicher Raum Entwicklung sowie Umsetzung & Versteti gung in gemeinsamer Arbeit zwischen Wissenschaft , Kommunen, Anwendern, Gesellschaft , Verbrauchern und Unter- nehmen vorsehen. Bundesförderung EFRE (MWVLW) Förderung der regionalen Entwicklung: eine Stärkung Die Mitt el des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ standen in Rhein- des Themas Anpassung an Förderung von örtlichen Hochwasserschutzkonzepten Örtliche land-Pfalz im aktuellen Förderzeitraum unter anderem für den Schwerpunkt Förde- den Klimawandel ist für die (FöRiWWV, MUEEF) Hochwasserschutzkonzepte rung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2- Emissionen in allen Branchen der Förderperiode 2021-2027 & weitere Wirtschaft zur Verfügung. Als unterstützende Maßnahme ist derzeit auch die Förde- vorgeschlagen wasserwirtschaft liche rung von Informati ons- und Beratungsangeboten für Kommunen zur Unterstützung Das Land fördert die Erstellung von örtlichen Hochwasserschutzkonzepten, um der Bestrebungen zur CO2-Reduzierung wie auch zur Anpassung an den Klimawan- die Hochwasser- und Überfl utungsvorsorge zu verbessern nach den Richtlinien der Maßnahmen del vorgesehen. Die Vorschläge zum Programm zur neuen Förderperiode 2021-2027 EU-Förderung Wasserwirtschaft sverwaltung (FöRiWWV). Weiterhin werden Maßnahmen zum beinhalten eine Stärkung der Anpassung an den Klimawandel. So ist u. a. die Förde- technischen Hochwasserschutz, für Kanalsanierungskonzepte, zur Verbesserung Landesförderung rung der Anpassung an den Klimawandel, der Risikopräventi on und der Katastro- des Wasserrückhaltevermögens, zur Verbesserung des Bodenwasserhaushalts, phenresilienz als spezifi sches Ziel formuliert. Auch das neu formulierte Ziel Verbesse- zur Verhinderung der Bodenerosion und zur Erreichung des guten ökologischen rung der biologischen Vielfalt, der grünen Infrastruktur im städti schen Umfeld sowie Zustands der Gewässer (Akti on Blau) sowie zur Beseiti gung von Hochwasser- Verringerung der Umweltverschmutzung dient der Klimawandelanpassung. und Unwett erschäden an Gewässern und Anlagen gefördert.

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24 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung Unterstützende Insti tuti onen in Rheinland-Pfalz

• Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen • Landesamt für Vermessung und Geobasisinformati on Städtebauliche Erneuerung: Städtebauliche Erneuerung / Städtebauförderung (MDI) O Klimawandelinformati onssystem Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz (LVermGeo) Nutzung von (www.kwis-rlp.de) mit Anpassungsportal für Städte und O GeoPortal.rlp Das Land Rheinland-Pfalz fördert die städtebauliche Erneuerung auf Basis des Konversionsfl ächen, Kommunen • Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) BauGB als genereller Grundlage für die zu fördernden Maßnahmen. Zulässig sind Behebung sozialer O Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP O Kartenviewer Erosionsgefährdung u.a. alle Maßnahmen des Besonderen Städtebaurechts. Städtebauliche Missstände Missstände Projektt räger: Sti ft ung für Ökologie und Demokrati e e.V. • Ministerium des Inneren und für Sport (MdI) liegen nach § 136 BauGB unter anderem vor, wenn … das Gebiet nach seiner vor- • Landesamt für Umwelt (LfU) O RAUM+Monitor (Bewertung von Flächenpotenti alen) handenen Bebauung oder nach seiner sonsti gen Beschaff enheit den allgemeinen O Informati onen zu Hochwassergefährdung, Luft qualität, O Ansprechpartner für Förderungen im kommunalen Bereich Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse oder an die Sicherheit Landesförderung Naturschutz, u.v.m. • Struktur- und Genehmigungsdirekti onen (SGD Süd, SGD der in ihm wohnenden oder arbeitenden Menschen auch unter Berücksichti gung • Informati ons- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Nord) der Belange des Klimaschutzes und der Klimaanpassung nicht entspricht. Rheinland-Pfalz (IBH) • Aufsichts- und Dienstleistungsdirekti on (ADD) O Beratung zu Hochwassergefährdung und -schutzkonzepten

Kommunales Investi ti onsprogramm, Infrastrukturinvesti ti onen: Schulsanierungsprogramm (KI 3.0, RLP) Sanierung von Schulen und Krankenhäusern Das Programm dient der Förderung fi nanzschwacher Kommunen zur Umsetzung Beispiele „angepasster“ rheinland-pfälzischer Kommunen von Infrastrukturinvesti ti onen, beispielsweise Investi ti onen in Krankenhäuser, Landesförderung Städtebau, Schulen oder Berufsbildungsstätt en. Das so genannte „Schulsanie- rungsprogramm“ setzt einen besonderen Schwerpunkt auf Sanierung und Umbau Neben sicherlich einer Vielzahl an „Under cover-Akti vitäten“, die • -Wiesbaden: KLIMPRAX (KLIMawandel in der PRAXis) von Schulgebäuden. einer vorsorgenden Anpassung an den Klimawandel Rechnung Stadtklima (2015 – 2019) tragen, gibt es inzwischen einige Kommunen in Rheinland-Pfalz, • : Leuchtt urmprojekt „Klimawandel Speyer folgen“ die umfangreichere Strategien entwickelt haben. Um die Suche (2012-2015) nach Ansprechpartnern zu vereinfachen im Folgenden eine Aus- • : „Masterplan Koblenz“ und „Leitf aden für eine kli- wahl: magerechte Stadtplanung“ (2015) Dorferneuerung Dorferneuerung (MDI) • Worms: „KLAK – Worms handelt, Konzept zur Anpassung an • Hochwasserschutzkonzepte in mehr als 400 Kommunen in den Klimawandel“ (2015-2016) Rheinland-Pfalz, nähere Informati onen über Mit dieser Förderung können Dorferneuerungskonzepte fortgeschrieben, Baulü- Landesförderung • Ingelheim: KSI - Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an die htt ps://hochwassermanagement.rlp-umwelt.de/servlet/ cken erschlossen und städtebauliche Missstände bewälti gt werden. Auch die Folgen des Klimawandels – Strategien und Maßnahmen für is/176961/ naturnahe Gestaltung innerörtlicher Bachläufe sowie der Rückbau versiegelter die Stadt Ingelheim“ (2013-2014) Flächen in naturnahe Freifl ächen können förderfähig sein. • Pirmasens: KSI - Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (2013-2014)

Investi ti onsstock (MDI) Investi ti onen zum Wohl der Gemeinschaft Dieses Förderprogramm dient vor allem der Verbesserung der Infrastruktur wie beispielsweise der Sanierung von öff entlichen Gebäuden oder von Straßen. Landesförderung

Experimenteller Wohnungs- und Städtebau Innovati ve Modellprojekte (ExWoSt, FM) zum Wohnungs- und Städtebau

Mit diesem Programm fördert Rheinland-Pfalz innovati ve Modellprojekte bei- Landesförderung spielsweise zu den Themen umweltgerechtes Planen und Bauen und neue Wohn- formen. Das Programm orienti ert sich an den Schwerpunkten der Landespoliti k.

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25 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Übersichtstabelle Fördermöglichkeiten zur klimawandelgerechten Stadtentwicklung Unterstützende Institutionen in Rheinland-Pfalz

• Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen • Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Städtebauliche Erneuerung: Städtebauliche Erneuerung / Städtebauförderung (MDI) O Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz (LVermGeo) Nutzung von (www.kwis-rlp.de) mit Anpassungsportal für Städte und O GeoPortal.rlp Das Land Rheinland-Pfalz fördert die städtebauliche Erneuerung auf Basis des Konversionsflächen, Kommunen • Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) BauGB als genereller Grundlage für die zu fördernden Maßnahmen. Zulässig sind Behebung sozialer • Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. O Kartenviewer Erosionsgefährdung u.a. alle Maßnahmen des Besonderen Städtebaurechts. Städtebauliche Missstände Missstände O Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP • Ministerium des Inneren und für Sport (MdI) liegen nach § 136 BauGB unter anderem vor, wenn … das Gebiet nach seiner vor- • Landesamt für Umwelt (LfU) O RAUM+Monitor (Bewertung von Flächenpotentialen) handenen Bebauung oder nach seiner sonstigen Beschaffenheit den allgemeinen O Informationen zu Hochwassergefährdung, Luftqualität, O Ansprechpartner für Förderungen im kommunalen Bereich Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse oder an die Sicherheit Landesförderung Naturschutz, u.v.m. • Struktur- und Genehmigungsdirektionen (SGD Süd, SGD der in ihm wohnenden oder arbeitenden Menschen auch unter Berücksichtigung • Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Nord) der Belange des Klimaschutzes und der Klimaanpassung nicht entspricht. Rheinland-Pfalz (IBH) • Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) O Beratung zu Hochwassergefährdung und -schutzkonzepten

Kommunales Investitionsprogramm, Infrastrukturinvestitionen: Schulsanierungsprogramm (KI 3.0, RLP) Sanierung von Schulen und Krankenhäusern Das Programm dient der Förderung finanzschwacher Kommunen zur Umsetzung Beispiele „angepasster“ rheinland-pfälzischer Kommunen von Infrastrukturinvestitionen, beispielsweise Investitionen in Krankenhäuser, Landesförderung Städtebau, Schulen oder Berufsbildungsstätten. Das so genannte „Schulsanie- rungsprogramm“ setzt einen besonderen Schwerpunkt auf Sanierung und Umbau Neben sicherlich einer Vielzahl an „Under cover-Aktivitäten“, die • Mainz-Wiesbaden: KLIMPRAX (KLIMawandel in der PRAXis) von Schulgebäuden. einer vorsorgenden Anpassung an den Klimawandel Rechnung Stadtklima (2015 – 2019) tragen, gibt es inzwischen einige Kommunen in Rheinland-Pfalz, • Speyer: Leuchtturmprojekt „Klimawandel Speyer folgen“ die umfangreichere Strategien entwickelt haben. Um die Suche (2012-2015) nach Ansprechpartnern zu vereinfachen im Folgenden eine Aus- • Koblenz: „Masterplan Koblenz“ und „Leitfaden für eine kli- wahl: Dorferneuerung (MDI) Dorferneuerung magerechte Stadtplanung“ (2015) • Worms: „KLAK – Worms handelt, Konzept zur Anpassung an • Hochwasserschutzkonzepte in mehr als 400 Kommunen in den Klimawandel“ (2015-2016) Rheinland-Pfalz, nähere Informationen über Dorferneuerungskonzepte Baulü- Mit dieser Förderung können fortgeschrieben, Landesförderung • Ingelheim: KSI - Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an die https://hochwassermanagement.rlp-umwelt.de/servlet/ cken erschlossen und städtebauliche Missstände bewältigt werden. Auch die Folgen des Klimawandels – Strategien und Maßnahmen für is/176961/ naturnahe Gestaltung innerörtlicher Bachläufe sowie der Rückbau versiegelter die Stadt Ingelheim“ (2013-2014) Flächen in naturnahe Freiflächen können förderfähig sein. • Pirmasens: KSI - Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (2013-2014)

Investitionsstock (MDI) Investitionen zum Wohl der Gemeinschaft Dieses Förderprogramm dient vor allem der Verbesserung der Infrastruktur wie beispielsweise der Sanierung von öffentlichen Gebäuden oder von Straßen. Landesförderung

Experimenteller Wohnungs- und Städtebau Innovative Modellprojekte (ExWoSt, FM) zum Wohnungs- und Städtebau

Mit diesem Programm fördert Rheinland-Pfalz innovative Modellprojekte bei- Landesförderung spielsweise zu den Themen umweltgerechtes Planen und Bauen und neue Wohn- formen. Das Programm orientiert sich an den Schwerpunkten der Landespolitik.

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26 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Hilfreiche Leitfäden, Gute-Praxis-Beispiele, Unterstützungswerkzeuge Literaturverzeichnis

Es gibt bereits eine große Vielfalt an Broschüren, Leitfäden und waltungsmitarbeiter muss die Integration des Themas in ihre Auf- Balla S., Schönthaler K., Wachter T.F., Peters H.-J. (2018): Überblick Perspektiven für Rheinland-Pfalz – Nachhaltigkeitsstrategie des Online-Tools, die sehr umfangreich in das Thema einführen, Bei- gabenfelder teilweise neu lernen. Sofern dies nicht im Rahmen zum Stand der fachlich-methodischen Berücksichtigung des Klima- Landes, Fortschreibung 2015 spiel-Maßnahmen aufführen und bei der individuellen Analyse von Fortbildungen und Informationsveranstaltungen erfolgen wandels in der UVP. Climate Change 05/2018. Umweltbundesamt. UVPG: Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in der Fas- der eigenen Kommune unterstützen. Die Erarbeitung der Hinter- kann, wird innerhalb der normalen Arbeitszeit Freiraum zur Er- sung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), grundinformationen sowie die Durchführung einer individuellen arbeitung der Themen benötigt. BauGB: Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 Analyse benötigen jedoch Zeit. Die aktuelle Generation der Ver- November 2017 (BGBl. I S. 3634) (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist

Bericht zur Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawan- Regionaler Raumordnungsplan Mittelrhein, Planungsgemeinschaft del basierend auf Arbeiten des Netzwerks Vulnerabilität (2011- Mittelrhein-Westerwald, 2017 „Anforderungen an die Berücksichtigung klimarelevanter „Überblick zum Stand der fachlich-methodischen Berücksichti- 2015), 2015 Belange in kommunalen Planungsprozessen – Leitfaden für gung des Klimawandels in der UVP.“ Balla et al., 2018, Umwelt- Regionaler Raumordnungsplan Rheinhessen-Nahe, Planungsge- Kommunen“. Projekt KLIMPRAX (KLIMawandel in der PRAXis) bundesamt, Climate Change 05/2018 DAS: Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel, vom meinschaft Rheinhessen-Nahe, 2014 Stadtklima https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ueber- Bundeskabinett am 17. Dezember 2008 beschlossen https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/klima/klimprax/ blick-stand-der-fachlich-methodischen Regionaler Raumordnungsplan Region Trier, Planungsgemeinschaft Leitfaden_klimprax.pdf Einheitlicher Regionalplan Rhein-Neckar, Verband Region Region Trier, Entwurf Januar 2014 Richtlinie VDI 3787 Blatt 8 Umweltmeteorologie; Stadtentwick- Rhein-Neckar, 2014 „Kommunale Klima Politik. Klimaschutz und Anpassungs-Stra- lung im Klimawandel (VDI, 02/2019) Regionaler Raumordnungsplan Westpfalz IV, Planungsgemein- tegien“ von Oliver Decken und Rita A. Herrmann, Verein zur https://www.vdi.de/nc/richtlinie/entwurf_vdi_3787_blatt_8-um- Fischer, Claus: Grundlagen und Grundstrukturen eines Klimawan- schaft Westpfalz, 2012 Förderung kommunalpolitischer Arbeit – Alternative Kommunal- weltmeteorologie_stadtentwicklung_im_klimawandel politik e. V., 2018 delanpassungsrechts. Tübingen 2013 Broschüren des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumfor- UVP-Änderungsrichtlinie: Richtlinie 2014/52/EU des Europäi- „Klimawandelanpassung betrifft alle“. Bildungsprojekt „Klima- schung (BBSR) Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Kli- schen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 zur Änderung wandeLernen RLP – BauGB“, Broschüre zur Sensibilisierung der • Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region (Son- mawandel, 2015 der Richtlinie 2011/92/EU über die Umweltverträglichkeitsprü- Verwaltung derveröffentlichung 04/2016) fung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten http://www.kwis-rlp.de/index.php?eID=dumpFi- • Klimaresilienter Stadtumbau (Sonderveröffentlichung LBauO: Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vom 24. Novem- Schönthaler K., Balla S., Wachter T.F., Peters H.-J. (2018): Grundla- le&t=f&f=32426&token=1ce0370d97fcf5034b4b2adc4d- 01/2017) ber 1998 mehrfach geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom gen der Berücksichtigung des Klimawandels in UVP und SUP. Clima- 458c991e6c229 • Starkregeneinflüsse auf die bauliche Infrastruktur (01/2018) 15.06.2015 (GVBl. S. 77) te Change 04/2018. Umweltbundesamt.

„Klimaanpassung in der räumlichen Planung – Gestaltungsmög- Online-Tools und Programme LEP IV: Landesentwicklungsprogramm, vom Ministerrat am 7. Ok- lichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung“ Ahlhelm et • Stadtklimalotse des BBSR aus dem Forschungsfeld StadtKli- tober 2008 beschlossen al., 2016, Umweltbundesamt maExWoSt https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaanpas- http://www.stadtklimalotse.net/ sung-in-der-raeumlichen-planung • Klimalotse des Umweltbundesamtes https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/ „Klimaanpassung im Raumordnungs-, Städtebau- und Umwelt- klimafolgen-anpassung/werkzeuge-deranpassung/klimalotse fachplanungsrecht sowie im Recht der kommunalen Daseins- • Urban Adaptation Support Tool von Climate ADAPT vorsorge. Grundlagen, aktuelle Entwicklungen und Perspekti- https://climate-adapt.eea.europa.eu/knowledge/tools/ur- ven.“ Albrecht et al., 2018, Umweltbundesamt, Climate Change ban-ast 03/2018 • INKAS – Informationsportal Klimaanpassung in Städten des https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaanpas- Deutschen Wetterdienstes sung-im-raumordnungs-staedtebau https://www.dwd.de/DE/leistungen/inkas/inkasstart. html;jsessionid=6DC4B1E8A222B2067C9F7C7E1E972463. „Grundlagen der Berücksichtigung des Klimawandels in UVP live21062?nn=498710 und SUP“. Schönthaler et al., 2018, Umweltbundesamt, Climate Change 04/2018 https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/grundla- gen-der-beruecksichtigung-des-klimawandels

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27 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Hilfreiche Leitfäden, Gute-Praxis-Beispiele, Unterstützungswerkzeuge Literaturverzeichnis

Es gibt bereits eine große Vielfalt an Broschüren, Leitfäden und waltungsmitarbeiter muss die Integration des Themas in ihre Auf- Balla S., Schönthaler K., Wachter T.F., Peters H.-J. (2018): Überblick Perspektiven für Rheinland-Pfalz – Nachhaltigkeitsstrategie des Online-Tools, die sehr umfangreich in das Thema einführen, Bei- gabenfelder teilweise neu lernen. Sofern dies nicht im Rahmen zum Stand der fachlich-methodischen Berücksichtigung des Klima- Landes, Fortschreibung 2015 spiel-Maßnahmen aufführen und bei der individuellen Analyse von Fortbildungen und Informationsveranstaltungen erfolgen wandels in der UVP. Climate Change 05/2018. Umweltbundesamt. UVPG: Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung in der Fas- der eigenen Kommune unterstützen. Die Erarbeitung der Hinter- kann, wird innerhalb der normalen Arbeitszeit Freiraum zur Er- sung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), grundinformationen sowie die Durchführung einer individuellen arbeitung der Themen benötigt. BauGB: Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. September 2017 Analyse benötigen jedoch Zeit. Die aktuelle Generation der Ver- November 2017 (BGBl. I S. 3634) (BGBl. I S. 3370) geändert worden ist

Bericht zur Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawan- Regionaler Raumordnungsplan Mittelrhein, Planungsgemeinschaft del basierend auf Arbeiten des Netzwerks Vulnerabilität (2011- Mittelrhein-Westerwald, 2017 Fischer (2013): Grundlagen und Grundstrukturen eines Klima- „Überblick zum Stand der fachlich-methodischen Berücksichti- 2015), 2015 wandelanpassungsrechts gung des Klimawandels in der UVP.“ Balla et al., 2018, Umwelt- Regionaler Raumordnungsplan Rheinhessen-Nahe, Planungsge- bundesamt, Climate Change 05/2018 DAS: Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel, vom meinschaft Rheinhessen-Nahe, 2014 „Anforderungen an die Berücksichtigung klimarelevanter https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ueber- Bundeskabinett am 17. Dezember 2008 beschlossen Belange in kommunalen Planungsprozessen – Leitfaden für blick-stand-der-fachlich-methodischen Regionaler Raumordnungsplan Region Trier, Planungsgemeinschaft Kommunen“. Projekt KLIMPRAX (KLIMawandel in der PRAXis) Einheitlicher Regionalplan Rhein-Neckar, Verband Region Region Trier, Entwurf Januar 2014 Stadtklima Richtlinie VDI 3787 Blatt 8 Umweltmeteorologie; Stadtentwick- Rhein-Neckar, 2014 https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/klima/klimprax/ lung im Klimawandel (VDI, 02/2019) Regionaler Raumordnungsplan Westpfalz IV, Planungsgemein- Leitfaden_klimprax.pdf https://www.vdi.de/nc/richtlinie/entwurf_vdi_3787_blatt_8-um- Fischer, Claus: Grundlagen und Grundstrukturen eines Klimawan- schaft Westpfalz, 2012 weltmeteorologie_stadtentwicklung_im_klimawandel „Kommunale Klima Politik. Klimaschutz und Anpassungs-Stra- delanpassungsrechts. Tübingen 2013 tegien“ von Oliver Decken und Rita A. Herrmann, Verein zur Broschüren des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumfor- UVP-Änderungsrichtlinie: Richtlinie 2014/52/EU des Europäi- Förderung kommunalpolitischer Arbeit – Alternative Kommunal- schung (BBSR) Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Kli- schen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 zur Änderung politik e. V., 2018 • Anpassung an den Klimawandel in Stadt und Region (Son- mawandel, 2015 der Richtlinie 2011/92/EU über die Umweltverträglichkeitsprü- derveröffentlichung 04/2016) fung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten „Klimawandelanpassung betrifft alle“. Bildungsprojekt „Klima- • Klimaresilienter Stadtumbau (Sonderveröffentlichung LBauO: Landesbauordnung Rheinland-Pfalz vom 24. Novem- Schönthaler K., Balla S., Wachter T.F., Peters H.-J. (2018): Grundla- wandeLernen RLP – BauGB“, Broschüre zur Sensibilisierung der 01/2017) ber 1998 mehrfach geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom gen der Berücksichtigung des Klimawandels in UVP und SUP. Clima- Verwaltung • Starkregeneinflüsse auf die bauliche Infrastruktur (01/2018) 15.06.2015 (GVBl. S. 77) te Change 04/2018. Umweltbundesamt. http://www.kwis-rlp.de/index.php?eID=dumpFi- le&t=f&f=32426&token=1ce0370d97fcf5034b4b2adc4d- Online-Tools und Programme LEP IV: Landesentwicklungsprogramm, vom Ministerrat am 7. Ok- 458c991e6c229 • Stadtklimalotse des BBSR aus dem Forschungsfeld StadtKli- tober 2008 beschlossen maExWoSt „Klimaanpassung in der räumlichen Planung – Gestaltungsmög- http://www.stadtklimalotse.net/ lichkeiten der Raumordnung und Bauleitplanung“ Ahlhelm et • Klimalotse des Umweltbundesamtes al., 2016, Umweltbundesamt https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/ https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaanpas- klimafolgen-anpassung/werkzeuge-deranpassung/klimalotse sung-in-der-raeumlichen-planung • Urban Adaptation Support Tool von Climate ADAPT https://climate-adapt.eea.europa.eu/knowledge/tools/ur- „Klimaanpassung im Raumordnungs-, Städtebau- und Umwelt- ban-ast fachplanungsrecht sowie im Recht der kommunalen Daseins- • INKAS – Informationsportal Klimaanpassung in Städten des vorsorge. Grundlagen, aktuelle Entwicklungen und Perspekti- Deutschen Wetterdienstes ven.“ Albrecht et al., 2018, Umweltbundesamt, Climate Change https://www.dwd.de/DE/leistungen/inkas/inkasstart. 03/2018 html;jsessionid=6DC4B1E8A222B2067C9F7C7E1E972463. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaanpas- live21062?nn=498710 sung-im-raumordnungs-staedtebau

„Grundlagen der Berücksichtigung des Klimawandels in UVP und SUP“. Schönthaler et al., 2018, Umweltbundesamt, Climate Change 04/2018 https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/grundla- gen-der-beruecksichtigung-des-klimawandels

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28 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Anhang: Festsetzungsmöglichkeiten zur hitzetoleranten und wassersensiblen Stadtgestaltung

Hitzetolerante Stadtgestaltung - steigende Temperaturen, häufigere Hitzeperioden Wassersensible Stadtgestaltung - häufigere und stärkere Extremniederschläge Paragraphen Text Möglichkeiten zur Darstellung- und Festsetzung Paragraphen Text Möglichkeiten zur Darstellung- und Festsetzung

Schaffung stadtklimatisch bedeutsamer Grün- und Freiflächen, Verbesserung des Kleinklimas Reduzierung des Versiegelungsgrads in Siedlungsgebieten § 5 (2) Nr. 5 BauGB im FNP können dargestellt werden … die Grünflächen / im BBP Grünflächen § 9 (1) Nr. 1 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Art und das Maß der Maß der baulichen Nutzung (Grundflächenzahl) § 9 (1) Nr. 15 BauGB können festgesetzt werden … die öffentlichen und privaten i. V. m. § 16 (2) Nr. 1 baulichen Nutzung / im BBP kann bestimmt werden … Grund- Grünflächen, wie Parkanlagen, Kleingärten, Sport-, Spiel-, Zelt- BauNVO flächenzahl und Badeplätze, Friedhöfe § 9 (1) Nr. 2 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die überbaubaren und überbaubare und nicht überbaubare Grund- § 5 (2) Nr. 7 BauGB im FNP können dargestellt werden … die Wasserflächen / im Wasserflächen nicht überbaubaren Flächen stücksfläche § 9 (1) Nr. 16 BauGB BBP können festgesetzt werden … die Wasserflächen § 9 (1) Nr. 11 BauGB im BBP können bestimmt werden … die Verkehrsflächen sowie Größe und Ausgestaltung von Verkehrsflächen § 5 (2) Nr. 9 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen für … die Land- Flächen für Landwirtschaft und Wald Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung § 9 (1) Nr. 18 BauGB wirtschaft und ... Wald / im BBP können festgesetzt werden … Flächen für die Landwirtschaft und … Wald § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für Teile baulicher Anla- Bepflanzung und Begrünung baulicher Anlagen gen … sonstige Bepflanzungen … Bindungen für Bepflanzungen (z. B. Dachbegrünungen) § 5 (2) Nr. 10 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen für Maßnahmen Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und für die Erhaltung von […] sonstigen Bepflanzungen § 9 (1) Nr. 20 BauGB zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- und Landschaft / im BBP können festgesetzt werden … die Flä- schaft § 179 BauGB Rückbau- und Entsiegelungsgebot … die Gemeinde kann den Ei- Möglichkeit der Verpflichtung zur Beseitigung chen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- gentümer verpflichten …dass eine bauliche Anlage … beseitigt einer baulichen Anlage bzw. versiegelten Fläche, lung von Boden, Natur und Landschaft wird wenn diese den Festsetzungen des Bebauungs- plans nicht mehr entsprechen und ihnen nicht Gewährleistung einer ausreichenden Durchlüftung der Siedlungsstruktur angepasst werden können (Rückbau- und Entsie- § 9 (1) Nr. 1 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Art und das Maß der Maß der baulichen Nutzung (Grundflächenzahl gelungsgebot) i. V. m. § 16 (2) Nr. 1 u. 4 baulichen Nutzung / im BBP kann bestimmt werden … Grundflä- und Höhe der baulichen Anlagen) § 12 (4) u. (5) BauNVO im BBP kann festgesetzt werden … in bestimmten Geschossen Errichtung von Stellplätzen und Garagen aus- BauNVO chenzahl … Größe der Grundflächen … Höhe baulicher Anlagen i. V. m. § 9 (3) BauGB nur Stellplätze oder Garagen, … in Teilen von Geschossen nur schließlich im Bereich der überbaubaren Grund- Stellplätze und Garagen zulässig sind / Festsetzungen für über- stücksfläche, also in Geschossen der baulichen § 9 (1) Nr. 2 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Bauweise, die über- Bauweise (offen/geschlossen), überbaubare und einanderliegende Geschosse und Ebenen können gesondert Anlage (z. B. Untergeschoss) i. V. m. § 22 u. 23 BauNVO baubaren Flächen sowie die Stellung der baulichen Anlagen/ nicht überbaubare Grundstücksflächen, Stellung getroffen werden Bauweise, überbaubare Grundstücksfläche der baulichen Anlagen (Baulinien, Baugrenzen, § 12 (6) BauNVO im BBP kann festgesetzt werden … dass … Stellplätze und Ga- Unzulässigkeit von Stellplätzen, Garagen oder Bebauungstiefen) § 14 BauNVO ragen unzulässig … sind / Nebenanlagen; Anlagen zur Nutzung sonstigen Nebenanlagen auf den nicht überbau- § 9 (1) Nr. 3 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für die Größe, Breite und Mindestmaße der Baugrundstücke (um einer zu solarer Strahlungsenergie und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen baren Grundstücksflächen Tiefe der Baugrundstücke Mindestmaße großen Verdichtung entgegenzuwirken) Umsetzung einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung § 9 (1) Nr. 10 BauGB im BBP können festgesetzt werden … Flächen, die von der Be- Flächen, die von der Bebauung freizuhalten sind bauung freizuhalten sind und ihre Nutzung (z. B. zur Sicherung einer stadtklimatisch not- § 9 (1) Nr. 14 BauGB im BBP können bestimmt werden … Flächen für die … Rückhal- Flächen für die Rückhaltung und Versickerung wendigen Frischluftschneise); Möglichkeit der § 9 (1) Nr. 15 u. 20. tung und Versickerung von Niederschlagswasser / … die öffent- von Niederschlagswasser, von Grünanlagen, zum Festlegung einer an erwartete Naturphänomene BauGB lichen und privaten Grünflächen / … Flächen oder Maßnahmen Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bo- angepassten Nutzung zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur den, Natur und Landschaft und Landschaft § 5 (2) Nr. 2c BauGB im FNP können dargestellt werden … die Ausstattung des Ge- auf Klimawandelanpassung bezogene Maßnah- meindegebiets … mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen men, z. B. System von Kaltluftschneisen Schutzgewährung vor Einflüssen durch Starkregenereignisse Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen § 5 (2) Nr. 7 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen, die im Interesse Flächen für die Regelung des Wasserabflusses Begrünung von Verkehrsflächen und Grundstücken § 9 (1) Nr. 16b BauGB des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflus- ses freizuhalten sind / im BBP können festgesetzt werden … § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … das Anpflanzen von Bäu- Anpflanzen und Bindungen für die Erhaltung von Flächen für Hochwasserschutzanlagen und für die Regelung des i. V. m. § 178 BauGB men, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen ... Bindungen für Bäumen und Sträuchern in einem Bebauungs- Wasserabflusses Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern plangebiet oder Teilen davon (Pflanzgebot) und sonstigen Bepflanzungen sowie von Gewässern / Pflanzge- § 9 (1) Nr. 21 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die mit Geh-, Fahr- und Sicherung von Notwasserwegen über Geh-, Fahr bot … Eigentümer durch Bescheid verpflichten ... zu bepflanzen Leitungsrechten zugunsten der Allgemeinheit, eines Erschlie- und Leitungsrechte zur Lenkung von Abflussspit- ßungsträgers oder eines beschränkten Personenkreises zu be- zen im Starkregenfall Schaffung von Dach- und Fassadenbegrünungen lastenden Flächen § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für Teile baulicher Anla- gestalterische Maßnahmen, z. B. Fassaden- oder § 9 (1) u. (3) BauGB im BBP können festgesetzt werden … / … auch die Höhenlage … Höhenlage für Nutzungen, z. B. wenn für ein gen … sonstige Bepflanzungen … Bindungen für Bepflanzungen Dachbegrünung auch für Geschosse … unterhalb der Geländeoberfläche Baugebiet oder Teile davon Überschwemmungs- und für die Erhaltung von […] sonstigen Bepflanzungen gefahr besteht § 9 (5) Nr. 1 BauGB im BBP sollen gekennzeichnet werden … Flächen, bei deren Kennzeichnung besonderer Vorkehrungen gegen Bebauung besondere bauliche Vorkehrungen gegen äußere äußere Einwirkungen Einwirkungen oder bei denen besondere bauliche Sicherungs- maßnahmen gegen Naturgewalten erforderlich sind

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29 Hintergrundpapiere

Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung

Anhang: Festsetzungsmöglichkeiten zur hitzetoleranten und wassersensiblen Stadtgestaltung

Hitzetolerante Stadtgestaltung - steigende Temperaturen, häufigere Hitzeperioden Wassersensible Stadtgestaltung - häufigere und stärkere Extremniederschläge Paragraphen Text Möglichkeiten zur Darstellung- und Festsetzung Paragraphen Text Möglichkeiten zur Darstellung- und Festsetzung

Schaffung stadtklimatisch bedeutsamer Grün- und Freiflächen, Verbesserung des Kleinklimas Reduzierung des Versiegelungsgrads in Siedlungsgebieten § 5 (2) Nr. 5 BauGB im FNP können dargestellt werden … die Grünflächen / im BBP Grünflächen § 9 (1) Nr. 1 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Art und das Maß der Maß der baulichen Nutzung (Grundflächenzahl) § 9 (1) Nr. 15 BauGB können festgesetzt werden … die öffentlichen und privaten i. V. m. § 16 (2) Nr. 1 baulichen Nutzung / im BBP kann bestimmt werden … Grund- Grünflächen, wie Parkanlagen, Kleingärten, Sport-, Spiel-, Zelt- BauNVO flächenzahl und Badeplätze, Friedhöfe § 9 (1) Nr. 2 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die überbaubaren und überbaubare und nicht überbaubare Grund- § 5 (2) Nr. 7 BauGB im FNP können dargestellt werden … die Wasserflächen / im Wasserflächen nicht überbaubaren Flächen stücksfläche § 9 (1) Nr. 16 BauGB BBP können festgesetzt werden … die Wasserflächen § 9 (1) Nr. 11 BauGB im BBP können bestimmt werden … die Verkehrsflächen sowie Größe und Ausgestaltung von Verkehrsflächen § 5 (2) Nr. 9 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen für … die Land- Flächen für Landwirtschaft und Wald Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung § 9 (1) Nr. 18 BauGB wirtschaft und ... Wald / im BBP können festgesetzt werden … Flächen für die Landwirtschaft und … Wald § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für Teile baulicher Anla- Bepflanzung und Begrünung baulicher Anlagen gen … sonstige Bepflanzungen … Bindungen für Bepflanzungen (z. B. Dachbegrünungen) § 5 (2) Nr. 10 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen für Maßnahmen Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und für die Erhaltung von […] sonstigen Bepflanzungen § 9 (1) Nr. 20 BauGB zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- und Landschaft / im BBP können festgesetzt werden … die Flä- schaft § 179 BauGB Rückbau- und Entsiegelungsgebot … die Gemeinde kann den Ei- Möglichkeit der Verpflichtung zur Beseitigung chen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- gentümer verpflichten …dass eine bauliche Anlage … beseitigt einer baulichen Anlage bzw. versiegelten Fläche, lung von Boden, Natur und Landschaft wird wenn diese den Festsetzungen des Bebauungs- plans nicht mehr entsprechen und ihnen nicht Gewährleistung einer ausreichenden Durchlüftung der Siedlungsstruktur angepasst werden können (Rückbau- und Entsie- § 9 (1) Nr. 1 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Art und das Maß der Maß der baulichen Nutzung (Grundflächenzahl gelungsgebot) i. V. m. § 16 (2) Nr. 1 u. 4 baulichen Nutzung / im BBP kann bestimmt werden … Grundflä- und Höhe der baulichen Anlagen) § 12 (4) u. (5) BauNVO im BBP kann festgesetzt werden … in bestimmten Geschossen Errichtung von Stellplätzen und Garagen aus- BauNVO chenzahl … Größe der Grundflächen … Höhe baulicher Anlagen i. V. m. § 9 (3) BauGB nur Stellplätze oder Garagen, … in Teilen von Geschossen nur schließlich im Bereich der überbaubaren Grund- Stellplätze und Garagen zulässig sind / Festsetzungen für über- stücksfläche, also in Geschossen der baulichen § 9 (1) Nr. 2 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die Bauweise, die über- Bauweise (offen/geschlossen), überbaubare und einanderliegende Geschosse und Ebenen können gesondert Anlage (z. B. Untergeschoss) i. V. m. § 22 u. 23 BauNVO baubaren Flächen sowie die Stellung der baulichen Anlagen/ nicht überbaubare Grundstücksflächen, Stellung getroffen werden Bauweise, überbaubare Grundstücksfläche der baulichen Anlagen (Baulinien, Baugrenzen, § 12 (6) BauNVO im BBP kann festgesetzt werden … dass … Stellplätze und Ga- Unzulässigkeit von Stellplätzen, Garagen oder Bebauungstiefen) § 14 BauNVO ragen unzulässig … sind / Nebenanlagen; Anlagen zur Nutzung sonstigen Nebenanlagen auf den nicht überbau- § 9 (1) Nr. 3 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für die Größe, Breite und Mindestmaße der Baugrundstücke (um einer zu solarer Strahlungsenergie und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen baren Grundstücksflächen Tiefe der Baugrundstücke Mindestmaße großen Verdichtung entgegenzuwirken) Umsetzung einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung § 9 (1) Nr. 10 BauGB im BBP können festgesetzt werden … Flächen, die von der Be- Flächen, die von der Bebauung freizuhalten sind bauung freizuhalten sind und ihre Nutzung (z. B. zur Sicherung einer stadtklimatisch not- § 9 (1) Nr. 14 BauGB im BBP können bestimmt werden … Flächen für die … Rückhal- Flächen für die Rückhaltung und Versickerung wendigen Frischluftschneise); Möglichkeit der § 9 (1) Nr. 15 u. 20. tung und Versickerung von Niederschlagswasser / … die öffent- von Niederschlagswasser, von Grünanlagen, zum Festlegung einer an erwartete Naturphänomene BauGB lichen und privaten Grünflächen / … Flächen oder Maßnahmen Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bo- angepassten Nutzung zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur den, Natur und Landschaft und Landschaft § 5 (2) Nr. 2c BauGB im FNP können dargestellt werden … die Ausstattung des Ge- auf Klimawandelanpassung bezogene Maßnah- meindegebiets … mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen men, z. B. System von Kaltluftschneisen Schutzgewährung vor Einflüssen durch Starkregenereignisse Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen § 5 (2) Nr. 7 BauGB im FNP können dargestellt werden … Flächen, die im Interesse Flächen für die Regelung des Wasserabflusses Begrünung von Verkehrsflächen und Grundstücken § 9 (1) Nr. 16b BauGB des Hochwasserschutzes und der Regelung des Wasserabflus- ses freizuhalten sind / im BBP können festgesetzt werden … § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … das Anpflanzen von Bäu- Anpflanzen und Bindungen für die Erhaltung von Flächen für Hochwasserschutzanlagen und für die Regelung des i. V. m. § 178 BauGB men, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen ... Bindungen für Bäumen und Sträuchern in einem Bebauungs- Wasserabflusses Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern plangebiet oder Teilen davon (Pflanzgebot) und sonstigen Bepflanzungen sowie von Gewässern / Pflanzge- § 9 (1) Nr. 21 BauGB im BBP können festgesetzt werden … die mit Geh-, Fahr- und Sicherung von Notwasserwegen über Geh-, Fahr bot … Eigentümer durch Bescheid verpflichten ... zu bepflanzen Leitungsrechten zugunsten der Allgemeinheit, eines Erschlie- und Leitungsrechte zur Lenkung von Abflussspit- ßungsträgers oder eines beschränkten Personenkreises zu be- zen im Starkregenfall Schaffung von Dach- und Fassadenbegrünungen lastenden Flächen § 9 (1) Nr. 25 BauGB im BBP können festgesetzt werden … für Teile baulicher Anla- gestalterische Maßnahmen, z. B. Fassaden- oder § 9 (1) u. (3) BauGB im BBP können festgesetzt werden … / … auch die Höhenlage … Höhenlage für Nutzungen, z. B. wenn für ein gen … sonstige Bepflanzungen … Bindungen für Bepflanzungen Dachbegrünung auch für Geschosse … unterhalb der Geländeoberfläche Baugebiet oder Teile davon Überschwemmungs- und für die Erhaltung von […] sonstigen Bepflanzungen gefahr besteht § 9 (5) Nr. 1 BauGB im BBP sollen gekennzeichnet werden … Flächen, bei deren Kennzeichnung besonderer Vorkehrungen gegen Bebauung besondere bauliche Vorkehrungen gegen äußere äußere Einwirkungen Einwirkungen oder bei denen besondere bauliche Sicherungs- maßnahmen gegen Naturgewalten erforderlich sind

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30 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelangepasstes Bauen mit Holz Hintergrundpapier

Autoren: Christian Kotremba KlimawandelAnpassungsCOACH RLP, Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Dr. Ulrich Matthes Leiter RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Gestaltung: Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries

Kooperationspartner:

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen

www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de

31 Hintergrundpapiere

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Klimawandel in Rheinland-Pfalz heute Das Extremjahr 2018

Bereits heute sind Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz bis 2017 früher einsetzen als noch im Zeitraum 1951 bis 1980. Im Jahr 2018 haben wir in Deutschland und auch in Rhein- zu spüren. Dazu zählen die steigenden Temperaturen und Nie- Besonders deutlich wird dies im Fall des Vegetationsbeginns. Das land-Pfalz zu spüren bekommen, welche Wetterphänomene infol- derschlagsveränderungen, aber insbesondere auch Witterungs- Ende der Vegetationsperiode hat sich kaum verändert, sodass ge des menschengemachten Klimawandels künftig deutlich häu- extreme wie Hitze-, Trockenperioden und Starkniederschläge. Die sich insgesamt eine Verlängerung der Vegetationsperiode von cir- figer auftreten werden. Wie in Rheinland-Pfalz wurde an vielen Temperatur ist in Rheinland-Pfalz seit 1881 bis 2018 um 1,6°C ca zwei Wochen ergibt. verschiedenen Orten der Welt zeitgleich ein gehäuftes Auftreten angestiegen – und damit stärker als im Mittel für Deutschland von Hitzewellen und extremen Starkniederschlägen registriert. (1,4°C). Speziell in den letzten Jahrzehnten ist dieser Anstieg stark Eine solche Häufung von meteorologischen Extremereignissen ausgefallen. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass die zehn wird von Klimawissenschaftlern als Folge des menschengemach- wärmsten je gemessenen Jahre seit 1881 alle im Zeitraum seit ten Klimawandels prognostiziert. Im Jahr 2018 war Deutschland 1994 auftraten. Der Niederschlag ist seit 1881 geringfügig um 10 % von einer extremen bis außergewöhnlichen Trockenheits- und angestiegen. Wobei der Winter und das Frühjahr deutlich feuch- Dürreperiode betroffen, die in Deutschland im nördlichen Teil be- ter geworden sind, Sommer und Herbst zeigen keinen signifikan- reits im April begann und bis Anfang Dezember anhielt. ten Trend einer Zu- bzw. Abnahme. Deutlich wird der Klimawan- del bei den Kenntagen: Sommertage (über 25 °C) haben seit 1951 im Mittel um 23 Tage zugenommen, heiße Tage (über 30 °C)um 8 Tage, Eis- (- 10) und Frosttage (-23) sind rückläufig.

Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz auch in der Vegetation zu beobachten, an äußeren Erscheinungen wie Blattaustrieb, Blüte, Fruchtbildung und Blattfall. Phänologische Beobachtungen zei- gen, dass fast alle phänologischen Leitphasen im Zeitraum 1988 Entwicklung der Temperatur im Kalenderjahr in RLP von 1881-2018, Daten: DWD Bild oben/links: Hochwasser nach Starkregen in Herrstein (Hunsrück), Bild oben/rechts: Starkregenfolgen in Kirchen (Sieg), Bild unten/links: Niedrigwasser am Rhein (Mäuseturm Bingen, zu Fuß), Bild unten/rechts: vertrockneter Mais in der Vorderpfalz

Klimaveränderung in der Zukunft

Die derzeitige Temperaturentwicklung – in Rheinland-Pfalz – liegt sogar über dem Hochemissionsszenario 8.5 der Treibhausgasent- wicklung, das vom Weltklimarat für den Worst Case („Weiter so wie bisher“; ohne weiteren Klimaschutz) ausgegeben wurde. Für Anpassung des Waldes an den Klimawandel dieses Szenario projizieren verschiedene regionale Klimamodelle für Rheinland-Pfalz bis 2100 einen Temperaturanstieg von 3,8 bis 6,0 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Bei mittelstar- Eines der wichtigsten strategischen Ziele von Landesforsten im kem Klimawandel wird eine Bandbreite von 2,3 bis 4,0 Grad Cel- Rahmen der naturnahen, nachhaltigen Forstwirtschaft ist es, die sius Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau Wälder fit für den Klimawandel zu machen. Das bedeutet in ers- angegeben. ter Linie, die Resistenz und Resilienz zu verbessern. Landesforsten berät und unterstützt Kommunen und Privatwaldbesitzer bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Eine Strategie, die in jedem Fall richtig ist, lautet:Risikostreuung – durch natur- Ensemble der Temperaturänderung im Kalenderjahr bis 2100 für Rhein- nahe Laub-Nadel-Mischwälder. land-Pfalz

Große Probleme hat die Fichte. Aufgrund immer höherer Tempe- raturen und tendenziell weniger Bodenwasser infolge von Som- mertrockenheit wird die Fichte Ende des Jahrhunderts nur lokal in feuchten, kühleren Lagen geeignete Bedingungen vorfinden. Ne- ben einer Vielfalt an Baumarten und Waldtypen sollten vor allem Wärme liebende, besser an Trockenheit angepasste Baumarten Anpassung an den Klimawandel durch Risikostreuung; hohe Diversität: oft höhere wie der Baum des Jahres, die Edelkastanie, regional (bspw. Pfälzer- Stabilität, fast immer höhere Resilienz wald) gefördert werden.

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32 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Klimawandel in Rheinland-Pfalz heute Das Extremjahr 2018

Bereits heute sind Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz bis 2017 früher einsetzen als noch im Zeitraum 1951 bis 1980. Im Jahr 2018 haben wir in Deutschland und auch in Rhein- zu spüren. Dazu zählen die steigenden Temperaturen und Nie- Besonders deutlich wird dies im Fall des Vegetationsbeginns. Das land-Pfalz zu spüren bekommen, welche Wetterphänomene infol- derschlagsveränderungen, aber insbesondere auch Witterungs- Ende der Vegetationsperiode hat sich kaum verändert, sodass ge des menschengemachten Klimawandels künftig deutlich häu- extreme wie Hitze-, Trockenperioden und Starkniederschläge. Die sich insgesamt eine Verlängerung der Vegetationsperiode von cir- figer auftreten werden. Wie in Rheinland-Pfalz wurde an vielen Temperatur ist in Rheinland-Pfalz seit 1881 bis 2018 um 1,6°C ca zwei Wochen ergibt. verschiedenen Orten der Welt zeitgleich ein gehäuftes Auftreten angestiegen – und damit stärker als im Mittel für Deutschland von Hitzewellen und extremen Starkniederschlägen registriert. (1,4°C). Speziell in den letzten Jahrzehnten ist dieser Anstieg stark Eine solche Häufung von meteorologischen Extremereignissen ausgefallen. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass die zehn wird von Klimawissenschaftlern als Folge des menschengemach- wärmsten je gemessenen Jahre seit 1881 alle im Zeitraum seit ten Klimawandels prognostiziert. Im Jahr 2018 war Deutschland 1994 auftraten. Der Niederschlag ist seit 1881 geringfügig um 10 % von einer extremen bis außergewöhnlichen Trockenheits- und angestiegen. Wobei der Winter und das Frühjahr deutlich feuch- Dürreperiode betroffen, die in Deutschland im nördlichen Teil be- ter geworden sind, Sommer und Herbst zeigen keinen signifikan- reits im April begann und bis Anfang Dezember anhielt. ten Trend einer Zu- bzw. Abnahme. Deutlich wird der Klimawan- del bei den Kenntagen: Sommertage (über 25 °C) haben seit 1951 im Mittel um 23 Tage zugenommen, heiße Tage (über 30 °C)um 8 Tage, Eis- (- 10) und Frosttage (-23) sind rückläufig.

Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz auch in der Vegetation zu beobachten, an äußeren Erscheinungen wie Blattaustrieb, Blüte, Fruchtbildung und Blattfall. Phänologische Beobachtungen zei- gen, dass fast alle phänologischen Leitphasen im Zeitraum 1988 Entwicklung der Temperatur im Kalenderjahr in RLP von 1881-2018, Daten: DWD Bild oben/links: Hochwasser nach Starkregen in Herrstein (Hunsrück), Bild oben/rechts: Starkregenfolgen in Kirchen (Sieg), Bild unten/links: Niedrigwasser am Rhein (Mäuseturm Bingen, zu Fuß), Bild unten/rechts: vertrockneter Mais in der Vorderpfalz

Klimaveränderung in der Zukunft

Die derzeitige Temperaturentwicklung – in Rheinland-Pfalz – liegt sogar über dem Hochemissionsszenario 8.5 der Treibhausgasent- wicklung, das vom Weltklimarat für den Worst Case („Weiter so wie bisher“; ohne weiteren Klimaschutz) ausgegeben wurde. Für Anpassung des Waldes an den Klimawandel dieses Szenario projizieren verschiedene regionale Klimamodelle für Rheinland-Pfalz bis 2100 einen Temperaturanstieg von 3,8 bis 6,0 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Bei mittelstar- Eines der wichtigsten strategischen Ziele von Landesforsten im kem Klimawandel wird eine Bandbreite von 2,3 bis 4,0 Grad Cel- Rahmen der naturnahen, nachhaltigen Forstwirtschaft ist es, die sius Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau Wälder fit für den Klimawandel zu machen. Das bedeutet in ers- angegeben. ter Linie, die Resistenz und Resilienz zu verbessern. Landesforsten berät und unterstützt Kommunen und Privatwaldbesitzer bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Eine Strategie, die in jedem Fall richtig ist, lautet:Risikostreuung – durch natur- Ensemble der Temperaturänderung im Kalenderjahr bis 2100 für Rhein- nahe Laub-Nadel-Mischwälder. land-Pfalz

Große Probleme hat die Fichte. Aufgrund immer höherer Tempe- raturen und tendenziell weniger Bodenwasser infolge von Som- mertrockenheit wird die Fichte Ende des Jahrhunderts nur lokal in feuchten, kühleren Lagen geeignete Bedingungen vorfinden. Ne- ben einer Vielfalt an Baumarten und Waldtypen sollten vor allem Wärme liebende, besser an Trockenheit angepasste Baumarten Anpassung an den Klimawandel durch Risikostreuung; hohe Diversität: oft höhere wie der Baum des Jahres, die Edelkastanie, regional (bspw. Pfälzer- Stabilität, fast immer höhere Resilienz wald) gefördert werden.

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33 Hintergrundpapiere

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen Holz hat viele Vorteile

Aufgrund der zuvor beschriebenen Klimawandelfolgen besitzt Holz aus nachhaltiger, zertifizierter Forstwirtschaft ist energieef- halbe Zeit in Anspruch nahm und nur unwesentlich länger benö- das Thema klimaangepasstes Bauen besondere Relevanz. Ein fizient, umweltfreundlich und nachwachsend, hat eine heraus- tigte, als das in Stahlmodulbauweise realisierte Vergleichsprojekt. großes Thema stellt hierbei der Schutz vor Hitze dar. Gebäude ragende Klimabilanz, ein gutes Raumklima, trägt zu Ästhetik und Zusätzlich überzeugten die bauphysikalischen und brandschutz- müssen vermehrt sommerliche Hitze abhalten, dagegen redu- Wohnkomfort bei, ermöglicht kurze Bauzeiten, ist flexibel bei technischen Aspekte des Holzbaus. Als Konsequenz wurden in ziert sich der Heizbedarf im Winter. Hier spielen die Dämmung Bestandssanierung/Aufstockung und dank holzbaugerechter Pla- den Folgejahren fast alle neuen Kindertagesstätten in Frankfurt in der Gebäudehülle, die Verwendung natürlicher Baumaterialien, nung sowie serieller, modularer Fertigungstechnik, zunehmend Holzrahmenbauweise umgesetzt. Positive Beispiele sind die Städ- die Fensterdimensionierung und -ausrichtung sowie außenliegen- wettbewerbsfähig. te Frankfurt a. M., Freiburg i. Br., Berlin, Hamburg und Heilbronn. de Verschattungselemente oder Begrünungen (Dach- und Fassa- Berlin schreibt gerade 30 Holz-Modul-Kitas aus. denbegrünungen) eine zentrale Rolle. In kommunalen Einrichtun- Besonders in kommunalen Bauprojekten empfiehlt sich Bauen gen, wie Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätzen sind die mit Holz. In Frankfurt am Main stellte sich bei einem Vergleich Stark im Kommen sind zudem hybride Bausysteme (Flexibles Be- Beschattung in den Pausenbereichen/Erholungsflächen und die zwischen Massiv-, Stahl- und Holzbauweise in Kindertagesstätten tonskelett mit „schneller“ hoch wärmegedämmter Holzfassade). Kühlung in den Unterrichtsräumen zunehmend wichtig. Zudem die Holzbauweise unter wirtschaftlichen Aspekten als die mit Ab- Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche hoch entwickelte Systeme sollte der Schutz vor Starkregen nicht außer Acht gelassen wer- stand beste Lösung heraus. Auch die Schnelligkeit der Umsetzung für das Bauen im Bestand, bei denen das bereits verbaute Kohlen- den. Eine wassersensible Stadtgestaltung beinhaltet Fragen des Paradebeispiel für klimaangepasstes, ökologisches Bauen in Schulen: Körper- sprach für den Holzbau, der im Vergleich zum Massivbau nur die dioxid nicht durch Abriss weggeworfen wird. dezentralen Wasserrückhalts, des Wegebaus, der Versiegelung, und Sprachbehinderte Verbundschule in Nürtingen (BW). Bauobjekt beinhal- In tet Holz als Baumaterial, extensive, wärmedämmende Dachbegrünung, hoher der Begrünung und des Hochwasserschutzes an Gebäuden. Anteil an Verschattungsflächen, überdachte Dachterrasse, hoher Grünanteil im Planungsprozessen sollte daher nachhaltiges, klimaangepasstes Außenbereich, Nachtlüftungsklappen für Frischluftaustausch. Bauen frühzeitig eingebunden und zur Normalität werden. Quelle: www.zinco-greenroof.com.

Beispielhafte Holzbauobjekte in RLP, links: Sporthalle am Ebenberg, ; rechts: Kindertagesstätte Niederolm, Quelle: Holzbaupreis RLP 2018 Klimaschutz durch Bauen mit Holz

Klimaschutz und die Vermeidung und Verminderung der CO2-Em- Kohlendioxid auf, das in Form von Kohlenstoff gespeichert wird Kommunale Holzbauten – große, mehrgeschossige Bauten kein Hindernis mission sind wichtige gesellschaftliche, wirtschaftliche und tech- (Waldspeicher). nische Herausforderungen mit globaler Bedeutung. Bauen ver- braucht 60 % unseres Ressourceneinsatzes, erzeugt 50 % unseres Die Klimaschutzleistung kann aber noch gezielt gesteigert wer- Großvolumige, hohe Gebäude sind heute kein Hindernis mehr für Abfallvolumens, steht für 35 % unseres Energieverbrauchs und den entlang der gesamten Forst-Holz Wertschöpfungskette, in- Bauen mit Holz. Sowohl statisch, funktionell, ästhetisch und mit nicht nur für 35 % aller Emissionen. Der gebaute Rucksack jedes Deutschen dem Holz vorrangig stofflich genutzt wird (Kohlenstofffestlegung Blick auf die Brandschutzanforderungen ist es möglich, große Gebäude sondern ganze Siedlungen aus Holz zu bauen beträgt 750 Tonnen CO2 Äquivalente (von Straßen über Schulen, in Möbeln, Holzhäusern etc.), energieintensive Materialien wie . Rathäuser bis zu den Wohngebäuden). Durch den Einsatz von Stahl und Beton durch Holz ersetzt werden und – nachrangig – Das demonstrieren eindrucksvoll Planungen und Bauten nam- Holz vor allem in langfristigen Verwendungsbereichen wie dem Holz als Energieträger andere fossile Energieträger ersetzt. hafter Architekten. Wie die Stadt Hamburg zeigt, eignet sich Holz Bauen können durch die assoziierte CO2-Bindung, Speicherung hervorragend für die Nachverdichtung bei knappem Wohnraum. und Substitutionseffekte in mehrerer Hinsicht positive Effekte für Ein wichtiges Signal zur verstärkten Holznutzung geht auch von der Unter Bauten mit Holz finden sich auch echte „Hingucker“ wie das den Klimaschutz erreicht werden. Bauen mit Holz ist eine der ef- Charta für Holz 2.0 des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus, Holz-Parkhaus in Ostwald bei Strasbourg. fektivsten Klimaschutzmaßnahmen. die auf einen verstärkten Holzeinsatz abzielt und mit „Urbanes Bau- en“, „Holzbaumärkte mit hohem Potenzial“, „Abbau von Hemmnis- In den Wäldern von Rheinland-Pfalz wird nach der letzten Bun- sen“ und „Klimaschutzwirkung im Bauwesen“ wesentliche Hand- deswaldinventur (2012) weniger Holz genutzt als nachwächst. lungsfelder aufführt. Die wesentliche Botschaft: Wälder nehmen in großem Umfang

Bild links: ein Woodcube in Hamburg, Bild rechts: ein Parkhaus in Ostwald Quelle: WegezumHolz.de, (Holzdatenbank)

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34 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen Holz hat viele Vorteile

Aufgrund der zuvor beschriebenen Klimawandelfolgen besitzt Holz aus nachhaltiger, zertifizierter Forstwirtschaft ist energieef- halbe Zeit in Anspruch nahm und nur unwesentlich länger benö- das Thema klimaangepasstes Bauen besondere Relevanz. Ein fizient, umweltfreundlich und nachwachsend, hat eine heraus- tigte, als das in Stahlmodulbauweise realisierte Vergleichsprojekt. großes Thema stellt hierbei der Schutz vor Hitze dar. Gebäude ragende Klimabilanz, ein gutes Raumklima, trägt zu Ästhetik und Zusätzlich überzeugten die bauphysikalischen und brandschutz- müssen vermehrt sommerliche Hitze abhalten, dagegen redu- Wohnkomfort bei, ermöglicht kurze Bauzeiten, ist flexibel bei technischen Aspekte des Holzbaus. Als Konsequenz wurden in ziert sich der Heizbedarf im Winter. Hier spielen die Dämmung Bestandssanierung/Aufstockung und dank holzbaugerechter Pla- den Folgejahren fast alle neuen Kindertagesstätten in Frankfurt in der Gebäudehülle, die Verwendung natürlicher Baumaterialien, nung sowie serieller, modularer Fertigungstechnik, zunehmend Holzrahmenbauweise umgesetzt. Positive Beispiele sind die Städ- die Fensterdimensionierung und -ausrichtung sowie außenliegen- wettbewerbsfähig. te Frankfurt a. M., Freiburg i. Br., Berlin, Hamburg und Heilbronn. de Verschattungselemente oder Begrünungen (Dach- und Fassa- Berlin schreibt gerade 30 Holz-Modul-Kitas aus. denbegrünungen) eine zentrale Rolle. In kommunalen Einrichtun- Besonders in kommunalen Bauprojekten empfiehlt sich Bauen gen, wie Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätzen sind die mit Holz. In Frankfurt am Main stellte sich bei einem Vergleich Stark im Kommen sind zudem hybride Bausysteme (Flexibles Be- Beschattung in den Pausenbereichen/Erholungsflächen und die zwischen Massiv-, Stahl- und Holzbauweise in Kindertagesstätten tonskelett mit „schneller“ hoch wärmegedämmter Holzfassade). Kühlung in den Unterrichtsräumen zunehmend wichtig. Zudem die Holzbauweise unter wirtschaftlichen Aspekten als die mit Ab- Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche hoch entwickelte Systeme sollte der Schutz vor Starkregen nicht außer Acht gelassen wer- stand beste Lösung heraus. Auch die Schnelligkeit der Umsetzung für das Bauen im Bestand, bei denen das bereits verbaute Kohlen- den. Eine wassersensible Stadtgestaltung beinhaltet Fragen des Paradebeispiel für klimaangepasstes, ökologisches Bauen in Schulen: Körper- sprach für den Holzbau, der im Vergleich zum Massivbau nur die dioxid nicht durch Abriss weggeworfen wird. dezentralen Wasserrückhalts, des Wegebaus, der Versiegelung, und Sprachbehinderte Verbundschule in Nürtingen (BW). Bauobjekt beinhal- In tet Holz als Baumaterial, extensive, wärmedämmende Dachbegrünung, hoher der Begrünung und des Hochwasserschutzes an Gebäuden. Anteil an Verschattungsflächen, überdachte Dachterrasse, hoher Grünanteil im Planungsprozessen sollte daher nachhaltiges, klimaangepasstes Außenbereich, Nachtlüftungsklappen für Frischluftaustausch. Bauen frühzeitig eingebunden und zur Normalität werden. Quelle: www.zinco-greenroof.com.

Beispielhafte Holzbauobjekte in RLP, links: Sporthalle am Ebenberg, Landau; rechts: Kindertagesstätte Niederolm, Quelle: Holzbaupreis RLP 2018 Klimaschutz durch Bauen mit Holz

Klimaschutz und die Vermeidung und Verminderung der CO2-Em- Kohlendioxid auf, das in Form von Kohlenstoff gespeichert wird Kommunale Holzbauten – große, mehrgeschossige Bauten kein Hindernis mission sind wichtige gesellschaftliche, wirtschaftliche und tech- (Waldspeicher). nische Herausforderungen mit globaler Bedeutung. Bauen ver- braucht 60 % unseres Ressourceneinsatzes, erzeugt 50 % unseres Die Klimaschutzleistung kann aber noch gezielt gesteigert wer- Großvolumige, hohe Gebäude sind heute kein Hindernis mehr für Abfallvolumens, steht für 35 % unseres Energieverbrauchs und den entlang der gesamten Forst-Holz Wertschöpfungskette, in- Bauen mit Holz. Sowohl statisch, funktionell, ästhetisch und mit nicht nur für 35 % aller Emissionen. Der gebaute Rucksack jedes Deutschen dem Holz vorrangig stofflich genutzt wird (Kohlenstofffestlegung Blick auf die Brandschutzanforderungen ist es möglich, große Gebäude sondern ganze Siedlungen aus Holz zu bauen beträgt 750 Tonnen CO2 Äquivalente (von Straßen über Schulen, in Möbeln, Holzhäusern etc.), energieintensive Materialien wie . Rathäuser bis zu den Wohngebäuden). Durch den Einsatz von Stahl und Beton durch Holz ersetzt werden und – nachrangig – Das demonstrieren eindrucksvoll Planungen und Bauten nam- Holz vor allem in langfristigen Verwendungsbereichen wie dem Holz als Energieträger andere fossile Energieträger ersetzt. hafter Architekten. Wie die Stadt Hamburg zeigt, eignet sich Holz Bauen können durch die assoziierte CO2-Bindung, Speicherung hervorragend für die Nachverdichtung bei knappem Wohnraum. und Substitutionseffekte in mehrerer Hinsicht positive Effekte für Ein wichtiges Signal zur verstärkten Holznutzung geht auch von der Unter Bauten mit Holz finden sich auch echte „Hingucker“ wie das den Klimaschutz erreicht werden. Bauen mit Holz ist eine der ef- Charta für Holz 2.0 des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus, Holz-Parkhaus in Ostwald bei Strasbourg. fektivsten Klimaschutzmaßnahmen. die auf einen verstärkten Holzeinsatz abzielt und mit „Urbanes Bau- en“, „Holzbaumärkte mit hohem Potenzial“, „Abbau von Hemmnis- In den Wäldern von Rheinland-Pfalz wird nach der letzten Bun- sen“ und „Klimaschutzwirkung im Bauwesen“ wesentliche Hand- deswaldinventur (2012) weniger Holz genutzt als nachwächst. lungsfelder aufführt. Die wesentliche Botschaft: Wälder nehmen in großem Umfang

Bild links: ein Woodcube in Hamburg, Bild rechts: ein Parkhaus in Ostwald Quelle: WegezumHolz.de, (Holzdatenbank)

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35 Hintergrundpapiere

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Holz im Klimaschutzkonzept des Landes Informationen und Fördermöglichkeiten zu Bauen mit Holz im Kontext Klimaschutz und Anpassung Der Einsatz des Rohstoffes Holz ist auch im Klimaschutzkonzept – auch in Rheinland-Pfalz – immer mehr auf Holz aus nachhaltiger des Landes fest verankert und wird auf dem Weg zu einer klima- Waldwirtschaft. In diesem Kontext will der landesweite Kommu- neutralen Landesverwaltung eine maßgebliche Rolle spielen. nalwettbewerb HolzProKlima die Vorbildfunktion der öffentlichen Holzbau-Cluster RLP DBU-Förderinfo Mehrere Maßnahmen im Konzept zielen auf den Holzeinsatz, die Hand unterstreichen, indem vielfältige Potenziale bei der Realisie- c/o Bauwirtschaft RLP Förderthema 5: Klima- und ressourcenschonendes Bauen Förderung von Holz bzw. den Beitrag zum Klimaschutz ab. Dabei rung kommunaler Bauvorhaben aufgezeigt werden. Geschäftsstelle Koblenz Link: https://www.dbu.de/phpTemplates/publikationen/pdf/ wird auch betont, dass das Landeskonzept für Kommunen nicht Südallee 31-35 31051703132615bc.pdf bindend ist, diese für die Erreichung von Klimaschutzzielen jedoch Link:https://mueef.rlp.de/de/themen/klima-undressourcenschutz/ 56068 Koblenz eine maßgebliche Rolle spielen. Faktisch setzen viele Kommunen klimaschutz/klimaschutzkonzept/ Tel.: 02619/7324-535 Holzbau für kommunale Aufgaben 02619/7324-536 https://informationsdienstholz.de/fileadmin/Publikationen/ E-Mail: [email protected] 2_Spezial/Spezial_Holzbau_fuer_kommunale_Aufgaben_2015.pdf [email protected] LEADER – Stärkung und Entwicklung ländlicher Räume Informationsverein Holz e.V. Aktionsgruppen, Initiativen, Projekte Alexanderstraße 7 Link: https://www.netzwerk-laendlicherraum. 10117 Berlin de/leader/leader-2014-2020/ Bauen mit Holz zur Steigerung der touristischen Attraktivität Geschäftsstelle: Franklinstraße 42 EFRE-Förderperiode 2021-2027 40479 Düsseldorf Projektziel 2: ein grüneres, CO2-armes Europa durch Förderung Eine Reihe von Destinationen vor allem in den Mittelgebirgen Link: www.wegezumholz.de, Tel.: 02119/665-580 von sauberen Energien und einer fairen Energiewende, von grünen (Schwarzwald) und im Alpenraum (Vorarlberg, Südtirol) baut auf https://www.baukulturbw.de/fileadmin/PDF/Broschuere_Baukultur_ Fax: 02119/665-282 und blauen Investitionen, der Kreislaufwirtschaft, der Anpassung den Rohstoff Holz und das Bauen mit Holz, um die touristische Schwarzwald_Bauen_fuer_den_Tourismus.pdf, https://www.vorarlberg. E-Mail: [email protected] an den Klimawandel, der Risikoprävention und des Risikomanage- Attraktivität zu steigern. Folgende Musterbeispiele können hierzu travel/aktivitaet/architektouren-vorarlberg/ www.informationsvereinholz.de ments durch: Anregungen geben. Charta für Holz 2.0 Waldklimafonds Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) Gefördert werden Maßnahmen in folgenden Förderschwerpunkten: OT Gülzow 1. Anpassung der Wälder an den Klimawandel Hofplatz 1 2. Sicherung der Kohlenstoffspeicherung und Erhöhung der 18276 Gülzow-Prüzen CO2-Bindung von Wäldern Tel.: 03843/69-300 3. Erhöhung des Holzproduktspeichers sowie der CO2-Minde- Fazit Fax: 03843/6930-102 rung und Substitution durch Holzprodukte E-Mail: [email protected] 4. Forschung einschließlich Monitoring zur Unterstützung der www.charta-fuer-holz.de in den Nummern 2.1 und 2.2 aufgeführten Förderziele • Der Klimawandel ist in vollem Gange, 2018 bereits massive • Bauen mit Holz ist eine der effektivsten Klimaschutzmaß- 5. Information und Kommunikation zur Unterstützung der in negative Folgen in nahezu allen Handlungsbereichen nahmen Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH den Nummern 2.1, 2.2 und 2.3 aufgeführten Förderziele. • Extremereignisse (Trockenheit, Hitze, Starkregen) werden • Holz ist ein nachhaltiger Roh- und Baustoff - Klimaschutz, regi- Trippstadter Straße 122 in Zukunft weiter zunehmen und sich verstärken onale Wertschöpfung, Lebensqualität, Tourismus 67663 Kaiserslautern Link: https://www.waldklimafonds.de/foerderschwerpunkte/?L=0&- • Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zentrale • sehr guter Baustoff für kommunale Liegenschaften (Schulen, Tel.: 06313/1602-311 contrast=%252fproc%252fself%2525 Themen für eine nachhaltige Entwicklung Kindertagesstätten, Sporthallen) Fax: 06312/05757-196 • Klimaanpassung im Wald besitzt hohen Stellenwert – Stich- • große Potenziale für nachhaltiges Sanieren und Bauen E-Mail: [email protected] Kommunale Klimapolitik. Klimaschutz und Anpassungs-Strategien wort: Risikostreuung durch naturnahe Laub-Nadel-Misch- • nahezu jedes Bauobjekt in Holzbauweise möglich www.energieagentur.rlp.de Link: https://www.boell.de/de/2018/04/24/kommunaleklimapoli- wälder, Waldwegeumbau tik-klimaschutz-und-anpassungs-strategien • Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen besitzt Schlüsselrolle und sollte bereits frühzeitig in Planungsprozesse integriert werden

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36 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Klimawandelangepasstes Bauen in kommunalen Liegenschaften – mit Holz

Holz im Klimaschutzkonzept des Landes Informationen und Fördermöglichkeiten zu Bauen mit Holz im Kontext Klimaschutz und Anpassung Der Einsatz des Rohstoffes Holz ist auch im Klimaschutzkonzept – auch in Rheinland-Pfalz – immer mehr auf Holz aus nachhaltiger des Landes fest verankert und wird auf dem Weg zu einer klima- Waldwirtschaft. In diesem Kontext will der landesweite Kommu- neutralen Landesverwaltung eine maßgebliche Rolle spielen. nalwettbewerb HolzProKlima die Vorbildfunktion der öffentlichen Holzbau-Cluster RLP DBU-Förderinfo Mehrere Maßnahmen im Konzept zielen auf den Holzeinsatz, die Hand unterstreichen, indem vielfältige Potenziale bei der Realisie- c/o Bauwirtschaft RLP Förderthema 5: Klima- und ressourcenschonendes Bauen Förderung von Holz bzw. den Beitrag zum Klimaschutz ab. Dabei rung kommunaler Bauvorhaben aufgezeigt werden. Geschäftsstelle Koblenz Link: https://www.dbu.de/phpTemplates/publikationen/pdf/ wird auch betont, dass das Landeskonzept für Kommunen nicht Südallee 31-35 31051703132615bc.pdf bindend ist, diese für die Erreichung von Klimaschutzzielen jedoch Link:https://mueef.rlp.de/de/themen/klima-undressourcenschutz/ 56068 Koblenz eine maßgebliche Rolle spielen. Faktisch setzen viele Kommunen klimaschutz/klimaschutzkonzept/ Tel.: 02619/7324-535 Holzbau für kommunale Aufgaben 02619/7324-536 https://informationsdienstholz.de/fileadmin/Publikationen/ E-Mail: [email protected] 2_Spezial/Spezial_Holzbau_fuer_kommunale_Aufgaben_2015.pdf [email protected] LEADER – Stärkung und Entwicklung ländlicher Räume Informationsverein Holz e.V. Aktionsgruppen, Initiativen, Projekte Alexanderstraße 7 Link: https://www.netzwerk-laendlicherraum. 10117 Berlin de/leader/leader-2014-2020/ Bauen mit Holz zur Steigerung der touristischen Attraktivität Geschäftsstelle: Franklinstraße 42 EFRE-Förderperiode 2021-2027 40479 Düsseldorf Projektziel 2: ein grüneres, CO2-armes Europa durch Förderung Eine Reihe von Destinationen vor allem in den Mittelgebirgen Link: www.wegezumholz.de, Tel.: 02119/665-580 von sauberen Energien und einer fairen Energiewende, von grünen (Schwarzwald) und im Alpenraum (Vorarlberg, Südtirol) baut auf https://www.baukulturbw.de/fileadmin/PDF/Broschuere_Baukultur_ Fax: 02119/665-282 und blauen Investitionen, der Kreislaufwirtschaft, der Anpassung den Rohstoff Holz und das Bauen mit Holz, um die touristische Schwarzwald_Bauen_fuer_den_Tourismus.pdf, https://www.vorarlberg. E-Mail: [email protected] an den Klimawandel, der Risikoprävention und des Risikomanage- Attraktivität zu steigern. Folgende Musterbeispiele können hierzu travel/aktivitaet/architektouren-vorarlberg/ www.informationsvereinholz.de ments durch: Anregungen geben. Charta für Holz 2.0 Waldklimafonds Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) Gefördert werden Maßnahmen in folgenden Förderschwerpunkten: OT Gülzow 1. Anpassung der Wälder an den Klimawandel Hofplatz 1 2. Sicherung der Kohlenstoffspeicherung und Erhöhung der 18276 Gülzow-Prüzen CO2-Bindung von Wäldern Tel.: 03843/69-300 3. Erhöhung des Holzproduktspeichers sowie der CO2-Minde- Fazit Fax: 03843/6930-102 rung und Substitution durch Holzprodukte E-Mail: [email protected] 4. Forschung einschließlich Monitoring zur Unterstützung der www.charta-fuer-holz.de in den Nummern 2.1 und 2.2 aufgeführten Förderziele • Der Klimawandel ist in vollem Gange, 2018 bereits massive • Bauen mit Holz ist eine der effektivsten Klimaschutzmaß- 5. Information und Kommunikation zur Unterstützung der in negative Folgen in nahezu allen Handlungsbereichen nahmen Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH den Nummern 2.1, 2.2 und 2.3 aufgeführten Förderziele. • Extremereignisse (Trockenheit, Hitze, Starkregen) werden • Holz ist ein nachhaltiger Roh- und Baustoff - Klimaschutz, regi- Trippstadter Straße 122 in Zukunft weiter zunehmen und sich verstärken onale Wertschöpfung, Lebensqualität, Tourismus 67663 Kaiserslautern Link: https://www.waldklimafonds.de/foerderschwerpunkte/?L=0&- • Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zentrale • sehr guter Baustoff für kommunale Liegenschaften (Schulen, Tel.: 06313/1602-311 contrast=%252fproc%252fself%2525 Themen für eine nachhaltige Entwicklung Kindertagesstätten, Sporthallen) Fax: 06312/05757-196 • Klimaanpassung im Wald besitzt hohen Stellenwert – Stich- • große Potenziale für nachhaltiges Sanieren und Bauen E-Mail: [email protected] Kommunale Klimapolitik. Klimaschutz und Anpassungs-Strategien wort: Risikostreuung durch naturnahe Laub-Nadel-Misch- • nahezu jedes Bauobjekt in Holzbauweise möglich www.energieagentur.rlp.de Link: https://www.boell.de/de/2018/04/24/kommunaleklimapoli- wälder, Waldwegeumbau tik-klimaschutz-und-anpassungs-strategien • Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen besitzt Schlüsselrolle und sollte bereits frühzeitig in Planungsprozesse integriert werden

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37 38 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Form von Steckbriefen aufgeführt. MaßnahmenvorschlägeVerbandsgemeindedie der Folgendensind in LeiningerlandIm

39 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 1

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-1 übergeordnet kurzfristig (0 – 12 Monate)

Schlüsselmaßnahme: Klimaanpassungsmanagement (Institutionalisierung)/Sensibilisierung der Mitarbeiter

Referenzbeispiel: Klimaanpassungsmanagement (Klimaschutz) Neuss

Kurzbeschreibung: Der Klimawandel stellt kommunale Verwaltungen in nahezu allen Aufgabenbereichen vor große Herausforderungen. Die Anpassung an den Klimawandel wird zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Das Thema Klimawandelanpassung sollte in allen Fachreferaten Beachtung finden. Aus diesen Gründen ist es sinnvoll, bereits frühzeitig ein Klimaanpassungsmanagement aufzubauen. Die Anstellung eines geschulten Klimaanpassungsmanagers bzw. die Aufgabenbetreuung eines oder mehrerer Mitarbeiter sollten dauerhaft implementiert werden („KümmererIn“). Zu den Aufgaben zählen bspw. die Aneignung des aktuellen Wissenstandes zum Klimawandel bzw. der Klimawandelanpassung, die Sensibilisierung der Mitarbeiter zu diesem Thema mithilfe von Fachberatungen, Informationsveranstaltungen, Weitergabe von Literatur, Erstellung von Factsheets o. ä. und die Funktion als Ansprechpartner für spezielle Fragestellungen und kommunale Herausforderungen. Zudem kann das Klimaanpassungsmanagement Hilfestellung bei der Akquisition von Fördermitteln leisten, Klimaanpassungsmaßnahmen möglichst in Synergie zu Klimaschutzmaßnahmen ausarbeiten und umsetzen.

Ziele der Maßnahme • ämterübergreifende Koordination und Beratung in Fragen des Klimawandels und der Klimaanpassung • Hilfestellung für die Fachämter bei der Akquisition von Fördermitteln • Förderung des Erfahrungsaustauschs in interkommunalen Netzwerken • Monitoring & Fortschreibung der Klimaanpassungsmaßnahmen • Unterstützung bei Klimaschutzprojekten • Aufstellen von Hintergrundpapieren, Informationsmaterialien und Factsheets

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure • Herr Stocké

Kosten/Wirtschaftlichkeit • Kosten in Abhängigkeit zur Besoldung des Klimaanpassungsmanagers, ggf. Förderung möglich • Kosten für Informationsveranstaltungen und Druckmedien möglich

40 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Referenzen (Best Practice, beispielhaft) • Kmnn e ee (neeeenmenrenmnenerenee nrmnen) • Kmnn enen nrerner r e rr e memr rrenene ee (reneneInereeeennen menKmKmnenKmnnnemn)

Anmerkungen • er en ene rerme ür e eree nen ene Kmnnmnerener Km nnmnern m n n e ren ene KmTeilkonzeptes „Anpassung an den Klimawandel“ im men er nen Kmne (KI) er ere Kmnenn re n er neen Kmmnrne er KI enmmen n n enen eenen ere üerür eren e rm er rürn r ere em n er

41 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 2

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-2 Bauwesen, Bauleitplanung kurzfristig (0 – 12 Monate)

Schlüsselmaßnahme: Integration der Klimaanpassung in die Bauleitplanung

Exemplarischer Bebauungsplan der Stadt Speyer als Beispiel eines allgemeinen Ablaufs der Baugesetzgebung unter Ergänzung der

Beispiel für die Integration von Klimaschutz- und Umweltprüfung um ein „Climate Proofing“

Klimaanpassung in die Bauleitplanung

Kurzbeschreibung: Jede Kommune kann mit entsprechenden Planungsinstrumenten über ausgewählte Maßnahmen negative Auswirkungen des Klimas mindern. Je nach Lage, Größe und Beschaffenheit der natürlichen Gegebenheiten stellen sich verschiedene Anforderungen an eine klimagerechte Stadtentwicklung (weitere Informationen siehe Hintergrundpapier: „klimagerechte Stadtentwicklung“). Auch wenn die spezifischen Folgen des Klimawandels zwischen den einzelnen Städten differieren, ist die Mehrheit der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. Hitze, Hochwasser, Sturzfluten) konfrontiert.

Mit den Novellierungen des Baugesetzbuchs (BauGB) aus den Jahren 2011 und 2013 wurde die kommunale Klimawandelanpassung rechtlich gestärkt. So sollen Bauleitpläne unter anderem den Klimaschutz und die Klimaanpassung in der Stadtentwicklung fördern. Im Rahmen der ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz (§ 1a BauGB) werden Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel als Erfordernisse des Klimaschutzes betrachtet und diese als Abwägungsbelang in der Bauleitplanung berücksichtigt. Eine direkte Erwähnung der Klimaanpassung findet sich in den gesetzlichen Regelungen zum Flächennutzungsplan (FNP, § 5 BauGB). In diesem können Flächen im Sinne der Klimaanpassung dargestellt werden, zum Beispiel die Ausstattung des Gemeindegebiets „mit Anlagen, Einrichtungen und sonstigen Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen“ (§ 5 (2) Nr. 2c BauGB). Die Klimaanpassung soll insbesondere auch in der Stadtentwicklung gefördert werden. Klimaanpassung kann für Maßnahmen im Stadtumbau und zur städtebaulichen Sanierung rechtlich begründet werden. Die Abwägung zum Umweltschutz erfordert die Berücksichtigung der Klimawandelanpassung. Die Kommunen verfügen über zahlreiche Festsetzungsmöglichkeiten in der Bauleitplanung (siehe: Hintergrundpapier: „Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung“) durch welche Klimaanpassung und Klimaschutz in Bauprojekten gestärkt werden kann. Eine klimagerechte Stadtentwicklung bedingt eine frühzeitige und proaktive Einstellung auf die Folgen des Klimawandels in allen kommunalen Planungen, wie bspw. der Ausweisung eines Neubaugebietes, der Ansiedlung von Unternehmen oder innerstädtischer Nachverdichtungen zur Schaffung von Wohnraum.

Zu den grundlegenden Ansätzen einer klimagerechten Stadtentwicklung gehören im Einzelnen: Räumliche Steuerung der Siedlungsflächen- und Infrastrukturentwicklung; Reduzierung der Flächeninanspruchnahme als grundsätzliche Vorsorgestrategie; Freihalten von z.B. durch Hochwasser gefährdeten Bereichen, Sicherung klimawirksamer Freiräume/Grünzüge (z.B. Kalt -und Frischluftschneisen) zur Sicherung einer ausreichenden Durchlüftung und Vorsorge gegen weiter zunehmende Hitzebelastung; ausreichende Durchgrünung von Städten und Gestaltung von Freiflächen mit Baumbestand um die Verdunstung zu erhöhen und die nächtliche Abkühlung zu fördern; Beiträge zum vorbeugenden Schutz vor Folgen von Sturzfluten (flächenhafte Regenwasserversickerung; Freihalten von möglichen Abflussbahnen in versiegelten Gebieten); Beiträge zum Klimaschutz im Sinne einer emissionsarmen Siedlungsentwicklung.

42 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Es müssen hchste Anstrengungen unternommen werden, um eine neue Normalitt hin u energiermeren truturen und einem nachhaltigen lima und ressourcenschonenden ebensalltag u schaffen. enn es an die Umsetung on Maßnahmen geht, sollte die Kommune als gutes Beispiel orangehen und ihre eigenen iegenschaften (mglichst ffentlicheitswirsam) limaangepasst gestalten, frei nach dem prichwort: „ue Gutes und sprich darüber“.

Ziele der Maßnahme • Klimagerechte tadtentwiclung • tdtebauliche Planungsiele um Klimaanpassung erweitern • ntegration on estsetungen u limaangepasstem Bauen in der Bauleitplanung (feste orgaben durch die Politi) • Kommune als orreiter in eigenen iegenschaften, BestPractice Beispiel • nformationseranstaltungen für politische Entscheidungstrger erwaltungsmitarbeiter • chaffung einer Anlaufstelle Ansprechperson im Bauamt • Ausweisung on mehr Grünflchen traßenbumen • rtsernsanierungen assadenbegrünungen • ernetung mit BestPracticeKommunen (Beispiel peer)

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure • Politi, erbandsbürgermeister err üttger • err toc • Bauamt

Kosten/Wirtschaftlichkeit Die früheitige und proatie ntegration der Klimaanpassung in die Bauleitplanung wird sich finaniell und wirtschaftlich unter Betrachtung der mglichen Klimawandelfolgen der uunft für die Kommunen rechnen.

Referenzen (Best Practice, beispielhaft) • KEMBA, C. KEBE, A. (2) Klimagerechte tadtentwiclung. intergrundpapier im Proet KlimawandelanpassungsCAC P. • KEBE, A. KEMBA, C. (2) Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung. intergrundpapier im Proet KlimawandelanpassungsCAC P. • CE, C. (2) Grundlagen und Grundstruturen eines Klimawandelanpassungsrechts. • ECE ANDEAM NAUCU, UME UND GEGE (2) Anforderungen an die Berücsichtigung limareleanter Belange in ommunalen Planungsproessen. eitfaden für Kommunen. • UMEBUNDEAM (2) Klimaanpassung in der rumlichen Planung (Praishilfe). tarregen, ochwasser, Massenbewegungen, ite, Dürre. Gestaltungsmglicheiten der aumordnung und Bauleitplanung. • (EGNAEBAND U) (2) andbuch tadtlima. Maßnahmen und andlungsonepte für tdte und Ballungsrume ur Anpassung an den Klimawandel. Essen, 2. . 2 ff. • BMB (BUNDEMNEUM EKE, BAU UND ADENCKUNG) (2) Planungsbeogene Empfehlungen ur Klimaanpassung auf Basis der Maßnahmen des tadtlimalotsen. BMBnlinePubliation 252. . ff., ff. • DU (DEUCE NU UBANK) (2) Klimaschut in Kommunen. Praisleitfaden. Difu, Berlin 2. Einsichtnahme 2..2. • UBA (UMEBUNDEAM) (22) Klimaschut in der rumlichen Planung. Gestaltungsmglicheiten der aumordnung und Bauleitplanung. Dessauoßlau 22. Einsichtnahme 2..2. • DD (2) Modellbasierte Analse des tadtlimas als Grundlage für die Klimaanpassung am Beispiel on iesbaden und Main. • DEUCE DEAG (22) Positionspapier. Anpassung an den Klimawandel Empfehlungen und Maßnahmen der tdte. • AD EGENBUG (2) ntegration einer Klimafolgenabschatung in die Umweltprüfung um lchennutungsplan – am Beispiel der lchennutungsplanung mit integrierter andschaftsplanung der tadt egensburg. • ENK, . (2) Grüne nfrastrutur. Umsetungsstrategien für die ommunale Planungsprais. n Naturschut andschaftsplanung, 22.

43 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 3

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-3 menschliche Gesundheit, kurz- bis langfristig (0 - 36 Bauwesen, Bauleitplanung Monate)

Schlüsselmaßnahme Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen in kommunalen Liegenschaften (Stichwort: Hitze)

Körper- und Sprachbehinderte Verbundschule in Dachbegrünung mit Solaranlage, Erich Kästner Schule Verwendung von hellen Dächern, Quelle: difu.de Nürtingen (BW). Bauobjekt beinhaltet Holz als Langenfeld, Quelle: OPTIGrÜN Baumaterial, extensive, wärmedämmende Dachbegrünung, hoher Anteil an Verschattungsflächen, überdachte Dachterrasse, hoher Grünanteil im Außenbereich, Nachtlüftungsklappen für

Frischluftaustausch. Quelle: www.zinco-greenroof.com.

Kurzbeschreibung: Der Klimawandel wird insbesondere mit erhöhten Temperaturen einhergehen. So ist zunehmend mit heißen Sommertagen und tropischen Nächten im Zuge von hochsommerlichen Hitzeperioden zu rechnen. Bis 2100 soll sich deren Anzahl regional, vorrangig im süddeutschen Raum, mehr als verdreifachen (BMVBS/BBR 2008). In kommunalen Einrichtungen, wie Schulen, KiTas und Spielplätzen sind daher die Beschattung in den Pausenbereichen und Erholungsflächen und die Kühlung in den Unterrichtsräumen zunehmend wichtig. Hitze betrifft vor allem die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, welche sich in aufgeheizten Gebäuden aufhalten. Sie kann zu einer schlechten Qualität des Innenraumklimas mit hohen Temperaturen, stickiger Luft und hohem Feuchtegrad führen. Sommerkondensation durch falsches Lüftungsverhalten in diesen durch Hitze geplagten Räumen kann Folgeschäden wie bspw. Schimmelbefall bewirken. Gebäude müssen demnach im Zuge des Klimawandels vermehrt sommerliche Hitze abhalten, dagegen reduziert sich der Heizbedarf im Winter.

Um das Innenraumklima angenehm zu halten sowie das Gebäude vor Hitze zu schützen, können unterschiedliche Anpassungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu zählen beispielsweise:

• Dämmung der Gebäudehülle: Wärmedämmung im Winter > Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit; im Sommer Dämmstoff mit geringer Wärmespeicherungsfähigkeit > Empfehlung Dämmstoffe, die beide Eigenschaften vereinen; positive Effekte: Klimaschutz und Senkung des Energieverbrauchs • Verwendung von natürlichen Baustoffen wie Ziegel, Kalkstein oder Holz > gute Eigenschaften in Bezug auf Wärmeleit- fähigkeit (siehe auch Maßnahmensteckbrief VG-LL-11, „Bauen mit Holz“) • angemessener Fensterflächenanteil, große Glasflächen ohne Sonnenschutz vermeiden, größere Fenster nach Himmelsrichtung ausrichten • Anbringung außenliegender Verschattungsvorrichtungen, z.B.: flexible (verfahrbar & verstellbar) Roll-, Klapp- oder Schiebeläden, Jalousien, Markisen (Vertikal-, Fallarm-, Fassadenmarkisen) oder Sonnensegel • Sonnenschutzgläser, Mehrfachverglasungen, positiv: verringern Wärmeeintrag durch bessere Dämmwerte, negativ: im Winter weniger Sonne, künstliche Beleuchtung wird eher benötigt > Energiebedarf des Hauses steigt • schaltbare Verglasungen • Anbringung von Nachtlüftungsklappen • Dach- und Fassadenbegrünung: begünstigen das Mikroklima, wirken klimaregulierend auf die Innenräume • hoher Grünanteil mit Pflanzen und Bäumen im Außenbereich sorgen für Verschattung und Verdunstungskühle -> Laubbäume empfehlenswert, Sommer: Schattenspender, Winter: verstärkter Lichteinfall aufgrund Blattfall • Verwendung von Hitze- und UV- beständigen Materialien • Verwendung von weißen bzw. hellen Dachziegeln, helle Farben besitzen eine hohe Albedo (Rückstrahlvermögen) • Nutzung von Wärmepumpen, besonders effizient: Erdwärmepumpen • systematische Lüftung durch Fensterlüftung, Ventilatoren oder Klimaanlagen • elektrische „smarte“ Überwachung und Steuerung, kann Verschattung und Lüftung optimieren

In Planungsprozessen sollte nachhaltiges, klimaangepasstes Bauen frühzeitig eingebunden und zur Normalität werden. Es empfiehlt sich eine Sensibilisierungskampagne von Mandatsträgern, Bauamts- und Verwaltungsmitarbeitern zu klimaangepasstem Bauen durchzuführen.

44 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

iele der anahme • • • • • • •

ederhrungnsrechartner eitere kteure

stenirtschatlichkeit

eerenen • a raisratgeber limagerechtes auen eutsches nstitut r rbanistik diu siehe httsdiudende c limarbust lanen und auen in eitaden r ebude im estand siehe httswwwklar klimarbustbauendeadbimageassetriginalhwkklimarbustwebd e eutsche undesstitung mwelt achin Schulbau der ukunt klgisch daggisch knmisch siehe httswwwdbudediandinghtml g nabhngiges nstitut r mweltragen rasishandbuch – Schulgebude in assihausbauweise erausrderungen und hancen bei lanung etrieb und utung siehe httswwwuudew cntentuladsassihausschulenraishandbuchd i Schulbauleitlinien des armstadtieburg siehe httswwwladadidedadiwerk

• aerisches entrum r ngewandte nergierschung e 90 € die

eisiele smmerlicher rmeschut

45 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 4

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-4 Wasser, Boden, Bauleitplanung, Mittel- bis langfristig (12 - 24 Land- und Forstwirtschaft Monate)

Schlüsselmaßnahme Initiierung eines „Runden Tisches“ zum Thema Wassermanagement

Beispiel: Bodenabtrag (Erosion) aus Weinberg nach heftigem Starkregen Beispiel: Tagung eines „Runden Tisches“ zum Thema Wassermanagement

Kurzbeschreibung Der Klimawandel bewirkt eine flächendeckende Veränderung des Niederschlagsregimes. Seit 1881 ist der Niederschlag in Rheinland-Pfalz geringfügig um 8 % zurückgegangen. Die Winter sind hierbei feuchter geworden, während das Frühjahr und der Sommer weniger Niederschlag verzeichnen. Für die Zukunft wird ein leichter Anstieg der Niederschläge simuliert. Die Winterniederschläge dürften demnach weiter zunehmen, während die Klimaprojektionen für die Sommerniederschläge uneinheitlich ausfallen. Die entscheidende Veränderung gegenüber heutigen Niederschlagsverhältnissen liegt in der Ausprägung und Verteilung der zukünftigen Niederschläge. Diese werden häufiger als Starkregen zwischen längeren trockenen Witterungsphasen erwartet. Das Jahr 2018 gilt als repräsentativ für zukünftige Niederschlagsmuster mit heftigem Starkregen und längeren Trockenphasen bis hin zu teils außergewöhnlicher Dürre. Diese Witterungsverhältnisse implizieren negative Folgewirkungen für zahlreiche Handlungsbereiche, wenn in bestimmten Witterungsphasen (zu viel) Wasser zur Verfügung steht, welches nicht oder nur wenig genutzt wird und auf der anderen Seite Wasser fehlt, zu Zeiten in denen es dringend benötigt wird. Ein gut funktionierendes Wassermanagement wird daher zukünftig an Bedeutung gewinnen, weshalb ein „Runder Tisch“ zum Thema Wassermanagement eingeführt werden soll. Dieser soll dazu dienen, sich turnusmäßig mehrmals im Jahr in kleiner Runde über betroffene Handlungsfelder auszutauschen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Folgende Punkte können thematisiert werden:

▪ Wasserrückhaltung nach Starkregenereignissen (bspw. zeitweilige Schließung von Wasserrückhaltebecken) ▪ Erosionsschutz auf landwirtschaftlichen Standorten ▪ Instandhaltung von Entwässerungsgräben ▪ Reaktivierung von Drainagen ▪ Bewässerung des städtischen Grüns & Landwirtschaft/Weinbau ▪ Anlage von kommunalen Wasserreservoirs zur Überbrückung von Trockenperioden ▪ Hochwasserschutz & Hochwasservorsorgekonzepte ▪ Erhöhung der Grundwasserneubildung & Monitoring Grundwasser ▪ starkregenangepasster Wegebau, Best-Practice: hiesige Forstwirtschaft (Anlage von Retentionsflächen, Abschlagsmulden) ▪ wassersensible Stadtgestaltung (bspw. Begrünung, Versiegelung, Schotterflächen) ▪ Monitoring von Fließ- und Stehgewässern ▪ Überwachung Austrocknung (kleinerer) Biotope ▪ Gewässerpatenschaften ▪ Monitoring Niederschlag & Wasserbilanzen ▪ Trinkwasserverfügbarkeit & Trinkwasserqualität

46 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Ziele der Maßnahme / Ideen zur Umsetzung • Initiierung eines „Runden Tisches Wassermanagement“ • Austausch in ragen des Wassermanagements und rareitung n sungsansätzen • ündelung nsensfindung unterschiedlicher Interessen • assersensile tadtgestaltung • eresserung des chasserschutzes und der Wassererfügareit • tarregenrsrge • frühzeitige Anassung an eränderte iederschlagserhältnisse

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure ürgermeister err Rüttger rtsürgermeister rtsrstände err tc untere Wasserehrde Referat eterne erten z R Rheinfalz trutur und enehmigungsdiretin üd Infrmatins und eratungszentrum chasserrsrge R andesamt für melt Wasserzecerände auern und Winzerereinüd e eässerächter Anlieger err erling err erle err chardt

Kosten/Wirtschaftlichkeit ie sten für die Ausrichtung eines „Rundes Tisches“ sind als geringfügig einzuschätzen sten fallen ei der säteren msetzung der anahmen an

Best-Practice Beispiele • ermeer runenWinler ündelung n Instrumenten der andenticlung am eisiel des lurereinigungserfahrens res eer In zf – • Runder Tisch ch und rundWassermanagement enftenerg siehe httslmdeindehachrichtenlesersenftenergerilanzzumrundentischsenftenergzumhch undgrundassermanagementhtml • Runder Tisch Wassermanagement erlinaulsdrf siehe httserlinerchedeaulsdrfcsnstigesrunder tischerareitetmassnahmelistea • Runder Tisch rundasser erlin siehe httserlindesenuumeltassergrundasserderundertischrtgshtml

47 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 5

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-5 Bauwesen, Bauleitplanung, Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Biodiversität Monate)

Schlüsselmaßnahme Sensibilisierungskampagne zu naturnaher Grünraum- und Gartengestaltung

Schottergarten mit minimalem Pflanzenbewuchs Vermeintlich pflegeleichte kommunale Naturgarten mit heimischen Stauden (kaum Platz für (starker Erwärmungseffekt, lebensfeindlich) Straßenraumgestaltung eines Kreisels. (starker unerwünschten Aufwuchs) und positivem Einfluss auf Tier und Erwärmungseffekt, lebensfeindliche Umgebung Mensch, gutes Mikroklima, Verschönerung des Landschaftsbildes,

und optisch wenig ansprechend) Quelle: W. Ollig (DLR Rheinpfalz)

Kurzbeschreibung In den letzten Jahren beobachtet man bezüglich Außenraumgestaltung im privaten (Vorgärten), aber auch im öffentlichen Bereich (z.B. Verkehrsinseln, Straßenraumbegrünung, Areale bei öffentlichen Gebäuden), eine markante Zunahme von geschotterten Flächen als „Grünflächenersatz“. Eine geschotterte Fläche (bspw. Schottergarten) ist eine großflächig mit Steinen bedeckte Fläche, in welcher Steine das hauptsächliche Gestaltungsmittel sind. Pflanzen kommen nicht oder nur in geringer Zahl vor, wenn, dann oft durch strengen Formschnitt künstlich gestaltet. Als Steinmaterial kommen häufig gebrochene Steine mit scharfen Kanten und ohne Rundungen zum Einsatz (Schotter); für den gleichen Stil können aber auch Geröll, Kies oder Splitt verwendet werden. Der Begriff dient der Abgrenzung von klassischen Stein- und Kiesgärten, bei denen die Vegetation im Vordergrund steht. Hauptziel für die Anlage von geschotterten Flächen ist eine als ordentlich wahrgenommene Fläche, bei gleichzeitiger Erwartung eines geringen Pflegeaufwands. Dies ist jedoch ein Irrtum, denn geschotterte Flächen sind alles andere als pflegeleicht: in Schattenlagen bilden sich häufig Algen- und Moosbeläge, Falllaub wird zwischen die Steine geweht, Staub setzt sich auf die schneeweißen Kiesel. Eine Reinigung der Steine und Falllaubentfernung müssen mit eingeplant werden, sonst entsteht rasch Aufwuchs unerwünschter Wildkräuter durch Samenanlandung. Diese müssen dann aufwändig von Hand beseitigt werden. Sie sind also weder pflegeleicht und aus ökologischen wie auch ästhetischen Gesichtspunkten problematisch, da sie eine Reduktion der Grünflächen im Siedlungsgebiet sowie eine Versiegelung und Verarmung der Böden darstellen. Vermeintlich positiven Aspekten, wie Pflegeleichtigkeit und Ordnung stehen zahlreiche negative Aspekte dieser Form der Grünraumgestaltung gegenüber. Hierzu zählen eine Minderung der Artenvielfalt (Biodiversität), eine Verarmung des Bodens, negative Wirkungen auf das Mikroklima durch eine zusätzliche Erwärmung der künstlichen Gestaltungsmittel (Schotter, Kies, Splitt) und damit eine Verschlechterung des Stadtklimas (Stichwort: Städtische Wärmeinsel). Eine reduzierte Versickerung, insbesondere dann, wenn zusätzlich wasserundurchlässige Folien oder Unkrautvlies verarbeitet werden, sowie eine Förderung des Oberflächenabflusses bei Starkregen und eine verminderte Grundwasserneubildung. Geschotterte Flächen sind zudem nicht in der Lage als Filter für Luftschadstoffe (bspw. Feinstaub) zu dienen und verschlechtern so auch die lufthygienische Situation. Durch diese Aspekte wirken sich Schotteranlagen negativ auf das Wohlbefinden der Bevölkerung aus und stehen in krassem Widerspruch zu jeglichen Natur- und Umweltschutzgedanken.

Stattdessen kann eine Grünanlage oder ein Naturgarten auch pflegeleicht angelegt werden. Jede Anlage braucht Pflege, doch die kann man durch Dauerbepflanzung (Stauden, Gehölze) statt Wechselbepflanzung, Dichtbepflanzung evtl. kombiniert mit mineralischer oder organischer Mulchdecke, standortgerechter Pflanzenauswahl (sonnig-schattig, Bodenart) und durch die Auswahl von robusten Sorten (z.B. pilzfeste Rosensorten), auf ein Minimum beschränken.

Hinsichtlich der Schottergärten ist in § 10 der LBauO RLP festgelegt, dass nicht überbaute Flächen bebauter Grundstücke begrünt werden sollen, soweit sie nicht für eine zulässige Nutzung benötigt werden. Befestigungen, die die Wasserdurchlässigkeit des Bodens wesentlich beschränken, sind nur zulässig, soweit ihre Zweckbestimmung dies erfordert. In den örtlichen Bausatzungen ist festgelegt, wie Baugrundstücke zu gestalten sind. Nach der Landesbauordnung sind Schottergärten nicht zulässig. Kommunen sollten diese im Bebauungsplan ausdrücklich verbieten. Dies wird bereits in einigen Städten erfolgreich praktiziert, positive Beispiele sind Heilbronn, Xanten, Halle, Lemgo und Speyer. Die Stadt Heilbronn (BW) hat bspw. für zwei Neubaugebiete explizit in Bebauungsplänen festgesetzt, dass lose Stein- und Materialschüttungen nicht zulässig sind. Auch Xanten in NRW geht als Best-Practice Beispiel voran und hat in ihrer baugestalterischen Festsetzung festgelegt, dass Vorgärten bis auf den notwendigen Anteil von Geh- und Fahrflächen vollflächig mit bodenbedeckender Vegetation zu begrünen und dauerhaft zu erhalten sind. Leider finden konkrete Festsetzungen noch viel zu selten Anwendung in der Bauleitplanung bzw. werden nicht nachhaltig von den Kommunen gegengeprüft und eingefordert. Insbesondere bei der Planung von Neubaugebieten sollten diese Festsetzungen mit Nachhaltigkeit in Bebauungspläne integriert werden und bei

48 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

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Ziele der Maßnahme / Ideen zur Umsetzung • ne als estractce esel zr Grünraestaltn • üca erets estehener chtterflächen n ezern er eentstehn • enslsernsaane z en rtelen n Grünanlaen • srchtn n nfratnseranstaltnen „Naturgärten versus Schottergärten“ • atr n eltschtzeanen er ürer rantreen • raen n er aletlann nfelaen e Genehnen • rstelln enes fleehanchs Grünflächenhanch zr sacherechten flee z. . taffelah • nteratn es haretes • szahln n stellnsräen • fzeen n rerlcheten

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure aat aletlann anrtschaft aern n nzereran ehrenatlche ürerren elschtzn llcha e. . err tc resse een

Kosten/Wirtschaftlichkeit sten fallen für e nfratnseranstaltnen z. e eretstellnssten für rcateralen an. ne elstenüernahe für nfratnseranstaltnen n rceen rch en laanelnassns st enar.

Referenzen • . Grüne nfrastrtr. setznsstrateen für e nale lannsras. n atrschtz anschaftslann . • G Gt chtter statt Grünanlae er falsche e n as Grüne latt elae . • G .. anlnsfeler für ehr atr n er tat. • G .. er ert ranen Grüns. rentatnshlfen für ehr atr n er tat • . te chtterärten n anschaft nerstät ern chez. • . tenrech f e e. n tat n a . • G . nn n nsnn er ltt n chtterärten. n tat Grün . • chtterärten sn lleal sehe httsln.elnschtteraertensnlleal • G a httlanesrecht.rl.ertalrtaltlaesrlr.slentanzeeshccaseseref ferlstefrctcesc.lrarahenc.artc.rce.c.hl

Anmerkungen e Gartenaaee es enstlestnszentrs henfalz henfalz hat sch eret erlärt an ener enslsernsaane tzren. lene ereche nnten n eten er Gartenaaee aeect eren nfratnsrträe z hea ntstent ch für en ürer rsh für nen tchrt nales Grünraanaeent rsnen z. . estat taenflanznen er erranshf enhe taenschtnsarten

49 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 6

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-6 übergeordnet, menschliche Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 12 Gesundheit, Biodiversität, Monate) Naturschutz

Schlüsselmaßnahme: Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit in Umweltthemen / Klimaanpassung

Beispiel einer Klima-App Klima „uRnature“, Quelle: U- Beispiel einer Vorstellung von Broschüren & Flyern zum Artenfinder – das Service-Portal Rheinland-Pfalz zur Data Klimawandel, Quelle: http://www.nw.de Meldung von Tier- und Pflanzenfunden als Beitrag zur Naturforschung (Bürgerforschung / Citizen Science)

Kurzbeschreibung: Ziel dieser Maßnahme ist es die Öffentlichkeitsarbeit in Umweltthemen und gezielt der Klimaanpassung auszubauen.

Ziele der Maßnahme • Verhaltensempfehlungen bei Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Dürre • Sensibilisierung zu Natur- und gesundheitsgefährdenden Tier- und Pflanzenarten • Tipps zum Umgang mit klimawandelinduzierten Gefahrenquellen • Wald im Klimawandel, Wald-Klimalehrpfad • Schulprojekte initiieren, z. B. „Große lehren Kleine“ (-> ältere Schüler bereiten die Themen für jüngere Schüler auf) • Tag der offenen Tür unter dem Aspekt des Klimawandels (Ausstellung von Plakaten) • Verstärkung des Citizen-Science-(Bürger-Forschungs-) Engagements • Initiierung von Informationsveranstaltungen • Gestaltung einer Homepage zu Umweltthemen, interaktive Web-Apps, Maps • Herausgabe von Broschüren & Flyer, z. B. Entdeckerheft • Klimawandelausstellung • Auslobung eines Klimawandelanpassungspreises • Informationsstreuung über „Fridays for Future“, Stadtradeln, Aktionswochen • Artikel zum Klimaanpassungscoach in der Senioren-Zeitschrift „Spätlese“ • Stärkung der Klimaanpassung über Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure Herr Stocké Seniorenbeirat, Landfrauen, Schulen, KiTas, Naturschutz, Ebertsheimer Bildungsinitiative e.V. (EBI)

50 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Kosten/Wirtschaftlichkeit Kosten sind abhngig on Umfang und Art der Umsetzung.

Referenzen / Best Practice Beispiele • Rosenheim, „Wenn Schüler Schüler lehren“: https:.obonline.derosenheimrosenheimstadtennshueler shuelerlehren.html • Unterrihtsmaterialien zu Ambrosia: https:.lehrer online.deunterrihtseundarstufennaturissenshaftenbiologieunterrihtseinheitueambrosiainasion • Artenfinderortal Rheinlandfalz: https:artenfinder.rlp.de • hemenhefte Krautige eophyten, Ambrosia, inasie tehmüen, een: http:.limaandel rlp.dedeprodutezentraleprodute • Bundesamt für aturshutz (Bf (: anagementandbuh zum Umgang mit gebietsfremden Arten in eutshland. Band : ilze, iedere flanzen und Gefßpflanzen. In: aturshutz und Biologishe ielfalt, eft (. • Klimaandelausstellung: ald. Berlin. Klima. – ie Ausstellung im ald, siehe: https:.berlin.desenuforstenald berlinlima • anderausstellung Klimaandel zum Anfassen – Klimashutz zum Anpaen, siehe: https:.limaausstellung.de

51 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 7

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-7 Forstwirtschaft, Bauleitplanung Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 12 Monate)

Schlüsselmaßnahme Bewerbung eines nachhaltigen, hochwasservorbeugenden Wegebaus – gute Beispiele aus dem Forst

Beispiel 1: Waldwegebaumaßnahmen mittels Grader, Beispiel 2: Hangseitiger Wegebegleitgraben zur Beispiel 3: Abschlagsmulde in reliefiertem Gelände zur hier: Wiederherstellung des Dachprofils mit Versickerung und Verdunstung von Oberflächenwasser Ableitung von Oberflächenwasser in den angrenzenden ausreichender Querneigung (Quelle: I. Behret) (Quelle: I. Behret) Wald

Kurzbeschreibung Die Anpassung an den Klimawandel besitzt in der Forstwirtschaft eine hohe Priorität. Um vorbeugenden Hochwasserschutz zu gewährleisten, werden zahlreiche Waldwegebaumaßnahmen durchgeführt (siehe Auflistung unten). Bereits im Wald kann durch entsprechende Maßnahmen ein Großteil des oberflächig abfließenden Wassers zurückgehalten werden, bevor es Risikogebiete, wie Siedlungen erreicht. Das Wasser wird hierbei mittels Waldwegebaumaßnahmen von den Wegen in die umliegenden Waldflächen geleitet, wo es verdunsten oder versickern kann. Das Grundwasser und damit auch das Trinkwasser kann so erhalten werden. Andererseits können extreme Niederschlagsmengen abgepuffert werden. Ziel der Maßnahmen ist es ein schnelles Abfließen des Oberflächenwassers zu vermeiden. Dem Wegebau kommt damit eine wichtige Rolle zu, um Niederschlagswasser zurückzuhalten und den Abfluss zu verzögern. Hierdurch kann ein effektiver, vorsorgender und nachhaltiger Hochwasserschutz erzielt werden. Neben diesen direkten Zielen können durch die Maßnahmen des dezentralen Wasserrückhalts Kleingewässer und/oder Biotope erhalten/geschaffen werden, welche die Biodiversität erhöhen und durch verschiedenste Funktionen zur Lebensraumerhaltung und Artenvielfalt beitragen.

Im Forstzweckverband Jerusalemsberg wurden bereits in der Vergangenheit Anpassungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt. Ziel dieser Maßnahme ist es die erfolgreiche Arbeit des Forstrevieres im Waldwegebau als Best-Practice Beispiel zu bewerben. Zieladressaten könnten bspw. die Landwirtschaft, die Verbandsgemeinde oder der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, welcher einen Großteil der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen unterhält, sein. Auch andere Forstreviere (-ämter) könnten von den erfolgreichen Wegebaumaßnahmen profitieren.

Beispielhafte Maßnahmen (Waldwegebau), die dem Wasserrückhalt dienen: ▪ Talseitige Neigung der Wege ▪ Häufigere und tiefere Querableitungen (Abschlagsmulden) ▪ häufige Durchlässe (bspw. Rigolen) ▪ Anlage von talseitigen Versickerungs- und Verdunstungsmulden entlang von Wegen und notwendigen Wegebegleitgräben ▪ Reduzierung der Wasserdurchlässigkeit in Flutmulden durch Einbringung von Ton und somit längerfristiger Erhalt von offenen Wasserstellen (Wasser als Lebensgrundlage für Wildtiere und Amphibien) ▪ Rückbau von Wegen ▪ Verfüllen von stark ausgefahrenen Wegen mit tiefem Geländeeinschnitt ▪ Sicherung von Durchlässen ▪ Ausreichende Dimensionierung von Durchlässen ▪ Freischneiden des Lichtraumes zum schnellen Abtrocknen der Wegeoberfläche ▪ Ausbaggerung von Seitengräben ▪ Wiederherstellung des Dachprofils mit ausreichender Querneigung ▪ Abziehung überhöhter Seiten- und Mittelstreifen

Quelle: u.a. Schüler (2007): Wasserrückhalt im Wald – Ein Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. In: Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft RLP. Nr. 64/07. Dezentraler Wasserrückhalt in der Landschaft durch vorbeugende Maßnahmen der Waldwirtschaft, der Landwirtschaft und im Siedlungswesen.

52 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Ziele der Maßnahme • • • • • • • •

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure

Kosten/Wirtschaftlichkeit

Referenzen / Best Practice Beispiele • SCHÜLER, G. (2007): Wasserrückhalt im Wald – Ein Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. In: Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft RLP. Nr. 64/07. Dezentraler Wasserrückhalt in der Landschaft durch vorbeugende Maßnahmen der Waldwirtschaft, der Landwirtschaft und im Siedlungswesen. • BACKES ET AL. (2007): Entschärfung von linearen Abflüssen durch vorsorgende Waldwegebautechnik. In: Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft RLP. Nr. 64/07. Dezentraler Wasserrückhalt in der Landschaft durch vorbeugende Maßnahmen der Waldwirtschaft, der Landwirtschaft und im Siedlungswesen. • • – •

53 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 8

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-8 Tourismus, Forstwirtschaft kurz- bis mittelfristig (0 - 24 Monate)

Schlüsselmaßnahme Wald-Klima(wandel)-Lehrpfad

Beispiel: Wald-Klima-Lehrpfad Beispiel: Station des Wald-Klima-Lehrpfads „Wald. Berlin. Klima“

„Wald. Berlin. Klima“

Kurzbeschreibung Neben den heutzutage zahlreich existierenden Waldlehrpfaden zielen Wald-Klima-Lehrpfade darauf ab, Zusammenhänge zwischen Klima und Wald für Touristen und Waldbesucher verständlich zu machen. Anpassungsmaßnahmen können so anhand von Beispielen besser verständlich gemacht werden. Zudem können Waldbesuchern die Folgen des Klimawandels direkt vor Augen geführt werden und der Nutzen des Waldes erklärt werden. Wald-Klima-Lehrpfade sind in ihrer Anzahl in Deutschland noch sehr begrenzt. Ein gutes Beispiel ist der Wald-Klima-Lehrpfad „Wald.Berlin.Klima.“, welcher explizit die Anpassung der Berliner Wälder an den Klimawandel beschreibt und mit Mitteln des Waldklimafonds (siehe: www.waldklimafonds.de) gefördert wurde. Der Wald-Klima- Lehrpfad wurde in 2017 eröffnet und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit in allen Altersklassen. Er wurde zum Großteil in nachhaltiger Eichenholzbauweise konzipiert.

Weitere Beispiele sind der CO2-Erlebnispfad am Rheinsteig oder der Wald-Klima-Lehrpfad „Hohe Ward“. Letzterer wird durch eine interaktive App zur allgemeinen Information und Besucherlenkung ergänzt, die auch eine thematisch an den Wald-Klima-Lehrpfad angelehnte Rallye enthält. Mittels dieses und weiterer moderner Medien können insbesondere auch jüngere Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Aufgrund des hohen Waldanteils innerhalb der Verbandsgemeinde Leiningerland und zahlreicher bereits durchgeführter Anpassungsmaßnahmen würde sich die Entwicklung eines Wald-Klima-Lehrpfades (bzw. Klima-Anpassung-Lehrpfad) empfehlen. Hierdurch kann zusätzlich der Tourismus in der Region gestärkt werden. Ein bereits existierender Waldlehrpfad () wird zurzeit rückgebaut, eine Neuerrichtung wird angestrebt.

Ziele der Maßnahme • Reaktivierung des Wald-Klima-Lehrpfades in Altleiningen • Sensiblisierung der Bürger zum Thema Klimawandel (-anpassung) • Nutzen des Waldes verständlich machen • Klimawandel erlebbar machen • Vorreiterrolle einnehmen • Förderung des Tourismus

54 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure ra Behre eierleierin eralemer remeinden hlen orirhaf oreerand orim fleralderein arhernde arfrende Beirerand flerald

Kosten/Wirtschaftlichkeit ie Koen ereen ih a mfan nd ealn de WaldKlimaLehrpfade. rdermliheien nnen p. im Kone de Waldlimafond rderherpn aerfen erden. ine eil Koenernahme fr rmedien ler nformaionrohren Wern haafeln drh den KlimaandelnpanH i denar.

Referenzen • Wald-Klima-Lehrpfad „Wald.Berlin.Klima.". f dem a. m lanen nde erden an nformaionineln den oenannen Waldohnimmern ahlreihe hemen r npan der Berliner Wlder an den Klimaandel inenier. rh ahlreihe onderinallaionen Holee nd ihplaformen eneh eine moderne nahhalie nd leendie elln. iehe hp.erlin.deenforenalderlinlima • Wald-Klima-Lehrpfad „Hohe Ward“. m laner nde mi Lehrafeln oie odellen m nfaen. Beher nnen ih er da oem Wald mi einer ioloihen ielfal nd die ammenhne ihen Wald nd Klima informieren iehe hp.fiferdenlimaandel.dealdpaedaoialdlimalehrpfad ern ird der Lehrpfad drh eine ineraie WaldKlimapp iehe hp.fiferdenlimaandel.dealdpaedaoialdlimaapp • CO2-Erlebnispfad am Rheinsteig. m eil ineraie haafeln oie mehrere emonraionoee. er fad hemaiier die poiien Wirnen de Walde fr da Klima nd oll enhen nahhaliem Handeln anreen. iehe hp.narparrheinan.dedenarildeerlenieeoaldlehrpfad

Anmerkungen een der npan an den Klimaandel nne ein WaldKlimaLehrpfad ah die ahlreihen poiien ffee on Wldern fr den Klimah hemaiieren. er rlenipfad am heinei ei p. die poiien Wirnen de Walde fr den Klimah. een der Bindn roer enen an limahdlihem hlen hier p. ah die ilern on hadoffen rihlfprodion peihern on iederhlen nd die rdern der rndaerneildn. dem i das „Baen mi Hol“ eine der effeien nahhalien Klimahmanahmen. h diee hema ann in einem WaldKlimaLehrpfad elehe erden.

Beispiel: App Wald-Klima-Lehrpfad (UDATA)

Bildellen

hp.fiferdenlimaandel.dealdpaedaoialdlimaapp hppla.oole.omoreappdeailidinfo.aldlimalehrpfad

55 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 9

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-9 Bauwesen, Bauleitplanung, Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Biodiversität, Naturschutz Monate)

Schlüsselmaßnahme: Schaffung von Anreizen für nachhaltiges, energieeffizientes, ökologisches Bauen (bspw. Fördermöglichkeiten, Punkte-Bonusprogramme)

Flyer zum Kommunalen Anregung für kommunale und private Begrünungen: Freiburger Stadtverwaltung will mehr Holzbau in der Stadt, Grünprogramm der Stadt Wettbewerb: „Concours des villes et villages fleuris“ in Beispiel: Haus der Bauern, viergeschossiges Gebäude aus Fichten- Stuttgart, siehe: Frankreich, siehe http://www.villes-et-villages-fleuris.com/- und Tannenholz in Freiburg, siehe: https://www.badische- www.stuttgart.de/img/mdb/item/ les-differents-echelons_40.html zeitung.de/freiburg/freiburger-stadtverwaltung-will-mehr- 544697/123672.pdf holzbau-in-der-stadt--157293422.html

Kurzbeschreibung: Um für ein nachhaltiges, energieeffizientes, ökologisches Bauen/Gestalten zu sorgen, besteht die Möglichkeit von Seiten der Kommune finanzielle Anreize für Grundeigentümer oder Grundstücksbewerber zu schaffen. Zudem können auch Kommunen selbst Richtlinien für nachhaltiges, energieeffizientes, ökologisches Bauen erlassen. Im Folgenden werden beispielhafte Anreize/Beschlüsse aufgeführt:

1) Hamburger Gründachförderung: Dachbegrünungen sorgen für ein besseres Stadtklima, verbessern die Naturvielfalt, sind gut kombinierbar mit solarer Energiegewinnung und werten das Stadtbild auf. Grüne Dächer erschließen neue Räume zur Freizeitnutzung und Erholung. Ziel der Förderung ist es, durch eine zunehmende Anzahl begrünter Dächer den temporären Wasserrückhalt auch bei Starkregenereignissen, die klimaökologischen Verhältnisse und die Biotop- und Artenvielfalt zu verbessern sowie Kombinationen mit solarer Energiegewinnung und neue Räume zur Freizeitnutzung und Erholung in der kompakten Stadt zu schaffen. Antragsberechtigt sind Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer oder sonstige dinglich Verfügungsberechtigte (z. B. Erbbauberechtigte) von Wohn- und Nichtwohngebäuden in Hamburg. Die Förderung erfolgt als einmaliger Zuschuss, wobei sich die Förderhöhe aus einer Grundförderung, der Förderung der Fertigstellungspflege sowie ggf. weiteren Zuschlägen zusammensetzt. Die maximale Förderhöhe beträgt 50.000,– € je Gebäude inklusive der gewährten Zuschläge.

2) Förderung Hannover Gründach- und Fassadenbegrünung: Im Rahmen eines Förderprogramms der Landeshauptstadt Hannover können bis zu einem Drittel der förderfähigen Kosten für Dachbegrünungen erstattet werden, höchstens jedoch bis zu 3.000 € bei einer Größe von 250 Quadratmetern oder bis zu 10.000 € bei einer Größe über 250 Quadratmetern. Bei Fassadenbegrünungen 3.500 € (bis zu 1/3 der förderfähigen Kosten).

3) Hamburger Förderung Energetische Modernisierung und Holzbau für Nichtwohngebäude: Ziel der Förderung ist es, bei der energetischen Modernisierung von Nichtwohngebäuden zu unterstützen sowie die Verwendung von Holz bei der Gebäudekonstruktion von Neubauten, Anbauten und Aufstockungen von Nichtwohngebäude zu erhöhen, und damit zur Reduzierung des Energieverbrauchs, des Ressourceneinsatzes sowie der CO2-Emissionen beizutragen. Die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) stellt Fördermittel bereit für die energetische Modernisierung der Gebäudehülle von bestehenden Nichtwohngebäuden, die beheizt oder gekühlt werden (gemäß EnEV § 2 Nr. 2); die Energieberatung und Erstellung der Energiebilanz nach DIN V 18599 im Bestand; die Qualitätssicherung durch einen unabhängigen Sachverständigen bei geförderten Maßnahmen der energetischen Modernisierung; die Verwendung von nachhaltigen Dämmstoffen bei der energetischen Modernisierung sowie den Holzbau, d. h. die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in der Gebäudekonstruktion von Neubauten. Die Förderung erfolgt als Festbetrag in Höhe von 20 % der förderfähigen Investitionskosten. Die Zuschüsse sollen je Gebäude 250.000 € nicht überschreiten. Die Bagatellgrenze je Gebäude beträgt 1.500 €.

4) Maßnahmen zur Steigerung der Holzverwendung im Baubereich in Freiburg: Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung bei allen künftigen Hochbaumaßnahmen im Zuständigkeitsbereich der Stadt Freiburg und ihrer Gesellschaften, die grundsätzlich auch für

56 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

den konstruktiven insatz des Baustoffes olz geeignet sind bereits frühzeitig die ufangreiche erwendung von vorzugsweise regionalen olz zu rüfen und bei technischer sowie wirtschaftlicher setzbarkeit zu realisieren. ollte die erwendung von olz i genannten fang nach uffassung der tadt bzw. ihrer Gesellschaften i inzelfall nicht efohlen werden knnen ist dies jeweils rechtzeitig und it lausibler Begründung den Greien darzulegen. Der Geeinderat beauftragt die tadtverwaltung für Bauvorhaben rivater Dritter geeignete Beratungsglichkeiten zur verstärkten erwendung von vorzugsweise regionale olz als konstruktive Bauaterial zu entwickeln.

Ziele der Maßnahme • nachhaltiges energieeffizientes kologisches BauenGestalten • rderung des städtischen Grüns • rderung von regionalen Baustoffen bsw. olz • rderung der Biodiversität • erbesserung des okalklias • Durchführung von nforationsveranstaltungen

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure Bauat err tock atürliche ebensgrundlage und Bauen

Kosten/Wirtschaftlichkeit Die osten richten sich nach den usgaben rderrichtlinien der oune.

Referenzen • rderrichtlinie Gründachfrderung sowie rderung nergetische odernisierung und olzbau für ichtwohngebäude siehe: htts:www.ifbhh.dedownloadsdownloadfoerderrichtlinien • rderrichtlinie annover Gründach und assadenbegrünung siehe: htt:regionhannover.bund.nettheenundrojekte begruenteshannoverfoerderrogra • Geeinderatsbeschluss zur teigerung der olzverwendung i Baubereich in reiburg siehe: htts:ris.freiburg.deshowdf.ht32beschldocn1be320100221.dfnknrnidnrni201G 1neudokstatus • rderrogra zur Begrünung von Dach assaden und ntsiegelungsflächen der tadt annhei siehe: htts:www.annhei.desitesdefaultfilesage5100broschureforderrograbegrunung.df • ler zu ounalen Grünrogra der tadt tuttgart siehe: www.stuttgart.deigdbite51232.df

Anmerkungen & Sonstiges: • eizkesseltauschkaagne wie bsw. assloch • inbeziehung des andwerks • Berücksichtigung bei chulubauten • uferlegung eines rderrogras durch die G • Beisiel für unkterograe: Wettbewerb der bluengeschückten tädte und rtschaften siehe „Concours des villes et villages fleuris“ in Frankreich seit 15: nregung für Geeinden zur ntwicklung ihrer Grünflächen ergabe von 1 – Bluen nach Grad der Begrünungtik

57 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 10

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-10 Bevölkerungs- und Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Katastrophenschutz Monate)

Schlüsselmaßnahme: Bewerbung des neuen Waldbrandkonzeptes als Best-Practice Beispiel

Beispiel:Waldbrandbekämpfung, Quelle: Rheinpfalz Beispiel: Spezialdrohne mit Wärmebild- und sogenannter Restlichtkamera, Quelle: F.

(02.08.2018) Straub (Kreisverwaltung Bad Dürkheim)

Kurzbeschreibung:

Der Klimawandel führt in den Sommermonaten immer häufiger zu längeren Hitze- und Trockenphasen. Der Sommer 2018 gab einen ersten Eindruck, wie die Sommer der Zukunft häufiger verlaufen könnten: Hitze, anhaltende Trockenheit bis hin zu Dürre. Extreme werden zunehmen. Im Sommer 2018 wurde an zahlreichen Tagen in Rheinland-Pfalz die höchste Waldbrandgefährdungsstufe ausgerufen. Die hohe Waldbrandgefahr in ganz Rheinland-Pfalz sorgte für Handlungsdruck bei der Kreisverwaltung Bad Dürkheim. Insbesondere auch deshalb, weil rund 52 Prozent der Fläche des Landkreises Bad Dürkheim aus Wald bestehen. Das bisherige Waldbrandkonzept wurde aufgrund der aktuellen Herausforderungen ergänzt, konkretisiert und verfeinert. Zusätzliche Komponenten sollen die Arbeiten der Löschkräfte effektiver machen. Der Faktor Zeit nimmt hierbei eine zentrale Position ein. Das Waldbrandkonzept wurde um 3 Stufen weiterentwickelt: • Anschaffung von 2 Spezialdrohnen mit Wärmebild- und sogenannter Restlichtkamera sowie verstärkte Einbindung der Information von Hobbyfliegern > Ziel: verbesserte Früherkennung von Waldbränden • Anschaffung von zwei Geländemotorrädern und einem geländegängigen Feuerwehrfahrzeug > Ziel: Beschränkung des Schadenspotenzials bei Brandereignissen • Aufbau einer schnellen Einsatztruppe aus zehn bis zwölf geschulten Kräften in der Verbandsgemeinde Leiningerland > Ziel: frühzeitige Einleitung der notwendigen Maßnahmen

Das Waldbrandkonzept besitzt in seiner Gesamtheit in Rheinland-Pfalz ein Alleinstellungsmerkmal und macht die Kreisfeuerwehr zum Vorreiter. Das neue Waldbrandkonzept sollte daher als Best-Practice-Beispiel beworben werden. Zieladressaten könnten (benachbarte) Kreisfeuerwehren, Presse und Öffentlichkeit sein.

Ziele der Maßnahme • Bewerbung als Best-Practice Beispiel & Vorreiterstellung einnehmen • von Anderen lernen, Netzwerke bilden

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure Herr Straub (Kreisfeuerwehr Bad Dürkheim) Örtliche Feuerwehr, Wehrleiter der Verbandsgemeinde, Forstwirtschaft

Kosten/Wirtschaftlichkeit Kosten fallen ggf. für Informationsveranstaltungen bzw. die Bereitstellungskosten für Druckmaterialien an. Eine Kostenübernahme für Informationsveranstaltungen und Druckmedien durch den KlimawandelAnpassungsCOACH ist denkbar.

Referenzen • https://www.rheinpfalz.de/lokal/bad-duerkheim/artikel/bad-duerkheim-mit-neuer-taktik-gegen-waldbraende (Aufruf: 1.2.2018)

58 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

59 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 11

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-11 Bauwesen, Regional- und Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Bauleitplanung, Forstwirtschaft Monate)

Maßnahme: „Bauen mit Holz“ – Sensibilisierungskampagne für Verwaltungsmitarbeiter, Ortsbürgermeister und private Akteure

Beispiel: Sporthalle am Ebenberg, Landau, Quelle: Holzbaupreis RLP 2018 Beispiel: Kindertagesstätte Niederolm, Quelle: Holzbaupreis RLP 2018

Kurzbeschreibung: Klimaschutz und die Vermeidung und Verminderung der CO2-Emmission ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen mit globaler Bedeutung. Bauen verschlingt 60 % unseres Ressourceneinsatzes, erzeugt 50 % unseres Abfallvolumens, steht für 35 % unseres Energieverbrauchs und für 35 % aller Emissionen. Der gebaute Rucksack jedes Deutschen beträgt 750 Tonnen CO2e (von Straßen über Schulen, Rathäuser bis zu den Wohngebäuden). Durch den Einsatz von Holz vor allem in langfristigen Verwendungsbereichen wie dem Bauen können durch die assoziierte CO2-Bindung, Speicherung und Substitutionseffekte in mehrerer Hinsicht positive Effekte für den Klimaschutz erreicht werden. Holz aus nachhaltiger, zertifizierter Forstwirtschaft ist energieeffizient, umweltfreundlich und nachwachsend, hat eine herausragende Klimabilanz, ein gutes Raumklima, trägt zu Ästhetik und Wohnkomfort bei, ermöglicht kurze Bauzeiten, ist flexibel bei Bestandssanierung/Aufstockung und ist – dank holzbaugerechter Planung sowie serieller, modularer Fertigungstechnik – zunehmend wettbewerbsfähig. Bauen mit Holz ist eine der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen. Die CO2-Vermeidung beim Bauen ist höher als beim Heizen, kurzfristig resultiert eine vielfach höhere CO2-Vermeidung (pro Kopf) als in CO2-intensiven Konsumbereichen (Mobilität, Ernährung). Und vor allem: Die Wirkung greift sofort. Großvolumige, hohe Gebäude sind heute kein Hindernis mehr für Bauen mit Holz. Sowohl statisch, funktionell, ästhetisch und mit Blick auf die Brandschutzanforderungen ist es möglich, nicht nur große Gebäude sondern ganze Quartiere aus Holz zu bauen (siehe bspw. Holzbausiedlung im Prinz Eugen Park München oder das BuGa-Quartier in Heilbronn). Bauen mit Holz erstreckt sich heute nicht nur auf lupenreine Holzbauten. Stark im Kommen sind hybride Bausysteme (Flexibles Betonskelett mit "schneller" hoch wärmegedämmter Holzfassade). Zudem gibt es mittlerweile zahlreiche hoch entwickelte Systeme für das Bauen im Bestand, bei denen nicht das bereits verbaute Kohlendioxid durch Abriss weggeworfen wird.

Besonders in kommunalen Bauprojekten empfiehlt sich Bauen mit Holz. In Frankfurt am Main stellte sich bei einem Vergleich zwischen Massiv-, Stahl- und Holzbauweise in Kindertagesstätten die Holzbauweise unter wirtschaftlichen Aspekten als die mit Abstand beste Lösung heraus. Auch die Schnelligkeit der Umsetzung sprach für den Holzbau, der im Vergleich zum Massivbau nur die halbe Zeit in Anspruch nahm und nur unwesentlich länger benötigte, als das in Stahlmodulbauweise realisierte Vergleichsprojekt. Zusätzlich überzeugten die bauphysikalischen und brandschutztechnischen Aspekte des Holzbaus. Als Konsequenz wurden in den Folgejahren fast alle neuen Kindertagesstätten in Frankfurt in Holzrahmenbauweise umgesetzt. In Schulen und Sporthallen zeigen sich ähnlich positive Effekte der Holzbauweise. Auch hier sollte daher abgewogen werden, inwieweit Bauen mit Holz, auch unter Betrachtung des Aspekts der Raumatmosphäre, auf Schüler einen positiven Einfluss haben kann.

Neben den aufgeführten Aspekten des Klimaschutzes weist die Holzbauweise positive Synergien zur Klimaanpassung auf. Denn der natürliche Baustoff Holz besitzt im Wärme- und Kälteschutz einige entscheidende Vorteile gegenüber anderen Baumaterialien und ist in der Lage, Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit eines Raumes optimal auszugleichen. Fachgerecht geplante Holzbauten verfügen über ein angenehmes Innenklima durch winterlichen Wärme- und sommerlichen Überhitzungsschutz. Dies ist insbesondere unter Berücksichtigung des Klimawandels mit steigenden Temperaturen ein entscheidender Vorteil. Für viele Menschen sind besonders die klimaregulierenden Eigenschaften eines Holzhauses bedeutsam: Holz reguliert das Raumklima, indem es den Wasserdampf aus feuchter Luft aufnimmt und bei Trockenheit wieder abgibt. Die außen einwirkende Sonnenstrahlung kommt nicht so schnell innen an, während die Außenhülle in der Nacht die gespeicherte Wärme wieder abgibt. Hinzu kommen weitere positive Aspekte des direkten Sonnen- und Wärmeschutzes mittels Sonnensegel, Schiebeläden, Jalousien und Lamellen aus Holz.

Für die VG Leiningerland empfiehlt es sich, auch aufgrund des hohen kommunalen Waldanteils mit einer regionaltypischen Baumartenzusammensetzung, verstärkt auf Holzbauweise in kommunalen (privaten) Liegenschaften zu setzen. Die bevorzugte

60 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

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Ziele der Maßnahme • eniiliieun on ealtunmitaeiten temeiten un iaten itten im Kontext „Bauen mit Holz“ • tun e eionalen etun • oitie ete neieeizienz limautz ezielen • oeitetellun naaltie anieen Bauen einnemen

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure He to au Beet eieleitein

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Beispiel: Gymnasium Diedorf (Schwaben): Ein Schul-Neubau als Modellprojekt in Holzbauweise

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61 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 12

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-12 Landwirtschaft und Weinbau Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Monate)

Maßnahme: Sensibilisierungskampagne zu den Folgen des Klimawandels auf den Weinbau

Beispiel: Sonnenbrand bei , Quelle: G. Götz (DLR Rheinpfalz) Beispiel: Kirschessigfliege , Quelle: G. Götz (DLR Rheinpfalz)

Kurzbeschreibung: Der Klimawandel stellt den Weinbau vor Risiken und Chancen. Durch das höhere Wärmeangebot wird das Qualitätspotential vieler Weinberglagen wesentlich erhöht. Die in den Sommermonaten absehbare, negative Wasserbilanz vieler Standorte verlangt Anpassungsstrategien hin zu einer höheren Wassereffizienz. Vor allem jüngeren Anlagen drohen hier zukünftig vermehrt physiologische Stressreaktionen aufgrund unzureichender Wasserversorgung. Aufgrund der Klimavariabilität ist vermehrt mit dem Auftreten von Wetterextremen zu rechnen (Starkregen, Hitzewellen). Durch die erhöhte Strahlungsintensität werden Hitze- und Sonnenbrandschäden an Trauben weiter zunehmen. Ein verändertes Rebsortenspektrum hin zu Rebsorten südländischen Charakters kann hier Abhilfe schaffen. Die Typizität klassischer, lokaler Rebsorten, sowie gängige Weinstilistiken, werden sich in weiterer Zeit aufgrund der veränderten Zusammensetzung der Beereninhaltsstoffe vermehrt ändern, was aber nicht gleichbedeutend mit dem Ende ihrer Anbaueignung sein muss. Durch die Aus-dehnung der Vegetationszeit im Frühjahr und Herbst ergeben sich hinsichtlich der Bodenpflege neue Möglichkeiten der Gründüngung über Herbst und Winter. Die Zunahme der Niederschläge im Winterhalbjahr kann hier ebenfalls unterstützend wirken. In den Sommermonaten werden hingegen aufgrund des geringeren Wasserangebots die Möglichkeiten der Begrünung der Fahrgassen erschwert. Das Kalenderjahr 2018 dient mit seinen zahlreichen Rekorden hinsichtlich Temperaturen und Trockenheit als Paradebeispiel für die mögliche zukünftige Entwicklung. Es hat die Widrigkeiten dieser veränderten Anbaubedingungen demonstriert, aber parallel dazu auch das mögliche, hohe Qualitätspotential eindeutig aufgezeigt (Quelle: M. Ladach). Im Folgenden werden exemplarisch Chancen und Risiken des Weinbaus im Klimawandel aufgezeigt.

Chancen Risiken • Erhöhung des Qualitätspotentials vieler • physiologische Stressreaktionen aufgrund unzureichender Weinberglagen Wasserversorgung • Anbau neuer wärmeliebender Rebsorten • erhöhte Strahlungsintensität bewirkt Zunahme an Hitze- und (anspruchsvolle Rotweinsorten) Sonnenbrandschäden • neue Möglichkeiten der Gründüngung über Herbst und • Einwanderung und Ausbreitung neuer Schaderreger Winter durch Ausdehnung der Vegetationszeit • räumliche Ausdehnung der weinbaugeeigneten Lagen • Überschreitung des Klimaoptimums für Rebsorten mit geringem Wärmeanspruch (z.B. Müller-Thurgau, Riesling) • Zunahme an Verlusten bedingt durch sekundäre Fäulniserreger (z.B. Essigfäule, Penicillium) in Jahren feuchter Spätsommer • Anstieg des Spätfrostrisikos aufgrund der Verfrühung des Vegetationsbeginns • Anstieg der Hagelschäden infolge der Zunahme von Starkniederschlägen

62 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure Herr Stocké (FB 2 - Natürliche Lebensgrundlage und Bauen), Landwirtschaftskammer, Bauern- und Winzerverband Süd, Winzer Frau Lichti (Verbandsgemeinderat, Winzerin)

Kosten/Wirtschaftlichkeit Kosten fallen ggf. für Informationsveranstaltungen bzw. die Bereitstellungskosten für Druckmaterialien an. Eine (Teil-)Kostenübernahme für Informationsveranstaltungen und Druckmedien durch den KlimawandelAnpassungsCOACH ist denkbar.

Referenzen • Ladach, M. (2019): Der Klimawandel im Weinbau am Beispiel der Pfalz. In: Tagungsband Pfälzische Weinbautage 2019. • Trapp, M., Tintrup gen. Suntrup, G. und Kotremba, C. (2013): Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und den Weinbau in Rheinland-Pfalz. RHEINLAND-PFALZ-KOMPETENZZENTRUM FÜR KLIMAFOLGEN [HRSG.]: Schlussberichte des Landesprojektes Klima- und Landschaftwandel in Rheinland-Pfalz (KlimLandRP), Teil 3, Modul Landwirtschaft • Trapp, M., Tintrup gen. Suntrup, G. und Kotremba, C. (2013): Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz (KlimLandRP) – Themenblatt zu den Methoden und Ergebnissen des Moduls Landwirtschaft-Sektor Weinbau. Hrsg.: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen. • Stock, M., Badeck, F., Gerstengarbe, F.-W., Hoppmann, D., Kartschall, T., Österle H., Werner, P.C., Wodinski, M. (2007): Perspektiven der Klimaänderung bis 2050 für den Weinbau in Deutschland. PIK Report No.106. POTSDAMER INSTITUT FÜR KLIMAFOLGENFORSCHUNG [HRSG.] • Schultz, H. R., Hoppmann, D., Hofmann, M., (2012): Der Einfluss klimatischer Veränderungen auf die phänologische Entwicklung der Rebe, die Sortenneigung sowie Mostgewicht und Säurestruktur der Trauben. Beitrag zum Integrierten Klimaschutzprogramm des Landes Hessen (InKlim 2012) des Fachgebiets Weinbau der Forschungsanstalt Geisenheim. Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Wiesbaden [HRSG.]

63 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 13

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-13 Landwirtschaft, Bauleitplanung Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Monate)

Maßnahme: Initiierung einer Informationskampagne Boden (Bodenschutz und Bodenerosion)

Beispiel: Erosionsgefährdungskarte, Quelle: S. Sauer (LGB) Beispiel: Bodenerosion auf Ackerfläche, Quelle: E. Segatz (FAWF)

Kurzbeschreibung:

Bodenschutz: Zwischen Boden und Klima bestehen komplexe Wechselwirkungen. So findet zwischen Böden und Atmosphäre der Austausch klimarelevanter Gase (CO2, N20 und CH4) statt. Eine Schlüsselfunktion kommt den Böden bei der Speicherung von Kohlenstoff zu. Den größten Einfluss auf die C-Vorräte der Böden hat die Landnutzung (Wald ≈ Grünland >> Ackerland). Darüber hinaus hat die Bodenbewirtschaftung einen deutlichen Einfluss auf die C-Gehalte und -Vorräte im Boden. Auswirkungen des Klimawandels sind auf die natürlichen Bodenfunktionen sowie auf die Funktion der Böden als Standort der Land- und Forstwirtschaft zu erwarten. Dabei werden die Auswirkungen nach heutigem Kenntnisstand regional sehr unterschiedlich sein. Mögliche Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen sind: • Risiko von abnehmenden Humusgehalten und -vorräten • eine zunehmende potenzielle Wasser- und Winderosionsgefährdung • Veränderungen des Bodenwasserhaushaltes • ein zunehmendes Risiko von Bodenschadverdichtungen

Bodenerosion: Eine Folge des Klimawandels im Bereich der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist die Veränderung des Risikos von Bodenerosion durch Wasser. Bodenerosion gilt als eine der Hauptgefahren für den Erhalt der Bodenfunktionen und somit auch für die nachhaltige Sicherung der Bodenfruchtbarkeit. Neben den Schäden durch den Verlust des Oberbodens auf der Erosionsfläche und damit der Bodenfruchtbarkeit müssen weitere Folgeschäden beachtet werden. Hierzu zählen Hochwasserschäden, Ablagerungen des abgeschwemmten Bodens auf Verkehrs- und Siedlungsflächen, beeinträchtigte und dysfunktionale Kanalsysteme und Eutrophierung durch Nährstoffeinträge in Gewässer oder benachbarte Systeme. Die Verschlammung von Gewässern durch den erosionsbedingten Eintrag von Feinmaterial kann den aquatischen Lebensraum und die Gewässerökologie so schädigen.

Ziele der Maßnahme • Effektiver Bodenschutz • Durchführung von Bodenschutzmaßnahmen (bspw. Anlage von Grünstreifen) • Reduzierung der Erosionsgefährdung und Folgeschäden • Nutzung Online-Kartenmaterial zur Bodenerosionsgefährdung und Gefährdungsabschätzung • Erstellung bzw. Weiterleitung von Handlungsempfehlungen • Ausrichtung von Informationsveranstaltungen/Workshops zum Thema Bodenschutz & Bodenerosion • Bessere Erreichbarkeit der Betroffenen/Verursacher

64 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure e eee e ee e eee e

Kosten/Wirtschaftlichkeit e e e ee e eeee ee e eeee ee ee e e e eee e e e e ee e e e

Referenzen • e ee e e e – ee e • ee e e eee eee e ee • e – e – eee eee e ee • e – e ee ee e e e e e • : Positionspapier zur „Guten fachlichen Praxis“ der landwirtschaftlichen e • e ee e e eeee ee e – ee ee e e • e ee e e ee e ee e e e e • e eee ee eee e • e e e ee e e e e ee e e

Online-Karten RLP (LGB-RLP): • eeeeeeeeee

65 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 14

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-14 Landwirtschaft & Weinbau kurzfristig (0 - 12 Monate)

Maßnahme: Informationsveranstaltungen für Winzer zu Begrünungsmaßnahmen im Weinbau zur bzw. nach der Weinlese

Beispiel: Begrünung im Weinberg nach der Weinlese (M. Ladach) Beispiel: Herbstbegrünungen am Beispiel von Ölrettich (M.Ladach)

Kurzbeschreibung: Der Klimawandel führt in Rheinland-Pfalz und insbesondere im Oberrheingraben zu einem veränderten Klimaregime. Die mittlere Jahrestemperatur ist beispielsweise seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen Ende des 19. Jahrhunderts um 1,5 °C angestiegen. Dies führt u.a. auch zu einer Veränderung der Vegetationsperiode. Diese beginnt früher im Jahr und endet später. Insbesondere im Weinbau führen die höheren Temperaturen zu einer Verfrühung der phänologischen Phasen, wie bspw. der Ernte. Diese beginnt heute in Abhängigkeit zur jeweiligen Rebsorte um einige Wochen früher und damit nicht mehr Ende September bzw. Oktober, sondern im August bzw. September. Im Bereich der südlichen Weinstraße sind aufgrund der ausreichenden Wasserversorgung viele Fahrgassen ganzjährig mit Gräsern bewachsen. Auf trockenen Standorten und in jüngeren Anlagen wird hingegen aufgrund der möglichen Wasser- und Nährstoffkonkurrenz zwischen Reben und Gräsern im Sommer jede zweite Fahrgasse mittels Bodenbearbeitung offengehalten. Eine gezielte Einsaat von Gründüngungspflanzen über die Herbst- und Wintermonate zur Förderung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit findet bislang nur unzureichend statt. Hier bieten sich den Winzern zahlreiche Vorteile wie bspw. die Minderung der Erosionsanfälligkeit der Böden oder auch die Förderung der Biodiversität durch zusätzliche Blühaspekte der Gründüngungspflanzen (Phacelia, Raps, Wicken u.a.). Das Prinzip der alternierenden Gassenbewirtschaftung (begrünt/offen) könnte in den ganzjährig begrünten Weinbergen ebenfalls praktiziert werden. Dies hätte den Vorteil, den über die Jahre aufgebauten Humus und den darin enthaltenen Stickstoff den Reben regelmäßig wieder zur Verfügung zu stellen. Dadurch könnten Stickstoff-Düngegaben wesentlich reduziert werden, einem Nährstoffverlust bzw. Nitratauswaschung nach Rodung und Umbruch der Anlage nach Ablauf der Standzeit wird hier ebenfalls entgegengewirkt. Ziel der Studie ist es durch Informationsveranstaltungen Winzer über die vielfältigen Vorteile von Begrünungen, speziell zum Zeitpunkt der Ernte, zu unterrichten und mit diesen Begrünungskonzepte auszuarbeiten. Hierunter fallen bspw. auch durch Zusammenschluss von Winzern die gemeinsame Nutzung von Gerätschaften und die gemeinsame Anschaffung von Saatgut. Die Informationsveranstaltungen sollten in Kooperation mit den Agrarberatern des DLR Rheinpfalz erfolgen. Neben Aufwertungsmaßnahmen im Weinbau sind ähnliche Maßnahmen auch für den Ackerbau denkbar.

Ziele der Maßnahme • Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) durch zusätzliche Blühaspekte • Förderung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit • Schutz des Bodens vor Bodenerosion • Verschönerung des Landschaftsbildes

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure Herr Stocké Frau Lichti (Verbandsgemeinderat, Winzerin)

66 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Kosten/Wirtschaftlichkeit Landkreis keine; Kosten für Blühsaatmischungen: bspw. Herxheimer Sommerblühmischung 790 Euro netto / 10 kg Sack oder RWS Südpfälzer Blühwunder 640 Euro netto / 10 kg Sack (kann für Wingert und Ackerbau verwendet werden), Preise nach: Raiffeisen Warenhandelsgesellschaft Südpfalz mbH.

Referenzen • Ladach (2018): Last, but not least. Gründüngung und Bodenpflege nach der Lese. In: Das Deutsche Weinmagazin 20/2018. • Ladach (2018): Winzer – Dienstleister im Naturschutz. Biodiversität und Begrünung. In: In: Das Deutsche Weinmagazin 1/2018. • Ladach (2018): LETZTE CHANCE? In: Der Deutsche Weinbau 21/2018. • Ladach (2018): Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Herbst- und Winterbegrünung. In: Das Deutsche Weinmagazin 14/2017. • Ladach (2018): Nicht zuletzt – Gründüngung. In: Landwirtschaftliches Wochenblatt, 41/2018. S. 32-36.

Anmerkungen • ggf. Einbindung des Eh-da-Projektes (Projekt zur ökologischen Aufwertung nicht wirtschaftlich genutzter Flächen zur Förderung biologischer Vielfalt, siehe: http://www.eh-da-flaechen.de, Ansprechpartner: Mark Deubert, RLP AgroScience GmbH, Tel.: 06321-671-430, E-Mail: [email protected]) • Herr Martin Ladach (Weinbauberatung, DLR Rheinpfalz) hat sich bereit erklärt fachliche Unterstützung zu leisten.

67 Maßnahmensteckbriefe

Maßnahmensteckbrief 15

Maßnahmennummer Handlungsbereich Zeithorizont VG-LL-15 Biodiversität Kurzfristig bis mittelfristig (0 - 24 Monate)

Maßnahme: Initiierung von Gewässer- und Biotoppatenschaften

Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs (Neophyt) Naturbelassenes Biotop nach Pflegemaßnahmen, Quelle: Negativbeispiel einer vermeintlichen zur Gewässerpflege, Quelle: H. J. Hahn (Uni Koblenz-Landau) Pixabay (22.11.2018) Gewässerpflege, Quelle: Segatz (FAWF)

Kurzbeschreibung: Der Klimawandel führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt (Biodiversität) und stellt die hiesige Flora und Fauna vor große Probleme. Der Hitzesommer 2018 zeigte die massiven Folgen einer langanhaltenden Trockenphase (Dürre) in Form von ausgetrockneten aquatischen Ökoystemen wie Bachbetten, Tümpeln, Teichen und Kleinstbiotopen. Hierdurch ging wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verloren. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung ist auch in Zukunft wahrscheinlich. Aufgrund dessen bedarf es eines frühzeitigen Monitorings (Überwachung) von Gewässern und Biotopen. Eine Form des Monitorings sind sog. Gewässer- und Biotoppatenschaften. Das Ziel dieser Patenschaften ist es, die Kommune dabei zu unterstützen, die jeweiligen Gewässer und Biotope in einem möglichst naturnahen Zustand zu erhalten bzw. – soweit machbar – zurückzuführen und den negativen Folgen des Klimawandels entgegen zu wirken. Gewässer- und Biotoppatenschaften fördern damit die biologische Wirksamkeit und das öffentliche Bewusstsein für die Erhaltung intakter, naturnaher Gewässer und Biotope gleichermaßen. Sie bieten für engagierte und umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger eine gute Möglichkeit, in einem vielfältigen und interessanten Bereich aktiv mitzuwirken. Hierbei kommen generell alle Gewässer in Frage, wie Bäche, Teiche oder Biotope, die sich in der Unterhaltungspflicht der Kommune befinden. Gewässer- und Biotoppaten können folgende Aufgaben übernehmen:

1) Beobachten und Beschreiben des Gewässers/Biotops: • Monitoring: Dokumentieren des Zustandes und der Veränderungen des Gewässers/Biotops samt seiner Flora und Fauna (bspw. Bestimmen der biologischen und chemischen Gewässergüte, Kartieren des Bestandes der Ufergehölze, Trockenheit) • Melden von Missständen am Gewässer/Biotop wie zum Beispiel Abwassereinleitungen, Müllablagerungen oder sonstige Verunreinigungen und Austrocknung

2) Durchführen von Maßnahmen am Gewässer/Biotop, wie zum Beispiel: • Schaffung und Betreuung von Nist- und Laichplätzen • Säubern des Gewässers/Biotops und seiner Ufer von Unrat • Anpflanzen von standortgerechten einheimischen Gehölzen • Einbringen von Steinschüttungen und Setzen von Störsteinen • Pflege des Baum- und Strauchbestandes am Gewässer • Ausbesserung und Wiederherstellung von Uferbefestigungen • Erhaltung und Wiederherstellung eines einheimischen Pflanzenbestandes • Management (Entfernung oder Eindämmung) invasiver gebietsfremder Pflanzenarten (Neophyten)

3) Öffentlichkeitsarbeit: • Information der Medien • Aufstellen von Informationstafeln am Gewässer/Biotop • Information der Bevölkerung, warum der natürliche Verlauf eines Gewässers zu erhalten ist

Gewässer- und Biotoppatenschaften können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Naturschutzgruppen, Schulen oder Schulklassen übernehmen. Wichtig ist, dass die Paten eine Kontaktperson auswählen, die die jeweiligen Aktivitäten mit der Kommune abstimmt. Für Schulklassen bietet sich eine gute Möglichkeit, den naturkundlichen Unterricht praktisch zu gestalten.

68 Abschlussdokumentation im Projekt:KlimawandelAnpassungsCOACH RLP

Ziele der Maßnahme • • • • • •

Federführung/Ansprechpartner Weitere Akteure

Kosten/Wirtschaftlichkeit

Referenzen • • • • •

Anmerkungen die Aktion „Bürgerinnen und – Gemeinsam für eine schöne Stadt“ ins Leben

69 Kontakt

Christian Kotremba KlimawandelAnpassungsCOACH

Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Siemensring 54 76761 Rülzheim

Arbeitsort: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Hauptstraße 16 67705 Trippstadt Tel.: 06306/911-124 [email protected]