Klimawandelanpassungscoach RLP Modellkommune: Verbandsgemeinde Leiningerland Coachingphase: Juli 2018 Bis Mai 2019

Klimawandelanpassungscoach RLP Modellkommune: Verbandsgemeinde Leiningerland Coachingphase: Juli 2018 Bis Mai 2019

Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Modellkommune: Verbandsgemeinde Leiningerland Coachingphase: Juli 2018 bis Mai 2019 Projektträger: Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Kooperationspartner: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Autoren: Christian Kotremba Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Astrid Kleber Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries Kooperationspartner: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de Inhaltsverzeichnis 1 Steckbrief der Verbandsgemeinde Leiningerland 2 2 Projektbeschreibung 3 3 Klimatische Ausgangssituation 5 4 Vulnerabilitätsanalyse 8 Anhang 5 Hintergrundpapiere 13 6 Maßnahmensteckbriefe 37 Steckbrief: Verbandsgemeinde Leiningerland Steckbrief der Verbandsgemeinde Leiningerland Demographie & politiDemographiesche Hin &t politischeergrün dHintergründe:e: Landkreis: Bad Dürkheim Landkreis: Bad DürkheimFläche: 145,2 km2 Einwohner: 32.499 (Stand: 31.12.2017) 2 Fläche: 145,15 km Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km2 Verbandsgliederung: 21 Gemeinden Einwohner: 32.499Webseite: (31. www.vg-l.de Dez. 2018) Bürgermeister: Frank Rüttger (CDU) 2 Bevölkerungsdichte:Naturraum 224 &Einwohner Topographie: je km Naturraum: Oberrheinische Tiefebene, Pflälzerwald Verbandsgliederung:Reliefeinheit: 21 Gemeinden Tiefebene, Mittelgebirgsregion Höchste Erhebung: Harsberg (432,5 m) Webseite: www.vg-l.de Klimaverhältnisse: Klimazone: gemäßigte Klimazone mit ausgeprägtem atlantischem Bürgermeister: FrankEinfluss Rüttger (CDU) Jahresdurchschnittstemperatur (1971 - 2000): 9,7 °C Jahresniederschlag (1971 - 2000): 633 mm Kenntage (1971 - 2000): 16 Eistage, 68 Frosttage, 35 Sommertage, Naturraum & Topogr9a Hitzetagephie: Naturraum: OberrheinischeVulnerabilitäten Tiefebene, im Klimawandel: Pfälzer Wald Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Bodenerosion, Hitze, Tro- Reliefeinheit: Tiefebene,ckenheit, EinwanderungMittelgebirgsregion gesundheitsgefährdender Arten Stand der Klimawandelanpassung: Höchste Erhebung: keinHarsberg Klimaanpassungskonzept, (432,5 Hochwasserschutzkonzepte m) in ver- schiedenen Ortsgemeinden Klimaverhältnisse: Klimazone: gemäßigte Klimazone mit ausgeprägtem atlantischem Einfluss Jahresdurchschnittstemperatur (1971 – 2000): 9,7 °C Jahresniederschlag (1971 – 2000): 633 mm Kenntage (1971 – 2000): Eistage (16), Frosttage (68), Sommertage (43), Hitzetage (9) 2 Vulnerabilitäten im Klimawandel: Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser, Bodenerosion, Hitze, Trockenheit, Einwanderung gesundheitsgefährdender Arten Stand der Klimawandelanpassung: kein Klimawandelanpassungskonzept, Hochwasserschutzkonzepte in verschiedenen Ortsgemeinden Gefördert durch: Projektträger: Kooperationspartner: Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Projektbeschreibung 1.1 Projektbeschreibung allgemein Die Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz sind bereits heute Das Projekt „KlimawandelAnpassungsCoach RLP“ möchte ausge- deutlich spürbar. Dazu zählen die steigenden Temperaturen und wählte Kommunen und Kreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpas- Niederschlagsveränderungen, aber insbesondere auch Witterungs- sung an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Integration des extreme wie Hitzeperioden, lange Trockenphasen und Starknieder- Themas in Verwaltungsabläufe beraten und unterstützen. Das For- schläge. Kommunen sind von den Auswirkungen unterschiedlich schungsprojekt ist im April 2018 gestartet und wird über drei Jahre stark betroffen, abhängig von ihrer geografischen Lage, der Orogra- durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuklea- phie, ihrer Größe sowie der baulichen Struktur. re Sicherheit (BMU) gefördert. Während der Projektlaufzeit werden bis zu 14 Kommunen bzw. Landkreise, welche in unterschiedlichen Neben ambitioniertem Klimaschutz zur Begrenzung des Klimawan- Naturräumen in Rheinland-Pfalz liegen und somit unterschiedliche dels müssen sich Kommunen an nicht mehr vermeidbare Klima- Betroffenheiten gegenüber dem Klimawandel aufweisen, bei der veränderungen anpassen. Dabei geht es darum, durch frühzeitiges Integration der Klimawandelanpassung in Prozesse der kommu- und vorsorgendes Handeln negative gesellschaftliche, wirtschaftli- nalen Planung unterstützt. che und ökologische Folgen zu vermeiden. Monitoring und Evaluati on Maßnahmenableitung und -entwicklung Erfassung der klimati schen Ausgangssituati on Transfer der Kenntnisse in die Region Unterstützung bei der Maßnahmenumsetzung Betroff enheitsanalyse und Gefährdungsabschätzung in relevanten Handlungsfeldern Integrati on in Planungsinstrumente, Abläufe und Strukturen Abb. 1: Projektinhalte (links) & Projektablauf in den Kommunen (rechts). 3 Projektbeschreibung 1.2 Ablauf des Coachings in Leiningerland Das Coaching zur Klimawandelanpassung wurde in der Verbands- Workshop zur Ausarbeitung von Klimaanpassungsmaßnahmen (18 gemeinde Leiningerland im Juni 2018 im Rahmen einer Initialrunde Teilnehmer). Der Workshop beschäftigte sich mit den DAS1-Hand- mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Projektverantwortli- lungsfeldern Forst- und Landwirtschaft, Biodiversität, menschliche chen gestartet. Am 25.10.2018 folgte eine weitere Vorstellung des Gesundheit, Bauleitplanung, Bauwesen, Boden, Bevölkerungs- und Projektes im Rahmen einer Verbandsgemeinderatsitzung. Nach Katastrophenschutz und Tourismus. Es wurde ein MIND-Mapping der Erfassung und Bewertung der klimatischen Ausgangsposition mit anschließender Clusterung und Priorisierung der Anpassungs- (Vergangenheit, Ist-Zustand, Zukunft) und einer Betroffenheits- maßnahmen durchgeführt (siehe Abb. 1). Als Teilnehmer waren Ak- und Gefährdungsabschätzung (Vulnerabilitätsanalyse) durch den teure aus der Verwaltung, Gemeinderat, Politik sowie Externe und KlimawandelanpassungsCOACH erfolgte am 15.11.2018 der 1. Projektverantwortliche vertreten. Abb. 1: Teilnehmende des 1. Workshops (links) und MIND-Mapping zur Klimaanpassung (rechts) (15.11.2019). Folgende Maßnahmenvorschläge zur Klimaanpassung wurden im gemeinsamen Dialog erarbeitet (Maßnahmensteckbriefe, siehe Anhang) 1 Um der Klimaanpassung in Deutschland einen politischen Rah- Folgen des Klimawandels in verschiedenen Handlungsfeldern vor men zu geben, hat die Bundesregierung im Dezember 2008 die und zeigt Handlungsoptionen auf. Damit legt sie den Grundstein „Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ (DAS) be- für einen mittelfristigen Prozess, der Deutschland widerstands- schlossen. In ihr werden Aussagen zu beobachteten und erwar- fähiger gegenüber Klimaänderungen und deren Auswirkungen teten Klimaänderungen getroffen. Es werden zudem notwendige machen wird. Handlungsfelder siehe: https://www.umweltbun- Schritte genannt, um Anpassungsmaßnahmen rechtzeitig und desamt.de/themen/klimaenergie/klimafolgen-anpassung/anpas- vorausschauend umsetzen zu können. Die DAS stellt mögliche sung-auf-bundesebene/deutscheanpassungsstrategie#textpart-1 4 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Tab. 1: Vorschläge zu Klimawandelanpassung Nr. Klimawandelanpassungsmaßnahme Handlungsfeld Initiierung eines Runden Tisches zum Wassermanagement Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Bauleitplanung 1 Sensibilisierungskampagne Garten- und Grünflächenmanagement Bauleitplanung, Bauwesen, Biodiversität 2 Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit in Umweltthemen: Sensibilisierung Menschliche Gesundheit, Biodiversität/Natur- 3 zu Natur- und gesundheitsgefährdenden Tier- und Pflanzenarten schutz Klimaangepasstes, nachhaltiges Bauen in kommunalen Liegenschaften Menschliche Gesundheit, Bauwesen, Regional- 4 (Stichwort: Hitze) und Bauleitplanung Bewerbung eines nachhaltigen, hochwasservorbeugenden Wegebaus Forstwirtschaft, Regional- und Bauleitplanung 5 – gute Beispiele aus dem Forst Initiierung von Gewässer- und Biotoppatenschaften Biodiversität 6 Klimaanpassungsmanagement (Institutionalisierung)/Sensibilisierung der übergeordnet 7 Mitarbeiter 8 Wald-Klima(wandel)-Lehrpfad Tourismus, Forstwirtschaft Schaffung von Anreizen für nachhaltiges, energieeffizientes, ökologi- Bauwesen, Regional- und Bauleitplanung, 9 sches Bauen (bspw. Fördermöglichkeiten, Punkte-Bonusprogramme) Biodiversität/Naturschutz Informationsveranstaltungen für Winzer zu Begrünungsmaßnahmen im Landwirtschaft & Weinbau 10 Weinbau zur bzw. nach der Weinlese Bauen mit Holz - Sensibilisierung von Verwaltungsmitarbeitern und Bauwesen, Regional- und Bauleitplanung, 11 Ortsbürgermeistern sowie Öffentlichkeitskampagne für private Akteure Forstwirtschaft Initiierung einer Informationskampagne Boden (Bodenschutz und Bo- Landwirtschaft, Regional- und Bauleitplanung 12 denerosion) Bewerbung des neuen Waldbrandkonzeptes als Best-Practice Beispiel Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, 13 Forstwirtschaft Sensibilisierungskampagne zu den Folgen des Klimawandels auf den Landwirtschaft 14 Weinbau Forcierung von Artenschutzmaßnahmen v. a. für Amphibien und be- Biodiversität, Landwirtschaft, Forstwirtschaft 15 sondere Biotopstrukturen Erstellung einer Stadtbaumliste Biodiversität 16 Verbesserung des Vollzugs von Regelungen / Festsetzungen in Bauleit- Bauwesen, Bauleitplanung, Biodiversität 17 plänen Erstellung von Broschüren/Flyern zu Hitze-Tipps (Verhaltensempfeh- Menschliche Gesundheit 18 lungen) Veranstaltung von Projekten zu Klimawandel & Klimaanpassung in KI- Menschliche Gesundheit 19 GAs & (weiterführenden)

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