Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1938 14.1.1938 M öemMmöblattZmeste Dung unö öer lM .MnstsWrlst ZerglM' Für nicht verlangte Einsendungen wird keine Haftung übernom¬ Fernruf : Schriftleitung Fernruf : Verwaltung Nr . 7Z1 Geschäftsstelle in Wien : Wien , 1., Kärntnerring 17. men . auch eine Verpflichtung zur Rücksendung nicht anerkannt. Bezugspreise (Die et Stehen sich mit der «Neuesten Zeitung ^) : Fernruf K-2S- 1-1 S. Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zu ent¬ Eigentümer . Herausgeber . Derleger und Drucker : Wagner 'schellniv .» Am Platze in den 4 .70 (8 5 .8 «»). Mtt Zustellung durch richten . Durch Streiks oder durch höhere Gewalt bedingte Stö¬ JuchdniSerei , CNerstraße S. Verantwort !. Schriftleiter : Dr . 3ofef Trägerin oder Post f. 50 ), vierteljährlich S 14 .MO(810 .- ). rungen in der Zusendung verpflichten uns nicht zur Rückzahlung Geidl , Jr .-Mllram -Gtr . 10 . Für den Anzeigenteil verantwort !. : Deutsches Reich 9 .50 ). — Italien monatlich Lire 15 .— von Jezugsgebühren . Entgeltliche Ankündigungen im Textteile Hubert Rück , Amraserstraße 17 . Sämtliche in Innsbruck. (Lire 21? Ausland monatlich 8 7 . 50 (8 8 . 50 ). sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Einzelnummer 25 g, Sonnlagsnummer 30 g. In Italien Einzel - . 80 , Sonntagsnummer Lire 1 . —. Die Lieferung erfolgt bis zur schristlichen Abbestellung. Postsparkaffenkoitto : 82.877. - Auswärtige Auzeigenannahmeüelle: Ätsche Anzeigengesellschast A . G >, Wien . I.. WollzeUe 16 — Schulerstraßc 11, Fernruf R 29=5=50. Nummer 10 Freitag , den 14. Zänner 1938 85 . Jahrgang Wochenkalender : Montag , 10. Paul Einsiedler . Dienstag , 11 . Hyginus . Mittwoch , 12 . Ernestus . Rsinhold . Donnerstag , 13 . Marius . Freitag , 14 . Felix . Samstag , 15 . Maurus . Sonntag , 16 . Marzellus. s Konferenz einen bedeutsamen Fortschritt auf dem von uns Bier Jahre wertvoller Friedens-und Aufbauarbeit. gemeinsam verfolgten Weg konstruktiven Wiederaufbaues und positiver Befriedung darstellt . — Dr . Guido Schmidt/' Rückblick Staatssekretärs Dr . Schmidt auf die Budapester ein wichtiger Markstein in der Verwirklichung der Grundzüge AaschtstWer Beratungen. des Römer Paktes . Darf ich Euer Exzellenz bitten , den Aus¬ Antisemitismus. druck meiner vollkommensten Ergebenheit seiner Durchlaucht Wien , 13. Jänner . (A. R .) Staatssekretär für die auswär¬ Mailand , 14. Jänner . Im „Regime Fascista " stellt F a r i- dem Herrn Reichsverweser zu unterbreiten . — Dr . Kurt nacci mit Bedauern fest, daß er mit seinen antisemiti¬ tigen Angelegenheiten Dr . Guido Schmidt äußerte sich gegen¬ Schuschnigg ." über dem Vertreter der Agenzia Stefani Dr . Z i n g a r e l l i schen Bemühungen und mit seinen Hinweisen auf die« Wichtigkeit und Tragweite der „Protokolle der Weisen von auf die Frage nach seinen Eindrücken von den soeben abge¬ Der Staatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten, Zion " in der italienischen Presse so gut wie keinem V e r- schlossenen Budapester Beratungen der Römer Protokollstaaten Dr . Guido Schmidt, hat an den kgl. ungarischen Minister des st ä n d n i s begegne . Er macht nochmals auf die internatio¬ wie folgt: Aeußern , Koloman von K a n y a, folgendes Telegramm ge¬ nalen Beziehungen des Judentums aufmerksam , im besonderen „Mit aufrichtiger Freude kann ich feststellen, daß sich dank sandt: auf das „jüdische Weltparlament in Genf " und die in Italien der häufigen Aussprachen zu Zweit und zu Dritt unsere Be¬ „Beim Verlassen Ungarns , das uns neuerlich mit einer zu erscheinende internationale jüdische Zeitschrift „Davor ", und gegnung nicht nur als eine Konferenz im engeren Sinne , son¬ Herzen gehenden Gastlichkeit empfangen hat , möchte ich Euer versichert, daß zwischen allen Juden der Welt ein auf Gemein¬ dern auch als eine Kundgebung der gegenseitigen Freundschaft > Exzellenz den wärmsten Dank des Herrn Bundeskanzlers samkeiten der Rasse und des Instinktes beruhender Zusammen¬ der einzelnen Partnerstaaten zueinander gestaltet hat . Ich und meinen eigenen aussprechen und Eurer Exzellenz ver¬ hang bestehe. glaube , ohne Uebertreibung auf Grund meiner frischen Buda¬ sichern, daß wir die angenehmsten Erinnerungen an die Von den italienischen Juden verlangt Farinacci den pester Erfahrungen sagen zu können , daß sich die österrei¬ freundschaftlichen und ergebnisreichen Aussprachen mit Euer vorbehastlosen Verzicht auf jede internationale Bindung . Im chisch e A u ß e n p o l it i k nach wie vor in sachlicherlieber- Exzellenz , seiner Exzellenz dem Herrn Ministerpräsidenten übrigen schlägt er einen allgeineinen „numerus clausus" für die einstimmung mit den Auffassungen Italiens und seines uyd unserem bewährten gemeinsamen Freund Graf Ciano Besetzung „heikler Posten " mit Juden vor . Von 1000 solcher kraftvollen Führers befindet. mit uns nehmen . Wir sind überzeugt , daß die Budapester Posten dürste nur einer mit einem Juden besetzt werden. Nicht minder erfreulich ist es für »sich, meinen Eindruck be¬ stärkt zu haben , daß Conte Ciano auch persönlich das freund¬ schaftliche und herzliche Vertrauen , das der Herr Bundes¬ kanzler und ich in ihn setzen, erwidert . Mit berechtigtem Stolz darf uns die Tatsache erfiillcn , daß das im März 1934 vom RMMaftsberickt Llmtemvs vor der Kammer. italienischen Regierungschef angeregte Ausbauwerk der Römer Protokolle in wenigen Wochen auf volle vier Jahre seines Regierungskrise vermieden. den. Die Mafien , denen dieses Gesetz die Sicherheit in der Bestehens zurückblicken kann, vier Jahre wertvoller Friedens¬ Arbeit bringen werde , müßten dementsprechend auch ihre und Aufbauarbeit in bewegter Zeit . Für dieses Werk kon¬ Pari », 13. Jänner . (A. N .) In der heutigen Äammersitzung' Pflicht gegenüber der Ration erfüllen . Jeder müsse darauf struktiver Politik sind wir seinen Schöpfern und in erster Linie übernahm , von lebhaftem Beifall der großen Mehrheit des verzichten , die Leidenschaften aufzupeitschen . Wenn gewisse dem aufbauenden Geist Benito Mussolinis stets zu Dank Hauses begrüßt , H e r r i o t wieder das Präsidium . Herriot Männer den Burgfrieden stören sollten/so werde das Gesetz verpflichtet ." schloß hierauf einen Aufruf an das ganze französische Volk an, die Demokratie durch seine Intelligenz und seine Arbeit zu in aller Schärfe angewendet werden . Er wolle keineswegs auf verteidigen . Auch die Ausführungen des Präsidenten gegen die die Männer schimpfen, die kürzlich von der Polizei verhaftet Berlin stimmt zu. worden seien. Einführung ausländischer Sitten im politischen Kampf und ge¬ Berlin , 13. Jänner . (A. R .) Das Ergebnis der Budapester gen die Invasion unerwünschter Ausländer und Gegen diesen Satz erhoben die kommunistischen Abgeord¬ Konferenz findet in der Berliner Abendpresse große Be¬ die von ihnen auf französischem Boden begangenen Verbrechen neten lärmenden Einspruch. achtung und restlose Zustimmung. Die einzelnen fanden den Beifall des Hauses. Ministerpräsident Chautemps fuhr dann fort : „Wenn ich auf Punkte des Schlußbsrichtes werden voft den Blättern ein¬ Der Präsident richtete dann einen Ausruf au das Kapital, diese Verhafteten nicht schimpfe, so deshalb , weil die Justiz¬ gehend besprochen , wobei die Stellungnahme Oesterreichs und seiner patriotischen Pflicht eingedenk zu sein, und betonte die behörden sie schon in ihrer Hand haben . Die französische öffent¬ Ungarns für die deutsch-italienische Zusammenarbeit und die Notwendigkeit , den i n n e r e n F r i e d e n aufrecht zu erhalten. liche Meinung muß von ihrer moralischen Krankheit betonte österreichisch - ungarische Kampffront Herriot erklärte schließlich, er wende sich an alle Völker der und von ihrem mangelnden Selbstbewutztsein ge¬ gegenüber dem Kommunismus mit Befriedigung zur Kenntnis Erde , sie möchten angesichts der durch das W e t t r ü st e n ge¬ heilt werden . Das ganze Volk muß wieder Selbstvertrauen genommen werden. schaffenen Lage ernstlich Nachdenken. schöpfen und nach der Herstellung des Arbeitsfriedens gemein¬ Die offiziöse „Deutsche diplomatisch -politische Korrespondenz" same Anstrengungen entfalten ." Dieser Rüstungswettlauf fei ein vollkommener Wahnsinn. faßt die Bedeutung der Konferenz in den Worten zusammen: In finanzpolitischer Hinsicht müsse man das frühere Ver¬ Die Ergebnisse der Besprechungen haben alles Anrecht , als Präsident Herriot schloß mit der Erklärung , daß Frankreich sprechen des ausgleichenden Staatshaushaltes erneuern . Er bedeutsamer Fortschritt und Beitrag zur europä¬ und das französische Volk unter der republikanischen Fahne die begreife , daß Andersdenkende zur Bekämpfung der Aus¬ ischen Friedensgestallung betrachtet zu werden . Das offiziöse Ehre zu würdigen wisse, die französische Republik zu vertei¬ wüchse der Spekulation die Währungskontrolle for¬ Organ gibt dann der besonderen Genugtuung Ausdruck , die digen. dern könnten . Er bleibe jedoch Anhänger der Währungs- von deutscher Seite darüber empfunden wurde , daß sich alle Chautemps spricht und stellt die Vertrauensstage. f r e i h e i t, denn die Währungskontrolle bringe auch keine Staaten der Römer Protokolle zu den Beziehungen , die sie Besserung. Ministerpräsident C h a u t e m ps ergriff hierauf das Wort zu mit dem Deutschen Reich verbänden , gemeinsam bekannt Jeder könne der Regierung dadurch helfen , daß er es unter¬ einer im Kabinettsrat angekündigten Erklärung. Er wies haben . Sie hätten damit , erklärt die Korrespondenz , die Zu¬ lasse, ihr alle Tage Knüppel zwischen die Beine zu werfen . Die zunächst darauf hin, daß die Finanzlage des Landes noch gehörigkeit Deutschlands zu dem gemeinsamen Regierung