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Wohnhaus D Wohnhaus Fotos Auszeichnung Wohnbauten Auszeichnung 1 1 Vorwort 2 3 Foto: FPÖ Foto: Land OÖ Foto: Balon Andreas Foto: Land OÖ Foto: LH-Stv. Markus Achleitner Rudi Anschober Max Hiegelsberger Dr. Manfred Haimbuchner Wirtschafts-Landesrat Umwelt-Landesrat Agrar-Landesrat Wohnbau-Landesrat Wichtigster Branchenevent im Land Der OÖ Holzbaupreis 2019 unterstreicht die große Der Werkstoff Holz ist vielseitig einsetzbar und Bedeutung der Holzbauarchitektur und den hohen erlaubt Ausführungen, die mit anderen Werkstoffen Stellenwert des Holzbaus in Oberösterreich. Das nur schwer realisierbar sind. Die eingereichten Holz- Land OÖ, der Möbel- und Holzbau-Cluster, die Lan- bau-Objekte beeindruckten die Jury mit hochwerti- desinnung Holzbau OÖ, die Initiative proHolz OÖ ger Architektur und holzbautechnisch hervorragend und die Fachgruppe der Holzindustrie OÖ zeigen gelösten Details. beim Holzbaupreis die beeindruckende Bandbreite des Schaffens der Architekten und Holzbaubetriebe Wir danken allen Unterstützern und gratulieren zu im Land auf. den bemerkenswerten Leistungen! Stolze Zahlen zum 8. OÖ Holzbaupreis 110 Gebäude wurden für den OÖ Holzbaupreis 2019 eingereicht. 597 Fotos und 612 Pläne wurden dafür am Onlinetool hochgeladen. 576 Kilometer legten die Juroren und das Organisationsteam auf der 2-tägigen Juryfahrt zurück. 21 Objekte wurden dabei im Detail besichtigt. 5 Auszeichnungen, 2 Sonderpreise, 1 Publikumspreis und 8 Anerkennungspreise wurden vergeben. 6 Koordinationstreffen und unzählige kleinere Meetings investierten die Organisatoren im Vorfeld. 165.000 Dokumentationen des 8. OÖ Holzbaupreises werden in Oberösterreich verteilt. Jury v.l.n.r.: DI Simon Speigner, DI Claudia Koch, LIM Josef Frauscher, Dipl-Des. BDA Univ.-Prof. Tom Kaden Foto: proHolz OÖ Foto: Fazit des Juryvorsitzenden Tom Kaden zum OÖ Holzbaupreis 2019 Es steht außer Frage, dass sich der moderne introvertierten Sicht auf die eingereichten Objekte Holzbau in den letzten Jahren erheblich weiterent- geschuldet? Sollte nicht gerade die öffentliche wickelt hat. Dieser Umstand war während der Jury- Hand noch sehr viel mehr mit gutem Beispiel voran fahrt zum 8. OÖ Holzbaupreis erneut eindrucksvoll gehen und die klimarelevanten Eigenschaften des zu besichtigen. Es ist der unerlässliche, manchmal nachwachsenden Baustoffes Holz fordern und auch diskursive Vierklang von Bauherr, Architek- fördern? turbüro, Ingenieurgesellschaft und ausführender Der mehrgeschossige (Holz)Wohnbau ab Gebäu- Firma, der diese dringend notwendige Baukultur, deklasse 3 kommt nicht einmal in den Verdacht, im besten Sinne eine Kultur des Alltages, erzeugt. endlich großflächig in Oberösterreich Anwendung Wir alle sind mitverantwortlich für die sozialräumli- zu finden. Es sind wieder die zweifellos beeindru- che und ökologische Zukunftsfähigkeit der Archi- ckenden „Leuchttürme“ und Einzelinitiativen des tektur. Womöglich geht es weniger um ikonische oben erwähnten Vierklanges, aber eben keine in Formphantasien, als vielmehr um autochthone großer Zahl gebauten und wiederholbaren Baupro- Entwicklungen mit der größtmöglichen sozialräum- jekte, die wir in Zeiten der Wohnungsknappheit lichen Verträglichkeit und dem kleinsten ökologi- und bedrohlichen Klimaszenarien dringend benöti- schen Fußabdruck. gen. Sowohl in der „traditionellen“ Sparte des eher Der moderne Holzbau ist durchaus als Ausdruck kleinteiligen Bauens für private Bauherren wie auch einer gesellschaftlich determinierten Notwendig- im Bereich der Um-, Zubauten und Sanierungen keit zu verstehen: Wir reagieren mit architekto- gibt es eine große Dichte an großartigen Projekten. nisch ingenieurtechnisch neuen Lösungsansätzen Aber es ist auch nicht neu, dass der Holzbau genau auf den dramatischen klimatischen Imperativ. in diesen Feldern qualitativ und quantitativ gut Es gibt einen riesigen Veränderungsdruck im aufgestellt ist und mithin schon länger einen guten Neubaubereich, dem keinesfalls mit immer dicke- Marktanteil generiert. ren Dämmschichten aus geschäumtem Heizöl zu Im Bereich der gewerblich und landwirtschaftlich begegnen ist! Wenn wir stattdessen den nach- genutzten Objekte ist eine zunehmende Beschäf- wachsenden Baustoff Holz klug in den Primär- tigung mit dem Werkstoff Holz zu beobachten, konstruktionen der Wohn- und Gewerbebauten die Mut für die Zukunft des oberösterreichischen einsetzen, können wir zumindest im Baugewerbe Holzbaus macht. Gerade der Gedanke der systemi- den Anteil der grauen Energie erheblich senken schen Wiederholung findet hierbei erste und sehr und einer großen regionalen Wertschöpfungsket- überzeugende Ansätze, um endlich aus der reinen te wäre geholfen: den öffentlichen und privaten Einzelobjektbetrachtung herauszukommen und eine Waldbesitzern im Sinne einer nachhaltigen Forst- Reproduzierbarkeit zu denken, die als individuelle wirtschaft, den Sägewerken und holzverarbeiten- Sytemfertigung die Baukultur bereichern kann. den Betrieben, den kleinen, mittelständigen und Denn gerade die Dorf- und Stadtränder befinden großen Zimmereibetrieben sowie den Besitzern sich oft in einem erschreckenden strukturellen Auf- und Nutzern der Gebäude. lösungsprozess, der den eigentlich individuellen Ort Es steht außer Frage, dass der aktuelle Holzbau in völlig austauschbar und beliebig erscheinen lässt. Oberösterreich allen anstehenden Bauaufgaben Ebenso als gut repräsentiert könnte man im ersten gewachsen ist und dass der konsequente Einsatz Hinsehen das öffentliche Bauen bezeichnen. Oder des Werkstoffes Holz einen wesentlichen Beitrag ist dieser Eindruck nur unserer womöglich etwas zum ressourcenschonenden Bauen liefern kann. Foto: Walter Ebenhofer 4 Fazit des Juryvorsitzenden 5 Foto Auszeichnung Wohnbauten Auftraggeber: privat Planung: Arch. DI Thomas Lechner Holzbau: Weißhaidinger Ingenieur-Holzbau GmbH Fotos: Albrecht Schnabel Doppelhaus Trausner Die beiden schlichten eingeschossigen Neubaukör- Nutzung vieles zu und bieten Offenheit, geben per – einer für die Eltern, ein größerer für die junge aber auch Schutz und Halt. Architektur versteht sich Familie – führen mit sich und dem bestehenden in diesem Zusammenhang nicht als „starr und un- Wirtschaftsgebäude einen kleinen Dialog und flexibel“, sondern als Zustimmung zum alltäglichen bilden mit dem bestehenden Wirtschaftsgebäude Leben zwischen den Generationen. ein hofartiges Ensemble. Dieses reagiert äußerst Bemerkenswert ist bei diesem Projekt der vorbildli- sensibel auf die Topografie und Vegetation vor Ort che Vierklang – in diesem Fall zwischen den Bauher- und die Grundrissabfolge gestaltet sich äußerst klar ren in beiden Generationen, dem Architekten und und konsequent. der ausführenden Firma – der sich durch eine beein- Die beiden Häuser lassen mit den Veranden in ihrer druckende handwerkliche Umsetzung auszeichnet. 6 Doppelhaus Trausner Auszeichnung Wohnbauten 7 Fotos Auszeichnung mehrgeschossige Holzbauten Auftraggeberin: WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft m.b.H. Planung: Architekten Luger & Maul ZT GmbH Holzbau: Obermayr Holzkonstruk- tionen GmbH Fotos: Walter Ebenhofer Pferdehospiz Dragonerhöfe Wels An den westlichen Grundstücksflanken der ehe- Holz-Alufenstern, hinterlüfteter Tannenfassade maligen Dragonerkaserne, dem größten profanen und einer Holz-Deckenkonstruktion auf Sicht Holz Gebäude Oberösterreichs, stehen die beiden auch spür- und erlebbar. 6-geschossigen Baukörper des Holzwohnbaus. Sie Bei der Bauaufgabe handelt es sich insgesamt um erscheinen städtebaulich äußerst markant und eine Herausforderung besonderer Art, eine Aufga- selbstbewusst, aber im Einklang mit der histori- be mit Seltenheitswert, die sich hier kurz zusam- schen Bausubstanz. mengefasst als ein städtischer Holzbau in schöns- Insgesamt 66 Wohnungen befinden sich in dem ter Ausprägung präsentiert: Ein dialogischer, aber Holzwohnbau. Dieser liefert nicht nur den Beweis, doch selbstbewusster Neubau mit überzeugenden, dass ökologisches, qualitativ hochwertiges Bauen fast edlen Details und ein Paradebeispiel für den mit Holz auch leistbar ist, sondern macht mit sozialen Wohnbau. 8 Pferdehospiz Dragonerhöfe Wels Auszeichnung mehrgeschossige Holzbauten 9 Fotos Auszeichnung gewerbliche und landwirtschaftliche Bauten Auftraggeberin: GRÜNE ERDE BeteiligungsgmbH Planung: terrain: integral designs BDA und Architekturbüro ARKADE ZT GmbH Holzbau: Obermayr Holzkonstruktionen GmbH Fotos: Jan Schünke GRÜNE ERDE-Welt Die Grüne Erde-Welt besticht aus architektonischer, Konstruktion wird ersichtlich, wie elegant und fi- ästhetischer sowie bautechnischer und bauökolo- ligran sich eine so komplexe Lösung des Dachtrag- gischer Sicht durch eine Vielzahl an innovativen werkes aus ineinander verschachtelten Brettschich- Detaillösungen. tholzträgern gestalten kann. Das Zusammenspiel Es treffen Vision und Ästhetik des Entwurfes mit von Produktionsflächen und Ausstellung erlaubt Leidenschaft und Innovation des Handwerks zu- nicht nur eine flexible Nutzung, es gibt auch gute sammen. Verbunden mit der ökologischen Konse- Einblicke in eine Arbeitswelt, in der man sich auf quenz entsteht so ein hochwertiges, ästhetisches Augenhöhe begegnet. Raumerlebnis, welches mit allen Sinnen spürbar ist. Insgesamt überzeugen der stimmige konzeptionelle Die Holzkonstruktion setzt sich wie der dahinterlie- Projektansatz, die Maßstäblichkeit des Entwurfs gende Wald gleichwertig durch die Ausstellungsbe- sowie dessen anspruchsvolle und äußerst konse- reiche und die Produktion fort. Am Beispiel dieser quente Umsetzung. 10 Grüne ERDE-Welt Auszeichnung gewerbliche & landwirtschaftliche Bauten 11 Fotos Auszeichnung öffentliche Bauten