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Kreisstadt Limburg a. d. Lahn Der Magistrat Landschaftsplan der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn Fortschreibung 2012 Anhang 1: Planerische Grundlagen und Rahmenbedingungen LANDSCHAFTSPLAN LIMBURG A. D. LAHN 2012 INHALT ANHANG 1 I Anhang 1: Planerische Grundlagen und Rahmenbedingungen 1 RECHTLICHE GRUNDLAGEN ........................................................................................... 1 2 SCHUTZGEBIETE UND –OBJEKTE ................................................................................... 2 2.1 Naturschutz................................................................................................................ 2 2.2 Wasserwirtschaft ....................................................................................................... 7 2.3 Forst........................................................................................................................... 7 2.4 Denkmalschutz ........................................................................................................... 7 3 ÜBERGEORDNETE UND KOMMUNALE PLANUNGEN.................................................... 20 3.1 Regionalplan Mittelhessen ....................................................................................... 20 3.2 Wasserrahmenrichtlinie ........................................................................................... 24 3.3 Unterhaltungsplan Lahn ........................................................................................... 24 3.4 Gewässerentwicklungskonzept Emsbach ................................................................. 25 3.5 Biotopverbundplanung ............................................................................................ 26 3.6 Flächennutzungsplan ............................................................................................... 27 3.7 Grüngürtelkonzept ................................................................................................... 27 3.8 Bebauungspläne und Ökokonto ............................................................................... 28 3.9 Projekt „Ortsmitte neu erleben“ .............................................................................. 28 4 WEITERE NUTZUNGSANSPRÜCHE ............................................................................... 31 4.1 Landwirtschaft ......................................................................................................... 31 4.2 Forstwirtschaft ......................................................................................................... 33 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Auszug aus der Karte des Regionalplans Mittelhessen 2010 .......................... 22 Abbildung 2: Legende zur Karte des Regionalplans Mittelhessen 2010............................... 23 Abbildung 3: Auszug aus der „Entwicklungsstrategie für den Biotopverbund im Grünland“ ..................................................................................................... 26 MAGISTRAT DER KREISSTADT LIMBURG A.D. LAHN LANDSCHAFTSPLAN LIMBURG A. D. LAHN 2012 ANHANG 1 - SEITE 1 1 RECHTLICHE GRUNDLAGEN Der Landschaftsplan ist das Planungsinstrument, um die Ziele, Erfordernisse und Maßnah- men des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf kommunaler Ebene zu konkretisieren. Rechtsgrundlage für die Inhalte der Landschaftsplanung ist das Bundesnaturschutzgesetz (vom 29. Juli 2009, BGBl. I S. 2542, Inkrafttreten am 01.03.2010, zuletzt geändert am 06.02.2012): § 9 Absatz 3 BNatSchG Die Pläne sollen Angaben enthalten über 1. den vorhandenen und den zu erwartenden Zustand von Natur und Landschaft, 2. die konkretisierten Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege, 3. die Beurteilung des vorhandenen und zu erwartenden Zustands von Natur und Landschaft nach Maßgabe dieser Ziele einschließlich der sich daraus ergebenden Konflikte, 4. die Erfordernisse und Maßnahmen zur Umsetzung der konkretisierten Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere a) zur Vermeidung, Minderung oder Beseitigung von Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft, b) zum Schutz bestimmter Teile von Natur und Landschaft im Sinne des Kapitels 4 sowie der Biotope, Le- bensgemeinschaften und Lebensstätten der Tiere und Pflanzen wild lebender Arten, c) auf Flächen, die wegen ihres Zustands, ihrer Lage oder ihrer natürlichen Entwicklungsmöglichkeit für künftige Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere zur Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft sowie zum Einsatz natur- und landschaftsbezogener Fördermit- tel besonders geeignet sind, d) zum Aufbau und Schutz eines Biotopverbunds, der Biotopvernetzung und des Netzes „Natura 2000", e) zum Schutz, zur Qualitätsverbesserung und zur Regeneration von Böden, Gewässern, Luft und Klima, f) zur Erhaltung und Entwicklung von Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswertes von Na- tur und Landschaft, g) zur Erhaltung und Entwicklung von Freiräumen im besiedelten und unbesiedelten Bereich. Die Grundsätze, Ziele und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung sind zu berücksichtigen. Rechtsverordnungen über zu verwendende Planzeichen liegen zurzeit nicht verbindlich vor. Rechtsgrundlage für das Aufstellungsverfahren ist das Hessische Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz (HAGBNatSchG, vom 20. Dezember 2010, GVBl. I S. 629): § 6 Absatz 2 HAGBNatSchG Landschaftspläne nach § 11 des Bundesnaturschutzgesetzes sind als Bestandteile der Flächennutzungspläne im Benehmen mit den unteren Naturschutzbehörden und, soweit Natura-2000-Gebiete oder Naturschutzgebiete von mehr als 5 ha Fläche betroffen sein können, im Benehmen mit den oberen Naturschutzbehörden zu erstel- len, Grünordnungspläne nach § 11 des Bundesnaturschutzgesetzes als Bestandteile von Bebauungsplänen. Die Strategische Umweltprüfung der Landschafts- und Grünordnungspläne erfolgt nach den Vorschriften des Bau- gesetzbuchs mit der Maßgabe, dass hinsichtlich der Angaben in dem Umweltbericht nach § 2 Abs. 4 Satz 3 des Baugesetzbuchs in Bezug auf die Inhalte des Landschafts- oder Grünordnungsplans auch der Behörde bekannte Äußerungen der Öffentlichkeit zu berücksichtigen sind. § 6 Absatz 3 HAGBNatSchG Die Naturschutzbehörden bringen die für den Aufbau eines Biotopverbunds nach § 21 des Bundesnaturschutz- gesetzes bedeutsamen Planungsinhalte ein, einschließlich aller Flächen, für die rechtliche Bindungen zugunsten von Naturschutz und Landschaftspflege bestehen, und wirken darauf hin, dass benachbarte Landschaftspläne aufeinander abgestimmt werden. MAGISTRAT DER KREISSTADT LIMBURG A.D. LAHN LANDSCHAFTSPLAN LIMBURG A. D. LAHN 2012 ANHANG 1 - SEITE 2 Die Fortschreibung des Landschaftsplanes ohne die des Flächennutzungsplanes stellt einen Sonderfall dar. Hieraus ergibt sich lediglich ein Änderungsverfahren des Landschaftsplans mit der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange nach den Vorgaben des Baugebesetzbuches. Im Schreiben der Oberen Naturschutzbehörde vom 31.01.2011 wurde die rechtliche Situati- on nach dem neuen BNAtSchG und dem HAGBNatSchG wie folgt geklärt: Der Landschaftsplan (LP) ist fortzuschreiben, wenn wesentliche Veränderungen von Natur und Landschaft im Plangebiet eingetreten, vorgesehen oder zu erwarten sind. Hat die Fortschreibung des Landschaftsplanes keine Auswirkungen auf die städtebaulichen Aussagen des Flächennutzungsplanes, kann das Verfahren nach den Vorgaben des BauGB einer isolierten Änderung des LP praktiziert werden. Bei der nächsten Fortschreibung des FNP ist der LP entsprechend zu integrieren. Ein Landschaftsplan ist vom Inhalt her schon ein Teil der Umweltprüfung für einen FNP, so dass es für den LP keiner gesonderten SUP bedarf. Es ist kein Rechtsverstoß, wenn die von den Naturschutzbehörden einzubringende Auflistung aller verwaltungs- rechtlich begründeten Bindungen zugunsten von Naturschutz und Landschaftspflege noch nicht abschließend ist. Die geplante „Biotopverbundkonzeption Mittelhessen“ (Grünlandnetzwerke) kann eine fachliche Grundlage für die Entwicklung des Biotopverbundes auf kommunaler Ebene darstellen. Sie entfaltet jedoch keine Verbindlich- keit. 2 SCHUTZGEBIETE UND –OBJEKTE Im Landschaftsplan werden nachrichtlich Schutzgebiete und –objekte nach Naturschutz- recht, Forstrecht, Wasserrecht und dem Denkmalschutz dargestellt (Plan 9). 2.1 Naturschutz Schutzgebiete und –objekte nach Naturschutzrecht wurden nachrichtlich aus der Datenbank der FENA (HESSEN-FORST FENA NATURSCHUTZ (2010): Auszug aus der Hessischen Biotopkartie- rung, aus dem HB-View (Sichtprogramm), aus der natis-Artendatenbank, Gießen 2010) über- nommen. Im Plangebiet sind die im Folgenden kurz beschriebenen Schutzgebiete und –objekte ausge- wiesen. FFH-Gebiet 5515-303 „Lahntal und seine Hänge“ Der bewaldete Lahntalhang, die Lahn und die Lahnaue nordöstlich von Dietkirchen sind Teil des FFH-Gebietes 5515-303 „Lahntal und seine Hänge“. Der Gesamtflächenumfang über die Plangebietsgrenze hinaus umfasst ca. 2.170 ha. Die Verordnung über die Natura-2000- Gebiete in Hessen vom 16.01.2008 benennt die folgenden Erhaltungsziele: 3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions x Erhaltung der biotopprägenden Gewässerqualität x Erhaltung der für den Lebensraumtyp charakteristischen Gewässervegetation und der Verlandungszonen x Erhaltung des funktionalen Zusammenhangs mit den Landlebensräumen für die LRT-typischen Tierarten 3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho- Batrachion x Erhaltung der Gewässerqualität und einer natürlichen