Deutscher Bundestag
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Plenarprotokoll 13/129 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 129. Sitzung Bonn, Freitag, den 11. Oktober 1996 Inhalt: Vorverlegung der Frist für die Einreichung - Zweite und dritte Beratung des von der Fragen für die Fragestunde 11631 B den Abgeordneten Gerald Häfner, Kerstin Müller (Köln), weiteren Ab- Zusatztagesordnungspunkt 13: geordneten und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Aktuelle Stunde betr. Haltung der Entwurf eines Gesetzes zur Kom- Bundesregierung zu Beratungen des pensation von Überhangmandaten Tarifausschusses über Mindestlöhne (Drucksachen 13/5575, 13/5750) . 11631 B im Baugewerbe 11619 A Leyla Onur SPD 11619 B b) Beschlußempfehlung und Be richt des Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . 11620B Innenausschusses Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ - zu der Unterrichtung durch die Bun- DIE GRÜNEN 11621B desregierung: Bericht der Wahl- kreiskommission für die 13. Wahl- Uwe Lühr F.D.P 11622 A periode des Deutschen Bundestages Dr. Heidi Knake-Werner PDS 11622 D gemäß § 3 Bundeswahlgesetz Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 11623 C - zu dem Zwischenbericht der Reform- Peter Dreßen SPD 11624 B kommission zur Größe des Deut- Dr. Reinhard Göhner CDU/CSU . 11625B schen Bundestages: Empfehlungen Ernst Schwanhold SPD 11625 D für die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag und zu den wesentlichen Heinz Schemken CDU/CSU 11626 D Regelungen für die Verkleinerung Erika Lotz SPD 11627 D des Deutschen Bundestages Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMBau 11628D - zu dem Ergänzenden Be richt der Re- Hans Büttner (Ingolstadt) SPD 11630 B formkommission zur Größe des Deut- schen Bundestages zu dem Zwi- Tagesordnungspunkt 14: schenbericht: Empfehlungen für die a) - Zweite und dritte Beratung des von Wahl zum 14. Deutschen Bundestag und zu den wesentlichen Regelun- den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. eingebrachten Entwurf eines gen für die Verkleinerung des Deut- schen Bundestages Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Drucksa- hier: Empfehlungen zu den wesent- chen 13/5583, 13/5750) lichen Regelungen für die - Zweite und dritte Beratung des von Verkleinerung des Deutschen der Fraktion der SPD eingebrachten Bundestages ab der 15. Wahl- Entwurfs eines Dreizehnten Gesetzes periode zur Änderung des Bundeswahlgeset- (Drucksachen 13/3804, 13/4560, 13/ zes (Drucksachen 13/5582, 13/5750) 4860, 13/5750) 11631 C II Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode - 129. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. Oktober 1996 Erwin Marschewski CDU/CSU 11632 A Dr. Winfried Wolf PDS 11667 D Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 11633 C Hans-Peter Kemper SPD 11668 D Fritz Rudolf Körper SPD 11633 D Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 11670B Gerald Häfner BÜNDNIS 90/DIE GRÜ NEN 11635A, 11644 C Tagesordnungspunkt 17: Peter Conradi SPD 11635 D Bericht des Petitionsausschusses: Bitten - Jörg van Essen F.D.P. 11637 B und Beschwerden an den Deutschen Bundestag - Die Tätigkeit des Peti- Dr. Gregor Gysi PDS 11638 D tionsausschusses des Deutschen Bun- Dr. Dagmar Enkelmann PDS 11639 C destages im Jahr 1995 (Drucksache 13/ 4498) 11671C Dr. Rupert Scholz CDU/CSU . 11640B, 11645B, 11646 B Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜ Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . 11642 C NEN 11671C, 11682D Dr. Rupert Scholz CDU/CSU 11644 B Wolfgang Dehnel CDU/CSU 11673 D Dr. Gregor Gysi PDS 11645D Lisa Seuster SPD 11675 C Günther Friedrich Nolting F.D.P. 11677A Tagesordnungspunkt 15: Heidemarie Lüth PDS 11679 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. Wolfgang Dehnel CDU/CSU . 11680B, 11684 B eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- Wilma Glücklich CDU/CSU 11681 C setzes zur Änderung der Strafpro (Drucksachen 13/2576, 13/-zeßordnung Jutta Müller (Völklingen) SPD 11683 B 5743) 11647 A Klaus Dieter Reichardt (Mannheim) CDU/ Ronald Pofalla CDU/CSU 11647 B CSU 11685B Allred Hartenbach SPD 11649 A Lisa Seuster SPD 11686 B Alfred Hartenbach SPD 11649 C Jutta Müller (Völklingen) SPD . 11686C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜ GRÜNEN 11652B NEN 11686D Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. 11653 D Amke Dietert-Scheuer BÜNDNIS 90/DIE Dr. Uwe-Jens Heuer PDS 11654 D GRÜNEN 11687 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . 11655 D Hildegard Wester SPD 11689 A Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 11656 D Matthäus Strebl CDU/CSU 11690 D Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. 11657 D Christel Deichmann SPD 11692A Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Bundesmi nister BMJ 11658 C Tagesordnungspunkt 18: Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD 11659 C Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu dem Antrag der Tagesordnungspunkt 16: Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Rössel, Dr. Barbara Höll, weiterer Abgeordne- Antrag der Abgeordneten Günter Graf ter und der Gruppe der PDS: Ein- (Friesoythe), Hans-Peter Kemper, wei- setzung einer Enquete-Kommission terer Abgeordneter und der Fraktion „Reform der Kommunalfinanzierung" der SPD: Private Sicherheitsdienste (Drucksachen 13/984, 13/5749) . 11693C (Drucksache 13/3432) 11660 A Günter Graf (Friesoythe) SPD 11660 B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS 11693 C Michael Teiser CDU/CSU 11662 C Carl-Ludwig Thiele F.D.P. 11694 C Günter Graf (Friesoythe) SPD . 11662 D Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜ NEN 11695 C Manfred Such BÜNDNIS 90/DIE GRÜ NEN 11665A Nächste Sitzung 11696 C Dr. Max Stadler F D P. 11665 B Dr. Max Stadler F D P. 11666 B Berichtigung 11696 Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode - 129. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. Oktober 1996 III Anlage 1 Anlage 3 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 11697* A Zu Protokoll gegebene Reden zu Tages- ordnungspunkt 18 (Antrag: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Reform der Kommunalfinanzierung") Anlage 2 Reiner Krziskewitz CDU/CSU 11698* B Erklärung nach § 31 GO des Abgeord- neten Gerald Häfner (BÜNDNIS 90/DIE Ludwig Eich SPD 11699* C GRÜNEN) zur Abstimmung über die Beschlußempfehlung des Innenausschus- ses zu den Gesetzentwürfen zur Ände- Anlage 4 rung des Bundeswahlgesetzes (Tagesord- nungspunkt 14) 11697* C Amtliche Mitteilungen 11700* C Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode - 129. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. Oktober 1996 11619 129. Sitzung Bonn, Freitag, den 11. Oktober 1996 Beginn: 8.00 Uhr Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Guten Morgen, partnern festgelegt worden ist, weiterhin blockiert, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Sitzung ist eröff- die Möglichkeit haben, diesen Mindestlohn durchzu- net. setzen. Sie legen ja nicht die Höhe des Mindestlohns fest. Dieses Recht wollen wir Ihnen in der Tat nicht Ich rufe den Zusatzpunkt 13 auf: geben. Wir wollen keinen staatlich festgelegten Min- destlohn. Aber wir wollen Ihnen im Interesse der ar- Aktuelle Stunde beitslosen einheimischen Bauarbeitnehmer, im Inter- auf Verlangen der Fraktion der SPD esse der kleinen und mittleren Betriebe im Bauhand- Haltung der Bundesregierung zu Beratungen werk die Möglichkeit geben, dafür zu sorgen, daß des Tarifausschusses über Mindestlöhne im die Regelung bezüglich des von den Tarifpartnern Baugewerbe festgelegten Mindestlohns endlich umgesetzt wird. Ich eröffne die Aussprache. Als erste hat die Abge- Sie haben sich unserem Änderungsvorschlag bis- ordnete Leyla Onur das Wort. her verweigert, nachzulesen in der Stellungnahme der Bundesregierung zu dem ja gleichlautenden Vor- schlag des Bundesrates. Wie scheinheilig die Argu- Leyla Onur (SPD): Guten Morgen, Frau Präsiden- mentation Ihres Hauses ist, könnte ich Ihnen jetzt tin! Guten Morgen, meine lieben Kolleginnen und Wort für Wo rt vorlesen. Ich beschränke mich aber auf Kollegen! Guten Morgen, Herr Bundesarbeitsmi- einige Anmerkungen. nister! Herr Minister, haben Sie eigentlich gut geschlafen heute nacht? Ich vermute: Seit dem Sie weisen in dieser Stellungnahme darauf hin, 8. Oktober müßten selbst Sie Alpträume haben. Oder daß Sie die Arbeitgeber im Tarifausschuß nicht aus erscheinen Ihnen nicht im Schlaf 200 000 arbeitslose der Verantwortung entlassen wollen, daß der Staat einheimische Bauarbeitnehmer und ihre Familien- die Verantwortung nicht übernehmen wolle. Sie angehörigen, also summa summarum 1 Million Men- drücken sich vor der Verantwortung, nicht mehr und schen, die Sie klagend anstarren, weil Sie es bisher nicht weniger. nicht geschafft haben, das Entsendegesetz umzuset- (Beifall bei der SPD und der PDS) zen? (Beifall bei der SPD und der PDS) Unser Vorschlag besagt nicht, daß Sie in Zukunft die Höhe des Mindestlohnes festlegen sollen; son- Was haben Sie bisher getan, Herr Bundesarbeits- dern unser Vorschlag besagt ausdrücklich - ich wie- minister? Sie haben an die Arbeitgeber im Tarifaus- derhole dieses -, daß sich die Tarifpartner einigen schuß appelliert, doch endlich ihre Blockadehaltung sollen und daß Sie für den Fa ll, daß sich die System- aufzugeben. Sie werden auch weiterhin appellieren. veränderer auf der Arbeitgeberbank nicht bewegen, Nur: Tun werden Sie nichts; jedenfalls haben Sie das diese Möglichkeit haben sollen. angekündigt. Wir wollen heute die Gelegenheit nut- zen, noch einmal zu versuchen, Sie davon zu über- Daß sich die Tarifpartner nicht wirklich bewegen, zeugen, daß Sie jetzt endlich handeln müssen, daß zeigen die neuen Bedingungen, die sie am 8. Oktober Sie sich nicht länger zum Erfüllungsgehilfen von ra- aufgebaut und die es nicht möglich gemacht haben, dikalen Systemveränderern auf der Arbeitgeberseite zu einer Einigung zu kommen. Es werden bewußt machen dürfen. neue Bedingungen aufgebaut, zum Beispiel, daß die- ser Mindestlohn nur bis zum 31. Mai ohne Nachwir- Tun Sie endlich das, was wir Ihnen im Juni vorge- kungen Gültigkeit haben soll. Was das bedeutet, schlagen haben, nämlich